3. Dezember 1924.

Landgemeinde im Gerichtsbezirk Krems , mit 619. Einwohnern; bisher ware.. alle zwölf semeinde päte christlichsoz.al; jetzt wurden sieben Sozial

De

gewählt. Suy!!

Gerich. bez k

Bom deutschen Wahlkampf.

Aentsteig, eine reine Landgemeinde mit 254 Wirksame Anteilnahme ausländifcher und doch ist die Sache ganz klar. Die torre

Einwern; bisher gab 3 nur die zehn christ­Michfozialen Gemeinderäte; jetzt wurden drei So­zialdemok.aten gewählt. Und so könnten fünf­hd reine Landgeme memmer dem mmmer den felben Ergebnis überprüft werden: es würde sich immer und imm: wieder erweisen, daß die So­zialdemokratie in das Dorf nunmek- eine drun gen ist, dörfliche Wähler, Kleinbauern, Wein­hauer, Knechte, Landarbeiter um ihre Fahne zu scharen, Stimu und fuga a ate zu gewin­nen vermochte. Dieser Wahlfamof follte bezeu­gen, ob es der Sozialdemokratie gelingen fönne, ihre Angriffslinie in das Dorf vorzuschieben. Der Stampf hat nun gelehrt. daß uns das Dorf ni. mehr verfchlossen, daß das Dorf für uns zu ge­winnen ist. Wir haben Sonntag da und dort, Landgemeinden, wo im weiten int gar Unfreis weber Industriearbeiter noch unsere trefflichen Pioniere, unfere Eisenbahner, zu fin­

Genossen.

Berlin , 2. Dezember. ( Eigenbericht.) An dem Wahlfabeteiligen sich in diesen Tagen dem Wahlka beteiligen sich in diesen Tagen auch mehrere ausländisch Parteigenossen aus Deutsch- Oesterreich und der Tschechoslowakei . So Sprachen im Chemniter zirke die Gen offen De Witte und Dr. Holtscher aus Karls bad, Genosse Sofbaue aus Tep'ik und im Bittauer Bezirk Genoffin Batny aus Karls­ bad und Genosse Belina aus Auffig. auswärtigen Genoffen, unter ihnen auch Otto Bauer mus Wien , werden von der deutschen Arbeiterschaft überall aufs herzlichste b grüßt. Ihr Eingreifen im dertschen Wahl­lampf gilt als ein neuer Beweis. wie eng ber­bunden die Arbeiterklasse in allen Ländern ist.

den sind, rote Fahnen eing rammt. Wir wissen Der republikanische" Reichsminister

gegen das Reichsbanner". Streſemann kann auch ſo.

mun, daß sich unsere Werbetraft auch im Dorfe machtvoll zutfalten vermag. Das ist das Er gebnis des Wahlsonntags von Niederösterreich : das Industrieproletariat ist uns treugeblieben wie Berlin , 2. Dezember. Minister des Acußeren je, und das Dorfproletariat hat sich uns in nicht Stresemann sprach gestern in einer Wähler­geringen Massen zugetvendet. Und das ist der versammlung in Breslau . Wie aus dem Sinn des Wahltages: daß wir mun den neuer- Berichte des Lokal- Anzeiger" hervorgeht, nahm fchloff ren, freilich harten Boden mit ganzer Kraft beadern, die gewaltigen Moglichkeiten, die uns auf dem flachen Lande winken, bis zum Cymet Bifen.

Darum freuen wir uns aufrichtig des Er­gebnisses des gestrigen Kampfes; es soll uns An­porn sein zu neuer Straftentfaltung.

Telegramme.

3weierlei Maß der deutschen Justiz. Strenge Strafen im Freiburger Rommuniften­prozeß.

Dr. Stresemann scharf Stellung gegen das Reichsbanner Schwarz- rot- gold, das vom Blatte dauernd als schwarz rot- gelb bezeichnet wird. Auch Dr. Stresemann soll er lärt haben, daß er es scharf ablehnen müsse, als mit der Reichsbannerorganisation Schwarz- rot­gelb irgendwie sympathisierend in Verbindung gebracht zu werden. Das Reichsbanner habe unter feinen Untständen das Recht, sich als eine Organisation des Reiches zu bezeichnen, wozu die

Wahl des Titels verleiten könnte.

Das donnernde Nein und das fräftige Ja.

Die Germania ", das Zentralorgan der Zentrumspartei schreibt:

Berlin , 2. Dezember. ( Eigenbericht.) Der große badische Kommunistenprozeß in Freiburg Manche Leute zerbrechen sich noch immer den ist nach mehrwöchentlicher Dauer heute zu Ende Stopf über die Gründe, die die deutschhnationale geführt worden. Nicht weniger als achtzehn Reichstagsfraktion cm 29. August zu ihrer Einer­Angeklagte wurden zu Zuchthausstrafen fcits- Anderseits- Haltung bestimmten.) zwischen einem und zehn Jahren verurteilt. nooooooooo Weitere fünf Angeklagte erhielten längere Gefäng

nisstrafen, der Reſt wurde zu Freiheitsstrafen Brüfung der Wahlfonde in Frankreich . zwischen fünf Monaten und einem Jahre ver­urteilt.

Ein 33gliedriger Parlamentsausschuß. Die Grausamkeit dieses Urteils muß um so Paris , 2. Dezember. Die Ausschüsse der ein­größeres Befremben erweden, als d: 8 Gericht zelnen politischen Parteien haben sich auf die Er felbst die furchtbare Notlage anerkennt, in nemmung der Deleg erten in die 33gliedrige Unter­der sich die Geklagten im Herbst des vorigen fuchungskommission für die Prüfung der Wahl­Jahres zur Zeit des schlimmsten Währungsber- fonde geeinigt. 18 Mitglieder gehören den Mehr falles befunden hatten und die sie arr Begehung heitsparteien und 15 der Opposition an. der Straftat veranl: ßten. Noch schlimmer müßte tes Urteil wirken, wenn man sich vergegemvärtigt, daß der Hochberräter Bubendorff noch immer frei herumlaufen darf.

Der englisch deutsche Handelsvertrag unterzeichnet.

Veröffentlichung Freitag.

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Für und wider Trotti. Streitigkeiten unter den französischen Kommu

nisten.

Branting ertrantt.

Vor einer Ber chärfung im polnischen Tertilarbeiterstreit.

Befragung der Gewerkschaften bei Handelsverträgen. Berlin , 2. Dezember. ( Eigenbericht.) Der Spitzenförperschaft der Gewerkschaften wurde heute bom Auswärtigen Amte ritgeteilt, daß die Lobz, 2. Dezember. Heute wurden unter Teil­Reichsreg erung bei den fünftigen Handelsner- nahme von zwei Regierungsdeleg erten zwei Kon­tragsverhandlungen entsprechend ihren Forderun- ferenzen zwischen den Textilindustriellen und den gen die Gewerkschaften hinzuziehen werde. Die Vertretern der streifenden Arbeiterschaft abgehal Gewerkschaften sollen ihre Vertreter benennen, da- ten. Die Konferenzen verliefen refultatios, mit ihnen zur gegebenen Zeit die Einladungen zur da die Industriellen unter te'nen Umständen ihre Verhandlun, zugehen können.

org: n, fagt es ebenso deutlich wie erheiternd in dieser wundervollen Krise: spondenz der Deutschnationalen Volfspartei"( vom November 1924), also das offizielle Partei

der

Unsere politischen Gegner glauben, in der Bezeichnung Partei halb und Halb" ein besonders fräftiges Schlagwort gegen uns zu be fitzen. Aber wie war es denn?

Der deutsche Staatsfarren rollt in rasender Fahrt dem Abgrund zu Den schwächlichen Hän den der Regierung waren die Zügel längst ent gli:- ten, hemmungslos gingen die roten und schwarzrot. goldenen Rejinanten durch, immer Karriere in das ewige Unheil Da stellt sich ein beherzter schwarz weißroter Mann den Pferden entgegen, mit don nern dem Nein" will er ihnen in die Bügel fallen. Gleichzeitig aber springt sein ebenso ent schlossener schwarzweißroter Bruder auf den Wa gen, um mit einem fräftigen Ja" dem_ohn­mächtigen Lenker die Zügel zu entringen. Beide Brüder wollten zu gleicher Zeit dasselbe:

Rechts herum den Wagen reißen.

Glückte es? Nein, wild schwankt der Wagen, der beherzte Bruder vor den Pferden wird ge. schleift, aber läßt nicht loder; die Lenker werden herausgeschleudert und laybalgen sich nun Schmutz der Straße um Herrschaft und Zügel, am brutalsten der Rote; der auf den Bod gesprungene ichwarzweißrote Bruder ist gleichzeitig abgesprun gen und redt die Hand nach dem Zügel; da bäumen die Pferde hoch auf; der Wagen steht für die Länge einer Ewigkeitssekunde!

Jetzt gilt's, deutsches Volt, den Lenker deines Reichswagens richtig zu wählen. Du nimmst das schwarzweißrote Paar, du wählst deutschnational.

offi iellen Korrespondenz der Deutschnatio­Das ist keinem Wisblatt entnommen, sondern nalen Volkspartei".

Hatenkreuz und Landarbeiter.

Der deutschöllische Abgeordnete Schlicphake hat öffentlich erklärt, seine Partei dächte nicht daran, für Er höhung der Landarbeiterlöhne einzutreten; die Behauptung, daß diese zu niedrig seien, weise er als sozialdemokratische Heßerei

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Selfe 8

zurüd. Herr Schliephafe, der selbst Guts­besitzer ist, scheint sogar der Ansicht zu sein, daß die Landarbeiter überhaupt keinen Lohn brauchen, wie folgende Episode aus seinem Leben beweist:

Das war der Herr vom Hakenkreuz. Schliephate zubenannt.

Der sprach: Es vedet nichts Gescheut's, Wer meint, daß auf dem Land Der Arbeitslohn zu niedrig sei. Das Ganze ist, ich sag' es frei, Bloß Soji- Heßerei.

Im Gegenteil! Noch viel zu viel Bezahlen wir im Grund. Landarbeit ist ein Kinderspiel Und außerdem gesund.

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Wenn wir, die Herrn von Hof und Flur, Nicht noch was zu fordern für die Kur, So ist das Großmut mur!" Und als der Zahltag nun erschien, Da streikte der Patron. Vergebens baten, drängten ihn Die Leute um den Lohn. Er schlug den Geldschrank tnallend zu: Verduftet, rat' ich euch, im Nu Und laßt mir meine Ruh'!

Doch ach, die Leute dachten nicht Deuts.hvölkisch, fo wie er!

Sie ivandten sich an das Gericht, Das sprach: Die Löhne her!" Und schickte einen Mann hinaus, Der ging umher im ganzen Saus Und pfändete es aus.

Da griff der Herr vom Rittergut In feinen Geldschrank tief Und zahlte, berftend fast vor But, Die Löhne nach Tarif.

Sind wir erst an der Macht," so schtvor Er laut bei Odhin und bei Thor , Somnt bas nicht wieber bor!"

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Ihr Arbeitsbüber auf dem Land, Die ihr die Schollen brecht Unb fät und mäht mit harter Hand, Merkt auch die Kunde recht! Nach Wahrheit hab' ich sie erzählt, Auf daß euch ja kein Zweifel quölt, Wen ihr am besten wählt!

Poter Michel.

Stadtbüro der Hammerbrotwerke, wo er alle

Verwandelte Proletarier." Barteien empfängt. In diesem Büro befindet

Deutschbürgerliche Lügen.

Durch die deutschnationale Presse geht feit Wochen wieder ein Lügenartikel gegen unfere österreichischen Genoffen, der von einem Blatt in das andere wandert, offenbar glauben die deutsch nationalen Bügenbolde, daß es uns nicht dafür stehen wird, die läppischen Lügen zu widerlegen und daß fie also noch lange damit werden freb­fen gehen lönnen.

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fich gar fein Schrant mit Kleidern, Eldersch hat fich dort auch nie überzogen. Wenn dann El­zeichnet wird, ist das boch, gelinde gesagt, eine dersch gar als, bielfacher Verwaltungsrat" be­unvorsichtigkeit von dem großdeutschen Sold­schreiber. Will er mirklich an die Verivaltungs­ratsstellen erinnern, die sich die großdeutschnatio naten Führer, von Prade angefangen bis zu Schür, und Groß ergattert haben. Eldersch ist tein vielfacher Verwaltungsrat. Er ist von Beruf Direlter der Hammerbrottverte, dann National ratspräsident. Sonst hat er eine beim Konsum berein und bei der Großeinkaufsgesellschaft öst. Konsumvereine unbesoldete Ehren­stelle. Und wenn gar Andeutungen über eine Untersuchung der Gebahrung der Hammerbrot­werte gemacht werden, so ist daran nur richtig, daß nicht eine amtliche, sondern nur eine private Anzeige gegen die Hammerbrotwerke erstattet wurde. Es ist aber noch nicht einmal eine Ein bernahme darüber erfolgt, geschweige denn eine Verurteilung.

Nun zum Genossen Allina, über den ge fagt wird, daß zur Dedung seines Lurusbedürf nisses vom Reichsverein der Bankbeamten brei Milliarden und zur Ausstattung seines Büros 877 Millionen ausgegeben worden seien. Auch das ist eine Lüge. Die 877 Millionen öster­reichischer Kronen wurden für den Einbau eines Versammlungslokales in dem für den Reichsver­ein gemieteten Haus verwendet, da der frühere Zustand für eine so große Organisation unhalt bar war. Genosse Allina muß seine Arbeit in den Räumen als Vorstand verrichten, die ohne jeden Luxus eingerichtet sind. Wie frech erlogen die Behauptung von den drei Milliarden ist, geht aus dem Rechnungsabschluß des Reichsvereins her vor, wonach von den sieben Milliarden Mitglieds beiträgen 300 Millionen für fachliche und 900 Willionen für persönliche Berwaltungskosten verwendet werden- drei Milliarden allerdings für den Arbeitslosenfonds, Bungenheilfonds und andere gemeinnüßige Zwede.

Da aber dieser Artikel für die deutschbürger­liche Kampfesweise besonders charakteristisch ist, baben wir die and post" bom 30. Oftober, Paris , 2. Desember.( Eigenbericht.) Der die den Artikel aus der Schlesischen Zeitung" Kampf, der sich bei den russischen Kommunisten abbrudt, an unseren Wiener Berichterstatter ge­zwischen den Anhängern Tropfis und der schickt und dieser hat sich wirklich die Mühe ge­Berlin, 2. Dezember. ( Wolff) Die Ver- offiziellen Parteileitung abspielt, übt auch seine nommen, diesem ganzen Sammelsurium von handlungen über den Handels- und Schiffahrtsver- Rüdwirtung auf die französischen Kommunisten gen und Verdrehungen nachzugehen. Er schreibt trag zwischen Deutschland und Großbritannien aus. Gegen drei Kommunisten ist das Aus- uns nun darüber: wurden am 2. Dezember in London zu Ende ge- fchlußverfahren eingeleitet worden, weil sie führt und der Vertrag wurde nachmittag im in einer Schrift scharfe Kritik an der kommunist- seit Wochen die Runde durch die ganze deutsch­Der Artikel Verwandelte Proletarier", der Foreign Office in London durch den deutschen Parteileitung geübt hatten. nationale Provinzpresse des In- und Auslandes schen Botschafter in London und durch Ministerial­macht, ist von Anfang bis zu Ende frei er direktor von Schubert für Deutschland sowie den britischen Staatssekretär für auswärtige Ange funden oder richtiger: cs find an irgendweiche Legenheiten und Lord d'Abernon für Großbritan- Stockholm , 2. Dezember. ( Eigenbericht.) Der belanglose Nichtigkeiten die üblichen deutsch­nien unterzeichnet. Der Text des Vertrages wird schwedische Premierminister, Genosse Bran- nationalen Lügen angeknüpft. in Deutschland und England am Freitag, den ting, ist heute plötzlich ernsthaft erkrankt. Er Schon daß der Verfasser seinen Artikel da­5. d., veröffentlicht. wind infolgedessen an der Sitzung des Völker- mit beginnt, daß er die Sozialdemokraten höh bundsrates in Rom nicht teilnehmen. nisch die Freunde des Herrn Bosel nennt, zeigt die bewußte Verlogenheit seiner ganzen Dar stellung. Einer solchen Note wagt der Soldknecht der großdeutschen Partei, die auf Befehl Seipels für das Bosel Gesez stimmte, das Herrn Bosel einer der schönsten Bauplätze des Staates zu schanzte, damit er nur eine würdige Unterkunft für seine Geschäfte habe ein Geseb, bas kurz borher in einer offiziellen großdeutschen und gebung als ein Vorstoß des Juden­tums" und als einer Santtionierung der Tätigkeit der Kriegsgewinner" ablehnende Haltung aufgeben wollen und die Ar- bezeichnet worden war. Wenn die Sozialdemo­beiter auf teinen Kompromißvorschlag eingehen. fraten, die Herrn Bosel für die von ihm erwor o 3 erkannt und die Reg'erungsdelegierten rei- werke die entsprechende Zahl von Aktien überlie Die weiteren Verhandlungen wurden für zwed benen holländischen Sypotheken der Hammerbrot die Genossen 3elenta und Sei folgenden Sind das alles neue Lügen, so sind die über ften nach Warschau zurück. Es ist mit einer Ver- ßen, womit er aber nicht den geringsten Einfluß schon uralt und längst widerlegt. Belenta habe Verßen, ich als Führer der Technischen Union" acht die streifenden Arbeiter entschlossen sind, zu den Freunde des Herrn Bosel gehöhnt werden, wie Zimmer und zwei Telephone auf Staatskoſten zu­schärfung der Streiflage zu rechnen, da auf die Verwaltung gewonnen bat, deshalb als sich als Führer der Technischen Union" acht Schärfsten Mitteln zu greifen. weisen und diese Räume mit Möbeln aus che weisen und diese Räume mit Möbeln aus che maligen Sofwartesalons einrichten lassen. Die ,, Technische Union" hat genau so wie deutsch nationale und christlichsoziale Organisationen von der Generalpostdirektion Räume für ihr Sekreta riat gegen den entsprechenden Mietzins erhalten und auch die Telephone genau so wie die christlich soziale und deutschvölkische Post- und Tele graphengewertschaft. Die Möbel, von denen die Rede ist, sind im amtlichen Zentralausschuß, haben also mit der Berson Belentas nichts zu tun. Gebühren müssen von den Bediensteten selbst be­zahlt werden. Alles das wurde schon längst flat­gestellt und namentlich im Tätigkeitsberichte ber Technischen Union" zu ihrem Verbandstage vom Juni 1928. Am läppischsten sind aber die Anwürfe gegen den Bürgermeister Seit. Et fall fahre

Formale Sigung des Unterhauses.

Der Kampf um den Sipplay.

muß man dann die Großdeutschen nennen, die für das Boselgesetz, für diesen Vorstoß des Judentums gestimmt haben.

London , 2. Dezember. ( Eigenbericht.) Des Parlament hat sich heute nahntit.ags versammelt. Infolge des Wahlsieges der Stonservativen konnten nicht alle tonfervativen Abgeordneten auf der Regierungsseite des Hauses untergebrecht werden. Blutige Zufammenstöße zwischen Der zu erwartende Kampf um die Pläße, troatischen Separatisten und Und nun zu den Details: Genosse Eldersch , die nicht für alle Abgeordneten ausreichen, fündete Zentralisten in Karlstadt . Bizepräsident des österreichischen Nationalrat, soll fich schon in der Nacht vorher an. Die erften gwei ein pilantes Doppelleben führen. Er soll in fei­abgeordneten erschienen bereits um Mitter- Belgrad , 2. Dezember. Nach einem Berichte nen prächtigen Büroräumlichkeiten als Direktor nacht vor dem Tore des Parlamentes und war des offigiösen Blattes Rec" lam es verflossenen der Konsunvereine einen Schrank haben, in dem teten volle acht Stunden, bis sie von den Dienern Samstag in Karlstadt zwischen froatischen Seer proletarische Kleider hat, um Proletarier zu ins: us eingelassen wurden. Als das Haus ge- paratisten und zentralist schen Nationaliſten zu empfangen, während er sich, wenn diese offiziel. öffnet wurde, standen über hundert Abgeordnete einem blutigen Zusammenstoß. Als len Besuchsstunden vorüber sind. wieder zum dicht gedrängt vor den Toren. Die Führer der die Kroaten ein Kaffeehaus zu demolieren sich an eleganten Direktor zurüdmaufert". Das der turze Parteien wurden bei ihrem Ein nitt in den Saal chickten, schritt die Polize und Militär ein und Inhalt der mit orientalischer Phantasie ausge­mit Hochrufen empfangen. Die Sigung hatte nur stellte die Ordnung wieder her. Bei dem Sand malten Lügen. Die Sache aber hat vor allem Sand- malten formale Bedeutung: sie dauerte dreiviertel gemenge wurden der intervenierende Offizier den einen Hafen, daß Eldersch bei dem sozialbemo Stunden. Die eigentliche Eröffnung erfolgt nächste schwer und 28 Personen, darunter auch Soldaten fratischen Konsumverein überhaupt kein Büro Woche. und Polizisten, teils schwer, teils leicht verletzt. hat, sondern lediglich ein Direktionszimmer im

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