Jahrg. 1
Nr. 14
Am 23. Aug. 1924
Die proletarische Frau
Erscheint an jedem zweiten Samstag
Proletarisches Spießbürgertum nicht überaus häufig, in denen Frauen genau so hier angenommen wurde, fie empfänden die Verpflichtungen auferlegen, und die Löhne der
Bon Therese Schleiinger.
wie ihre Gatten oder ihre erwachsenen Kinder in Bürde, die auf der Muster lastet, peinlich genug, verheirateten Arbeiter gleichfalls so, daß dabei der Werkstätte, überdies aber auch noch für die aber sie wüßten eben feine Abhilfe dagegen zu mit der unbezahlten Hausarbeit der Frau geLeider gibt es noch immer eine große An- Familie arbeiten müssen? Der Gatte und der schaffen. In Wahrheit ist aber eine Besserung rechnet wird. Muß denn das so sein? und zahl nicht nur von Proletariern überhaupt, son- Sohn gehen nach Arbeitsschluß ihren Vereins- dieser Zustände durchaus nicht unmöglich, viel bedürfte es nicht vielmehr nur einer zielbewußten dern sogar von Industricarbeitern und arbei- angelegenheiten, ihrem Bildungsbedürfnis und mehr ist dazu nichts anderes nötig, als daß so- Anstrengung der gesamten Arbeiterschaft, um terinnen, die noch ganz und gar im Banne flein - ihrem Vergnügen nach, ohne es als beschämend wohl die männlichen als die weiblichen Ange- hier allmählich Wandel zu schaffen? Aber an bürgerlicher Anschauungen stehen und darum für zu empfinden, daß die Mutter unterbeffen im hörigen der Arbeiterklasse energisch mit allen Vor- dieser Anstrengung und an dem Erfolg, den sie unsere Organisationen nicht zu gewinnen sind. Haushalt alle Arbeit nachholen muß, die sie wäh- urteilen brechen. erzielen müßte, wird es so lange fehlen, als die
Fast noch trauriger aber ist es, daß auch in den rend der Zeit ihrer Eriverbstätigkeit versäumt Eines der verwerflichsten Vorurteile ist es, Männer und Frauen des Proletariats in der Reihen unserer männlichen und weiblichen An hat. Daß sie nun erst die Wohnung fäubern, daß irgendeine Arbeit der Ehre oder der Würde spießbürgerlichen Anschauung befangen bleibert, Hängerschaft der spießbürgerliche Geist noch bei das Effen bereiten, die Wäsche weinigen und flit irgendeines Menschen abträglich sein könnte. Noch daß die Stube von niemand anderm als der meitem nicht ausgerottet ist, und am allerschmerz os immer kann man es sowohl von Männern als Mutter gescheuert, das Hemd nur von ihr ge
lichſten muß es den wirklichen Sozialdemokraten Eine Frau in der dänischen Regierung
berühren, daß es auch unter der organisierten Jugend sehr viele gibt, die zwar sehr gute Sozia liften zu sein glauben und es nach mancher Richtung hin auch wirklich find, ohne sich jedoch von jeder spießbürgerlichen Anschauung nach mancher andern Richtung hin freigemacht zu haben. Das zeigt sich am östesten an den herrschenden Anschauungen über die Rechte und Pflichten der Männer und Frauen.
In der demokratischen Republik, in einer Zeit der gefeßlichen Gleichberechtigung beider Geschlechter bildet sich ja jeder Mensch, der nicht gerade ein ausgesprochener Rückschrittler ist, ein, er anerkenne die volle Gleichberechtigung von Mann und Frau. Aber in den Lebensgewohn heiten des Bürgertums und leider auch vieler Sozialdemokraten kommt diese Anerkennung nicht zum Ausdruck. Wie wenige Arbeiter nehmen daran Anstoß, daß ihre Kollegin, die entweder gleichwertige Arbeit leistet, wie sie selbst, oder Soch Gleichwertiges leisten könnte, wenn man sie dazut zuließe, sich mit einer viel schlechteren Ents Löhnung begnügen muß. Wie wenige Arbeiter setzen sich dafür ein, diesem beschämenden Zustand durch die Kraft der Fachorganisation abzuhelfen! Ist es nicht Spießbürgerschaft, die sie davon abhält und der es ihnen als etwas Selbstverständliches erscheinen läßt, daß eben Frauenarbeit schlechter bezahlt wird als Männerarbeit? Noch frasser aber als im Betrieb tritt dieser Geist in der Familie zutage.
„ Es näst ja doch nights!"
So antworten uns in voller Mutlosigkeit arme, überarbeitete uno schlechtgenährte Frauen und Männer, wenn wir sie zur Wahl, zum Stampf für Verbesserung unserer Lebensverhält niffe aufrufen.
auch von Frauen der Arbeiterschaft hören, daß waschen und gebitgelt, das Effen von keinem sich diese oder jene häusliche Verrichtung für andern gekocht werden darf. einen Mann, ja selbst für einen Burschen nicht Unser unverridbares Ziel müßte es sein, die schide, und darum von der Mutter criedigt wer Männer und die Frauenföhne auf eine solche den müsse. Es sei unpassend, wenn der Mann Söhe zu bringen, daß alle Hausarbeiten darth vom Fleischer, Kohlenhändler, Konsumverein, beruflich geschulte und dafür bezobite Kräfte geder Milchverschleißzerin usw. Lebensmittel nach leistet werden können, so daß es der Mutter das Saufe hole, und es sei noch viel unpassender, durch ermöglicht wird neben ihrer Erwerbsarbeit wenn er etwa beim Waschen und Aufhängen der die hohe und wichtige Aufgabe zu erfüllen, den Wäsche, beim Aufräumen und Scheuern der feelischen Mittelpunkt des Familienlebens zu bilWohnung, beim Kochen und Reinigen der Ge- den, die zärtlich liebende und geliebte Erzieherin fäßze seiner Frau oder Mutter an die Hand und Beraterin ihrer Kinder zu sein, aber sich auch gehe. dadurch für diese Aufgabe fähig zu machen und Wenn die jungen Leute zum Militär einge fatorischen Leben ihrer Klaffe teilnimmt, deren zu erhalten, daß sie an dem geistigen und organizegen werden, müssen sie zwar alle diese Arbeiten verrichten und empfinden sie dann nicht als cut- Stämpfe mitmacht, wird gleich den Männern und würdigend, aber ihr Spießbürgertum läßt sie Jugendlichen hilft, den Sieg des Proletariats vor zubereiten. glauben, daß fie sich als sogenannte Herren der Schöpfung daheint mit solchen Verrichtungen nicht befassen dürfen. Als eine Schande direkt aber sollte man es ansehen, daß das Fensterpuyen, das ein so hohes Maß von Beherrschung der Muskel- und Nervenkraft erfordert und darum für schwächliche Personen in hohem Grade ge fährlich ist, fast ausnahmslos den Frauen überlaffen wird. Sollte sich der geübte Seletterer und O, mie mir diese Aermsten leid tun, die fei Bergsteiger, der Fußballspieler und sonstige nen Ausweg aus ihrem trostlosen Dasein sehen, Sporttreibende, furz der in der Beherrschung die teine Soffnung auf ein Befferwerden, feinen seines Körpers viel geübtere Gatte oder Sohn Glauben an sich selbst und ihre draft mehr benicht viel besser zu dieser Arbeit eignen? Aber jiben. Und wie ich dieses Wort hasse:„ Es nügt selbst Arbeiten, die der Frau ihrer Natur nach ja doch nichts!" Es legt sich wie Webitan auf näher liegen als dem Manne, sollten ihr von Ber ; und Geist! Es eritidt in uns jede LeDaß die Mutter als die erste auf den Beinen diefem in solchen Fällen abgenommen werden, geisterung, ohne die nie ein Werf gut gedeihen ist und als die letzte zur Ruhe kommt und daß fen und unerwachsene Kinder versorgen muß. wenn sie einmal leidend und schonungsbedürftig fann, es zerbricht unser fraftvolles Wollen, ohne sie ununterbrochen für die andern Familienmit- Sind erwachsene Töchter in der Familie, so nehift. Zu diesen Arbeiten gehört insbesondere die daß wir es nie zu tatfräftigem Handeln bringen, glieder arbeitet, auch während diese ihrer Er- men sie ja der Mutter in der Regel einen grö Pflege der Kinder, die durchaus keinem Manne nie Großzes und Gutes, leisten werden. Und darholung und ihrem Vergnügen nachgehen, erßeren oder kleineren Teil ihrer Mühen ab, aber oder Burschen zur Schande gereichen könnte. um sollst du, liebe Freundin, nicht hören auf dies scheint fast der gesamten Jugend, besonders aber darin drückt sich gerade die spießbürgerliche Gesin- Freilich müßte man die Frage auch noch von fes befe Wort, das einem Vampir gleich), dir allen männlichen Angehörigen als selbstverständ- nung breiter Arbeiterschichten aus, daß sich die einer ganz andern Seite betrachten. Ist es denn Wut, Energie und Ausdauer aus den Abert aus lich. Das zeigt selbst in solchen Fällen, in denen Männer der Familie nicht gleichfalls zur Weit überhaupt notwendig, ja, ist es auch nur zu recht fangi. Bewahre dir den Glauben an dich selbst die Mutter lediglich das Hauswesen zu besorgen hilfe verpflichtet fühlen. fertigen, daß Menschen, die ihre Arbeitskraft und an dein können. Zukunftsfreudig feße diehat, ein hohes Maß von Rücksichtslosigkeit und Würde jemand denselben Arbeitern von einem Kapitalisten verkaufen und ihm Profit er fem bösen Wort dein„ Ich will!" entgegen. Und Gedankenlosigkeit, denn heutzutage widmet sich einem Stollegen erzählen, der sich nach Feierabend arbeiten, gezwungen find, ihren persönlichen alsbald wirst du erkennen, daß dein Wollen und die proletarische Mutter in dere Regel nur dann noch einer Arbeitsleistung von vielen Stunden Konsum durch häusliche Arbeit zu verbilligen? dein Handeln in Gemeinschaft mit dem Wollen ausschließlich dem Haushalt, wenn eine größere unterzieht, so würden sie entrüstet auffahren, dem Jeder Arbeiter, ja fogar jeder Unternehmer und Handeln Gleichgesinnter, nicht nur envas, Familie zu versorgen ist. Ein solches Haus- Uebercifrigen das ihn selbst und seine Klasse würde diese Frage verneinen, wenn es sich um sondern sehr viel nint. Freilich fönnen wir die wesen erfordert aber viel mehr Plage als der acht Schädigende seines Tuns vorhalten, und wenn männliche Arbeitsfräfte handelt. Seinem Scharf- Welt nicht in einem Tage, nicht in wenig Wostündige Arbeitstag der andern Angehörigen, dies nichts hilft, die Fachorganisation auf den macher ist es noch eingefallen, den Lohn für den chen und Monaten modein; aber wir werden es und darum hätte die Mutter auch hier den wohl Fall aufmerksam machen. Aber daß eine Fami- ledigen Arbeiter so niedrig anzufeßen, daß dieser um so schneller fönnen, je größer die Zahl derer begründeten Anspruch, daß ihr ein Teil diefer lienmutter so handelt, erscheint ihnen als selbst damit sein Auslangen nur finden kann, wenn er ist, die sich uns auschließen. Darum folge unjePlage abgenommen würde. Wie aber erst, wenn verständlich. Ist das nicht eine spießbürgerliche sich seine Stube selbst fegt, sein Essen selbst kocht, rem Ruf und auch deine Wünsche werden durc die Mutter selbst eriverbstätig ist, sei es inner- Denkgewohnheit? Manche werden vielleicht ein feine Wäsche selbst reinigt und flidt. Frauen den Mund unserer Vertreter beredter husband oder außerhalb des Hauses! Sind etwa die Fälle wenden, sie seien gar nicht so gedankenlos, wie löhne aber werden so bemessen, daß sie solche finden. Luise Zieß.
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können, daß ich sie noch immer voller Reiz und
Bon der Entfremdung in der fühlten, daß sie nur zu einem Schutzgedanken ge- Ammut fände.
Che.
Damit trösteten sie sich, obavohl sie beide griffen hatten, um etwas Schmerzendes zu ver jagen, das in beider Herzen heimlich weiter nagte...
Aber ich verschwieg es ihr, warum tat ich es? Und warum tat ich es? fragte sich auch die einsame Frau daheim. Warum verschavieg ich es ihm, wenn ich mich seiner gefreut? Nic habe ich ihm mein Glücklichsein bekannt, aber umso glüd licher davon gesprochen, wenn ich mich unglüdlich gefühlt durch eine leinigkeit.
Dein Kind.
lichen Seele bei allen großen Naturen. In der Kindesscclc fanden sie sich selbst wieder. darum flafft nirgends so hart der Gegensatz zwv- i schen Zukunft und Heute wie in der Welt deines Kindes.
In deinem Winde lebt bein neues, dein beffes res, dein eigentliches Jch. Du bist bart mitge nommen vom Leben. Deine Seele ward von der Roheit der Wirklichkeit gepackt. Aber in der Seele deines Kindes ist noch das Reine, Inner
Und dieses dein Kind, in dem du über dich selber hinauswächst, soll wieder darben? Wieder soll dieses Seelisch- Sehre, zu dem die Natur im Kinde wurde, zerrissen werden von einer so unsittlich- tidernatürlichen Wirklicşeit? Wenn irgend etwas, dann muß dir die zergehende Scele deines Kindes hineinschreien ins Herz: Kämpfe! Gestalte das Leben, daß es anders wird!
Von Erdmann Graeser . Und das ungestüm und mit aller Macht her. vorbrach, wie ein Orfan, ein paar Jahre später, Im Alltagstrott war das Leben eines Ehe als wieder eine Trennung bevorstand. Diesmal paares dahingegangen 12 Jahre lang. Da ge- galt es nicht eine kurze Reise, diesmal mußte der schah es eines Tages, daß der Mann eine Reise Mann in eine Selinit geschafft werden, es han So flagte sie sich an, während das Messer machen sollte- ein ungewöhnliches Ereignis, delte sich um eine Operation auf Leben und Tod. des Chirurgen dem Stranken zu neuem Leben ver- liche, Unberührte, das auch in die wie in mir diese Trennung auf acht Tage. Und als er Ab- Da war es der Frau gleich, ob andere ihr Ve- half. Und als er dann endlich wieder heimkehrte, war, ehe das Schicksal uns hineinzwang in die schied nahm, umfaßte er seine Frau und füßte sie. nehmen fomisch oder lächerlich fanden, fic warf war die Entfremdung ihrer Ebe geschwunden, die ganze ungeistige Robei unseres Daseins. In Die Kinder sahen verwundert darein, dann sich am Lager des Mannes nieder, die Flut ihres bitteren Stunden der Trennung batte beide ge- unserem Kinde retten wir uns darum in unse stießen sich die beiden Aeltesten an und lachten. aufgespeicherten, fünftlich zurückgedämmten Gelehrt, sich gegenseitig wieder zu beglücken, wie rem letzten, eigentlichen Wesen hincin Verlegen wich das Ehepaar auseinander, und der fühls brach hervor. Setzt, da es vielleich: ein einft, als sie noch kein Hehl aus ihrer Liebe geschöneres, edleres, neues Sein. Vater fuhr die Kinder an: Was lacht ihr?" Abschied für immer war, jetzt sollte der Stranke macht hatten. Der Mann in der ratternden Eisenbahn und doch spüren, wissen, wie sehr ihn die Fran geliebt die Frau in der Stille der abendlichen Stuben und was er ihrem Leben bedeutete; jetzt war er beide vermochten das Lachen der Kinder nicht zu ihr nicht mehr entfremdet, und stand doch noch vergessen, jeder von ihnen kam zu denselben Ergend eine Schranke zwischen ihnen nun, so Wenn ich ein Kind ansche und dente, wie gebnis: sie selbst hatten Schuld, wenn sie mit mußte fie niedergerissen werden, wie einst, als schmählich und verderbend das Joch ist, das es dem, wozu sie ihr Gefühl in der Abschiedsstunde sich beide. suchten und fanden... tragen wird, und daß es darben wird wie wir, getrieben, komisch auf die Kinder gewirkt hatten. Im Morgengrauen des nächsten Tages hob fragen wird wie wir nach Schönem und WahUnd eine Traurigkeit überfiel beide, denn plötz man den Mann auf den Operationstisch man den Mann auf den Operationstisch die rent, daß es o nehmt doch eure Söhne aus der lich erkannten sie, worin ihr Fehler bestand: in Aetbermaste wurde ihm aufs Gesicht gedrückt. Wiege und werft sie in den Strom, um wenig all den Jahren, seitdem die Kinder da, hatten Aber es war ihm nicht, als schwände ihm das ſtens von eurer Schande sie zu retten!" sic es vermieden, ihrer gegenseitigen Liebe Aus- Bewußtsein, es schien ihm, als fühle er noch So sprach der idealistische Dichter Friedrich bruck zu geben. Nach und nach waren allmählich unter all die kleinen Zärtlichkeitsbeweise unterdrückt sein Herz war erfüllt von wunderbarer Glückliche, geistige und ſittliche Elend, in dem das all die kleinen Zärtlichkeitsbeweise unterdrückt er den warmen Hauch der Maiſonne, und Hölderlin voll Empörung über das ganze leib worden: Der„ Gutenachtfuß", der Kosename, ein Anschmiegen. Und wenn sich einer von ihnen feligkeit, daß er die, die er einst erkoren, nach so sind zu leben gezwungen ist. So sprach Hölder doch dazu getrieben gefühlt, hatte er es unter- vielen langen Jahren noch unveränderten Her- lin, der feinfühlende dichterische Mensch, vor rund laffen, aus Angst, daß sein Benehmen den andern zens gefunden hatte. vielleicht befremden könnte
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Und er dachte wie schön und beseligend Mit Wehmut fühlte man plöglich, daß man hätte unfere. Ehe sein können in diefen 15 Jah sich im Laufe der Zeit entfremdet hatte, ohne es ren, wenn sie mir dies früher verraten. Aber sie zu merken. Oder doch beide hatten zu'veilen verbarg es mir- warum? Plößlich durchfuhr darüber nachgedacht, wie sich ihr gegenseitiges ihn die Erkenntnis, sie war bitter und vorwurfs Verhältnis im Laufe der lange Ehe unmerklich voll, daß er aufspringen wollte, um zu ihr zu gewandelt, aber sie waren beide damit zufrieden eilen...
hundert Jahren in einer Zeit der Not des Kindes, die nicht im entferntesten mit der Not un ferer Jugend von heute zu vergleichen ist. Und doch gibt es heute noch so viele, die selbst Kinder haben und doch nicht sehen, wie ihre Kinder dar ben. Ja, Mütter gibts, Mütter, die in geistiger Blindheit trotz aller Liebe die tiefste Not der kindlichen Seele zu erkennen nicht imstande sind. Gerade das Kind ists, das heute leidet. Ge
gewesen. Nichts Peinlicheres, als ein gereiftes Der Arzt rückte ihm die Maske zurecht, gleich Ehepaar, das sich wie Liebesleute benahm, deren wurde er wieder still und regungslos, aber ehe rade auf dem Kinde mit seinem feinen Fühlen Flitterwochen kein Ende nehmen wollten. Nein, ihm die Sinne schwanden, gelobte er sich: Ich lastet schyver die Roheit unserer materiellen Zeit. nein, es war schon gut so, und die Kinder, die hatte die Schuld, ich begann damit, ihr meine Im Kinde ruht das tiefste Wesen des Menschen. sie vorher für ungezogen gehalten, hatten ihnen Liebe zu verheimlichen, sie scheu zu machen. Wie Aus dem Kinde strebt der Genius der Menschheit nur eine wohlverdiente Lehre gegeben. oft hätte ich ihr sagen und sie dadurch beglücken zum Lichte. Deshalb die Verchrung der find
Das sollte besonders den Frauen immer und immer wieder das Motiv ibres Lebens fein, Aber gerade sie, die doch mit den innigsten Banden der Natur dem Kinde nabestehen, erkennen Seele gernagt, und daß nur an einer neuen, an am wenigsten, wie der Kapitalismus die kindliche deren Ordnung des Lebens alle diese heiligen Menschenverte, zu denen die Natur im Kinde hinaufwuchs, erhalten bleiben und werden zum reinen, edlen, innerlichen Gepräge des Menschengeschlechts.
Ich habe meine Lust an der Zukunft!" Tas war auch Hölderlins Hoffnung und Zuversicht, Trotz alledem!
Nur im Sozialismus hast du diesen Weg zur Befreiung deines Kindes. Der Sozialismus als die Welt der Gemeinschaft befreit die Seele deines Kindes von den rohen Schlacken, die das Leben des Stapitalismus um den Menschen feat. Ein göttlich Wesen" nannte Hölderlin das Kind. m Sozialismus findet diese Göttlichkeit ihr jubilierende irdische Befreiung.-