7. November 1924.

Wie man um die allgemeine Sonntagsruhe herumlommen will, zeigte die in de Bae haltene Versammlung des Landesverbandes der Staufleute. Obwohl sich 36 Genossenschaften für und nur 16 gegen die Einführung der allgemei nen Sonntagsruhe aussprachen, lehnte es den noch der Landesverband ab, sich für die Ein­führung der Sonntagsruhe auszusprechen, da ,, die bezirksweise Einführung der allgemeinen Sonntagsruhe nicht zweckmäßig" fei. Warum aber die Kaufleute und ihre Angestellten in Teplit. Karlsbad  , Auffig, Brüg usw. keine Sonntagsrube haben follen, nur weil ein rä mer in Nirdorf unbedingt am Sonntag sein Lädchen offenhalten will, ist unverständlich. Eine schon lange vermiste Meldung. Die Direktion der Staatsbahnen in Königgrät teilt mit: Am 5. de. entgleiste beim 13. Kilometer der Strede Jungbunglau- Cejtip- Bukowna der Zug Nr. 4849 mit der Lokomotive und dem Dienst wagen und stürzte von Damm ab. Der Heizer ist ich we r, der Lokomotivführer leicht verlegt. Der Personenverkehr wird durch Umsteigen auf rechterhalten. Die Störung wird etwa 24 Stun den dauern. Die Ursache der Entgleifung ist ein Bruch des Schienenstranges.

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der schlesischen Landeshauptstadt. Troppau  , 6. November. Vor dem hiesiger: Ge­richtshof hat ein für mehrere Tage anberaumer Prozeß begonnen, der in Troppa: das größte Auf­sehen erregt. Aus der Anklageschrif: entnehmen wir:

Erpressung gegen einen Zeugen.

und hernach abgeschoben werden. Aber es ist an- dazuschreibe. Auf diese Weise veruntreute Ment-| Aus der guten guten Gesellschaft zunehmen, daß der Herr Vizelangler Frank, der berger im Laufe von zwei Jahren 120.000 K. noch jedem Habsburger  , der sich nach Oesterreich   Das Geld hat der junge Beamte mit seinen eingeschlichen hat, die Mauer gemacht hat, die Kameraden durchgebracht, denen er auch Frau Theresia Habsburg vor jeder Behelligung be- leider und Wäsche taufte und wahren wird. Man ist doch Deutschnationaler Taschengeld gab. Außerdem faufte Ment­also will man sich's mit den Habsburgern nicht berger verschiedene Waren, die er dann in der verderben. Kanzlei seinen Kollegen um den halben Getauschte Ehefrauen. Eine eigenartige Preis abließ, mit der Begründung, er erhalte Suppelei brachte in Gera   einen Lehrer und einen bei einem Geschäftsmann hohen Rabatt. Auch Der Kaufmann Alfred Fuchs in Troppau  Architekten vor Gericht. Beide sind verheiratet Eintrittstarten für Theater, Kinos und brachte am 14. Juli die Anzeige gegen Samuel und freundeten sich untereinander so an, daß sie Stabaretts besorgte er und verteilte sie im Büro Baumgarten, Jägerndorf  , wegen Betruges ein, wel­nach einiger Zeit ihre Ehefrauen gegenseitig als Freifarten. chen dieser dadurch begangen haben soll, daß er in austauschten. Beide Ehemänner wurden zu Bei der Untersuchung fam ferner zutage, cinem Privatstreitfalle eine falsche Aussage gemacht je acht Monaten Gefängnis mit Bewäh- daß Mentberger in einer Prager   Mittelschule haben soll Als nämlich die Gesellschafter der rungsfrist verurteilt. Die Ehefrauen wurden frei- Beugnis formulare entwendet hatte, die Firma J. Fuchs und Bruder, 3eimer und Kob gesprochen, da sie unter der Bevormundung ihrer er mit dem Anstaltsstempel bei der Entwendung ler, aus der Firma austraten, flagten sie Alfred Männer gehandelt haben. verfah. Diese leeren Formulare auch Maturi Fuchs auf Auszahlung der Gesellschaftsanteile. Bei Der Eisnermörder als Jugenderzieher. Der tätszeugnisse befanden sich darunter- schenkte der Verhandlung wurde ber von beiden Parteien als Eisnermörder Graf Arco hielt dieser Tage im er denjenigen unter feinen Freunden, die noch Fachmann angegebene Baumgarten als Zeuge eist Turnsaale der Oberrealschule in Rosenheim   Studenten waren, damit diese sie selbst ausfüllen vernommen. Er soll der Anzeige des Fuchs zufolge ( Bayern  ) vor den Schülern, den Böglingen des und bei schlechtem Schulfortgang zu Hause vor- bestritten haben, daß ihm die Vermögensausgleichs­Schülerheims und den Angehörigen von Jung zeigen könnten. Zwei dieser Zeugnisformulare grundsätze bekannt gewesen sein sollen, obzwar sie ihm Bayern   einen Vortrag über den Wiederaufbau gab Mentberger auch dem 20jährigen Praktikan- vorher vorgelesen worden sind und behauptet haben, Deutschlands  . Ein Oberstudiendireftor gab durch den Konstantin Wurm aus Prag  - Lieben, der sie daß die von ihm zusammengestellte Bilanz den ein Schlußwort dem Vortrag noch die nötige Folie feinerseits wieder einem befannten Mädchen Firmabüchern entspreche, obzwar er in die Bücher Tödlicher Absturz vom Dache. Der Speng- und der Rosenheimer Anzeiger" schreibt dazu in schenkte. Dieser Wurm versuchte dann später von teine Einsicht genommen hatte. Diese Anzeige lergehilfe 3apf aus Sandau   stürzte Dienstag höchstem Entzüden von einer„ unbergeßlichen Wentberger durch die Drohung mit der Anzeige fonnte aber auf Grund der darauf folgenden genauen nachmittags bei Ausbesserungsarbeiten am Dache Stunde Bürgerkunde, von einem Mann darge- Geld zu expressen. Es gelang ihm auch, 10.000 Ausforschung nicht als begründet angesehen werden. des Hauses„ Hermannstadt  " in Marienbad   boten, dessen Name historisch bleiben wird für alle Kronen von Mentberger als Schweigegeld zu ers Hauptgrund für die falsche Aussage Baumgar­ab und blieb tot am Playze liegen. Zeiten". Der würdige Jugenderzieher hat dem- halten. Wurm wollte den Mentberger auch über- ten galt für Fuchs der Umstand, daß Baumgarten Die Gastwirte- Bundesgenossen der Abftinen- nach die würdigsten Förderer gefunden. Wie die reden, in die Kanzlei seines Brotherrn einzubre- vor mehr als 25 Jahren wegen eines Diebstahles ten. Diese widerfinnige Behauptung sputte allen Jugend dabei wegkommt, scheint diesen nebenfäch- chen und die Kaffe auszuplündern. Den Revolver vor dem Schwurgerichte in Neutitschein zu schweren Ernstes auf der in Teplitz   stattgefundenen lich zu sein. und die Maske beizusteuern, erbot sich Wurm Kerker von zwei Jahren verurteilt wurde. Auf Tagung des Pandesverbandes der faufmännischen Die Ueberschwemmungen in Westdeutschland. bereitwilligst. Mentberger jedoch ließ sich zu welche Weise Fuchs in Kenntnis dieser Tatsache ge Gremien und Handelsgenossenschaften in den In Köln   hat der Wasserstand 8.8 Meter er dieser Tat nicht verleiten. langte, fonnte nicht festgestellt werden, sicher ist aber, Stöpfen der dort anwesenden Delegierten, denn reicht. Die Steigung pro Stunde beträgt Mentberger und Wurm wurden ver daß Fuchs zu jener 3it, als Baumgarten in seinen als gegen den Antrag Dr. Solitscher und Ge- einen halben Zentimeter, während aus Koblenz   haftet und dem Landesstrafgerichte eingelie Prozessen die Aussagen ablegte, mit allen Mit­noffen auf Konzessionierung des Detailhandels   ein Fallen von einem Zentimeter stündlich fert. Gegen jene Personen, welche die Zeugnis- teln gegen Baumgarten gearbeitet von geistigen Getränken entschieden Stellung gemeldet wird. Jm Deuzer Industriehafen formulare verwendet hatten, wurde die Strafan hat, die besonders darauf abzielten, Baumgarten zur genommen" wurde, gaben die Anwesenden stehen große Holzlager unter Wasser, desgleichen zeige wegen Fälschung von amtlichen Dokumen widerrufung der Aussage oder zur Abän ihrer Verwunderung darüber Ausdruck, daß die sind die Hafengebiete von Neuß  , Andernach  , Neu- ten erstattet. derung zugunsten des Angeklagten Fuchs zu verlei Gastwirteorganisationen, die ebenfalls eine Ron- wied, St. Goarshausen start überflutet. ten. Aus diesem Grunde zeigte Samuel Baumgar zeffionierung des betreffenden Handels wün- Die Fabriken von Bendorf   sind teilweise still­ten Alfred Fuchs wegen Erpressung an. Der Be­schen, sich zum Vorspann dieses Antrages aus gelegt. An der Mosel   ist die Traubenlese dem sozialdemokratischen Lager machen." Was eingestellt, da die Winzer nicht in die Weinberge Immer dasselbe.„ Berr Professor, Ihr schuldigte Fuchs war wiederholt bei Baumgarten in doch in der Hiße des Gefechtes für Dummheiten gelangen fönnen. Bei Traben- Trarbach   kann Laboratorium ist mit Ihrem Aſſiſtenten in die Luft Jägerndorf   und ſprach die Drohung aus, daß er ihn auch die Staatsbahn nicht mehr verkehren. In müssen sie eigenmächtig handeln." - Ach, diese jungen Leute. Immer mit Worten vernichten könne. Am 28. Juli 1923 zum Besten gegeben werden! zog Fuchs das erwähnte Urteil des Kreisgerichtes Lohndifferenzen bei der Prager   Straßenbahn. Cochem   ertrant ein vierjähriger müssen sie eigenmächtig handeln." Muttersprach c. Lehrer( bei der Behand Neutitschein   hervor und rief:„ Wollen Sie die Aus­Die Angestellten der Prager   elektrischen Straßen- Junge. lung des Gedichtes Muttersprache"):„ Was ist mutfage abändern oder nicht? Sie sehen, daß ich die bahn haben Lohnforderungen erhoben, mit denen sich Bau eines Riesenluftschiffes in England. tersprache?"-Schüler:„ Wenn der Bater nichts zu Macht habe, Sie zu vernichten." die lehte Sigung des Verwaltungsrates und der Be- Die Firma Widers hat, wie verlautet, einen fagen hat." triebsausschüsse zum erstenmale befaßte. Den Ver- Vertrag abgeschlossen für den Bau eines Luft­Wahres Geschichtchen. In einem Tau­tretern der Arbeiterschaft wurde erklärt, daß den schiffes von fünf Millionen Rubiffuß Inhalt, das nusdorf kommt gegen Ende des Jahres ein Bursche Forderungen nicht entsprochen werden kann. Die ist mehr als zweimal fo groß wie der zum Bürgermeister und Standesbeamten, um sich Angestellten verlangen die Einführung einer Man". R. III". Die einzelnen Zeile des Luft- aufbieten zu lassen. Der Dorfgewaltige aber erklärt: fobedung, und zwar zwei Prozent der Losung, schiffes sollen in verschiedenen Fabriken fertig- In dem Jahr wird nicht mehr geheiratet. Das was jährlich im ganzen 2.5 Millionen Kronen be- gestellt und dann in der Halle Howden( Yorkshire  ) Buch ist voll." deuten würde; überdies verlangen sie die Einrech zusammengesetzt werden. nung der Kriegsjahre und die Ernennung der Unterbeamten nach 15jähriger Dienstzeit. Weiter verlangen sie eine höhere Teuerungszulage als für die übrigen städtischen Angestellten. Falls der Ver­waltungsrat biefe Forderungen nicht erfüllt, werden die Angestellten, wie die tschechischen Blätter melden, den Vertrag über den Dienst in eingereihten Wagen zur Zeit starter Frequenz fündigen.

Ein umgestürzter Leichenwagen. Am Montag nach­mittags fand in Brünn   das Begräbnis der 25jähr. Mari: 3emannstatt Die Räder des Leichenwagens gerieten an einer Sitaßentrümmung in das Geleise de Elektrischen und der Wagen stürzte um. Der Sarg fiel aus dem Wagen, öffnete sich und der Leichnam

Wieder ein blutiger Zusammenstoß an der russisch- polnischen Grenze. Die„ Vossische Zeitung" meldet aus Warschau  , daß an der russisch polnischen Grenze bei Ostrok in der Mittwoch nacht die zwischen den Grenzstacheldrähten lie­genden Bagerschuppen und Verkaufs­tände polnischer Exporteure in Brand ge stedt worden sind. Die Brandstifter sollen reguläre Sowjetsoldaten sein. Bei einem furzen Feuergefecht, das sich zwischen den Tätern und den polnischen Grenzpolizisten ent­tidelte, seien zwei Polen   und ein Brandstifter getötet worden.

geflogen."

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Humor.

Ehrlich. Ein Londoner   Geschäft kündet dem verehrlichen Bublifum auf einem Schilde im Laden­fenster:„ Gehen Sie nicht anderswohin, um betrogen zu werden. Kommen Sie zu uns!"

Gerichtssaal.

Stiefvater und Stieftochter.

Gefälschte Fakturen.

In der Anklage heißt es dann weiter: Nach den Alten des Kreisgerichtes in Königgräß beſtellte Fuchs von der Firma Josef Wolf in Starkſtadt  10.000 Meter Ranafas und klagte dann diese Firma auf Schadenersatz von 67.175 K, da diese Lieferung nicht eingehalten wurde und er gezwungen war, an­derwärts Ware anzukaufen, die ihn teurer zu stehen lam, weshalb ihm dieser Schaden erwachsen ist. Im Laufe des Prozesses legte Fuchs fünf Fakturen der Stehlit vor, in welchen er den Firma Aybal und Rauf von Kanafas bei dieser Firma für einen höheren Preis nachweisen wollte. Dem Geklagten Josef Wolf gelang es aber, nachzuweisen, daß die fünf vorgelegten Fatturen gefälscht sind. Fuchs bestellte sich nur ein kleines Quantum und ersuchte anläßlich eines Besuches bei der Firma um Ueber­lassung einiger unausgefüllter Fakturenformulare, und gab an, daß er diese für Reklameswede verwen den wolle. Fuchs widerrief daraufhin die Klage und verpflichtete sich, der Gegenpartei die Prozeßkosten zu Im Frühjahr 1923 erschien der Beschuldigte

3h dem von uns bereits gestern wiedergegebe­nen furzen Bericht über die Verhandlung gegen den 8zjahrigen Bäder Richard stohl aus Sangerbei; bei Marienbad   wird uns aus dem Egerer Gerists wurde sichtbar. Erregung und Grauen bemächtigten einem Berichte des„ Giornale d'Italia" wurde in Aus der Antlage und dem eigenen Geständnis zahlen. Hezjagd gegen Arbeiter in Sizilien  . Nach faal ergänzend berichtet: sich der Trauergäste und des Publikums. Erst die Baler mo die Arbeitskammer von der des Angeklagten geht hervor, daß er sich an seinet Feuerwehr   konnten den Wagen aus der Fahrbahn Bolizei befett. 138 Arbeiter wurden unter breizehnjährigen Stieftochter feit zirka Fuchs beim Automobilhändler Paul Bed und er­bringen, worauf der Trauerzug seinen Weg fortsette. der Beschuldigung, Unruhen angezettelt zu haben, neun Monaten wiederholt und regel- suchte ihn, da er die Firma J. Fuchs' Bruder abzu­100.000 K beruntreut. In der Wirtschafts- verhaftet. abteilung der Direktion für den Bau von Wasser­mäßig vergangen hat, daß das geschlechtsreife ändern beabsichtige, zu erklären, daß das Auto, wel­Arzt und Räuberhauptmann. Der montenegri Mädchen von ihm geschwängert wurde und im ches er bei ihm gekauft, ſein( des Bed  ) Eigentum sei; wegen hat der 42jährige Verwalter Havlicet aus nische Arzt Dr. Eutasin Marlowice hatte vo: Dezember der Niederkunft entgegenſicht. er möge ihm dies auch unter Eid bestätigen. Bed Brag Košir bei der Verrechnung der Regiefohle für furzer Zeit seine ärztliche Laufbahn aufgegeben und Der heute 32 Jahre alte Mann tam turz nach wies ein derartiges Begehren ab. Daraus, daß die Angestellten des Amtes die eingezahlten Geld- wurde montenegrinischer Räuberhauptmann. Dr. Beendigung des Krieges nach Zangerberg, um in Fuchs eine eidesſtättige Erklärung verlangte, geht ſummen unterschlagen. Bei einer Revision wurde Markowics, der fit den Behörden freiwillig ergub, einem, von der Wie eines vecstorbenen Wäcer- hervor, daß er von Beck verlangte, vor Gericht eine festgestellt, daß Havliček vom Jahre 1919 an 101.725 wurde verhaftet, da er im Verdachte steht, den Bor- meisters fortgeführten Geschäft vorerst ale Gehilfe zu flagte bestreitet war, oine falsche Zeugenaussage falsche Zeugen aussage abzulegen. Der Ge­Stronen beruntreut hat. Er wurde dem Strafge- fißenden des Gemeinderates von Piper ermordet arbeiten. Es dauerte nicht lange und das Verhäit- flagte bestreitet zwar, oine falsche Zeugenaussage zu haben, und wurde ins Gefängnis eingeliefert. nis zwischen der um zehn Jahre älteren Meisterin berlangt zu haben, ist aber durch die Beugenaussage Der Lehrer als Pfarrers Leibfriseur. Bekanntlich bald Anzeichen von Irrfinn, denen man feine Be- und im Jahre 1922 heirateten die beiden. Die Dort benahm er sich anfangs normal, zeigte jedoch und dem Gehilfen wurde inniger, es kam ein Kind des Zeugen Paul Beck der Schuld überführt. ist im Burgenlande noch immer die konfeffionelle deutung zumaß, da man annahm, er fimuliere. Wäh- Witwe hat aber außer dem Geschäft noch fünf Kin- zweifacher Hausbesizer ist, hat zu ſeiner Verteidi­Schule eingeführt. Die Zustände dort illustrierte rend eines Spazierganges entfloh er bem begleiten- ber in die Che mitgebracht, unter ihnen einige Mäd gung zwei Advokaten bestellt. Großes Aufschen hat die Rede des sozialdemokatischen Landeshaupt- ben Wächter und stürzte sich aus einem offenen Fen- chen. Nach seinen Angaben hat der Geschlechtsver- während der Verhandlung, die inzwischen wegen Vor­dent Parteitag der österreichischen Sozialdemo- ohne schwerere Verlegunge davon zu tragen. des Burgenlandes auf ster des ersten Stockwerkes in den Gefängnishof, fehr mit der am 25. September 1910 geborener ladung neuer Zeugen vertagt werden mußte, die fraten. Er erzählte unter anderem, daß die erhob sich sofort und, eilte durch das Tor auf die regelmäßigen Zeitabständen von 14 Tagen hat inzwischen verstorben ist. In diesem Protokoll heißt Er Stieftochter Anfang Jänner 1924 begonnen. In Verlesung des Protokolls Baumgarten   erregt, der burgenländischen Behrer dem Pfar Straße. Auf seiner Flucht entledigte er sich der er das Mädel immer wieder mißbraucht; nach B: es, daß der Angeklagte ihn beinahe zum Selbstmord rer nicht nur die Gloden läuten, Stleider und rannte halbnadt durch die Straßen von endigung der Nachtarbeit begab er sich gewöhnlich zu getrieben hat. Softien baden und den Schnee vom Cetinje  . Nach mehrstündiger Treibjand wurde er dem mit den anderen Kindern auf tem Boden schla Pfarrhof wegschaufeln müssen; es gebe verhaftet, gefeffelt und dem Gefängnisse neuerlich fenden Mädchen, weďte es und volg dann mit auch einen Lehrer, der den Pfarrer rafie- übergeben. Dort begann er derart zu toben, daß sich ihm den sträflichen Verkehr. Einmal ist es sogar ren müsse. Unsere Genossen, die solche Zu- die Aerzte unzweifelhaft von seinem Irrsinn über- vrgekommen, daß auch die Mutter pleichzeitig om ſtände abwehren wollen, werden vielfach auch zeugen konnten und ihn der Frrenanstalt in Sara- Boden schlief, die aber nicht bemerkte, daß sich ihr

richte eingeliefert.

mann- Stellvertreters

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von den fogenannten freisinnigen, nationalen jevo überstellten. Lehrern angegriffen. Diese werden wohl erst dann an die Gefahr, die ihnen droht, glauben, wenn etwa einmal einer von ihnen als Leib­friseur zum Bischof fommandiert wird.

herrschte in der Westhälfte der Republik   vorwiegend Wetterübersicht vom 6. November. Mittwoch Eine Habsburgerin schleicht sich in Wien   ein. peraturen überschritten jedoch sieben bis acht Grad heiteres und trodenes Wetter. Die Nachmittagstem­Vor einigen Tagen ist, wie die Arbeiter Beitung" Celsius. In den Randgebieten Böhmens   herrschte aus zuverlässiger Quelle erfährt, die frühere Erz- den ganzen Tag hindurch Frost. In der bodennahen herzogin Maria Theresia   in Wien   einge- Luftschichte bildeten sich in den Morgenstunden dichte troffen und hat im Valais   Karl Ludwig  , Farp- Nebel.- Wahrscheinliches Better von ritenstraße, Quartier genommen. Maria Theresia   heute: Andauern bes bisherigen Witterungscharat­

Ein Opler feines Größenwahns.

hat der Republik   den Treueid nicht geleistet, sie ters. ist daher auf Grund des Habsburgergesetzes des Landes verwiesen. Sie hat es darum borge­zogen, sich mit falschem Namen, und zvar unter dem Namen ihrer Kammerjungfrau, polizei­lich zu melden. Gäbe es, so bemerkt das genannte stätte für Einführung von Dampfheizungen, Ing. Prag, 6. November. Der Besizer der Werk­Blatt zu feiner Meldung, in Defterreich Respett Julius Jeline in Brag II., Mezibransla, bor   den Gesetzen, dann müßte die Frau Theresia stellte dieser Tage fest, daß der bei ihm beschäftigte Habsburg   unverzüglich wegen Falfchmeldung und 20jährige Beamte D. Mentberger zu den Betruges festgenommen, zu Arreststrafe verurteilt allwöchentlichen Lohnlisten stets 1000 bis 2000 K

Der Angeklagte, der nach seiner eigenen Angabe

tokoll nicht schuldig geblieben. In einer Erklärung Der Angeflagte ist die Antwort auf dieses Bro­hat er die Person Baumgartens wie folgt gezeichnet: Samuel Baumgarten galt für eine gesellschaftlich hochgestellte und fachmännisch anerkannte Persönlich­Mann in das Bett der Tochter leg ie feit; dies war nur ein Schein. Samuel Baumgar­Schwangerschaft offenbar wurde und das Verbredt ten wurde wegen wissentlich falschen Aussagen vom bas Beste, sich selbst anzuzeigen. Im Zuge der Un- von zwei Jahren verurteilt, welche er auch abgebüst zutage kommen mußte, hielt es der Angeklagte für Schwurgerichte in Neutitschein zu schweren Kerler ochter aus Saas   einen Brief, in der tersuchung schrieb die um ein Jaltere hat. Baumgarten hat mehrere Male Verbrechen be­deutete, daß der Bater sie einmal überreden Siegel in Müglis. Samuel Baumgarten hat die an- gangen, und zwar: Einbruch in die Kasse der Firma wollte. Da aber die Augehör! genaussage entschlugen, mußte diese sich der geu- Firma Schindler in Antoniental, Bezirk Deutsch­llage bei der Geschworenenberatun, ausgesche gefälscht. Bei der Firma Mandelik in Kolin   hat er nkt der Brod, bestohlen und bei derselben Firma Urkunden werden. Ein Jahr schwerer Sterler, unbedingt, Wechsel gefälscht und Diebstahl begangen. Diebstahl wurde über den Angeklagten verhängt. Das als bei der Firma chlager in Jägerndorf  . Samuel Beuge einvernommene Mädchen stand mit herabhän- Baumgarten hat ein Verbrechen wegen Berleitung gendem Haarzopf vor den Richtern, dem ganzen Be zur falschen Zengenaussage in der Angelegenheit nehmen und Aussehen nach ein Kind ein Kind Silberstein in Römerstadt begangen as Leben schenken soll. aber, das in wenigen Wochen einem anderen Kinde Aus dem Angeführten begreift man das unge heuere Aufsehen, daß dieser Prozeß in Troppau   er­in der heurigen Egerer Herbstperiode absolviert wurzu den Spigen der sogenannten guten Gesellschaft. Von den 25 Schwurgerichtsverhandlungen, die regt. Gehören doch die in den Prozeß Verividelten den, waren- 13 mit Notzuchts- und Schändungs­verbrechen ausaefüllt. Wir werden über die Weiterführung des Pro zesses noch berichten.