Die weitere Diskussion wird gegen 7 Uhr abgebrochen. Singer theilt mit, daß der Antrag 46,*) betreffend die Gleichheit" zurüdgezogen wird.
Gingegangen ist außer vielen Sympathie Kundgebungen ein Schreiben der Redaktion des„ Arbeiter- Gedankens", des Organs der Petersburger Arbeitervereine. Es giebt dem Parteitag Kunde von den Verfolgungen, denen die russische Arbeiterbewegung ausgesetzt ist. Ueber 1000 Personen sind verhaftet, zwei Geheimdruckereien geschlossen. Trotzdem lassen die russischen Arbeiter den Muth nicht finten. Sie hoffen auch von diesem Parteitag neue Belehrung zu erhalten. Singer: Wir fagen den russischen Arbeitern unseren wärmsten Dank für ihre Kundgebung und hoffen, daß es auch ihnen gelingen wird, ihre und gleichzeitig die Feinde des Proletariats aller Länder zu überwinden. Damit schließt der erste Verhandlungstag.
Der Antrag wird angenommen.
Jan den Mirza Schaffh'schen Vers denken, wonach jeder Backfisch, jeder Zum Wort gemeldet sind noch Gradnaner, Heymann, Fendrich, eingebildete Wicht von der Presse etwas verstehen will, nur der etwas Thiel- Kassel , Vollmann, Heine, Leutert, Frau Zetkin . Redakteur gilt nichts.( Heiterfeit.) Der Schlußantrag wird abgelehnt. Bollmar: Es war ursprünglich nicht meine Absicht, zu dieser Gradnauer: Es sind im Laufe der Debatte eine Reihe von Frage zu sprechen. Die Stimmung schien mir zuerst sehr gut. Momenten zu tage gefördert, durch welche der nicht besonders günstige Ueberall schien die wohlwollende Absicht vorhanden, möglichst objektiv Ausfall der Reichstagswahlen erklärt werden sollte. Ich glaube noch zu urtheilen, aber die Wendung, die die Debatte gestern Abend geein Moment hier anführen zu sollen. Mir scheint, daß seit dem nommen, der nervös gereizte Ton, der hereingebracht, und die Falle des Sozialistengesetzes immer mehr die Diskussionen unter den Doktrinen, die dabei zu Tage gefördert wurden, lassen es mir doch Parteigenossen in wissenschaftlicher Beziehung, anknüpfend an aktuelle nothwendig erscheinen, ein Wort dazu zu sagen. Das Lied von der politische Fragen nachgelassen haben. Nach dem Fall des Sozialisten Versumpfung der Partei ist ein recht altes. Es giebt Leute, die da geseges war gewissermaßen ein Heißhunger unter den Genossen meinen, fein Parteitag ist vollständig, wo dieses Lied nicht gesungen nachLektüre und Diskussion. Das war fördernd, anregend. Im Laufe wird.( Heiterkeit.) Auf jedem Parteitag noch ist ein Moment geder Zeit hat das nachgelassen. Das ist eine bedauerliche Erscheinung. fommen, wo ein apokalyptischer Reiter hervorgesprungen ist, um den Es wäre zu wünschen, daß hier Wandel geschaffen wird. Dieser nahen Untergang der Partei zu verkünden. Auf Neulinge mag das seinen Uebelstand hängt zusammen mit einer anderen besonders bedauer: Eindruck nicht verfehlen. Aber durch dieses ewige Wiederholen werden lichen Erscheinung in der Entwicklung der Partei; das ist der Mangel die Dinge nicht interessanter. Außerdem ist die Wiederholung ganz an intelligenten führenden Kräften, die nicht in demselben Maße sich nußlos, denn die Partei hat sich von Jahr zu Jahr zu ihrer jetzigen vermehrt und verbessert haben, wie die Partei an Umfang und Höhe und Reife hinaufgefumpft.( Große Heiterkeit und Beifall.) ( Privatdepeschen des„ Vorwärts") Fülle ihrer Aufgaben gewachsen ist. Wenn wir da nun aber den Bei uns in Deutschland ist der Doktrinarismus, der sich in solchen Die Vormittags- Sigung wird um 91/4 Uhr eröffnet. Den Wunsch haben müssen, derartige Kräfte heranzuziehen, dann scheint es Prophezeiungen gefällt, so gut wie überwunden. Aber einige Sätze, Vorsitz führt Singer. Bor Eintritt in die Tagesordnung erstattet mir im höchsten Grade verfehlt zu sein, derartige Diskussionen zu pflegen, die gestern ausgesprochen worden, sollen nicht unwidersprochen die Mandatsprüfungs- Kommission Bericht durch err- wie dies gegenüber Heine geschehen ist.( Sehr richtig.) Ich meine, wir bleiben. Aus dem Genossen Fendrich sprach gestern wohl der Aerger mann- Stuttgart : Es sind anwesend 215 Delegirte mit 246 Man- haben diefe Leute nöthig in der Partei und man sollte deshalb Genossen, über eine ganze Richtung, die mit Dresden in engster Verbindung daten aus 196 Wahlkreisen. Außerdem sind 37 Genossen ohne die sich vielleicht diese oder jene Abweichung zu schulden kommen steht und seit Jahr und Tag die ganze Partei ärgert und Mandat, Kontrolleure, Mitglieder der Fraktion und des Partei- lassen, nicht gleich mit dem allergröbsten Geschütz in der aller- langweilt durch ihre Hochmüthige Art, die über alles ein vorstandes, zugegen. Gegen die Giltigkeit der Mandate schroffsten Weise zurückstoßen. Heute fagt man, wir wollen keine Urtheil und von oben herab spricht.( Lebhafter Beifall.) von Gerstenhauer und Brüde aus Braunschweig Keßergerichte abhalten, aber in der Sächsischen Arbeiter- Zeitung" Genosse Fendrich hat mit recht gestern Verwahrung eingelegt gegen ist ein Protest eingelaufen, da die Wahl in einer nicht stand zu lesen, Heine ist kein Sozialdemokrat, er ist kein Partei- die prätentiöse Art, mit der gegen uns alte Veteranen der Partei bom Vertrauensmann einberufenen Versammlung erfolgte. genoffe, er soll sein Mandat niederlegen. Ja, Genossen, Heine hat gesprochen worden ist wie zu Schuljungen.( Lebhafte Zustimmung.) Die Mandatsprüfungs Rommission hat den Barteisekretär sich, wie ich weiß, mit dem Gedanken getragen, fein Mandat nieder- Daß, was wir vor 20 Jahren uns längst an den Schuhsohlen abPfannkuch gutachtlich angehört und stent einstimmig den zulegen. Das war eine ganz falsche Empfindlichkeit. Seine Freunde gelaufen haben, wird uns jetzt als etwas Neues vorgetragen! Aber Antrag, dem Protest stattzugeben und die Mandate von Gerstenh auer haben ihm davon abgerathen und er sebst ist zu der das will ich noch passiren lassen. Der Reiz der Neuheit wird verund Brücke für ungiltig zu erklären. Ueberzeugung gekommen, daß man sich Dickfelligkeiten an schwinden und dann wird die Partei im ganzen wenig Geschmac Brun ke- Braunschweig: Ich kann hier nicht die ganze Braun- gewöhnen muß. Ja, aber dann soll man es den Genoffen nicht schwer an einer derartigen Art finden. Aber noch ein anderes fordert WiderSchweiger Angelegenheit erörtern, damit wird sich ja der Parteitag machen und sie nicht abschrecken durch derartige Angriffe, in spruch. noch zu beschäftigen haben. Der Delegirte unserer Gegenpartei in unseren Reihen zu kämpfen. Und solche Angriffe sind gegen Heine Die Genossin Rosa Luxemburg ist ausgerüstet mit dem äußeren; Braunschweig ist gewählt worden: in deiner Versammlung, zu der gerichtet worden. Ich billige das nicht, was Heine in seiner Kandi- Rüstzeug des Marrismus; sie erweckt den Anschein der WissenWelfen, Antisemiten, Innungsmeister auf die Beine gebracht waren, Batenrede gesagt hat. Man hat gesagt, Heine ist ein besonderer schaftlichkeit, aber der genau Zusehende nimmt sehr schnell war, daß die sonst nicht für uns zu haben sind, die absolut nicht in die Ver- Praktikus in der Partei. Nun, ich finde nicht, daß er sich besonders ihre Schlüsse zu einem großen Theile reine Trugschlüsse sind. Da ist zum hältnisse eingeweiht waren. Wir wurden in der Versammlung nieder- praktisch gezeigt hat, denn er hat eine Frage angeschnitten, mit der Beispiel gesagt, namentlich in ihren Artikeln: Der Arbeiterschutz ist ja geschrieen, ja wir konnten uns nur mit Mühe entfernen, ohne Schläge wir heute garnicht zu rechnen haben, er hat aber damit noch kein im Interesse des Kapitalismus selbst gelegen. Ich erinnere mich, zu bekommen. Wir sind es, die die Arbeit verrichtet und die Ruhe Staatsverbrechen an der Partei begangen. Was hat er denn ge- daß ein Mann, der den nicht ganz unbekannten Namen Mary gehergestellt haben, aber unser Vertrauensmann wurde vergewaltigt. fagt? Er wird ja selbst noch nachweisen, wie übertrieben das ist, tragen hat, einmal die Wiedergeburt der englischen Arbeiterklasse von Uns ist das Mandat von 350 ehrenwerthen Parteigenossen ertheilt was man ihm unterstellt. Ja, die Genossen des sechsten sächsischen dem Erlaß der Fabrikgesetze datirt.( Lebhafte Zustimmung.) Da worden. Erkennen Sie die Mandate nicht an, so verschlimmern Sie Kreises haben sich in ihrem Antrage doch auch für Kanonenbewilligungen ist uns gefagt worden, die Trade- Unions sind ja sozialistendie Sache nur. Da sich der Parteitag mit der Angelegenheit doch ausgesprochen, nämlich wenn wir einmal die Milizarmee haben. Heine feindlich! Es ist wiederum der nicht ganz unbekannte Mann zu beschäftigen hat, so bitte ich Sie, die Beschlußfassung über die hat doch nur gesagt, wenn wir die politische Macht erobert haben, Mary gewesen, der die englischen Trade- Unions die Preistämpfer Giltigkeit der Mandate wenigstens so lange auszusetzen, bis die dann können einmal Zustände eintreten, die uns in solche Lage des europäischen Proletariats genannt hat.( Beifall.) Es ist noch Neuner- Kommission gesprochen hat. bringen. Er hat sich vielleicht nicht so scharf ausgedrückt, wie es die Frage, wo, praktisch genommen, für das Loos der Arbeiterklasse BIos: Sie haben eben einen kleinen Vorgeschmack vom Braun- der Antrag thut, aber im grunde ist die Abweichung gering, deshalb mehr erreicht worden ist, in England oder bei uns, und wo mehr schweiger Krakehl bekommen, der später noch vor einer besonderen darf man nicht in der Weise gegen ihn vorgehen. Nun sagt man, sozialisirt ist. Nun noch eins. Die Zeit erlaubt mir ja nicht, auf Kommission verhandelt werden soll. Selbstverständlich will ich auf wir haben ja nichts dagegen, wenn abweichende Meinungen vor alles einzugehen. Schließlich hat die Genossin Luxemburg das die Dinge in dieser Breite nicht eingehen. Ich will Sie nur bitten, handen sind, es foll nur nichts vertuscht werden.. Gewiß, revolutionäre Gewissen weden wollen: wenn die französischen dem Beschluß der Mandatsprüfungs- Kommission beizutreten. Wenn die der Meinung sind wir auch. Wir wollen Klarheit haben Arbeiter, sagte sie, 1871 so flug, so aufgeklärt gewesen wären, wie beiden Mandate jetzt fassirt werden, so ist das ohne jede Einwirkung und nichts verschleiern und vertuschen. Aber das, was wir heute sind, dann hätten sie wahrscheinlich nicht losgeschlagen, auf die Verhandlungen vor der Kammission, es ist ganz gleich, ob diese Genossen, die Ankläger sein wollen, thun, ist etwas anderes. sondern sie hätten sich ruhig ins Bett gelegt. Parteidie beiden Herren dort als Delegirte erscheinen oder als Nicht- Es sind Genossen, die gewiß die besten Absichten haben, aber sie genossen! Ueber historische Geschehnisse ist schwer zu urtheilen, Delegirte. Wir erkennen die Sonderorganisation nicht an. Ich bitte haben sich in fire Ideen verrannt. Wenn die kleinste, ihnen als un- weil sie gewöhnlich mit elementarer Gewalt kommen, aber Sie nur, nehmen Sie das Vorgetragene nicht tragisch. Mein Vor- richtig erscheinende Aeußerung gemacht wird, so glauben sie, die schlechter würden die franzöfifchen Arbeiter der Sache des Prole: redner hat gesagt, er und seine Freunde seien diejenigen, die die Partei ist in Gefahr, sie müssen sie wieder auf die richtigen Wege fariats nicht gedient haben, wenn sie geschlafen hätten.( Lebhafte Arbeit geleistet hätten. Für diese Arbeit danken wir, denn sie bestand führen.( Sehr wahr) Und dabei wird dann aus einer Mücke ein Zustimmung.) So viel ist jedenfalls sicher, daß die Annahme der im Krakehlen. Seitdem wir auf die Mitarbeit dieser Herren ver- Elephant gemacht. Ja, wenn Heine ein sehr ehrgeiziger und um- Genoffin Luxemburg, als ob die Kommune ein Stück Sozialdemo zichtet haben, hat unser Parteiorgan den Höchststand an Abonnenten fichtiger Genosse wäre, was er nicht ist, so könnte er diesen Genossen fratie sei, die unhistorischste ist, die überhaupt sich ausdenken läßt. erzielt. Der bisherige Parteivorstand, die Landesparteiversammlung dankbar sein. Für die Propaganda wäre er vielleicht ein fehr aber freilich hängt das mit der ganzen Auffassung der Genoffin zuund die Kontrolleure haben unserm Beschluß beigestimmt, vertrauen lieber und schätzenswerther Genosse, aber es wäre nicht so viel sammen. Sie scheint auf dem Standpunkt zu stehen, daß Gewaltsie diesen Instanzen! über ihn geredet worden. All das war nicht so wichtig, daß mittel, Gewaltstreiche stets einen sozialistischen Charakter haben
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Brühne- Frankfurt a. M. ersucht gleichfalls um Zustimmung es nöthig war, einen so großen Standal hervorzurufen. müssen. Anders ist die Aeußerung der Genossin Luxemburg überzum Antrag der Mandatsprüfungskommission. Die Braunschweiger, Ich persönlich habe großen Respekt vor den Theoretifern haupt gar nicht zu verstehen! Wir leben jetzt in einer Zeit, wo die die beiden neuen Delegirten gewählt haben, wären, wenn sie unserer Partei. Sie sind die Wegweiser; aber ein theoretisches jeden Augenblick etwas unerwartetes geschehen könne, wo man die sich der Parteiorganisation hätten einfügen wollen, verpflichtet ge- Arbeiten, ein Wegweisen kann ich das nicht nennen. Was von Macht haben könne und vorbereitet sein müsse, sie anszuüben. Das wesen, in die erste vom Vertrauensmann ordnungsmäßig einberufene einigen Seiten unternommen ist, das ist Kritikerei, das grenzt an ist nicht eine Theorie der deutschen Sozialdemokratie, das ist die Parteiversammlung zu gehen. Das haben sie nicht gethan. Skandalirerei. Dazu kommt noch der Ton, in dem diese ganzen Ansicht des Blanquismus( Lebhafte Zustimmung), der sich einBrunte: Als es sich um die Kündigung von Heymann Angriffe gehalten sind.( Sehr gut.) Meiner Ansicht nach ist nichts bildet, zu jeder Zeit, wenn er eine mehr oder minder große Zahl handelte, wurde der Vertrauensmann vergewaltigt. Redner sucht Sachliches gefagt. Wenn aber etwas Sachliches dabei wäre, so von Anhängern hat, über die Köpfe der historischen Entwickelung dem Vorredner gegenüber nachzuweisen, daß sein Mandat und das hätten die Genossen das Sachliche durch die Art ihres Tones un hinweggehen, losschlagen zu können. Wenn die deutsche Sozialseines Freundes ordnungsmäßig zu stande gekommen sei. endlich geschädigt. Selbstverständlich, der Ton ist Nebensache. Auf demokratie je auf diesem Standpunkte gestanden hat, ist diese Beit Heymann: Die Allgemeinheit, vertreten durch Parteivorstand die Sache kommt es an. Aber man fage nicht, daß es gleichgiltig glücklicherweise längst hinter uns und wir haben uns nicht rückwärts, und die große Mehrheit der Braunschweiger Parteigenossen hat die ist, in welcher Weise die Polemit geführt wird. Wie war es denn sondern vorwärts zu entwickeln.( Beifall.) Ich sage im Gegensatz bisherigen Vertrauenspersonen für ungeeignet erklärt, da ist es mit den Unabhängigen? Auch sie sind nicht wegen prinzipiell ab- zur Genoffin Luxemburg: es könnte der deutschen Sozialdemokratie demokratische Pflicht, sich zu fügen. Seitdem die kleine Anzahl von weichender Meinungen entfernt worden, sondern wegen der Ver- gar nichts Unglückseligeres passiren, als daß wir jetzt genöthigt Leuten, um die es sich handelt, ausgeschieden sind, hat unsere Be- leumdungen und ungerechten Angriffe. Ich will die jetzige Lage nicht wären, die politische Macht zu übernehmen. Wir wollen nicht durch wegung in Braunschweig einen glänzenden Aufschwung genommen. damit vergleichen. Aber auch jezt ist die Polemit in einem ungehörigen fünstliche Mittel von außen her diese Macht gewinnen, sondern durch Vertiefen Sie nicht von neuem die Differenzen. Tone geführt worden, so ist z. B. gesagt worden, was stellt Ihr die innere Nothwendigkeit, der niemand widerstehen kann. Wir Nie de- Braunschweig: Lange genug hat der Skandal gedauert. Seine auf, früher habt ihr ja Mundel gehabt und der war genau so wollen die Macht dem Wolfe nicht ablisten, nicht abzivingen, sondern Werden die Mandate für ungiltig erklärt, so wird Ruhe und Ordnung gut wie Heine. Ja, wenn man so polemifirt, wenn in einer solchen mit seinem eigenen Willen soll sie uns zufallen. Die Genossin in Braunschweig herrschen. Weise gearbeitet wird, wo soll es dann hinkommen? Das einzig Luxemburg hat nicht gestern, aber in Ihren Artikeln, einen UnterDer Antrag Brunte wird abgelehnt. Die Mandate von Brunke Gute bei dieser Art der Polemik ist, daß der größte Theil unserer schied gemacht zwischen Revolutionären und Gemäßigten: die und Gerstenhauer werden mit großer Mehrheit für ungiltig erklärt. Presse es zurückgewiesen hat, in ähnlicher Weise zu polemisiren. Revolutionären in der Partei sind die, welche thätig sind Singer erklärt, daß der weiteren Anwesenheit der beiden Wenn irgend jemand in Berlin derartige Dinge gesagt und versucht im Hinblicke auf die Ergreifung der politischen Macht; die GeGenossen auf dem Parteitage zur Aufklärung der Braunschweiger hätte, damit Antlang zu finden, dann hätte ein großer Parteisfandal mäßigten sind die, die gerade so thätig sind, aber nur mit Differenzen nichts im Wege steht, sie im Gegentheil erwünscht ist. daraus werden können. Wir wollen nicht die Kritik unterdrücken. einer anderen Intention, mit der Intention, die Arbeiterklasse Die Mandats- Prüfungsfommission wird der bisherigen Uebung Aber ich möchte doch den Genossen, die sehr viel Kritik üben wollen, zu heben und die schrittweise Erweiterung der gesellschaftlichen entsprechend auf Vorschlag Singer's wieder als Justizkommission empfehlen, daß sie in erster Linie Selbstkritik üben.( Lebhafter Kontrolle herbeizuführen. Wenn das nicht einfacher Blanquismus ( Heiterkeit) in Thätigkeit treten. Beifall, Händelflatschen.) ift, dann ist es nichts als eine Haarspalterei, für welche mir jedes Heymann Göttingen wendet sich gegen die Genoffin Luyem- Verständniß fehlt.( Sehr richtig!). Denn wenn ich ein Ziel erreiche, burg . Es ist üblich geworden, an der Arbeit unter der indifferenten dann ist es ziemlich gleichgiltig, welche theoretischen Vorsätze ich mir Voigt Berlin IV: Auch gegen die Genossen des vierten Masse draußen im Lande Kritik zu üben, ohne daß man die Ver- dabei mache.( Zurufe des Genossen Parvus.) Warten Sie doch, Berliner Wahlkreises ist der Vorwurf erhoben worden, daß sie ihre hältnisse kennt. Von einer Verleugnung der Parteiprinzipien durch bis Sie wieder mit 24 Leitartikeln in der Sächsischen ArbeiterSchuldigkeit nicht gethan haben, man vergißt dabei aber, daß ein die Agitatoren fann gar keine Rede sein. Ich persönlich habe in Zeitung" antworten!( Große Heiterkeit.) Die ganze Jdee, die da großer Theil des Kreises an Niederbarnim abgetreten ist, ein Bezirk meinem eigenen Wahlkreise, in dem durchaus katholischen Eichsfelde, von ausgeht, daß man, indem man heutigen Zielen nachgeht und mit über 3000 Wählern. Die Stimmenzahl ist um 900 zurück über gar nichts anderes sprechen können. Dafür sorgen schon sie mit Entschiedenheit vertritt, das Endziel hinausschiebt. Diese gegangen, wir haben also thatsächlich einen Zuwachs. Gewiß, man unsere Gegner. Man sieht die Dinge durch eine Brille, die den ganze Theorie ist so unsozialistisch, so unmarristisch wie nur irgend hätte vielleicht mehr thun können, aber in welcher Weise? Das beste Thatbestand verschleiert. Wir sehen, daß viele Genossen von dem denkbar. Denn der Sozialismus geht von dem Gedanken aus, daß Mittel, in die zu uns noch nicht gehörenden Schichten der Bevölkerung agrarischen Produktionsprozeß gar keine Ahnung haben. Statt uns die ganze Agitation, die wir treiben, nicht von unserem eigenen einzudringen, ist die Presse, die uns verläßt, wenn wir auf die In- zu kritisiren, erleichtern Sie uns lieber die Arbeit, indem Sie die Belieben abhängt, sondern daß sie mit immerer Nothwendigdifferenten wirken wollen. Das Zentralorgan fann dies nicht leisten, und Verschuldungstabellen vornehmen und eine Broschüre über die Lohn- feit vor sich gehen muß, die ökonomischen Verein Berliner Blatt haben wir nicht. Es ist gesagt worden, die Siegeszuver- fflaverei auf dem Lande schreiben, die gemeinverständlich ist.( Leb- hältnisse von selbst darauf hinarbeiten. Wenn der ficht war zu groß. Ja, aber auch die Presse war theilweise zu sieges hafte gurufe: Sie selber!( Seiterkeit.) Noch ein psychologisches immanente selbstwirkende Trieb zur Entwickelung zum Endziel nicht gewiß und selbst manche Kandidaten haben bisweilen nicht voll ihre Moment. Von fachlichen Differenzen habe ich nichts bemerkt. Der vorhanden wäre, dann könnten wir uns begraben lassen mit unserer Schuldigkeit gethan. Die Thätigkeit der Genossen, die sich zur Ver- Ton ist es, der die Differenzen macht, und die Tonart muß anders ganzen Agitation.( Lebhafter Beifall.) Das ist es, was uns zum fügung stellen, ist eine so intensive, daß sie bald verbraucht sind. werden im Interesse der Partei. Biel verhilft und alle die angegriffenen Männer, Heine und Schmidt Diesen Dingen muß abgeholfen werden. Man hat vorgeschlagen, die Organisation anders zu gestalten, aber in welcher Weise das geschehen soll, darüber ist man sich nicht einig. Der größte Uebelstand ist der, daß man zu wenig Leute zu der intensiven Arbeit heranzieht. Hier muß in erster Linie Remedur geschaffen werden. Sch a al- Osthavelland: Unser Kandidat Schröer ist gestern von Scheidemann wegen eines auf die Landagitation bezüglichen Artikels in den Sozialistischen Monatsheften" angegriffen worden. Die Kreiskonferenz hat diesen Artikel durchaus gebilligt. Es ist gar nicht möglich, bei uns in anderer Weise vorzugehen. Die IndustrieArbeiter, die durch die Wohnungsverhältnisse aufs Land getrieben werden, sind die besten Agitatoren für uns.
Hierauf wird die Debatte über den Abschnitt Taktik des Geschäftsberichts des Parteivorstandes fortgesetzt.
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Fendrich Offenburg: Die Genossin Zetkin stand vor mir und Bernstein , haben sich jedenfalls viel mehr verdient gemacht um auf der Rednerliste, als sie dann merkte, daß ich hinter ihrem Wagen die Partei, als solche, die uns die alten Clichee's fort und fort aufs herfuhr, ist sie abgestiegen und fährt nun stolz auf dem Hinterwagen neue vorhalten. Jede derartige Anrempelung ist das mißlichste, was hinterdrein.( Heiterkeit.) Der Genossin Rosa Luxemburg habe ich für die Partei geschehen kann. Ich fürchte ja davon nichts für eine schon gestern erwidert. Sie trat auf, als ob es Filet mit Champignons Partei von solcher Kraft, die hat schon viel abgeschüttelt. Unsere geben sollte und es gab nichts als Kartoffeln mit pifanter Sauce. Sozialdemokratie ist fertig geworden mit den äußeren Gegnern, sie ( Heiterkeit.) Und gestern Abend haben mir einige Genossen gratulirt wird sich auch von der Phrase zu emanzipiren wissen.( Stürmischer zu meiner Rede gegen die Weibsleute.( Große Heiterkeit.) Ich ver- Beifall und Händeklatschen.) wahrte mich entschieden dagegen, denn ich habe keine Rede gegen Heine: Bitte, schenken Sie mir, nachdem die Debatte durch die Weibsleute gehalten. Aber deshalb, weil eine Frau einen Ge- Bollmar endlich wieder auf die Höhe einer würdigen Auseinandermeinplatz fagt, foll man nicht Beifall flatschen.( Schr wahr!) Hätte fetzung gebracht ist, noch einige Minuten Aufmerksamkeit, wenn ich ein Mann die gestrige Rede der Rosa Luxemburg gehalten, niemand auch nicht so tiefe und ernste Bemerkungen vorzutragen habe. Ich hätte Beifall geflatscht.( Sehr wahr!) Wenn Frauen an der Debatte muß offen sagen, die Angriffe, die gegen mich gerichtet sind bei Gefich betheiligen, gut, aber dann sollen sie auch auf das Vorrecht der legenheit der Berathung über den Bericht des unglücklichen ParteiFrauen verzichten, und, wenn sie es mit einem badischen Rauhbein vorstandes, haben keinen besonders tiefen oder ernsten Eindruck auf zu thun haben, unter Umständen auch auf die Höflichkeit.( Lebhafter mich gemacht, am allerwenigsten die kindlichen Anzapfungen auf Beifall.) meinen Advokatenberuf, die ich nun schon seit dem Tage, wo ich Ein Schlußantrag, den Schrader Osnabrück den Schrader Osnabrück begründet öffentlich hervorgetreten bin, jede Woche über mich ergehen lassen *) 46. Parteigenossen des 4. und 5. Berliner Kreises und Heine Berlin bekämpft, wird abgelehnt. und die Genossinnen Berlins : Die in Stuttgart unter der Thiel Kaffel: Stadthagen fagte gestern, wo unsere Presse wohl Frau Zetkin sagen, wenn ich ihr gegenüber von Frauenlogik Redaktion von Frau Klara Zettin erscheinende Frauenzeitschrift„ Die am wenigsten verbreitet war, hatten wir die größten Erfolge. Das spreche ,. was würde Schoenlant, der wüthendste Sasser aller Stanonen Gleichheit" wird in das Eigenthum der Partei übernommen und, darf nicht unwidersprochen bleiben. Die Aeußerung, die unbeachtet und Säbel sagen, wenn ich ihm seine Mensurschmisse vorhalten würde"? zur Förderung der Frauenbewegung und Schaffung eines einheit- bliebe, wenn sie von einer obsturen Persönlichkeit außerhalb des( Große Heiterkeit.) Oder was würden Sie sagen, wenn man dem lichen Mittelpunktes für sie, die Redaktion nach Berlin verlegt. Der Saales gethan wäre, wird von unseren Gegnern aufgegriffen und früheren Drechsler Bebel gegenüber ausführen wollte, er drechsele Parteivorstand wird aufgefordert, die nothwendigen Schritte mit gegen uns auf das schlimmste ausgenutzt werden. Deshalb muß die Parteigrundsätze so lange zurecht, bis sie sich in ihr Gegentheil möglichster Beschleunigung zu thun". dagegen protestirt werden. Wir Redakteure der Parteipresse müssen abgeschliffen haben, oder wenn man ausführen würde, die Gründe
Ein Antrag auf Schluß der Diskussion wird unterstützt. Dem Ersuchen Vo II mar's um Verlesung der RednerI iste widerspricht Singer mit dem Hinweis auf die Geschäftsordnung, worauf Vollmar einen bezüglichen Antrag zur Geschäftsordnung stellt.
muß. Etwas billigeres giebt es doch eigentlich garnicht. Was würde