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Werte Genossen!

Ant alle Bezirksleitungen! Betrifft Bundes- Turnfest! Streng vertraulich!

14. August 1924.

auf die Gesellschaftswissenschaften übertragen. Die frisen und eine Taft, die auf Wortradifa- fsteht allt den zehntausend Arbeitern das Verhal- zenen. Die Kommunisten gerieten mit den nation Klasse ist ein Ganges , sie hat als solches ein histolismus und tatsächlichem Opportufen der Kommunisten in Karlsbad noch vor naldemokratischen Fascisten in ein Handge visch in Erscheinung tretendes Bewußtsein; dieses nismus beruht. Dic theoretisch" eingeschalten Augen und wir werden nicht ermangeln, noch im menge. Einige Sefsel flogen durch den Saal, Bewußtsein entspricht aber nicht der Summe der Führer geben immer radikalere Thesen aus, die einzelnen aufzuzeigen, wie sie dort bewußt als einige jüngere Versammlungsteilnehmer fuchtel Bewußtseinszustände der Individuen. Das Geführten bleiben passiv und vollständige Unfähig politische Agitatoren für ihre Partei auftraten. ten mit Meffern herum, so daß die Versammlung Klassen bewußtsein des Profetariats ist feit zur politischen Arbeit ist wie in Deutschland Für heute möge es genügen, ein kommuni- von der zahlreich erschienenen Polizei aufgelöst also nicht eine Summe der Bewußtseins das Resultat. Die Kerisen sind die Folgen des un stisches Rundschreiben zu veröffent- und zerstreut wurde. Mitten im Lärm nahmen zustände der einzelnen Proletarier. Die Partei hat heilvollen Dogmatismus, der durchaus nicht lichen, das vor dem Bundesturnfest an alle die Nationaldemokraten noch eine Resolution an, den Zwed, die historischen Ausgaben der Klasse konsequenter oder orthodoxer Marrismus ist, fon Bezirksleitungen der PC. erging und in der sie die Bestrafung des Abgeordneten Tau­auszuführen, sie hat das Klaffenbewußtsein in die dern darin besteht, daß man das Gebot des das allein für sich schon deutlich genug spricht: fit, die" Auflösung der kommunist i- Tat umzusetzen. Die Partei ist aber fein d'alefti- Marrismus mißachtet, das die Verbindung der Kreissekretariat Aufsig, am 4. August 1924. fcher Begriff, der ein Ganzes bedeutet, sondern eine Wissenschaft mit der Wirklichkeit fordert. In Vereinigung einzelner Wenschen, Sic ift ist Moskau hat man den Sinn für Realpolitik ver ihrem Handeln daher beschränkt durch den Willen loven, weil man degmatisch wurde und man ihrer Mitglieder. Ihre Politik wird daher die hat damit aufgehört, marxistisch zu Willensäußerung sein, die ein Kompromiß des denken. Klassen villens und der Summe der Einzelwillen Die Krisen in der kommunistischen Inter­darstellt. Wenn das Tempo der Entwicklung eine nationale, die heute da, morgen dort immer unter große Annäherung der beiden Bewußtseinsfatego- denselben Symtomen ausbrechen, sind nur Be­rien mit sich bringt, haben wir eine abute Revo weise dafür, daß alle Theorie nichts wüßt, wenn sie fattion. Das Klassenbewußtsein, das die gewalt den lebendigen Zusammenhang mit den Tatsachen fame Aenderung der bestehenden Ordnung fordert, verliert und unter Mißachtung der soziologischen ist dann fast gleich dent psychologischen Bewußt Erfenntnisse politische Aftonen ouf Grund miß­seinszustand, der in diesem Augenblick Umsturz und verstandener Theorien ausführen will. Aftion fordert. Die Kommunisten haben das in der Praxis nie beachtet, rie auch Lukacs die Folge­rungen aus seiner Lehre nicht gezogen hat, sondern bei der Feststellung der beiden Bewußtseinsformen stchen blieb.

Inland.

Einen Liespuntt journalistischer Methoden

Karlsbad und die Kommunisten.

Er

ichen Partei, die Ausweisung der Sowjetmis sion aus der Tschechoslowakei und die Einstellung der gesamten antistaatlichen Preffe" fordern. Die Nationaldemokraten können versichert sein, daß sie auch nur bei dem Versuch, diese bescheide­nen Forderungen durchzuseßen, auf den element Mit Bezugnahme auf unser letztes Rund taren Widerstand nicht nur der kommunistischen schreiben teilen wir Euch mit, daß der Ber- Partei, sondern der ganzen arbeitenden Klaffe, trauensmann unserer Partei während des Bun- ohne Unterschied der Nation, stoßen würden. desturnfestes in Karlsbad, Genosse Otto Heller sein wird, der im Parteisekretariat in Karlsbad, Neu Donit Nr. 53, amtieren wird.

Die Deutschen une die Regierung. Zur Dis Genosse Heller befindet sich bereits in Karls- fusion, welche gegenvärtig über die Möglichkeiten bad. Wir verweisen nochmals auf unsere des Eintrittes deutscher Parteien in die Regie­früheren Weisungen und machen auf die Wichtigung geführt wird, äußert sich Genosse Stevin, feit eines geschlossenen und zahlreichen Auftretens der Chefredakteur des Pravo Lidu". im Leitauf­unserer Parteimitglieder aufmerksam. satz dieses Blattes wie folgt:

Agitiert noch in den letzten Tagen! Selbstverständlich haben nur die Bezirksführer eventuell mit dem Genossen Heller in Verbindung zu treten!

Mit Parteigruß Stampiglie des Kreissekretariates bes 7. Kreises der KPC.

Aussig a. E., Dresdner- Straße Nr. 15. Unterschrift: Otto Pfeffer.

Eine aufgelöfte Fascistenversammlung.

Die Psyche des Proletariats als einer Summe von Ginzelproletariern, hat aber feit 1919 Wand lungen durchgemacht, die jene Kluft zwischen hat gestern der Duger, Tag" erreicht. Sassenbewußtser und psychologischem Bewußt brudte die erlegenen Behauptungen der„ Deut seinszustand von neuem in Erscheinung treten schen Landpost" vom letzten Samstag, erschic ließen. Während das Proletariat als Klaffe den men unter dem Titel„ Einiges aus der soz aldemo Willen zur Revolution behielt, ja ihn angesichts der fratischen Häuslichkeit", wörtlich ab, obvar ant gewaltigen Steigerung der Akkumulations und Sonntag bereits die Lügen des agrarischen Stonzentrationstendens des Kapitals verstärken Blattes von uns widerlegt worden waren, und So also ward von den Zentralen der kom­mußte, da sich ja jene Situation vorbereitet, die obzwar der„ Tag" aus unserer Ertviderung an munistischen Partei aus das propagandistische und das Proletariat zum Sturze der bestehenden Ord die„ Landpost" schon erfahren hatte, daß dieser provokative Auftreten der Kommunisten in nung zwingt, ist im Revolutionswillen der Einzel von der Redaktion des„ Sozialdemokrat" eine Be- Karlsbad planmäßig vorbereitet. Sie nen ein Abschyvellen zu bemerken. Vorübergehende richtigung zuging. Wian mag das morabsche sollen leugnen, wenn sie es können. Der Vor­aber deologisch lang nachwirkende Erscheinungen Niveau der Hafenfveuglevischen Presse noch so oft wärts" mag feine Wut darüber, daß der ganze der ökonomischen Ensvidlung der Nachkriegszeit, und noch so sicher abgeschätzt haben, das Urteil Aufwand der Kommunisten in Karlsbad an dem wie das Aufblühen der Landwirtschaft und des über diese Art von Journalismus wird durch unerschütterlichen Willen der Arbeiter scheiterte, We ingewerbes, haben den Mittelschichten, die nichts seine Leistungen doch immer wieder überboten, noch so sehr durch Phrasen und Lügen auszu anderes als die Reſte früherer Gesellschaftsflaſſen Gs versteht sich von selbst, daß der Duger„ Tag", toben versuchen, das Urteil der Arbeiter über darstellen, eine gewiffe Stabilität und Agilität verder das schier Unglaubliche geleistet hat, die Karlsbad und die Kommunisten ist nicht mehr lichen, die eine Stärfang der bürgerlichen Front Landpost" an Ghrenhaftigfeit und Anstand zu wankend zu machen. bedeutete und das Proletariat in die Defensive überbieten, genau so wie das saubere deutschagra drängte. Die Spaltung der sozialistischen Parteien rische Blatt wird zur Rechenschaft gezegen werden. und die in Gefolge des Strieges eintretenden Ston junkturivedyfel mit dem schließlich einsetzenden Ab­Die tschechischen Nationaldemokraten, die die bau der Löhne, die Enttäuschung über den geringen Ereignisse von Svaljava zu einer Kommunistent­Erfolg der ersten revolutionären Aktionen, auf dic Der gestrige Vorwärts" brachte im Leit hat mißbrauchen wollen, beriefen für Montag man zu große Hoffnungen gesetzt hatte, legten den artikel und in einent ellenlangen Auffay im abends auf die Sophieninsel eine Versammlung revolutionären Willen der einzelnen Proletarier Innern des Blattes eine ganze Flut von Be- cin, in der gegen den angeblichen Agriff der lahnt. Die Sozialdemokratie trug den geänderten schimpfungen der Sozialdemokratie aus Anlaß Sommunisten auf die Republik und für den nati Verhältnissen Rechnung. Ohne das Ziel aus des Starlsbader Bundesturnfestes. Man ist von onalen Gedanken" manifestiert werden sollte. Der dem Auge zu verlieren, ließ sie sich auch auf keine den Stommunisten schon allerhand gewöhnt. Aber Versammlung war eine Barnumreklame der Na­Attionen ein, die über die Sträfte des Proletariats wie sie sich jetzt als die reinen Lamperin auf- tionaldemokraten vorangegangen und sie erwarte­gingen, weil sie von den einzelnen Proletariern spielen und den Sozialdemokraten die Schuld ten, daß einige Tausend ihrem nationalen Schlacht, cine revolutionäre Entschlossenheit verlangen, die zuzuschieben versuchen, wenn jetzt, nach Karlsrufe folgen würden. Es tamen aber nur etwa einfach nicht in ihnen war. Die Kommunisten bad, die Spaltungsgefahr für den Turnverband 500 Leute und von diesen ungefähr hundert schafen Programme, die auf der Voraussetzung noch größer geworden ist, das geht denn doch Kommunisten. aufgebaut waren, man könnte die Revolution über die Hutschnur. Sie, die vor Karlsbad mit Der erste Redner des Tages war der Abge­weitertreiben, weil diese Revolution im dialekti allen Mitteln auf die Zerreißung des Arbeiter- ordnete Petrovicky, der sich mit dem Saß schen Entvidlungsprozeß als notwendiges Reful Turn- und Sportverbandes hinarbeiteten, fie, der unversöhnlichen Deutschen gegen den tschechi tat eintreten muß. Deshalb stimmt die Moskauer die doch laut Beschluß des letzten kommunistischen schen Staat" des längeren befaßte. Zum Schlusse Rechnung, folange die kommunistischen Parteien Weltkongresses ausdrücklich dazu kommandiert erklärte er, daß die große Mehrheit der Natich Setten sind. Einzelne wenige Leute können den wurden, die Einheitsfront, deren Propagierung den kommunistischen Angriff mit allen Mittelu ab­theoretisch gewonnenen Parolen folgen. Sobald ihnen lediglich als Agitationsmittel dienten soll, wehren würde. Der gelbe Sefretär Seutschera aus anderen hier nicht zu erörternden Gründen zu zerschlagen, sie, die allen Arbeitern in Karls- forderte vor allem die Bestrafung des Abgeordne die kommunistischen Parteien wachsen, beginnt zwvi- bad gelegentlich des Bundesturnfestes ihr ten Tausif und rief der Regierung zu, sie möge schen dem links eingestellten, vein dialektisch gewoon trauriges Handwerk vordemonstrierten die die Nation schützen. Es sei humaner, zwanzig nenen Programm und dem Rechtszug der Partei- felben Herrschaften haben heute die Stirn, sich kommunistische Generale einzusperren, mitglieder, die eben nicht das Proletariat", fon- als Schüßer und Erhalter der proletarischen als das Blut Unschuldiger fließen dern einzelne Profetavier sind, eine Diskrepanz zu Einigkeit der Turner aufzuspielen! Aber das zu lassen. Während der folgenden Rede eines entstehen. Die Folgen sind immer neue Partei Spiel wird ihnen nicht gelingen. Zu deutlich, russischen Emigranten fam es zu großen Standal­

Die fleine Lotte.( 68)

Von Simone Bodève.

Uebersetzt von Dr. Anna Nusbaum, Copyright by

Juterritorialer Verlag Renaissance", Wien.

Sie hat gebeten, daß man nicht auslösche. Eine Zeitlang läßt sie den Ring an ihrem Finger auf und ab gleiten, dann steigt sie aus dem Beit, um ihn beini Lampenschein besser zu sehen. Sie füßt die zwei fleinen Stöpfe, die vertrauensvoll aneinanderleynen. Wie wir zwei", hat Henri ge­jagt, das ganze Leben."

blaß, die Augen liegen in den Höhlen, dunkle Ringe um sie. Sonia hat sich gewiß auch so an­gesehen. Charlotte möchte gerne ihr Bild herauf­beschwören, nicht wie sie auf dem Porträt ist, ein, wie heute, sehr sanft, mit leisen Bewegun gen, immer gleichmäßig. Sonia, von der alle fagen: wenn man sie ficht, hofft man; hört man jie, ist man geheilt. Und doch gibt es Leiden, die sie nichi heilen kann. Die man nicht gesteht.

Sonia liebt die kleinen Kinder. Warum ist Lotte nicht eins von ihnen? Eines der armen für die man Sleider näht? Aber hätte sie lieber Sonja kennen gelernt als ihren Bruder? Nein, wahrhaftig nicht, von ihm geliebt zu werden ist zu holde Freude. Einmal wird er Kinder haben. Sonia wird es so wollen. Eine andere Frau wird er im Schaufelstuhl wiegen, wird ihr mit derselben Stimme ähnliche Worte jagen. Wird sie sein wie die arme fleine Lotte?

Sie darf nicht denken.

Es schlägt zum erstiden. Dann sagt sie sich, sic werde morgen zu müde sein. Sie muß schlafen.

Sie stredt sich in dem kleinen Bett aus, schließt die Augent. Sie darf nicht denken.

Wir sind eine Klassenpartei des arbeitenden Volkes und sind daher auch eine Partei der na tionalen Versöhnlichkeit. Wir haben ein Interesse an der Beruhigung des nationalen Streiten schon deshalb, weil wir besser und rascher für den sozialistischen Gedanken arbeiten könnten. Die tschechische Bourgeoisie weiß, daß eine Be­ruhigung der nationalen Verhältnisse in diesem Staate den Sozialismus bedeutend stärken würde, beshalb stärkt ihr laffenbewußtester Teil, die füh renden Beute von der Nationaldemokratie, diesen Streit und regt sich über jeden politischen Schritt und jede Kundgebung auf, die dent nationalen Zusammenleben den Weg ebnet, während sie sich in den Verwaltungsräten der Banken und Aktien­gesellschaften schon längst mit den Deutschen aus. geföhnt haben.

Es würde also natürlich erscheinen, daß die tschechoslowakische Sozialdemokratie bie Stimmen der Deutschbürgerlichen begrüßen und unterstützen würde, die zum Eintritt in die Regierung raten. Aber das wäre ein Irrtum. Das Interesse des tschechoslowakischen arbeitenden Volkes erfordert es heute, daß die deutsche Bourgeoisie in der Regie­mung nicht vertreten ist, nicht deshalb, weil sie beutsch ist, aber deshalb, weil sie extrem reaktionär in sozialer Beziehung ist. Die deutschenbürger. lichen Parteien, um deren Eintritt in die Regie­rung es sich handeln würde, sind Parteien der gierigen agrarischen Ständepolitik, die unsere tschechoslowakischen Agrarier übertreffen. Es sind Parteien, die das große deutsche Industrie- und Finanzkapital vertreten und dem rechtesten Flü gel unserer Nationaldemokraten gleichkommen und es sind schließlich Kreise des deutschkatholischen Seleritalismus. Das Hinzutreten dieser Parteien zur tschechoslowakischen Koalition würde cinc Stärkung der reaktionären und volksfeindlichen Elemente bedeuten, eine Schwächung und Er­schvening der Position der sozialistischen Parteien in der Regierung. Unser Klasseninteresse, das Interesse des gesamten arbeitenden Volles in der Tschechoslowakei erfordert es, daß durch diese reak tionären und volksfeindlichen Elemente der bour geoise Flügel der Koalition nicht gestärkt wird. Auch wenn die Tschechischbürgerlichen für den Ein­tritt der Deutfdybürgerlichen in die Regierung wären, wäre es sehr schwer, uns mit ihnen in eine Reihe zu stellen.

Anders steht für uns allerdings die Frage, wenn es sich um den Eintritt der deutschen Sozialdemokraten in die Stoalitionsmchr­heit handeln würde. Diesen Eintritt würden wir als eine Stärkung des Sozialismus in der Re­

Am Vorabend hat er vor Sonias Bild ge­träumt. Sie ähnelt der Mutter, die er wie ge fannt, die er in ihr liebt. Sie sind ihm eins. Dann denkt er an Mutters Vater, der nicht sehr liebevoll gewesen sein soll. Und doch hat er Himmel und Erde in Bewegung gesetzt, Tochter wiederzufinden, Jahre hindurch. Wie seine fonnten Lottes Eltern sich ganz von ihr abwen­den? Wenn sie auch böse waren und selbst, weil fie böse waren?

Wie viele andere sind um diese Zeit ohne Bett. Fifi. Wer weiß? Vielleicht wäre sie eine Fifi giorden, hätte sie Henri nicht getroffen. Eine Tür geht, dann eine andere. Er fommt, sie weiß es sicher. Er steht vor ihrer Tstr. Sic begreift, daß sie verloren ist, sobald er eintritt. Sie wird sich ihm zu Füßen werfen, ihm alles Ein entsetzlicher Gedanke durchblitzt ihn: fagen. Aber er entfernt sich. Sie bricht in Wenn Lotte nicht die wirkliche Ursache ihrer Schluchzen aus. Furcht gestanden hätte? Ihre Zurückhaltung, ihre Traurigkeit, ihre Angst. Die eigentümliche Art, sich zu geben, wieder zu nehmen.

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Die Erregung dauert einen Teil der Nacht. Zerbrochen schläft fie gegen vier Uhr ein, er wacht um sechs. Verbringt eine Stunde damit, ihr armes Gesicht zu waschen. Kann die Spuren der Tränen nicht ganz verivischen.

Hätte er sie geliebt, wenn er sie nicht von Anfang an für rein gehalten hätte?"

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Wahrscheinlich doch, wenn er sich auch nicht klar darüber ist. Aber anders. Charlotte Somödiantin- ein Ungeheuer so natürlich- und falsch! Eine abscheuliche sich nicht verzeihen, daß ihm ein solcher Gedanke ein Ungeheuer- Henri kann met bereik

Leben! Was hat es ihr gegeben, seit sie auf die Welt gekommen, wie die Kinder von Arman­dine, ohne es zu wollen? Familie- Schule die Welt was haben sie für sie getan? Nichts weniger als nichts. Vor drei Monaten fragte sie sich, wozu sie eriſtiere; fämpfte sie an gegen un geheure Berzweiflung, fand in ihr nur Verwün­schungen. Heute besigt sie ein Vermögen, Haus und Familie. Ihr Unglia ist nur größer geworden. Aber sie ist ruhig, ist niemandem böje. Sie möchte nicht ungeboren sen hat gelitten wie fic, feines hat solches Glück über den Himel zwischen ihnen einige Sterne. Senri fißt im Lehnstuhl von Seraphine, schaut fie bis vor ihre Türe gegangen, um zu lauschen, ob Henri gebracht. Sie glaubt: fein menschliches We- Ben geht der Wind. Große schwarze Wolfen eilen geht hin. Wie sie eintritt, schreit sie erschreckt auf nur Unruhe quält. In jenem Augenblick ist er

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Sie hebt den Vorhang, öffnet das Fenster. 3 geht auf den Luxembourggarten wie das von ein Fenster steht offen- Licht brennt. Drau HenrisStudierzimmer. Lotte beugt sich hinaus.

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Henri hat Lotte ihre Namen gelehrt. Von cini­gen fennt sie die Farbe. Von allen weiß sie, daß sie Welten sind, ewigen Ruhm des Lebens zu fingen.

genoffen. Es gibt nur einen Senri und er gehört ihr. Wie er sie liebt! Warum fann sie sich ihm nicht geben, wie sie es gewollt hätte? Sie hat sich geschworen, nicht zu denken. Leben! Wie er es liebt. Er trennt es nicht Morgen wird sie einige Stunden mit ihm leben die letzten. Er soll sie ruhia finden, sie von der Wissenschaft Bielleicht wird er es nur glücklich und zärtlich in Gedanken mit sich neh hat Lotte ihre Geschichte erzählt. Der große fitr sie leben wollen. Andere haben, es getan. Er men. Er wird leiden. Aber, fie sieht ein, daß, was Newton. Dieser Gedanke beruhigt sie ein wenia. sie heute abends gewollt, Wahnsinn war. Nichts fann bewirten, daß sie nicht gelogen hat, daß all Ein Geräusch macht sie erzitteru. Sie wirft dieses Glüd fein Diebstahl sei. Das wird sie sich zurück. Henri ist auf dem Balkon. Er rührt Sonia schreiben. Henri wird sie beweinen, ohne sich nicht. Wird er zu ihr fommen? Sie hört ihn fic aut verfluchen. die Vorhänge hinunterziehen. Einige Sekunden bleibt sie unbeweglich, die Hände auf dem Herzen.

Sie steht vor dem Spiegel. Sie ist sehr

Sie öffnet die Tür- tritt auf den Balfon hinaus. Es windet noch immer, der Himmel ist ganz grau. Es wird regnen. Charlotte beginnt langsam auf und ab zu gehen. Die Vorhänge von Fenster im Speisezimmer sind weit geöffnet. Sie Senris Zimmer find ouch gefchloffen, aber die

überrascht an.

Er steht auf, tüßt sie, feßt sie an seinen Blak. Warum bist du so früh auf, Scclchen?" Weil du fortfährst."

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fomumen fonnte.

nicht nachzudenken. Will sich einreden, daß ihn Die brennende Wunde bleibt. Er savingt sich,

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fand sich hassenswürdig. Sie liebt ihn er ist fie schläft. Wollte eintreten, ihr alles faget. Er dessen sicher soll er sie noch bemvirren hat Ich reise nicht jest nur, wenn es dir gend getrieben, berauscht, sobald er sie in den Ar er es nicht schon zu sehr getan. Von seiner Jus besser geht. Es scheint nicht." nicht geschlafen. Somst, wenn er heimkehrte, nach- gen, noch fürzlich. In diesen wenigen Monaten men hielt? Sie ist von Arbeit erschöpft, von den Er ist hier seit Tagesanbruch. Er hat gar Entbehrungen, die sie früh gekannt, tapfer ertra­dem er Lotte begleitet hat, fette er sich in femen liegt für Senri eine ganze Welt. Und ist doch nur Lehnstuhl, was zum Schlafen nicht gerade geeiga furze Zeit. Sonia wird gewiß einwilligen, aufs net ist. Gewöhnlich arbeitete er bis zum Morgen. Land zu fahren. Wirklich beide haben sie So­Dann schlief er spät in den Tag. Seraphine ließ nia nötig, daß sie in ihre wirren Köpfe Ording ihn gewähren, freute sich; fic glaubte, er habe bringe. sich mit seiner Prüfung übermüdet.

( Fortschung folgt.)