B. Juli 1924

Ich danke Dir lebhaft für Dein Wirken auf beiden Arbeitsfeldern. Dein Vorgehen bezeugt noch einmal Deine politische Gewissenhaftigkeit. Herzlich Dein

Wuffolini.

Das war am 14. Juni, vier Tage nach dem Morde. Roffi hat dann noch ins Ministerium gehen, seine Papiere ordnen", sich ein Auto vom Ministerium geben lassen können und ist dann verschtvunden. Um ihn zur Strecke zu bringen, hat man erst einen Polizeidirektor haben müssen.

Gegenüber diesem ungeheuren Anklagemate rial gegen Personen, die dem Ministerpräsidenten, wie er selbst früher erklärt hat, die liebsten wa ren, hat sich in der öffentlichen Meinung des ganzen Landes die Forderung des Rücktritts des Rabinetts als etwas Selbstverständliches aufge­drängt. Man sagt sich, es widerstrebt dem Geiste der Verfassung, daß die Exekutivgewalt in Sän den einer Partei bleibt, über die die Rechtspflege des Landes richten soll. So lange das Ministe rium bleibt, tritt es schützend zwischen die Schul­digen und die Juſtiz.

Ginigung in der Pětka?

Festlegung des Programmes für die Herbittagung.

Parlamentes die sogenanten Finanz- und Beam Finanzgesetzen zu befassen haben. Hierauf Der Plan, in einer kurzen Julitagung des sicherung und mit den Beamten- und sengefeße zu erledigen, ist heute in einer Sigung werden die Budgetberatungen beginnen, der Betta" unter Vorsiz Svehlas endgültig wobei der Budgetausschuß eine fünf bis sechs aufgegeben worden, da sich auch in Abgeord wöchentliche Frist erhalten soll. Da aber auch netenfreifen hiezu keine große Luft zeigte und verschiedene terminierte Gesetze, zahlreiche Parlamentarier sich für die en Fall die mit Ende 1924 ablaufen, verlängert wer bereits Urlaube erbeten hatten. Es wird viel den müssen, so ist mit einer Ausdehnung der mehr nach den Entscheidungen, welche die Pětka Tagung bis spät in den Dezember zu heute getroffen hat, das Abgeordnetenhaus be- rechnen. Die ersten Sibungen des Abgeordneten reits in der ersten Septemberhoche zu hauses werden jedenfalls im Senat abgehalten seiner Herbsttagung zusammen werden müssen, da der Umbau im Rudolfinum treten und wird sich wahrscheinlich bis in den nicht vor Ende September beendet sein dürfte. Oktober hinein mit der Sozialver­

Sin Erfolg für die Benfionisien.

Milderung der Bestimmungen über die Auslandsreisen.

Die Wirtschaft der Wiener Banten .

Seite 3.

Die Sozialversicherungsdebatte.

Prag . 4. Juli. In der heutigen Sigung des sozialpolitischen Ausschusses wurde die Debatte über die Sozialversiche rungsvorlage fortgeseßt. Die Beratungen gebiehen bis zum§ 79. Es ist also ungefähr ein Viertel der Vorlage bereits im Ausschusse behandelt. Dienstag nach­mittags um zwei Uhr findet die nächste Sigung des sozialpolitischen Ausschusses statt.

Bei der Beratung über die die

betreffenden Paragraphe erklärte Genosse Hate Generalversammlung en berg, daß die Versicherten immer die Mög lichkeit haben müssen, daß bestimmte Punkte der Generalversammlung besprochen werden. Die ichleit haben müssen, daß beſtimmte Punkte der jetzigen Bestimmungen der Vorlage werden zu stürmischen Szenen in den Generalversammlungen führen und die Kassenmitglieder werden außer ordentliche Generalversammlungen verlangen müssen. Auch die Entscheidung über Ersayleistun gen an die Funktionäre der Strankenkasse müsse Der Generalversammlung zustehen. Nur bei gang großen Wassen werde deu Funktionären eine sehr niedrige Entschädigung gewährt, bei den übrigen versehen die Funktionäre ihre Funktion chren­amtlich. Die Bevormundung der Generalver sammlung, wie sie in der Vorlage enthalten sei, müsse beseitigt werden. Bei der Beratung der ten Vorstand

Mussolini bleibt. Zwischen der Gier nach Macht und der Liebe zum Vaterlande kennt er fein Zögern: er stemmt die Füße an." Für ihn Die berechtigten Klagen der Benfionisten berg beim Finanzminister vor, um ihm die ist das Ganze eine Machtprobe. Er ist bereit, all über die Schwierigkeiten und materiellen Schädi- Drangfalierungen, denen die Pensionisten ausge feine Minister über Bord zu werfen, wenn er nur gungen, die ihnen bei den Auslandsreifen befeßt sind, eindringlich vor Augen zu führen. Wie bleibt und seine Miliz hat, die im Dienste Got- reitet werden, sind der Deffentlichkeit bekannt. wir am 7. Juni meldeten, gab der Minister die tes und des Vaterlandes" steht. Um zu bleiben, Wir haben auch wiederholt über die Schritte Notwendigkeit der Abhilfe zu und versprach die droht er: Nur ich kann die Bolschemisten auf der berichtet, welche unsere Parlamentarier unter Wilderung der bisherign Praxis. Diese Zusage einen, die Schwarzhemden auf der anderen Seite nommen haben um hierin Abhilfe zu schaffen. hat der Minister nunmehr eingelöst. In Hin zügeln. Wenn ich gehe, habt ihr den Bürgerkrieg. Der Finanzminister hat sich bisher, insbesondere funft werden Auslandsreifen bis zu 14 Ta I'm Senat verhilft ihm die Drohung des Bür- auch in einer Antwort auf die Interpellation gen ohne Bewilligung gestattet betreffenden Paragraphen wandte s gerkrieges zur Mehrheit; die Kammermehrheit des Abgeordneten Gen. Dr. Czech, auf ein. Die Finanzlandesdirektionen werden er Hadenberg gegen die paritätische Bertretung, begnügt sich mit dem Versprechen der Fortdauer den Standpunkt gestellt, daß er an die Beſtim- mächtigt, Auslandsreisebewilligungen bis zu da im Vorstand der Krankenkassen des bisherigen Bürgerkrieges, der sich ideell und mungen des Hofdekretes vom Jahre 1827 ge- 13 Monaten zu erteilen und nur bei länge überhaupt nur Vertreter der Ver­materiell in der Miliz berkörpert. bunden sei, welches die Auslandsreifen der Pen- rem Aufenthalte ist auch weiterhin die sicherten zu sitzen haben. Er könne auch Freilich, die Opposition bleibt der Kammer fioniſten von einer besonderen Bewilligung ab- Zustimmung des Finanzministeriums nicht dem zustimmen, daß durch die Arbeitgeber hängig macht. Daraufhin brachten unsere Abge- erforderlich. fern. Sofort ist die neue Expreſſung da: die ordneten einen Antrag im Abgeordnetenhause findet nicht mehr statt, die Pensionisten verblei ist unsere Partei der Anschauung ,, daß die Vertrags Ein Abzug der Teuerungszulagen eine Kontrolle geübt werde. Bezüglich des§ 58 position, meint der Ministerpräsident, könnte die Situation bis zu dem Punkte treiben, wo das ein, der die Aufhebung dieser veralteten De ben vielmehr im Genuß ihrer vollen Be- abschlüsse mit den Aerzten nicht durch die Zentral­Nichtwiedergutzumachende als eine unvermeid- stimmungen beinhalte. Gleichzeitig sprachen die züge. Die unermüdliche Tätigkeit unserer Ge- versicherungsanstalt, sondern wie bisher unter liche logische Folge eintritt". Es ist also wieder Abgeordneten Genossen Taub und Haden- noffen hat also zu einem schönen Erfolg geführt. Mitwirkung der Verbände, erfolgen soll. Das einmal die Opposition, die die Regierung blu­liege im Interesse der Krankenkassen und der Ver­tenden Herzens zum Bürgerkriege nötigt. Alles sicherten. Unsere Partei ist auch gegen jeden Ein unsere Schuld! Hätte Matteotti geschwiegen, so griff in die Autonomie der Krankenkassen, der da wäre die Dummheit seiner Ermordung unterblie durch verübt werde, daß die Zentralsozialversiche ben! Hätten die Oppositionen gleich eingesehen, rungsanstalt in Prag die leitenden Beamten der Serantenfassen ernennen soll. Es soll nach wie vor weil er doch nun die Füße einstemmen muß, um Beamten selbst zu ernennen. an der Regierung zu bleiben, dann bliebe auch Wien , 4. Juli. Heute wurde dem National-| Effekten, hauptsächlich die jüngste Frankenspeku- Der Berichterstatter Dr. Winter bemerkte das Nichtwiedergutzumachende" weiter im Kopfe mat der Bericht des Sonderausschusses im Zusam lation, vor allem aber das Treiben der Wie zu der Anregung Hackenbergs, daß die Ver Mussolinis, wo es seit lange rumort und gelegent- menhange mit der Denkschrift der Bankenkam- ner Banten, die eine Jagd nach Ein- bände in Sinkunft Verträge mit den Aerzien ab­lich verheißend herausgrinst. mission über die Zustände im Bantenge- legergeldern veranstalteten, sich in der Zuschließen fönnten, daß hingegen feine Einwendun Die Opposition iſt einheitlich, von den Klewerbe vorgelegt. Derselbe befaßt sich mit den sicherung hoher Zinssätze gegenseitig überboten gen besonders in dem Fall, wenn die Verbände in rikalen bis zu den Maximalisten. Die Klerikalen Gründen der krisenhaften Erschei- und daher Schuld daran tragen, daß heute Debet obligatorischer Form aufgenommen würden, wo zeichnen sich sogar durch einen gewaltigen mora- nungen und führte als hauptsächliche Ursachen zinjen verlangt werden, welche die auf Seredit an- fie selbstverständlich ihre alte Tätigkeit wieder aus lischen Mut ihres Organs Il Popolo" aus, der derselben folgende Momente an: Die aus Miß gewiesene Produktion nicht mehr vertragen fann. üben würden, erhoben werden. wirklich besorgt macht um das Leben der Männer, trauensgründen erfolgte Kapitalsabwanderung ins Die Stommission tritt dafür ein, daß für die Ban­die eine so furchtlose Haltung annehmen. Die Ausland, die in Bevölkerungskreisen eingeriffene fenunternehmungen Konzeffionspflicht eingeführt Kommunisten sind abgeschwenkt. Sie finden, daß Börsenspekulation, zuerst in Valuten, dann in wird. der Moment wieder einmal für die Proklamic­rung der Arbeiter und Soldatenräte reif ist. Genosse Taub verwies darauf, daß alle Was sich heute in Italien abspielt, ist ein Bemühungen, den Arbeitgebern großer geschichtlicher Stampf zwi Safenfreuglern erbeutet haben wollen, auch Elarzulegen, daß die Sozialversiche schen materieller Macht und fitt Zündkapseln für Handgranaten ge­lichen Werten. Es wird ein langer Rampf| funden. Die Kommunisten haben sofort schriftungsinstitute Institutionen sind, werden. Die Regierung erklärt, ihr Rücktritt Berlin , 4. Juli. ( Eigenbericht.) In den lichen Protest bei den Präsidenten erhoben und an denen ausschließlich die Ber wäre Fahnenflucht; sic will zu einer Situation fommunistischen Frattionszim­im Landtag fam es zu einer stürmischen Gesicherten ein Intereffe haben, ver­geblich waren und daß die Arbeitgeber die pa­stehen, die sie ausgereift hat. Wir nehmen an, mern im Reichstag und preußischen schäftsordnungsdebatte. ritätische Vertretung verlangen. Durch einen Ilm daß die leitenden Persönlichkeiten nicht in der Landtag wurden heute Hausdurch= Lage sind, die moralische Bedeutung dieser Stel- suchungen vorgenommen. Von dem Unter Die nationalen Minderheiten in Bolen. weg führe man diese Baritat in der Borlage ber­bei. Bei einer Gegenüberstellung des Wirkungs lungnahme zu ermessen. suchungsrichter des Staatsgerichtshofes zum Konflikt im Verfassungsausschuß des Sejm. freises des Ueberwachungsausschusses und des Schuße der Republik wurde von dem Präsiden Warschau , 4. Juli. In der heutigen Sibung Wirkungskreises der Generalversammlung ersche ten dieser beiden Parlamente die Genehmigung des Verfassungsausschusses des Sejm , in welchem man, daß der Ueberwachungsausschuß nich: blo Der Kampf um die Zölle in Desterreich zu diesen Durchsuchungen mit der Begründung die Beratungen über das Sprachengesetz für die eine kontrollierende, sondern auch eine Verwal Wien , 4. Juli. Der sozialdemokratische Ver- erbeten, daß es sich um Verfolgung von nationalen Minderheiten fortgesezt werden sollte, tungstätigkeit ausübt. So weitgehende Beſtim Wien , 4. Juli. Ter sozialdemokratische Ver- Morden handle, die der deutschen Tscheka " erfolgte ein Exodus der Vertreter der nationalen mungen haben viele Arbeitgeber gar nicht er band hat die Wünsche der Opposition bezüglich der zugeschrieben werden, sowie um Verfolgung Minderheiten, welche erklärten, an den Sitzungen strebt. Gegen eine ſyſtematische Kontrolle in den einzelnen Sätze des neuen Zelltarifentwurfes for- eines hochperräterischen Unternehmens. Darauf des Ausschusses nicht teilnehmen zu können, da Sozialversicherungsinstituten habe niemand etwas muliert, die heute den Mehrheitsparteien zur Neu- hin hatten die beiden Präsidenten für den heu- sie von der Regierung seinerzeit nicht zu den vor- einzuwenden, durch die vorliegenden Bestimmun Berung übermittelt worden sind. In der Hauptsache tigen Tag die Durchsuchung erlaubt. Nach der bereitenden Beratungen der Sachverständigen ein- gen sei aber für den Vorstand ein Kurator in cffiziösen Miteilung wurden außer zahlreichen geladen worden waren. Nachdem die Vertreter bem ueberwachungsausschus bestellt. verlangen die Sozialdemokraten Aenderung Schriftstücken und einer Pistole mit Ladung, ben Beratungssaal verließen, hat der Ausschuß Wenn man von der Argumentation ausgeht, daß der Zölle für Eisen, Baumaterialien die übrigens die Kommunisien bei einem Zu- beschlossen, die Beratung ohne die Vertreter der die Beitragszahlung des Arbeiters das Recht auf und Lebensmittel. sammenstoß vor längerer Zeit in Berlin mut nationalen Minderheiten fortzusetzen. eine Vertretung in sich birgt, so muß man fonse­

daß Mussolini der am schwersten Getroffene war, Berlangen nach Einführung der Konzessionspflicht für Bantunternehmungen. den Vorständen das Recht gewahrt ble ben. ihre

Luftballon.

Bon Else Feldmann ( Wien ). Lichtgoldner Sommersonntag. Der Himmel durchdringende blaue Klarheit. Es ist so hell, als ob der Tag nie aufhören follte.

Hausdurchsuchungen im Reichstag und Landtag.

Wenn die Leute mit den Kindern famen, verlangten diese sofort: Sarrusselfahren; dann aber wurde gewöhnlich nichts daraus, einen Luft­ballon zu kaufen.

Und so stellte sich das kleine Mädchen in das bunteste Gedränge in einiger Entfernung vom Starrussel; von dort sah sie immer zur Mutter hinüber, die bei der Sodawasserhütte stand und Ballons anbot.

Sodann wurden die den Aufsichtsrat

betreffenden Paragraphe verhandelt.

schäft machte. Jeder wollte um weniges Geld| tern ein wenig nach vorwärts, wo der Mann die Zukunft befragen". mit dem Affen stand und vergaß ganz daran. daß ,, Nur heut zieht der Aff die Blaes Ballons verkaufen sollte. neten." Der Mann irrte sich jedesmal und Auf einmal wurde sie am Arm gepact und fagte statt Planeten, Paleten, worauf die Leute aus der Menge herausgezogen. Die Mutter verständnisvoll lächelnd, einander ansahen. stand vor ihr mit zornigem Gesicht. Und der kleine Affe, ein schäbiges, schmutzi­ges Wesen, in einem schymierigen roten Kinder­Kleidchen machte seine Sunststüde. Er war so drollig, daß sich die Leute vor Lachen nicht faffen fonnten.

Kleine Kinder wurden in die Höhe gehoben. Sie klatschten vor Vergnügen in die Hände; aber auch größere Kinder und Erwachsene fonnten sich von dem Anblick nicht losreißen. auch schauen; es redte sich auf den Zehen, streďte

Das kleine Mädchen mit den Ballons wollte

den Soils nach vorne.

Gestern sagte die Frau des Arbeitslosen: Wie lang sind jetzt die Tage und man möchte Der Vater aber war nicht zu sehen. Er fortwährend essen; aber schlimm ist es auf der mußte am Parkeingang stehen und verkaufen, so Welt für die, die Hunger haben und nichts zu hatte es die Mutter angeordnet. beißen. Wenn Leute mit Kindern in ihre Nähe Sie kauften für ihr letztes, zusammengefamen, hörte das fleine Mädchen immer: Mut­Scharries Geld Luftballons und sie wanderten am ter, fauf mir einen Ballon! Bitte mir einen Sonntag nachmittags hinaus in den Park, wo eine Volksbelustigung war. Sie waren vier. An Luftballon! einer Mauer, mitten im Gedränge suchte die werden Geld haben und sich Essen kaufen. Dann freute sie sich; sie wird verkaufen; sie Frau sich ihren Standplay. Sie hatte ihr ein­jähriges Kind sich am Leibe angebunden; der Ein Vater fam mit zwei kleinen Jungen Mann war da, ein schwacher und heruntergekom- und jeder bekam einen Ballon gekauft. Daz mener Mensch; und das äliofte, achtjährige Sind, fleine Mädchen griff in ihre Kleidertasche und gab ein kleines, braunhaariges Mädchen mit einem Geld heraus. Die Mutter sah herüber. Das mageren Gesicht; in den Wangen faßen zwei tiefe fleine Mädchen lächelte ihr zu. Wieder tamen Falten, wie bei einem vierzigjährigem Werscher Kinder und sie verkaufte noch einen Ballon. Das Geschäft ruhte eine Weile. Jekt hat Die Mutter war die Geschäftstüchtige; sie Plötzlich tauchte ein Mann mit einem Affen fagte zu dem Kind: Du geh etwas weiter nach auf; ein älterer, zerlumpter Mensch, der Bettel- ten alle Kinder nur Verlangen, dem Affen zuzu­vorne mit deinen Ballons, bis in die Nähe des chen verkaufte, auf denen die Charaktereigenschaf- schauen und keines wollte einen Luftballon. Starussels, aber nicht zu dicht nahe. ten von bestimmten Personen gedruckt standen. Da das fleine Mädchen sah, daß für den Die Frau wußte es genan, das Starrussel Eine Schar belustigter Neugieriger sammelte sich Augenblick nichts zu tun war, ging sie zu der war die Konkurrenz der Ballons. sogleich um den Mann, der ein glänzendes Ge- Gruppe der vielen Leute und drängte sich schüch

Die Mutter sah herüber, machte ärgerliche Grimassen.

Das Kind erschrat und stellte sich abseits, aber es ging doch nicht weiter weg von der Stelle, um vielleicht doch den Affen zu sehen.

Das kleine Mädchen bekam sofort ein paar Püsse, mit der einen Hand, die die Mutter rei hatte; dabei schrie sie: Zuschauen, sonst nichts? Dumme Gans! Statt wo anders hinzugehen, wenn hier das Geschäft stockt.

Die unverständige Frau verlangte von ihrem achtjährigen Stinde, daß es genau so tüchtig sei, und alle Geschäftskniffe so gut verstehe. wie ste semit.

Während das kleine Mädchen von der Mut ter aus dem Gedränge gezerrt wurde, war der Faden, der an ihrem Schürzenband befestigt war, gerissen und unter großem Hallo der Leute begannen die Luftballons zu steigen.

Mit zur Höhe emporgestreckten Armen, mit Entsetzen stand das kleine Mädchen da und erfte Tode erschredtem Blid, erstarrt in urcht und

zu

es nicht einmal, daß die Mutter, rasend vor Wut, rasch auch ihren andern Arm frei gemacht hatte, um mit beiden Fäusten auf die mageren Knochen des Kindes loszudreschen. Dabei schrie sie: Dort fliegt unser Brot! Unser Brot!...