Parteitag
der deutschen Sozialdemokratie.
Schluß der Nachmittagsfitung. Stuttgart , den 4. Oftober. ( Privatdepeschen des Vorwärts".) Braun- Königsberg weist den Vorwurf von Morawski bezüge lich des mangelhaften Agitationsmaterials für die Polen zurück. Die Flugblätter, die uns von polnischen Genossen geschickt waren, waren absolut nicht zu gebrauchen. Sie liegen heute noch unbenutzt da. In Ostpreußen haben wir gute Erfolge errungen, aber wir werden uns damit nicht begnügen, sondern weiter agitiren. Da ist noch viel zu thun, unsere Endziele haben wir niemals verschleiert, sondern immer und immer wieder darauf hingewiesen, selbst unter der rückständigsten Bevölkerung. Wir haben sogar in ländlichen Wahlkreisen, 3. B. in Labiau - Wehlau , ganz ungeahnte Erfolge errungen. Es kommt viel weniger darauf an, wie man arbeitet, sondern daß überhaupt gearbeitet wird.( Sehr richtig!) Wo Flugblätter und Stimmzettel vorhanden waren, haben wir auch etwas erreicht, ob wir das Endziel mehr betont haben oder nicht, das war ganz gleichgiltig. Nur darf man die Parteiliteratur nicht zu theuer herstellen, denn was nuzt uns die schönste Broschüre, wenn diejenigen, für die sie geschrieben ist, sie nicht faufen können. Man darf nicht immer darauf sehen, daß an der Parteiliteratur so viel verdient wird.
gangen.
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Gedanke ein, es nüßt nichts; daher kommen die Rückschläge und ich sammlungen in den Gegenden, wo unsere Parteibewegung schon start
fürchte, fie tommen noch schlimmer. Alte Genossen fragen uns: woher ist, sollte man doch nicht überschätzen. Im 15. sächsischen Wahlkreis tommt dies denn. Da ist der Fall Lütgenau. Wie ist so etwas möglich am haben wir großartige Versammlungen gehabt, der alte Liebknecht ist grünen Holze, bei einem Manne, der fünf Jahre lang das Volk vertreten da gewesen, wir glaubten, unser ist die Welt und doch siegten wir hat. Wie steht es mit uns, wenn er mit solch dreisten Zumuthungen an die nicht. Ganz anders ist es in solchen Versammlungen in indifferenten Bartei heranzutreten wagt. Dann die Stellung mancher Genossen zum Gegenden, die Hauptsache ist der innere Ausbau der einzelnen WahlMilitarismus. Wenn man alle die Ereignisse der letzten Jahre treise durch Agitation und Organisation. überschaut, dann muß man sagen, wir sind in die Breite, Es wird ein Antrag auf Schluß der Debatte gestellt. aber nicht nicht in die Tiefe gewachsen. Früher kamen die Gradnauer spricht dagegen. Es handelt sich um prinzipielle Genoffen zusammen und bertieften sich ins Programm. Meinungsverschiedenheiten, die man zu Ende diskutiren muß, wenn Jezt streiten sie sich über neue Gründungen. Sie bliden ich die Sache auch nicht so tragisch nehme, wie Schoenlant. Wir nur noch in die Gegenwart. Wir müssen wieder prinzipieller auf müssen den Angegriffenen Gelegenheit geben, sich zu vertheidigen. treten, als bisher, sonst können wir uns auf ärgere Rückschläge ge Der Schlußantrag wird abgelehnt. faßt machen.
Jacob Berlin II: Wir sind bei der diesmaligen Wahl in Leid Berlin : Die legte Reichstagswahl hat nicht die Erregung ungünstigerer Lage gewesen als bei der vorigen. Es haben da verwie sonst in die Massen getragen. Daraus erklärt sich das Wahlergebniß schiedene Ursachen mitgespielt, es fehlte uns im allgemeinen mehr für uns. Gearbeitet ist im 6. Wahlkreise genug worden. Die Rede an Material, die Wählerschaft aufzurütteln. Die Gegner sind diesvon Peus erinnerte an die Ausführungen mancher Freifinnigen, mal geschlossen zusammengegangen, und ich habe schon bei den daß wir uns mit ihnen auf dem Boden der Forderungen in der Stadtverordnetenwahlen, wo das gleichfalls der Fall war, darauf Gegenwart verständigen könnten. Ohne Jdealismus nur mit prat- aufmerksam gemacht, daß wir in diesem Falle den Wahlkreis wahrtischer Politik fönnen wir keine Fortschritte machen. scheinlich verlieren würden. Die Genossen haben fräftig gearbeitet, Schoenlant Leipzig : Ich kann die Ausführungen der Ge- zum theil unter Schädigung ihrer wirthschaftlichen Existenz. Aber nofsin Betfin im allgemeinen unterschreiben. Wenn ich mich zum wir fonnten unsere Organisation nicht so ausbauen, zum theil, weil Worte melde, so thue ich es Hauptsächlich, um davor zu wir Rathschläge befolgten, die sich hinterher nicht als nüglich erwarnen, daß wir etwa den Parteitag benutzen, durch cine wiesen. Art vatikanischen Konzils einen Beschluß gegen diejenigen, Rosa Luxemburg : Die Neden von Heine und anderen anderer Meinung sind, zu fassen. Ich glaube nämlich, daß Neun haben bewiesen, daß sich in unserer Partei ein äußerst wichtiger heuderoth Hagen beschwert sich darüber, daß der Partei zehntel der Gesammtpartei auf dem Standpunkt steht, daß die alte Bunft verdunkelt hat, nämlich das Verständniß von der Beziehung vorstand zu wenig gethan hat, um Eugen Richter aus dem Kreise proletarische revolutionäre Taktik die einzig mögliche für die Sozial- zwischen unserem Endziel und dem eigentlichen Kampfe. Da wird zu verdrängen. Es habe fast den Anschein erweckt, wenigstens habe demokratie ist. Wir wollen nicht den Anschein erwecken, daß wir die gesagt, das vom Endziel ist eine hübsche Stelle in unserem Profich die Ansicht Bahn gebrochen, als liege dem Parteivorstand daran, Minderheit majorisiren oder terrorisiren wollen, aber das wollen gramm, die gewiß nicht vergessen werden darf, aber in daß der große Eugen wieder gewählt wird.( Heiterkeit.) Selbst wir feststellen: Man soll feine Vogelstraußpolitik treiben und feiner unmittelbaren Beziehung zu unserem praktischen Kampfe Liebknecht , der in der Gegend war, habe den Kreis Hagen um- verschleiern, daß in der That ernste Meinungsdifferenzen in der steht. Vielleicht findet sich eine Anzahl Genossen, die fo Partei über die allgemeine Parteitaktit bestehen. Aufgabe des Partei- denten: eine Spekulation über das Endziel sei eigentlich eine Frau Bettin Stuttgart: Wenn ich hier den nämlichen Ton tages ist es, ernsthaft und gründlich diesen Differenzen auf den Grund Doktorfrage. Ich behaupte dem gegenüber, daß für uns als revo der Komplimentschneiderei anschlagen wollte, den der Reichstags- zu gehen und zu zeigen, wie sich die Mehrheit der Parteigenossen dazu lutionäre, als proletarische Partei feine praktischere Frage eristirt als Abgeordnete Heine mir gegenüber beliebt hat, so würde ich erklären, stellt. Ich glaube, wenn das geschieht, so wird die praktische Politik der die vom Endziel. Denn bedenken Sie: worin besteht eigentlich der daß er mit sehr feinem agitatorischen Talent und Geschick den Ver- Partei, die Propaganda und die politische Aktion der Partei keinen sozialistische Charakter unserer ganzen Bewegung? Der eigentliche such gemacht hat, den Boden des Kampfes zu verschieben.( Sehr Schaden leiden. Schaden aber wird sie leiden, wenn die Politit praktische Kampf zerfällt in drei Punkte: den gewerkschaftlichen Kampf, richtig.) Niemand von uns allen ist es eingefallen, den Reichstags- des Abgeordneten Heine wirklich zum leitenden Gesichtspunkt unserer den Kampf um die Sozialreform und den Kampf um die DemoAbgeordneten Heine wegen seiner Stellung zum Zukunftsstaat hier Frattion gemacht wird, wenn die Thatsachen, um die es sich fratifirung des kapitalistischen Staates. Sind diese drei Formen interpelliren zu wollen, es handelt sich hier wahrlich nicht um das handelt, die Differenzen über unsere Stellung zu den unseres Kampfes eigentlicher Sozialismus? Durchaus nicht. Zu Vild, das er sich vom Zukunftsstaat macht, auch nicht um die mehr einzelnen Fragen, zum Militarismus, zur Kolonialpolitik, nächst die gewerkschaftliche Bewegung! Schauen Sie nach England, oder weniger häufige Betonung unserer Endziele, sondern um etwas zur Zoll- und Handelspolitik nicht flargestellt sind. Wenn dort ist sie nicht nur nicht sozialistisch, sondern direkt ein Hinderniß ganz anderes, um die ganz phantastischen Anschauungen, die sich wir darin nicht ganz klar sehen, so werden wir das erleben, was für den Sozialismus. Die Sozialreform wird vom KathederDer Reichstags- Abgeordnete Heine von der kapitalistischen Gegenwarts bisher jede demokratische Volkspartei erlebt hat, wir werden, wenn sozialismus, den National Sozialen und ähnlichen Leuten gesellschaft macht und die er in seiner Politik zum Ausdruck bringt. Aber wir nicht immer klar und rein das Ziel im Auge behalten, Schaden ebenfalls betont. Demokratisirung ist aber etwas spezifisch feine Ausführungen haben ein sehr interessantes Licht auf seine erleiden. Die Taktik des Possibilismus ist heute besonders interessant, bürgerliches. Die Demokratie hatte die Bourgeoisie schon Stellung zu den Endzielen geworfen. Der Reichstags- Abgeordnete Heine wenn man erwägt, daß die Sozialreform von oben Fiasko gemacht vor uns auf ihre Fahne geschrieben. Was macht uns dann in hat hier erklärt, die mehr oder weniger häufige Betonung des End hat, wenn man bedenkt, daß zwar der gar die Friedenskundgebung unserem alltäglichen Stampfe zur sozialistischen Partei? Es ist nur ziels ist nur eine Sache des Temperaments der Agitatoren. Ich erläßt, aber in demselben Augenblick sämmtliche Militärmächte zu die Beziehung dieser drei Formen des praktischen Kampfes zum Endhabe geglaubt, daß die Betonung unseres Endziels bis jetzt Sache neuen Rüstungen schreiten. Die Politit des Possibilismus träumt ziel. Nur das Endziel ist es, welches den Geist und den Inhalt einer wissenschaftlichen Erkenntniß einer politischen Ueberzeugung, von einer Vermittelung, während die sozialen Gegensäze immer unseres sozialistischen Kampfes ausmacht, ihn zum Klassenkampf nicht aber Sache des Temperaments ist.( Sehr wahr 1) Aber damit schärfer werden, während die Zuchthausvorlage in Aussicht macht. Und zwar müssen wir unter Endziel nicht verstehen, wie will ich mich jetzt nicht beschäftigen, denn darum handelt es sich gestellt wird. Es ist ganz klar, daß in der großen Masse der Heine gesagt hat, diese oder jene Vorstellung vom Zukunftsstaat, nicht, sondern um die Politik, die er vertreten hat und die er klassenbewußten Arbeiter der Protest gegen diese Auffassung durch sondern das, was einer Zukunftsgesellschaft vorangehen muß, nämlich formulirt hat unter dem Schlagwort der Kompensationspolitik. dringt, aber es ist nothwendig, daß das ausgesprochen wird und daß die Eroberung der politischen Macht.( Buruf: Dann sind wir ja Kanonen für Volksrecht. Auf deutsch gesagt: Schacherpolitik mit der Minderheit gesagt wird: Gut, ihr mögt diese Absichten haben, einig!) Diese Auffassung unserer Aufgabe steht im engsten dem kapitalistischen Staat. Dazu hat der Parteitag Stellung zu wir figen nicht über Euch zu Gericht, wir wollen Zusammenhang mit unserer Auffassung von der fapitalistischen Genehmen, denn diese Erklärung ist nicht ohne Einfluß gewesen auf darauf hinweisen, daß die große Mehrheit die alte Politit sellschaft, dem festen Boden unserer Anschauung, daß die kapitalistische unfere Reichstags- Wahlagitation. Auch ich gehöre zu denjenigen Agi- nicht aufgeben fann bei der Gefahr der Selbstvernichtung. Gesellschaft sich in unlösbare Widersprüche verwickelt, die eine Ertatoren, die von sich sagen können: leider habe ich viel gesehen, Ich meine deshalb, wir sollen die Diskussion über die Taktit nicht plosion nothwendig machen, einen Zusammenbruch, bei dem wir den ich bin durch Nord und Süd, durch Ost und West gekommen, und etwa kurz abbrechen. Denn wenn die Diskussion jetzt abgebrochen Syndikus spielen werden, der den neuen Vertrag diktiren wird. Aber glauben Sie mir, so und so oft wenn ich unser Programm, unsere wird, wird die Frage ganz von selbst bei dem parlamentarischen Be- wenn wir auf dem Standpunkt stehen, daß wir das im Rahmen des Stellung zum Militarismus entwickelte, ist mir nicht nur von Seiten richt noch viel eingehender behandelt werden müssen, wozu ja der kapitalistischen Staates nie fönnen, dann wären solche Aeußerungen der Gegner, sondern auch der Genossen entgegengerufen:„ Kanonen- Bericht der Fraktion die genügende Grundlage giebt. Auf keinen unmöglich, wie sie in der legten Zeit gefallen sind von Heine, daß fragen Kompensationspolitik". Und es wird viele Genossen geben, Fall aber dürfen wir verschleiern und Vogelstraußpolitik treiben. wir auch Konzessionen auf dem Gebiete des Militarismus machen die bei der Agitation dieselbe Erfahrung gemacht haben. Ich glaube Sagen wir ehrlich, daß Meinungsdifferenzen da sind, und bringen können; dann die Aeußerung von Conrad Schmidt im Zentralorgan nicht, daß ich in dieser Beziehung einzig dastehe, die Anschauungen wir sie zur Lösung. Verderben wir uns nicht unsere gute alte von der sozialistischen Majorität im bürgerlichen Parlament und Heine's gipfeln in dem Standpunkt, daß es Militärforderungen giebt, Agitation durch eine opportunistische Auffassung. Hüten wir uns namentlich Aeußerungen wie die von Bernstein , daß, wenn wir einSie für die Arbeiterklasse indifferent sein sollen. Zu solchen gehören, vor einer Versumpfung, vor einem Aufgeben des Klassenkampfes, mal ans Ruder kommen, wir auch dann nicht im stande sind, unsere 3. B. die Frage der Anschaffung neuer Geschüße. Indifferent foll ohne den wir nie zur Erreichung des Endziels kommen, ohne das Endziele zu verwirklichen. Als ich das las, sagte ich mir: welches für die Arbeiterklasse die Frage der Bewilligung der Mittel für neue wir nichts wären, als eine fleinbürgerliche Oppositionspartei.( Beifall.) Glück, daß 1871 die sozialistischen Arbeiter Frankreichs nicht Geschütze sein, die, nachdem der Zar unter die Friedensstifter ge- Krumm Gießen: Zubeil mag recht haben, daß die Bauern so weise waren, denn dann hätten Sie Sie gesagt, wie gangen ist, vielleicht viel eher gegen den inneren Feind losgehen, in der Gegend, wo er agitirt, nicht für uns zu haben sind, bei uns Bernstein jezt fagt: Kinder, legen wir uns ins Bett, unsere Stande als gegen den äußeren. Ich bin der Ansicht, daß die ganze sind diese Bauern Großgrundbesizer. In seiner Allgemeinheit ist der hat noch nicht geschlagen, konzentrirt, vergesellschaftet, damit wir Taktik, die Heine empfohlen hat, auf einer falschen Auffassung Sat: die Bauern sind nicht für uns zu haben, falsch. Bauern mit unserem Endziel näher kommen können! Aber dann hätten wir statt vom Wesen der kapitalistischen Gesellschaft basirt. Das gelangt recht einem Besitz unter fünf Heftar find wohl für uns zu gewinnen, des großartigen Schauspiels des heroischen Kampfes ein anderes deutlich in der Broschüre zum Ausdruck, die er unter dem Titel ver- dafür haben wir in Süddeutschland in vielen Kreisen die Beweise. Schauspiel erlebt, dann wären die Arbeiter nicht Heroen gewesen, faßt hat Wählen oder nicht wählen?" Was er da zur Frage der Unvorsichtige Aeußerungen über die Religion und den sogenannten sondern einfach alte Weiber. Ich glaube, daß die Erörterung Landtagswahlen sagt, ist durchaus nebensächlich gegenüber der Eigenthumsfanatismus der Bauern werfen uns bei der Agitation darüber, ob wir, wenn wir zur Macht kommen, im stande sind, die allgemeinen Taktit des Possibilismus, den er dort empfiehlt nach dem Produktion zu einer gesellschaftlichen zu gestalten, ob sie schon dazu Muster der französischen Bossibilisten, deren Devise war, die sozialistischen reif ist, daß das eine Doftorfrage ist. Für uns darf nie ein Zweifel Forderungen in so fleine Dosen zu theilen, daß sie jedem annehmbar sein sein, daß wir nach der Eroberung der politischen Macht streben müssen. fönnen. Wie will das der Reichstags- Abgeordnete Heine machen, den Jeder Tag fann leberraschungen bringen. Wir sind nicht sicher, daß wir Sozialismus in so kleinen Dosen verabfolgen, daß seine Annahme nicht plöglich vor die Frage stehen, was machen wir morgen, wenn wir zur 3. B. für Herrn v. Stumm möglich wäre( heiterkeit), oder für Herrn Macht gelangen. Dann müssen unsere Ansichten über das, was wir v. Kardorff oder noch weiter hinauf für Se. Majestät den deutschen zu thun haben, vollständig geflärt sein, wir werden die Herren bleiben Kaiser Wilhelm II. , dessen Stellung zur Frage der sozialen Bewegung trop Sturm und Wind und Wetter.( Beifall.) ja bekannt genug ist?
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aber
arge Knippel zwischen die Beine. Haben wir erst 76 pet. Kleinbauern, dann können die 24 pet. machen was sie wollen. Wir verschweigen bei unserer Agitation durchaus nicht unsere Endziele. Peus Dessau: Wenn ich den Satz aussprach: es giebt keine Endziele, so fann er nicht die Bedeutung haben, die man mir hier absichtlich unterschob. Was mir am Endziel" mißfällt, ist. daß es die dogmatische Auffassung der Dinge fördert. Zahllose Arbeiter fragen uns, wie soll es denn einmal zur Verwirklichung Eurer Endziele kommen. Da ist es von Bedeutung, darauf hinzu- Friz Berlin : Soweit ich in den Versammlungen des dritten Wir wollen nicht nach Art eines Konzils von alten Kirchenvätern weisen, daß das Endziel nichts anderes ist, als die Entwickelung der Berliner Kreises gewesen bin, kann ich feinen Unterschied machen Scheiterhaufen errichten für einzelne Personen, die abweichender Gesellschaft, die in sich selbst ihre Geseze hat und sich an der Hand zwischen einem Heine, Stadthagen oder Bebel. Heine hat unser Programm Meinung sind; wohl aber wollen wir mit überzeugender Wucht zum unserer Gegenwartsforderungen vollzieht. Daraus erklärt sich auch in vortrefflicher Weise entwickelt, wenn er auch nicht immer und Ausdruck bringen, daß die Masse der Delegirten, daß die Gesammt mein Vorschlag, den theoretischen Theil des Programms von seinen immerfort das Endziel betont hat. Bebel hat ja auch darauf hinheit des deutschen Proletariats nicht hinter diesen Personen steht, praktischen Forderungen zu trennen. Ueber den Inhalt des ersten gewiesen, daß schon 1877 dieselben Klagen laut geworden sind. Das sondern hinter denen, die unentwegt stehen auf dem Boden Theils streiten sich unsere Theoretiker. Ein Programm aber soll mals war Heine noch nicht unter uns. Dann soll man aber auch des proletarischen revolutionären Selassenkampfes.( Sehr richtig!) nach meiner Auffassung nur Forderungen enthalten, sonst nimmt es nicht einzelne Personen, gegen die man vielleicht eine Antipathie hat, Daß die Meinungen verschieden sind, daß abweichende leicht die Form des Bekenntnisses an. Ich dachte an eine Art auf das Schaffot bringen. Auch bezüglich dessen, was über den Meinungen auftauchen, das ist nicht etwa der Vorläufer Aktionsprogramm, wie es Vollmar seinerzeit vorgeschlagen hat, vierten und sechsten Berliner Kreis gefagt ist, muß ich ervon Spaltungen, wie sie unsere Gegner prophezeit haben. wobei die praktischen Forderungen weiter auszubauen waren. widern, daß nicht alle Wünsche betreffs der Organisation Bei all jenen Schäfer- Thomafiaden ist ja nur der Wunsch der Vater Der theoretische Theil des Programms soll natürlich nicht zu erfüllen sind. In Berlin ist ein Hinderniß der Organisation des Gedankens. Wir sind eine Partei, lebensfräftig genug, um ver- beseitigt werden, sondern etwa in Form eines Manifestes die start fluttuirende Bevölkerung. Heine wird sich gegen die schiedene Meinungen ertragen zu können. Nicht daß diese abweichen- zum Ausdruck gelangen. Wenn wir im Programm fagen Genoffin Betfin selbst vertheidigen fönnen. Aber bemerken will ich den Meinungen da sind, ist das Charakteristische, die abweichenden wollen, wie das sich später entwickelt, dann sind wir zum Glauben doch: Was hat man aus seiner Ausführung gemacht! Er sagte, er Meinungen erklären sich sehr leicht aus bestimmten geschichtlichen an Autoritäten genöthigt. Die ganze Behauptung, als handle es sich könne sich sehr wohl denken, daß man einer demokratischen Regierung Entwickelungen, unter denen sich der Klassenkampf des Proletariats hier um einen Gegensatz zwischen sogenannten Opportunisten und einmal Kanonen bewilligen fönnte. Das ist aber auch alles. Was vollzieht. Aber was bedenklich ist, das ist das Streben, das durch zielbewußten Sozialisten, ist also ganz überflüssig. Um das Endziel hat man aus den heutigen Ausführungen von Peus schon gemacht! das Zentralorgan begünstigt wird, die Meinung nicht flar und scharf können wir ganz unbesorgt sein. Wir werden nicht einen Schritt Die alte Taftit, die uns so weit gebracht hat, wird uns auch weiter zum Ausdruck zu bringen, sondern versumpfen zu lassen. Dagegen davon abgehen, wenn wir, da wir mächtig geworden sind, Forde führen. Aber nehmen Sie die Worte, wie sie gesprochen werden, und müssen wir Verwahrung einlegen. Die Sozialdemokratie ist nicht eine rungen der Gegenwart zu erfüllen und dazu auch verpflichtet sind, machen Sie nicht etwas anderes daraus, und bauen Sie nicht darauf Sefte, nicht eine Partei des Aberglaubens, die an Formen hängt. da wir als mächtige Partei die Verantwortung haben, diese Gegen- Anschuldigungen. Deshalb ist es nothwendig, daß wir Meinungsverschiedenheiten zum wartsforderungen betonen. Fendrich Offenburg: Man soll zwar höflich gegen Damen Ausdruck bringen. So lange wir keine Gegenbeweise haben, werden wir Print Frankfurt a. M.: Jn bezug auf die Entsendung der sein, aber Genossin Luxemburg wird auf Höflichkeit in diesen Dingen nach wie vor auf dem alten bewährten Boden der Sozialdemokratie Redner ist nicht genügend Sorge getragen worden. Wir haben die feinen Werth legen. Ich muß sagen, sie ist gewissermaßen mit der stehen. Wenn es dem Reichstags- Abgeordneten Heine gelingt, voll- Erfahrungen gemacht; in Wahlkreisen, in denen wir genügende Agi- Anmaßung, etwas Neues zu sagen, vor uns hingetreten und hat uns giltige Beweise für die Richtigkeit seiner Tattit der Kompensation tation entfalten konnten, haben wir glänzende Resultate erzielt unter mit Gemeinplägen gedient.( Widerspruch.) Was sie vorgetragen hat, zu erbringen, so gebe ich ihm die Versicherung, so alt ich bin, ich er- schwierigen Verhältnissen, während wir auch andere Kreise das wiffen wir längst alle. Halten wir unser Pulver trocken, haben kläre doch noch: Bater Optimismus, liebe Mutter praktische Politit hätten erobern können, wenn wir nur die tüchtigen Redner wir das Herz auf dem rechten Fleck und unser Ideal darin, das ist mehr ich habe gesündigt im Himmel und vor dir.( Heiterkeit.) Aber so gehabt hätten. Ich habe den„ Alten" in Wahlkreisen gesehen, wo werth als Phrasen. Sie kennen meine Anschauungen und können lange das nicht der Fall ist, wollen wir als Parteitag in leberein- er furz vorher schon gewesen war. Möge der Parteivorstand für die fich das Uebrige ungefähr selber denken.( Heiterkeit.) stimmung mit den Genossen erklären, daß wir bezüglich des Weges, Zukunft dieser Wahlkreise Sorge tragen." Was die Bauernagitation betrifft, so haben wir im 10. badischen
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der uns zum Ziele führt und bezüglich des Zweckes der Eroberung Greiner Aschersleben: Wir haben in einem Wahl- Wahlkreise ziemlich viel bäuerliche Stimmen erhalten; aber wir der politischen Macht durch die Arbeiterklasse behufs Umgestaltung freise zu thun gehabt, der durchsetzt ist mit halb indu- dürfen nicht vergessen, der Bauer wählt immer impulsiv, aus Gea der kapitalistischen Gesellschaft in eine sozialistische auf dem Boden strieller, halb ländlicher Bevölkerung. Wir mußten mit der Dar- legenheitsgründen, die bei der nächsten Wahl gar keine Rolle mehr des Programms stehen, das uns bis jetzt von Siege zu Siege ge- legung unserer Ziele herauskommen, dafür sorgten schon unsere zu spielen brauchen. In Süddeutschland hat das Zentrum uns gea führt hat, nicht aber auf dem Boden des Possibilismus, den Genosse Gegner. Mit positiven Forderungen können wir auch dem ländlichen zeigt, was es noch immer über die Bauern vermag. Seien wir recht Heine uns gewiesen hat.( Lebhafter Beifall.) Proletariat gegenüber große Erfolge erzielen. Das haben wir in vorsichtig" in Sachen der Religion, wie ein Redner gesagt hat. Grenz Leipzig : Dant dem Genossen Stadthagen ist die Sache unserem Wahlkreise gezeigt. Ich bedauere, daß der Hamburger Das Wort gefällt mir nicht, es hört sich so an, als wollten wir die jetzt so in Fluß gerathen, wie wir fie gerne haben wollen. Seit Parteitag unseren damaligen Antrag abgelehnt hat, daß die For Leute fangen. Rein! Halten wir uns an unser Programm, das, 30 Jahren gebrauchen wir das Reichstags- Wahlrecht. Die Wünsche und derung der Beseitigung der Gesinde- Ordnung mit Nachdruck betont ausdrücklich sagt, jeder kann in religiösen Dingen denken, wie er will. Prophezeiungen, die an den Gebrauch des freien Wahlrechts geknüpft werden soll. Wie viele Atheisten find nicht lediglich Nachschwäger, die mit ihrem wurden, sind nicht in Erfüllung gegangen. Bei vielen stellt sich der Schöpflin Burgstedt: Die agitatorische Bedeutung von Ver- Atheismus renommiren, ohne ihn wissenschaftlich begründen zu können,
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