Seite 2.

Haben die tschechischen Sozialdemokraten Se­ligers Wort gergessen:

Das Selbstbestimmungsrecht ist die magna charta aller unterdrückten Völker, gege­ben von der sozialistischen Internationale. Mit dem Beschlusse der Werner Konferenz auf unserer Fahne beziehen wir den Boden der Tschechoslowaki schen Republik.

So setzte Soliger das fort, was er im alten Desterreich damals unter Assistenz der tschech schen Sozialdemokraten begonnen hatte. 1907 hatte er gemeinsam mit Soukup, Daszynski, Pittoni and Wityk die Einsetzung eines Ausschusses zur Vorbereitung des nat onalen Ausgleichs bean­20. 1912 im Wiener  

Hause, an dieses Haus, das Sie sich geschaffen, hängt sich das alte tote Desterreich, das alte Dester­reich mit all seinen Schlechtigkeiten, mit allen sei­nen Verfolgungen, mit allen seinen unnatürlichen Trieben, die Sie selber damals so heftig be fämpft haben."

,, Die Deutschen   unter Führung Selis) gers und Lodgmans keine gute Politik machen und das sie beide sich bemühen, sich gegenseitig zu übertrampfen."

20. November 1924.

Inland.

Der Kampf gegen den Regierungs­absolutismus.

chechische Preffeftimmen.

Schon damals warf man uns und Seli. ger vor, wir gingen nacht rechts, weil wir ta te Damals haben die tschechischen Sozialbemo fächlich nicht nach rechts gingen dorthin, fraten auch nie behauptet. daß sie mit Seligers ivo die ffchech schen Sozialbentokraten seit 1918 Politik übereinstimmen. Er war ein bitterer Feind stehen. Wenn das Pravo didu" sich jetzt auf ihrer Koalition mit dem reaktionärsten Bürger- Seliger beruft, so weiß es wohl felbst, daß es tum. Am 2. Jänner 1920 ertärte Bechyne in damit eine eines proletarischen Blattes uit wortschechischen Blätter. einer Versammlung in Olmih, daß bige Demagogte begeht!

parlament in einer großent Rebe für die nationale Die Koalition unter sich.

Autonomie der Gerichte gesprochen. Und wenn die tschechischen Soz aldemokraten nicht soweit zu rüddenken, wissen sie nicht was Seliger in seiner custen großen Rede bei der Eröffnung des Prager  Parlamentes fagie? Er verkündete damals:

--­

Budgetberatung bei Abwesenheit der Opposition.

Prag  , 19. November. Das Abgeordnetenhaus| Partei fang, die Deutschen   feien nicht gegen die ist durch die Abwesenheit fast aller Oppositions Stoalition, fondern bekämpfen den Staat. Aus In der Stunde, da wir das Parlament der parteien die Kommunisten haben ur dieser Opposition könne zufolge ihres Programms Tschechoslowalischen Republik betreten, um auch auf fprünglich beschloffen, an der Spesialdebatte teile teine noite, Regierungsfo: Iition erwachsen. Die diesem Boden unseren Kampf für das Proletariat, Aunehmen, es ist aber fraglich, ob sie bei diesem Opposition, welche die Verantwortung in der für die soziale Demokratie und für den Sozialis Beschlusse verharren und ob sie sich nicht in legter Regierung übernehmen wolle, müßte zu Regie­mus zu führen, erklären wir deutschen   Sozialdemo. Stunde entschließen werden, die Rolle der loualen rung und Staat ein positives Programm baben. fraten feierlichst, daß wir an dem Selbst beppofition aufzugeben zu einen Sprechfacle Seine Partei wollte nachweisen, daß der Strat stimmungsrecht unseres Bolles unberrüdbar ber Pětka Marionetten herabgefunten. Das eine reale Basis habe. Von dieser Bhn laffe ste und unverbrüchlich festhalten und daß wir ent- Sous macht einen trostlosen Eindruck, der Saal fich auch nicht durch die passive Resistenz der schlossen sind, auch auf dem Boden dieses neuen göhnt geradezu vor Beere. Deutschen   ablenten, die gegen den Staat sind und Nationalitätenstaates unseren großen geschichtlichen Brachte der gestrige Tag die Abenzerklärun dabei Klage führen, daß ste von feiner Beitung Stampf aufzunehmen. Aufhebung aller nationalen gen der deutschen   Prteien, so fonnte heute ausgeschloffen sind. Fremdherrschaft und Beseitigung des bürokratischen Die Koalition die Absage der Slowaten, Ma­

Herrschaftssystems, also Konstituierung der Natio gyaren und Karpathoruffen hören. Die nen als Selbstverwaltungsförper- nationalen Minderheiten des Staates erwarten schaften mit dem Rechte der Selbstverwaltung von diesem Koalitionsvitem nichts mehr. d- 8 hat ihrer nationalen Angelegenheiten, national abgeber acftrige und heutige Tag in aller Deutlichkeit grenzte demokratische Verwaltungsorganisationen und Schärfe gezeigt. zum Zwede der lokalen Verwaltung des Schul­

Die unzufriedenen Karpathoruffen. Gagallo aus Karpathorußlond hielt eigentlich eine Der russisch  - tschechische Nationalsozialist Dr. Oppositionsrede. Er fagte, daß die Abgeordneten aus Srpathorußland in diefent Abgeordnetent bem Friedensvertrag hier abzustimmen kein Recht haben. Die Regierung habe bisher keine Erfolge in Karpa horußland gehabt, fie babe nicht nur nicht neue Erfolge erzielt, sondern sie h be auch die Stimmung, die vor sechs Jahren im Lande ge­herrscht hat, gründlich verpakt.

weſens, der Bildungs, Erziehungs- und Kultur Die Siowaten, Ungarn   und Karpatho- haus über Fragen abstimmen, über die sie nach anstalten sowie aller Wohlfahrtseinrichtungen jeber Nation, das ist das unmittelbare Ziel unseres Kampfes.

ruffen verlassen den Saal. In der beutigen Sizung gab es noch) oppo­Wie wir noch heute, so forberte damals Se- fitionelle Erklärungen. liger die Beseitigung des Militarismus, er wanbte Der flotatische Volkspariciler Dr. Budah sich gegen die imperialistische Außenpolitik und wies darauf hin, daß sich die Sluft zwischen dem gegen den Schein ozialismus, der nur der Tschechtschechischen und flowatischen Volt immer mehr fierung dient. Haben wir je mehr behauptet, as bertiefe. Die Einenheit der flowakischen Nation Seliger, der im Namen der Partei damals wird nicht enerkannt, die slowakische Sprache verdrängt und eine

erflärte:

,, Sie haben uns den Strid um den Hals gelegt und einen Inquisitionsausschuß aufgerichtet, der jeden Antrag, der etwa 3hrem System ber Auf­richtung der nationalen Herrschaft entgegensteht, einfach erwürgt. Wiffen Sie, was Sie mit dieser Geschäftsordnung aussprechen? Sie sprechen da­mit aus, daß Sie ein für allemal, für immer­währende Zeiten es ablehnen, mit den anderen Völkern dieses Staates auch nur darüber zu re­den, wie man diesen Staat aufbauen soll, damit sich in dlesen Staate alle Völker wohl fühlen."

falsche Fiktion des Tschechoslo watentums

dic

Die Gewerbepartei gegen das Budget.

Zum Auszug der Opposition aus dem Parlament zu den im Abgeordnetenhaus abgegebenen Er­flärungen der deutschen Parteien äußern sich alle

Die Mertzalen Lidove Listy" staunen in ihrer abgrundtiefen Klugheit darüber, daß der Vize präsident des Abgeordnetenhauses fich gegen ben Staatsboranschlag wenden kann. Welche Fronie! Der Vizepräsident des Abgeordnetenhauses bekämpft als Führer der Opposition den Staatsboranschlag!" Nach Ansicht dieses Blattes darf also Bizepräsident einer Körperschaft nur derjenige sein, der zu allen Entscheidungen ber Petka Ja und Amen fagt.

Von den beiden nationaldemokratischen Blättern fabelt die Narodni Politika" davon, daß den Erklärungen der deutschen Parteien lange Beratun gen vorausgingen, ob man durch Lärm die Ver handlungen stören und schließlich ein effektvolles ben­galisches Feuer des Sinauswurfs aus dem Parla mentsfaal" hervorrufen soll, ober ob dem Ruf des Abwehrblod burch bloßen Abgang" beffer gebient ſei. Die Narodni Bisty" glauben ihren Lesern naiverweise weißmadhen zu lönnen, baß die deutschen Parteien zu ihrem Vorgehen keinen Grund haben. ,, Bergebens würde man suchen, was den deutschen  Rlubs zu ber verkündeten Passivität Grund ober wenigstens Borward gegeben hat. Im Ausschus dort die Freiheit des Wortes." wurden fie nicht majorisiert, niemand beschnitt ihnen

Höchst dunkel äußert sich über bie parlamentari sche Lage bas Organ des Ministerpräsidenten, ber Bentov". Man kann zugeben, daß bie Berein­heiflichung der deutschen   Opposition nicht nur für die deutschen Parteien, sondern auch für Staat und Roalitionsparteien immb ben Parlamentarismus fo wohl nach der fachlichen als auch formalen Seite hin vorteilhaft wäre. Und es ist nur zu bebauern, daß es zur Bereinigung wenigstens der deutschen   Oppo­sition nicht fam." Der Benkov" scheint also der deutschen   Opposition Motive zu unterschieben, die er Har auszusprechen sich noch nicht getraut

"

deutschgeschriebene Dredblatt ber Regierung, bie Prager Presse", stedt ben Stopf in den Sand und schreibt gar nichts. Sie will eben dem Aus­land, was vorgeht, einfach unterschlagen. Auf diesen Roßtäuscherkniff des feinen Blattes wird aber bas Ausland nicht hereinfallen.

Der Getverbeparteiler Andel hält die Form Am dümmsten benimmt sich natürlich die amt­der Budgetverhandlung für unwürdig. Seine Republila fonstatiert, die Oppositionsparteien lide Regierungspresse. Die Ceffoflovensfa Bartei wird gegen das Budget stimhaben sich ber ihnen burch bie Berfassung gewähr. gebildet. Die slowakische Volkspartei beteiliat sich daher an den Beratungen des Staatsvoranschlages men, weil es von einer Koalition leisteten Rechte begeben." Das iſt alles. limb pas nicht. Dieser Schritt möchte den berufenen Fal- orgelegt wird, mit deren Praxis überwiegende Mehrheit des! toren zur Warnung dienen. Voltes nicht einverstanden ist. Dubicky fennt sich nicht aus. Der tschechische Agravier Dubicth hielt die Tausende ungarische Bürger verdeutschen Stlagen für einen bloßen Vorwand. In lieren durch Aberkennung des bor deutschen   Taktik fenne sich niemand aus. Der Staatsbürgerrechtes ihre Heimat. tatsächliche Grund für die deutsche Absens sei die Totsache, daß unsere Republik   überhaupt existiert.

Der ung: rische Christlichso fiale Körmendy Efes erklärt, daß die Regierung auf das loyale Verhalten der ungarischen Minderheiten mit Il­loyalität antwortet.

nicht erledigt, die ungarischen Anträge in den Die ungarischen Interpellationen werden Bapierkorb geworfen. Unter diesen Verhältnissen bat die Teilnahme an der Budgetberatung feinen Zwed.

Der Karpathoruffe Kurthaf erflärt, daß die

Regierung

Hudec weiß nichts Neues.

Der tschechische Nationaldemokrat Subee trug cinte, im Stile seiner bekannten Leitartikel der Narodni Listy" gehaltene Rede gegen die Kom­munisten, doren energische Bekämpfung er von der Regierung forderte, vor.

Meine Herren, Sie haben ein Sprachen gejev beschlossen. Wir sind sehr dafür, das Re­geln festgestellt werden, die am Amtsverkehr, die bei Gericht usw. die Anwendung der Sprache be­stimmen. Aber das Sprachengefes ist keine Rege­lung, sondern das ist ein Dittat. Und dann haben Sie dieses Gesetz so geschaffen, daß es zu einer Gefährdung, zu einer Schmälerung nicht nur des sprachlichen, sondern auch des mate­riellen Rechtes der deutschen   Bürger dieses Staates wird. Es wird noch darüber bei Karpathorußland als kolonie anderen Gelegenheiten zu reden sein, wie Sie deutsche Arbeiter, deutsche Angestellte, beutanjehe. Obwohl die tarpathoruffiche Nation frei sche Beamte behandelt haben, wie Sie sie gema Bwillig ihren Anschluß an die Tschechoslowakei voll­regelt, von ihren Arbeitspläpen wegzoa. hat diese die Autonomie Karpathorußlands Der tschechische Sozialdemokrat Dr. Derer gejagt und von ihren Posten verjetzt haben, nur nicht durchgeführt. Die Starpathorussen en rien fam auch auf die Taktik der deutschen Parteien aus dem Grund, weil sie, und noch dazu in einer von dieser Regierung nicht mehr die Erfüllung und insbesondere der deutschen   Sozialdemokr: ten Zeit, wo rechtlich Ihnen die Macht über das Geiher Autonomieforderungen und beteiligen sich sprechen. Er habe von diefer Partei eine andere biet, wo wir siedeln, noch nicht zugesprochen war, als Protest gegen ihre Unterdrückung nicht an den Politik erwartet und könne nicht die Ueberzeugung weil sie zu dieser Zeit sich für das Selbstbestim weiteren Verhandlungen. verschweigen, daß dieser Schritt wicht von fach­mungsrecht ihres Volfes eingeseẞt haben." Lichen Motiven geleitet war, sondern mit Rüd ficht auf die Wahlen erfolgt fei. Nach der Meinung Derers sollte die deutsche   fozialdemokratische Par­tei die Kraft zum Bekenntnis der positiven Politik finden.

Die hethichen Redner. Das alte Lied der Nationaldemo­fraten.

,, Meine Herren, Ich erinnere mich an ein Wort in Ibsens Rosmersholm. Da ist zwischen wei Lenten ein Disput: Der eine sagt: Hier hängt man in diesem Hause an den Toten'. Nein' ontwortet der andere, es ist umgekehrt: hier hän- Der erste Koalitionsredner war der National­gen sich die Toten an das Haus'. Und in diesem demokrat Matoušek, der das bekannte icd seiner

1

Die Militärbestien von Biribi.

Zu Albert Londres  ' Buch: Dante hat nichts gesehen. Von A. B. Bottemer.

Dr. Derer ist überrascht.

Nachdem noch der tschechische Agrorier Macha gesprochen hatte, wurde die Sigung geschloffen.

que, die Biribi den meisten Nachwuchs sichern, den Truppenkörpern in Frankreich  , der Rhein  und Nuhrarmee, der Armee in Syrien   und dem Reg'ment in China  .

Das nationalsozialistische Ceske Slobo weiß auch nicht recht, was es zum Vorgehen der deutschen   Parteien zu sagen hat, nennt den Abgang der Opposition unrühmlich" und spricht von beut­fchem Querulantentum".

Das Legionärorgan Narodni Osvobo seni", das früher auch einmal bessere Tage gesehen hat, nennt die Ausführungen des Genossen Dr. Czech deutschnational" und glaubt so damit abgetan haben.

"

Mit den Ausführungen des Zentralorgans der tschechischen Sozialbemokratie, bem Brabo 8ibu", das der Rebe des Genossen Dr. Czech den Leitartikel widmet, befassen wir uns an anderer Stelle.

Das Blatt der tschechischen Kommunisten Rube Brabo", das alle Ursache hätte, anlägrich der Budgetberatungen gegen die Diftatur ber Regie­rungsparteien aufzutreten, gefällt sich barin, bie Op position anzufallen. Es nennt das Vorgehen ber deutschen Parteien eine oppofitionelle Komödie", vergißt aber in seiner Sturzsichtigkeit, daß die Kom­munisten diese Komödie" im Budgetons, mit­gemacht haben. Der wahre Hintergrund des Auf tretens der oppositionellen Bartelen ist nichts ca deres, als ein sehr durchsichtiges patiamentarisches Manöver, welches in direkter Abhängigkeit but ben bekannten Kombinationen wegen Erweiterung der

Von diesen Verbrechern" und ihrer Behand lung hat unser Albert Londres   in seinem neuen Buch erschütternbe Runde gegeben. Er hat einen Blid in bas Grauen der Militärftrafanstalten ge Verbrecher! Betäubend, wie ein Hammer- worfen, in denen viele tüchtige junge Beute schlag auf den Kopf, wirkte, was Albert Londres   auf bre tausend'ün hundert beläuft sich im Augen in seinem Buch Au Bagne" über das unmensch blid die Zahl dieser Elenden und Unglüdlichen- Ein furchtbares Buch. Ein Buch, von dem in tiefstem Duntel neben uns lebte, jammerte, liche Martyrium der Deportierten   schrich, die auf mit Gewalt zu notorischen Verbrechern erzogen, man glaubt, daß es im Fieber, im Delirium. von litt und starb, von der wir ein Ahnen hatten, ne der Jle Royale und Ile Saint- Joseph, im Camp in die Verbrecherlaufbahn gebrängt werden, zur einem Sad sten geschrieben wurde. Ein Buch, aber ihre furchtbaren Geheimnisse fannten. Und er des Walgaches, Camp Godebert und den Camps Selbstverstümmelung und in den Tod gebet von dem man möchte, daß es nur ein Roman, hat recht, wenn er des großen Florentiners Höl des Incos, bei den Ausfähigen auf Saint- Louis werden, oft einer einzigen, unbesonnenen Jugend­nur eine einer grauenhaften Phantasie entsprun- lengeschichte als ein Nichts hinstellt demgegenüber, und bei denen, die auf Saint- Laurent   die letzte bat wegen! Was Londres mit feinem Bagne er gene Dichtung wäre. Ein Buch, das aber, allem was in Biribi sich seinen Augen bot. Der Sänger Hoffnung zu Grabe getragen, zu Tode gequält reichte, daß eine Untersuchungstommifton einge Wunsch zum Troß, schreckliche, erschütternde der Divina Comed a scheint wirklich ein Stümper werden. Alles Entfeßen, alle Auflehnung negen fett wird, wird hoffentlich heute, unter der Re­Wahrheit ist und bleibt. gewesen zu sein, als er Stufe für Stufe seine ge- eine derartige verruchte Behandlung von Men gierung der Linden, schneller und durchgreifender

Ein Anklagegeschrei in desen in hastigem valtige Bhantasie ins Inferno sch die, um das schen, wurde um nichts verringert durch das Wif- erfolgen, als dies in ber Bloc- National- flera ge Reporterstil hingeworfenen Bildern, wie felten mächtige Leid der Höllenqualen zu singen. War in fen, daß es sich hier um Menschen handelt, die die schab. Wir möchten, daß feber dieses Buch lesen einer erfcholl: ein Wehruf aus der Unterwelt der der Erfindung aller cwigen Sündenstrafen phan- Gesellschaft zwangen, Selbstschutzmaßnahmen zu würbe und könnte, daß es jedem Entfeben mitteilt zu uns bringt, die wir uns betäubt fragen, ob taficarm wie das griechische Mythos mit feinen ergreifen: um Diebe, Räuber, Blutschänder, gegen diese Ungeheuerlichte ten, und Abscheu und Denn irgendwo, dicht neben uns, der Zeitpendel Tartaros, die Juden mit ihrem Scheol, die Chri- Mörder. Um wieviel größer unuß da die innere luflehnung gegen bas einflökt, beffen letter Aus­vor Jahrhunderten stehen blieb, um mit entse sten mit ihrer so unchristlichen Sölle, erfindungs- Auflehnung sein, gegen die jeder Beschreibung brud es ist: gegen den Militarisuus überhaupt! lichem Anachronismus uns zu narren, die wir so arm der Höllenphantasie dieser Sergents und Ab- spottende Behandlung, die in den Militärstraf Da es uns unmöglich ist, unsern Lesern das stols sind auf unsere Kultur! Fragen uns, was jutants von Dar Bel- Hamrit. Sidi- Mous- fah. El anstalten von Marokko   und Algerien Menschen Buch in dr Uebersetzung vorzulegen, wollen wir sie den e gentlich an sich hat diese große Gleis- Bordi gegenitber, die, wenn man dieses Buch zu erleiden, deren ganzes Verbrechen oft nur in einer Serie von Artiteln, den Kern des Buches nerin, d'efe glänzende Zivilisation des Zwanzig- Ende gelesen, wenn man genügend Nervenkraft einem unbesonnenen Wort, einer Gehorsamsver ften, von der wir in gehobenen Worten oft fpre- aufbringt, es zu Ende zu lesen, nur noch eine we gererung, Vorgefestenbeleidigung, beren Ver- herausschälen, um jebem ein Bild des Grauens zu geben, das das Wort Biribi in sich bingt: ben brechen in manchen Fällen nur darin besteht,... chen, was Menschlicheres wir uns eigentlich seit Gestalt haben: die Teufel von Biribi. den Jahrtausenden errangen, da der Weg aus Biribi? Biribi ist das Cavenne des Militärs baß sie ertrantten und es vagten, einen zur Lehre, andern zur Warnung, allen ober aum nimmer fchweigenden Protest! dem Instinkt heraus zum Intellekt führte? die Fles- du- Salut des französischen   Soldaten. Bi- fich frant su melben!

Dante n'avait rien vu," Dante hat nichts rib nennt das Argot des französischen   Soldaten Verbrecher! Ginge es nach dent Maß, bas bon gefehen, gab Albert Bondres seinem neuesten die militärischen Strafanstalten in Marotto und diejan Militärbestien Bir bis angetanbt wirb, Buch zum Titel. Diefer plötzl chen übergrellen Algerien  , nach denen die m'litärischen Berbre wären wir allefant Verbrecher, bann wäre die Scheinwerferbeleuchtung einer Welt, die bisher der" gefch.dt werden, aus den Bataillons d'Afri Welt ein cingig großes Zuchthaus!

"

( Bortlegung folgt.)