16. November 1924.

falt.

Volkswirtschaft.

Der Streit der Glasarbeiter im

Steinschönauer Gebiet beendet.

Eine Darstellung der dort untemtonementen Schritte gibt ein Aufsatz über Verhütung der Arbeitslosig feit, besonders in Großbritannien  , welcher in der Oktoberatummer der International Labour Re­view" erschienen ist.

Der Film.

Kriemhildens Rache.

Kunst und Wissen.

Ausstellung im Rubo: finum.

Holländische Kunft.

-

Cette 5. Wetterübersicht vom 15. November. Die Wetter  - aroßer Arbeitslosigkeit durchzuführen versucht. schöne Aufführung, deren ausführliche Bürdigung lage ist unverändert. Die Temperatur ist in den wir uns vorbehalten. Ein flarer, einheitlicher St Teßten 24 Stunden noch etwas zurückgegangen; beherrschte die Inszenierung und die Darstellung war Samstag früh wurden in Ostböhmen und Mittel mähren   Minima von 9 Grad Celsius, in der mitt im Zusammenspiel mustergültig, in den Einzellei stungen großenteils sehr erfreulich. Sans Bogel Teren Slowakei   von 10 bis 12 Grad Celsius be­war ein interessanter Don Carlos, Jungbauer obachtet. Die Berggipfel sind etwas wärmter( Tem Desterreichisch- tschechoslowakisches Malzkartell. ein würdiger Marquis Posa. Geschloffen und fünft peraturumkehr). Von Polen  , wo sich der Himmel Wie dem Vrager Tagblatt" aus Wien   gemeldet Die Bereinigung St. Lukas" in Amsterdam  , lerisch auf der Höhe war der König   Fischer­verzogen hat, dürfte durch den Ostwind ſtrichweise wird. steht das tschechoslovakische Mal fartell mit der angeblich( wie der Katalog meldet) angesehenfte Streitmanns. Nicht disponiert war nur ein eine leichte Bewölkung herangeführt werden. Sonst der Firma Hauser u. Sobotta in Verhandlungen, Künstlerverein Hollands, hat es sich zur Aufgabe ge- Teil des Publikums, der durch andauerndes Huster ist eine wesentlichere Aenderung kaum zu erwarten. um den Eintritt dieser Firma ins tchechoslowaki ſtellt, das Ausland mit der holländischen Kunst der gerade die tiefsten Szenen bis zur Unerträglichkeit Wahrscheinliches Wetter von heute: fche Mealsfartell zu ermöglichen und damit die Gegenwart bekannt zu machen und stellt seit Bestand störte. Die Aufführung bot troßdem den Genuß einer Borwiegend heiter bis wechselnd bewölft, nebelig, erste Shife zu einem internationalen Malzkartell der Republit zum erstenmal im Rudolfinum   aus. bornehmen Feier. C. f. in Mitteleuropa   zu schaffen. Wenn man sich er- Man muß gestehen, daß man um nichts, als die Er Ronzerte der Woche. Die Ronzerte jagen ein­innert, welche Schwierigkeiten die tschechoslowa fenntnis bereichert, den Saal verläßt, daß die unper­Bifche Regierung fremden Gesellschaften gemacht fönliche, anspruchslose Kunst international ist, in ander in den legten Tagen unb find trobem alle gut hat, wenn sie sich im Lande haben nostrifizieren allen Ländern gut gedeiht und daß das, was diese besucht. Doch steht zu befürchten, daß die Aufnahms laffen wollen und damit nun vergleicht, wie aus Bereinigung an holländischer Kunst uns zu bieten fähigkeit des Publikums bei längerem Anbauern der Haida- ländische Firmen direkt eingeladen werden, an der vermag, nicht gerabe geeignet ist, unser Interesse für gegenwärtigen Ronzerthochflut nur zu bald erlahmen Ausbeutung der tfchechoslowakischen Konsumenten fie besonders anzuregen. Das Schaffen dieser Rünft wird. Die zwei bedeutendsten tschechischen Geiger teilzunehmen, erhält nun ein treffliches Bild von ler fließt im breiten Strom gutbürgerlicher Mittel- Jan Rubelit unb Jaroslav Rocian waren hin­dem Unterschied in der Theorie und Bragis des mäßigkeit. Man vermist jebe Persönlichkeit, die es tereinander in selbständigen Ronzerten zu hören unb tschechoslowabischen Kapitalsmus. vermöchte, aus der Enge einer landesüblichen, wenn nötigten dadurch zum Bergleiche. Rubelit, der sein auch an guter, alter Tradition geschulten Runst Konzert( das zweite innerhalb 14 Tagen!) diesmal schöpfung hinaus, den Weg zur großen europäischen nur mit Klavierbegleitung gab, ist noch immer der Runst zu finden. Nun bietet ja gerabe Holland nicht blendende Virtuose, dessen technische Unfehlbarkeit ben geeigneten Boden für jene Kunstgesinnung, die verblüfft und der darum mehr aufregend als funft­im Laufe der letzten Jahre unter französischem und offenbarend wirkt. Sein eigenes fünftes Biolinkone deutschem Himmel gedich. Das Land ist kein Boden zert und die Begentänze" Paganinis   waren die rich Der für sich abgeschlossene zweite Teil des Nibe- für Revolutionen. Auch in der Kunst nicht. In tigen Mittelswerke feines Nur- Birtuofentums, dem Lungenfilmes, der in Anlehnung an die Zweiteilung einem Land voll Licht und Sonne und dem frischen auch bie Geschmadlosigkeit, Lalos nichtssagende des Nibelungenliedes Kriemhi dens Rache behandelt, Hauch des nahen Meeres hat man nicht viel übrig Symphonte espagnol" nur um bes billigen Effeltes ist sicherlich nicht so angefüllt mit erhebenden Szenen für das Aufbrausende, Nervöse im Schaffen der bewegen zu spielen, nicht schwer fällt.- Rubelits wie der erste Teil, er wahrt aber die Einheitlichkeit nachbarten Runswölfer, zumal eine so große Bergan Altersgenoffe und Studienkollege Rocian betont awar der Darstellung und der Regie( Frit Lang) in vor- genheit, wie es die ist, auf die die Kunst in Holland auch, wie alle Schüler des weltberühmten tschechischen bilblicher Weise. Wird der erste Teil des Nibelun zurücbliden tann, den Kunstgeist fonservativ werden Geigenpädagogen Sevdik, das technische Moment genfilmes beherrscht von der lichten Gestalt Sieg- ließ und das Künstlerohr dem Rufe einer anders ge- seiner Runst, ist in seinem Spiele aber von ebenso frieds, der durch Verrat seiner Verwandten am richteten Zeit nur zaghaft geneigt macht. Es ist ba- empfindungsreicher Innerlichkeit wie spontaner Lei­Waldesquell verbluten muß, so erhebt sich im zweiten her verständlich, daß in diesem Lande eine Kunst die denschaftlichkeit. Er spielte als Uraufführung Teil des Filmwertes die Gestalt der Kriemhilde, des höchste Anerkennung finden kann, die ihrer haus- für Brag eine formal, rhythmisch, harmonisch und Weibes, dessen ganzes Selbst nach Rache schreit, hoch backenen Wohlerzogenheit und süß einschmeichelnden thematisch gleich schöne und intereffante Ronzertsuite über all den markanten Gestalten, die mit ihrem Gefälligkeit gleichsam ein Mauerblümchendasein im von dem Ruffen Sergeji Tane jew, Mendelssohns sattsam bekanntes Biolinkonzert, Opus 64, und Pa­Wagemut und ihrer unerschrodenheft die Bilder Getriebe der europäischen   Kunst fristet. dieses Filmteiles bevöllern. Als Motto zicht sich Eine Sonderstellung im Kreise dieser Rünstler ganinis Campanella". Das begleitende Orchester durch alle Handlungen dieses Teiles der Zeitspruch: beansprucht für sich der Amsterdamer Max Nauta. ber tschechischen Philharmonie eröffnete unter 2a­Blut fordert wieber Blut. Die Helben dieses Epos Er ist so recht der Porträtmaler der oberen hollän- ichs meisterlicher Führung das Konzert mit Dvo­Burgen Kampf, Raubzüge und Kriegsfahrten auch Frauen faßen ihm Modell und auch die Brinzessin Anhänger sangen in dem zweiten Konzerte der Dil­leben ja noch in jener Zeit, in der die Bewohner der dischen Zehntausend. Viel vonehme, wohlgepflegte kals Carneval- Ouverture". Beide Konzerte waren gegen die eigenen Volfsgenossen als eine Selbsther Juliana der Niederlande   durfte er zeichnen. Seine Anhänger sangen in dem zweiten Konzerte der Bil­ständlichkeit und als etwas Rühmenswertes ansahen. Bilder sind mit Geschmack und Eleganz vorgetragen, dungsstelle des Verbandes der Bank- und Sparkassa­Kriemhilde, ein echtes Kind dieser Zeit, vergißt in ast möchte man sagen, sauber zurechtfrisiert, ohne beamten Brag im Mozarteum" die Prager   Künft­ler Ernst Berner( Tenor) und Leo Strauß  ( Ba ihrer Rachsucht ihr Menschentum, fie lodt die Bri- jedoch den Beschauer irgendwie anzuregen. der in die todbringende Falle am Hose Attilas  , fie Bastell: Mädchen mit Turban" ist von zarter Linie riton). Die Kunst beider iſt ein Beweis für bas läßt das Gesinde der Brüder meuchlings überfallen, und gehauchtem Nolorit, der Kopf eines tschechischen hohe Niveau privater und nicht berufsmäßiger Mu­damit der Kampf entbrenne. Und der Kampf wütet Mädchens in heiteren Farben gesehen. Die beiben filpflege in Prag  . Ernſt Verner verfügt über einen furchtbar, brutal- gewalttätig. Entfeßlich wirkt Bastelle: Frau aus Sumatra  " kann man zu ben namentlich in der Mittellage schön und ebel anspre das rachefordernde Weib in seiner Wut. Sie läßt es besten Arbeiten Mag Nautas zählen. zu, ja, sie befiehlt es sogar, daß Blutsverwandte gegen einander fämpfen müssen, fie läßt den Brand werfen in den Königspalast, dantit ihre Brüder in den Flammen zugrunde gehen.

Der am Freitag, den 24. Oftober, in diefem Gebiete begonnene Streit der Glaearbeiter ist am Mittwoch, den 12. November, beendet worden. Die Arbeitsaufnahme erfolgte Donnerstag früh. Zwischen den Vertretern der Arbeiterschaft und ben Bertretern der Industrie kam es zu einer Ver­einbarung, wonach ein Teil der alten Verträge wieberunt in Straft gesetzt wird. Der Verband der Unternehmer erflärt sich bereit, die Lebenshal tung der Arbeiter durch Lieferung bill ger Lebens mittel zu verbessern. Die Verhandlungen zweds Abschluß eines neuen Lohnvertrages werden auf genommen werden. Alle Streifenden werden wie der eingestellt und es wird hnen ein Vorschuß in Ausmaße der Bezahlung dreier Arbeitstage gewährt. Der Erfolg, den die Arbeiter erzielt haben, ist nicht zu unterschätzen, zumal, wenn man be­denkt, daß im Saida- Steinschönauer Gebet die Sausindustrie stark verbreitet ist und ein Streik der Heimarbeiter viel schpverer zu führen ist als der von Fabriksarbeitern. Die Arbeiterschaft stimmte in zwei Versammlungen den getroffenen Vereinbarungen zu. Als ein Zechen, wie der Streit unter der Arbeiterschaft gewirkt hat, lann zahlreiche Newbeitritte in dem dort gen Gebiet zu gelten, daß die Gewerkschaft in der letzten Zeit berzeichnen hat.

Lohnbewegung der Metallarbeiter. Der Internationale Metallarbeiterverband hat mit dem 1. November den Arbeitsvertrag im Warnsdorfer Gebiet, dem die Metalbetriebe von Warnsdorf, Rumburg  . Schluckenau, Teichstatt und Nigdorf angehören, gefündigt. Gleichzeitig wurde die Neuregelung der Akkordsätze verlangt, da die Unternehmer in den Gießere en das Attorblohn­system mehrfachy geändert haben, wodurch die Ar­beiter geschädigt wurden. Die bezüglichen Ver­handlungen werden im Laufe des Monates No­bember stattfinden.

Es wird in diesem Film mehr Blut vergossen, als selbst die härtesten Menschen es vertragen fönnen. Dadurch leidet die Bewunderung, die man der tadel losen Ausstattung und der flaglosen Regie zollen muß. Ob der Film, in dem die Vorfahren der heutigen Deutschen   als kampf- und rachsuchtlüfterne Strieger und das Mordhandwerk verherrlichende und pflegende Naturen nach dem Inhalte des Epos dar­gestellt werden müssen, als Propagandafilm für die Deutschen   besondere Erfolge zeitigen wird, wollen wir dahingestellt sein lassen.

Verhütung der Arbeitslosigkeit. Die Bestre­bungen zur Bekämpfung ter Arbeitslosigkeit haben in den letzten Jahren zu einer Annäherung der Auffassungen hausichtlich dreier Grundäße geführt, die auch bei den Grhebungen des Internationalen Arbeitsamts über die Arbeitslosigkeit betont wur­den, nämlich die Notwendigkeit der Basinfluffung der Wirtschaftstätigteit in der Weise, daß ihre Schwantungen start vermindert werden, wie es Als Kunstwerk ist der Film jedenfalls eine her vielleicht durch Regulierung des Bantkredits mög. vorragende Leistung der deutschen   Filmindustrie. Das lich fein fönnte;; an die Verpflichtung des Bublifum zollt auch dieser Tatsache Anerkennung da­Saates, derartige Maßnahmen in der Weise zu durch, daß es die Vorstellungen im Bio Lucerna, engängen, daß die Schwankungen des Arbeits- welches diesen Film als einziges Kino Brags derzeit martis durch öffentliche Unternehmungen, zum rollen läßt, stets auslauft. Das Publikum führt so Beispiel Notstandsarbeiten, in gewissem Maße selbst die Hehe tschechischnationalistischer Blätter ad ausgeglichen werden; endlich die Notwendigkeit, abfurdum, die die Vorführung des ersten Teiles die die leitenden Wirtschaftsfree mit hinreichenden ses Filmes am Staatsfeiertage eine Provokation Informationen betreffend die wahrscheinliche Ge- nannten. Das Bio Lucerna hat damals für den staltung der Wirtschaf stätigkeit in der unmittel- einen Tag den Film absetzen müssen. Troybem er­baren Zulauft zu versehen. Diese Grundfäße wurzielt es in der Folgezeit nun mit ihm tagtäglich aus­den in Großbritannien   während der letzten Periode verkaufte Häuser. -ig.

-

-

-

-1

"

chenden Tenor und zeigte auch im Vortrage echt fünstlerische Hingabe an seine Kunst. An Leo Strauß  In einem Nebenraum dieser, das Gemüt wahr fesselte vor allem bie fultivierte Behandlung seines lich nicht in Wallung versezenden Ausstellung hän ausgeglichenen Baritons und die geschmadvolle Art gen Arbeiten eines bisher ganz unbekannten tschechi seines Vortrages. Das reichhalitge Programm der 3 Alois Doležal beiden tunstbegeisterten Sänger enthielt Bieder und schen Künstlers, des Mährers Ein sehr ernst zu nehmender Maler, dessen Phanta- Arien von Beethoven  , Glud, Grieg  , Schubert, Rřičla fie sich in Visionen zusammengeballter Menschen- und Smetana   in leider mehr vielseitiger und bunter gruppen, zu Pyramiden aufgerichteter Titanenleiber als systematisch geordneter Form. Die Klavierbeglei auslebt, ohne noch seiner Neigung zur Darstellung tung besorgte der grundmusikalische jugendliche Mu übermenschlicher Leidenschaften und überirdischer filakademiker Georg Singer in zuverläſſigſter Sehnsüchte malerische Gestaltung geben zu fönnen. Weise. Daß Else Laura Bolzogen einen zwei­Ein Symboliker, dessen Schaffen vorläufig noch ganz ten Lauten- Liederabend in der Urania" zu geben im Literarischen befangen ist, da feine malerische Ber  - vermochte, spricht für die Güte und Begehrtheit ihrer fönlichkeit für so schwierige Probleme, wie er sich fie in seinen Bildern:" Sturz der Giganten", dem ,, Schiff Anagna  ", dem Traumt der Baumeister" ge

"

stellt, noch nicht genügend ausgereift ist. Die Be gabung des Künstlers zeigt sich jedoch schon heute in der Sühnheit seiner Kompositionen und dem Ber. ständnis für monumentale Wirkung, die es rechtfer. tigen, seine weitere Entwidlung mit Intereſſe zu verfolgen. Bon besonderent technischen Reis find zwei auf schwarzer Wachsleinwand in Rot gemalte 2and schaften, die dem Hang nach Romantit im Charakter Doležals sehr entgegenkommen. S. Feigl.

Don Carlos. Schillers große Bekennertragödie erlebte gestern im Neuen deutschen Theater eine

Runst.

-ek. Das erste philharmonische Ronzert des neuen

Sylus ist für Donnerstag den 20. d. M. angeſcht. Das Programm bringt Glud: Ouverture zu " Iphigenie in Aulis  ", Debussy  : Erste Rhapsodie für Klarinette und Orchester, Schön­Beethoven: 5. Symphonie. Dirigent: Alexander berg: Verklärte Nacht  " für Streichorchester, Bemlinsky. Beginn halb 8 Uhr.

Swelabendliches Gastspiel des Wiener Rein hardt- Ensembles. Das Ensemble des Theaters der Schauspieler in der Josefstadt  ( Wiener Reinhardt bühne) wurde für den 21. und 22. für ein stoeiabend­liches Gastspiel verpflichtet. Die Wiener   Gäste wer den die vieraktive Romödie Ein unmöglicher Mensch" von Harwood und Goldonis Bustspiel in 3 Aufzügen Der Diener zweier Herren" mit Musik von Mozart   und mit alten Weiſen zu Texten von Kurz- Bernadon zur Aufführung bringen. Hugo Thimig  , Dem Ensemble gehören u. a. an: Dagny Servaes  , Egon Friedell  , Walter Jansen, Si. bille Binder, Selene Thimig und Hermann Thimig  . Die beiden Stücke sind von May Meinhardt insze

ab, die ihm das eine Fräulein freundlich anbot. stieß und raiterte, ich hörte nur noch Bruchstücke Wetterwolfe hing die Angst fast über jedem Na, Bubi, was soll denn das he.ßen! Run der Unterhaltung. Man war nach einigen philo- Cause, diese namenlose, würgende Angst, die nur tomm mal brav hierher, so ist's recht und sophischen Betrachtungen über Krieg im allgemei- der allein fennen gelernt hat, der da draußen je­nun wird Vati zählen, eins, zwei, dreinen, feine Notwendigkeit, sein heiliges Recht, über mand wußte, der ihm über alles lieb war, die Hurr..." gerechte Sache. Rache und göttlicher Segen, und uns in schlaflosen Nächten heiß und qualvoll über. Aber da geschah etwas Schreckliches: wie diese Vokabeln alle heißen, schließlich bei dem fieldahinwarten- dahinwarten dahinbangen ließ Bubi machte ein weinerliches Gesicht und Dolchstoß angelangt, der in gewiffen Streifen von einem Tage zum andern- bis der bunkele sagte laut und deutlich etwas, was zwar so ähn- immer noch einen beliebten mehr oder weniger Bote auch über die eigene Schwelle trat. Und niert. Rartenvorverkauf ab Monteg. lich lang, aber seine Eltern in peinliche Verlegen- pointenreichen Gesprächsstoff bildet. Bubis Vater hier saßen Menschen, die sich nicht entblödeten, Die nächste Schauspielnobität ber Kleinen Bilme. heit stürzte. schloß seine scharfsinnigen, mit großer Beredtsam- das für etwas Heiliges, Gottgewolltes zu erflären, Donnerstag ist in der Kleinen Bühne die Erstauf­Still Bubi, das geht hier doch nicht," flü- teit getragenen Ausführungen: nur das unfäglichste Herzeleid über die führung des Schauspieles Salomons wie sterte die Mutter beschwichtigend. Komm, gud Sehen Sie, meine Danten, ich habe in den Menschheit bringt und Werte vernichtet, die teine gertochter" von Julius Wilhelm und Paul hier aus dem Fenster fich mal, ich glaube gar, vier Jahren da braußen auch viel mitgemacht und Zeit je wieder einbringen kann. Mir tamen jene Frank angesetzt. da läuft ja ein Häschen!"" erlebt, aber das eine kann ich Ihnen fagen Worte in den Sinn, die Lilly Braun's Groß- Spielplan des Reuen deutschen   Theaters. Heute Aber Bubi hatte für dieses von der mütter- wenn's brauf ankommt, ich ginge gleich noch mal mutter, jene Jenny von Gustedt  , einst an ihre Sonntag nachmittags annhäuser", abends lichen Phantasie hervorgezauberte Häschen kein mit!" Tochter schrieb: Mir erscheint es wie Gottes  - halb 8 1hr Gräfin Mariza"; Montag 6 Uhr Interesse, und allen noch so gefchidten Ablen­lästerung, wenn mitten im Surrafchreien und To- Gastspiel Strad- Manowarda Götterdämme­Waren Sie auch die ganze Zeit über ben der Vater aller Menschen wie ein alter rung"; Dienstag Gräfin Mariza"; Mitt­lungsversuchen zum Troß. beharrte er energisch draußen?" fragte teilnehmend das eine Fräulein. Striegsgöße von uns allein in Anspruch genommen woch Don Carlos"; Donnerstag halb 8 Uhr auf seinem Standpunkt und stellte seinen Eltern Aber natürlich!- d. h.- gewiß- in schließlich unzweideutig ein Ultimatum. Belgien   wissen Sie, da nicht weit von Brüffel wird. Er verhüllt sein Haupt bei diefer größten erftes philharm. Konzert; Freitag Wiener  Sünde der Böffer."- Reinhardt Theater ,, Cin Ein paar freundliche Worte und eine Zigarre unmöglicher -man hatte bei den auffäffigen Bewohnern oft beranlaßten den Chauffeur zum Halten, und Bubi nichts zu lachen; ist auch seinerzeit durch Verlei- Bandschaftsbild, das ba vorüberzog. A biefes jest Diener zweier Derren"; Sonntag nachmit Und doppelt dankbar genoß ich das friedliche Mensch"; Samstag Wiener   Reinhardt- Theater stieg schleunigst mit seiner Mutter aus.- hung des E. K. anerkannt worden." schauen zu dürfen ohne das Gefühl, da draußen tags M a dame ButterfIn", abends Gräfin Als wir nachher weiterfuhren, hatte sich Bu Draußen zog die lieblichste Spätsommerland- fließt Blut, und jest, in diesen Augenblid, laffen Mariza". bis Lebhaftigkeit merklich gelegt; er saß ft und schaft vorbei. aber im Wagen achtete niemand ba- Hunderte, Tausende ihr Leben.- Spielplan ber Aleinen Bühne. Sonntag 3 Uhr müde in einer Ecke, und sein Vater war einsichts  - rauf; man schlief oder berauschte sich an der eige- Noch eine Wegbiegung, und das freundliche Rottäppchen", abends, Beide Herren der boll genug, feine weiteren pädagogischen Resultate nen Begeisterung und glaubte in harmlofem Un J. Tag mit seinen schmuden Häuschen und Gär- gnädigen Frau"; Montag Rolportage"; aus ihm herauszulocken. verstand, Probleme, an benen das Wohl und ten unten in Tal; bläuliche Rauchwöllchen stic. Dienstag Beibe Herren ber gnädigen Es war überhaupt stiller in unserem Post- Wehe von Millionen Menschen hängt, mit ein gen ferzengerade aus den Kaminen in die ruhige Frau"; Mittwoch Clo- Clo"; Donnerstag Bre auto geworden; das Ehepaar aus dem Zentral- raar abgedroschenen Rebensarten abtun zu Buft. Wir waren am Ziel. Ein durchsichtig fla- miere Gastspiel Glödner- Kramer Salomons hotel schlief den Schlaf des Gerechten, der Tourist können. rer Himmel wölbte sich über den in duftigent Schwiegertooter"; Freitag Gastspiel Glödner­studierte cine Landkarte, nur Bubis Eltern wech- Auf den Feldern wurde überall die Ernte Blau eindunkelnden Bergrüden, und mit leisen Kramer Salomons Schwiegertochter": felten ab und zu ein paar Worte mit den beiben eingebracht als man bor zehn Jahren durch Schritten stieg. ein stiller, besinnlicher Abend aus Samstag Clo- Clo"; Sonntag 8 Uhr tot­Damen. das Land ging. da mußten Frauenhände allein den dämmerigen Wiefengründen durch den schwei- täppchen", abends Salomons Swieger Der Weg war sehr ausgefahren, das Auto die schwere Arbeit tun, und wie eine drohende genden Hochwald empor. tooter".

-

--

-

-

-

"

"

"