4. Oftober 1924.
räte ist mit aller Macht zu fördern und das System der gesetzlichen Betriebsräte sollte daher von allen Staaten adoptiert werden.( Beifall.)
der Arbeiter hat mitzuentscheiden über die Betriebsführung und Regelung des Arbeitsverhältnisses.
Wir fürchten nicht, daß die schwer errungene Betriebsdemokratie uns wieder entrissen werden könnte. Der Kampf um diese Demokratic wird uns erleichtert werden, wenn auch im Westen Be triebsräte cingeführt werden.( Beifall.)
Die Gesamtorganisation der Arbei- striebeausschüsse auf die fleinen Betriebe angewen- von Angestellten und Arbeitgebern zusammen ter soll getragen sein von den Ge- det wird. Unser Wunsch geht dahin, daß auch gesetzt. wertschaften. Die Juſtitution der Betriebs- die Weststaaten gesetzlich Betriebsräte einführen. Nach dem Del. Poisson( Frankreich ) spricht Wir erblicken in einem Betriebe nicht eine Einrich Dr. Schiozawa( Japan ): Die Betriebsräte tung, in der allein ausschlaggebend sein darf der sind nach Redners Ansicht eine der wichtigsten Wille des Besizers, sendern auch Borfehrungen für die Hebung des Lebensniveaus der Arbeiterschaft und können sicherlich zur end gültigen Regelung des Arbeitsverhältnisses und Uebereinstimmung mit dem Prinzipe der sozialen Gerechtigkeit führen. Kyochokai. die Gesellschaft für Sozialreform, die Redner hier vertritt, hat einen Gesetzesantrag auf Neuregistrierung der Arbeiterausschüsse ausgearbeitet und der japanischen Regierung empfehlen, diesen Anirag sobald als möglich zu fodifizieren. Die Gesellschaft propagiert Del. Chabrun( Frankreich ) führt u. a. diese Idee durch Surse, Flugblätter usw. Gegen aus: Es wird eingewendet, daß die Arbeiterschaft wärtig gibt es in Japan bereits 94 Betriebsräte noch nicht reif sei zur Teilnahme an der Verwal- in öffentlichen und privaten Unternehmungen, tung. Das Kapital verwaltet sich doch aber auch deren Erfolge durchaus befriedigend sind. Redner nicht selbst, es hat seine technischen Vertreter. So werde für die Resolution stimmen.( Beifall.) können auch die Arbeiter ihre technischen Vertreter Zweifel, daß eine Demokratisierung des WirtDel. Scherrer( Schweiz ): Es ist kein schaftslebens, die Neugestaltung des Verhältnisses von schlummernden Kräften zur Entwicklung brin gen wird. Sodann spricht Del. Prof. Medolaghi
Del. Prof. Dr. Seyde( Deutschland ) stimmt den Ausführungen seines Vorredners vollinhalt lich zu. Er gibi cinen Rüdblick über die Entivid Lungsgeschichte der Betriebsräte und sagt, die Sozialpolitik fei immer ausgegangen von dem freien individuellen Arbeitsvertrag. Besonders bedent famt ist, daß bei Entlassung von Arbeitskräften Die Betriebsräte mitzureden haben. Es bedeutet das einen ungeheuren Fortschritt, weil der Arbeit nehmer in den Betrieb sang eingereiht wird, ein Recht, das er bis dahin nicht hatte. Redner hofft auf eine Zusammenarbeit der Betriebsräte mit den Gewerkschaften, denn nur eine solche verbürge sicheren Erfolg. Er glaubt, daß d'e gewonnenen Erfahrungen zu der Hoffnung berechtigen, daß auch Westeuropa dem Forschritte sich ebenfalls anschlie- haben. ßen wird.( Beifall.)
Del. Prof. Loria( Italien ) verweist darauf.sche Gesetzgebung hat mit Absicht darauf geachtet, wischen Arbeiter und Unternehmer eine Reihe daß die Betriebsräte dort, wo sie eingeführt sind, daß die Betriebsräte gewissermaßen Organe der bewiesen haben, daß ſie der Produktion von Nußen find. Als Beispiel führt er die guten Resultate Gewerkschaften sein sollen. Redner wünscht eine an, welche in Amerika erzielt wurden, wo die besser Ausgestaltung des KündigungsBetriebsräte in der Mehrzahl der Unternehmun- chutes der Betriebsvertreter, da die bisherigen Bestimmungen nicht ausreichen. gen fungieren.
Del. Prof. Dr. Reichesberg( Schweiz ) Del. Gewerbeinspettor Pokorny( Tschecho flowakei) spricht über einige Erfahrungen aus der spricht die Hoffnung aus, daß sich auch in der Praxis des Betriebsrätegejeges in der Tschecho- Schweiz der Betriebsrätegedante durchsetzt. slowakei . Die Betriebsausschüsse haben sich bei der Del. Start( England) veniveist darauf, Erfüllung der ihnen durch das Gesetz auferlegten daß in England zahlreiche Betriebsräte existieren, Aufgaben in der Regel gut bewährt, was von der die mit günstigent Erfolg arbeiten. In den gro fulturellen Reife der tschechoslowa zen Betrieben sind sie aus einer gleichen Anzahl tischen Arbeiterschaft Zeugnis gibt. Dies war insbesondere dort der Fall, wo die Arbei= ter politisch und fachlich vereinigt waren und wo sie bedächtige und zielbewußte Vertreter in die Betriebsausschüsse wählten. Bisher fonzentrierte sich die Tätigkeit der Betriebs ausschüsse in überwiegendem Waße auf die die
Inland.
Wer ist tot?
Del. Fagnot( Frankreich ) führt die Gründe aus, warum in Frankreich bisher wenig in der Frage der Betriebsräte geschehen ist. Die großen Unternehmer haben sogenannte Personaldelegationen eingeführt, die sich sehr gut im bewegten Zeiten bewährt haben.
Sierauf wird die Situng um 6 Uhr 15 Mi nuten geschlossen. Nächste Situng Samstag um neun Uhr vormittags.
[ neralmarsch geblasen werden!" ruft der ,, Vor värts". Und wie dieser Generalmarsch ungefähr aussehen wird, erkennt man aus einem Aufruf, der dieselbe Nummer des Vorwärts" ziert. Aus ihm erfährt man, daß sich ant 1. Oktober zu der
muniſtiſchen Arbeiter haben anscheinend die Kampfweiſe ihrer Führer satt bekommen. Der nicht vormt Sterben rettet, wenn man andere tot,, Vorwärts" sollte bedenken, daß man sich selbst fagt und sollte im übrigen einmal erwägen, ob feine rohe und unsachliche Kampsweise das geeig nete Mittel ist, um den Generalmarsch des Kommunismus zu fördern!
. Anstellung bezw. Entlassung der Arbeiterschaft be- Einen besonderen Wh glaubt sich der Rei- ant 3. diefes stattfindenden Reichskonferenz treffenden Fragen, auf die Lohnregelung und die cheuberger, or wärts" mit einer Notiz zu lei- der kommunistischen Frauen ganze zwei den cheuberger, orwärts" mit ihr zusammenhängenden Angelegenheiten. sten, in der der Leitartikel unseres Blattes vom che Genossinnen angemeldet haben. Drin Durch die eifrige Fühlungnahme der Mitglieder Sonntag, der von Genossen Sarl Kautsky send wird nach neuen Anmeldungen gerufen, doch der Betriebsausschüsse mit den Funktionären der geschrieben svar, glossiert wird. Der Vorwärts Frauen re'ich s konferenz noch über die Dimen Gewerbeinspektion gelegentlich der Betriebs- uns dünkt, daß die Zeit etwas fur; ist, um die regt sich selbstverständlich darüber auf, daß Gerevisionen, der verschiedenen Kommiſſionen und noffe Kautsky den Bolsche wismus und die in einer trauten Zwischensprache der beiden deut anderen Amtshandlungen wurde jedoch in der letz-„ neue ökonomische Politik " nicht wie unsere Kom- ſchen Genoffinnen hinaus auszubauen. Die kom test Zeit e'n lebhaftes Interesse für die dem munisten mit dem Sozialismus verwechselt, ten Zeit e'n lebhaftes Interesse für die dem Schuß des Lebens und der Gesundheit sondern daß er erklärt, man fönne noch nicht wis der Arbeiterschaft betreffenden Angelegenen, welche der großen Nationen den Sozialismus heit gewedt. zuerst verwirklichen werde. Weil aber die Argu Del. Déves( Norwegen ) bespricht die Tä mente des Vorwärts" gegen den Artikel des Getigfeit der Betriebeausschüsse in Norwegen . nossen Kautsky sehr mager sind, von einer Gen. Jouhaux ( Frankreich ) erklärt, die Frage fachlichen Auseinandersehung ganz zu schweigen- der Betriebsräte sei besonders wichtig für die Ar- so fühlt er sich verpflichtet, die Person Kautskys beiter. Es handele sich heute um die Weiterent zu verunglimpfen. Er spricht von dem„ toten awicklung der Betriebsräte und dann scheine ihm Kautsky " und nennt ihn schließlich das padie Resolution etwas zu sehr eingeschräntt thologische Rätsel der Arbeiterbezu sein. Ein Kongreß von der Bedeutung dieses wegung". Wir haben es nicht nötig, einen Kongresses müsse den Mut haben, die Sache in Marristen vom Rufe Kautskys und einen Klassenihrer ganzen Breite zu erörtern. Zwischen den drei Hauptfaktoren der Betriebsführung, zwischen dem Kapital. den technischen Einrichtungen und der Arbeiterschaft
müssen wir entscheiden, ob nur dem Kapital die Führung gebührt.
Rüdtritt Bechyněs.
Seite 3.
Markovič mit der Leitung des Unterrichtsminis
steriums betraut.
Amtlich wird verlautbart: Der Präsident der Republik hat folgende Handschreiben orlassen:
Topolčanky, 3. Oftober 1924. Herr Abg. Bechyně, der Herr Regierungschef empfiehlt mir, Ihrer Bitte um Enthebung vom Ministerposten zu will fahren. Sie haben Ihre Bitte eingebracht, weil nach Ansicht der Aerzte der bisherige Urlaub nicht genügt hat, damit Sie vollends gefunden. Sie wünschen nicht das Amt zu behalten, das Sie persönlich nicht ausüben können. Indem ich diesen Grund einsehe, entlasse ich Sie aus dem Amt des Ministers für Schulwesen und Volkskultur und spreche Ihnen herzlichen Dank für die unermüdliche und aufopfernde Tätigkeit zugunsten des Staates und des Amtes aus. Ich wünsche Ihnen, daß Sie bald aus dem Auslande zurückkehren und vollkommen geheilt sind. Švehla.
T. G. Masaryk. Topolčanty, 3. Oftober 1924. Herr Minister Marlovic,
ich betrane Sie mit der Leitung des Ministeriums für Schulwesen und Volkskultur an Stelle des Ministers Bechyně, den Sie während der Zeit seines Urlaubes bisher vertreten haben. Švehla.
T. G. Majaryl.
Bechyně weils bekanntlich schon seit dem Frühjahr in Italien und hatte bereits vor geraumer Zeit den Vollzugeausschuß seiner Partei um die Ewwvilligung zu feinem Rüdiritt ersucht, ohne daß aber eine Entscheidung gefallen wäre. Vor einigen Tagen wiesen die„ Narodni Listy" auf den unhaltbaren Zustand hin, daß ein so wichtiges Ressort solange previsorisch geleitet werde, und erklärten die Vertretung Bechyněs durch Markovič für verfassungswidrig, da sie nur vom Ministerpräsidenten, nicht aber gemäß der Verfassung vom Präsidenten der Republik angeordnet worden sei.
vis
politischen Ausschuß des Senates. Gestern hat der Die Sozialversicherungsvorlage im sozialSenates die Be sozialpolitische Ausschuß das ratungen der Sozialversicherungsvorlage beendet. Die Stoalitionsparteien find sich bis zum Ende der Beratungen iren geblieben und haben alle des Gefeßes anstrebten, niedergestimmt. Es ist Anträge der Opposition, welche eine Verbefferung bezeichnend für den Geist auferer Gesetzgebung, daß die Vertreter der Koalitionsparteien, bort wo sie gezwungen waren, in der Debatte das Wort 31( argreifen, zugeben mußten, daß das Geset wohl große Mängel aufweise, daß sie aber für die Verbesserungsanträge, deren allein von den Ge noffent Sabit and Seder weit über hundert Die beabsichtigte Auflassung des eingebracht wurden, nicht stimmen fönnten, weil Realgymnasiums in Freudenthahl. das Gefeß ein bereits fertiges Stompromiß Unter Bezugnahme darauf, daß der den erkrant schen den Koalitionsparteien darstellt. Die GeSchulminister Bechyně vertretende Minister noffen Secker und Sladik fonnten deshalb Markovič auf die Anfrage in der Angelegenheit des mit Recht erklären, daß sie diese von den ReRealgymnasiums in Freudenthal cine Antwort bis gierungsparteien beschlossene Vorlage nur als eine Ende September zugesagt hatte, sprachen Abg. Dr. Abschlagszahlung betrachten, und daß der Kampf Spina als Obmann des parlamentarischen Schul um den Ausbau der Sozialversicherung weiter ausschusses und Abg. Schälzky aus Freudenthal geführt wird. Am Mittwoch dürfte die Vorlage beim Minister Markovič vor. Sie verwiesen nad) im Plenum des Senates zur Verhandlung drücklich auf die hochgradige Erregung der deutschen kommen. Bevölkerung in Schlesien und Nordmähren und er Deutsche Unternehmer schiden tschechische örterten von neuem eingehend, daß die beabsichtigte Gendarmen gegen deutsche Arbeiter. In der NeuMaßnahme des Ministeriums jeglicher berechtigten deder Spinnerei wird gestreift. Die waderen deuts Grundlage entbehre. Minister Markovič erklärte, er ichen Männer der Betriebsleitung riefen die hoffe, daß nach Erledigung gewisser Bersonalfragen Bajonette der Gendarmerie zu Silfe. Nichts, gar im Winisterium, welche noch im Verlaufe des Monichts liegt vor, durch das sich die Preußen be nates Oftover zu erwarten sind, eine Bereinigung droht fühlen könnten, gan; in aller Ordnung und der Freudenthaler Frage möglich sein werde und gab mit gewerffchaftlicher Disziplin hat der Kampf die Zusicherung, daß bis dahin teinerlei weitere Ver fügungen getroffen werden. Die deutschen Abgeord neten werden selbstverständlich trotz aller Schwierig feiten nichts unversucht lassen, um den Bestand der Freudenthaler Anstalt zu sichern.
kämpfer, zu dem heute, wo er sein siebz'gstes Le- ten bensjahr fast erreicht hat, Millionen Arbeiter voll Liebe und Vertrauen aufschauen, gegen die Besudelung durch ein Blatt vem Geiste des Reichenberger Vorwärts" zu schüßen. Wir wollen nur feststellen, daß angesichts einiger Notizen, die die wir im Vorwärts" vom 1. Oktober finden, Wir wollen, daß die Arbeiterschaft an dieser Füh cher der Verfasser der Glosse gegen rung der Betriebe Antel hat. Wir wollen die Kautsky als pathologisch, das heißt als geistig follektive Verantwortung der Syndikate mit ins nicht normal erscheinen muß, wennt er von Spiel nehmen. Aber die Arbeiter müssen die sozialdemokratischen Führern als von toten Kontrolle ausüben, zunächst national, dann inter - Größen spricht, ohne zu bedeuten, daß die Beave national. Unser Ziel muß sein, daß auf dent gung, der er d'ent, tatsächlich am Absterbensetat ganzen Gebiete zur internationalen Mit- angelangt ist. In einer Notiz Was ist mit dem wirkung geschritten wird.( Beifall.) Umbau?" stellt der Vorwärts" fest, daß seit vier Monaten in der Frage der Betriebszellen rein gar nichts geschehen ist, daß lediglich registriert worden sei und die Arbeit, die man geleistet habe, ganz planlos vor sich ging. Es sei höchste Zeit. energischer zu arbeiten, da die ser Zustand unhaltbar sei: Jeßt muß zum Ge
Gen. Schäfer
erklärt, das Betriebsrätegeses lege den Gewert schaften die Pflicht auf, die Arbeiter zum Gebrauch dieses Gesetzes zu erziehen. Die Unternehmer wenden sich dagegen, daß die Einrichtung der Be
begonnen, und doch das„ böse Gewissen" zwingt die Herrschaften, nach sched schem Schuß zit rufen. Ja, ja, wenn man Lohnabban macht, went man die Arbeiter ausbeutet und drangfaliert, went Der Arbeiterschaft ihre Rechte raubt, braucht
hauskonzerten hielt man uns sorglich fern. Be- 1 bei der Direktion des Gewandhauses überwunden| gauze Mujitweit Leipzigs in Erstaunen ber zeichnend dabei für die bürgerliche Kulturphrase werden! Wan machte sich sonderbare Vorstellun jetzendes Ereignis. Sie wird jedes Jahr seitdent war, Patriziats sich ihre Konzerte zum guten Teil von zeigte sie sich als ein geradezu mustergültiges zur Nachahmung!
Arbeitersymphoniekonzerte als daß die private Gewandhausgesellschaft des gen über das Benehmen der Arbeiterschaft, dann wiederholt. Der Arbeiterschaft in anderen Städten Mittel im Riallentampf.
fanden.
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Mitteln der Allgemeinheit der Stadt bezahlen Publikum in Ruhe und Aufmerksamkeit. Das Es wird also Respektables in der Musikpflege ließ sie verwendet das städt. Orchester, wofür Symphonicfonzert am 21. März 1915 Pro geleistet. Da taucht manchem die skeptische Frage In der letzten Nummer des de ultur- sie weniger zahlte, als das Orchester der Stadt gramm: Die Ruinen von Athen, C- Moll Sym auf, ob die Arbeiterschaft für solche Genüsse reif wille", des Mitteilungsblaites des Arbeiterbil- foſtete. Die Arbeiterschaft mußte also durch ihre khonie von Beethoven war ein denkwürdiger ist. Zunächst stedt in so Fragenden manche Ueberdungsinstitutes Leipzig und der Kunstgemeinde, Steuern auch bei der Oper- den Musikge Erfolg. Leider erhält das ABI an dieser hervorheblichkeit und weiterhin eine etwas falsche Auf- die der Musik gewidmet ist, schreibt Genosse Val- muß der Reichen verbilligen, wenn nicht gar er ragenden Musikstätte jährlich nur zwei große tin Hartig, der Sekretär des ABJ, über die möglichen, um dafür von ihm ausgeschlossen zu Konzerte und einige Stammermusikabende. Seine telbar an das Gefühlsleben des Aufnehmenden fassung des Wesens der Kunst. Kunst hai numitMusikpflege der Arbeiterschaft. Wir entnehmen werden. Hervorgehoben muß aber werden, daß anderen Symphoniekonzerte müssen in weniger zu sprechen. Die einzig richtige Methode, zum dem Artikel folgendes: Jahresprechen. Die einzig richtige Methode, zum " In feiner Stadt steht die Musikpflege der die Stünstlerschaft selbst der Arbeiterschaft enige geeigneten Lokalen gegeben werden. Im Jahre Musikverständnis zu gelangen, ist viel und gute genfam. Die nichts als ihr Geld Besißenden, an 1920 wurden 17 veranstaltet, bis jetzt die höchste Musik zu hören. Das ABJ wacht nun peinlich Arbeiterschaft so hoch wie in Leipzig . Was er der Vermarktung der geistigen Schöpfungen der Zahl in einem Jahr. Das ABJ pflegt seitdem darüber, daß nur beste Musik mit besten ausfüh reicht worden ist, ist das Verdienst des ABI und anderen Verdienenden waren die Eingebildeten, alle Arten der Tonkunft. Es gibt Symphonien, renden Kräften geboten wird. Das beweist eine der zähen Arbeit einiger Genossen, die bei Partei- die komisch würdevollen Verleger und Instru- Konzerte, Kammermusiken, Sonatenabende, Ge- Aufzählung der Dirigenten seiner Stonzerte: Niund Gewerkschaft verständnisvolle Unterſtüßung mentenfabrikanten, was wären sie ohne den sangsabende, Oratorien Weihnachtsoratorium, fisch, Furtwängler , Scherchen , Brecher, Hoeßlin, Die Musikgeschichte des ABJ ist ein Stück schöpferischen Künſtler! Im Grunde schäßen sie Matthäuspassion , jedes Jahr eine Reihe Opern. Der Solisten wie Bembaur, Lambrino, SaveEine besondere Veranstaltung verdieni erKlaffenkampf auf dem Gebiete des Kultu - ihn gering und betrachten sich als seine Wohlrellen. Den in der Bewegung stehenden geschulwähnt zu werden, die Silvesterfeier. Sie ist gemann, Ansorge, Elena Gerhardt. Zu beachten ist ten Arbeitern ist das freilich nichts Ueberraschen- Im Jahre 1912 begann das AB mit sei wiß die würdigste Art innerhalb der gesamten weiterhin, daß das ABJ in der Leipziger Volksdes. Andere mögen sid) immerhin über eine solche nen eigenen Musikveranstaltungen. Vor einer Internationale der Arbeiterschaft, den Jahreszeitung und im Kulturwillen Erläuterungen zu Behauptung wundern. Sie denken vielleicht, die fleinen Gemeinde von 300 bis 400 Zuhörern wechsel zu begehen. Statt in die stueipe zum Al- den aufzuführenden Musikwerken gibt und damit über die Leipziger Einrichtungen der Musikpflege wurde der erste Kammermusistabend im fleinen fohol zu laufen oder sich mit Knallereien auf der auch seine Programme versicht." Wir sehen, daß es überall die gleichen VerVerfügenden müßten sich freuen, daß die Waffen Saale des Zentraltheaters gegeben. Nach schwie- Straße zu verlustieren, füllt die Leipziger Arbeian diesen Kulturgütern teilhaben wollen. Aber rigen Verhandlungen mit dem Rat fonnten diese terschaft um 11 Uhr nachts die größte Halle der hältnisse sind, mit denen die Arbeiterschaft bei jeder Schritt des Vordringens der Arbeiterschaft Abende im städtischen Staufhaussaal vor 700 3u Stadt und lauscht einem Symphoniekonzert. An ihrem kulturellen Aufstieg zu kämpfen hat. Unsere mußte hart erkämpft werden. Vor dem Strieg hörern wiederholt werden. Im gleichen Jahre geregt wurde diese Feier 1918 von Dr. Franz, Genofsinnen und Genossen müssen die Erfolge, fpeiste man uns ab mit einigen Opern, die an wurde ein Versuch mit einem Symphoniekonzert, und Artur Nitisch ging begeistert darauf ein, welche die Leipziger Arbeiterschaft trotz aller Sonntagnachmittagen nicht einmal im Opern- vom Gen. Schüße dirigiert, int Volkshaus ge- während das Bürgertum glaubte, er sei vom Sol Schwierigkeiten erreichen konnte, zum Anlaß nehhaus, sondern im Alten Theater, daß dem Schau- macht. Im Strieg endlich gelang es, ein Stonzert datenrat dazu gezwungen worden. Mit der ge- men, unermüdlich dafür zu wirken, daß auch bei spiel sonst dient, gegeben wurde. Von den durch im Gewandhaus (!) sogar für die Arbeiterschaft waltigen 9. Symphonic Beethovens wurde das uns schöne Anfänge proletarischer Festkultur nicht ihre künstlerische Höhe weltberühmten Gewand- zu dirigieren. Welche Schwierigkeiten aber mußten neue Jahr begonnen. Jene Feier war ein die verkümmern.
täter!
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