Beite 2.

Die Ronjoubierungs erfuge Viajolius.

Von unserem römischen Sorrespondenten.

15. Juli 1924.

öffentliche Meinung der Mitschuld an der Be- Jerkannt und ohne Murren ertragen wird. Einer landspaß, unterliegt einer Postzensur, die praktisch feitigung der Leiche Matteottis beschuldigt. Wenn Normalisierung redet jener Farinacci das Wort, fast dem Vernichten seiner Korrespondenz gleich­Der König der Ansicht ist, durch Entgegennahme einer der vielen Unabkömmlichen" im Welt- useßen ist, wie ihm die Telephonzenfur die Be­eines solchen Treuschwurs die Serone zu festigen, friege, den der kriegerische Geist jetzt gewaltsam nützung des Telephons unmöglich macht. Bea so ist das seine Sache. Die heutige Miliz, deren zum Heldentum im Bürgerkriege treibt, der drohungen sind nach wie vor an der Tagesordnung, Shrenfaporale die Herren Rossi und Marinelli Mann, der drei Tage nach Matteottis Ermor- an welcher Tatsache die Regierungsdementis nichts Durch die Ermordung Matteottis und die sind, die wegen Austiftung zum Morde im Gedung, als die Trophäen des Mordes schon unter ändern. Der frühere maximalistische Ab. bis in die höchsten Regierungsstellen hinauffängnis sisen, wird dadurch nicht anders, daß den Fascisten Roms zirkulierten, frech insinuierte, geordnete De Angelis ist dieser Tage reichenden Verantwortlichkeit st das fascistische sie außer dem Ministerpräsidenten dem Könige Matteotti   sei ins Ausland geflohen und zynisch zweimal von Bewaffneten überfal Regime ungeheuer erschüttert worden. Wer im Treue favört. Die öffentliche Meinung hat deut ein Trinkgeld für seine Auffindung bot, der len und mit dem Revolver bedroht worden: ,, Dir Ernste Gutes vom Fascismus erwartete, ist entlich gezeigt, daß sie müde und übermüde ist einer Mann, den der Scherge Dumini so gut fannte wird es gehen wie Matteotti  " ist ständige Dro jetzt und angeetelt von einer Wirtschaft, die es Parteimiliz, für die noch dazu der Staat bezahlt. und so richtig einfchäßte, daß er ihn zu seinem hung. Man kann eben nicht zwei Jahre lang die den im Umkreise der Regierung lebenden Leitern Als weiteres Zugeständnis hatten wir das Verteidiger erwählte( zum Annehmen fehlte na Gewalttat belohnen, preifen und verwerten, ohne der fascistischen Partei möglich gemacht hat, rie Versprechen, daß nur noch in dringenden Fällen türlich Farinacci   die Courage). Im Sinne dieser daß sie aus dieser Behandlung Rechte ableitete. sige Vermögen zu erraffen und sie nicht vor dem Gefeße auf dem Wege der Verordnung erlassen Normalisierung finden auch die Waffensendungen Bis zur heutigen Stunde trägt Dumini im Ge­Meuchelmord zurückschrecken ließ, als es galt, das werden sollen, unter Umgebung des Parlamentes. statt, von denen der Mondo" berichtet; dieſem fängnis eine Haltung zur Schau, aus der die feste Gestohlene zu verteidigen. Gerade in der öffent- Wie ernst man das Versprechen nimmt, geht aus Blatte zufolge erhalten frühere Freischärler, die Ueberzeugung hervorgeht, daß ihn seine Vorge­lichen Meinung jener grauen Zonen", die feiner einer Verordnung vom 29. Juni hervor, die aus irgend einem Grunde nicht in die Miliz ge- fetzten nicht im Stiche lassen werden. Die Bevölke politischen Partei angehören, haben die Enthül 2,268.895 Lire für die Begleichung von rückstän- treten sind, in diesen Tagen Sendungen von rung ist durchaus nicht beruhigt über das Schicksal lungen über die Riesengaunereien im fascistischen sigen Ausgaben für den Polizeidienst bewilligt. Waffen und Munitionen. Wer bezahlt diese Sen- der Mörder Matteottis. Dieser Tage hat ein Flie­Bager einen ebenso tiefen Eindruck gemacht, wie Bei Gelegenheit dieser Feststellung hebt der dungen? Vielleicht der Fonds für die Entwaff ger über dem Gefängnis längere Flüge ausge der Mord selbst. Segar einer der Privatsekretäre Mondo" hervor, daß der sogenannte Reptilien- nung der Bürger? Oder stammen die Waffen führt, und zwar so niedrig, wie man sonst über Mussolinis. ein gewisser Fasciolo, bezog mo- fonds" von einer Weillion im Voranschlag 1923 aus Miligdepots, denen sie gestohlen werden? Städten nicht zu fliegen pflegt. Noch mehr be. natlich 5000 Lire von dem edlen Corriere Ita 24 auf 1.8 Millionen erhöht wurde und durch Welchem Zweck sie dienen, danach braucht man fremdet die Notiz, die ein persönliches Organ Mus liano", dessen Chefredakteur Fillippelli nachträgliche Zusatzausgabent auf 2,959.000 Lire nicht zu fragen: sie sollen jene Normalisierung, folinis bringt und die andeutet, einige reine heute, als einer der Auftraggeber des Mordes, stieg. Im vorigen Verwaltungsjahre hat man die ein Regime der Fremdherrschaft im eignen Fascisten" wollten an den Schuldigen Lynchjuſtiz im Gefängnis fist. Erst nachdem das Popolo", einem andern Kapitel der Polizeiausgaben, das Lande errichtet. üben. Die weniger reine öffentliche Meinung bes Organ der katholischen Volkspariei, die Sache für die Belämpfung des Verbrechertums auf dem Strebt Mussolini   selbst diese Art der Norgnügt sich mit Justiz und hat es nicht so eilig. anhängig machte, wurde der Biedermann ent- Lande bestimmt ist, eine Million hinzugefügt für malisierung an? Es hat nicht den Anschein. Diese den Angeklagten den Mund zu schließen. Wenn laffen. Jeder Tag bringt neue Enthüllungen der die Entwaffnung der Bürger; dieser Fonds ist Normalisierung liegt im Interesse der lokalen der Weg zur Normalisierung nur über die Lynch­Art, so daß man sagen kann, die fascist sche Par- im laufenden Verwaltungsjahr auf 2,450,000 Säuptlinge des Fascismus, die wirtschaftlich und justiz geht, so ist es ein halsbrecherischer Weg für tei bröckelt mit Macht an allen Seiten ab. Lire erhöht worden. In der Tat sind heute die politisch ihre Provinz ausbeuten, sich ihre Kli- den Fascismus und für Mussolini  . Auch die Ab­Dieser Tatsache Rechnung tragend, sieht Halbbürger" gewissenhaft entwaffitet, während entel im altrömischen Sinn schaffen und in der Lenkungsversuche der jugoslawischen Mussolini   ein, daß er Zugeständnisse machen die Vollbürger" oder Fascisten, reichlich mit Rückkehr zu einem gleichen Recht für alle, mit Grenzkonflikte sind nicht so fein gesponnen, muß. Da er aber noch nicht eingesehen hat, daß Waffen versehen sind. Schließlich wurde zur Zeit echt einen Anschlag auf ihre Vorzugsstellung wie das den Spinnern zu dünken scheint. der Konflikt zwischen Fascismus und Opposition der außerordentlichen Vollmachten durch ein De- sehen. Diese Normalisierung hat den Zwed, einen Die fascistische Presse schreibt, die Krise sei ein tiefgründiger Konflikt, so beschränkt er seine fret noch ein weiteres Stapitel der Polizeiaus- Teil der Bürger dem andern preiszugeben. Mus- fast überwunden, da Mussolini   die Situation voll­Zugeständnisse auf die kleinlichsten Aeußerlich gaben geschaffen, zur Vergütung an Personen, solini sieht ein, daß man durch diese Preisgabe ständig übersähe und beherrsche. In der Tat haben feiten. So erneuert" er sein Ministerium, in die nicht der Polizei angehören und Informa Dienste vergüten und Mitwisser zum Schweigen vir ein Land ohne rechtmäßige Regierung. Die dem er drei unliebsame Minister den Unter- tionen liefern, für die also, die dem Geschlecht bringen kann, daß sie aber nicht gerade dazu ge- Stammer ist bis zum November geschlossen, aber richtsminister Gentile, den Wirtschaftsmini- der Spikel angehören. Auch dieser Fonds ist im eignet ist, eine Regierung dauernd zu festigen. das wird nichts an der Tatsache ändern, daß sie, ster Corbino und den Arbeitsminister Tarlaufenden Jahre um 650.000 Lire vermehrt Wir bezweifeln es gar nicht, daß Mussolini   die unter Gewalt und Betrug gewählt, im Herbst razza durch drei Nullitäten ersetzt, die er worden. Rückfehr zum normalen Rechtszustande wünscht, genau so unrechtmäßig ist als heute. Die Opposi alle seiner Mehrheit entnehmen mußte, weil sich Die fascistischen Blätter fragen nun im Tone weil sie ihm als beste Gewähr der Machtbehaup- tion bleibt der Kammer fern, solange Italien   nicht natürlich kein Bolitiker der Minderheit zum Gin- der tiefsten Entrüstung, ob man mit all den Zu- tung gilt und er kein andres Ziel fennt, als zu den Rechtsgarantien eines modernen Staates tritt in dieses Kabinett hätte bewegen lassen, die geständnissen der Regierung noch immer nicht seine Macht zu behaupten. Es fragt sich nur, ob zurückkehrt. Und Mussolini   versucht inzwischen, aber ausgerechnet unter den Konservativen ge- zufrieden sei und betonen, daß der Fascismus die Rüdkehr zu normalen Rechtsverhältnissen wählt wurden. Nur einer der neuen Minister, so start sei wie nur je und also nur aus Her- seinem Regime nicht tötlich werden würde. Seann der Kolonialminister Fürst Lanza die Scalea, ift sensgüte den Oppositionen entgegenkomme. Nun er heute eine Gewalttat bestrafen, die er gestern Fascist, obwohl er als Kriegsminister dem leh- find freilich die vereinigten Oppositionen schwach, verherrlicht und.... verwertet hat? Dadurch ten Ministerium Facta angehört hatte. Mit Recht denn sie haben weber Waffen noch Rechtsschutz, tehrt er Menschen gegen sich, die vielleicht aus stellt sich die gesamte Opposition auf den Stand aber sie fämpfen für ein Prinzip, ohne das der der Schule schwäben fönnten. Sann er die lauen punt, daß der Ministerivechsel sie nicht das ge- moderne Staat sich selbst aufhebt: das Prinzip derer beschneiden, die sich heute den Reichtum ringste angeht. Was die Unterstaatssekretäre be- bes gleichen Rechtes für alle Bürger. Durch des Landes aufteilen wie eine Beute? Können trifft, deren Zahl der Fascismus bedeutend ver- Negierung wird er sterben. Da er aber ideelle ihm diese Beute nicht vorhalten, welche Summen mindert hatte, was er sich mit Recht als Ver- und prinzipielle Werte nicht fennt und daher Unternehmungen, für ihre Strafexpeditionen, ihre dienst anrechnete, so hat man jetzt ihre Zahl ver- nicht in Rechnung zu sehen weiß, begreift er nicht, Feste, ihre Breffe geliefert haben? mehrt, so daß wir diese höchst nüßlichen Unter- woher die zermalmte Opposition" die Kraft Um wirklich normalisieren zu fönnen, müßte exzellenzen heute zahlreicher besigen als vor der nimmt, die sie ihm heute entgegenstellt. Wie sehr Mussolini   viel stärker sein, als er heute ist; er fascistischen Aera. Hierbei hat sich Mussolini   auf der ganzen fascistischen Gedanken- und Gefühls- müßte einen Rüdhalt im Lande haben, außerhalb den gewiß richtigen Standpunkt gestellt, daß die welt die Empfänglichkeit für fittliche Werte ab- seiner Partei, und diesen hat er nicht. Seinen bloße Beseitigung der bisherigen Unterstaats- geht, läßt sich täglich aus der fascistischen Presse Leuten fann er teine andre Auffaffung der fafci sekretäre schon eine Wohltat für das Land ist. ersehen. So hat das Mailänder Blatt Mussolinis stischen Revolution" beibringen als die, die das Donnerstag findet in Berlin   eine Konferenz Man muß nun abwarten, wie sich die 14, unter Turatis Rede für Matteotti als eine heuchlerische eigne Land als Beute, als erobertes Gebiet an der Landwirtschaftsminister der Länder statt, die denen sich viele politische Neulinge befinden, die Spekulation bezeichnet und das fascistische Gior- ficht. Die fascistischen Legionäre würden sich als sich in erster Linie mit der Kreditfrage befassen der Fascismus aus dem Nichts emporgehoben nale d'Italia" schrieb in seiner Mittagsnummer betrogen und geprellt erachten, wenn man sie als foll. Es werden etwa 400 Millionen Mark hat, bewähren werden. Hoffentlich bedeutet ihre vom 5. Juli, daß Mussolini   jetzt die fascistische Bürger den andern Bürgern gleichstellte. Deshalb neuer Kredite für die Landwirt­Berufung zur Regierung nicht eine so weit- Gaffe" der Beseitigung Matteottis" wieder gut schickt sich Mussolini   an, den Fascismus abzuschüt fchaft angefordert. Nach den Informationen gehende Umgestaltung ihrer petuniären Berhält machen müsse. Nicht mit Unrecht ruft der Monteln, wobei ihn aber periodisch die panische Angst des Vorwärts" können hievon höchstens 2-300 nisse wie für ihre Vorgänger im Amte. do" diesen Leuten zu, sie sollten doch erst selbst lähmt, dadurch seiner Machtstellung Abbruch zu Millionen bewilligt werden. Wahrscheinlich wird. normal werden, che sie sich daran machen, das tun. Daher seine Tattit, die gelegentlich den Ver- von einer Sonderzuweisung an Bayern  , die von Land zu normalisieren! dacht auftommen lassen fönnte, er fei geistig nicht der bayrischen Regierung verlangt wird, abge­normal: die Taktik, die Frieden und Geseßlichkeit sehen werden, da auch die übrigen Länder und verheißt und gleichzeitig mit dem Auswirken der namentlich Preußen auf eine gleichartige Ver­fascistischen Revolution bis zu ihren äußersten teilung auf die einzelnen Länder dringen. Im Folgen" droht, die Taktik der Versprechungen, die übrigen wird die Kreditfrage auf der Konferenz nicht nur im Hinblick auf die Finanzierung der in eine Erpressung ausklingen. Ernte eine Rolle spielen, sie ist ganz allgemein als eine große Hilfsaktion für die Landwirtschaft erwogen worden.

Für den Fascismus ist das ganze Problem der Normalisierung" das Problem der

Als zweites Zugeständnis" haben wir das Versprechen, daß die fascistische Miliz dem König den Treucid leisten werde. Das ist nun wirklich cine sehr magere Errungenschaft; eigentlich geht die Sache nur den König an, dem es etwas Machtbehauptung und deshalb, als rein technische spanisch" vorkommen sollte, sich von einem be­waffneten Freikorps   Trene schwören zu lassen, dessen Mitglieder Fascisten sein müssen oder von Fascisten vorgeschlagen und dessen oberster Be­fehlshaber jener General De Bono ist, den die

Die fleine Lotte.( 42)

Von Simone Bodève.

Uebersetzt von Dr. Anna Nusbaum, Copyright by Interritorialer Verlag Renaissance", Wien  .

Frage, schließt es für ihn zwei Lösungen ein. Die eine ist gleichbedeutend mit dem Abwürgen jeder Opposition. Es soll normal werden im Staate, aber dadurch, daß die fascistische Vorzugsstellung von den Nicht- Fascistien ein für allemal an­

Außerdem ist im täglichen Leben von Nor­malisierung nichts zu spüren. Wer im Geruch der Fascistenfeindlichkeit steht, bekommt feinen Aus­

Nein, dante, ich zieh es vor, nach Hause zu gehen, Martha." Doch nicht zu Fuß?" Charlotte zögert, ,, Nein."

sein Regime der Geseßlosigkeit in ein Regime der Legalität zu verwandeln, wobei er vergißt, daß auch hinter ihm die Erpressung steht: gib uns das Land preis oder wir lassen dich fallen.

Die nimmerlatten Aararier. Für die Landwirtschaft eine große Hilfsaktion- für die Industriearbeiter Betriebseinstellungen. Für die Landwirtschaft eine große Hilfsaktion für die Industriearbeiter Betriebseinstellungen. Berlin  , 14. Juli.  ( Eigenbericht.) Am Diens­tag nachmittag findet im Reichsernährungsmini ſterium eine Besprechung zwischen den Gewert schaften und dem Reichsernährungsminister statt. Gegenstand der Besprechungen ist die Frage der Agrar scuzzölle.

Ihnen böse? Ich muß Sie um Verze hung bitten, Jch dente, es ist zwecklos, unsere Zeit damit zu verlieren, uns gegenseitig um Entschuldigung au bitten. Ich bin sehr glücklich, Sie zu sehen, sind Sie's auch, so kommen Sie."

Wo möchten Sie zu Abend essen?" ,, Aber ich weiß nicht."

"

-

Sie gehen niemals ins Restaurant?" Nein."

,, Und Sie haben keinen Wunsch, wenn schon nicht Vorliebe?"

Schwäche ergriffen, fällt zu Boden. Martha hebt sie auf. Es ist zu Ende. Zusammen gehen sie noch­mals den Weg, den sie gekommen. Rosa schluchst frampfhaft. Armandine und Bertchen sind ruhig. Anatol noch immer zwischen ihnen, spricht nicht, Martha steigt in einen Wagen, umarmt vor­weint nicht, die Augen zur Erde gesenkt. Char her die Seleine, empfiehlt ihr, ordentlich zu esser Sie setzen ihren Weg gegen die Boulevards Charlotte begreift es wohl, sie hat sich lotte, Arm in Arm mit Martha, läßt sich führen, und den ganzen nächsten Tag zu schlafen. Chai su fort. Er geht sehr schnell. Es ist woh! Ge­sehr schlecht betragen, wie fann jie glauben, er noch betäubt, denkt zu gleicher Zeit an Lil und Lotte geht zu Fuß. Es ist ihr peinlich, unnütz Geld wohnheit, denn er bleibt zweis oder dreimai ste wolle noch einmal anfangen? Und dann- an an den jungen Fremden, horcht auf das unaus zu vergeuden. Sie hält scheßlich an dem Gedan- hen, da er bemerkt, daß seine Gefährtin Mühe gefeyt. väzen von Julie und der Navage. Es ten fest, er" werde nicht kommen, um ihre Ruhe hat, zu folgen. Dann im selben Tempo weiter. jenem Abend war sie häßlich; man ist niemals Nach einigen Schritten, fragt er: hübsch, wenn man weint. Nach der Heimtehr hat ist ihnen um die Blumen leid. Ihre Ueberraschung wiederzugewinnen. steigt, wie Armandine den Kranz aus Perlen, den Sie langt in der Werkstatt erst gegen sechs sie nicht daran gedacht, in den Spiegel zu schauen. Sie in der Hand behalten, an den Fuß des grünen Uhr an. Fifi ist verschwunden. Vater Décoiffer Vor zwei Tagen quälte sie nur der Gedante, Sügels lehnt, unter dem die unbekannten Knochen liest sein Petit Journal". Er hat Arbeit vorbe­ihre Miete nicht zahlen zu können. Das hätte reste liegen. Nach Ablauf der erlaubten Frist reitet, die gleich gemacht werden muß. Annette Unannehmlichkeiten für Lucie Parent gegeben. Sie werden sie hier zusammengeworfen. fagt zu Charlotte: hört gar nich mehr von ihr. So wäre Charlotte Da sie ja auch herkommen wird," sagt sie. Ich werde sie morgen abliefern. Machen wieder ohne Wohnung gewesen mit allen ihren Am Tore trennen sich alle. Armandine und ihre armen Siebenfachen, die ihr teuer sind. Wohin Kinder fehren heim, der Alte erwartet sie zum Sie heute Abend fertig, Stleine; so werden die hätte sie dann gehen können? Se ther ist sie be- Abendessen. Sie nehmen Anatol mit, möchten anderen nichts davon wissen." unruhigt, fest entschlossen, nicht wieder den Moulin auch Charlotte und Martha mithaben, wenn sic Diese letzte Stunde will nicht enden. Char  - verwirrt, besonders weil ihr Begleiter sie zwischen Rouge aufzusuchen; seit einigen Stunden ist sie auch wollen. Die Ravage und Julie gehen zusammen lote gestattete sich nicht, auf die Uhr zu schauen, den Tischen herumführt, bis sie einen finden an von großem Wut erfüllt, überzeugt, daß es ihr fort. Die beiden jungen Mädchen bleiben allein. ans Fenster zu gehen. Wie es sieben Uhr schlägt, dem sie allein sind. Er nimmt hr die Oberjacke gelingen fann, wenn sie sparsamer lebt. Der Seleinchen." sagt Martha, ich gebe zu, daß fährt sie zusammen, obgleich sie gewartet hat. ab, bittet sie, Platz zu nehmen, reicht ihr die Spei­Seleinchen." sagt Martha, ich gebe zu, daß einzige schwarze Punkt ist, daß sie nun Henri dein Typ von vorgestern sehr nett aussah. Sich Sie fristert sich frisch, als wollte sie mit Martha sekarte, entzieht sie ihr wieder: Léthoré wiedersehen muß. Si wird nicht wegen, Unten findet sic niemanden. Vielleicht fünf ihn anzubliden. Jeßt, hypnotisiert durch den Ge- aber so, auf den ersten Blick zu verlieben- na, du mußt aus Zunder sein. Wenn du noch Ber­danſen, er werde nicht kommen, fühlt sie sich plötz- nunft für zehn Cent mes bait, tommst du mit mir Minuten hindurch, ang wie Jahrhunderte, bleibt zu Abend effen. Dein Herz ist frant, es wird bei sie an der Mauer angelehnt stehen. Dann be­Man betritt den Friedhof, muß noch lange bir vergehen, ehe es mir mal wieder passiert. Alle ginnt sie zu gehen, rasch. bemüht sich zu glauben, marschieren. Endlich bleibt der Bug vor einem Männer find Gauner, hämmere dir das in den fie fühle sich erleichtert. Play hen der von Drreihen durchschnitten Stopf; ist es mal so weit, dann bist du auch dagegen wird. Ein Grab sähnt, auf dem Grunde liegt geimpft" das ist sicher; beginnst du aber, gefühl­schon ein Sarg. Zwei Männer tragen Lili hin- voll zu sein- hüte dich!- es wird dir tener zu hingeimpft" unter. Rosa beginnt zu brillen. Anatol wendet stehen lommen. Gchst nicht mit?" sich nach ihr um:

lich sehr müde, ent utigt.

,, Schweig, du tuft ihm weh," sagt Armandine und weint still vor sich hin.

Man beschließt, alle Blumen über 2li zu streuen. Wie Charlotte daran ist, wird sie von

,, Nein, Martha."

-ww

Ich versichere dir. mein Junge ist ganz allein. Er wird dir nicht den Hof machen, er hat Angst, glaubt ich werd ihn stehen lassen, mich mit einem reichen Sterl verheiraten."

ausgehen.

Eben will sie um die Ede der Rue Mont­martre, da flimmert es ihr vor den Augen, es iſt ihr, als empfinge sie einen heftigen Stoß vor die Brust. Eine Stimme deren Liebkosung sic sofort erfennt, ruft an ihrer Seite: Fräulein."

Er schüttelt die Hand, die sie ihm tapfer ent­gegenstredt.

Sie sind mir nicht mehr böse?"

Oh! das ist mir ganz gleichgültig."

So gehen sie noch eine Weile. treten dann in ein Gasthaus Duval. Viele Leute. Charlotte ist

,, Wenn wir uns den Eingebungen Ihres Appetits anvertrauen, fürchte ich, werden wir gar nichts essen. Sind sie heute nicht leidend?" Mir ist sehr wohl."

Ja? Jetzt sind sie ganz ruhig, vorhin waren Sie sehr blaz. Ertragen Sie's, so den ganzen Tag eingesperrt zu fein?"

Ich bin soeben aus gewesen." Charlotte erzählt in wenigen Worten Tod und Bestattung von Lili, fügt hinzu( sic wird purpurro: dabei): Ich war glüdlicht, ihr Blumen bringen zu tönnen von Ihnen."

-

( Fortsepung folgt.)