Beite 2.

28. August 1924.

trauensmännern aber sind die einen, die re- seiner Ziele genommen. Die Marokkokrise, die schleunigte den Prozeß hres nationalen Erwirte der Abgeordnete Fischer, für unsere vidieren wollen, daran, das Vertrauen zu ver- 1907 und 1911 beinahe zum europäischen Krieg wachens. Vor allem die mohammedanischen Nord Kleinbauern Genosse Schmidt sprach. Herr lieren, und die anderen, die es gewinnen führte, hatte ihre Ursachen in dem ziemlich un afrikaner gerieten immer mehr unter den Einfluß Fischer befand sich selbstverständlich in größter wollen, versuchen das, indem sie sich der Mos- sinnigen Wunsche des wilhelminiſchen Deutschland , des Panislamismus und es iſt fraglich, ob Berlegenheit, als er einerseits gegen die wahn kauer Diktatur fügen. So arbeiten beide Teile, gerade in Nordafrika einen kolonialen Stützpunkt die Beseit gung des Kalifats durch die revolutio- witzige Schulgründung protestieren mußte, ande nur in verschiedener Weise, für die Befreiung zu schaffen, während es viel flüger gewesen wäre, näre türkische Nationalversammlung von Angora rerseits erfuhr, daß sein eigener Barteigänger, dieses Gebiet Frankreich zu überlassen und sich das Ende der großen Unabhängigkeitsbewegung der tschechischnationale jüdisch- deutsche Meierhof­der Arbeiter vom Bolschewismus. Denn die anderstvo Entschädigungen zu suchen. Begreif- der Muselmanen bedeutet, ob sie nicht vielmehr pächter, der Vater des Gedankens, eine tschechi Gedankengänge Smerals und Kreibichs haben licher war das Interesse Englands und Spa gerade durch ihren ausgesprochen nationalrevo che Schule für ein Kind zu gründen, war. Sos­mit der holschewistischen Ideologie überhaupt niens an Marokko , da diese beiden Mächte nicht lutionären Charakter auch in den Arabern, Ber - fentlich hat das Unterrichtsministerium mehr Ein­nichts mehr gemein und die neubolschewistische zugeben konnten, daß Tanger und damit einer bevn und Fellachen das Nationalbewußtsein und sehen als der Gemeinderat des Bundes der Lands Richtung, zu deren tschechoslowakischem Wort- der Flügel der Gibraltarpforte, in die Hände einer den Drang nach politischer Selbständigkeit weckt. wirte und sieht davon ab, dieses Schulprojekt t führer sich Neurath als Haupt der Opposition foutinentalen Großmacht gelange. Die zweite Aegypten, das ja den Schein einer Unabhängigkeit verwirklichen, das keinesfalls eine fulturelle For gemacht hat, wird dazu beitragen, daß die be- Konfliktsmöglichkeit ergab sich aus der behalten hat, eignet sich vorzüglich für die revo- derung, sondern lediglich eine Angelegenheit des reits maßlos verwirrten kommunistischen Ar- Festfebung Deutschlands in Ostafrita. Eng- lutionäre Propaganda und es war für de eng- nationalen Chauvinismus ift. beiter in der Tschechoslowakei in Scharen den dan. Er war aber nur dann geschützt, wenn er scheinung, daß in Aegypten und im Sudan zugleich land brauchte zur Sicherung Aegyptens den Su- lische Regierung immerhin eine bedrohliche Er Jüngern der alten und der neuen Moskauer von zwei Seiten von englischem Gebiet umfaßt Unruhen ausbrachen. Bei der ungünſtigen wirt Heilslehre den Rüden kehren werden.

Kolonialfragen.

Afrika .

Inland.

Ausland.

Das wahre Gesicht des Fascismus.

war. Auch aus handelspolitischen Gründen mußte schaftlichen Situation, in die Großbritannien ge­man eine Verbindung zwischen Aegypten und gewüber Amerifa in den letzten Jahren geraten ist, Südafrika suchen. So entstand das Projekt der würde es einer Vernichtung der englischen Wirt großen Landbrüde Kapstadt - Kairo schaft gleichkommen, wenn das große Baumwoll- Unser Gewähr& mann teilt uns aus den -Kaltutta. Unter den Ministerien gebiet Aegyptens aus dem Empire ausschiede. Dokumenten Giacomo Matteottis Eduards VII, gehörte es zum eisernen Bestande Äußerdem bestünde die Gefahr für England, daß folgendes mit: der britischen Außenpolitif. Während also noch die Bewegung nach Arabien , wo übrigens neben Die nicht dem Faszismus beigetretenen ge Die letzten Ereignisse in Sudan , in 1898 zur Zeit der Faschodakrise die Möglichkeit der nationalen eine fommunistische Bewegung, die gewerkschaftlichen Organisationen sehen sich in vie Aegypten und in Warokko haben die Auf- eines französisch- englischen Strieges um die Vor- von Mostau aus geleitet wird, im Gange ist. über len Teilen Italiens , namentlich den ländlichen, merksamkeit Europas wieder nach dem schwarzen Herrschaft in Afrika bestand, hatten sich seit der greift und das würde die Zerreißung des Ringes ihrer Existenzmöglichkeiten beraubt. In Erdteil gelenkt. Man war geneigt, einen Zusam- Konferenz in Algeciras die Westmächte friedlich bedeuten, den England um den inden Ozean größeren Städten und dort, wo die fasistische menhang zwischen den Unabhängigkeitsbewegun- über die Abgrenzung ihrer Interessen geeinigt. von Sidney über Singapore , Salkutta, Bombay, Autorität weniger drückend empfunden wird, cr gen afrikaniſcher Völker und dem politischen Er- Frankreich behielt Nordwestafrifa und am Senegal Bagdad , Kairo nach Stapstadt gelegt hat. Weni freuen sie sich nur einer relativen Freiheit. Nir­wachen der schwarzen Rassen, das vor kurzem im Kongreß der Universal Improvement Negros und Niger so starke Stützpunkte, daß der ganze ger gefährdet als England ist durch die nationalen gends aber können sie bedeutendere Versamm Kongreß der Universal Improvement Negros Nordwesten des Erdteils, der im großen Bogen die Bewegungen vorläufig Frankreich . Der erfolg ngen, am allerwenigsten öffentliche, abhalten. Association in New York ſeinen Ausdruck fand, Sahara umschließt, unter französischen Enfluß reiche Stampf der Rifflabylen gegen die Heere des Sie dürfen nicht aus sich heraus Arbeitskontrakte herzustellen. Das Abflauen der bedrohlichsten dieser Bewegungen, des Aufruhrs im Sudan , hat unbehindert an die Eriveiterung des füdafrikani- geschlossen erscheinen, daß von Marokko her auch den von den faſzistischen Korporationen beſtimmt dieser Bewegungen, des Aufruhrs im Sudan , hat geriet. England dagegen konnte durch Frankreich spanischen Fascismus läßt es jedoch nicht aus- und Arbeitsbedingungen aufstellen. Solche wer gezeigt, daß das Erwachen der schwarzen Rasse noch nicht so weit fortgeschritten ist, daß sie wirtschen Dominions durch die portugiesischen Kolo in den französischen Solonien die eingeborene Be- und den Arbeitern aufgenötigt, selbst da, wo noch nicht so weit fortgeschritten ist, daß sie wirk- nien and on die Herstellung der Landverbindung völkerung zu nationalem Leben erwacht. Die Lage neun Zehntel der organisierten Arbeiter nicht­lich jetzt schon zur Eroberung ihres Heimatkon von den D'amantfeldern Transvaals über den in Afrifa ist sicher noch nicht veif zum Sturze der faszistischen Organisationen angehören. tinents schreiten könnte. Immerhin zeigen aber Bergebens hatte der Allgemeine Gewerk die Schwierigkeiten, mit denen die europäischen Victoria Nyansa See nach Oberägypten und weiter europäischen Herrschaft, sie ist aber immerhin so, Kolonialmächte in Afrita zu kämpfen haben, daß zu den Baumvollgebieten des Niltales denken. Daß man mit den alten Methoden nicht mehr ausschaftsbund bald nach der im Oktober die Aufrechterhaltung der Herrschaft in den Solo Beiden Nationen stand Deutschland , das in Ma fommen und nach neuen Wegen der Kolo 1922 erfolgten Spaltung zwischen sozialistischen Maximalisten und Unitariern erklärt, daß er nien heute nicht mehr so leicht ist wie vor dem roffo, in Samerun und in Ostafrifa Bejigungen nialpolitik wird suchen müssen. von teiner Partei abhängig sein wolle. Ebenso Kriege. Das ist umso auffallender, als sich ge- batte, als Gegner im Wege. So waren die Ver­widerholte sein Sekretär diese Erklärung in der rade in Afrika durch den Frieden von Versailles hältnisse in Afrifa 1913 wohl geeignet, den Stoff die Herrschaftsverhältnisse vereinfacht haben. zum imperialistischen Kriege zu vergrößern. Kammer, als ihn der Unterstaatssekretär per­fönlich angriff. Der Gewerkschaftsbund sah sich Vor dem Kriege trafen in Afrika die Inter Snapp vor Ausbruch des Krieges tauchte das daher schließlich gezwungen, durch die Erlässe essen Englands, Deutschlands und später viel besprochene Projekt des Engländers Aus dem Abgeordnetenhause. Am Donners- vom August und November 1923, feinen Mit Frankreichs zusammen. Zwei Reibungs- Johnstone auf, der vorschlug, man solle Deutsch­flächen ergaben sich insbesondere aus dieser Riva- land zur Abtretung des afrikanischen Besitzes be tag, den 28. August, hält der sozialpolitische Aus- gliedern mitzuteilen, daß er nicht mehr im lität. In Marotto stießen die Interessen wegen und ihm dafür Vorderasien überlassen oder schuß um 10 Uhr vormittags eine Sigung ab. Am Befihe der bürgerlichen Freiheiten Deutschlands mit denen Frankreichs zusammen. Deutschland solle wenigstens auf Marotto und Donnerstag, den 4. September, um 3 Uhr nach sei. Während somit die nichtfaszistischen Arbeiter Seit 1840 hat Frankreich die Ausdehnung seiner Südostafrifa verzichten und dafür einen großen mittags, tritt das Präsidium zu einer Sigung zu der elementarsten Rechte verlustig gingen, scheute Machtsphäre an der Nordküste von Afrila syste- Stolonialfomplex in Zentralafrika , also im Stame- fammen und für den gleichen Tag 4 Uhr nachmit sich Mussolini nicht, mit den Arbeitgebern zu lieb matisch betrieben. Es war ganz natürlich, daß run- und Kongogebiet, eintauschen. Das Projekt tags ist die 281. Sigung des Abgeordnetenhauses äugeln. Er gab zu verstehen, daß er den Ver­die romanische Vormacht Europas an die Erobe war wohl auch matr eine der Verlegenheitsaus- anberaumt. Die nächstfolgende Sigung des band der Industriellen als Spißenorganisation der Arbeitgeber anerkenne und nichts unterneh rung der altrömischen Provinzen schritt, Aer- Bünfte des Imperialismus, dessen Kolonialpolitik Hauses dürfte am 9. September, stattfinden. men werde um eine Spaltung oder Vermin­dings wäre rein geographisch Italien befugt gewe- eben überall Konfliktstoffe häufte. Eine innerafri­Von einem jüdisch- tschechischen Lanbbündler. derung seiner technischen und moralischen Aus sen, das Erbe der zerfallenden Türkenmacht anzu fanische Frage im Sinne einer Erhebung der Ueber eine unter Assistenz des Bundes der Land- wirkungen herbeizuführen. Er ließ auch durch treient. Da ihm aber die staatliche Einheit fehlte, schwarzen Raffe gab es vor dem Striege niwirte geplante Errichtung einer tschechischen Min- eine halbamtliche Agentur außerdem versichern, gelang es Frankreich , in Algier festen Fuß zu Nicht einmal die mohammedanischen Nordafrika fassen und von dort aus auch Tunis zu erobern. ner fanden sich zu einer ſelbſtändigen politischen Schülerzahl von einem Kinde berichtet un freundschaftlichstem Fußze ſtehe. Es ergibt sich geheitsschule für die bisher unerreichte daß er mit dem Sekretär des Verbandes, auf Dieser zweite Vorstoß geschah allerdings in einer Bewegung zusammen. ser Karlsbader Bruderblatt. In Nebosedl bei daraus, daß die Arbeiter entweder aus eigenem Zeit, als Jtalien schon einig war und selbst daran Der Krieg hat Deutschland aus den Audiß gibt es unter 411 Einwohnern vier Tsche- Antriebe oder mittels Anwendung von Gewalt denken konnte, Kolonialpolitik zu treiben. Das afrikanischen Interessen ausgeschaltet. Eng chen. Diese zählen unter sich ein schulpflichtiges der faßzistischen Partei beitreten müssen, wenn sic war eine der Hauptursachen des unfreundlichen land hat das Mandat über Ostafrika bekommen sind. In letzter Zeit tauchte plötzlich der Blan nicht aller Rechte verlustig gehen wollen. Wer, Verhältnisses, das zwischen Frankreich und Ita- und so die Landbrüde hergestellt. Frankreich auf, in Nebosedl eine tschechische Schule zu errich auf dem Lande namentlich, nicht bei ihr einge lien Platz griff und das unter anderem zur Grün- fann sich in den Küstengebieten des Nordens und ten. Was aber noch auffälliger ist als das Bro- schrieben ist, hat keine Aussicht auf Beschäfti­dung des Dreibundes wesentlich beitrug. Später Westens ausleben. Die Interessen der be den jekt selbst, das ist die Tatsache, daß ein Gegung und wird boykottiert. Die innere Drga­holte sich Italien in Tripolis einen spärlichen Großmächte stoßen hier nicht zusammen und so meinderat des Bundes der Landwirte nisation der faszistischen Korporationen aber be Erfaß für das verlorene Tumis. Als der franzö- ist hier tatsächlich durch den Versailler Frieden die treibende kraft bei diesem Plan ist. Der ruht auf antidemokratischen Grundsätzen, denn sische Imperialismus von Algier aus nach Westen eine Beseitigung der Konfliktstoffe Bund der Landwirte hat nämlich, obwohl er sonst Vorstandswahlen werden nicht gestattet, die for­vorstoßend, Maroffo und damit in Tanger den erreicht worden. Eine andere Frage ist seit dem gern die nationale und obendrein antisemitische porativen Beamten werden von oben herab be­Edpfeiler Afritas am Atlantischen Ozean gewin- Kriege jedoch akut geworden. Die Völker Afrikas Partei mimt, in Neboseal einen jüdischen stimmt. Die faszistischen Sorporationen sind nen wollte, stieß er dort auf einen Gegner, der wurden in den letzten Striegsjahren unter tätiger eierhofpächter, der mit den Tsche- cin Ableger und ein Zweig der politischen ernster zu nehmen war, als Italien . Der deut- Mitvirkung der christlichen Missionen in die chisch nationalen sympathisiert, in die Ge- Faszistenverbände. Dem Beispiele der Regierung sche Imperialismus hatte seinerseits be- Armeen der Entente eingereiht, wo sie zu Hundert meindevertretung entsandt. Es fand nun in Ne- folgen natürlich auch ihre Präfekten und Stom gonnen, Kolonialpolitik zu treiben und bei seinen tausenden geopfert wurden. Die Verbindung, in bosedl eine Protestversammlung der deutschen Be- misfare uno anerkennen und unterſtüßen nur die ziemlich wahllosen Vorstößen Marokko zu einem die sie mit den europäischen Völkern gerieten, bevölkerung statt, in der für den Bund der Land- fasistischen Arbeitnehmer- und Arbeitgeberorga

10 Der fibirische Expreß.

Roman von Frank Heller. Copyrigt by G. Müller, München . ,, Na, der!" sagte das Stubenmädchen viel­fagend und richtete sich auf.

Der Kellner bohrte sich fragend die Nase. Was ist denn mit ihm?" " Ich darf bei ihm nicht auskehren und seine Kleider nicht hineinhängen; die ganze Zeit steht er beim Schrank und flucht! Und auf eine Sache tann ich Gift nehmen: er hat auf dem Fußboden gefd) lojen?"

Ein neues, rasendes Klingeln unterbrach ihr Gespräch. Der Sellner klopfte an und trat e.n Der Gast stand, wie das Stubenmädchen gefag: ha.te, beim Kleiderschrank.

Der Herr wünscht?"

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Spiegelei, geröstete Sartoffeln, Käse, Bier und wenn man es nicht gewöhnt ist". Dann ein paar Bezahlung auf dem Zimmer servieren, sonst na­Schnaps. Und zwar so rasch als möglich!" gemurmelte Worte. Dann laut, beinahe schrei- türlich mit dem größten Vergnügen." ,, Beefsteat, Spiegelei, Staje, Bier, Schnaps", end: Herr Gott , ich habe über gar nichts anderes Der Gast fuhr sich mit der freien Sand über wiederholte der Kellner und sah auf die Uhr. Es nachgedacht, als was ich zum Frühstück bestellen die Stirn die andere war wie gewöhnlich im war faum zehn. soll. Dann Schweigen. Dann ein wütendes: Schrank drinnen und schien nachzugrübeln. Das schwöre ich!" Wieder sah er den Kellner an, als nähme er ihm Hierauf wurde es still. Der Kellner richtete Maß und beurteile seine Muskelstärke. Der Sell sich auf und legte bedeutungsvoll den Zeigefinger ner retivierte unwillkürlich. Wollte er sich um an die Stirn, das Frühstück raufen? Der Gast seufzte und " Wer ist das?" fragte das Stubenmädchen machte eine Bewegung, als wollte er die Hand eifrig. Schau doch nach, wer er ist!" aus dem Kleiderschrank ziehen. Plötzlich hätte der Ich weiß eines", sagte der Kellner und Sellner fast das Tablett fallen lassen, denn der ging, ich lasse mich sofort bezahlen. Der friegt Gast rief mit lauter Stimme: von mir keinen Seredit."

Ja, und reichliche Portionen", sagte der Gast. Der Sellner murmelte etwas. Er kannte diese Valutaschweine, die mit ihren billigen Mart Inaujerig bezahlten und obendrein alles noch reich­lich haben wollten.

Sie verstehen?" wiederholte der Gast unge­duldig. So, daß es für zwei genug ist!"

Das war für den Stellner zu viel.

Wenn es für zwei genug sein soll, muß man auch für zwei bezahlen", sagte er brummig. Das Valutaschwein schnitt eine Grimasse und sah nach dem Schrank.

,, Das das tue ich."

-

,, Vielleicht auch zwei Gedecke?" fragte der Kellner satirisch. Was meinen Sie? Warum denn zwei Gedede?"

Als er mit dem Essen wiederkam, bog er fich geradezu vor Lachen.

bas Herr Gott, ich will ja nur bezahlen- Essen bezahlen!" Es lag allerdings auch in den Plänen des Nein, was ist er?" Das Stubenmädchen Kellners, daß der Gast das Essen bezahlen sollte. war atemlos vor Spannung. Aber wozu brauchte er diese seine Ansicht so hi­

Woißt du, was er ist?"

wir heute leben. Na, die Patienten werden eine der Gast sich nicht rührte, ging er zum Kleider " Frrenarzt! Ja, das sind Zeiten, in denen nauszubrüllen?" Der Kellner stellte das Tablett ab, und da Der Gast starrte den Kellner an. Ueberlegte gute Behandlung bekommen." er, was er bestellen sollte? Es sah nicht so aus, als nähme er dem Kellner Maß und schäßte seine ,, Wenigstens hat er einen guten Appetit": Gastes im Schrant brinnen. Mit der vechten holte schrant hin. Noch immer war die linke Hand des Muskelstärke ab. Warum? Der Kellner schob vielleicht hierauf Gäste eingeladen", sagte der zwei gigantische Beefsteaks mit Spiegeleiern, zwei vor Der Kellner verließ langsam das Zimmer. Ich habe mir gedacht, der Herr hat sich fagte das Stubenmädchen und sah wehmütig auf er Geld und ein wicht zu reichliches Trinkgeld her­fich näher zur Tür. Und warum schielte er Stellner und fah mit schlecht verhehlter Fronie das Schüffeln geröstete Startoffeln, zwei Portionen er eingeladenie bez unaufhörlich nach dem Kleiderschrant, und warum nicht allzu elegante oder gut aufgeräumte Zimmer Stäfe, zwei Schnäpse und zwei schäumende Bier- Treu wie die Wacht am Rhein und taub ge=

hielt er die Hand drinnen? Es verging beinahe

eine Minute, ohne daß er auf die Frage des an. Der Gast errötete. Kellners antwortete." Einmal machte er einen ,, Bestellen Sie, was ich gesagt habe und furzen Schritt vor, und einmal öffnete er den stellen Sie keine dummen Betrachtungen an!" Mund, um zu sprechen, aber schloß ihn wieder. brüllte er. Der Kellner, der zuerst erstaunt und beinahe ängstlich gewesen war. wurde irritiert.

Morgenkaffee gefällig?" fragte er. Der Gast zuckte zusammen.

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Nein" sagte er: ich habe es ist-" Er unterbrach sich mit einem rasenden Blick nach dem Schrank und verzerrte das Gesicht vor Schmerz.

Ich will Frühstück haben, aber ein ordentliches Frühſtüd. Ich bin sehr hungrig. Beefsteak mit

Der Kellner fand das Stubenmädchen vor der Tür auf ihrem Posten. ,, Was habe ist gesagt? Der!"

"

gläser. gen Signale aus anderen Stodiverfen stand bas ,, Balute schwein", sagte der Sellner lako. Stubenmädchen draußen. Der Sellner legte stuntm nisch. Aber er muß für zwei bezahlen und kon- den Beigefinger an die Stivn. Von drinnen hörte tant, wenn er das Essen haben will." man wieder die Stimme des Gastes: Herr Gott Als der Kellner hereinkam, stand der Gasts ich bin ja an der Sache interessiert!" Dann ge­beim Schrank wie früher. Er nahm das Verlan- murmele Worte; dann: Das ist nicht wahr das Unmut auf. gen des Kellners nach Barzahlung mit sichtlichem ist eine zage! Wer will nicht zwanzigtausend Mart verdienen? Dann bamen feine weiteren Worte: Stann man das nicht aufschreiben? Ich nur das Slappern von Gabeln und Messern und ist kein Telegramm für mich angekom- tiefe Seufzer des Wohlbehagens. Sie horchten beide. Der irritable Gast schien men?" Ja, essen kann der," sagte das Stubenmäd­sich tatsächlich die Zeit mit Monologen zu ver ,, Nein, bitte, es ist kein Telegvantmt für den hen. treiben auf die Art wie Hamlet . Sie hörten ihn Herrn Dottor da", sagte der Stellner mit falscher ganz deutlich sagen: Das ist nicht so leicht, Demut. Und wir dürfen nur gegen kontante

Eine faule Nummer", gab der Kellner zu. ,, Still", flüsterte das Stubenmädchen. Jezt pricht er schon wieder mit sich selbst!"

criparte

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( Fortsetzung folgt.)