Seite 2.

zum Verräter seines Vaterlandes. Er mußte dulden zwischen dumpfen Rerfermauern oder

24. Juli 1924. bürgerschaft zu bringen. Nichtsdestoweniger sind, wir nach wie vor der Ansicht, daß nach den fried. lichen

mußte ſterben, wie ein Berbrecher, der die Folgen hr alle müßt mitkämpfen gegen imgiten Tagen von den leitenden Staatsmännern

feiner Wahnsinnstat nicht begreifen kann. drohende Faust des allmächtigen Goldes zertrüm

merte jedes Vernünftigfein. Nichts anderes war Kriegsrüstungen u. Kriegsgefahren

,, Anna, Teures Weib, gebiete Deinen Trä­nen, der Hunger ist der beste Koch; wenn wir alle ein bißchen schlafker werden, so ist das nur gut und nüßlich. Heil!".

jüngsten

der Tschechoslowakei in Angelegenheit des Minoritätenschußes abgegeben wurden, alle gegen die ungarischen Abgeordneten unter­tommenen feindlichen Schritte keinen anderen Effekt zeitigen werden als den, daß die auf

es als dieses. Ein Häuflein von verdorbenen frankheitstriefenden Menschen ohne Seelen, ohne Herzen, nur mit gierigen Augen nach Geld und Ruhm machten diese zerstörende Zeit. In ihrer verlebt und nur hofft und arbeitet zum großen sei und daß er ohne Fett und Zucker glänzend aus- Grundlage des Gesetzes erworbene Staatsbürger Verherrlichung des blinkenden Metalles traten fie Ziele des Sozialismus. Zwei Begriffe: Sozia fommen könne. Die deutschnationale Preffe verschaft schließlich doch definitiv anerkannt werden die Parole der Menschenliebe in den Kot. Sier usmus, Menschenliebe. Durch den ersteren können höhnte sogar das darbende Volt. So schrieb wird, wodurch den genannten ungarischen Volks wie dort war es nichts anders als ein Hinstürmen wir nur zum zweiten gelangen und er bedeutet zum Beispiel die st deutsche Rundschau" vertretern ihre politische Tätigkeit auch für die zur Macht, als ein Ringen um irdische Güter, deshalb für uns die Vorstufe zu einem indischen im März 1916 Folgendes im Briefkasten: Zukunft gesichert werden kann." welche die tierischen Gemüter dieser Narren be Simmel, darinnen uns ersehnte Wünsche erblühen friedigen sollten. Die ewig Ausgebeuteten mußten zur Wirklichkeit, darinn unser heiliges Recht end­ihnen die Dienste leisten. lich zur Geltung kommt. Diese beiden Begriffe Nun wandern tausende Krüppel ihr flägli- fennen nichts von Strieg und Menschenmorden, sie ches Erdendasein und ragen als fluchschreiende sind so rein und edel, daß nur aus ihnen heraus Maristeine in eine traurige Vergangenheit. Ein der Drang unserer Herzen an Macht und Geltung ungeheurer Zug von vaterlosen Kindern geht gewinnt und es unser Mund hinschreit über alle unter der schandbefleckten Menschheit und weint Welt, die arbeitet für nützliche Zwede: Nie wieder J. S. vergeblich nach ihren Beschützern. Auf den Wan- Strieg! gen der ungezählten Witwen furcht der Gram feine Falten. Niemand kann helfen. Diejenigen, dic es so weit gebracht, erscheinen in der Ge­schichte der Menschheit als erschreckende Krea turen und ihre Wege sind grauenhaft finster.

Suland.

28. Oktober 1918, Minister Stř brny und Rude Bravo". Ueber die Vorgänge, die sich am 28. Oftober 1918, vor der Proklamierung der Tschechoslowakischen Republik, in Prag abgespielt Für die Leute, die damals den verelendenden haben, hat sich in den letzten Tagen in der sche­Frauen und Kindern den Hunger wärmstens chischen Presse eine heftige und oft auch gehäffige anempfahlen, war es natürlich gleichgültig, ob sich Polemik entwickelt. Vor allem greift das Nude Vertreter der Arbeiterschaft der Lebensmittelfir- Pravo" den damaligen Nationalausschuß an; sp sorge durch die staatlichen Verbände annahmen. schrieb es in seiner gestrigen Nummer: Nun Heute aber fallen sie, die damals mit vollem begreifen wir, warum der Nationalrusschuß sich Magen den anderen das ,, Durchhalten" predigten, gegenseitig verpflichtete, über den 28. Oktober 1918 die Sozialdemokraten an und die Kommunisten zu schweigen. Wir begreifen vollständig Ener helfen ihnen dabei. Eine föstliche Brüderschaft, Schweigen, Ihr Auguren! Es soll Euere Tage fürchterlicher Feigheit verdecken, derer Ihr Euch Mit Unverantwortlichkeit hetzten sie Menschen ge- Borwärts" und Zag" mit vereinten bie fo manchem die Augen öffnen wird. bewußt seid. Ihr schweiget, damit Euere Feigheit gen Menschen, ganz eingefangen von ihrem blin Aräjten. kenden Mammon, ohne Mitleid und Sorge zu Antikriegsplakate in der Slowakei verboten! nicht öffentlich bekannt werde. In dieser Lage kennen um andere, die ebenso gleiches Recht und Die ehemals friegsbegeisterten National Die Prager Stadtvertretung, die bis jetzt die muß die Zeugenschaft des deutschen Schriftstellers Nowat für uns tausendfach mehr richtung­gleiche Freude in ihren Herzen erstreben. Welche sozialisten, die von 1914 bis 1918 die So Blakatierung des Käthe Kollwitz - Bildes gegen gebend sein als die Zeugenschaft der revolutio Zahl von vernünftig denkenden Menschen könnte zialdemokraten wegen ihrer Friedenswinselei" den Krieg durch die deutsch - sozialdemokratische nären" Auguren, in deren persönlichem Interesse nach all diesen Ereignissen die Schrednisse des verlachten und verspotteten, und die Som mu Bezirksorganisation nicht bewilligte, hat im Mi es liegt, aus ihrer Furchtsamkeit am 28. Of, Serieges vergessen haben? Wer könnte es wagen, nisten, denen es unangenehm ist, an die Tage niſter für die Slowakei eine gleichfühlende Seele tober einen nationalen Fetisch zu machen. Das dieser ruchlosen Zeit ein Loblied zu singen und ihrer Leutnantsherrlichkeit erinnert zu werden, gefunden: Auf Grund des Verbotes des Mini- Narodni Osvobozeni" erklärt dazu, daß es heute zu reden von Soldatenchre und Heldentod? Ein suchen sich mit vereinten Sträften zu retten, indem sters für die Slowakei , wurde die Affichie noch nicht klar sei, ob sich nicht die leitenden Narr, der im Schmaroßertum für den Mammon sie Gift und Galle gegen die Sozialdemokraten rung der kommunistischen Platate Fafioren einen Tag nach dem Umsturze auf Karls großgewachsen. Ein geistig ganz Minderwertiger, rebelliſch machen. Der Vorwärts" insbesondere gegen den Krieg in der ganzen Slo- Wanifest berufen haben. Das Ceske Slovö" der nichts von edlen Empfindungen in seinem macht sich die Sache sehr leicht: er zitiert beispiels- wakei verboten. Dem Verbote verfielen teilt nun in dieser Angelegenheit mit, daß es Leibe trägt und nur tut, was ihm andere dilweise zwei Sätze aus dem Generalstabs- nicht nur die Plakate, die die Zentrale aus Prag Minister Stribrny- der dem Nationalaus­fieren. Die Feinde des Millionen zählenden Pro- bericht über die Räumung Lembergs welche den Organisationen gesandt hat, sondern auch die schuß angehörte auf diese Angriffe aufmerksam letariats, die aus erbärmlichem Krämergeist her- Berichte regelmäßig zu bringen die sozialdemokra- leinen Flugblätter, die kommunistische Ber - gemacht und ihn gefragt habe, ob er darauf aus auf die Mitwelt vergessen und glauben, ewig tischen Blätter doch ebenso verpflichtet waren wie fammlungen und Demonstrationsumzüge ankün- reagieren wolle. Stribrny habe erklärt, er habe leben zu fönnen. Ein Handvoll Bösewichte, die die übrige Presse- und versieht dieses Zitat, ohne digten. Ein Erlaß des genannten Ministeriums feine Lust mit anonymen Leuten u po die Walze einer wahrhaft gerechten Zeit zermal- ein weiteres Wort hinzuzufügen, mit den Titeln: verbietet im vorhinein jedwede, die erwähnte femisieren, er werde aber gegen das Mude men wird. Eine Zeit, die mit Völkerhaß und Aus der Heldenzeit der österreichischen Sozial- Angelegenheit betreffenden Plakate, die die Par- Bravo" die Ehrenbeleidigungsklage Striegsfanfaren nicht das geringste gemein haben patrioten"," Anton Schäfer beruhigt!" Genosse tei noch ausgeben würde. überreichen. Er setze voraus, daß Dr. Sme­fann, die nur in ihrem Banner, so blutig rot, den Schäfer hat damals für oder gegen den General- Magharische Abgeordnete ohne tschechoslo- ral und die übrigen Redakteure des Nude Pravo" Inhalt: Sozialismus" trägt. stabsbericht und für oder gegen die Beruhigung" wakische Staatsbürgerschaft. Wie die tschechische vor Gericht den Wahrheitsheweis für ihre Be Wir aber, die wir noch immer leben, die er so wenig tun können wie leider wir derzeit für die Presse berichtet, hat die Wahlfommission in Gut hauptungen durchführen werden, um so mehr, als vor 10 Jahren hinunterriß troß Widerstrebens, Erziehung der kommunistischen Redakteure oder dem magyarischen christlichsozialen Abgeordneten es ihnen nicht schwerfallen würde, die Herren wir wollen mit jenem Spuf und jenen Narren gegen die unanständige Schreibweise des Vor- Viktor Peltovise das Wahlrecht aberkannt, Coudenhove und Nowak als Zeugen zu gewinnen. geschichten nichts mehr gemein haben. Ist er wärts". Aber die Leser dieser Zeitung dürften da er nicht tschechoslowakischer Staatsbürger sei. Narodni Osvobozeni" könnte sich ja bei dieser doch nur das Gesicht einer herrschenden Selasse, wohl auch ohne unsere Aufklärungen darauffont Ferner sei der magyarisch - sozialdemokratische Ab- Attion dem ,, Rude Pravo" spontan zugesellen und die mit emanzipierenden Gebärden, die Reihen men, daß die gelegentlich des Antikriegstages zugeordnete Cöldessy deshalb aus den Wähler- es bei der Beweisführung unterstüßen. der Proletarier ins Joch schleppen will und sich verstärkter Besudelung der Sozialdemokraten fom liften gestrichen worden, weil er sich nicht mit die hohen heiligen Gaben diefer zu Nutze macht. mandierten Stommunistenführer das Unmöglichste einem tschechoslowakischen Heimaisschein aus- Das politische Leben nach den Sommerferien Wir sind nie und nimmer einverstanden, daß man bei den Haaren herbeiziehen, um überhaupt etwas weisen fonnie. Der Bester Lloyd", der in werde, so erklärt Č. S.", erst am 20. August be­auf diese Art und Weise mit Menschenleibern han sagen zu können und es dem Herrn Sinowojen diesem Zusammenhang auch über die Staatsbür- ginnen, wenn die politische Pětka in Karlsbad tiert und schachert, denn unsere Würde verbietet recht zu machen. Und ganz ebenso treiben es die gerschaftsabsprechung des Abg. Körmendy- nichts davon bekannt, daß die Frage der Rekon­Störmendy- zusammentrete. Es sei den kompetenten Behörden es, als arbeitende Menschen Handlanger eines Nationalsozialisten, deren ,, Argumente" auf eifrige Efes berichtet, schreibt zu dieser Angelegenheit: struktion des Kabinetts auf das Programm der Verbrechens zu werden, das niemand verstehen Stommunisten geradezu bestechend wirken müssen. Die Entscheidung über die Aberkennung der und begreifen kann bei einem einzigen Funken Da wird zum Beispiel den Sozialdemokraten im Staatsbürgerschaft, bedeutet nicht mehr und nicht Karlsbader Beratungen gefeßt sei. Im übrigen vernünftigen Denkens. Nie wieder Strieg! und Allgemeinen und dem Genossen Cermat im Be- weniger, als daß den drei ungarischen Abgeord- dauer nichts ewig; auch die gegenwärtige Regie­Ferieg dem Kriege! Unsere Sträfte sollen sich schärfen zu höchster zum Vorwurf gemacht, obzwar jeder Arbeiter gesell. Da diese Mandate aber bereits vom Abgewicht versont bleiben und deshalb werde es ein­sonderen die Beteiligung am Lebensmittelverband neten da s Mandat tonfisziert werden ung werde von dem unerbittlichen Ge­der Bergänglichkeit alles Jrdischen Machtentfaltung und jeder Vorbedingung eines nau weiß, daß die Sozialdemokraten die Lebens ordnetenhaus verifiziert wurden, kann man die mal zu einer Rekonstruktion kommen, aber wann Krieges müssen wir die größten Hasser sein. Einen mittelverbände, da sie in der Zeit der ärgsten Sun- icht unternommene Attacke gegen die ungarischen mal zu einer Rekonstruktion kommen, aber wann verzweifelten Stampf wollen wir führen gegen gersnot geschaffen werden mußten, nicht den Par- Abgeordneten in der Tschechoslowakei , selbst wenn

jeden und jedes, was in groß angelegten Phrasen teien des deutschen Bürgertums überantworten man keine scharfen Ausdrücke gebrauchen will, Die Forderung der Agrarier nach Einführung den Haß der Völker besingt. Uns Proletarier um- durften. Wäre es auf die deutschnationalen nur als gröbliche Verlegung der bestehenden Ge- von Schußzöllen beunruhigt, so stellt das Česte jubelt nur ein Gedanke, der himmelhoch erhaben Striegsheßer und Kriegsverlängerer, etwa auf die sebze bezeichnen. Wir wissen wohl, daß das Oberste Slovo" fest, in großem Maße die tschechische um unser Gestirn von Herz zu Herz fliegen soll Herren St. S. Wolf oder Hans Knirsch ange- Verwaltungsgericht in Prag in einem Bescheid Oeffentlichkeit . Es sei fein Zweifel, daß die Ein und lebensberechtigte Wesen in den Streis eines kommen, hätte sich niemand um die Lebensmittel vom 28. Dezember 1923 dem ungarischen Ge- führung der agrarischen Zölle zu einer neuen tönenden Liedes hineinzieht: Menschenliebe. Die versorgung kümmern müssen. Ließ doch damals meindegeset eine irrige Interpreta allgemeinen Teuerung führen würde. Sprache eines Franzosen oder Engländers, eines das deutsche Bürgertum durch den Mund seiner tion gegeben hat, um dadurch Personen, die seit zu befürchten sei vor allem, daß man den Ston­wo immer lebenden Menschen, kann uns nicht gefauften Wissenschaftler verkünden, wie unwesent Jahren und Jahrzehnten die Gemeindezuständig- kurrenzfampf mit der Fremde auf Kosten des fremd sein, wenn er in diesem Sinne seine Tage lich gute und reichliche Nahrung für den Menschen keit in der Slowakei besaßen, um ihre Staats eigenen Volkes auskämpfen wolle. Die

Die Ileine Lotte.( 50)

Von Simone Bodève.

Uebersetzt von Dr. Anna Nuhbaum, Copyright by Interritorialer Verlag Renaissance", Wien . Charlotte sieht sich einer alten, schwarzge­fleideten me gegenüber. Sie ist ganz flein; ein friedliches Gesicht, von schöneen weißen Loden ein gerahmt. Sie erhebt sich mühsam aus ihrem Lehnstuhl:

,, Seraphine, ich glaube, es hindert uns nichts, wie die jedes denkenden Wesens. So viele mensch sich wohl kaum täuscht, Sie gehörten zu jenen zum Frühstück zu gehen." liche Wesen denken nicht." jungen Mädchen, die lernen, lernen, du lieber Henri verspricht Charlotte, ihr die Ab- Gott! und vergessen, daß man der Nahrung bea Henri schiebt den Lehnstuhl der alten Dame stammung des Menschen" zu leihen. Fräulein dürfe. Da Sie jeden Abend zu Ihrer Algebra­an den Tisch, setzt sich an ihre Seite. Charlotte de Boves sieht Octave Feuillet oder Georges stunde herkommen sollen, wird es einfacher sein, der Hausgehilfin gegenüber. In der Mitte des Sand, ihre Landsmännin und" Indiana " vor. Sie nehmen gleich das Abendessen mit uns." Tisches ein Korb blasser Rosen, die stark duften. Charlotte fennt die Namen aus dem Katalog Oh!... aber..." sagt Charlotte errötend, Das Speisezimmer ist ein großer, von zwei Fen- der Bezirksbibliothek; sie hat noch nichts von gerührt. stern erhellter Raum. Kein anderer Vorhang als diesen Schriftstellern gelesen. Henri bringt das Fräulein de Boves hat langsame Bewegun Leinenstores, die zur Hälfte aufgezogen sind. La Gespräch auf Raffaels Madonnen. Er findet, sie gen, eine sanfte Stimme und begleitet jedes Wort vendelblaue Tapeten. Im eichengeschnitten Kamin schen dumm aus, als verſtünden sie nicht, was mit einem Lächeln, das ihr feines, runzliges Ge­flammen mächtige Holzblöcke. Auf dem sehr hohen ihnen geschehen; ruft damit die Entrüstung seiner sicht sehr anziehend macht. Es läßt einen Schim­Bleiben Sie, bitte, sitzen, Seraphine," sagt Sims zwei schöne Malachitvasen. Charlotte be- Erzieherin hervor; die Hausgehilfin, die bis jetzt mer in ihren verblaßten Augen aufleben. Sie Henri. Fräulein de Boves. meine Erzieherin, merkt noch den Speiseschrank aus Eichenholz, zwei nichts gesagt und sich begnügt hat, Charlotte nennt den jungen Mann manchmal Rit" ,,, mein leiner Rit", immer wenn sie seine Billigung Fräulein Bugeot. Fräulein Bugeot hört die Vor- Waldlandschaften an der Wand. Sie schweigt ver- prüfend zu betrachten, lacht. lesung von Professor X..... Sie kennen ihn legen, weiß nicht, was sagen. Henri beginni: Henri steht auf das Salzfaß zu holen, wünscht. Er lächelt dent jungen Mädchen zu: nicht. Dort habe ich die Ehre gehabt, ihr zu be- Seraphine, Sie werden sich sehr gut mit fragt: Liebe Eulalie, Sie machen doch keine ,, Nehmen Sie an Fräulein, Sie machen mir gegnen und bereite sie zum Abiturium vor." Fräulein Bugeot verstehen. Sie ist keine Christin, Integralrechnungen, warum sind Sie also so eine große Freude." gerstrent?" ,, Also abgemacht," meint Fräulein de Boves. Nehmen Sie Play, Fräulein," sagt die alte natürlich" Dame und lächelt liebenswürdig. Serr Lethore Natürlich?" Ich integriere nicht, aber man hat trotzdem Herr Lethore ist ein ausgezeichneetr Lehrer." hat mir von Ihnen gesprochen. Sie verdienen Ich habe es Ihnen schon erklärt. Wissen seine Gedanken." Anerkennung. Sie sind noch recht jung, um sich schaft und Religion sind unvereinbar. Aber ich Er beschuldigt sie, in den Milchmann verliebt der Wissenschaft zu widmen. Bei einer Lnds- verdächtige fie einiger Neigung zum Myſtizismus, zu sein: ein hübscher, großgewachsener, junger männin von Fräulein Lethore nähme es mich die ja Ihre Serankheit der Vollkommenheit iſt. Mann mit braunem Haar und sehr schönen, nicht wunder. Aber zu meiner Zeit haben die Sie weiß das Lutas - Evangelium und Pascals schwarzen Augen. Französinnen diese Verkehrtheit nicht mitge- Gedanken auswendig." macht.

Seraphine."

,, Verzeihen Sie, Fräulein, ich bin alt, ver liere mich in der Sehnsucht nach meiner Jugend­zeit. Kann die Ihrige weder richtig einschäben noch verstehen. Das ist menschlich. Sind Sie allein in Paris ?"

Die Eltern von Fräulein Bugeot wohnen

in der Provinz." Wo denn?"

In Chateaudun ," sagt Charlotte errötend. " Ich bin von weiter her, aus Crozant im Berry. So sind Sie also allein. Allein sein ist recht traurig...

,, Oh. in meinem Alter." ,, Es gibt kein Alter."

Nicht doch, Seraphine, bitte. Fräulein Bugeot wird selbst urteilen. Es ist nicht nötig, daß Sie sie im voraus einnehmen."

,, Gut mein Kind. Sie sind doch ein ausges zeichneter Lehrer. Ihre einzige gute Eigenschaft, man muß sie anerkennen. Aber Algebra­was für eine fürchterliche Sache! Wie alt sind Sie, Fräulein?"

,, Siebzehn Jahre."

-

Pascal," meint Seraphine, war ein großer Weiser und ein großer Christ." Für Sie, mein Kind, gibt es nichts." ,, Er kannte Darivin nicht." " Doch Seraphine, Dinge, die ich wünsche Charlotte bemüht sich, an dem Gespräch teil- und die Sie mir versagen." Sie beginnen wahrscheinlich erst, bereiten zunehmen. Sie liebt Pascal, wenn er auch Christ Henri bittet um faltes Wasser. Man gibt das Abiturium vor. Die jungen Mädchen meiner ist. Aber auch sie weiß nichts von diesem Darwin , ihm lauwarmen Tee. Die Damen trinken Weiß- Beit, jene, die unterrichtet sein wollten, bereiteten der ihn daran hätte hindern können. Fräulein wein. Charlotte hat Milch. Sie ist blaß, aber sie sich zum Lehrerexamen vor, wenigstens verlangte de Boves kennt ihn nicht, will ihn nicht kennen. hält sich tapfer, obgleich die Sausgehilfin, sehr man nicht diese abscheuliche Mathematik von Das ist ein schrecklicher Mensch, dem es recht ist, ungezavungen. Sie forschend beobachtet, tein Auge ihnen." ,, Eulalie," sagt Henri, den Kaffee bei mir." ,, Die Vettern, Seraphine, nur die Vettern. Fräulein de Boves fragt besorgt: Den Ihren und den von Fräulein, mein Hören Sie, ich erinnere mich eines großen Affen, ,, Sie sind doch nicht leidend, Fräulein? Herr fleiner Rit. Verzeihen Sie, Fräulein, ich vertrage den ich mal als kleiner Junge, weiß nicht mehr Lethore wollte, daß man Ihnen Milch vorseße. ihn nicht..." wo, gesehen habe. Er hatte schöne Augen, schön Er behauptet, und ich sehe es Ihnen an, daß er

daß wir die Söhne von Affen feien.

von ihr läßt.

( Fortsetzung folgt.)