Bette 2.

bersicherung entscheiden können, werden sie dafür sein, daß diese einheitlich aufgebaut ivird.

Hilfe für Georgien !

Die Auslandsdelegation der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Rußlands veröffent licht folgenden Aufruf:

An die Arbeiter aller Länder!

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18. September 1924.

priesen werden fann als ein Geist der sozialpoli tischen Weitsicht und Erkenntnis. Die Oberhand haben bei der Beratung über die Sozialversiche­vung jene Parteien behalten, die mit Unlast an das ganze Werk herangegangen sind und sie haben sich förmlich jedes Zugeständnis in schweren Kämpfen abringen lassen. Und noch jetzt werden Verschechterungen versucht. Ursprünglich wollte man gar die Verbände der Krankenkassen befei­

Im Unterausschuß des sozialpolitischen Aus­schusses haben die Bestrebungen gegen die Ver­einheitlichung der Versicherung gesiegt. Die Be­seitigung der von uns stets vertretenen Einheits­tassen war schon eine gegebene Sache, che noch der Gesetzentwurf ins Haus gekommen ist. Schon be vor wir im sozialpolitischen Ausschuß zur Bera­tung dieser Vorlage gekommen sind, sind die Geg- In Georgien wird Blut in Ström en seuropas, werden sich mit Abschen von dem Vertigou, obwohl niemand verkennen kann, daß diese ner der Einheitskaffe und der Vereinheitlichung vergossen. Kommunistische Abteilungen und such der Bolschewiften, an das Recht zu appel- Verbände sehr viel zur Fortentwicklung der Kran­der Versicherung auf der ganzen Linie Sieger ge- Truppen der Roten Armee stürzten sich auf die heren, abwenden. Ein despotisches Regime, das fenversicherung getan haben. Jetzt wird versucht, blieben. Und weshalb? Jene Parteien, die die georgischen Bauern, Aufgabe gehabt hätten, den Gedanken der Ver- ellen, die fid) gegen die bosschewitschen Unter- heiten des russischen Volkes, in dessen Namen im Strankenkassa beitreten soll, dem Unternehmer zu Arbeiter und Intelleftus nach Bertrümmerung aller Rechte und Frei- die Entscheidung darüber, welchem Verbande eine einheitlichung rücksichtslos zu vertreten, find drücker erhoben haben. Die angeblichen Führer Feber 1921 gegen den Willen der ungeheuren daß über den Eintritt einer Krankenversicherungs überantworten. Das soll auf die Weise geschehen, nicht ganz freizusprechen von der Schuld, dabei mitgewirkt zu haben. Ob aus Liebe zur Koali- des Aufstandes" werden zu Dußenden erschossen, wehrheit des georgischen Volkes und in krasser anstalt nicht der Vorstand der Krankenkassa zu ent tion, aus Rüdfichten auf einzelne staatliche Be- Sunderte und Tausende werden als Geifeln in Waffengewalt den demokratisch organisierten gescheiden hat, sondern der Vorstand und der dürfnisse oder auf Parteibedürfnisse will ich nicht Methoden der Bolschewisten kennt, weiß, daß den Mitteln eines unerhörten Terrors die geor Gefangenschaft genommen. Wer die terroristischen orgischen Staat vernichtete; ein Regime, das mit weiter untersuchen. leberwachungsausschus. Wenn auf dem Gebiete der Krankenversiche der georgische Aufstand für sie ein erwünschter gischen Volksmaffen in flavischer Abhängigkeit Nachdem wir das Verhältnissvahlrecht rung Großes geleistet wurde und im Laufe von Vomvand fein wird, mit allen ihren Gegnern in hielt, ihnen die Möglichkeiten eines legalen po- haben, ist wenigstens für längere Zeit mit Sicher Jahrzehnten da ein Werk von gewaltiger Beden- Georgien blutig abzurechnen, die besten und politischen und öffentlichen Stampfes für ihre heit darauf zu rechnen, daß nicht nur Versicherten­tung entstanden ist, so vor allem deshalb, weil litisch aktivsten Kräfte des georgischen Volkes zu Selbständigkeit raubte, und sie dadurch selbst zu vertreter in den Vorstand kommen werden, die von die Versicherten die völlige Selbstverwaltung ge- vernichten, um ihre tespotische Bernschaft über Verzweiflungsausbrüchen und Putschen trieb, der notwendigen sozialpolitischen Einsicht geleitet habt haben, weil in zahlreichen Sirankenkassen Sie ein unterdrücktes Volf noch fester zu begründen. ein solches Regime hat sich selbst der Möglichkeit handeln werden, sondern auch solche Vertreter, die Versicherten sich durchzusetzen vermochten. Das Es besteht die Gefahr, daß Strafexpeditionen beraubt, sich auf Gesetz und Necht zu berufen. eine Politif mitmachen werden, wie sie die Unter­soll anders werden. nach Georgien entfandt werden, die durch ihre Alle seine Versuche, seine Graufamfeiten zu recht nehmer haben wollen. Dadurch, daß man den Son einem Selbstverwaltungsrecht der Versicher. Grausamkeit alle Schreckniffe ähnlicher Expedia fertigen, find Lüge und Heuchelei, und alle chr- ueberwachungsausschuß mit entscheiden lassen ten innerhalb der Sozialversicherung ist faum tionen unter dem Zarismus weit hinter sich zu- lichen Sozialisten und Demokraten der ganzen will über den Beitvitt zu einem Verband, liefert mehr zu reden. rücklassen dürftett. Welt müffen, unabhängig von ihrer allgemeinen man eine der wichtigsten Fragen dem Willen der Der erste Beamte einer Krankenversiche- tionären in legitime Herrscher verwandelt hawaffneten Kampfes in Sowjetrußland in der rier diese Forderung aufstellen, so überrascht bas Die Bolschewisten, die sich aus Revolu- Stellung zur Taktik der Aufstände und des he- Unternehmer aus. Wenn die tschechischen Agra­rungsanstalt wird ernannt, ohne daß den Stran laſſenvorständen auch nur das Vorschlagsrecht ben, werden sich auf die staatlich: Nottverdig gegenwärtigen geschichtlichen Periode, sich ent- uns bei ihrem bisherigen Verhalten gegenüber bleibt. In Kaffen, die größer find, mit über 2000 feit" berufen, sowie auf das Recht der Regierung, ſchloſſen und ohne Schwankungen auf die Seite der Sozialversicherung durchaus nicht. Es ist uns und 5000 Mitgliedern, werden neben dem Direk sich vor dem Angriff von Rebellen" zu vertei eines friedlichen Volkes stelfen, das durch den aber unbegreiflich, welche Gründe die Vertreter tor von der Zentralversicherungsanstalt auch noch digen, die sich gegen die desetzliche Gewalt" er verbrecherischen Terror einer ſelbſtherlichen der deutschen Agrav er leiten, für ein solches Ver­der Buchhalter und der Staffier ernannt. Diese hoben haben. Dieser" Rechtfertigungsversuch Diftatur auf die Bahn der Verzweiflung getrie- langen einzustehen. Beamten unterstehen eigentlich nur der Zentral- vird mißlingen. ben worden ist. Dazu tommen große Verschlechterungen in versicherungsanstalt. Es wird sicher bei der Er- Den grausamen Unterbrüdungsmaßnahmen fordern wir die sofortige Einstellung der blutigen Ais Vertreter der Arbeiterklasse Rußlands den Leistungen der Krankenversicherung . nennung dieser Beamten nicht auf Notivendigkelt der Bolschewisten werden offen oder insgeheint mebelei in Georgien , die im Namen des russi und auf die Bedürfnisse der einzelnen Gebiete die russischen Nationalisten und Chauvinisten schen Volfes gegenüber einem gewaltfam unter­Es soll die ersten drei Tage überhaupt fein Rüdsicht genommen werden, sondern da werden Beifall spenden, die schon jetzt in ihren auslänbrückten Volfe vorgenommen wird. Krankengeld gezahlt werden, fich bürokratische Einflüsse durchsetzen. Da werden bischen Organen von Befriedigung feststellen, daß in den ersten vierzehn Tagen der Strankheit wird nicht Personen zu Direitoren ausgesucht werben, die bolichewistische Gewaltpolitif auf dem Stan mungsrechtes, das auch von der Sowjetregierung starte Schädigung der Versicherten patgreift. Die Im Namen des nationalen Selbstbestim der Sonntag nicht bezahlt, so daß darin schon eine die alle Fähigkeiten zur Leitung einer Kasse und kasus das jahrhundertealte Territoriam des bei ihren Verhandlungen mit anderen Ländern Sachverständigen im Krankenversicherungswesen zur Erfüllung der damit verbundenen Aufgaben russischen Staates wiederhergestellt" habe. mitbringen, sondern es wird nach anderen Me­heuchlerisch anerkannt wird, fordern wir die so bestreiten, daß dabei irgend welche Ersparungen thoden vorgegangen werden. Eine der gefähr Aber das virsösche sozialistische Proletariat, fortige Burückziehung der russischen Truppen aus gemacht werden könnten. Wir bestehen darauf, lichsten und unglaublichsten Einrichtungen wird das in der Achtung vor dem Selbst be st i m- Georgien, damit die örtliche Bevölkerung die daß die Krantenrente vom ersten Tage der Krant hier geschaffen. mungsrecht der Völker erzogen ist, fo- Möglichkeit erlangt. durch eigene freie Willens- heit an gezahlt wird. wie die Arbeiterklasse und die Demokratie West äußerung sein fünftiges Schicksal zu bestimmen. 10. September 1924.

Zu Lesterreich entsprach die Sozialversiche rungsvorlage vom Jahre 1914 auch nicht den Bedürfnissen der Arbeiter, aber man hat doch

R. A. Abramowitsch.

Th. Dam.

Ergebnis des fleinlichsten Interessenkampfes,

zu tun faft nichts mehr übrig bleibt."

Daß das wichtigste gefeggeberische Wert für die Arbeiterfasse dieses Landes so ausgefallen nicht gewagt, ihnen Rechte zu nehmen, die fic Die Auslandsdelegation der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Rußlands : tei, die die Aufgabe gehabt hätte, für die grund­ist, cutlärt sich aus dem Zurüchweichen jener Par­jahrzehntelang hatten. Das Recht der Selbstver­waltung der Versicherten in den Krankenkassen fäßlichen Forborungen in Sachen der Sezialber­wurde nicht angetastet. Bei uns aber ist der 00000000000000000000000000000350300002600000000000000000se ficherung einzutreten. Sie als der Teil ir der Kampf gegen die Selbstverwaltung eine außergewöhnliche Machtvollkommenheit ge| versicherung hinauszuziehen und zu verschleppen. tisch organisierten tschechischen und flowakischen Stoalition, der die Vertretung der sozialdemokra in den Krankenkassen leider erfolg gewüber dem Vorstand, eingeräumt wird. In Die Sozialversicherungsvorlage, die jetzt beraten Arbeiter bildet, der der Anwalt dieser Arbeiter reich gewesen. Seit jeher befämpfen die Versammungen der Industriellen als auch in wird, ist das Arbeitgeber den Einfluß der Arbeiter in den Sisungen der Handelskammern ist mehrfach von ist, fann wahrhaftig zu dem andern Teil der Stranfenfassen. Wir haben es bei den Wahlen in Unternehmervertretern erklärt worden, daß un­Stoalition wie Gretchen su Faust sagen: den Bezirkskrantenfaffen bäufig genug erlebt, daß möglich unter dem gegenwärtigen Zustande die der sich innerhalb der Scalitionsparteien ab" Ich habe schon so viel für Dich getan, daß mir da die Unternehmer alle Mittel anwendeten, um eine Leitung zustande zu bringen, die ihnen ent- Industrie der Tschechoslowakei eine solche Last gespielt hat. Es haben jene Recht behalten, die spricht. Die Industriellen berufen sich darauf, auf sich nehmen könne, wie sie mit der Sozialver- behaupten, daß in dieser wichtigen Frage nicht die Was in Sachen der Sozialversicherung an Zu­daß sie die Hälfte der Beiträge leisten und daß sicherung verbunden ist. Aus den Berechnungen, Einsicht, sondern nur Parteiego emus, theinliche geständnissen gemacht wurde, das ist zu viel, als ihnen daher auch ein Einfluß gebühre, der genau über die Prof. Dr. Schönbaum im sozialpolit Rücksichten auf Parteibedürfnisse, entscheidend daß wir es begreifen und einsehen könnten. Und so groß wie der der Arbeiter sein soll. Dieser Ein- fchen Unterausschuß berichtet hat, geht das Ger fein werden. Nicht immer anmutig waren diese wofür? wand ist durchaus nicht stichhältig. Dann ist die teil hervor. Euva ein halbes Prozent Belastung Raufere en, die da vor sich gegangen sind. Wir welche Gegenleistung werden die Arbeiter dafür Versicherung gegen Krankheit, gegen die Folgen der Produktion durch die Sozialversicherung fann haben feine Ursache, angesichts dieser Vorlage von des Alters und gegen Invalidität ausschließlich wahrhaftig nicht lähmend auf die Industrie wir einem Sieg des Optimismus zu voden. Gejiegt erhalten, daß ihre Bertreter in der Koalition dic eine Sache der Arbeiter. Man soll daher die Ar- fen. Wenn man trotzdem immer wieder von der hat bei der Sozialversicherung nicht der Optimis wichtigsten Grundfäße in der Sozialversicherung beiter allein über deren Einrichtungen und Ver- allzugroßen Belastung spricht, so entspringt das mus, gefiegt hat der kleinliche, engherzige Geist. preisgegeben haben? waltung entscheiden lassen und den Arbeitgebern nur dem Bestreben. der Verwirklichung der So- der einzelne bürgerliche Parteien beseelt und von Dazu soll die Sozialversicherung einen Anteil an der Kontrolle einräumen. zialversicherung Schwierigkeiten zu bere ven. dem sie sich leiten laffen in Augenblicken, wo es für die Arbeiter erst gleichzeitig Aber die Unternehmer verlangen einen er Wir wenden uns entschieden gegen jeden Ver- git, eine Schuld an die Arbeiter abzutragen. mit der Sozialversicherung der höhten Einfluß und sie haben ihn erreicht dadurch, such, etwa unter Hinweis auf die angeblichen nicht der Optimismus hat geficgt, sondern die Selbständigen in Kraft treten. Wir daß dem Ueberwachungsausschuß, in welchem sie großen Lasten, die die Voltewirtschaft der Selbstsucht, die Sturzsichtigkeit gewisser politischer find immer und jederzeit dafür gewesen, daß auch acht Sie einnehmen, gegen 2 der Versicherten Tschechoslowate auf sich nehmen muß, die Sozial- Gruppen und ein Geist, der wahrhaftig nicht ge- die Selbständigen gegen die Folgen des Alters

27 Der birische Expreß.

Roman von Frank Heller. Copyrigt by G. Müller, München .

11.

Der Mann in der Sammetjacke fuhr zusan­men. In seinem rechten Ohr spürte er ein in­tensives Lachen, vermischt mit Butterbrotbrö. n. Er setzte sich auf. Er fand feinen Nachbarn in dem schwarzen Trikot die Zeitung über feine Schul­tern hinweg mitlesend und sich dabei vor Lachen wälzend.

Der Mann in der Sammetjade Iniff seine Fischaugen zusammen und sagte langjam:

den Mund, wie um ihn zu versiegeln. Aber wäh rend er das tat, schweisten seine Blide über die Achsel zu einem Punfte nicht weit weg, wo sechs ,, Sagen Sie mir eine Sache, mein eigentüm­verlassene Strandkörbe demütig auf der Nase la- licher Freund: wo fommen Sie eigentlich her?" gen, ergraut vom Tau vieler Nächte. Der Mann ,, Ach, ich bin auf Reisen gewesen", sagte er mit der Sammetjacke sah mit eiskalten Fischaugen hastig, auf weiten Reisen, vor drei Tagen lam zuerst auf die Strandkörbe, dann auf seinen Nach- ich heraus, ich meine heim und ich bin noch nicht Darf ich nach dem Anlaß Ihres Besuches bar, dann auf die Sandhöhle, in der die Kleider so recht im Bilde. Ich finde, die Welt ist so son­und Ihrer Heiterfeit fragen?" sagte der Mann des Nachbar lagen. Sie waren sorgfältig zusam- derbar. Ich dachte, daß Sie" Der Mann in der braunen Sammetjade in der Sammetjade gereizt. mengefaltet, mit dem Futter nach außen. Aber" Daß ich Ihnen sagen würde, was es be hatte stechende grünblane Fischaugen, den An- Dieser Artikel!" rief sein Nachbar offenher ein Hosenbein guckte indiskret hervor, und die deutet, daß der Dollar auf elfhundert steht? jay zu einer Siupsnase und eine üppige, rote zig." Ich habe nie etwas so Dummes gelesen. ses Hosenbein war dunkelbraun mit einem vio- Freuen Sie sich! Für jeden Dollar, den Sie ha Daarmähne, die in der Sonne flammie. Da er Man sollte ihn friegen, weil er nur einen An- letten Streifen in dem Braun.... ben, bekommen Sie in der Vant elfhundert glattrasiert war, famten zwei bittere Mundwinkel zug hat! Nein, so etwas habe ich noch nie ge- Der Mann in der Sammetjacke zuckte die Marf." zu ihrem vollen Recht. Achseln und legte sich auf den Rücken, die Zei- Elfhundert Mart! Für einen Dollar! Das tung demonstrativ über das Gesicht breitend. Es ist unmöglich! Sie hatten mich zum besten! Frü ist schwer, seinen Wunsch nach einem ungestörten her einmal war der Kurs vier Mart." Privatleben deutlicher zu unterstreichen. Er war ,, Sente bekommen Sie elfhundert Mark, in gerade im Begriff einzudyseln, als er brutal in einer Woche bekommen Sie zweitausend, und in die Wirklichkeit zurückgeren wurde. Die Sonne vierzehn Tagen dreitausend. Nichts ist sicherer ichien gerade in seine grünen Fischaugen. Sein und wahrer." Nachbar hatte ihm ohne weiteres die Zeitung Die Mann aus der Sandhöhle starrte stumm vom Gesicht gerissen und verschlang die Notizen betäubt seinen Nachbar an. Der Sammetmann der letzten Seite mit weit aufgerissenem Munde. lächelte verachtungsvoll.

hört!"

,, Er braucht nicht darin herumzugehen? Er kann doch in einem zivilisierten Gemeinwesen nicht nacht herumlaufen."

"

Doch", sagte der Mann aus der Sandhöhle triumphierend, das kann er gerade."

,, Mein Herr!" sagte der Mann in der Sam- Sie scheinen etwas schever von Begriffen. metjade, vor Empörung zitternd. Ihr Betragen Ich werde Ihnen die Sache leichter machen. ist derart, daß man sich fragt, ob Sie den vollen Sagen sie mir eines: was mußten Sie für Ihre Gebrauch Ihrer Sinne haben. Wollen Sie noch belegten Brote bezahlen?" ntehr Auskünfte über den ausgebrochenen Narren haben? Sollte er am Ende ein Verwandter von Ihnen sein?"

Er legte sich auf den Rücken in den Sand" So?" sagte der Mann in der Sammetjacke und nahm die Zeitung vor, in der der Pessimist mit herabgezogenen Mundwinkeln. Ich verstehe Jakub Jiotti täglich von Berufs wegen die Welt nicht, warum das so dumm gedacht sein soll." durch optimistische Brillen betrachtete. Heute Er braucht doch nicht in dem Auzug herum fehlte der Beitrag Herrn Jjoytis, aber der Opti- zugehen, so viel ich weiß." mismus der Zeitung war darum nicht geringer. Eine Notiz mit gesperrten Lettern erregte offen bar das Interesse des Mannes in der Sammet­jade. Sie handelte von einem Narren, der vor drei Tagen durchgegeangen war, man wußte nicht woher, in Danzig einen Einbruch verübt und in Ich fürchte, ich verstehe Sie nicht." Zoppot peinliche Auftritte hervorgerufen hatte." Er braucht sich ja nur am Strande aufzu­Die Zeitung sah dies von der fröhlichen und guten halten, soviel ich weiß!" rief der Mann aus der Seite an: in einer Zeit der Nivellierung war eine Sandhöhle, der vor Seiterkeit fast bersten wollte. Fünfzig Mart das Stück. Aber ich glaubte, solche Unterbrechung ganz danach angetan, anre Wer beachtet einen entkleideten Menschen das sei eine Frechheit von den Jungen, die sic gend zu wirken. Immerhin gab die Zeitung zu, an einem Badestrand? Daran hat die gute Poli­mir getauft hatten. Darum bezahlte ich. Ich kann daß man die Sache auch von der ernsteren Seite zei nicht gedacht. Was hindert ihn, solange es ,, Habe ich Sie aufgeweckt?" fragte der Mann nicht nein sagen, wenn die Leute nur frech genug sehen könne. Aber selbst von dieser Seite gesehen hell ist, nadt heumzulaufen? Es gibt nur eine aus der Sandhöhle renig. Ich bitte Sie viel- sind." nahm sich alles hell und harmlos aus: die Poli- Art, sich zu mastieren, nämlich sich zu demas- mals um Entschuldigung. Aber Sie hatten die ,, Das war keine Frechheit. Ein belegies zei arbeitete airs allen Sträften, und die Gefan- fieren!" Zeitung mit dieser Seite nach oben gelegt, und Brot fostet fünfzig Mark. Und zu sagen, daß ein gennahme des Narren war nur eine Frage von m", sagte der Mann in der Sammetjacke. als ich sie las, da fiel mir eine Notiz auf. Ha- Brötchen fünfzig Mart kostet und ein Dollar elf­Stunden, denn er hatte nur einen einzigen An- Solange es hell ist, ja. Aber bei Nacht?" ben Sie gesehen, was hier steht?" hundert, ist ein und dasselbe. Wenn Sie ein biß­sug, einen braunen Anzug mit violetten Streifen. ,, Gibt es nicht tausend Schlupfivinkel? Er ,, Nein. Hat Ihr ausgebrochener Verwand- chen unterhalb des Surszettels nachschauen, wer­Diesen Anzug hatte er gestohlen, er war leicht fann im Walde wohnen! Und wenn er will, ter sonst noch etwas angestellt?" den Sie eine andere Liste in der Zeitung sehen. zu erkennen, und die Beschreibung war überall wohnt er in-" Haben Sie gesehen, was hier steht?" rief Was steht da?" hin verbreitet. Alles stand zum besten in dem Der Mann aus der Sandhöhle unterbrach er. Der Dollar heute elfhundert! Was bedeutet besten der Badeorte. sich plößlich und steckte sich ein belegtes Brot in das? Sagen Sie mir: was bedeutet das?"

( Fortsetzung folgt.)