8. August 1924.
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Die Sozialverlicherungsvorlage.it½ Broz anzunehmen. Dadurch wurde dem Arten der Naturalleistungen( alſo für Arzt, Medi- befeitigt werden. Die englischen Bergarbeiter wer
XII.
In dem ursprünglichen Entwurf der Fachleute war die Prämie für die Alters- und Invaliden
bersicherung festgesetzt:
in der Klasse A mit 4.40 K
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10.Die Einnahmen der Zentralsozialversicherungsanstalt wurden auf Grund dieser Prämien und unter Zugrundelegung der Lohnklasseneinrechnung vom 31. Dezember 1922 mit 800-850 Millionen Re beziffert. Und selbst damals, wo also mit einem weit höheren Aufwande gerechnet wurde, als es gegenwärtig der Fall ist, hat Professor Dr. Schönbauz mit Recht behaupten können:„ Wir haben immer geprüft, ob unsere Volkswirtschaft eine neue Belastung zu ertragen vermag, ob wir nicht unmüße Leiſtungen vorsehen und wir können sagen, daß die Beträge, die wir von der Volkswirtschaft verlangen, nicht als überspannt angesehen werden Seither ist eine ganz gewaltige Veränderung im Lohneinkommen vor sich gegangen. Das findet feine Auswirkung in den Veränderungen innerhalb der einzelnen Lohnklassen. Waren früher die Mitglie der vorwiegend in den höheren Lohnklassen eingereiht, so überwiegen jetzt die Mitgliederstände in den unteren Lohnklassen. Der Motivenbericht ist von der Voraussetzung ausgegangen, daß die prozentuelle Teilnahme der Mitglieder an den einzelnen LohnElassen folgende sein wird:
tönnen."
In der 1. Lohntlasse 9.4 Prozent der Mitglieder, in der II. 26.1, in der III. 8.2, in der IV. 4.6, in der V. 6.2, in der VI. 6.5, in der VIII. 4.5, in der VIII. 4.8, in der IX. 5.2 und in der X. 24.5 Proz.
für ärztliche Kosten.. 46.52 für Medikamente für Spital.
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27.68 19.13
und für Begräbnisgeld 6.
der Aufwand hat also. 109.13 Kč
Lajon( Belgien ) sagt, daß die Durchführung der Resolution zur Sozialisierung der Gruben führen werde. Die Menge der nach Belgien eingeführten Reparationskohle hat
einen Sohlenüberschuß geschaffen, dessen Gefolge Arbeitslosigkeit im belgischen Bergbau einzog.( Sört! Sört!"- Rufe bei den deutschen Delegierten.)
der Geldinstitute nach möglichst langer Auf- famente, Spital, Begräbnisgeld) mit 100 K pro den in den nächsten Tagen eine Deputation zu rechthaltung des hohen Zinsfußzes entsprochen. Es Versicherten bestritten werden könnte. Diese Annah- Macdonald senden, um mit ihm über die ist nun überaus bezeichnend, daß hiefür auch die me ſtüßt sich auf die amtliche Statistit des Mini- Frage der Verteilung der Repa den gestimmt haben, die als einen ihrer zugkräftig- Nach den uns zur Verfügung stehenden Daten des furriert in der Sohle mit dem anderen, obzwar außerhalb der Koalition stehenden Gewerbetreiben- steriums für soziale Fürsorge für das Jahr 1921. rationskohle zu beraten. Ein Land konſten Programmpunkte die Herabsetzung des Zins Reichsverbandes deutscher Strankenkassen für das dies gar nicht nötig wäre. fußzes festgesetzt haben. Da diese Verzinsung zur Jahr 1921 hat der Aufwand tatsächlich betragen: Grundlage trot unserer Warnung genommen wurde, haben wir das Verlangen gestellt, daß der höhere Ertrag für die Aufbesserung der Leistungen verwendet werde. Wir haben auch hier tauben Ohren gepredigt. Die Prämien mußten unter allen betragen. Umständen herabgesetzt werden. Die Nationaldemofraten mußten einen auch für die Industriellen sichtbaren Erfolg heimbringen und so wurden denn die Prämien in der Klasse A von 4,40 Kš auf Im Jahre 1922 haben diese Ausgaben noch eine Berger( Deutschland ) hebt den Gedanken der 4.30 Kč, in der Kaffe B von 5.80 auf 5.70 Kč, in 10% ige Erhöhung erfahren. Es wird also unter weltwirtschaftlichen Solidarita: der Klasse von 7.20 auf 7.10 Kč und in der 3ugrundelegung der Verhältnisse vom Jahre 1921 hervor; die Methoden des Gegen- Einander- WirtKlasse D von 9 Kč auf 8.80 Kč herabgesetzt. nicht mit einem Betrag von 2,734.419 K das Aus- schaftens der Länder sind unmöglich, das haben die Der Krankenkassenbeitrag war ursprünglich mit langen gefunden werden können, sondern es wird ersten Jahre nach dem Seriege gezeigt. Neben der 6% des durchschnittlichen täglichen Arbeitsverdien der Aufwand einen Betrag von rund 3,050.000 K Gemeinsamkeit des Aufstieges gibt es nur die Gestes festgesetzt. Auch mit diesem Betrage hätten die für je 10.000 Versicherte verschlingen. Ebenso wür meinsamfeit des Zerfalls. Dieses Unbel abzuKrankenkassen nur schwer das Auslangen finden den die Einnahmen nicht, wie im Motivenbericht wenden, ist eine der vornehmisten ökonomischen können, da sonst alle Krankenkassen unter Sinzu- angeführt erscheint, 2,995.320 K, sondern bloß Aufgaben der Arbeiterklasse. rechnung der Beiträge für den außerordentlichen 2,128.530 K für je 10.000 Versicherte betragen. Die Folgende Resolution gelangte zur einstimmiUnterstüßungsfonds 62/% einheben, mit denen ein- Krantenversicherungsanstalten wer- gen Annahme: zelne Strankenkassen auch heute ihr Auslangen nicht und bemüssigt sein, gleich im ersten Jahre eine zu finden vermögen. Der Motivenbericht geht von Erhöhung der Beitragsleistung mit Zustimmung der der Voraussetzung aus, daß der Aufwand für alle Zentralversicherungsanstalt durchzuführen.
Internationaler Bergarbeiterkongreß.
Nach den von uns beigebrachten Daten, die ur der Amerifaner Murray. sprünglich von dem Versicherungsmathematiker des
Prag, 7. August. Den Vorsitz führte heute in der Resolution zum Ausdruck gebrachte Gegenseitigteitsverhältnis, was bei der heutigen Fluftuation von einem Land ins andere schr wichtig erscheint.
Ministeriums für soziale Fürsorge bestritten, deren Zur Frage der Versicherungen" Richtigkeit aber dann durch die Berechnungen Bro. hat feffor Dr. Schönbaums vollinhaltlich bestätigt wurden, hat sich am 31. Dezember 1923 folgendes Bild er geben: In der I. Lohntlasse wären 19.66 Prozent, in der 2. Lohnklasse 25.14. in der 3. 10.20, in der 4. 8.40, in der 5. 7.50, in der 6. 5.60, in der 7. 4.10, in der 8. 3.50, in der 9. 2.90, und in der 10. Lohntlasse 12.90 Prozent eingereicht gewesen, wenn man die sta tistischen Daten vom 31. Dezember 1923 zur Grund lage der Berechnung genommen hätte. Also innerhalb cines Jahres eine Veränderung, die zur Folge hat, daß sich die Einnahmen der Sozialversicherungsinstitute um 29,8 Proz. verringern.
Bekanntlich) war in der dem Parlamente unterbreiteten Vorlage die Festehung der Prämie für die Alters- und Invaliditätsversorgung im§ 158 einem eigenen Gesetz vorbehalten. Innerhalb der Pětka war aber eine Einigung bereits erstelt, der sich auch die Fachkomm.säre unterordnet hatten, da zur Grundlage der Berechnungen, wie aus dem Motivenbericht ersehen werden kann, folgende Prämien in den einzelnen Lohnklassen angenommen wurden:
Der Kongreß bestätigt die Resolutionen des 26. Internationalen Bergarbeiterfongresses un beschließt, daß alle Landesverbände ihre Anstren gungen zugunsten der Schaffung eines internationalen Büros zur Verteilung der Kohle als ersten Schritt in der Richtung der Verstaatlichung der Bergwerke fortseßen sollen.
Den nächsten Punkt der Tagesordnung bildet die
aus:
Zur wirksamen Vertretung der Bergarbeiterinteressen sind zunächst starte nationale Organisa tionen notwendig; denn nur dann, wenn die Bergarbeiter in den einzelnen Ländern ihre nationale Organisation wirksam ausgebaut haben, sind sie in der Lage, zunächst aus eigenen Deutschland
folgende Resolution eingebracht: Kennedy( Amerika ) sagt, daß die SchwierigDer Internationale Bergarbeiterbund for feiten der sozialen Fürsorge in Amerika darin bedert Verbesserung des Loses der franstehen, daß die Gesetzgebung in allen Staaten gefen und invaliden Bergarbeiter, so sondert arbeitet. wie deren Witwen und Waisen durch die soziale Draxl( Tschechoslowakei - Združeni) bespricht St räften heraus dem reaktionären Gesetzgebung der verschiedenen Länder. die Sozialversicherung der Bergar- Vorgehen des Bergbaukapitals Turch diese soll auch die Gewährung von beiter in der Tschechoslowakei . Die wirksam entgegentreten zu können. Altersrenten vorgesehen werden. Für Ar- Bemühungen der tschechoslowakischen Bergarbeiter Wenn dann eine Landesorganisation trotzdem beiter, die einen besonders gefährlichen oder ge gehen dahin, die Einheitlichkeit der Bergarbeiter- nicht in der Lage ist, dem Ansturm der Untersundheitsschädlichen Beruf ausüben, muß die für versicherung zu erzielen und sie unter Berücksichti- nehmer auf die Errungenschaften der Bergarbeiter die Gewährung der Altersrente vorgesehene Agung fämtlicher im Laufe der Zeit gemachten Er- allein wirksam entgegentreten zu können, oder tersgrenze niedriger bemessen sein als im allgefahrungen auszubauen. meinen. So muß für die Bergarbeiter Martmüller( Deutschland ) bespricht den Andie Invalidität als gegeben angesturm der Unternehmer gegen die sozialpolitischen sehen werden, wenn sie 25 Jahre im Bestrebungen. Die Unternehmer behaupten, daß Bergbau beschäftigt waren und das die Rentabilität der Unternehmun Alter von 50 Jahren erreicht haben. gen durch die soziale Fürsorge leidet. Der Internationale Bergarbeiterbund strebt Diesen Anschauungen entgegenzutreten werden, für welche Forderungen und Bestrebun dahin, daß Berufskrankheiten den Unfallfolgen ist auch eine unserer wichtigsten Aufgaben. gleich entschädigt werden. Sie sind deshalb in die Unfallgesengebung einzubeziehen. Ein Gefeßentavurf über die SozialversicherunEr fordert ferner den Abschluß von Gegengen, feitigkeitsverträgen zwischen den ein- gen, der für die Gesamtheit der französischen Arzelnen Staaten behufs Zahlung von erworbe beiter Geltung haben würde, ist zurzeit in Vorbereitung und im Prinzip bereits angenommen. nen Renten aus den Versicherungen. Die französischen Bergarbeiter sind angesichts der erzielten Spezialgefeße, die ihnen auf Grund ihrer Autonomie größere Vorteile sichern, von diesem neuen Gefeßentwurf nicht einbezogen. Sie haben bereits größere als in diesem Gesetz vorgesehene Vorteile errungen und können deshalb als Vorhut der noch in Rückstand stehenden Arbeiter betrach tet werden.
In der Lohnklasse A 4.40 Ste, in der Lohnflajje B 5,80 Kč, in der Lohnklasse C 7.20 Kč, und in der Lohnklasse D 9 Kč. Aber selbst dieser BeiIn der Debatte betont Sullivan( Engtrag mußte herabgesetzt werden. Ursprünglich bachte kein Mensch daran, wurde doch ausdrücklich land), daß in England zwar Altersrenten innerhalb der Petta festgelegt, daß an dent finan- für die Arbeiterschaft eingeführt sind, welche un ziellen Aufbau der Sozialversicherung nicht gerüt- ter der heutigen Regierung vervoll telt werden dürfe. Nun haben die Nationaldemokra- tommnet wurden, daß aber eine besondere ten mit einem wie verlautet ansehnlichem Kosten. Bergarbeiterfürsorge nicht besteht. aufwande den von uns bereits im früheren Kapitel Delattre( Belgien ) teilt mit, daß die belgische besprochenen Antrag auf Aenderung des Deckungs- Stammer vor kurzem ein neues Gesetz an systems eingebracht, und der mußte dod) irgendwie genommen hat, wodurch die Bergarbeiter nach 35 pariert werden. Es mußte also um jeden Preis ir- jähriger Dienstzeit eine Rente von 1440 gend etwas gemacht werden, daß die Kreise, an Franken pro Jahr erhalten, die innerhalb denen den Nationaldemokraten am meisten gelegen von fünf Jahren auf 1700 Franten erhöht wird. ist, irgend einen Erfolg einheimsen. Und da ist man Angesichts der schwankenden Inderziffern ist es cuf den genialen Einfall gekommen, die mit 4 Proz. von Wichtigkeit, daß diese Rente für je 25 steigende angenommene Verzinsung des Kapitales in den Punkte des Jnder die Pension um 36 Franken ersten fünf Jahren mit 5 Proz. und im Zeitab vierteljährig erhöht werden kann. schnitte vom 6. bis zum 10. Jahre des Bestandes
Kulturferien.
Theaters.
Payer( Ungarn ). Arch( Jugoslawien ) und Stancy( Polen ) besprechen die Verhältnisse auf dent Gebiete der Sozialpolitik in ihren Ländern, worauf die Resolution cinstimmig angenommen wird. Ueber die
Internationale Kohlenverteilung. referiert Cool( England). Die heutige wirtschaftliche Anarchie, die zur Arbeitslosigkeit führt, muß
wenn es ihr nicht gelingt, berechtigte Forderun gen der Bergarbeiter durchzusetzen, dann sind auch die Bergavbeiter in den übrigen Ländern am ehesten in der Lage, ihren bedrängten Berufsgenossen wirksam beispringen zu können. Von Diesen Voraussetzungen ausgehend, muß geprüft gen sich die einzelnen Glieder und die Gesamtheit der Bergarbeiter- Internationale zunächst einzu seben haben. Nach meiner Auffassung komment in erster Linie in Frage:
1. Die Abwehr jeder Verlänge rung und die Durchsetzung einer weiteren Verkürzung der Arbeitsgeit.
2. Die Erringung eines Lohnes, der es den Bergarbeitern ermög Licht, ein menschen wirdiges Leben zuführen.
3. Die Gewährung einer Pena sion an die alten und invaliden Bergarbeiter und deren Hinter bliebenen, überhaupt Ausbau der Sozialpolitik in allen Ländern. 4. Versicherung der Arbeiter gegen Arbeitslosigkeit. 5. Die Einführung, Festhal tung und Erweiterung der Bes triebs- und Produktionskontrolle. durch Betriebsräte und Organe der Bergarbeiter Verbände.
käuflichen Liebe eingerichtet. Nicht daß die wie Faust und Hamlet . Denn das bürger- selben Brettern vor sich, auf denen man beiProstitution eine Erfindung der Bourgeoisie liche Theater hat nur noch eine porno spielsweise wenige Monate später den„ Sommerwäre, aber sie hat seit dem Bestehen der waren- graphische Komödie. Man muß diese nachtstraum" spielen wird. Ein Rest von SchamZum Prager Gastspiel des Berliner Intimen produzierenden Wirtschaft in keiner Epoche so Bourgeois gesehen haben, die von einem lasziven gefühl ist geblieben. Man hat mit dem Verzum Charakter der Gesellschaft ge- Wiz auf den anderen warten und ein dußzend- mieten der kleinen Bühne gewartet, bis das hört, wie in der, welche durch die politische, ful- mal vor Schluß des Sketches die Entklei- Theater auf Ferien ging. Man hat das NebenEs sei zunächst festgestellt, daß das Erotische turelle und ökonomische Vorherrschaft des Bür- dungsszene erleben, die jedes dieser kunst- einander der Zeit noch nicht riskiert. Man der fünstlerischen Behandlung in der Komödie gertums ihr Gepräge erhält. Die Prostitution werke" krönt. Jedes Wort, jede Gebärde, die gönnt sich den Genuß des intimen Theaters, wohl zugänglich ist. Was ist der„ Zerbrochene hat sich in der bürgerlichen Gesellschaft auf alle nicht im Dienste der sexuellen Stimulation steht, während das andere auf Urlaub ist. Strug" schließlich anderes, als eine erotische Gebiete des Lebens ausgedehnt und neben dem wirft langweilig. Das übrige wirkt auf den Warum erwähnen wir das alles? Prag ist Komödie? Satire und breiter, gutmütig lachen- täglich vor sich gehenden Verkauf der Gesinnung Außenseiter nur deshalb nicht langweilig, weil ein Erempel. Wenn das deutsche Prag sonst der Humor lönnen ihr Stoffgebiet in der Erotik erscheint der des Körpers harmlos und neben es dieses Publikum als den Haupt keine Aufgabe mehr zu erfüllen hätte, als die suchen und die alten Figuren des Hahnrei wie der Institution der kapitalistischen Presse wirkt atteur der ewig gleichen Handlung zeigt. Das keine Aufgabe mehr zu erfüllen hätte, als die der ertappten Liebhaber fönnen heute wie vor das Bordell wie ein Jdyll aus einer Zeit, die Wesen der bürgerlichen Gesellschaft wird bei eine, die Entwicklung der deutschen Bourgeoiffe Jahrhunderten auf der Bühne lebendig werden, immerhin verschiedene Grade der Unethit auf solchem Theater ganz deutlich. Man fauft als reinstes Beispiel zu demonstrieren, so könnte ohne daß die Komödie zur Zote wird. In Zei wies. Zwei Neiche hat die Gesellschaft von heute Stimulationsmittel in den Apotheken, man es schon deshalb von dem Vorwurf einer ten, die über menschliche Dinge menschlich den- dem Erotischen im Leben zugewiefen: das legale warum soll man sie nicht an der Theater- fulturellen Unfruchtbarkeit freisprechen. Das Warum soll man nicht die deutsche Prag ist die deutsche Prag ist die Stadt ohne ken, denen Brüderie fremd ist, wird der ausge- der bürgerlichen Ehe und das illegale stets tasse laufen?
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der
lassene Schwant sich mit großer Freiheit über dann, wenn es durch Verbote eingeschränkt wird, Kunst in den Dienst der guten Sache" stellen? Proletariat, die Stadt, in der die deutsche manche Grenzen hinwegsetzen, die ein anderes am meisten geförderte der Prostitution. Die Die Kunst als Animierdame im Rie- Bourgeoisie bis auf eine kleine störende Minder Zeitalter einzuhalten für geboten hält. Aber weiteilung mußte in die Stunst hinübergreifen.[ enbordell der bürgerlichen Gesell- beit ganz unter sich ist. Es ist die bürgerliche unsere Zeit ist gar nicht frei. Sie ist prüde im Neben dem Theater, das zwar längst auf- fchaft das wäre die einzige Allegorie, die Entwicklung in Reinfultur, die uns in Prag vor Augen geführt wird. Dieser Prager Zustand ist höchsten Grade, fie verbannt alles Natürliche und gehört hat, eine moralische Anstalt" zu sein, schuf darzustellen sich heute noch lohnte. Die Prager Bourgeoisie ist nur die Sehnsucht deutschen Bürgertums von hat im gesellschaftlichen Leben und im ganzen die Bourgeoisie das Variete und das WitterSystem der Erziehung eine Reihe von Schranken nachtstabaret. Dem freien Bürger ist es vor- einen fleinen Schritt weiter gegangen, ie hat Maas bis an die Miemel. Er zeigt, wie es sein gezogen, die frühere Epochen nicht kannten. Das behalten, nach der Oper die Zote zu sehen. Aber durch ihren Theater- Direktor das Wort von könnte, wenn man sich überall hermetisch vom Bürgertum hat, wie es dies andere zum Ge- bisher hat man peinlich die Scheidung aufrecht- dem Publikum, das jenen Dirktor hat, den es Proletariat abschlösse. Das Beispiel Brag soll schäft herabgewürdigt hat, auch den erotischen erhalten. Theater und Tingeltangel, man verdient, paßt hier wie faunt sonst die Stam- den Proletariern eine Warnung sein, der BourKräften Fesseln angelegt und das Denten und könnte sie die getrennten Schlafzimmer der bite- merspielbühne an das Intime Theater vermie gevisie den Weg jemals ganz freizugeben. Nuz Fühlen im Verhältnis der Geschlechter den Ge- gerlichen Kunst nennen. Natürlich empfindende ten lassen, dessen Kennzeichen es ist, durchaus zu bald könnte die Sehnsucht der Nichtprager geEndes
des Mattes sind. Es hat diese ze Zeiten haben das nicht nötig. Auf dem griechi- nicht intim zu sein. Aber unter intim versteht stillt sein und das Bürgertum seine Leistung mit
des Masktes sind. Es hat die Ehe zum schen Theater konnte das Satyrspiel auf die Tra- die Bourgeoisie seit langem nur das eine: sich einem befriedigten„ Es ist erreicht ,, buchen. Das Geschäft gemacht und Geseze gegen den Ehebruch gödie, Aristophanes auf Sophokles folgen. Es durch irgendwelche Sperrmaßnahmen, am ein- wäre für die Bourgeoisie der günstigste Augengeschaffen, die ihrem ganzen Wesen nach in das war die Komödie die Entspannung der im Weit- fachsten durch die eines hohen Entrees vom Prole- blick, um die Kultur, die man als lästigen Handelsrecht gehören. Neben dem legalen Ge- erleben der Tragödie erhitzten Gemüter. Das tariat abzuschließen. Die Feilbietung der Kunst Ballaſt mitschleppt, nicht nur wie jetzt in Prag schäft, das auf offener Börse abgefchloffen wird, bürgerliche Theater verträgt es nicht, daß man als Hilfsmittel jener anderen in jeder Bezic- auf Ferien, sondern in Pension zu Emil Franze l. hat die Bourgeoisie das geheime einer allgemein die erotische Komödie auf derselben Bühne spielt, hung vorzuziehenden Prostitution geht auf den- chicken.