6. Dezember 1824.

ren Situation vont Jahre 1923 hinauszögern. Demgegenüber sfizziert Neurath   den Da wes- Plan wie folgt:

Gegenwärtig organisiert die Weltbour geoisie die größte Plünderungsaktion gegen das internationale Proletariat im Sinne der Be­stimmungen des bekannten Dawes- Planes.

Einheitsfront von den Hakenkreuzlern bis zu den Kommunisten.

naspartei), Abg. Josef Fischer( Bund der Land­wirte), Abg. Vinzenz Mart( Christlichjozial), Abg. Josef Payzel( Nationalsozialist), Stadtrat Ernst dert( Marienbad  , Gewerbepartei), Sekretär

Andreas Bilik( Asch, Sommunist). Sonntag um

halb 10 Uhr treten die oben genannten Redner und die einzelnen Parteivertrter zu einer Aus­sprache zusammen und bestimmen einen General redner. Die Übrigen bekommen eine entsprechende

Redezeit.

Seite 3.

Zeitschrift Nová Svoboda" in einem Artikel gegen die gebundenen Wahllisten auftritt. Dieses System hat, wie Stern ausführt, seine Schatten­seiten. Der Abgeordnete wird zu einem Werkzeug der Parteileitung, nicht nur der Wähler, sondern auch der Abgeordnete wird seines freien Willens beraubt, der Wähler selbst fühlt, daß er machtlos ist und deswegen entsteht Verbitterung nud poli­fische Gleichgiltigkeit in den Reihen der Wähler. Die Aufstellung der Kandidaten geschehe in engem Kreise und so sind die Wähler der Abgeordnetent eigentlich nur wenige Leute. Stern verlangt eine Novellierung der Wahlordnung, welche von der Stoalition allein durchgeführt werden kann, da die einfache Mehrheit genügt, ohne sich freilich für irgend ein bestimmtes System zu entscheiden, das an Stelle der gebundenen Wählerlisten zu treten hätte.

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Die Kommunisten, insbesondere die deut-| Die Bestimmungen dieses Planes wurden von schen, treiben in den letzten Tagen wiederum eine den Ausbeutern der größten kapitalistischen maßlose demagogische Hetze gegen unsere Partei, Räuberstaaten diktiert und von den Sektionen die ſie in den Augen der deutschen   Arbeiterschaft meinsam mit der Bourgeoisie bemühen sich die Stommunisten, behaupten, wir stünden mit dem Sozialdemokraten in allen Staaten, die Bestim- deutschen Bürgertum in einer Einheitsfront und mungen des Dawes- Planes zu realisieren. In ließen uns aus rein nationalistischen Gründen von diesen entscheidenden Fragen gibt es bei ihnen diesem einfangen. Der Vorwärts" in Reichen­nicht die geringste Meinungsdifferenz. Aufrecht berg beschimpft uns jetzt täglich wegen unseres und mit jener wilden Entschlossenheit, die die Stampfes gegen die Regierungsmethoden im Führer der völferbefreienden Sozialdemokratie Parlament und außerhalb des Parlaments, daran, außerhalb des Parlaments zusammen mit Die Kommunisten nehmen also keinen Anstoß auszeichnet, bekennen sie sich zu den Grund- welchen Kampf er als eine Komödie und Sans: den Deutschbürgerlichen, von den Alldeutschen an- Sterns die Gelegenheit, in einem Artikel zum Den Nationaldemokraten gab der Artikel fäßen des Londoner Räuberplanes, der auf wurſtiade" bezeichnet. Die Falschmeldung, daß Stosten der arbeitenden Massen aller kapitalisti- wir in Gablonz   zusammen mit den deutschbür gefangen über die Hakenkreuzler bis zu den Stleri Kampfe gegen die gebundenen Wählerlisten auf­schen Staaten verwirklicht werden soll." gerlichen Parteien eine Rundgebung veranstal- falen, in gemeinsamer Kundgebung aufzutreten. zurufen. Das System, das sie vorschlagen, besteht gerlichen Parteien eine Kundgebung veranstal­Wenn es gebraucht wird, kann man dann teten, nahm das Reichenberger Kommunistenblatt Welch revolutionärer Wille, welch tiefes boliche darin: die einzelnen Wahlkreise werden in so viel immer noch in dem Urteil umfatteln und die zum Anlaß, um uns wie gewöhnlich als Sand wiſtiſches Geheimnis liegt darin, daß in Eger bei Wahlbezirke zerlegt, als Mandate in dem betref Sozialdemokratie von der anderen Seite vernich langer der Bourgeoisie hinzustellen. Angesichtspielsweise der nationalsozialistische Abgeordnete fenden Wahlkreis zu vergeben sind. Jede Partei ten. Auf diese Weise kann Neurath   immer fröh- dieser Tatsache ist es doppelt interessant zu erfah- Bagel oder der christlichsoziale Maret als Ber  - erhält, so wie gegenwärtig nach dem Proportional­lich daraufzu vernichten und sich mit Galgen- ren, daß diefelben Kommunisten sich nicht scheuen, treter der Christlichsozialen, als Generalredner wahlrecht ihre beſtimmte Anzahl von Mandaten. humor über die eigene hoffnungslose Situation dort, wo es die deutschen   Sozialdemokraten aus im Namen auch der Kommunisten sprechen wird! Gewählt erscheinen jedoch diejenigen, welche in hinwegjezzen. guten Gründen ablehnen, irgend eine Kund- Wieder einmal enthüllt sich die Kampfesweise ihren Wahlbezirken die größte Anzahl von Stim gebung gemeinsam mit dem deutschen   Bürgertum der Kommunisten, die in erster Linie und bewußt men erhalten haben. Zum Beispiel: die national­zu veranstalten, sich selber durch die Teilnahme gegen die Sozialdemokratie gerichtet ist, als elen- demokratische Partei erhielt im Prager Gau int an einer solchen Demonstration zu prostituieren. der, erbärmlicher Schw'ndel. Was sie uns zum Jahre 1920 sieben Mandate. Erwählt würden Jm nationalsozialistischen Tag" vom 5. Dezem- Vorwurf machen und weswegen sie uns des Ver- nach dem neuen Systemt diejenigen neben national­rats zeihen, das machen sie in aller Deffentlichkeit demokratischen Bezirkskandidaten, welche die mei ber wird folgendes angezeigt: In Eger eine Abwehrfront mit den zu Ehren gekommene Herr Neurath int Vor­felber. Bis zum leberdruß verbreitet der jetzt sten Stimmen erhalten haben. wärts" das Lügenmärchen, daß die Opposition Aber ohne Sozialdermkraten. der deutschen   Sozialdemokraten genau so wie die Eger, 4. Dezember. Am Sonntag, den 7. De- des deutschen   Bürgertums nur darauf gerichtet sei, sember 1. J. um 10 Uhr vormittags findet in der sich ein paar Ministerbänke zu erobern. Und Gewerbehalte auf der Burgwiese in Eger eine daher machen sie", so schreibt er ,,, wider besseres öffentliche Volfsversammlung zu einer machtvollen Wissen gemeinsame Sache mit allen deutschen  Kundgebung für Sprache und Arbeits- Parteien. Arni in Arm mit der deutschen   Bour­play, für Schule und Scholle statt. Die geoisie machen sie die Opposition in Parla Versammlung ist von folgenden Parteien einbe- ment... Die avmen Sozialdemokraten tun was rufen: Alldeutsche Volkspartei, Deutsche   jie können, um in der Nationalfrage nicht hinter christlichsoziale Volkspartei, Deutsche na- den Gelben in allen Schattierungen und den tionalsozialistische Arbeiterpartei, Deutsche Deutschnationalen zurückzubleiben." Die fommu­Gewerbepartei, Bund der Landwirte, nistischen Arbeiter, die sich von diesen Verleum Deutsche Nationalpartei, Deutsch   demo- dungen haben betören lassen, erfahren jetzt zu fratische Freiheitspartei, Rommunistische Var- ihrem maßlosen Erstaunen, daß die kommuni­tei. Nach einer stattgefundenen Besprechung jämttische Partei zusammen mit dem deutschen   Bür­licher deutschen   Barteien in Eger mit Ausnahme gertum, aber ohne die Sozialdemokratie, für der Sozialdemokraten wird mitgeteilt, daß folgende Sprache und Arbeitsplatz, für Schule und Scholle Redner sprechen werden: Senator Friedrich( Natio in Eger demonstriert.

Auflösung des Vorstandes der Karls bader Bezirtstrantentasse.

Karlsbad  , 5. Dezember.  ( Eigenbericht.) Heute vormittags hat die politische Bezirksverwaltung in Karlsbad   dem Obmann der Karlsbader Be­zirkskrankenkasse den Erlaß der politischen Lan­desverwaltung zugestellt, nach dem der gegenwär tige Vorstand der Strankenkasse aufgelöst und bis zur Bildung einer Verwaltungskommission ein politischer Beamter die Führung der Agenda übernehmen wird.

Die Verwaltung dieses Institutes in dem hochindustriellen Bezirt Karlsbad  , dessen Arbet, terschaft geschlossen hinter der Sozialdemokratic steht, lag bisher in den Händen der Deutschna­tionalen, oder besser gesagt, des Hauptschriftleiters des Karlsbader deutschnationalen Blattes Vizebürgermeisters Alfred Doroschkin, der zugleich Obmann des deutschnationalen Stranken­faffenverbandes und Herausgeber der deutsch­

Kommunisten.

nationalen trankenfaffenzeitung" iſt. Doroschkin hatte sich mit einem Stab von Getreuen umgeben und erst seitdem gegen Ende des Jahres 1920 un­ter dent Drude der Arbeiterschaft auch ihre Ver­trauensmänner in den Vorstand fooptiert werden mußten, hat auch die Arbeiterschaft Einblick in die weigerte, einem deutschnationalen Vorgesetzten die Verhältnisse bekommen. Bis dahin wurde die Ar- Vollmacht zu unterschreiben, nach 26jähriger beiterschaft von ihrem eigenen Institut mit allen Dienstzeit entlassen wurde. Die Pakeie Stuverts Mitteln ferngehalten. Um sich die Macht zu er- trug der Unternehmer oder sein Beauftragter zur halten und es der Arbeiterschaft unmöglich zu Post, wo sie bis zum Wahltag liegen blieben. machen, dieses Institut in ihrem Interesse zu ver- Daß so das Wahlglück nicht ausbleiben fonnte, ist walten, hat Herr Doroschkin das berüchtigte Sy- flar.

stem der Wahlen durch die Post eingeführt, jenes Diesem System danfie Herr Alfred Dorojch System, das dem unerhörtesten Wahlsch win- fin die Obmannschaft und damit die Herrschaft del Tür und Tor öffnet. Durch diese Methode über dieses wichtige Institut. Er wich auch nach wurde das Wahlrecht der Kassenmitglieder prak- dent Umstur; nicht von seinem Plaß, und wenn tisch   aufgehoben. Um wählen zu können, mußte nicht die Zustände in der Bezirkskrankenkasse, die das Wahlrecht in der Krankenkasse von den Mit an dieser Stelle schon einmal erörtert wurden gliedern selbst oder durch einen Vertrauensmann und über die noch gesprochen werden wird, die reklamiert werden und der Vertrauensmann, der Regierung gezwungen hätten, den Kassenvorstand gewöhnlich nicht der Beauftragte der Arbeiter, aufzulösen, bliebe er wohl der Arbeiterschaft noch sondern der Unternehmer war, bekam so viele auf Jahre erhalten.. Stimmzettel und Kuverts in die Hand, als er Die Deutschnationalen werden aufschreien, Wähler reklamierte. Infolge der großen Abhän sie werden Schimpfepisteln über die Verletzung gigfeit, in der sich vor dem Striege die Arbeiter der Autonomie loslassen, aber sie haben nach den befanden, konnten sie sich nicht weigern, ihre Vorgängen in Eger und Joachimsthal   dazu lein Vollmacht für die Besorgung der Stimmzetel dem Recht mehr. Wir sind über den Weg, den die Werfführer oder Vorarbeiter auszufolgen und es Regierung eingeschlagen hat, indem sie eine Ver­ist ganz klar, daß für alle diese Reklamierten der waltungsfommission einsetzte, nicht erfreut, und deutschnationale Stimmzettel in das Kuvert ge- es wäre uns diesen Standpunkt haben wir stedt wurde. Es ist noch in aller Erinnerung, daß intner betont lieber gewesen, wenn nach den ein Arbeiter der Stadtgemeinde Karlsbad  , der sich gesetzlichen Bestimmungen die Arbeiterschaft des

Sächsische Wahlstizzen.

Dresden  , 4. Dezember.

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Bezirkes Karlsbad   zur Wahl eines neuen Kajsen­vorstandes berufen worden wäre. Die Ausübung des freien Wahlrechtes hätte den Deutschnatio nalen den Beweis erbracht, daß sie in dem Insti­tut der Arbeiter nichts, aber auch gar nichts zu reden haben. Mit der Beseitigung des Herrn Do roschkin von der Leitung der Bezirksfrankenkasse Starlsbad ist nun der Weg frei gemacht für jene Maßnahmen, die es verbürgen, daß die Starts bader Bezirkskrankenkasse in modernen Geiste zum Wohle aller Mitglieder verwaltet wird.

Aenderung der Wahlordnung? Diskussion i.. der tschechischen Prejse. In den tschechischen Blättern wird seit einiger Zeit über eine Alenderung der Wahlordnung dis futiert. Schon bei der Beratung der gegenwärtig geltenden Wahlordnung in der revolutionären Na tionalversammlung sind die Nationaldemokraten gegen die gebundenen Kandidatenlisten aufgetreten, das heißt gegen die Verpflichtung des Wählers, alle Kandidaten derjenigen Partei, für die er sich) entschieden hat, wählen zu müffen, ohne eine ihm mißliebige Person streichen zu fönnen.

Es ist nun bemerkenswert, daß auch ein tsche­chischer Sozialdemokrat, Dr. Eugen Stern, in der

Auch die Zeitschrift Demokraticky střed" tritt dafür ein, daß die gebundenen Listen beseitigt werden, und der Wähler die Freiheit habe, Strei chungen vorzunehmen.

Ebenso schließt sich das Česte Slovo" dem Reigen derjenigen an, die die gebundene Liste abschaffen wollen,

Es handelt sich also hier vorläufig um eine Diskussion, zu der, wenn sie in das Stadium fon freter Vorschläge kommt, noch Stellung genommen werden wird. Jede Aenderung der Wahlordnung birgt angesichts des Regierungssystems in der Tschechoslowakei   die Gefahr einer Verschlechterung des Wahlrechtes an sich, die ,, Narodni Demokracie" macht schon auf die Bevorzugung des Wahlkreises Karlsbad   gegenüber Pilsen  , Königgräß und Jung­bunzlau aufmerksam, gegen die sich alle soziali stischen Parteien mit aller Kraft werden wenden müssen. Fortdauernde Koalitionsberatungen.

Die Staatsbeamtenpětka setzt ihre Beratun gen über die Staatsangestelltenvorlage fort. Die Vorlagen sind schon fertig, doch sind an dem ursprünglichen Plan einige Veränderungen vor­genommen worden. Die Hochschulzulage sollt ursprünglich hundert Prozent betragen, so wie dies vor dem Dezembergesebe der Fall war. Diefe Zulage wurde nun mit achtzig Prozent festgeseti. In der Frage des Beamtenabbaues wird verhan belt. Auch berät die Koalition über die Verlän gerung des Gesetzes über die Baubewegung. Von diesem Gesetz werden nur einige Steuerbegünsti gungen übrig bleiben und besondere Rücksicht wird auf den Bedarf der größeren Städte ge­nommen.

Der Gefeßentwurf über den Mieter­schuß wird von der Nationalversammlung in diesem Jahre nicht mehr erledigt werden. Die Beratungen über diesen Entwurf erfordern noch cinige Wochen Zeit, so daß er erst im nächsten nachtliche Session soll am 18. oder 19. Dezem ber beendet werden.

Stivin. Im gestrigen Abendblatt des Pravo Lidu" schreibt dessen Chefredakteur. Josef Stivin   folgendes:

An die Redaktion des Sozialdemokrat"!... Ich versichere Euch, daß ich keinen Grund fratie. Der Haupttamps geht nach rechts und und Textilindustrie, elende Lohnverhältnisse, 20 Politik betreiben fönne, wenn es starf und ein­links, gegen die Extremen, die ihrerseits in oft bis 25 Mark Wochenverdienst, dabei eine gewaltige heitlich ist. wundervoller Harmonic arbeiten, die Sozialdemo- Teuerung. Der Versammlungssaal dicht gefüllt. Sonntag mittag auf dem Hauptmarft in fratic zu befämpfen. Die gleichen Argumente ver 400 bis 150 Menschen sind da. Die deutschen   Ge3 widau. Reichsbannerlente stehen in Reih und wenden Deutschyöllische und Kommunisten, wo es nossen haben großes Vertrauen zu uns. Wir Glied, die gewaltige Sundgebung, die nahezu 3000 Es ist eine ganz erfleckliche Anzahl unserer gegen die starke Sozialdemokratie geht, aber die sprechen fast überall ellein, manchmal ist es die Menschen umfaßt, gegen Stimmungen zu schüßen. Genossen, die dem Rufe der sächsischen Parteileitung Bolitif der Phrasen hört auf, Zugkraft zu beeinzige Wählerversammlung am Ort. Da heißt Es sollte vom Balkon des Rathauses gesprochen gefolgt find und in Wählerversammlungen sißen. Zu lange hat man den Arbeitern das Blaue es, sich in die innerpolitischen Verhältnisse Deutsch   werden, die fürsorgliche bürgerliche Stadtverwal sprachen. Hofbauer, Holitscher  , Heeger, De Witte, vom Himmel heruntergelogen. Sie erfennen den lands hineinbeißen, über sie zu reden in Vertung hat es verboten und alle Polizisten, auch die die Genoffinnen Blatny und Stirpal dürften die Unterschied zwischen Worten und Taten und der bindung mit der Besprechung der internationalen Nachtdienst hatten, müssen das" Rathaus be­Liste nicht erschöpfen. Auch österreichische Genossen historische Umfall der Deutschnationalen bei der Bedeutung der Wahl. Immer horchen die Gewachen. Weder sie noch das Reichsbanner hatten find da: Leichter mit Frau, Winter, Stein und Abstimmung über das Sachverständigengutachten noffent auf, wenn etwas über tschechoslowakische Ursache einzugreifen, in vollster Ruhe verlief die andere. Internationale Bedeutung der Wahlen und das hysterische Gehaben der Ruth Fischer   und Verhältnisse erzählt wird. So nche an der Grenze, imposante Kundgebung. In Zwident treffe ich auf Herrn Krebs, und internationales Interesse für die Wahlen läßt Konsorten haben den Arbeitern, soweit sie den ist es doch für fast alle Ausland. In Zwickau  sich daran erkennen. Lockungen der Extremisten folgten, die Augen ge- wurde ich gefragt und nicht von einfachen der gar bescheiden ist. Er nennt sich auf Plakaten öffnet. Und eine große Erkenntnis hat allmählich Arbeitern- ob das Gebiet bei Karlsbad   jezt und in den Zeitungen den Führer der Sudeten­fast überall Eingang gefunden: daß ein einiges alles tschechoslowatisch wäre. Das Interesse für deutschen  . Wir sind fast alle unschuldigerweise zu 1912 half ich von Schaffhausen   aus bei an- Proletariat die meisten Fehler vermeiden kann, unsere Angelegenheiten ist da, aber ich vermute Abgeordneten avanciert, Genosse Hofbauer gar deren Reichstagswahlen. In den badischen die gemacht worden sind. Tiefe Erbitterung herrscht stark, daß man sich mehr deshalb interessiert, weil um Doktor, aber die Führerwürde der Sudeten­Schwarzwald, dessen Wald nicht das einzig überall wohin ich kam, über den Disziplinbruch man mit dem Namen irgend etwas Erotisches ver- deutschen hat sich noch keiner von uns angemaßt. Schwarze im Lande is, waren wir Naturfreunde" der 23 Landtagsabgeordneten und niemand ist bindet. Eine andere Gruppe, die wenigstens etwas Pas blieb dem Herrn Krebs vorbehalten. Heil beordert worden, im Wuppertal   Flugblätter zu sich im Unklaren darüber, daß dieser innere Partei von uns weiß, beschränkt sich darauf, von Ench ihm und dem Volfe, das er führt! Nachmittags in Cainsdorf   bei Zwickau.  verteilen. Die Aufnahme war nicht überall streit die Kraft der Agitation lähmt. Aber troß- im Desterreichischen" zu sprechen. Oesterreich   wird Ein großes Hüttenverf, das ehemals 2000 Ar­glänzend zu zweien durchzogen wir die Dörfer, dem überall die Liebe zur Bewegung, überall die scheinbar ewig bestehen". einer nahm diese, der andere jene Seite, und am Einsicht, daß alle diese Differenzen, die doch mehr Zwei Stommunisten reden und, um es vorbeiterfamilien Brot gab, steht still. Große Ar­Ende tauschten wir unsere Erfahrungen. In oder minder persönlicher Art sind, die Idee nicht weg zu nehmen: fie reden überall gleich. Offenbar beitslosigkeit herrscht infolgedessen, ein paar jüngere einem Dorf waren die klerikalen Bauern besonders hemmen dürfen. Der herrliche Kampfgeist, der die auf ein Schema eingestellt, erzählen sie überall Leute sind in den Steinkohlenschächten der Üm­wütend auf die Roten  ", mir warf einer einen Genossen und Genossinnen beherrscht, die Erkennt die gleichen Dinge, von der Kriegsschuld der gebung untergekommen, die älteren fristen von Stiefel nach, mein Stollege wurde aus einer nis von der Unüberwindlichkeit des einigen Pro- Sozialdemokratie und so weiter. Besonders eigen- iämmerlichen Pensionen ein kümmerliches Dasein. Wohnung regelrecht hinausgeworfen. Aber 36 letariates, eigen bereits überall ihve Wirkungen. artig wirkt es, wenn 16. bis 18jährige diese Die Versammlung ist von etwa 250 Leuten sozialdemokratische Stimmen hat es dann doch in Wo Nachwahlen find, überall große Erfolge der Argumente bringen, die 1914 ihre sechs bis acht besucht, davunter 16 Stommunisten. Sie hatten dem Gebiet gegeben! Sozialdemokratie, Rückgang der kommunistischen   Jahre auf dem Budel hatten. Die müssen ja die vormittags eine Versammlung, die sie nicht ab und nationalistischen Stimmen. damalige Situation kennen. Es ist nicht schwer, halten könnten, da sich bloß 20 Zuhörer ein­diese Argumente" zu widerlegen und es bedarf gefunden hatten. So behielten sie den Referentent im Grunde nur eines Hinweises auf die Ver- da, der fünf Viertelstunden spricht. Da noch weiter standesfrage, ob das Proletariat, trotz aller taf debattiert wird, dauert die Versammlung von 3 tischen Differenzen, nicht dann die revolutionärste bis halb 9 Uhr. Welche Kraftverschwendung, daß

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Wie sich die Zeiten ändern! Heute ist das Zentrum eine republikanische Partei und als Eibenstock  , ein größerer Ort im Erz­folche nahezu Bundesgenossin der Sozialdemo- gebirge, zwischen Aue und Adorf gelegen; Metall­