Geite 8.

Wen da rufen!-

Der Kollektivvertrag für die tschechoslowaki­sche Zuderindustric. Donnerstag, den 21. und Er horchte gegen die Nebenwand. Ehvas ta­Freitag, den 22. d. M. fanden im Staatsbeirate stete durch Raschelndes: er durchwühlt den neuerdings Verhandlungen über den diesjährigen Schreibtisch! Kollektivvertrag für die Zuderindustrie statt. Die Da war Friedrich falt, ruhig, entschlossen. Verhandlungen wurden seinerzeit, da sich keine Entnahm seinem Nachttisch den Revolver, Möglichkeit zur Einigung bot, abgebrochen. Auch streifte die Bese über, fnöpfte forgfältig und ohne diesmal fam der Kollektivvertrag nicht zustande, saft den Hosenträger fest, schlupfte in die Haus da das endgiltige Angebot der Zuderindustriel schuhe, schlich zur Tür, vorsichtig ohne Geräusch len von den Vertretern der Arbeiterschaft als sie öffnend, stieß die danebenliegende des Schreib noch nicht ausreichend angesehen wurde. Das zimmers auf und schon hatte er Sicht angedreht, letzte Angebot der Industriellen gliedert sich fol- hinter der vorgestreckten Waffe befehlend: gendermaßen: Verlängerung des bisherigen Hände hoch!" Vertrages auf ein Jahr und hiezu einen einmali Eivas rasselte zu Boden, klirrte dumpf me gen Beitrag von K 200.- bis K 500.-, Erhö tallen auf den Teppich. hung der Stampagneremuneration für die Ange­stellten um 50 Prozent, als Entgelt für die sie bente Arbeitsschicht, Auszahlung der fünf Pro zent- Rampagneprämie, an die Stampagnearbeiter aller Fabriken, welche eine Kampagnebauer von mindestene vier Monaten haben. Die Vertreter der Arbeiter gaben zum Schluß die Erilärung ab, die Arbeiter in den Betrieben über Annahme oder Ablehnung entscheiden zu lassen. Am Diens tag, den 2. September werden beide Vertrags­parteien zur entscheidenden Sihung zusammen treten.

Kleine Chronit.

Die Einläufe der großzügigen Cafétiers. Bor zwei Jahren übernahm ein neuer Pächter das Bu­dapester Sommer- Kaffeehaus. Er ging mit Riefen­cifer ans Wert, legte im Springbrunnen seines Gar­tens eine Krebszucht an und erklärte Wunderdinge von der Einkunft dieses Beginnens. Ms eines Tages ein Besen zerbrach, bestellte er Tausende von neuen in allen Größen und Qualitäten. Er faufte ohne Bedarf waggonweise Sardinen, Sigaretten, Zigarren, Paprila, Geschirr, Rohmaterialien usw. Seine Verwandten zahlten alles, weil sie nicht zulassen wollten, daß er für irrjinnig erklärt werde. Sie konnten es auch, da sie ja an der Börse aus reichend verdienten. Aber schließlich wurde es doch zu schlimm: der Cafétier mußte in die Nervenheil anstalt. Die bestellten Waren wurden in große Magazine verstaut. Und dann kam der Umschlag. Die Börjianer gingen zu Grunde. Kaffee, Besen und Paprika stiegen im Preise ums Hundertsache, und das Redouten- Café ist auf viele Jahre hindurch mit allen Vorräten versorgt. Alles geht glänzend, nur einer stört das große Glüd: der geniale Verwandte befindet sich noch immer in der Nervenheilanstalt. Man möchte ihn gern freibekommen, damit er die Leitung der Geschäfte übernimmt. Aber die Aerzte und das Gericht gestatten es nicht. Nun will die Familie durch einen Rechtsanwalt die Entlassung des Verwandten erzwingen, denn man will ihm nicht nur die Leitung des Cafés, sondern auch die Führung der Vörsengeschäfte überlassen.

28. August 1924. Feßen von Land jagten um ihn hinab. Bor, gliedrig, scheinbar fast zerbrechlich, und dabei doch beitaumelnd erkannte er fie. Bilder des Elends so nervig, so start, daß es die schwere Last des Men­und der Not, gelesen in Romanen, selbst von ihm, schen mit Leichtigkeit erträgt. Feine Geleitke ruhen dem bejubelten Trogöden, gespielt, schrumpften verborgen in seinem kunstvollen Bau, so daß es zu fläglichen, sinnlosen Sümpchen zusammen, schmiegsant und biegsam jedem Druck der mensch­Kinderspielzeug. Was er für Leben gehalten, lichen Hand nachgibt. Das Ganze ist ein vollendetes fruchtbar, wenn auch blutend, grinste tot ihn an, Seunstwert, so fein geschaffen, daß es, vereinigt mit Masken aus Pappe und Schminke. dent Menschen, nicht mehr bloße Maschine, nicht Tanzte wie Seifenblasen auf dem nächtigen mehr bloß Mechanismus, nein, zum lebendigen Feuersturm, der aus der schwarzen Posaune des Organ des menschlichen Willens wird. Wie der Menschenmundes brach, der flaffte wie die Reiter fein Roß, liebt daher der Radfahrer sein Wunde der Welt, rauchende Lava unendlichen Rad. Blutes ergießend.- In jedem Menschen ruht tief verborgen die Längs fauerte in dem leichten Rohrsessel wie- alte Flarossehnsucht. Der Mensch möchte der Erden­der ein jämmerlicher Menschenhaufen. schwere zu Zeiten entfleidet sein, er möchte sich leicht Stumm und zusammengefunten. und frei, gleich dem Vogel im Flug, zur lichten Friedrich tauchte wie aus einer Verzaube- Sonne schwingen, sich im blauen Aether wiegen. rung empor." Das Rad kommt diesem elementaren Triebe in der Brusst sehr entgegen. Wenn die Widerwärtigkeiten und Kleinlichkeiten des grauen Alltagslebens zu sehr brüden und einengen, dann trägt der Wunsch den Menschen so gern weg in eine schönere und freiere Welt. In einer solchen Stimmung wird uns das Rad zum schnellen Helfer. Da braucht's keiner langen Vorbereitungen wie bei der Eisenbahn oder auf dem Wagen, da geht's nicht so langsam vor­wärts wie auf Schusters Nappen, sondern fig schwingt man sich in den Sattel und in wenigen Minuten ist man der Enge des Hauses schon ent flohen. Es ist ein gong eigenartiges Glücksgefühl, auf solchem Roß die Welt zu durchmessen. Wohlig er Der Mond trat aus einer Wolfe hervor. In spürt man es, wie leicht und schnell man vorwärts­blaues Silber stieg der Mensch hinein. Der fliifichwebt, wie man das, dem man entfliehen will, ige( Glanz umblühte seinen Kopf. Wie allwiffen eit hinter sich läßt, wie das, was vor einem liegt, des Lächeln. Süßer Opferduft stieg aus den Al- lockend näher herankommt. Das Rad ist wie ein

Gestalt eines Mannes schnellte hinter dem Schreibtisch auf, aber die einen Moment gespann ten Schultern santen sofort in sich zusammen, der Stopf beugte sich müde. Schielte aber noch einmal Aus der erbrochenen Schreibtischlade raffte hinter sich zum Fenster, die Hände an der Tischer, was er an Geldscheinen fand. Vor dem wie tante Abstoß suchend. tot Dasigenden auf die Kniee niedergelassen, schob er es ihm in die klaffende Tasche des Rods, er schauernd und aufgelöst, wie man ein Sühnopfer darbringt.

Friedrich begriff: Salt! Stehen bleiben!" und dann wiederholend, scharf: Sände hoch!"

Da erlahmte der Ertappte. Erschöpfung stöhnte leise aus ihm. Langsam, zwei ergebene Stiaven, hoben willenlos die Arme sich über den Kopf.

Aus den von unter sich aufschiebenden Augen fragte stumpfe Abwesenheit zu Friedrich: was

nun?

Dann zur Tür zurückgeschlichen, flüsternd: Ich lösche das Licht, Steige zum Fenster hinaus. Bergib unt 8!"

Snackend erlosch die gelbe, fremde Helle. Da erwachte der Andere. Mühsam schlupfte er über den Boden, erhob ein Bein über das Gesims.

tären des Gartens.

Nicht schießen!" stieß es heiser hinter sei­nen Lippen hervor. Und noch einmal flüsternd: Bitte nicht schießzen!" Friedrich hatte sich den Verlauf des ganzen Auftritts wesentlich anders gedacht. Troß einer tief verborgen in ihm flatternden Erregung, viel­leicht segar Angst, hatte er gehofft, der andere, den er sich, bevor er ihn: gesehen, als stämmigen und verivegenen Burschen vorgestellt, werde sich zum Aeußersten entschlossen auf ihn stürzen. Er aber, hoch und unbewegt stehend, wie eine eherne Stötung nigsstatue und wie diese fühl und gelassen, das gebudt anspringende Tier niederstrecken, nur durch ein unmerkliches Krümmen des Zeigefingers der gebieterisch ausgestreckten Herrscherhand.

Und wie ganz anders war es nun. Der dort hinter dem Schreibtisch, der sich mühsam aufrecht hielt, mit erhobenen Armen, die unter ihrer eige­nen Last schwankten, hatte, weiß Gott  , weniger als nichts von einem sprungbereiten Tiger.

Ein schäbiger Rod hing wie ein Sack in Fal­ten über armie Schultern und eine eingezogene Brust. Und aus einem Hemd ohne Kragen hervor suchte ein magerer furchiger Hals das Knochen gerist eines ausgemergelten Stopjes zu halten. Die Ohren gar drohten von dem scharf einschnei denden Rand einer zu großen und zu schweren Rappe vom Kopfe getrennt zu werden.

Aus den Höhen eines fühnen, romantischen himmels war Friedrich herobgestürzt in einer graue und fahle Einöde.

Jammergestalt!" dachte er ernüchtert, und Mitleid quoll in ihm auf.

Da gleitet aus der Mauer des steinernen Hauses die Finsternis. Duct sich hinter Friedrich, der da in Anbe verfunken steht.

Zieht sich zusammen, rollt sich ein.

Krachend zerbarst der leuchtende Mond in speiende, gelbe und rote Flammen.

Und flatschte leblos in die aufprasselnde Tiefe des Gartens hinab.

Kunst und Wissen.

Durchmaß.

lichkeit schafft. Was uns sonst von Ort zu Ort trägt, der Wagen, die Eisenbahn, der Kahn, das Auto, es ist alles etwas von uns Losgelöstes, etwas für sich Bestehendes, das Rad aber wird mit uns zusammen eine Einheit, wie Roß und Reiter es sind, und darum ruht im Radsport schon an sich Zu seinem Arm, der unnüß herabhängt, ein besonderer Reis, den eben nur der kennt und windet sie sich. Seriecht hinein, wie die Schlange austostet, der ihn selber ausübt, der selber wie leicht­in den leeren Rouärmel. Schiebt sich vor von beschwingt, wie erhaben über den mühseligen Fuß­innen die Haut stachelnd, aufreizend. Weiter bis wanderer, wie ein Zauberer, der sich den feinsten in die Sand. Bläht sich auf, ihn ausfüllend, Mechanismus zu eigen zwang, die weite Belt spannend. Bäumt sich dann hoch, in straffem I'm Menschenherzen lebt und drängt die tiefe Bogen, schwirrende, zischende Viver. Daß der Arm sich erhebt über ihr. Und krümmet sich nun, Sehnsucht nach draußen". Je mehr das Leben, urewiger Feind, gierig und tückisch in seinen der Beruf einschließen in die vier Wände, in Spei­Fingern. cher, Stuben und Fabriken, umso lebhafter ruft es ihn hinaus in die freie Natur. Dort harrt seiner ein Jungbrunnen, aus dem er wieder nene Seräfte für die Alltagswelt schöpft, dort freut sich jeine Seele an Bildern, die ihm daheim nicht zu Gesicht kommen. Auch in dieser Beziehung wird uns das Rad zum Helfer. Es ist uns das leicht­bestiegene Roß, auf dessen Rüden wir wie im leich ten Fluge die Weiten durchmessen. Frei schweift Willy Thaller   ein Siebziger. Dieser Tage ist der frohe Blick ungehindert in die Weiten und der bekannte Wiener   Schauspieler Willy Thaller   nimmt empfänglich in sich auf, was die Landschaft Enten, die für Menschen arbeiten. Die Sehen Sie sich dort auf den Stuhl!" wies siebzig Jahre alt geworden. Er ist einer der an wechselnden Panoramen darbietet. Da wird das Eingeborenen von Burma haben eine merkwürdige er, seiner Stimme nur mit Mühe eine angemes- wenigen Künstler, die den Begriff der Volkskunst" Wort des Schweizer Dichters Keller wahr: Trinkt, Verwendung für die wilden Enten gefunden, die dort sene Festigkeit gebend. zu einer wahren Angelegenheit der Kunst erhoben ihr Augen, was die Wimper hält, von dem goidnen in ungezählten Scharen in den Wäldern leben. Die Andere schreckte wie aus einem Krampf. haben. Thaller, von Geburi Grazer, lam schon in loberfluß der Welt. Wenn auch manches bei einer Burma ist einer der Hauptlieferanten für das wert- Seine Kleider schlotterien selijam, als flögen, ge- ganz jungen Jahren zur Bühne. Die Jahre der solchen Radfahrt nur flüchtig geschaut werden kann, volle Sandelholz, das besonders seines aromatischen scheucht, aus Acerfurchen fleine Vögel auf. Ge- Wanderschaft, wie harte Schule des fahrenden Komoo ist ein Gesamteindruck doch unverlierbar gewon Geruches wegen geschätzt wird und dessen ätherisches fällte Bäume brachen die Armte herab. Ein Hau- diantentums, haben ihn zur Meisterschaft geführt. ner, er bleibt in der Seele zurück und läßt noch Del auch als Heilmittel dient. Ein großer Teil des fen Gerümpel fiel der ganze Mensch in den fra   Thaller ist noch der Komödiant", der Schauspieler lange vom Vergangenen zehren. Was vergangen, gefällten Baumes iſt nuklos, da nur das starkriechenden Rohrsessel. Drang das Stöhnen aus die- im echten Sinne, dem seine Stunft nicht bloßer Erfehrt nicht mieder, aber ging es leuchtend nieder, chende Harz   der Bäume Wert hat. Wollte man es sem, oder aus dem vernichteten Leibe, oder tief werb oder Betrieb, sondern Daseinsform, Existenz leuchtet's lange noch zurück." Das Radfahren ist berechtigung bedeutet. Anfang der achtziger Jahre übrigens in dieser Beziehung vorteilhafter als alle mit dem anhaftenden Splint transportieren, so herauf aus unterirdischen Kertergewölben? würde das unnötige Kosten verursachen. So läßt Friedrich ward es unheimlich. Am liebsten des vorigen Jahrhunderts tam Thaller an das andern Arten zu reisen, das Wandern ausgenom­man die Stämme, nachdem sie von den Zweigen wäre er davon gelaufen. Sein noch immer vor- Wiener Carl- Theater und errang in Nestroyschen( men. Denn das Rad gestattet uns, unsern gans befreit sind, liegen, wo sie gefällt worden sind. Der gehaltener Revolver brachte ihn zur Besjinmung. Stüden große Erfolge. Der Zusammenbruch der persönlichen Neigungen zu folgen: wo wir wollen, weiche, saftige Splint zieht nun die Enten an, für Aber er fühlte, nur mit überlegener Fronie Direktion trieb Thaller wieder auf die Wanderschaft. fönnen wir langsamer fahren, wo es uns gelüftet, fönnen wir ganz absteigen und am Wegesrand nach die er ein Lederbiffen ist. Sie fressen ihn ab und werde er der Lage gewachsen bleiben. Setzte sich it der Geiſtinger ging er nach Amerika  , um Belieben einen Schritt abseits von der großen dort die Operette eines Strauß und Millöder daher bequemt in einen gegenüberstehenden Lehn­siegreich machen zu helfen. Dann kam er 1885 zu Straße wagen. Das Rad ist immer wie ein guter stuhl. Sein nächtlicher Gaft schien ihn vergessen Angelo Neumann   nach Brag, wo er sich zu einem Freund, ber unsren Wünschen still entgegenkommt, zu haben. Die Augen weit offen. Aber nur schein Charafterdarsteller hohen Ranges entwidelte. 1898 drängt nicht ungeduldig zur Weiterfahrt, es ist aber doch allemal unseres Winks gewärtig. bar auf den Boden starrend, da etwas suchend. brachte ihn Gettt c, dem die Wiener   Theater­Sind wir aus weiter Ferne wieder in unser Auf die aus faltigen Lidern herausgewölbten geschichte mehr begabte Schauspieler verdankt, als strich von seinvärts durchs Fenster gedämpftes den anderen gleichzeitigen Theaterdirektoren zusam- Haus zurückgekehrt, so wird das Rad in irgendeine Theaterdigtrenger de geſtellt. Es hat für diesmal ſeinen Dienſt Mondlicht, und wie einsame Weiher, darauf mengenommen, ans Raimund- Theater  . Hier der bleiche nächtliche Schein tropft, so verriet gewann er, insbesondere Anzengruber, ein getan. Bescheiden wartet es auf die nächste Ge­- und die Maus nagt weiter in der ihr wechselnd aufglimmendes Weiß nichts neues Publikum, aber auch zahlreiche moderne Stücke legenheit, wo es uns wieder mit gleicher Bereit. dankten seiner Kunst ihre Erfolge. Im Volkswilligkeit wie immer aufwartet. Manchmal gleitet Wand, frazzt, bohrt, tnavbert und nun knirscht von dem Leben in ihren versunkenen Tiefen. es Inittert Friedrich, beklommen, damit etwas gesagt theater wurde er auch eine Stüze des franzö ein freundlicher Blick von uns zu ihm hinüber, und splittert leise und behutsam: sei, stieß gewaltsam hervor: Warum sind Sie hier fischen Salonluftspiels. Nach Jahren des Schwan immer wacht dabei in unserm Gemüt eine fröhliche nun hat sie die Holztäfelung durchbrochen lens, der Rückkehr zur Operette, des unsteten Empfindung auf: dort ruht ein guter Freund, der riecht das Freis zwängt sich durch der eingedrungen?" schnauft ruht Da scholl, ohne daß das schlafende Bergland Gaſtierens, fesselte ihn wieder Direktor Beer uns das Leben sonniger und schöner gestaltet. Das des zerklüfteten Gesichtes drüben sich bewegte, wenigstens für ein paar Monate des Jahres ans sei ihm nicht vergessen! ohne daß die milchtrüben Spiegel der erstarrien Raimund Theater  , und von hier ist er endlich ver Seen sich bauschten, aus den unausdenkbaren gangenes Jahr ans Burgtheater gelom Abgründen eines hohlen Berges wie die Stimme men, spät, wenn auch nicht zu spät. Seine fomische cines Orakels in sich selbst zurückhallend: Not!" Straft, seine Charakterisierungstraft ist überall ver­Da war der Bann gebrochen. Die Berge und wendbar, in gewissen Aufgaben unübertrefflich. Schluchten des Gesichtes erbebten in schüttern- Solländische Kunstausstellung in Prag  . Die dem, lautlosem Beben, die Abblendung der Augen- Ansterdamer Malervereinigung St. Lukas" wird teiche zersplitterte, darunter schwarze Fluten her- in der nächsten Zeit eine Ausstellung von Aquarellen,

befreien jo den Stamm von seinem wertlosen Ballast. Die Enter leisten jo völlig umsonst dem Menschen Arbeit.

Stille.

Der

Einbrecher.

Von Ernst Joseph.

-

- und fragt K fnabbert nagt

still! am Bettpfosten

leise, vorsichtig, rastlos

-

-

- raspelt-

--

fägt

Unsichtbar, aber sicher grau

im grauen

Tag?

jägt

Stille.

-

und fvazztfnabbert

Baum fällen

rad! hanen die Zähne ein!

- er fuhr hoch.

-- ah, Traum!

-

unsichtbar

nagt

-

P. Hoche. Berausgeber: Dr. Ludwig Tzech und Karl Eerman, Berantwortlicher Redakteur: Wilhelm Nießner Druck: Deutsche Zeitungs- A.- G, Prag  Für den Druck veran wortlich: O boith.

Befuchet und beichtatet bir

aufquollen, sich aufbäumten und quere Blize ein- Zeichnungen und Graphiken in Brag veranstalten. IX. Internationale Brager Herbstmeſſe

herzuckten.

Schritt eines Riefen stampfte heran. Gefnechtet unter das Gewicht eines lebenver dunkelnden, alles verlöschenden Weltgewölbes, Stühl weht glimmende Nacht herein. Nun wird sie lauschen, angespannt, das fter dröhnend wie die Glocke des jüngsten Ge­schwarz wie der Marmor des Totenreiches, fin­fleine Herz trommelt Wo fist sie auf ihrem richts: Atlas, der die lichtlose Nacht trägt, blut­Wurmschwänzchen? Ueber die spizige, wißige dunkeln Dampf auf die frochende Brust nieder­Schnauze äugend aus funkelnden schwarzen Glas- leuchend. Doa röchelnden Wantens; noch dro­perlenaugen.

Jetzt! raspelt-

-

-

das ist ja im Nebenzimmer ist wer­Einbrecher!

Friedrich stockie das Herz

---­

Er sprang aus dem Bett, ans Fenster Hilfe rufen?

-

Es handelt sich um die erste holländische Kunstaus­stellung, die seit dem Kriege aus dem Gebiete des ehemaligen Oesterreich stattfindet.

Turnen und Sport. Gemütswerte im Radsport  .

hend im Stolz des Veladenen; Verzweiflung um­flammernd furchtbare Last wie einen Ball, bereit Wie der Reiter sein Roß, das von edler Rasse ihn zurückzuwerfen dem unsichtbaren Partner zeugt, mit immer neuem Wohlgefallen betrachtet, im tödlichen Spiel. Und der Mund öffnete sich so ruft im Herzen des Radfahrers schon der Anblick schwarz heraus: Posaune der Klage, des Schmer- eines Rades an sich ein ästhetisches Gefühl her­zes, der Krankheit, des Hungers, der Trauer und des mitternächtigen Schicksals. Fluch der Anklage stöhnte herauf, wie unterirdische Donner daher­

Feucht rauschte die Nacht ihn an. Hoch hin­ter Wolfen ging der Mond. Tief, fremd, unheim- rollend. lich abgewandt der Garten, hinweg in die Nacht aufgetan.

-ORAS

Friedrich schleuderte auf und ab, wie eine Nußschale in orfanzerwühlten Ozean.

vor. Das Rad ist in der Tat wie faum ein anderes Mittel zum Sport geeignet, Wohlgefallen auszu­lösen, Freude hervorzurufen. Das schimmert und das glänzt, als ob es aus zartem Sonnenglanz gebaut wäre. Anmut und Festigkeit vereint es in wunderbarer Weise in sich. An ihm ist alles so fein­

bom 21.- 28. Geptember 1924. Die größten in- und ausländischen Firmen als

Aussteller.

33% Fabrpreisermäßigung. fimergestente Unterkunft, Dol­metscherdienst, Fachlongresse, Sonderschnellzüge, Legitima lionstarten à Ste 25 bei luslandsvertretungen ber efl. Republit und beim Meßamte in Prag   I., Altstädter Rathaus. Besichtigt Brag, eine der schönsten Städte der Welt. Eigene Gotel, Bau- und Möbelmesse, Wald- und Jagd­messe sowie Automobilausstellung, besondere Ausstellung des Verbandes der sl. Städte. 2857 X. Prager Frühjahrsmesse vom 22.- 20. März 1925.

Kuh& Kretsch

Erzeugung von alkoholfreien Fruchtperien

1488 Teplitz- Schönau