8. Oftober 1924.

3. R. II zur Amerikafahrt bereit. Wie die Blätter aus Friedrichshafen   berichten, ist der 3. R. III vollkommen flar zum Aufstieg. Der Betriebsstoff, der Proviant und die Postsachen befinden sich schon Die Besatzung und die meteorologischen Funkstationen sind verständigt worden, sich ab Don­nerstag für die große Ueberfahrt bereit zu halten. Da die Witterungsberichte wesentlich günstiger lau­ten, ist, wie das Berliner Tageblatt" erfährt, beab­fichtigt, schon am Donnerstag, vormittags 8 Uhr, zur Transozeanfahrt aufzusteigen. Dem gleichen Blatte zufolge hängt der Besuch des englischen Luft­schiffahrts Sachverständigen Burnay mit dem Plan ausammen, eine Luftschiffverbindung zwischen Eng land und Indien   herzustellen. Eine englische Ge­fellschaft will mit Unterstützung der britischen Regie­rung zu diesem Zwede in England Riefenzeppeline banen, die etwa 200.000 Stubikmeter Gasinhalt haben und über 3000 Pferdekräfte verfügen sollen. Die Ge­sellschaft will aus diesem Grunde die Lizenz für den Bau von Zeppelinen von der Friedrichshafener   Werft erwerben.

Wetterübersicht vom 7. Oktober. Während am Montag in West- und Mittelböhmen   recht schönes, heiteres und trodenes Wetter herrichte, dauerte in Ostböhmen, Mähren   und Schlesien   der Landregen an und breitete sich auch über die ganze Slowakei  aus. Besonders große Niederschlagsmengen hatten das Riesen und das Isergebirge  ( Nachod 40 Milli­meter, Trautenau   58 Millimeter). Am Dienstag früh regnete es noch in der Slowakei  . Die Sudeten  länder waren bereits fast wolkenlos mit Tiefsttem­peraturen um fünf Grad Celsius herum. Die Luft­druckverteilung mit einer Depression im Nordwesten und Auslänfern an deren Südostrand ist wenig ver­ändert. Wahrscheinliches Wetter von heute: Veränderlich, Temperatur wenig geändert, mäßige Winde aus südwestlichen Richtungen.

Warnung vor dem Kartoffeltrebs. Die politische Bezirksverwaltung Aussig   ersucht uns um Aufnahme folgender Kundmachung:

Auf einigen Grundstücken der Gemeinde Stim­mersdorf im Gerichtsbezirk Tetschen   und der Ge­meinde Falkenau im Gerichtsbezirk Haida bet B.­Leipa wurde der Kartoffelkrebs sichergestellt und hat daher das Ministerium für Landwirtschaft im Sinne des§ 12 der Regierungsverordnung vom 7. April 1921, 31. 148. b. G. u. V., betreffend den Schuh gegen die Einschleppung des Kartoffelkrebses und des jen Bekämpfung bie Gebiete folgender Gerichtsbezirke als geschlossenes Gebiet" erklärt: Tetschen  , Rarbit, Aussig  , Leitmeriy, Auscha  , Bensen, B.- Kamniß, Haiba, Böhmt.- Leipa, Niemes  , Deutsch Gabel und Zwidau. Schon früher hat das Ministerium für Landwirtschaft die Bezirke Schludenau, Sainspach, Rumburg   und Warnsdorf als geschlossenes Gebiet" erklärt.

Aus den Gerichtsbezirken Tetschen   und Haiba ist jedwede Startoffelausfuhr, zu welchem Zwed es im­mer auch sei, in die obangeführten Nachbarbezirke ausgenommen die Gerichtsbezirke Schludenau, Hains pach, Rumburg   und Warnsdorf streng verboten. Aus den anderen Bezirken bes gefchloffenen Gebie­

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Sette 5.

nach dem allgem. Strafgesete strenger zu bestrafende[ nationalen Kollegen, sie sollen Leber ihrer Auf-[ gegenüber behaupten will, sich zu technischen Neu­Sandlung betrifft wegen Uebertretung von der po- gabe ,,, auch die deutschnationalen Fabritanten an evungen und Umgestaltungen wird entschlichen litischen Behörde 1. Instanz mit einer Geldstrafe von ihre Pflicht gegenüber der Volksgemeinschaft zu müssen, Die Herabsetzung der Produktionsfosten 200 bis 20.000 K, im Falle der Uneinbringlichkeit mahnen, nachkommen". Außerdem stellen die ist nicht möglich durch den Abbau der Löhne, weil mit einer Arreststrafe von einem Tag bis zu drei Mo- Nationalsozialisten an die Deutschnationalen fol- Diese schon so niedrig sind, daß die Lebenshaltung naten bestraft. gende verfängliche Anfrage: Wer gründete eine der Arbeiter bedroht ist und die in den letzten We­Der Kartoffelkrebs äußert sich durch weißliche, politische Arbeitergruppe, das heißt mit anderen chen einsetzende Teuerung enie Erhöhung der warzenartige Auswüchse an den Knollen, bezw an Worten eine gelbe Arbeitergewerkschaft? Und Löhne notwendig macht, wenn die Arbeiterschaft den unterirdischen Wurzeln und an Stengeln. Die wer scheut sich nun nicht, eine tatsächlich politisch nicht verelendet werden foll. Zu dieser techn Krebsauswüchse an Wurzeln und Stengeln werden an favblose Gewerkschaft, wie es die der völkischen schen Umgestaltung der Industrie gehört die Nor­der Luft binnen kurzer oder längerer Zeit braun bis Eisenbahner ist, förmlich als parteipolitische Glie- mtalisierung und Typifierung ihrer schwarz und zerfallen. Kartoffeln mit größeren Krebs- berung zu vernadern und dadurch der Gefahr der Produkte. Techniker und Nationalökonomen find auswüchsen unterliegen regelmäßig einer raschen Auflösung auszusetzen?" fich darüber einig, daß in den einzelnen Zweigen Fäulnis. Die Krebsauswüchse verursacht der in der Wie man sicht, wird es also in der nächsten der Industrie nicht so viele Formen und Quali Erbe lebende mikroskopische Steim des Schmaroßer Zeit zu einem Kampf zo schen Nationalpartei und täten pon Waren erzeugt werden müssen, als es pilzes. Diese Reime in befallenen Grundstüden fonn Nationalsozialisten um die vöfifchen Geverf gegenwärtig gefchicht. So hat der amerikanische  ten während der Dauer von 15 Jahren nicht verfchaften Bommen und man wird in diesem Kampf. Industrielle Ford die Erzeugungskosten der Aute nichtet werden. Die Uebertragung der Keine aus den die Herrschaften gegeneinander führen, wohl mobile außerordentlich herabgedrückt. indem er den verfeuchten Grundstücken auf gefunde Flächen ge- einiges Erbauliches erfahren. schicht gewöhnlich durch angesteckte Kartoffelsaat, durch an Adergeräten befindliche Erde, am Schuhwerk, an den Füßen der Tiere, durch den Wind usw., sowie auch durch die Verwendung von Stallmist, in welchen die mit Krebs befallenen Kartoffeln geworfen wur­den oder in welchen Fäkalien von mit verseuchten Kartoffeln gefütterten Tiere famen, wobei die Star­toffeln in rohem oder schlecht gekochtem Zustande ver­wendet wurden.

Humor.

Die Schuhmarte. Auf einer märkischen Kleinbahn ereignete sich vor kurzem folgendes: Die ganze zweite Stlasse ist gepreßt voll Stahlhelmleuten. In ihrer Mitte ein baumlanger Fahnen-, pardon, ein Bannerträger mit tellergroßem Hakenkreuz am Rod aufschlag. Auf ihn: zu tritt ein Herr und es entwidelt sich folgendes Gespräch:

,, Gestatten Sie eine Frage?" Bitte."

"

Sind Sie leidend?" Leidend-- wieso?" Nun, ich glaubte, Sie litten an..."( es folgte der Name einer Krankheit, die zwar in gewissen Strel sen den ehrenvollen Namen Leutnantskrankheit" führt, mit der sich aber selbst ein Stahlhelmmann nicht gern öffentlich brüstet.)

rollt wütend die Augen: Was unterstehen Sie Das ganze Abteil horcht auf. Der Bannerträger

fich?"

O bitte", erwidert der Herr gelassen, ich bin Vertreter der Badischen   Anilin- und Sodajabrik. Das Hakenkreuz ist die eingetragene Schußmarte für unser Bräparat Ehrlich Hata 606, auch Salvarsan genannt. Weil Sie das Hafenkreuz tragen, dachte ich, daß Sie auch zu unserm Klub gehören..

kreuze verschwunden. Bis zur nächsten Station waren alle saken­

Für Zweifler: der Herr hatte recht. Das Hafen­treuz ist seit langem die eingetragene Schuhmarke für Ehrlich Hata 606.

Der Bierpreis.

nur gewisse Typen von Wagen und Veftandteilen erzeugte. Auch in der Tschechoslovafei gibt es Sci der Masarykatademic eine Normalisierungsgefall schaft, welche für Samstag, den 3. Oftober die Entweder teneres oder schlechtes Bier. Erzeuger und Verläufer von Partetten in der Im Laufe deser Woche soll eine Konferen; Tschechoslowake zusammenberufen hat, um mit der beteiligten Zentralbehörden stattfinden, in der ihnen zu beraten, damit nur gewisse Typen von die Frage der Regelung des Bierpreises erledigt Barfetton erzeugt werden. Die Versammlung ge werden foll. Von den Bierbrauern wird der An langte zu einem positiven Ergebnis und hat g trag gestellt, den Preis des Biores avar nom well wisse Normalisationsbedingungen formuliert. De nicht zu erhöhen, dafür aber die Qualität verfchiedenen Interessentenvereinigungen werden des Bieres zu verschechtern. Erivogen nun darüber nocy beraten. worauf die Normali wird die Herabsehung der Qualität auf achtgrädisierung in diesem Industriesve's in Strait tre ges Bier. Der Preis dieser Biersorte foll im Ein- ten soll. bernehmen der Bierbrauer, Gastwirte und Ston­sumenten festgescht werden. Dagegen soll die Eisenbahnkonferenz der Nachfolgesiaaten. Aus Preisfestsetzung des zehn- und zwölfgrädigen Bie- Genua, den 5. Oftober, wird gemeldet: Hente res den Bierbrauern überlassen bleiben und dieses vormittags ist die internationale& ſenbahnkouſe Bier soll in Böhmen   um 20 K, in Mähren   um rens, an der Vertreter der Nachfolgestaaten der 30 K berteuert werden. Dazu wollen die Gast ehemaligen österreichisch ungarischen Monarchie virte noch einen weiteren Zuschlag von 14 K, teilnehmen, zusammengetreten. Die Konferen weil ihrer Auffassung nach die Erhöhung des wird sich mit der Löfung der Fragen der Auftei Bierpreises einen Rückgang des Konfums zur lung des rollenden Wateriales der Südbahn   und Folge haben wird. De Vertouerung des Bieres mit anderen wichtigen Eisenbahnfragen beschäf würde also in Böhmen   34 K, in Mähren   44 K tigen. betragen.

die Regierung den Ausweg aus der herrschenden Man hat schon beim Mehlgesetz gesehen, daß Teuerung durch die Verschechterung der Quali­tät der verteuerten Waren sucht. Auch beim B'er soll nun dieser Weg eingeschlagen werden. De Bierbrauer sollen also ihre fetten Profite weiter einsteden, die Konsumenten aber sollen elendes Bier trinken. So sieht das Ergebnis des Stamp fes der Behörden gegen die Teuerung aus!

Die passive Resistenz in der Wiener Staats­druckerei die passive Resistenz der Arbeiter aus­druderci. In Wien   it befanntlich in der Staats­gebrochen. Es werden zwei Betriebsratsver­fammlungen der Staatsdruckerei und der Wiener Zeitung  " einberufen werden, um bei der Direk tion der Staatsdruckerei für eine achtprozentige Lohnerhöhung einzutreten. Sollten die maß gebenden Stellen diese Forderung der Arbeiter­schaft nicht bewilligen, beabsichtigt die Technische Union" sich mit dem Verband der Buchdrucker wegen der Anwendung schärferer Maßnahmen in Berbindung zu setzen.

Zum Borzellanarbeiterstreit. Reichskonferenz der Porzellanarbeiter in Fischern. Lohnberhandlungen der deutschen   Eisen­Sonntag, den 5. Oktober fand in Fischern bahner. Aus Berlin   wird gemeldet: Die gewerk eine vom Vorstand des Verbandes der Keram- schaftlichen Organisationen schaftlichen Organisationen der Eisenbahner Sein lehtes Wort. Und", erzählte schluch- arbeiter einberufene Konferenz statt, um zu dem waren Ende vorigen Monates an das Reichs zend eine Bäuerin ihrer Nachbarin, bis zur letzten ausgebrochenen Streit Stellung zu nehmen. Nach verkehrsministerium herangetreten, um eine Minute hat mich mein Seliger erlannt, so deutlich wie einem Bericht des Gen. Palme und der ab- sündigung des Lohnabkommens zur Erhöhung im Leben. Wie es zu Ende mit ihm ging, hab ich geführten Debatte wurde eine Entschließung ge- der Tarife vorzunehmen. Man hatte sich dahin mein geweites 23as aber in bus faßt, in der es u. a. heißt: geeinigt, die Lohnverträge fünftig mit 14tägiger Die heute den 5. Oktober in Frau Klarners Wirkung fündbar zu machen. Wegen des ständi­Gasthaus in Fischern tagende Konferenz der Bergen Anwachsens der Preise für Lebensmittel fin trauensmänner der Porzellanindustrie nimmt den den jetzt, wie die Germania  " meldet, innerhalb Bericht des Verbandsvorstandes über die mit dem der gewerkschaftlichen Organisationen Verhand Arbeitgeberverband der Porzellanindustriellen in lungen statt, ob die Tarife am 15. Oftober für Karlsbad   bisher durchgeführten Verhandlungen den 1. November gekündigt werden sollen. betreffend die Neuredigierung des Kollektivver­trages und der gestellten Lohnforderungen, sowie der Kündigung des Lohnabkommens zur Kenntnis. Dieselbe spricht dem Verbandsvorstande und den Delegierten der Arbeiterschaft, welche die Verhand­lungen führten, für ihre bisherige Haltung Dank und Vertrauen aus.

Wachs ins Gesicht gespritzt, damit ihm der Teufel nichts anhaben fönnte. Und er hat nochmals die Augen aufgemacht und hat mich angesehen und dann hat er sein letztes Wort gesagt: Du Rindvich!" und ist selig verschieden."

( ,, Lachen links.")

Volkswirtschaft.

Gerichtsjaal

§ 144.

Nach eingehender Aussprache über die einge­Vor dem Troppauer Landesgerichte hatte jia, tretene Lage beschließt die Konferenz, die gesamte gestern wegen Verbrechen gegen das keimende Leben Borzellanindustrie aufzufordern, sich solidarisch mit das Dienstmädchen Berta Schrott aus Groß- Moh in die Reihen ihrer kämpfenden Kollegen und rau zu verantworten. Die Angeklagte unterhielt mit Kolleginnen zu stellen. Die eingetretene und stets weiter fortschreitende Teuerung aller Lebens- und welches nicht ohne Folgen blieb. Weil ihre Wutter Bedarfsartikel, welche die Lebenslage unserer Ar- Berzweiflung zu flüchten fürchtete, wählte sie, da sie nun eine arme Frau war, zu der sie sich in ihrer beiterschaft täglich trauriger gestaltet, kann nur durch eine entsprechende Erhöhung der das zu erwartende Kind nicht hätte selbst ernähren Löhne ausgeglichen werden. Diese ist nur zu können, den Ausweg, sich einen gewaltsamen Ein­erreichen, wenn alle Borzellanarbeiter und arbei- griff von einer Hebamme machen zu lassen. Nach dem terinnen in treuer Solidarität zusammenhalten Eingriff erkrankie die Schrott und es mußte ein Arzt und als Mitglieder ihrer Berufsorganisation des geholt werden, der an der Totkranten den Eingriff Verbandes der Keramarbeiter ihre follegiale fonstatierte. Es wurde nun eine höchstpeinliche Unter­Pflicht erfüllen. Nur auf diese Weise wird es ge­suchung eingeleitet, während der auch die Sebamme erfranite. lingen, eine Lösung des Konfliktes, den die Ar­beiter weder gewollt noch gesucht haben und für dessen weitere Folgen sie auch jede Verantwortung ablehnen, herbei­zuführen. Von der Gesamtarbeiterschaft erwarten wir, daß sie die fämpfende Porzellanarbeiterschaft, die immer und überall Solidarität gehalten hat, in jeder Weise in diesem Kampfe unterstützen und den Zuzug in unsere Fabriken fernhalten. Es

einem Soldaten längere Zeit ein Liebesverhältnis,

tes" wird die Kartoffelausfuhr, zu welchem Zwed auch immer, in die noch nicht gesperrten Nachbar­bezirke streng verboten, nachdem ein berechtigter Ver­dacht besteht, daß auch in den anderen Bezirken des gesperrten Gebietes der Krebs schon verbreitet ist, wel­cher bisher noch nicht angezeigt wurde und könnten daher durch die Uebertragung und leberführung von Die Verwechslung. In die überfüllte Krebs befallener Kartofefln die weiteren Bezirke ver- Straßenbahn steigt eine ziemlich wohlbeleibte Dame seucht werden. ein und quetscht sich noch zwischen zwei Arbeiter auf Unter Startoffelausfuhr wird die Beförderung per die Banf. Der Schaffner fommt, um das Geld einzu­Eisenbahn, Schiff, Fuhrwert oder einem anderen Be- taffieren, und die Dame beginnt, ihr Geldtäschchen förderungsmittel oder die llebertragung durch andere zu suchen. Sie hat unheimlich viel Taschen in ihrem Bersonen und ähnlichem in was immer für einer Sleid. Sie knöpft die Täschchen auf, nichts zu finden. Menge es auch sei, verstanden. Ausnahmen fann Noch einmal beginnt sie von vorn. Da meint der eine nur das Landwirtschafts- Ministerium bewilligen. Um Arbeiter im grollenden Ton: Sie, Madameken, pal­der weiteren Verbreitung des Kartoffeltrebfes im gesen Se auf! Sie haben mich schon zweimal die Ho­sperrten Gebiet vorzubeugen, wird im Sinne des§ 9 senträger abjeknöppt!" der oben angeführten Verordnung den Erzeugern und anderen Inhabern von Kartoffeln aufgetragen, ihre Grundstücke und Kartoffelvorräte genau zu unter­suchen und sich zu überzeugen, ob sie von dem Kar­toffelfrebs nicht befallen sind. Dieselben sind. verpflichtet, einen jeden Fall von Kartoffel­Um die völkischen Gewert, chalten. trebs, sowie ein jeden krebsverdächtigen Fall dem Gemeindeamte zur Anzeige zu bringen. Es iſt Nationalparteiler gegen Nationalsozialisten. Pflicht des Gemeindeamtes, einen jeden neuen, bezw. Am 14. September hat in Olmüz ene Ta­einen krebsverdächtigen Fall unverzüglich dem land­wirtschaftlichen Fachlehrer Franz Morgenstern in Sung völfischer Eisenbahner stattgefunden, Schluckenau Nr. 796 anzuzeigen. Im Sinne der Be- rier Abgeordneter Jung und Senator Fahr­Schluckenau Nr. 796 anzuzeigen. Im Sinne der Be- welchem die nationalsozialist chen Parlamenta stimmungen des§ 15 derselben Verordnung hat das Landwirtschafts Ministerium den Genannten mit der er geladen waren. Der der Nationalpartei an­direkten Aussicht" über das gesperrte Gebiet betraut hörige Abgeordnete Dr. Brunar hat nun und ist der Genannte berechtigt, zwecks Durchsuchung war eine Einladung durch eine Mittelsperson er­Grundstüde, andere Pläge und Räumlichkeiten, in wirft, ist aber zur Tagung nicht erf.hienen und welchen was immer für Stártoffel eingelagert sind, zu es lebhaft bedauert, daß es erst der Inter­hat in dem gesandten Entschu digungsschreiben Von Krebs befallene oder verdächtige Kartoffeln bention eines Parteigenossen bedurfte, damit die dürfen zur Saat nicht verwendet werden. Es wird Enladung... auch an einen Abgeordneten der daher allen Landwirten empfohlen, sich solche Kartof- deutschen Nationalpartei ergeht." Auf dem Ver­Sodann wurden in ausführlicher Weise alle felforten zu beschaffen, welche dem Startoffelfrebs tvetering in Olmüz nahm mun Abceordneter sicher widerstehen; es sind dies: Blaue Magdeburger  , Jung zu diesem Schreiben sofort. Stellung und jene Maßnahmen besprochen, die eine erfolgreiche Jubel, Juli, Bepo, Hindenburg  , Danusia und ähn- bemerfie, daß überhaupt feine Partei eingeladen Fortführung des Lohnkampfes notwendig macht. liche. Im Jnteresse der Verbilligung der Trans  - wurde, sondern daß Fehrner und er als G Damit war die Tadesordung diefer bedeutsamen portspesen und anderer Auslagen organisiert das wertschafter"(!) gekommen sind. Auf diese Rede Tagung erschöpft. Aus den Berichten der Dele- Der 41jährige Oberrevident bei den Staatsbahnen Landwirtschafts Ministerium unter Mitwirkung der antwortet nun wieder in dem Blatte Voltsruf" gierten war zu entnehmen, daß über alleine Josef Jilge aus Altstadt wurde beschuldigt, vor landwirtschaftlichen Organisationen einen fomulativen der Abgeordnete Brunar, worin er feine B: haup zu versichtliche Stimmung in der Ar- einem Jahre 40 Wetergentner staatlicher Regiefohle Ankauf von dem Kartoffelkrebs widerstehenden( im- tung, daß nur nationalsozialistische Abgeordnete beiterschaft vorhanden ist. In seinem Schluß im Werte von 680 K veruntreut und den Erlös munen) Sorten; Anmeldungen für die Frühjahrs- eingeladen wurden, aufrecht erhält. Schließlich worte forderte Gen. Palme die Delegierten auf, dafür für sich verwendet zu haben Die von dent saat übernimmt der landwirtschaftliche Fachlehrer werden die Anhänger der deutschen Nationalpar in diesen harten Stunden, die der Arbeiterschaft ingetlagten veruntreute Regiefolie war infolge sei­nes sparsamen Wirtschaftens a's Stationsvorstand Franz Morgenstern. Es wird ausdrüdlichst aufmert- tei innerhalb ähnlicher Organisationen( also bevorstehen, ihre Pflicht zu erfüllen. als überschüssig erhalten worden, gehörte jedoch auch sam gemacht, daß mit Beginn des Frühjahres 1926 innerhalb der völkischen Getverkschaften) aufgefor weiterhin dem Staate. Jiige verantwortet sich da. im Sinne des Geseges vom 2. Juli 1924, 31. 165 dert, in engstem Zusammenhang mit der Partei mit, daß er infolge Krankheit seirer Frau und seines S. d. Gu. V. betreffend den Schuß der Pflanzen- zu arbeiten und die Uebergriffe anderer Parteien Kindes aus Not die überschüssige tohle an Bahnbe­erzeugung angeordnet wird, daß im gesperrten Gebiet in solchen Organisationen anzunageln. Dieses nur widerstehende Startoffeln angebaut werden. Es Vorgehen der Deutschnationalen hat nun einen Wir haben schon oft hier den Standpunkt dienstete verkauft und den Erlös zur Bezahlung des ist im eigenen Interesse der Landwirte, die oben an- Wutausbruch auf Seite der Nationafzalisten zur vertreten. daß auch die tschechoslowakische Judu- Arztes und Herbeischaffung der Medikamente ver­geführte Pflicht genau zu erfüllen. Wer gegen die Folge, die den Deutschnationalen im Duyer Tag" strie, wenn sie sich auf dem Weltmarkt fonkurrenz wendet habe. Das Gericht verurteilte ihn zu drei Bestimmungen der oben angeführten Verordnung vom 7. Oftober ihr Sündenregister vorhalten. fähig erhalten will, wenn sie sich insbesonde ve Monaten. shweren Sterters, mit Rüdsicht auf seine handelt, wird insoweit sein Verhalten nicht eine Die Nationalsozialisten empfehlen ihren deutsch  - der gesteigerton Stonkurrenzfähigkeit Deutschlands   bishevige Unbescholtenheit bedingt auf zwei Jahre.

betreten.

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"

Normalisierung auch in der Tschechoslowakei  .

Bei der Hauptverhandlung verantwortete sich die Schrott damit, daß sie, wenn ihr die Hebamme den Eingriff nicht gemacht hätte. gezwungen gewesen wäre, samt dem feimenden Leben in den Tod zu gehen, weil sie arm sei und der Vater des Kindes sic nicht heiraten könne.. Das Mädchen, das von zwei Gemeinden den denkbar besten Leumund ausgestellt bekommen hat, wurde schließlich zu zwei Mona­ten schweren Sterker bedingt auf zwei Jahre ver­urteilt. Gegen die franke Hebamme wurde das Straf­verfahren vorderhand ausgeschieden.

5.aatsangestelltenelend.