3. September 1924.

Von Oskar Maria Graf .

fort!"

Bette B.

Das Märchen vom König. Ueberall bückte man sich vor dem Schrecklichen nach den eitern suchten. Es gab kein Brot, bis du fertig bist mit der Zählung, so lange mußt in den Staub, jeder lächelte, jeder spielte den die Bahn fuhe nicht, die Automobile standen leer du hungern und ebenso leiben als alle diefe...!" Freudigen oder Ernsten, je nachdem der König herum, das Waffer lief nicht, die Läden waren rief die Stimme aus dem Rachen, und daß Bor gar nicht langer Zeit lebte ein schred. es wünschte. Ueberall fagte man: Ja! Jawohl, zu. Für fein Geld bekam man nichts. Alles war riesige Gespenst verschwand mit dem König und licher König in einem großen Land und herrschte Majestät!" und jedesmal, wenn der Tyrann das geschlossen und totenstill. unumschränkt über viele Untertanen. Er stand landete tief unter der Erde, in der schrecklichsten Dorf berlassen hatte, atmete man auf. Alle fielen in den besten Jahren und war gefund, eitel und sich in die Arme und riefen erlöst: Gott fei rannten aus den Krankenbetten und Spitälern, Da bekamen die Reichen eine Todesangst, Hölle. did. Wie seine Bäter, hatte auch er schon viele Dank, wir h ben ihn los! Aber nun for!! Nur bestürmten die Polizei und den Magistrat und einstens auf der Erde so geschaltet und gewaltet Dort traf der Tyrann alle, die feinesgleichen Kriege geführt und immer größer war feine jammerten und verlangten, daß gearbeitet werde, hatten und alle jammerten und sahen unablässig Und der König kom wieder in eine Stadt bak Brot gebaden werde, daß die Automobile und in eine heißglühende Landschaft und zählten Macht geworden. Ungeheure Seerscharen hatte er gegen friedliche Nachb rvölfer geschickt, Ver- und rief den Bürgermeister und die Stadtältesten B hnen führen, daß es Wasser und Wein und immer a ihre ermordeten, zu Tode gefchundenen wüstungen anrichten lassen und unzählbare Men schroff an: Das ganze Volf, fehe ich, ist mir Speisen und Bier gäbe. Aber der Bürgermeister Untertanen.. schen waren darüber zugrunde gegangen. Er aber untren! Es soll gestraft werden! Es muk blusen und die Aeltesten der Stadt hatten sich vertrochen. fchaltete und waltete zuletzt wie ein Gott. Alle für feine Falchheit! Ich will Krieg! Alles hat Die Polizei fuchte vergebens, zog in geschloffenen Menschen zitterten vor ihm und jeder Wunsch in den Krieg zu ziehen! Verkündet es! Ich will Rolonnen gegen die Arbeiterviertel und schon in wurde ihm erfüllt. Die tausend und aber tausend es! Bis ich wiederkomme, muß die ganze Stadt die Häuser. Aber niemand schien drinnen zu sein, Menschen arbeiteten für ihn und er brauchte ein Seerbeger ſein" alles blieb still....

eigentlich nichts anderes zu tun als das, was Donnernd rief er es im weiten Saale des ihm seine Laune eingab. Weil er sich gae bald Rathauses. Die Wände erzitterten. Steiner der Da ergriff die Reichen ein Schrecken, die langweilte, ließ er sich von seinen friecherischen Aeltesten wagt den geducten Didfopf zu heben. Polizei hielt inne und alles fragte raflos: War­Rammerdienern Geschichten über seine Minister Alle hatten Angst um ihr Leben und murmelten um ist denn das alles?" und Marschälle erzählen, und wenn es ihm ge- unterwürfig: Ja, Majestät! Jawohl, Majestät!" fiel, wenn er aus irgendeiner solchen Erzählung Und der König ritt weiter.- Argwohn gegen diese seine nächsten Untergebenen schöpfte, befahl er den Betroffenen zu sich, machte ihn vor allen lächerlich, verhöhnte ihn und schimpfte ihn so lange, bis dieser bat, ihn vom Amte zu entlaffen. Num aber hatte der be­treffende Minister oder Marschall diesen Wunsch ausgesprochen, so geriet der König in maßlose Wut, nahm seine Peitsche und verprügelte den Mann nach Herzenslust. Dann ließ er ihn in den Rerter werfen.

Friede herrscht seitdem im Lande.

Kleine Chronit. Ansplünderung eines Damplees durch Seeräuber.

Pariser Blätter veröffentlichen Einzelheiten über

Und feiner wußte eine Antwort. Man kam schließlich auf den merkwürdigen Gedanken, die Am Abend des gleichen Tages sah man in Gefängnisse aufzumachen und wollte die dort Ein der ganzen Stadt Anschläge, die den Willen des geferferten zur Arbeit zwingen. Doch diese rühr- den räuberischen Ueberfall von Biraten auf den fran Königs verkündeten. Jeder Mensch las den Besten feinen Arm. Auch die ärgsten Drohungen zösischen Dampfer Mühlhausen ". Danach ver­fehl und sitterte. Die Reichen stiegen entsept in halfen nichts. Sie drehten sich um, trotteten wei- ließ der Dampfer, der einer französischen Fischerei­ihre Automobile, fuhren zu den Aerzten und ter, aus der Stadt. Sie liefen, was sie fonnten, gesellschaft gehört, am 7. Juni einen kanadischen boten große Summen, damit ihnen bescheinigt als man ihnen nachschoß. Hafen mit der Bestimmung nach Bordeaux . Die würde, daß sie nicht zum Kriegsdienst taugten. Entsetzt blieben die Reichen stehen. Mit Mühlhausen " hatte 36.000 Stiften mit verschieden Ganz Schlaue legten sich zu Bett und stellten offenem Mund. Dumm gloßten die Polizisten artigen Lifören an Bord. Der Kapitän des Damp­fich frant. Andere wieder begaben sich in die und schließlich rannte alles Sals über Stopf aus fers, Ferrero, hatte das Recht, unterwegs belie Spitäler und ließen sich operieren, nur damit der düsteren Stadt. bige Mengen von Likör zu dem Tageskurs, den das nung der an der Ladung interessierten französischen Schiff funkentelegraphisch empfing, und auf Rech­Häuser zu verkaufen. So verkaufte der sapitän am 20. Juni 50 Risten mit Spirituosen an den Kom­mandanten eines Segelschiffes, der Patara", der die Lieferung bar bezahlte und neue Bestellungen in Aussicht stellte. Sechs Tage später, am 26. Juni

Und alle gehorchten dem König. Alle versie nicht in den Krieg ziehen müßten. Viele von Es vergingen zwei, drei und endlich noch ein achteten den Gezüchteten.­ihnen ergriffen mit Hab und Gut die Flucht. vierter Tag. Der König lam endlich nach langem Wer wirklich blieb, versteckte sein Geld, seine Ritt wieder zurück und fand alles verlassen. Nur Wertsachen und vergrub seinen Schmuck. ein alter, verkrippelter Mann humpelte durch eine einsame Gaffe ouf ihn zu und fah so grauen haft aus, daß der König erschrak, innehielt und nach seinem Säbel griff.

Nachdem das aber Jahre so ging, nachdem immer mehr Menschen dem König mißfielen, nachdem er seine übermütigen Launen immer urheilvoller an seinen nächsten Vertrauten aus gelaffen hatte, breitete sich überall eine solche Furcht aus, daß niemand mehr dem König dienen wollte. Jebermann wich ihm aus. Alle vertrochen sich, wanderten aus dem Lande und lebten in der Fremde unter anderem Namen. So weit lam es, daß der König schließlich unter die Aermsten gehen mußte, um sich Minister zu fuchen.

Und da geschah es einmal, daß er eines Tages einen alten, franken Mann traf und ihm befahl, fein Stanzler zu werden. Der Greis aber meigerte sich hartnädig und schüttelte trotz aller Drohungen des Königs immerzu den Kopf.

So in Zorn geriet der König zuleht, daß er den Mann, der eben den zahnlosen Mund zu einer Antwort öffnen wollte, in die Stehle schoß. Mit

tot bornüber.

Zuletzt standen nur noch die Armen bleich in den dunklen Straßen, vor den fettgedruckten An­schlagsblättern und machten betrübie Gesichter.

,, Warum sollen wir fämpfen?" fragten sie dumpf herum, denn sie sahen feinen Grund zu einem Krieg. Niemand hatte ihnen etwas getan. Sie hatten nur immer gearbeitet, damit andere die Dinge, die sie verfertigten, verbrauchen konn ten. Die Armen also murrien und fragten immer : Warum muß denn jetzt Krieg sein? Es hat uns doch niemand etwas getan?"

Einige Schußleute, die in der Nähe standen, schrien auf einmal drohend: Der König befiehlt den Krieg, basta! Ihr habt nicht zu fragen. Geht heim und richtet euch her! Marsch!"

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,, Einer, der dich nicht fürchtet!" antwortete der Alte klanglos.

begegnete die Mühlhausen " abermals der Patara". Wer bist du?" schrie der Tyrann den un- deren Kommandant an Bord der Mühlhausen heimlichen Greis an. Und dieser blieb steif und kam. Während die beiden Kapitäne in der Kabine flappernd stehen und glopte ihn glasig an. berhandelten, sprangen plöglich zwanzig be. waffnete Matrosen an Bord der Mühlhan­sen", und hielten der überrumpelten Mannschaft des Was!?!" brüllte der König wutentbrannt Dampfers Pistolen unter die Nase. Der 29 Mann und zog seinen Säbel, wollte auf den Alten ein- starken Befaßung blieb nichts anderes übrig, als sich hauen. Da aber wuchs dessen Gestalt gleich einer 3 ergeben. Die Leute wurden nun in den Fracht­Spiralfeder, die jäh emporschnellt, bis zum Sim- raum getrieben und eingesperrt, worauf die Biraten mel und beugte dann seinen Kopf, der an einem das Schiff systematisch zu plündern begannen. Gleich unheimlichen Hals herabhing, zum König hin- zeitig tauchten am Horizont fünf Segelschiffe unter und lächelte höhnisch: Schlage nochmal!" auf, bie ihren Kurs auf die Mühlhausen " nahmen. Die Piraten waren so vorsichtig, die drahtlose Station Wie gelähmt vor Schred ließ der König seinen des überfallenen Dampfers sofort außer Betrieb zu Die Armen hoben die Köpfe und schauten die beiden an. Sie waren dick, rot und aufgeblasen. erhobenen Arm sinken, denn jetzt, da das riesige, sepen. Alsbald stellte es sich heraus, daß die fünf einem schrecklichen Schrei sank der Getroffene unsere Kinder und Weiber nichts mehr zu effen." Mann, den er in den Mund geschossen hatte menspielten. Die fünf Piratenschiffe übernahmen nun Wenn wir in den Krieg müssen, haben verzerrte Gesicht ganz nahe war, erkannte er jenen hinzugekommenen Segler mit der Pataria" zusam Die schauerliche Runde verbreitete sich mit fagten die Armen jetzt. Da zogen die beiden damals. die gesamte Likörladung der Mühlhausen ", eine Windeseile in der Hauptstadt und alle Menschen Dicbäuche ihre blinkenden Säbel und schrien noch Wer bist du?" schrie er ohnmächtig: Um Operation, die auf hoher See mehrere Tage dauerte. flüchteten vor dem Tyrannen. Als der König lauter: Macht, daß ihr heimfommt! Es ist Gotteswillen, wer bist du?! Unterbessen blieb die Bemannung des Dampfers ein­abermals auf seiner Residenz trat, um von neuem ganz einfach Krieg und damit basta!" Ich bin das Grauen, die Not und all das gesperrt; auch der Kapitän der Mühlhansen" blieb nach einem Kanzler zu suchen, fand er alle Und da von den Armen niemand eine Waffe Unrecht, das du verbreitet hast!" schrie der mäch in seiner Rajüte eingesperrt. Als die Piraten mit Straßen und Häuser leer. Seine Flüche verhall- hatte, da jeder müde wat, trotteten alle weiter, tige, in der Luft hängende, schwankende Kopf ihrer Arbeit fertig waren, befreiten sie einige Schiffs. ten in der trostlosen Finsternis. Niemand ant- nach Hause. Ihre Frauen empfingen sie weinend. dem König ins Gesicht. Und jäh, weit durch die leute von der Mühlhausen ", damit sie die Taue zu wortete mehr. Nach seiner Rückkehr in seine Ge- Viele verwünschten den König. Aber die Arbeiter Luft, spreiteten sich nun zwei riesenhafte knöden Piratenschiffen lösen. Sodann stachen die sechs mächer waren selbst seine Rammerdiener nicht waren müde. Die Augen fielen ihnen schier zu. cherne Arme und wurden immer enger und enger Räuberschiffe in Sec . Einer der Korsaren war vor mehr da. Einzig und allein seine Frau faß zitternd Niemand wollte kämpfen. Nur schlafen wollten und umklammerten zuletzt den König, der furcht- furzer Zeit so unvorsichtig, in Halifax an Land zu und bleich auf einem der goldenen, gepolsterten alle. bar um Gnade flehte. Und der große Schädel be- gehen. Hier erkannte ihn der Obermaat der Mühl­Sessel und weinte. Allein war der König. Wie Und da war einer unter ihnen namens wegte auf einmal feinen Riesenmund, riß ihn hausen", der sich gerade auf Urlaub dort befand, ver­ein Stüd Fremdheit saß seine Frau neben ihm. Michel, der ging von Haus zu Haus und sagte auf, und als der König in den finsteren Rachen ständigte die Polizei, die an die sofortige Verhaftung Bornig bestieg er ein Pferd und ritt in das überall: Gut also, morgen arbeitet keiner von hineinschaute, war es ihm, als fähe er drinnen der Mannschaft des Piratenschiffes schritt. Die lana­weite, dunkle Land hinein, um sich hier nach uns. Wir schleichen uns alle heimlich davon in all die sinnlos hingeschlachteten, die ermordeten dischen Behörden hoffen nimmehr, einem neuen Vertrauten umzusehen. Aber die die nahen Wälder und gehen nicht in die Ka- Untertanen, die zu Tode Geschundenen, die Ver- fünf Piratenschiffe über kurz oder lang hab­Flüchtlinge aus der Hauptstadt hatten schon längst fernen und warten, was fommt!" hungerten, die Elenden und die Beleidigten, die haft zu werden. Die Mühlhausen " ist mittlerweile überall Nachricht hingebracht und ein Schreden Und alle gaben ihm recht und befolgten seinen alle seine Herrschaft ertragen hatten. in Bordeaux eingetroffen und der Kapitän erstattete ging auch auf dem flachen Lande um. Wo der Rat. Siehst du diese!?... Sichst du sie alle? die Anzeige über den Ueberfall bei der französischen Vor jedem einzelnen dieser Tausende und Seebehörde, die jetzt die Angelegenheit verfolgt. Der Tausende, darfst du Gnade erbitten, mäch Wert der geraubten Spirituosenladung wird mit 50.000 Dollar beziffert.

König hintem, beugte man sich hündisch, sagte: Als am anderen Tag die Sonne über der Ja! Jawohl, Majestät!" und kaum war der Stadt stand, sah man nichts als jammernde Reiche aber König einige Wurfweiten weiter, flohen alle. in den Straßen herumlaufen und Polizisten, die tiger, eitler Stönig!... Unzählbare sind es und

würde?

Die Klöppelbeden.

Von E. Kirsten.

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trostlos zu dem einen Punkte zurückzukehren, den| meint- dachte nur, wo überall jetzt Ausverkauf! Sie antwortete nicht und dachte nur voll fie mit peinboiler Monotonie umfreisten bis ist", er lächelte herablassend, solche Leute Unruhe an den weiten Heimweg und an die viele die Stlöppel den traftlosen Fingern entsanden, und verstanden auch gar keinen Spaß, verdarben Arbeit, die zu Hause auf sie wartete. Während sie auf der Tischplatte einschl ef. einem nur die gute Laune, wenn man sich mal der Juflationszeit hatte sie auch einmal nach ein Da war es nun wieder, das heiße, wür herbeiließ, so als Mensch zu Mensch mal einen paar Tagen wiederkommen müssen, da war das Sie müssen schon noch etavas warten," sagte gende Angstgefühl wie sollte sie mit den Stin- fleinen Scherz zu ristieren spielten immer Geld inzwischen so entwertet gewesen, daß sie für der Hausdiener und schob der blassen, kleinen bern weiter durchkommen, die alle noch nichts gleich die gekränkte Unschuld- früher in der gu- ihre nuühsame Arbeit gerade noch so viel befam, Frau einen Stuhl hin, der Herr Generald vef- verdienten, bis auf die Aelteste, und de wurde ten, alten Zeit, da war das anders gewesen, da daß sie ein Brot kaufen konnte. Die enttäuschten tor ist augenblicklich verhindert." jetzt zum Ersten abgebaut. Da war die Hinter- fonnte man schärfer zufassen- eben belämmert Augen der Kinder damals das hatte sie nie Sie Bannte das behagliche Wartezimmer bliebenenunterstützung- sie lächelte tribe jetzt! vergessen. schon von früheren Besuchen her. Hier hatte sie ja, wenn der Vater noch wäre! Gine Auf­Das Telephon flingelte. Erleichtert atmete sie auf, als der Haus­manches Mal lange geduldig gesessen und das wartestelle fonnte sie nicht annehmen, dazu war Der Herr Generaldirektor legte die Zigarre diener erschien, und zum Wechseln geschickt Tapetenmuster wieder und weder mit den Augen sie zu tränflich und schwächlich, aber da hatte weg. Ah, guten Tag, mein Lieber! Das paßt wurde. nachgezeichnet, wenn sich die Minuten zu Biertel- fie nun wieder ihr Klöppelkissen hervorgeholt, das ja famos, habe den ganzen Tag versucht. Sie an Während sich der Herr Generaldirektor wie­stunden und die Viertelstunden zu Stunden dehn- fie e nst in ihrer Mädchenzeit aus ihrer schle zurufen. Wollen wir nicht noch mal gemütlich der in seine Zeitung vertiefte, faßte jie sich nach ten. Ob es wohl haute etwas schneller gchen fischen Heimat mitgebracht hatte. Feine Spigen, zusammen frühstücken, ehe ich abreise?- furzem Rampf ein Herz und fragte zögernd, ob Dedchen und Stragen wurden ja ab und an ber- Ja, übermorgen. geht's los- Wohin?- Aber, der Herr Direktor wieder einen neuen Auftrag Behutsam wickelte sie das mitgebrachte Päd- langt, wenn man nur ein wenig mehr dafür be- Teuerster. Borkum , natürlich nach Borkum , wo- für sie hätte. chen aus dem weißen Seidenpapier und prüfte fäme.- Aber mehr durfte sie nicht fordern, sonst hin soll man denn sonst als anständiger Mensch Er sah über seine Zeitung weg. Biebe noch einmal fritisch die spinnvebfeinen Spigen verlor sie die Kundschaft. gehen! Lauter gleichgesinnte Seelen sozusagen Frau, nun laffen Sie uns mal erst von der Reise deckchen. Man hätte es den müden, zerarbeiteten Die Tür wurde geöffnet:" Der Herr Gene- ganz en famille- riesig angenehm so war. zurüd sein dann wollen wir weiter sehen. Sänden gar nicht zugetraut. daß sie folche hauchratdirektor läßt bitten." Wie was? wo wollen Sie hin? nach Sovas sind schließlich kleine Lugusfächelchen, zarten Gebilde hervorzaubern fönnten, jedes ein- Sie raffte eil'g ihre Sachen zusammen und Rom ?! ja, Menschenstind, was wollen Sie denn die man nicht unbedingt braucht. Wenn ich mal zelne ein Stunstverk-- und eine Wart für so trat etwas ängstlich in das elegante Privatkontor ausgerechnet in Rom ? Sie sind doch ein sonder wieder ein paar Märker übrig habe. wollen wir ein Eisdeckchen war doch auch wirklich nicht viel. des Direktors." barer Heiliger! Italien ist ja aktuell und tot- mal wieder davon reden." Sie rechnete nach das machte also zwölf Mark Er nickte ihr jovial vom Schreibtisch aus zu: schick, aber Nom- nee. hören Sie mal- schließz- Sie wollte so gerne noch von hrer Tochter für das Dußend da behielt sie, wenn die Miete Seven Sie sich, liebe Frau- ich bin gleich lich tut es doch Monte Carlo und was da so in erzählen, die nun jeden Tag mit immer hoff­bezahlt war, noch einen fleinen Ueberschuß, aber soweit. Paden Sie man immer aus." der Drehe herumliegt, auch! Sie haben es nungsloserem Gesicht von der Stellensuche heim­zum Stiefelbesch en für den Acltesten würde es Sie legte die Deckchen vor ihn hin und war übrigens vernünftiger gemacht, mir hat man noch fam, vielleicht könnte sie der Herr Direktor in wohl doch nicht langen. Sie seufzte und da tete. End ich sah er von seiner Zeitung auf. im Frühjahr die 500 Mark Ausreisegebühr abge- seinem Betrieb unterbringen- aber nun wagte bei muß man froh sein daß man dieses Absay Na ja, ist ja wieder ganz nett. Was macht die tnöpft na tommt man über den Hund kommt sie es nicht recht. Es war hr tottraurig ums gebiet überhaupt hatte. man über den Schwanz. Also alles andere Nachdenklich sah sie auf das zarte, zierlich Sie mußte erst einen kleinen Anlauf neh heute abend wieder bei Hiller, wie gewöhnlich, Herz. Sie sagte nur tonlos: ,, Meine Luise ist nun auch abgebaut wor verschlungene Muster herab es war eine- men, ehe sie antworten konnte, aber dann sagte schön- Wiedersehn! hevolle Arbeit gewesen. Der feine Jaden hatte sie tapfer: Zwölf Mart, Herr Direktor oft tief in die wunden Finger eingeschnitten, die die im vergangenen Monat." Augen hatten so weh getan, denn das Gaslicht So. fo.also noch kein Preisabbau, geben? war teuer und mußte gespart werden aber wie?"

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Geschichte?"

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noch mehr schmerzten die Gedanken die bei der Sie wurde rot und verlegen. Das Garn Arbeit durcheinander femirrten mic de Märnef st auch nicht billiger geworden," wandte sie hölzchen, irgendwvo nach einem Zipfelchen Hoff- ichtern ein.

nung zu haschen versuchten, um dann wieder Na ja, schon gut, war ja auch nicht böse ge­

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So, meine liebe Frau, und nun zu Ihnen. Also Sie triegen zwölf Mart Können Sie raus­Er hielt ihr einen Zwanzigmartschein hin. Nein, so viel besaß sie nicht.

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Ja, ja, es sind schlechte Zeiten," kam es hinter der Zeitung hervor, unsereiner spürt es auch am eigenen Leibe- sehr schlechte Zeiten."

Der Hausbiener brachte das Geld. Da ging ,, Na, ich werde mal sehen, ob der Hausdiener doch ein schwaches Lächeln über das vergrämte noch da ist sonst müßten Sie schlimmstenfalis Gesicht. Zwölf Marktostbare, mühsam ver­noch mal wiederkommen." biente zwölf Mart!