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Mitteilung aus dem Publikum.

André Prag

Bücher

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Weihnachtsgeschenk

Literatur.

Eine neue Gesch chte des

Sozialismus.*)

Heute ist alles wesentlich anders. Der 11n sturg)

Aus der Partei. im Jahre 1918 hat für die Arbeitersportler in dieser

Deutsche   fozialdemokratische Bezirksorganisation Prag  . Heute Donnerstag, 8 Uhr abends, Nizza  ", Souterrainlofal, Lichtbildervortrag: litische und soziale Karilaturen". tragder: Redakteur Gen. Goldschmidt.

Kunst und Wiſſen.

"

18. Dezember 1924.

Anmeldung

Hinsicht ein anderes Bild gezeitigt. Unsere Turn­Café und Sportbewegung hat nun in den meisten Gebirgs. Bo- in erster Linie unseren Gewerkschaften. Die Gewerk orten Wurzel gefaßt. Das dem so ist, verdanken wir Borte bine overrungenschaften, insbe­in erster Linie unseren Gewerkschaften. Die Gewert für ein Neujahrsglückwunsch- Inserat schaften haben durch ihre Errungenschaften, insbe­fondere durch die Erfämpfung des Achtstundentages, im Sozialdemokrat". Preis 10.­der Arbeiter- Turnbewegung ein großes Geschenk ge­macht. Wenn früher der Arbeiter von seiner langen Name( Firma) d. Bestellers Arbeitszeit zermürbt und matt nach Hause kam, war er herzlich froh, im Streise seiner Familie die farg. bemessenen Ruhestunden verbringen zu fönnen. Durch das Gefeßwerden des Achtstundentages war es ihm nun ebenfalls möglich, sich nach acht Stunden Arbeit und acht Stunden der Ruhe, auch acht Stunden für Spielplan der Kleinen Bühne. Heute Donners- seine geistige, sowie förperliche Ausbildung zu gön­tag ,, Blauer 3irfus"; Freitag Bankbeamtenvor. nen. Jung und alt suchten diese Erholung in den stellung Barbier von Sevilla  "; Samstag Arbeiter- Turnvereinen. Bei der frischen, fröhlichen Illusionist"; Sonntag Gastsp. Glödner ,, Beide Herren der gnädigen Frau".

Spielplan des Reuen Theaters. Heute, Donners­tag Opernba II"; Freitag, inotönigin"; Samstag Figaros hochzeit  "; Sonntag nach mittags halb 3 Uhr Premiere Frau Holle"; abends ,, Gräfin Mariza".

Turnen und Sport.

Spiel und Turneret fanden sie treue Kameradschaft, Solidaritätsgefühl, Kräftigung der persönlichen Meinung, vor allem aber stärften sie gesundheitlich ihre Körper. Mit dem Erstarken unserer Turn­bewegung sowie deren Ausbreitung in den Gebirgs­orten entwickelte fich naturgemäß in unferent Kreis­gebiete der Wintersport. So mancher Sportidealist ( Bom Kreiswintersportleiter des 6. Kreises( Sib Falfauf guter Laufbretter ermöglicht, um so nach Her hat sich unter persönlichen Einschränkungen den An­zenslust dem Stisport huldigen zu fönnen.

Stilauf ais Massensport.

fenau) des Arbeiter- Turn- und Spor: verbandes.)

Jetzt haben wir in den Gebirgsorten Abertham, Bärringen, Ullersloh, Eibenberg, Grünberg, Schwa derbach usw. einen soliden Grundstock von Winter. Sportlern, die das Schneeschuhfahren meist von Kind heit an pflegten, daher mit der gesamten Lauf- und Sprungtechnik vertraut sind, und sie vollkommen be­herrschen. Die eifrige Tätigkeit jener Turngenossen

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Betrag von 10.- folgt per

Alle Genossen und Genosfinnen, sowie jämtliche Körperschaften unserer Be­wegung, die ihre Anmeldung noch nicht durchgeführt haben, werden ge­beten, die Bestellung mittels des obigen Formulares unverzüglich vor­zunehmen!

Sorget dafür, daß alle unsere Funifio­näre und Körperschaften an dieser Ult on teilnehmen!

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Selbstverständlich finden auch Wettiäuse und

mer springen, laufen, werfen, spielen und schwimmen Auf ihr Arbeitersportler! Wenn wir im Som werden, werden wir im Winter außer unserem schönen Hallenturnen das Eis und den Schnce als unsere Freunde begrüßen und im freien Wintersport die Leibesübungen fortsetzen!

In den letzten Jahren hat in erfreuliche: Weise Vor mehr als 30 Jahren wurde der Versuch der Wintersport auch unter den Schichten er arbei gemacht, in einem großen Sammelwert die Geschichte tenden Bevölkerung viele Anhänger gewonnen; ins. des Sozialismus vom Standpunkt des Sozialisten besondere ist es der Stisport, der sich überall verbiei­darzustellen. Aus diesem Sammelwert wurden später tet. Bielfach wurde das Schneeschuhfahren in der die historischen Arbeiten von Kautsky   und Vorkriegszeit als ein Luxussport angesehen und wa. selbständig herausgegeben. Diese ren es meist nur gutfituierte bürgerliche Sportier, Sprünge in unserem Sportbetriebe Aufnahme, nicht Bücher sind noch immer das Beste, was über die die diese Sportart pflegten; Die arbeitende Bevöl- bietet uns für den Bestand des Wintersportes genug um einzelne Meister heranzubilden, sondern auf Geschichte des Sozialismus geschrieben wurde und ferung war damais gezwungen, in 12 bis 14stündiger wer sich gründlicher auf diesem Gebiete informieren Arbeitszeit mühselig ihren Lebensunterhalt zu suchen, Gewähr, so daß wir frohen Mutes an den Ausbau Grund unserer gemachten Erfahrungen im Turn­dieser Sportart innerhalb unserer Turnbewegung und Sportbetrieb. will, wird nach diesen Büchern greifen. Nach dem hatte weder Zeit noch Mittel, vielleicht auch nicht das dieser Sportart innerhalb unserer Turnbewegung und Sportbetrieb. Kriege erschien die Allgemeine Geschichte des So- richtige Verständnis für diesen Sportzweig. Dies war viele Anhänger für diesen winterlichen Sport zu ge- sen. Die flare Winterluft wird durch unsere Ver. schreiten können. Unsere Aufgabe ist es nun, recht Kampf ist das Leben und Kampf schult die Mas­zialismus von M. Beer, wo in fünf schmalen ja leicht begreiflich. Befand sich doch zu jener Zeit winnen. Der Wintersport, speziell das Stilaufen, anstaltungen nicht schlechter, der Eifer zur Teilnahme Bändchen das ganze in Betracht kommende Gebiet epoche die Arbeiter- Turn- und Sportbewegung noch ist ebenso ein Teil der Körperkultur wie jede andere aber größer. Unser Hauptziel ist Massen­behandelt wurde. Noch kürzer ist die Zusammen in den Anfangsstadien ihres Werdens und mußte, fassung, die der Philosoph und Sozialist Karl Vor nur auf ihre eigene Kraft angewiesen, allerorts Sportart. Wir Arbeiterturner wollen daher auch die sport. Wir brauchen mutige, entschlossene Men­länder in dem hier angezeigten Buche gibt. Er schwer für ihren Bestand fämpfen, während die na- en Sportzweig in volkstümlicher Art betreiben und schen für den Stlassenkampf. schildert darin den Sozialismus im Altertum, die tional- bürgerlichen Sportvereine von den damaligen Glieder und Nerven durch Ausübung dieser winter­so allen Winterfreunden die Gelegenheit bieten, ihre soziale Bedeutung des Christentums, die sozialisti- Machthabern in den Gemeinden usw. überaus begünlichen schen Strömungen in der Reformationszeit, den stigt, beziehungsweise subventioniert wurden. Eine lichen Leibesübung zu fräftigen. utopischen Sozialismus, die Lehren von Marx und Kleine Ausnahme in Bezug auf Wintersport mach. Das Schneeschuhfahren erfordert zwar einen ge­Engels und schließlich den marxistischen   Sozialismus, ten hier bei uns unfreiwillig die arbeitenden Erz- wissen Grad förperlicher Beherrschung und ist diese bei welch legterem nur eine ausführlichere Bespre. gebirgsbewohner. Durch das schneereiche Gebirgs Voraussetzung bei unseren aftiven Sportlern( Tur­chung des Bolschewismus notwendig gewesen wäre. terrain waren sie gezwungen, den Sti als Verkehrs- nern, Fußballern, Leichtathleten), die im heurigem Obwohl Borländer zu denjenigen gehört, die glau- mittel zu benüßen. Auch von diesen Stiläufern muß- Winter als Slizöglinge zu üben beginnen, ja ne- Kommende Wettspiele. Prag  . Sonntag vor ben, daß eine Ergänzung der Marrschen Lehre durch ten sich gut 85 Prozent einen richtigen Schneeschuh geben. Diesen wird natürlich das Erlernen des Sti- mittags: Slavoj Žižtov gegen Z žlovsfy Sk. Rach. die Ethir Nants möglich und notwendig sei, ist seine versagen und sich mit dem im Gebirge üblichen selbstfahrens teine allzugroßen Schwierigkeiten bereiten. mittag in Zizlov: Viktoria Ziztov gegen Sparta  .- Darstellung doch objektiv und sein besonderer Stand angefertigten, primitivsten Brett begnügen, die ja Deswegen foll aber nicht gesagt sein, daß eine sport­punkt fehrt nur an einzelnen Stellen wieder. Das seinen Zwed vollkommen erfüllten. Der Besizer von lich nichtaktive Person feine Befähigung zur Aus­Büchlein kann demjenigen empfohlen werden, der richtigen Schneeschuhen war in den Augen der An- übung des Schneeschuhfahrens besigt. Der Anfang sich rasch über die Geschichte des Sozialismus infor- beren ein beneideter Krösus. Die Arbeiter hatten gestaltet fich für fie naturgemäß etwas schwerer, doch a felgemäß mieren will, denn es ist furz und fnapp gefaßt( es aber damals feine sportliche Ansicht über den Winter- Mut und Ausbauer bringen vieles zu Wege. In zählt 126 Seiten). Seine Brauchbarkeit wird durch sport wie Zdarfti, Bilgeri o'er Vaulte. Die bür unseren Kursen, die wir für Anfänger und eine Zeittafel sowie Literaturangaben und ein Na- gerlichen Sportverbände jedoch, die zu dieser Seit schrittene veranstalten werden, ist ihnen die Mög. mensverzeichnis erhöht. Insbesondere diejenigen schon in den einzelnen Gebirgsorten bestanden, hat- ichkeit geboten, sich durch systematischen Stilausunter Genossen, welche die Geschichte des Sozialismus in ten bald den Wert des Wintersportes erfannt, er- richt ein genügendes Maß von Fahrfertigkeit anzu. Vorträgen behandeln, seien auf das Büchlein auf weiterten demgemäß ihre Tätigkeit ebenfalls auf die eignen. Salten dann die Betreffenden treu zur Sache, merksam gemacht. sen Sportzweig und konnten so die heranwachsende so werden sie im nächsten Winter sicherlich weiter Jugend für ihre Bewegung gewinnen. Es gibt heute Fortschritte ihres Könnens zu verzeichnen haben, und genug aftive Stigrößen in den bürgerlichen Verbän- fich je nach Talent bald mit den alten Wintersport­den, die jener Lehrperiode entstammen. lern messen können.

E. St.

Adolf Uzarsti: Tun- Kwang- Pipi.( Gustav Rie­penheuer- Verlag, Potsdam  .) Uzarski   ist in den let ten Jahren durch seine humoristischen Romane

DRUCK- U. VERLAGSANSTALT

Gesellschaft m. beschr. Haft.

Moppi", Spanische Reise" und Meine Reise nach Deutschland  " bekannt geworden. Ahmt er in Möppi" die in der letzten Zeit zur Krankheit gewordene Sucht vieler bedeutender und unbedeutender Zeitgenossen, mit ihren Erinnerungen" dide Bände zu füllen, mit biel Glück nach, indem er einen Hund seine Memoi­ren schreiben läßt, so geht er in seinen anderen Ro­manen im Getvande naiver Ausländer auf Ent­deckungsreisen in sogenannte Kulturländer". Ein solches Buch ist auch sein neuester Roman Tun Awang- Vipi". Deutschland   ist das Ziel einer chine­sischen Militärexpedition, der auch einige chinesische IN TEPLITZ- SCHÖNAU  

Gelehrte verschiedener Fakultäten beigeordnet werden, denen die Aufgabe zufallen soll, das zu erobernde Land wissenschaftlich zu erforschen und zu kultivieren.

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für Organisationen, Vereine, Gemeinden, Gewerkschaften, Schulen usw. werden gwedent iprechend zusammenge stellt, sowie ergänzt, von der Bollsbuchhandlung

In bewegten Bildern ſchildert der Berfaffer die zu Allen Genossen u. Genoſſinnen Ernst Sattler  ,

stände des Deutschland   der Inflationszeit, die von

allerhand gewissenlosem Gesindel zu politischen und empfehlen sich zur Herſtellung

geldlichen Geschäften ausgenutzt werden. Beißenden

Spott gießt Užarski   über die ganze eble Geſellſchaft sämtlicher Drucksorten

der Schieber, Schmöde, Literaten und Mordgene­räle aus, die für das Deutschland   der letzten Jahre charakteristisch sind. Weder der tapfere Held mit der blauen Brille noch die furchtbar- fruchtbare Dichte­rin" Hedwig Courth Malhör werden verschont. Der chinesische Oberlehrer Tun- vang- Pipi, der seinen verehrten deutschen   Stollegen in keiner Weise nach steht, verzeichnet seine Eindrücke von der deutschen  Reise in Schilderungen und Tagebuchblättern. Das dide Buch wird nach dem Untergang Europas   vorge­funden und von Uzarski   übersetzt. Alles in allem: dieser Roman ist ganz ergößlich zu lesen und fann Freunden einer derben politischen Satire empfohlen werden. Nicht verschwiegen darf freilich werden, daß die Technik Uzarskis, der in seinen ersten Werken außerordentlich originell war, etwas stereotyp zu wer den beginnt und die Wirkung seiner Schriften ab­schwächt. E. P.

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*) Karl Borländer: Geschichte der soziali Gärtner& Co., Bodenbach   a. E. Cacife Bobmie

stischen Jdeen, Verlag Ferdinand Hirth, Breslau  , 1924.( Preis Goldmark 2.50.)

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Touristenverein Die Natur­freunde", Prag   II, Mitglieder.

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DFC. Prag spielt am 25. Dezember in Nürnberg  gegen den 1. FC. Nürnberg. Ein Treffen, welchem man überall mit dem größten Interesse entgegen. sieht. Bon Deutschland begibt sich der DFC. zu zwei Wettspielen gegen den FC. Barcelona nach Barcelone  . Fortge MTK. Budapest spielt ant 21. b. M. in Bürich gegen Young Fellows, Weihnachten in Dres. den gegen Guts Muts und in Leipzig   gegen Fortuna, am 1. Jänner in Essen   und am 4. in Elberfeld  .

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Herausgeber Dr Ludwig Czech  . Berantwortlicher Redakteur Wilhelm Niefner. Druck: Deutiche Zeitungs-.- G. Brag Für den Druch verantwortlich Coltk

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