28 Ottober 1924.

sien Selassenherrschaft. Unsere Politik ist, durch die freie Zusammenarbeit individuellen und gemein­samen Strebens, das Los jedes Untertans dieses Königreiches zu verbessern, den Eigenschaften und Möglichkeiten eines jeden freies Spiel zu lassen"

Eingeständnis der Gelben.

Sie geben ihre Wahlschulden an die deutschnationale Fabritanten­partei zu.

Diese drei Führer haben eigentlich nur den Aerger gemeinsam, den sie an die Campbell- Affäre wenden. Von ihr sagte fast am gleichen Tag ein Erst jetzt, nachdem Dr. Lodgman schon vor werter liberaler Führer, Lord Grey, in Shef- einer Woche seine interessante Erklärung über de field: Wahlschulden der Gelben an die Deutschnationalen „ Das Verhalten der Regierung in dieser abgegeben hat, und erst, nachdem wir den Arbei­Sache war fein Verbrechen, aber ohne Zweifel tern die Bedeutung dieser Erklärung vor Augen ein Schnizer... Man hat auch schon früher eingeführt haben, haben die Nationalsozial sten die mal gerichtliche Verfolgungen eingeleitet und wie- Sprache wiedergefunden, die sie in begreiflichem der eingestellt..." Schreck für ein paar Tage verloren hatten. Der Dies die englischen Liberalen. Unter- Druck der Angriffe hat ihnen die Zunge gelöst, dessen versammelten sich die schottischen allerdings nur zu leiſem Stammeln in höflichster Liberalen in Stirling und benahmen sich im gan- Bescheidenheit, wie sie fein Mensch vom„ Tag" ic mas erwartet hätte. Wit milder Nachsicht weist zen parteifromm- aber zwei hervorragende Mitglieder der schottischen Partei traten mit das Blättchen die Feststellung zurück, daß die Gel­Schärfe für den Vertrag mit Rußland ein, gegen bei finanzielle ostganger der Na­den Asquith und Lloyd George es so scharf haben. tionalpartei" feien, gibt aber im gleichen Einer dieser beiden, der frühere liberale Abge- Bezeichrung stammt vom„ Tag" felber zu. Und Atem die Tatsache dieser Kostgängerschaft diese ordnete und Einpeitscher A. Max Callum Scott, richtete darauf einen scharfen Brief an zwar felgendermaßen: Asquith und protestierte gegen die ganze Politit der Partei, gegen das frivole Spiel mit der Campbell- Affäre, gegen das Erzwingen der Wahlen, gegen die Verwerfung des Vertrages mit Moskau , endlich

in

- protestiere ich gegen die Wahltaktif, durch die die Haltung der Liberalen Partei als eine bloße blanke Regierung des Sozialismus erscheint, ununterscheidbar von den Konservativen. Anti­jozialismus ist ein ärmlicher Ersas für ein aftives liberales Programm­

Mehr Nuancen, Weltanschauungen, Seften, Flügel gab es in der englischen liberalen Partei zehn Tage vor den Wahlen nicht

Eine wichtige Tagung der französischen So­zialisten. Für den 1. und 2. November ist der Parteirat der französischen sozialistischen Partei wach Paris einberufen worden. Auf der Tages­ordnung seiner Beratungen steht außer der Vor­bereitung für die im Frühjahr bevorstehenden Gemeinderatswahlen vor allent die Frage der Haltung der Partei gegenüber der gegenwärtigen Regierung. Zu dieser Frage eröffnet das Partei­oran Le Populaire" eine Diskussion, an der sich alle bekannten Genossen der Partei be­teiligen werden. In seinem Beitrag zu dieser Diskussion schreibt Genosse Bra cke, die Aufgabe des Parteirates sei, Mißverständnisse zu vermeiden und Abweichungen zu verhüten. Er wird ferner sest justellen haben, daß diejenigen, die in oder außerhalb der Partei davon sprechen, daß die Partei dauernd in ein Kartell der Linken über­gegangen sei, lügen, oder sich täuschen. In anderen Artikeln wird hervorgehoben, daß die bisherige Politik der Partei namentlich in außen­politischer Hinsicht gute Erfolge gebracht habe, und daß kein Grund vorliege, sie zu ändemt. Doch wird verlangt, daß die Unterstützung der gegen­wärtigen Regierung positivere Resultate ergeben solle, und daß sie den Klaffencharakter der Partei nicht beeinträchtigen dürfe. Diese sehr demokra tisch geführte Disfusion ist auch auf dem kürzlich abgeh Itenen Paviser Bezirksparteitag in einer lebhaf en Debatte zum Ausdrud gekommen.

Die norwegischen Wahlen. Das endgültige Ergebnis der Stortingwahlen ist folgendes: Die Konservativen erlangten 54, die Radikalen 34, die Arbeiterpartei 24, die Agravier 22, die So­zialisten a cht, die Kommunisten sechs und die Demokraten vei Mandate. Obwohl die Konservativen sehr stark aus den Wahlen hervor­gehen, bedeutet der Wahlausgang doch einen Erfolg der Sozialisten, die ihre Mandate auf acht crhöhen fonnten. Die Spaltungsarbeit der Kom munisten hat es in Norivenen glüdlich soweit ge­bracht, daß drei Arbeiterparteien bestehen, von denen zwei sehr geschwächt wurden.

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In Londoner Arbeiter­versammlungen.

D. P. London , 23. Oktober.

Der Tag" drudt die offizielle deutschnationale Erklärung ab, über die es, zur Rechtfertigung vor den sozialdemokratischen Arbeitern" erzählt:

Seite 3.

Lezte Nachrichten.

Blutige Zusammenstöße in Potsdam . Potsdam , 27. Oktober. In Potsdam war gesternt der republikanische Tag. Troy Stinf

Turnwald und mit dem Herrn Kollegen Dr. bomben und Heyreden von der Gegenseite nahm Ledgman als dem Führer Ihrer Partei. Der die Kundgebung einen würdigen Verlauf. In diesbezügliche Briefwechsel und die beiden Herren den Abendstunden kam es in verschiedenen Stadt werden der sehr verehrlichen Parteileitung be­werden der sehr verehrlichen Parteileitung beteilen zu Schlägereien, hervorgerufen durch stätigen, daß von unserer, der nationalsozialistischen das provozierende Verhalten einiger Völkischer. Seite weder ein unanständiges Ver Mehrere Reichsbannerleute wurden hinterrücks schleppungsmanöver noch eine Weige- überfallen und durch Dolch sti che verletzt und rung vorliegt, sich irgendwelchen zu Recht be mit Eisenstangen schwer mißhandelt. Schukpolizei stehenden Verpflichtungen zu entziehen. Ich darf war öfter gezwungen einzugreifen und Verhaftun wohl hoffen, daß Ihre Parteipresse, soweit sie gen vorzunehmen. anders berichtete, nach erhaltener Aufklärung ihren rrtum richtigſtellt.

Um die immer noch schwebende finanzielle Angelegenheit nun aber doch endlich einer Ord­nung zuzuführen, schlage ich die Einsetzung eines fleinen gemeinsamen Ausschusses mit schiedsrich terlicher Gewalt vor, der die Prüfung der bestrittenen Posten oder in zweifelhaften Fällen einen Ausgleich durchzuführen hätte. Mit dem Ausdrucke vorzüglichster Sochachtung und deutschem Freiheitsgruße

ergebener Hans nirsch."

Man kann aus derselben( nämlich aus der deutschnationalen Erklärung, d. Red.) höchstens herauslesen, daß wir an die Nationalpartei noch Wahlschulden zu begleichen haben, daß wir deren Der Brief des Abg. Snirsch läßt Tlar er­Lennen wir haben die entscheidenden Stellen Begleichung bisher unschöner Weise unterließen und die Nationalpartei nunmehr von sich aus in Druck hervorgehoben daß die Gelben tatsäcy energisch Ordnung machen wolle. In dieser Hinlich an die Nationalpartei noch Wahlschulden zu sicht läßt die amtliche Witteilung falsche Ausbegleichen haben", daß sie die Bezahlung„ bisher legungen zu, was sicherlich nicht beab unschöner Weise erließen" und daß die National sichtigt war. Wir bringen, um weiteren sozialdemokratischen Anwürfen den Boden zu ent­ziehen, folgendes Schreiben zum Abdrude, was Pg. Knirsch in der Angelegenheit an die Natio­nalpartei richtete und das den Sachverhalt flar­stellt. Das Schreiben lautet:

Prag , am 15. Oftober 1921.

Keine Regierungsfrise in Desterreich.

Wien , 27. Oktober. Das in politischen Strei­fent verbreitete Gerücht, daß die Stellung des Finanzminister Dr. Kienböd in der eigenen Partei erschüttert sei und daß der Bundeskanzler mit der Demission des Gesamtkabinettes, ja sogar mit der vorzeitigen Auflösung des Natio­nafrates gedroht habe, wird offiziös auf das entschiedenste in Abrede gestellt.

Tages- Neuigkeiten.

Hintemann nnd Hakenkreuz.

Die Aufführung von Tollers erschüttern­partei davum„ Ordnung machen" will furzum, der Tragödie für die Brünner Arbeiterschaft daß alles wahr st, was der„ Tag" in seiner Ein- hat die Ritter vom Hakenkreuz in wildeste Wut leitung zum Senirsch Brief ableugnen will. Zur versetzt. Nachdem sie schon am Tage vor der Vor­Bezahlung dieser Schulden aus dem Jahre 1920 stellung beim Theaterdirektor einen vergeblichen wurden die Gelben, wie Herr Stnirsch gibt, Berjuch gegen die Aufführung gemacht und sich längere Zeit na dy Abschluß der Wahwie begossene Pudel trollen mußten, strengten sic Len" aufgefordert, also vielleicht schon vor zwei am nächsten Tage ihr Gehirn von neuem an und oder drei Jahren. Herr Knirsch verschweigt wohl famen zu einem Entschluß, der ihrem Geiste An die weislich das Datum, gibt aber im übrigen ohne und ihrer Moral( der hakenkreuz­Parteileitung der deutschen Nationalpartei Umschweife zu, daß die Gelben zur Erledigung lerischen Moral) in gleicher Weise ent­Teplit Schöna it. dieser noch schiebenden finanziellen Angelegen sprach. Während die Zuschauer dem Spiel und heit" bisher nichts anderes taten als Briefe schrei den Worten der Darsteller in tiefster Ergriffen­Sehr verehrliche Parteileitung! ben. Erst als die ungeduldig gewordenen Deutsch beit ihre Aufmerksamkeit zuwendeten, alarmierte In der letzten Zeit wurde in der Oeffentlich nationalen den Vorwurf der Unanständigkeit in das hafenkreuzlerische Packt die Feuerwehren leit aus den Kreisen Ihrer Partei heraus wieder aller Oeffentlichkeit gegen die fäumigen Brünns mit der erlogenen Mitteilung, daß es um der Vorwurf erhoben, daß sich die deutsche Zahler erhoben, entschloß sich Herr Knirsch, die im Theater brenne. Sie hofften durch diese Lum nationalsozialistische Partei bisher unauständiger-| Sache endlich aushandeln zu lassen. Vorher hatten perei eine Panik hervorzurufen, bei der die weiſe ihrer aus der Zeit der Wahlgemeinschaft herpflichtet fühlen, die Schulden zu bezahlen, da es fommen, bei der es vielleicht Tote geben würde. die Gelben einfach erklärt, daß sie sich nicht ver- Theaterbesucher zu schweren förperlichen Schaden stammenden Zahlungsverpflichtungen gegenüber der Nationalpartei entzogen habe. Dieser Vor- fich an Ausgaben handle, die im gemein Da das Theater gut besucht war, wäre eine solche wurf ist unberechtigt und fann nur in namen Wahlausschuß" nicht beschlossen Möglichkeit keineswegs ausgeschlossen gewesen. fenntnis der Sachlage erhoben werden. Ich er- wurden oder die„ Propagandazwecken der ge- Glücklicherweise wurde die Lüge von der Feuer­laube mir, diese meine Auffassung unter Berufung meinsamen nationalen Sache gegolten wehr rasch festgestellt, die Nachricht kam nur zur auf folgende Tatsachen zu erhärten: haben" wie zum Beispiel der Bekämpfung der Kenntnis weniger im Theater Anwesenden und Sozialdemokratic, für die wohl selbstverständlich so wurde großzes Unheil verhütet. Der Mann, der Längere Zeit nach Abschluß der die Gelder der Fabr fanten und Gelben nicht nur den telephonischen Anruf an beide Feuerwehren Wahlen erhielt ich von der Hauptgeschäftsstelle gemeinsamt ausgegeben, sondern auch einge- machte, nannte als seinen Namen„ Novotny", Ihrer Partei in Momotan die Mitteilung, daß nommen wurden. Und daß das eingenom das richtige Pseudonym für einen mutigen ur­die Nationalpartei in einigen Wahlkreisen noch mene Geld der seinen Wah gemeinschaft nicht teutonischen Hakenkreuzler, das ihnen nach der Forderungen an die nationalsozia- von den paar hundert gelben Arbeitern Verfassung ihres Geistes wahrscheinlich als aus­listische Partei ausständig habe. An diese stammte, ist klar. Wit Fabrikantengeldern wur- reichende Handhabe dienen soll, ihre Hände in Mitteilung war die Bitte um cheste Rege den die gemeinsamen Wahlen gemacht. Nachträg Unschuld zu waschen und in gewohnter haken Iung angeknüpft. Ich habe mich daraufhin so- lich fam die Nationalpartei ein paar Posten ein freuzlerischer Feigheit die Aufmerksamkeit von fort mit den in Betracht kommenden Stellen lassieren, die allein zu begleichen sie nach der Zer ihrer Lumpentat abzulenken. Es wird ihnen nicht meiner Partei in Verbindung gesetzt, von denen trümmerung der Wahl- und Kampfgemeinschaft gelingen. Es wird auch nicht gelingen, den auf die Richtigkeit der präsentierten keine Lust mehr zeigte die Gebben aber wollten der Hand liegenden moralischen Zusammenhang Rechnungen bestritten wurde. Es wurde nicht blechen. Da gingen die Deutschnationalen, zu verwischen, der zwischen den Vollzugs­eingewendet, daß den Kreisausschüssen meiner die von ihren einstigen Wahlbrüdern immer beforganen dieser gemeinen Lumperei und den Partei Zahlungen für Ausgaben zugemutet wertiger angepöbelt wurden, mit der ganzen Geschichte geistigen" Urhebern besteht. Denn aus den, die vom gemeinsamen Wahlausschuß niemals in die Oeffentlichkeit. Und da erst entschlossen sich dem„ Geiste" des Hakenkreuztertums ist dieser beschlossen waren, die auch nicht immer Propa- die Nationalsozialisten zum Ausgleich". mißglückte Versuch eines Angriffs auf das Leben gandazwecken der gemeinsamen nationalen Sache So steht die Sache, auch nach dem Briefe des und die geraden Glieder von Hunderten von gegolten haben sollen und von welchen Ausgaben Herrn Abg. Muirsch. Sie steht faut, sehr faut, und Menschen erfolgt. Er trägt in seiner feigen Nie­meine Parteigenossen keine Ahnung hatten. darum betreibt der Tag" diesmal feine Aufklädertracht alle Merkmale der Methoden, mit denen Ich konnte die Berechtigung dieser Einwen- rung" so fanft und liebenswürdig. Die Wähler das Hafenkreuzlertum den deutschen Namen dungen nicht prüfen und setzte mich daher ſchrift aber aber werden das nächste Mal den Gelben die schändet und den berechtigten Zorn aller sittlich lich und persönlich ins Einvernehmen mit der Wahlschulden mit einem sehr unsanften Tritt empfindenden Menschen gegen sich erregt. Frei­Komotauer Hauptstelle, mit deren Leiter Herrn quittieren. lich sind auch diejnigen nicht ohne Mitschuld,

Unfehrung der Rolle, die sonst die Hauptstadt im| Labour und lesen die bürgerlichen Abendblät- behaupten weil sie gegen die Arbeitslosigkeit nichts Leben Englands spielt, nicht das Hervorragende, ter. Giner weist uns an das nächste Agitations getan hat; denn sie billigen nicht, was wir gegen sondern das Durchschnittliche. Zu Wahzeiten zicht lokal des Arbeiterfandidaten. In der Nähe tref die Arbeitslosigkeit tun wollen und sie haben ja sich in sonderbarem Wechsel das politische Leben fen wir auf die ersten Plakate. Die Arbeiterpar verhindert, daß wir unsere Mittel anvenden. bon der Größe der Hauptstadt zurück, dorthin, wo ici agit ert hauptsächlich mit der Popularität Auch nicht wegen der Strafverfolgung gegen den die wirklichen Sträfte des Landes, der wirkliche Macdonalds; zwei oder drei Plakate tragen sein fommunistischen Redakteur: viel öfter sind von Wille der Wähler zu Hause sind: die Minister Bild, eines zeigt ihn gar in Gesellschaf des Fre- bürgerlichen Regierungen Strafverfalgungen gegen London im Wahlkampf ist faum anders als gehen zu den Bergarbeitern, die sie ins Parlament densengeis ein richtiger weißgekleideter Engel einflußreiche Verbrecher niedergeschlagen worden. London im Alltag; es hat feiner el besonderen An- und in die Regierung geschickt haben und auch die mit Flügeln und Palmzweig den Macdonald bber die bürgerlichen Parteien haben gesehen, was ziehungspunkt. Seit jcher war die Hauptstadt und großen Redner und Staatsmänner der Bourgeoisie an der Hand führt und ihn den verschiedenen Na die Arbeiterregierung, der sie den heitlosesten Wirr­der ganze Süden des Landes schlechter Boden für tauchen auf einmal an den Stätten auf, wo in Rußtionen vorstellt: ein bißchen titschig, aber gut ge warr hinterließen, in einen knappen Jahr in der Die Arbeiterbewegung. Die Bergwerksdistrikte in und Rauch der Reichtum erzeugt wird, den sie meint. Die Konservat ven, deren Plakate im all Außenpolitik geleistet hat: sie hat Frankreich ver­Wales, die Kohlen und Eisenstädte Nord- und glanzvoll in London verzehren und vertreten. Jugemeinen besser gezeichnet sind, haben sich haupt- söhnt, aber nicht auf Kosten Deutschlands . Sie Mittelenglands und das schott sche Schiffsbaugebiet London selbst aber herrscht um diese Zeit e'ne fächlich den englisch - russischen Vertrag zum An- hat auch Deutschland und Rußland sich zu Freun­- das ist das„ wirliche England", das England glanzlose Erregung und Bwegung, die unter der griffspunkt erforen: schauerliche Bolfchewifen mit den gemacht. Sie ist in der ganzen Welt angesehen Der Arbeit und der Arbeiter, wo das Leben düster unberührten Oberläche fiebert: jeder dieser grauen rollenden Augen und wilden Bärten streifen grin- und hat der ganzen Welt einen Ruck nach links ge­bom Ruß und Staub, vom Maschineniärmen, zivi- bende ist voll davon. An jedem dieser Abende send das Geld ein, das, wie die Legende besagt, der geben. Das alles haben die Bürgerlichen geschen. schen Kohlenschoten, Kontoren und Kirchen, finden hundorte von Versammlungen in Schul- englische Arbeitslose doch besser im Lande brauchen Und sie haben sich gesagt: wenn die Avbeiterregic­dahingeht. Dort. zwischen Fußball und Frömmig- zimmern und an den Straßeneden statt, sprechen fönnte. Darauf gibt ein anderes Plakat der La rung das in einem Jahr in der Außenpolitik zu feit sind die großen geschlossenen Massen der eng hunderte Redner von dem Gleichen, kommen, gehen bour Party eine einfache Antwort: ein englischer wegegebracht hat, was geschicht, wenn sie sich lischen Arbeiterschaft, die Sterntruppen ihrer Klaffe und hören Tausende- ohne daß man's merft, ohne Arbeiter steht da„ Ich brauche Arbeit"; und ein im zweiten Jahr im Innern an die erwacht und gewachsen. Mit einiger Geving daß die Londoner Straßen um ein Haar anders, russischer Bauer streckt ihm die Hand entgegen: Arbeit macht....? Darum haben sie uns schätzung sehen die Leute vour Norden auf die ver- mehr oder weniger belebt aussehen als alle Tage. Ich brauche Pflüge". Es ist schrecklich simpel niedergestimmt. hältnismäßig schwachen Organisationen in dem Dor Londener Wahlkamp ist unsichtbar und typisch. gezeichnet; aber jeder versteht's. großen, zusammengewürfelten Menschenhaufen Solch eine typische Londoner Arbeiterver- Und so einfach wie diese Argumentation ist London hevalb; und erst bei den letzten Wahlen hat versammung suchen wir auf. Es ist nicht gerade auch jene in der Versammlung selbst. Wir haben London sich einen entscheidenden Ruck gegeben und leicht sie zu finden: Versammlungen sind Wahl- sie schließlich gefunden: die Aufschriften, die ein- So machen sich die englischen Arbeiter flar, ist zaghaftrot geworden. So kommt es aber, fressache und man findet sie allenfalls im lokalen fach mit Streide über die ganze Breite des schyvar- was vir von Anfang an empfunden haben: der daß von den Führern der englischen Partei fein Bezirksblättchen angezeigt, aber feineenvegs im geen Teerpflasters der Seitengassen geschrieben Wahlanlaß, der Wahlvorvand mag klein und kom­einziger in London fand diert; von den mehe als Zentralorgan der Partei. Also auf gut Glück in sind, wiesen uns den Weg. Ein Vorraum einer pliziert sein das, worum es wirklich geht, ist so drei Dußend Londoner Standidaten ist mit Aus- cinen südlichen Arbeiterbezirk: irgend ein Nachbar Schule, ein paar hundert Leute, von denen der groß und so einfach wie der Klassenkampf. Vicl­nahme Georg Lansburys kaum einer außer in der Straßenbahn wird sich schon finden, der größte Teil stehen muß, oben auf dem Tisch ein leicht niemals ist es in England allgemein, nicht halb Englands oder auch nur außerhalb seines Flugzettel in der Tasche hat. Sie sind ja so freund Redner, ein ganz junger, ganz unbekannter Mann nur den Arbeitern, so bewußt geworden, daß, seit­Wahlkreises bekannt. Keine der großen Kano- lich und auskunftsbereit, diese englischen Arbeiter. mit einfachen Worten und Gesten. Warum haben dem die Arbeiterpartei eine Macht geworden ist, nen" spricht in London . Was man hier zu sehen Da sitzen sie im Straßenbahuvagen, jeder die die Bürgerlichen die Arbeiterregierung nieder alle Wahlen durch ihre politische Verkleidung hin­und zu hören bekommt, ist darum in merkwürdiger Stappe am Kopf, die Pfeife int Mund, wählen gestimmt fragt er. Nicht, wie sie jetzt heuchlerisch durch disassenkampfwahlen sind. Nie­