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Eine Gedächtnisfeier für Josef Seliger

Die Enthüllung des Grabdentmais in Teplit- Schönau.

rigenten unserer Teplitzer Arbeiterfänger, dent

21. Oktober 1924.

gestürzt und Könige verjagt, die Republik aufge- jähriger Arbeit getrost sagen, daß sich wie alle richtet und in ihre Obhut genommen hat, ist noch Auzeichen es künden munter in schaversten Ringen um hre politische der gesunde Sinn des deutschen Proletariats Freiheit. Sic, die als erste Frucht der Revolu bereits wieder fraftboll durchgerungen tion den Achtstundentag heimbrachte, steht in vers

feln zu befre'en es sich nunmehr gemeinsam mit

Richtungsfämpfe

Vier Jahre sind verstrichen, seitdem wir ihn

diesem Land,

Die Enthüllung des Grabdenkmals für Josef Um neun Uhr früh sammelten sich die Teil we feltem Stampfe um die sozialen Errungenschaf- hat und daß der große Schaden, der unserer Ar­Seliger, die Sonntag vormittags auf dem Schönehmer am Schönauer Stonzertplay, von wo sie ten der Revolution, um das erkämpfte Stüd fo- beiterbewegung durch die kommunistisch: Zer­nauer Friedhofe stattfand, gestaltete sich zu einer in geschlossenem Zuge- voran die Vertreter der zialen Fortschritts, dessen Raub förmlic; zur in- ſtörungsarbeit zugefügt wurde, in Bälde wieder erhebenden Totenfeier für den verstorbenen Füh- Turnvereine mit umfworten Fahnen mit roten ternationalen Losung der gesamten stapitalisten beseitigt sent wird. Das danken wir vor allem ver des sudetendeutschen Proletariats. Obzavar Nelken geschmückt zum Friedhof zogen, wo sie sich Klasse der Welt geworden ist. So ist denn das der herrlichen Arbeit. der unvergänglichen Lei deutsche Proletariat troy höchster Geftigkeit, troy ftung Josef Seligers, die für immerwährende wegen des beschränkten Raumes des Friedhofes um das noch verhüllte Grabmal sammelten. die Teilnahme bloß auf Vertreter von deutschen Die stimmungsvolle Feier wurde durch einen raſtlofen Fleißes und fieberhafter Betriebsamkeit Zeiten das geistige Fundament unserer Bewegung Die stimmungsvolle Feier wurde durch einen heute noch immer der Habgier des internat ona- ble ben wird und ihr den festen Boden gezen jez proletarischen Organisationen der Tschechoslowa- Vortrag der Arbeitersänger eingeleitet, die Uth­nofsinnen und Genossen eingefunden, um an der gelangte ein vom scomponisten Weichert, dem die dem Proletariat der andern Nationen anschickt. in dieses Grab gebettet haben, seitdem die ganze fei beschränkt war, hatten sich tausende Ge- manns Hymne an die Freiheit" fangen. Dann en Sapitalismus überantwortet, aus dessen Fes- weden Auſturm sichert. würdigen Feier für Seliger teilzunehmen. Andenken Seligers gewidmetes Sturmlied" zum Aber auch die deutsche Arbeiterf'affe unseres Arbeiterklasse dieses Gebictes de gesamten fo= Jeder der vielen hundert Teilnehmer an der Gedächtnisfeier für Josef Seliger war per Vortrag, von einem Bläserchor ausgeführt. Sv. Landes in schörffter Kampf- und Abwehrstellung zialistischen Vertrauensmänner dieses Landes in sönlicher Berehrer, war vielle cht Freund unseres dann trat der Schöpfer des Denkmals Bildhauer gegen den Kapitalismus. gegen die wirtschaftliche unfagbarem Schmerze an diesem Grabe vorüber­Führers. Sie alle zusammen waren, was ja die Prof. Wayal vor, danfte den Vertretern der und sozale Reaktion gegen den Nationalismus gezegen sind, der grenzenlosen Dankbarkeit der fo ganze Partei ist, eine Seliger- Gemeinde. Aber deutschen sozialdemokratischen Arbeiterschaft für der Serrenklasse, die Morgenluft wittert und im staft schen Arbeiterklasse Ausdrud gebend. Sente viele waren nicht nur als Freunde und Ver- die ehrende Aufgabe, ein Grabmal für Seliger mer und immer wieder zu neuen Angriffen und grüßen wir ihn von Neuem, gedenken seiner chrer Seligers gekommen, sondern im Auftrage geschaffen haben zu können und übergab das neuen Raubzügen gegen die Arbeitertlaffe aus- neuerlich in tiefer Ehrfurcht. Wir halten heute in und in Vertretung großer Organisationen. Fast Denfmal, von dem nun die Hülle fiel, dem Par holt. Wahrlich, cine schwere Zeit, de euch unserem Kampfe für einige Stunden une, um an das gewaltige können Josef Seligers die uns uns der Erinnerung an ihn voll und gan; hinn geben und da steigt die Persönlichkeit die es vollzählig waren erschienen die Mitglieder des teivorstande. Sodann hielt erhörtesten Anforderungen gestellt hätte. Parteivorstandes und des Frauen- Reichskomitees, Genosse Dr. Szech Doch die Auseinanderseßungen mit dem Sta- Mannes in feiner ganzen Größe und Bedeuturg die sozialdemokratischen Abgeordneten und Sena­toren, soweit sie nicht durch Strankheit verhindert vor dem enthüllten Denkmal, das in gleicher pitalismus, mögen sie noch so erbittert sein, sind ber uns auf und w'r versenken uns in jenes herr­ch'eßlich immer unser Lebenselement gewesen. liche Menschenschicksal, das förmlich das Symbol Genosse Abg. Hillebrand, obwohl noch Weife Seligers Schaffen wie die Liebe der Ar- Die Verschärfung des Stampfes mit den Feinden unseres Kampfes und Strebens geworden ist, immer schwer leidend, hatte es sich doch nicht beiterschaft zu ihm symbolisiert, die Gedenkrede. Der Arbeiterklasse hat unseren Stampf- und Ab- das Symbol des Aufstieges der Arbeiterklasse tu nehmen lassen, an der Ehrung seines geliebten Er führte aus: wehrgeist immer nur noch geste gert, unsere Freundes teilzunehmen. Als Vertreter der tsche- Unmittelbar nach den Jubiläumsfeierlichtei d'agiraft nur noch erhöht, unferen Troß nur die Verkörperung ihrer Ideale und ihres Willens. thischen Sozialdemokraten war Senator Genosse ten der Internationale der Gedenktag für Jo noch gewedt. Das Furchtbare an diesen Kämpfen wir sehen den ungestümen Jüngling vor uns, der Dr. Soutup erschienen. Von Organisationen, sef Seliger. Nach den begeisterten Dantes- ist nicht ihre Verschärfung und Zufpitung, son- fich troy aller Entbehrungen und Bitterniffe, froß die durch Abordnungen vertreten waren, nennen kundgebungen des internationalen Proletariats für dern, daß sie von einer durch alter Mühsale und Erschwernisse, troy aller sich wir, ohne Anspruch auf Vollständigkeit dieser die Begründer der sozialistischen Arbeiterinterna­zu Bergen auftürmenden Schwierigkeiten emper Liste zu erheben, die folgenden: Zentralgewerk tionale die Huldigung der judetendeutschen so ſchaftskommission, Verband deutscher Wirtschafts - zialdemokratischen Arbeiterschaft für den Schöpfer periffenen. Durch fanatische Verblendung irrege- arbeitet, sich allen Hindernissen entgegenwirft, sie genossenschaften, Großeinkaufsgesellschaft der Ston- ihrer Arbeiterbewegung, für ihren Avantgardi führten. durch gegense tige Verunglimpfung fich beiseite schiebt und überwindet, sich mit wahrem jumvereine, Verband der Strantentassen, Arbeiter- sten und Kampfrufer. zerfleischenden Arbeiterklasse geführt werden mileißhunger auf die Bücher stürzt, das Wiffen Wir sehen Turn- und Sport- Verband, Sozialdemokratischer Vier Jahre sind verstrichen, seitdem unser fen, deren Schlagkraft durch gegenseitige Bermür mit allen Boren in sich aufnimmt. Jugendverband, Reichsvorstand des Arbeiterver- unvergeßlicher Freund Josef Seliger die Augen bung arg geschwächt wurde und die so zum Frei- den trozigen Arbeiter, dem die Not und die Stimmernisse nur ein Ansporn sind, dem alle cines Kinderfreunde, Touristenverein De Na- für immer geschlossen hat. Und wild des internationalen Kapitals gevorden ist. Widerstände nur den Troß, die Lebensenergie turfreunde", Verband der Arbeitergefangvereine. Ein gut ges Geschick hat unseren Freund das vor bewahrt, das Furchtbare dieser Zerstörungsstählen, der aus sich selbst heraus nicht nur ein Agitator im landläufigen Sinne des Wortes, son­arbeit im eigenen Land, im eigenen Lager erleben, dern ein hinreißender Redner, ein brillanter die Vernichtung der Früchte feiner jahrzehntelan Journalist, ein weitblickender Politiker, ein glän­sen, mühsamen, aufopfernden Arbeit mitan ehen, zender Taftifer und unübertroffener Organisator, de Verwüstung der proletarischen Reihen durch kurz ein Führer im wahren Sinne des Wortes kommunist schen Vandalismus wenigstens eine wird, der Bunderte von Vertrauensmännern zu Zeitlang ertragen zu müssen. Wer Josef Seli- fich heranzieht, zu sich emporhebt, mit feinem ger in Marlsbad hat vingen gesehen, wer es mit Geiste und seiner Herzhaftigkeit erfüllt und so erlebt hat, wie er sich den Parteizerstörern ent Es iſt als erlebt hat, wie er sich den Parteizerstörern entzum eigentlichen Erweder des sude­gegenwarf, we er die Einheit der von ihm mühte ndeutschen Proletariates wird, aber felig aufgebauten deutschen Arbeiterbewegung mit auch gleichzeitig zur Verkörperung des grandiosen feinem lebten Nerv verteidigte, der vermag es sich Aufstiegs der Arbeiterklasse, da sich in ihm alle wenigstens annähernd auszumalen. wie schwer er Eigenschaften der vorstürmenden Proletarier­den Zusammenbruch der von ihm geschaffenen schicht, ihr Stampfgeist und ihre Opferwilligkeit, proletarischen Phalanx verwunden hätte. Darum ihr Denken und ihr Fühlen, alle in ihr schlum­haben wir uns, so eft es in der Auseinandersetzung mernden Fähigkeiten förmlich kristallisieren und mit den scommunisten hart auf hart ging, so oft zu idealer Harmonie vereinigen. fie wieder ein Stück des von ihm gezimmertent Es ist daher kein Wunder, daß die Arbeiter­Werkes abgetragen hatten, immer und immer wie schaft an Josef Seliger mit ganz besonderer Liebe der gesagt: Weh hm, daß er es nicht erlebt hat, und Verehrung hängt, daß sie Sunderte anderer führender Köpfe mit glühend blieben ist. Our für ihn. aber nicht für uns. denn ster Begeisterung, mit ihrer ganzen Persönlichkeit gerate in dieser schweren Stunde hätten wir völlig hingeben allen andern voran gerade feiner beburst, ihm immer heißeste Liebe und Verehrung ent­gegenbrachte und gerade sein Andenken mit folcher Inbrunst hochhält. Die Arbeiter sahen in ihm immer einen der ihrigen, Blut von ihrem Blut, Fleisch von ihrem Fleisch. Da er selbst ein Produit ihrer Stlasse war, da er vom ersten Atem­zug bis zum leßten Lebenshauche ihr Schicksals­Zum Glück hatte die fudetendeutsche Ar- genosse gewesen ist, wurzelte er voll und ganz in beiterschaft so viel von Seligers Geist in sich auf ihrem Herzen, war er stets ihr Stolz gewesen. genomiteit, daß sie auf die Dauer unmöglich den Steiner vor ihm und keiner nach ihm besaß in verwirrenden kommunistischen Schlagworten er- folchent Maße das uneingeschränkte, geradezu liegen konnte. Und so können wir heute nach vier- blinde Vertrauen der Masse und so konnte er sie

Sozialdemokratische Lehrer- Vereinigung, Broleta- noch immer brennt die Wunde in unseren Herzen. rischer Freidenkerbund, Abstinenten. Vertreter Noch immer röten sich bei der bloßen Erinnerung hatten ferner entfendet die Kreisorganisationen an den fürchterlichen Schicksalsschlag ficbrig uns Auffig. Bodenbach, Teplik, Starlsbad, Eger, fere Wangen . Noch immer durchzittert uns, so Warnsdorf, Reichenberg. Trautenau , Sternberg, oft wir seiner gedenken, jenes schaurige Gefühl, Brünn , Wies, Troppau , Struman, dann fast jämi- das sich unserer in seiner Todesstunde bemächtigt, liche Bezirtsorganisationen der Partei, ferner immer und immer wieder durchleben wir die zahlreiche Lokalorganisationen. Vertreten waren bösen Stunden vom 18. Oktober 1920 von neuem viele Gewertschaften, so der Deutsche Bauarbeiter als ob sie gestern gewesen wären. Es ist als verband Reichenberg, der internationale Metallwollten wir uns auf keinem Fall von ihm trennen, arbeiterverband Stemotou, die Union der Berg- uns mit der bitteren Wirklichkeit auf keinen Fall arbeiter, der Verband der Porzellanarbe ter, abfinden, ihn, obwohl er schon lange nicht mehr Glasarbeiter, Landarbeiter, de Kreisgewert unter uns ist, feinen Augenblick in unseren Rei schaftskommissionen von Teplitz . Momotau, Boden hent urissen, ihn als unseren Talisman unser bach, Karlsbad , dann mehrere Gewerkschaftskar ganzes Leben hindurch mit uns führen. telle, viele Gewerkschaftsortsgruppen, schließlich Vier Jahre sind seit dem Todestage Josef auch die Konsumvereine der Strese Sarlsbad und Seligers verstrichen. Welche Wandlung der Dinge Teplitz . Abordnungen der Arbeiterturnvereine um uns herum in dieser furzen Spanne Zeit. des Toplizer Bezirkes waren in großer Zahl ge- Das ganze Weltbild von Grund auf verändert. Das ganze Weltbild von Grund auf verändert. Weiskirchlitz, Turn, Zudmantel und Praffedib der Kapitalismus auf der ganzen Linie in Angut für ihn, daß ihm diese Tragödie eerspart ges waren mit den Fahnen ausgerütt. Nicht versturm- und in Angriffsstellung. Dog Proletariat gessen wollen wir schießlich die Genossen Sänger der ganzen Welt in der Abwehr und Serteidigung. unter Führung ihres Gauchormeisters Genossen Der Kampf der Arbeiterklasse um die Macht in Weichert. Den Ordnerdienst verfah die Teplßer vollster Entwicklung. Siegbaft, wenn auch nur Rote Wehr". Außerdem waren natürlich noch langsam und schrittweise bahnt sich der Sozialis denn je, je nen Feuereiser und Kampfgeist benö sehr viele Genossen und Genoffinnen gefommen, mus in barten Ringen freie Bahn. England, tigt sein troßiges Drauflosgehen und seine Un­Die feine Organisation vertraten, die von nieman- Frankreich , Dänemark und Schweden sind die erbittlichkeit gegen Parteischädiger, seine hin­dem beauftragt waren, die nur d'e Verehrung und ichtpunte int ggantischen Aufmarsche des reißende Bercetsamlet und seine Begeisterung, Dankbarkeit für Seliger, den Freund und Ge- internationa'en Proletariats in feinem Versturmt seinen weisen Rat und seinen Einfluß. neffen und Führer, zu seinem Grabe geführt hatte zur Auseinandersetzung mit der imperial stischen und in dieser Verchrung und Tankbarkeit und fapitalistis- ben Serreuflaffe der Welt. stimmten sie überein mit den Vertretern der Or­ganisationen, mit all denen, die an der Feier teilnahmen.

fommen. Die Turnvere'ne Eichwald. Pihanken,

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Schreckliche Rache.

Von Nikolaj Wassilewitsch Gogol .

Aus dem Russischen übersezt von Bruno Göy.

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In Deutschland dagegen wegt der Kampf unt die Macht noch unentschieden hin und her. Die deutsche Arbeiterklasse des Reiches d'e Throne

Kirchen gibt es dort auch nicht... Allein er war p nicht gekommen.

-W

obwohl sich ihr

,, Er ist's, er ist's," ertönte es aus der den ein. Wo ein Kosakenhaupt bezecht hinfant, Menge, die sich eng aneinanderdrängte. blieb es liegen und schnarchte, daß es durch ganz Den Gästen wurde Branntwein aus Rosinen Der Gegenmeister ist wiedergekommen!" Stijen schallie. und Pflaumen und eine Riesenschüssel mit Hoch- schrien die Wütter und hielten die Stinder mit zeitsfuchen gereicht. Die Musikanten machten sich ihren Händen fest.

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Ein stilles Leuchten glitt über die ganze Welt: der Mond schien hinter dem Berge hervor. Er bedeckte die bergigen Ufer des Dnjepr wie mit einem fostbaren schneeweißen Damafischleier, und der Schatten wich immer tiefer ins Fichtendickicht zurüd.

Inmitten des Dnjepr schivimmt ein Eichen­fahn. Zwei Burschen sißen vorne, mit schief auf­geftülpien Rosakenmügen, und von ihren Anderit spritht Wasserschaum nach allen Seiten wie Fune fen aus einem Feuerstein.

über den Kuchen, in den Geld eingebacken war, Da trat der Jessaut feierlich und würdig her, verstummten für eine Weile und legten 3ym- vor, hielt ihm die Heiligenbilder entgegen und rief bein, Geigen und Bauten beiseite. Unterdeffen mit lauter Stimme: Es braust und lärmt in der Vorstadt Stijews: wischten fich die mitgent Frauen und Mädchen der Jeffaul) Gorobjeg feiert die Hochzeit seines mit gestickten Tüchern den Wund ab und traten Sebe dich weg von uns, Satansgebild! Dier Sohnes. Viele Leute sind zum Jessaut zu Gaste wieder aus ihren Reihen hervor. Die Burschen ist kein Blas für dich!" gekommen. In alten Zeiten liebte man es, gut stemmten schon die Arme in die Hüften sahen sich Und der Wunderliche Frembe zischte und it effent, noch lieber hatte man es, gut zu trin- stolz nach allen Seiten um und wollten ihnen gefnirschte mit den Zähnen wie ein Wölf- und fen, und am liebsten war man miteinander fröh- rade entgegeneiſen. Da trug der alte Jeffani war verfchwunden. lich. Auf braunein Pferde kam der Saporoger zwei Heiligenbilder herbet, um das junge Paar Wie ein Meer im Ungewitter schvoll und stofat Militia geradenwegs von einem wilden zu fegnen. Diese beiligenbilder batte er von rollte das Reden und Raunen des Volkes. Gelage auf dem Pereschlaj- Gefilde angeritten. wo einem ehrwürdigen Einsiedler, demt greifen Bar- Was ist das für ein Gegenmeister?" fragtent er die Schlachta des stönigs sieben Tage und tholomäus, erhalten. Ihr Zierat war nicht reich de Jungen und unerfahrenen. Warum singen die stojaken nicht? Warum siebent Nächte lang mit rotem Wein getränkt hatte. und funkelte nicht von Gold und Silber aber El Unglück droht," sagten die Alten und sprechen sie weder davon, daß die römischen Pfaf­Auch der Blutsfreund des Jeffaut, Tanilo Burul- keine unfaubere Macht hätte es gewagt. fich mit schüttelten ihre stöpfe. Im ganzen welten Bofe fen schon die ganze Utraina durchwandern und ibasch, kam mit seiner jungen Frau und feinem dem einzulassen, der sie in seiner Behausung des Jessaut bildeten sich Gruppen und lauschten das Mosakenvolt zu Statholiken umtaufen, noch einjährigen Sohne vom autern Ufer des Dnjepr barg... Der Jeffaul hob die Heiligenbilder in die den Geschichten vom seltsamen Sexenmeister. Doch davon, wie ihre Horde sich zwei Tage lang ant angefahren, wo er zwischen zwei Bergen ein ähe und wollte gerade mit einem furzen Gebete jeder erzählte etwas anderes, und niemand war Salzfee geschlagen? Wie follten sie auch fingent Landgut befaß. Die Gäste staunten über das beginnen als die am Boden spielenden Minder da, der etwas Gewisses zu berichten wußte. und von tollen Abenteuern erzählen? Ihr Herr, Antlig der Pan: Staterina, über ihre Brauen, die plötzlich erschrocken aufschrien, gleich darauf auch Da wurde ein Faß Wet in den of gerellt Van Danilo, fist in Gedanken versunken da der schwarz wie deutscher Sammet waren, über ihren bas Volk zurückwich und alle voll Angst mit ihren und eine nicht geringe Zahl Eimer mit griechi- lerme! feintes farmoiſinfarbenen Schupaus ist schmucken Rock, ihre Jacke aus blaßschilleruder Fingern auf einen Stofafen wiesen, der schon die schem Wein herbeigefchafft. Alle wurden wieder über den Bootsrand geglitten und streift das Seide und ihre mit silbernen Sufen beschlagenen ganze Zeit mitten unter ihnen gestanden hatte. Inftig. Die Musikanten fielen mit dröhnender Waffer, und Pani staterina wiegt leise ihr Stind Stiefel; noch mehr aber waren Sie darüber ver- iemand wußte, wer er war. Er hatte aber schon Mufit ein, und die jungen Frauen und Mädchen und vervendet kein Auge von ihrem Gatten: von wundert, daß ihr alter Vater micht mit ihnen ge- vorhin einen prächtigen Stofafentanz getanzt und und die Burschen in ihren grellfarbigen Schupaus ihrem Festtagskleid das nicht mit einer Lein­fommen war. Bereits ein Jahr lebte er bort es verstanden, die ihn umgebende Wenge zum flegen wirbelnd dahin. Selbst die schon ein wen's wandhülle geschützt ist. sprüht das Wasser herab hinter dem Dnjepr , einundzwanzig Jahre lang Lachen zu bringen. Doch als der Jeffaut die Heiz angetrunkenen neunzig und bundertjährigen wie grauer Staub. war er verschollen gewesen und erst zurückgekehrt, genbilder erhob, veränderte sich in einem Augen- Greife verfuchten es mit einem Tanz und gedachten Berrlich ists, von der Mitte des Dnjepr auf als feine Tochter schon vermählt war und einen blick das ganze Gesicht des Fremden: seine Nase babei vergangener Zeiten. Wlan zechte bis in die die hohen Uferberge, die weiten Wiefen und grfi­Jungen geborent hatte. Wie viel Erstaunliches wuchs und wuchs und bog sich seinwärts, feine späte Nacht hinein und sechte so, wie man beute nen Wälder zu schauen. Diese Verge sind nicht hätte er da zu erzählen gehabt! Was hätte er alles früher granen Augen funkelten grün, feine Lippen nicht mehr zu zechen versteht. Die Gäste begannen wie andere Berge: ihr Fuß ist unsichtbar, nach berichten können, da er doch so lange in der wurden blan, sein Stinn begann in zittern und fich zu trennen, aber nur wenige trollten sich unten wie nach oben stoßen sie ihre spisen Gipfel, Frende geweilt! Dort ist alles nicht so wie bei wurde spitz wie ein Speer, aus seinem Wunde heimivärts, viele übernachteten auf dem weiten über ihnen und unter ihnen dehnt sich der hohe .uns: die Menschen sind anders, und christliche faben zwei Bauer hervor, der Rücken trimmte Sofroum des Jeffans. Und noch mehr Stofaten Himmel. fich zunt Bucket und der Stofaf war zunt Greise schliefen, ungebeten, von selbst unter den Bänken, geworden. auf dem Fußboden, in den Ställen bei den Pfer­

* Jeffaul Sofarenhauptmann.

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( Fortfcyung folgt.)