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Mitteilung aus dem Publikum.
VERSALE
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UITTEL
VERSALE
BERALL ERHALTLIGH
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Verbandstag der Union der Textilarbeiter in Reichenberg.
Erster Tag.
Reichenberg, 30. November. Heute wurde der Verbandstag der Union der Textilarbeiter im festlich geschmückten Saale des Boltsgartens in Reichenberg eröffnet. Der Verbandstag ist von Delegierten außerordentlich stark beschickt. Von ausländischen Gästen sind anwesend: Für die Internationale der Textilarbeiter Shaw( England), für den reichsdeutschen Textilarbeiterverband Genoffe Dreſſet, weiters Genoſſe Jäckel, für den Brünner Verband die Genossen Nama und Skursky, für den Wiener Verband Genosse Hübner. Auch der Schweizer Verband ist vertreten. Außerdem langten Begrüßungsschreiben vom englischen, ungarischen, holländischen, belgischen, dänischen und französischen Verband ein. Die Eröffnung des Verbandstages erfolgte um 10 Uhr vormittags. Nach der Begrüßungsansprache und nach einem Nachrufe für die Verstorbenen des Verbandes, insbesondere für den verstorbenen Genossen Hanusch Wien, wurde in die Berhandlungen eingegangen. Am ersten Tage wurden lediglich die Berichte erstattet. Damit war der erste Verhandlungstag erschöpft.
Kunst und Wissen.
,, Rosenkavalier " mit Michael Bohnen . Nachdem man Mayr, der als der beste ,, Dchs" gilt, kurz vor her wieder einmal in dieser seiner Glanzpartie gehört hatte, war dieses Gastspiel Bohnens doppelt interessant. Nun, der Vergleich ergibt Gleichwertigkeit, wenn auch natürlich durchaus nicht Gleich heit der Leistungen. Mayrs Ochs" ist ein derber, fast zu derber Landjunker niedriger Gesinnung und clendester Manieren; Bohnen, ein vornehmer oder doch immer vornehm tuender Kavalier". Mayers " Das" hat fast nie Haltung, der„ Ochs" Bohnens verliert sie fast nie. Mayrs Figur ist bodenständig. erdgewachsen, urwienerisch und von bezwingender drastischer Stomik und dies, einfach grob gezeichnet, verschafft diesem Ochs" die große Wirkung; Bohnens Dchs" ist komplizierter, nicht frei von Widersprüchen, aber genial in Einzelheiten, erfinderisch in der Ausnutzung des Musikalischen für die darstellerische Pointierung. Auch ist er nicht wie der
chs" Mayrs ein alter Lüstling, sondern nur ein allerdings ausgepichter Genießer. Es wäre müßig, darüber zu streiten, welche Auffassung die richtigere ist und auch darüber, wie weit wohl Bohnen Abweichungen von Mayrs Gestaltung, die sozusagen ein Uvbild geschaffen hat, sucht. Solch meisterliche Charakterisierung wie die im Schluß des zweiten Attes, scheint jedenfalls im Detail Bohnens Ueberlegenheit zu zeigen. Da reizt auch er auf seine Art die Lachmuskeln und daß das wie kein zweiter vermag, hat er ja übrigens mit seinem Stecal be wiesen. Stimmlich erreicht er wohl in der Tiefe nicht die Klangfülle Mayrs, dafür aber ist sein Drgan jünger und in der Höhe ganz unbaßlich bezaubernd. Eins wie das andeve sind Meisterleistungen, die in diesem sonst sehr durchschnittlichen ,, Rosenkavalier " Ebenbürtiges nur in der begnadeten Kunst der Jicha Göl fanden. L. G.
stungen der Darstellung, deren Kunst eines besseren p Objektes wert gewesen wäre.
-isch
Literatur.
Turnen und Sport.
1. Dezember 1925.
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Professoren- Konzert der Prager deutschen Musik- Československa pozemkova reforma v. číslicich a akademie. In eigener Sache, das heißt zu Gunsten diagramech.( Die tschechoslowakische Bodenreform in des Lehrerfonds der Anstalt, hat die finanziell schwer Zahlen und Diagrammen. Admin. der„ Pozemkova bedrängte Prager deutsche Musikakademie am ver- reforma" Prag II., Vaclacste nam. p. 801. Preis gangenen Samstag im Spiegelsaale des Deutschen 6 Kč. Hauses ein Fest- und Propaganda- Ronzert veranstal tet, dessen Programmt ausschließlich die Lehrkräfte selbst bestritten. Der ausverkaufte Saal bewies, daß unsere junge deutsche Musikschule im Kampfe um ihr DFC. Prag gegen SA. Jugoslavia Belgrad Dasein der Unterstützung aller Deutschen ohne Unter- 11: 0( 6: 0). DC. gestaltet seine Jugoslawien schieb der Partei sicher ist. Das Programm der Ver- Tournee zu einem schönen Erfolg, den man leider anstaltung bot Gerüsse seltener Art. die in der zu Hause zu sehr vermißt. Man spielt mit Elan mustergiltigen Interpretierung durch Meister ihres und wie man sieht, wird aufs Tore fest draufInstruments doppeltes Genießen bedeuteten. So losgepulvert; ein schönes Spiel löst ein noch schöne hörte man, von Rektor Alexander Zemlinsky res ab, nur zu Hause können sie es nicht. Na, mit unnachahmlicher rhythmischer und dynamischer vielleicht wird es mit nächstem Jahre besser werden. Müanzierungskunst dirigiert, vier prächtige deutsche DFC. Amateure gegen SR. Malostransky 4: 1 Bolkslieder für Frauenchor von dem Prager deutschen( 1: 1). Während die Profis dem Verein des öfteschöne Gesänge für Frauenchor von Johannes falls immerhin erfreulich, eine Mannschaft zu be Tondichter enrich Rietsch und drei ſtimmunggren herbe Enttäuschungen bereiteten, ift es jeden. Brahms , in denen der mustergilitig disziplinierte figen, bic, obwohl Amateure, für ihre Farben das an ft alts chor Broben feines hohen chorgesangs. Beste geben. technischen Könnens gab. Ferner eine Klangschöne anderen und man lann ruhig und ohne UeberUnd so heften sie einen Erfolg an den Sonate für Flöte( S. Stlicpera), Bioline(§. hebung sagen, daß die Amateur- Elf des DFC. berKromer) und Harfe( Fri. Ties) aus der letzten zeit sich mit jedem Gegner der tschechischen AmaSchaffenszeit des großen französischen Musilmoder- teurklasse, aber noch vielmehr mit jenen der deutnisten Debussy , eine namentlich im Schlußsage schen messen tann. Diese Mannschaft ist auch der von musikalischer und rhythmischer Erfindung strot- einzige Lichtblick in der Daseinsänderung des zende, von Prof. Maurits Frank mit verblüffender DFC. Sein fonntägiger Gegner Malostransky Birtuosität gespielte Sonate für Cellosolo von ist zwar nicht mehr der von ehedem, aber er 3. Kodaly und Beethovens Jugend- Trio für ist trotzdem immer noch eine Elf, ant der ring gegen Slovan 5: 1, Admira gegen Rapid 2: 0, Klavier( H. Langer), Klarinette( B. Jirtschaf man wie man zu sagen pflegt sich FC gegen Sportklub 8: 1, Vienna gegen Wader und Cello( H. Frank), die besonders in dem letzten die Zähne ausbeißen kann. Mit Lust und| 4: 2, Satoah geg. Rudolfshügel 4: 0.As Deuts ( Variationen) Saße eine stilistisch vollkommene Wie- Liebe sah man die DFC.- Amateure spielen, Land: 1. FC Nürnberg gegen ASV. Nürnberg dergabe erfuhr. Wir wünschen unserer schwer be- jeder füllte voll und ganz seinen Bosten aus und 2: 4( 1: 1); SpVg. Fürth gegen VfR. Fürth 6: 0, drängten Musikakademie, daß das fünstlerische Mau- der Tor- Erfolg blieb auch nicht zurüid. Malostran- Wader München gegen 1860 München 1: 2.- sterbeispiel ihrer Lehrerschaft nicht nur dazu beitragen sty konnte nur in der ersten Halbzeit einen nennens- England: Bolton Wanderers gegen Cardiff City möge, ihren Schülerkreis zu mehren, sondern auch werten Widerstand entgegensezen, in der 2. Salb- 0: 1, Notts County gegen Tottenham Hotspur 4: 2, eine wirkjame Propaganda zu ihrer materiellen seit gewann die technisch bessere Mannschaft sicher West Ham United gegen Huddersfield 2: 3. Unterstützung zur Folge zu haben. Schottland : Reith R. gegen Aberdeen 0: 1, ―et. die Oberhand. Schiedsrichter ansprechend. Johnstone gegen Celtic 0: 3.
Basemanns Töchter", das vierattige Bolts
ſtück von V'Arrouge, das vor Jahrzehnten ein Bugfür großer Bühnen war, da der Spießer bekannt lich niemals glücklicher ist, als wenn er über seine ( unerkannte) Karikatur lachen kann, feierte am Sonntag im Prager Vereinstheater eine wirkungsvolle Auferstehung. Striche und Aenderungen des Textes, zeitgemäße Gesangseinlagen und eine moderne' Ausftattung forgten dafür, daß der gute Kern des Stüdes voll zur Geltung
Deutsche Sportbrüder Prag gegen DBC. Sturm Brag 6: 3( 3: 3). In der Meisterschaft trennten sich beide mit einem Unentschieden( 2: 2) und daher kommt der Sieg der Sportbrüder ziemlich über raschend. Sturm war und ist nicht besser als die Sportbrüder, aber vor dem Tore war er recht langweilig, während die Grünweißen besser wußten, wie man zum Ziel, d. h. zu Treffern kommt. Ein Meisterschaftsspiel, das einen unrechtsmäßigen
AC. Sparta gegen AFK. Vršovice 2: 1( 1: 1).
Ueberall erhältlich.
Die Zentralfommission für Arbeitersport und Störperpflege in Deutschland hielt in Leipzig eine Konferenz der Landestartelle ab, um die Erfahrun gen aus dem Verkehr mit den Staats-, Provinzialund Gemeindebehörden gegenseitig auszutauschen. Aus dem Referat des Geschäftsführers Wildung und der lebhaften Aussprache konnte man entnehmen, daß mit Ausnahme Bayerns alle Länder den
Wert der förperlichen Erziehung erkannt haben. Im
ftellung war gediegen: Egon Torn als Bater ist zu auffallend und wenn sich das nicht bessert, man die Arbeiterschaft als den inneren Feind und Sieger brachte. Der Formrückgang bei der Sparta Bayern der monarchistischen Restauration behandelt asemann bot eine schauspielerische Bestleistung, wird man ja schöne„ Erfolge" auf der Spanien sucht ihren kulturellen Aufstieg in der fleinlichſten Basemanns Töchter fanden in Frau Grußlicht ( als bürgerlich gut erzogene Rofa), Frl. Schmer- Tournee zu Geficht bekommen. Als nach der Pause Weise zu verhindern. Dagegen sind die Aufwendenreich( als gut gesehene Schlossersfrau Emilie) ein Weschowizer Verteidiger ohne sichtlichem dungen des preußischen Staates für die Jugendund Frl. Grünert( als natürlich- naive Fran- und war für den Spartaſturm ein schweres Sinder Sportvereinen dringend anzuraten, sich den JugendAnlaß derselbe hatte einen besonders guten Tag pflege recht erfreulich und es ist den Arbeiterzista) würdige Vertreterinnen: Darstellerisch glän- nis zend waren dann Frau Pally als Frau Hase den stegbringenden Treffer zu buchen. Schiedsrich tonnten die Vertreter aus Sachsen , Baden, Hessen , ausgeschlossen wurde, gelang es der Sparta pflegeausschüssen anzuschließen. Recht erfreuliches ruby, 6. Suider- ols Bobrilant gammel als Störner, Fleischer als Frau ter war schwach, Sparta ift ihm zu Dank verpflich Anhalt, Lippe und den banseatischen Städten be richten, wo man überall für die Arbeiter- SportProvisor Klein. Auch die übrigen boten ihr Bestes. tet, zwei Buntie werden das wohl wert sein. Das Haus war bis auf das lezte Pläßchen ausbewegung viel Verständnis aufbringt. Dagegen verkauft und bargte nicht mit seinem Beifall.-ig. wurde noch vielfach darüber geklagt, daß die Arbeitervertreter in den gesergebenden Störperschaften beitersport aufbringen. Es wurde beschlossen, daß noch nicht das notwendige Verständnis für den ArVereine und Ortsgruppen, die sich von den Zentralverbänden abgesplittert haben, vom 1. Jänner ab den Ortskartellen nicht mehr angehören dürfen In Frage kommen vor allem der Radfahrerbund Freiheit", der proletarische Gesundheitsdienst und Wanbergruppen außerhalb des Touristenvereins ,, Naturfreunde". Die deutsche Arbeiterſport- Beitung foll in Zukunft alle 14 Tage erscheinen.
Sonstiger Sonntagsfußball. Pra g: Slavia gegen Čechie VIII 6: 3( 2: 2); ein Meisterschaftsspiel, bei dem Slavia wahrscheinlich auch den Kür Spielplan des Neuen Deutschen Theaters. Dienstag Wallensteins Lager" Bicco- hilfreich gewesen; zwei Elfer und vier Ausschlüsse zeren gezogen hätte, wäre der Schiedsrichter nicht Iomini", Mittwoch Wallensteins Tob", bei Cechie brachten erst die zwei Punkte und nach Donnerstag Orlow", Freitag Rigoletto", träglich noch einen Brotest des Unterlegenen( SamsSamstag Dreimäberlhaus", Sonntag vor- tag). CAFC. gegen Čechie Starlin 2: 1, Libeň gegen mittags& am mermusit, nachmittags Arbeiter SK. Mladno 3: 1, Meteor VIII gegen Slavoj Žižkov vorstellung Hoffmanns Erzählungen ", abends 9: 1, Biltoria Zižkov gegen Nuselsky St. 2: 0, Clo- Clo", Montag Lady Fanny". Union Žižkov gegen Olympia 8: 0, Slavia gegen Spielplan der Kleinen Bühne. Heute Cechoſlovan Košire 3: 2( 2: 2). Dieses Freund Dienstag abends„ Die tolle Lola", Mitt fchaftsspiel mit dem Amateurverein brachte nur woch Der Barbier von Sevilla ", Don- wieder eine magere Ausbeute und so ist das als nerstag Victoria", Freitag Jugend", 10 Revanche gedachte Treffen nur eine blamable Sache Uhr yoshiwara", Sonntag nachmittags für die Slavia geworden. Brünn : Židenice Charleys Tante", abends Victoria". gegen DSR. Trebitsch 11: 0( 3: 0)- Pre 10 Uhr oshiwara", Montag Bantbeamten- burg: S. Bratislava gegen Rapid 4: 0( 1: 0). vorstellung Barbier von Sevilla “. Wien : Amateure gegen WAC 3: 1, Simme
SIE
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,, Der mutige Seefahrer", Komödie von Georg Kaiser ( Kleine Bühne"). Jrerführung der öffentlichen Meinung soll bekanntlich strafbar sein. Doch die Fronie des Schicksals wollte es Sonntag abends, daß an Stelle des Urhebers die Betroffenen, das Prager Publikum, die Gestraften waren. Eine geistreiche Komödie, eines Kaiser würdig, hatte man erivartet und statt dessen mußte man eine Sache über sich ergehen lassen, bei deren Verlauf man sich immer wieder in das Studium des Theaterzettels vertiefen mußte, um festzustellen, daß man allem Anscheine doch das zweifelhafte Bergnügen hatte, Gesellschaft m. beschr. Hohe Nebenverdien to thr
einer Komödie" beizuwohnen. Die Fabel ist siem lich nichtssagend und unbedeutend und nur in ihrer unwahrscheinlichkeit liegt ihre Originaltät. Um einen tieferen Sinn im Ganzen zu entschleiern, muß man zumindest die Qualitäten eines Orafeldeuters besigen, gesunder Menschenverstand versagt hier. Als Buchdrama ist das Werk schlechthin unmöglich. Einzig und allein der Darstellung ist es zu verdanken, daß das Stück nicht unterging. Ewig schade um die künstlerisch wirklich gelungenen Lei
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