8. Dezember 1925.

Belte 5.

Königliche Hoheit braucht Zigarren".

en

Krieg und Börie.

Die Malferin" Hermine, die in einem Amis- Eine Krankenschwester am Grabe ihres Vaters| fchreiben von der Staatsanwaltschaft in Tübin ermordet. Aus 2ünen( Westfalen ) wird gemeldet: gen Allerehrerbietigst mit diesem fingierten Titel Am Totensonntag Nachmittag wurde auf dem evan­bezeichnet worden war, ist durch ein Schreiben gelischen Friedhof die Strankenschwester Mogge am des Oberlandesgerichts in Stuttgart an die Grabe ihres Vaters von dem Reviersteiger Gebel Republikanische Beschwerdestelle"- wie die durch einen Schuß ins Herz getötet. Darauf rich Wie man im Versailler Sauptquartier 1871 die deutschen Waffenerfolge Stuttgarter Sonntagszeitung" meldet zur tete der Angreifer die Waffe gegen sich selbst und Frau Hermine, Brinzessin von Preußen, degra- brachte sich eine schwere Berlegung am Stopfe bei. Er wurde dem Krankenhause zugeführt. Der Grund der Tat soll Eifersucht sein.

diert worden. Das Schreiben lautet:

Staatsanwaltschaft beim Oberlandesgericht. Stuttgart Das württembergische Justiz ministerium hat die Dienstbeschwerde, die Sie unter dem 8. Oktober d. J. in der Anzeigesache gegen Frau Hermine, Prinzessin von Preußen, wegen Uebertretung in Sachen des§ 360 Nr. 8, Reichsstrafgesetzbuch, gegen die Staatsanwalt­schaft Tübingen erhoben haben, zur ständigen Er­ledigung hierher überwiesen.

Die Prüfung der Angelegenheit hat ergeben, daß der Staatsanwaltschaft, als sie in ihrer Ein­stellungsverfügung vom 11. September d. J. die Beschuldigte als Gemahlin Seiner Majestät Wilhelm II, chemaligen deutschen Kaisers" be zeichnete, eine Stellungnahme im politischen Sinne ferngelegen hat. Im übrigen habe ich die Staatsanwaltschaft auf die gesetzlichen Be­stimmungen hingewiesen, die in Preußen hin fichtlich der Bezeichnung der Mitglieder der chemaligen landesherrlichen Familie bestehen."

Man scheint in Württemberg allmählich Re­spekt vor der amtlichen Dienstbezeichnung che­maliger Königlicher Hoheiten in Preußen zu be­kommen!

wolle Favre vermochte vor dem Gedanken nach Paris eine Art von Grauen

einer verbergen und soll einen förmlichen Wolfs

zur Börsenspekulation benützte. Das Berliner Tageblatt" ist in der Lage, ein| paar alte Urkunden zu veröffentlichen, die, obwohl sie alt sind, doch noch interessant sind. Ein neuer Romet muroc amt 19. November Ant 30. September 1870 richtete aus dem könig­von dem Astronomen Wilt in Krakau entdeckt. lichen Hauptquartier bei Ferrières ein Hof­Der Stern, der sich in ziemlich geringer Entfer- marschall, der einen der bekanntesten preußischen nung von der Erde befindel in benfrüben abelsnamen trägt den to den frühen Adelsnamen trägt, den folgenden Brief an

amt

wahrzunehmen und hat die Helligkeit eines Sternes fiebenter Größe. Die Entdedung hat eine Bestäti­gung durch eine Tessar- Aufnahme der Sternwarte Neubabelsberg vom 18. November gefunden. Da­mit ist bereits der zehnte neue Kontet im Laufe dieses Jahres entbedt worden.

Eine Expedition zum Schuße des Bisam. Der Bisam, welcher vor 20 Jahren in großer Menge in den Zentralgouvernements Rußlands selbst ange­troffen wurde, verschwindet jest im ganzen Gebiet der Sowjetunion . Um seiner vollständigen Ver­nichtung Einhalt zu tun, ist jetzt eine wissenschaft­liche Expedition in das Pensaer Gouvernement geschickt worden, wo der Bisam noch am häufigsten vorkommt. Die Expedition soll über den Aufent­haltsort und die Lebensbedingungen des Bisam Aufklärung geben.

Wetterübersicht bom 2. Dezember. In den lep­ten 24 Stunden wurde die Republik von einer schmalen Wärmewelle durchzogen. In den Niede­Der ehrlose" Hindenburg . Aus der Ein- rungen Böhmens stieg dabei die Temperatur Diens­heitsfront der Hindenburg - Partei bricht ein Glied nach dem andern aus, seit Hindenburg den Ver­unterzeichnet

tag durchwegs über Null, im Moldautal bis auf plus 5 Grad Cels. Im Osten des Staates war die erwärmung baß ber Groft balac auch noch am Tage anhielt. Niederschlagsnei­gung war jedoch hier größer. Während einzelne Stellen Böhmens, ferner in Mähren und Schleften ohne Niederschläge blieben, trat in der Mitte und im Osten der Slowakei ein heftiges Schneetreiben ein; die Schneedecke war in diesen Gebieten bis Mittwoch früh auf bis Meter angewachsen. Im Westent des Staates ist in der leyten Nacht erneut eine Abkühlung eingetreten. Am Morgen herrschten wieder in der ganzen Republik Fröfte. Der Wind flaut ab.- Wahrscheinliches Wetter von Donnerstag: Wechselnd be­wölft, feine oder nur geringe Niederschläge, Frost, im Ganzen ruhig.

der Zusammenbruch der Morav: to­lezitá Banta.

( Abelskrone)

nicht hunger bei dem von Graf Bismarck vorgesezten Souper entwickelt haben.

Der Kronprinz fügt hinzu: Die Weisung, Jules Favres Absichten streng geheimzuhalten, wird gewissenhaft befolgt." Wirklich? Dagegen spricht das 3igarrentelegramm, das jener im Dienst einer jo hohen Persönlichkeit stehende Hofmar schall an diesent Tage nach Berlin sendete. Es war nicht das einzige. Am selben Tage telegra phierte der Generaladjutant, der einen ebenso Alänzenden Namen trägt und der im Dienst einer noch höheren Persönlichkeit steht, folgendes an feinen Bankier in Berlin :

Berlin Versailles , 3013& 20 24 10 ut. wenn Kurse nicht erheblich gestiegen, kaufen Sie heute für mich möglichst viel.

Die Erläuterung gibt der Generalabju­

Lagny bei Ferrières, den 30 September 1870. Schr verehrter Herr! Ihre liebenswürdigen Zeilen aus Berlin , den 19. September, habe ich mit Dant erhalten und den Brief sofort besorgt, mein Bruder grüßt Sie ſehr und schwelgt heute noch an Ihrer schönen Bigarrenfendung, dies ist nämlich etwas. was hier für kein Geld der Welt zu haben ist. Der König liegt mit seinen Herren in dem über alle Begriffe chönen Schloffe des Barons Rothschild aus. Paris , ich habe mir ein Suvert daselbst mitgenommen und ſende meine Zeilen an Sie in demselben. Wie estant noch am selben Tage in folgendem Schreiben: heißt, werden wir in einigen Tagen nach Versailles gehen, um von dort aus die weiteren Unter­nehmungen auf Paris zu leiten. Hier wimmelt es stets von Vermittlern aller Parteien aus Paris und London von der Kaiserin selbst, da aber immer feine Garantien geleistet werden, so wird es wohl doch zu einer Belagerung von Paris fommen, wenigstens wird alles dazu vorbereitet. Aber sonst ist alles so gut als mur irgend möglich. Straßburg ist mit großen Mitten( 16.000 Gefangene, 700 Ranonen) in unseren Händen und Mes soll auch bereits wanken.

Heute ist der Geburtstag der Königin und alles zum Diner in Ferrières Mein Bruder grüßt fehr. Sorgen Sie ein wenig für meine

asse. Ihrer Frau Gemahlin meine besten Empfehlungen. ich aber hoffe, daß wir mit Gottes Silfe alle recht wohl und gefund wiederkommen möchten, denn unser schönes Vaterland acht über alles. Sollten Sie den Geheimrat Bleichröder sehen, so bitte, grüßen Sie ihn von mir und fagen Sie ihm, wie ich von der Rothschildschen Beiiyung entaückt bin: er wird es wahrscheinlich kennen. Sollte der Frieben sehr nahe bedorftehen, so tele­prowre ich an Sie: Bitte um Bigarren." Viel leicht ist dann etwas zu machen.

der Retter", steht er seyt im Begriff, langsam das Schicksal seines Amtsvorgängers zu erleben. Als er Anfang Juni ſein Amt antrat, erreichten ihn tausende von Glückwunschtelegrammen, und heute? Glückwünsche gibt es nicht mehr, dafür aber Drohbriefe, deren Zahl von Tag zu Tag größer wird. Es war zu erwarten, daß aus der ehemaligen Einheitsfront auch der All deutsche Verband" ausbrechen würde. Er erläßt am Montag abend eine Rundgebung, in der er u. a. dem Reichspräsidenten das Recht ab­spricht, über die deutsche Ehre und die deutsche Zukunft zu verfügen". Hindenburg soll die Verantwortung allein für das Ungeheuer­liche tragen, das er begangen hat." Man wirft also dem. Reichspräsidenten nicht mehr und nicht weniger vor, als gegen die Ehre und die Lebens­notwendigkeiten des deutschen Volkes verstoßen zu haben". Nicht minder deutlich ist die Brünn , 2. Dezember. Zur heutigen Ver Deutsche Zeitung":" Zu der bitteren Enttäu- handlung hatten sich nurmehr zehn Ang flagte schung über die derzeitige Reichspolitik tritt noch eingefunden. Die übrigen vier haben anscheinend bas ficfitaurige Berfagen eines un- das Interesse verloren und blieben einfach zu serer Besten. Mit seiner Unterschrift unter Hause. Auch heute setzten die Herren Direktoren Fie Bocarnoverträge hat sich der Feldmarschall im ihre Tattit fort, von nichts etwas zu wissen und chroffen Gegenfab zu dem besten und alles auf die andern zu schieben. Kaci rek. Deffentlichkeit wußte noch nichts. Der amtliche wertvollsten Teil des deutschen Volkes ge- Rotos und Braba behaupteten, vollständig Bericht vom 24. Jänner macht lediglich Angaben feßt. Ganz besonders zu jenem Streise, der seine unschuldig zu sein. Alles hätten die niederen über die Gefechtstätigkeit vor Baris und die Fort­Wahl überhaupt ermöglicht hat. Die vaterländi Beaniten am Gewissen, die sich natürlich wieder schritte der Südarmee. Das Tagebuch Kaiser Fried. schen Fahnen schwarzweißrot, die Sindenburg auf die Aufträge von oben ausreden. Heute richs gibt Aufschuß. Wir finden am 24. Jänner entgegenrauschten, sind heute in tiefer Ent- wurde über die Frage der gefälschten Bilanzen folgende Eintragung: täuschung und Trauer auf Salbmast ge- weiter verhandelt und insbesondere die Geschäfte fett. Die Deutsche Wochenschrift" dagegen ist mit der mährischen Kommunalanleihe, mit der ordinär: Wenn auch mancher aus unserer Mitte tschechischen Hotelgesellschaft und der Firma ber Meinung sein mag, Stresemann sei schlim- Strauſe erörtert. Die häufigsten, immer wieder­mer als ein Raubmörder, so war es tehrenden Antworten

schusse anzuhören, als er sich zu verteidigen hatte, weil das Recht der Verteidigung auch jedem Raubmörder zusteht." Hindenburg , der dasselbe getan hat wie Stresemann, ist demnach auch ein Raubmörder. Weit hat es der Retter" gebracht.

Angeklagten waren:

tun, davon war ich nicht unterrichtet usw. So verläuft dieser Prozeß. bei dem es sich fast um eine Viertelmilliarde handelt die man den kleinen Sparern unter herausgelodt hat. Lügenhaften Bovspiegelungen

Der Arbeiterstudent.

chischen Reaktion.

die Inte

Stes Ihr ganz ergebenster 1874( Unterschrift.) Am 24. Jänner 1871 fenbete der Hofmarschall folgendes Telegramm ab:

Berlin - Versailles 3026 s 21 24 10 30 mt bitte, schiden Sie Zigarren für S. L. Hoheit. Hofmarschall.

Was war ant 24. Jänner 1871 gefchehen? Die

Versailles , 24. Jänner.

Mein lieber...

Beute früh habe ich Ihnen telegraphiert, zu faufen, da ich über Jules Favre , der seit gesternt hier ist, Nachrichten hatte, die mich nicht zweifeln laffen, daß Paris nunmehr in furzer Zeit über sein muß, ein Moment, der aller Wahrscheinlichkeit nach einen Rud in die Börse bringen muß. Wic start derselbe sein wird und wann es gat sein wird, abzuschnappen, darüber werde ich Ihnen womöglich meine Absichten mitteilen, bitte Sie aber, Ihren Inspirationen auch selbständig zu folgen. Bor allem geben Sie mir Nachricht darüber, in welchem Umfang Sie heute operiert haben und in welcher Richtung, damit ich mir ein Bild von der Situation machen fann.

Ihr Jahresabschluß für mich ist noch nicht angekommen. Leider heute sehr beschäftigt, wie Sie denten können,

sage ich Ihnen adicu! Ihr ergebener

( Unterschrift.)

Die Verhandlungen mit Jules Favre führten zum Erfolg. Am 27. Jänner notiert Kaiser Friedrich in seinem Tagebuch: Heute ist Wilhelms 13. Geburts­tag... Der heutige Tag hat uns in den Vorver­handlungen über den Waffenstillstand und die Kapi­tulation weiter vorwärts gebracht. denn Fu es Favre ist wieder da und mit ihm ein militä rischer Unterhändler, General Beaufort d'Hautpoul. Seit Mitternacht schweigen die Batte tien."

Um fo lebhafter wurde der Depeschenwechsel mit

Berlin . Am gleichen 27. Jänner telegraphierte der Hofmarschall wiederum an seinen Bankier in Berlin :

Senden Sie noch viel Zigarren für Hoheit. ( Unterschrift.)

Gegenüber den gefälschten Darstellungen, mit denen Bobpreiser und Nußnießer der monarchischeit Ganz Versailles befindet sich in der höchsten Vergangenheit diese gern gegen den Volksstaat aus­Aufregung über das so plößlich und unerwar zuspielen versuchen, benterkt dazu das Blatt, erscheint tete Erscheinen von Jules Favre , welches uns es nicht unnüz, durch unanfechtbare Dokumente das gerade am Geburtstag Friedrichs des Großen Geschichtsbild zu ergänzen und Materialien zur Be­ernste Aussichten auf Frieben bringt. antwortung der Frage zu liefern, ob das deutsche In einer Konferenz bei Seiner Majestät, der Graf Volk Veranlassung hat, sich nach der Zeit der Fürsten , Bismard, General Graf Moltke, Kriegsminister der Hofmarschälle und der Generaladjutanten zurüd­v. Roon wie auch ich beiwohnten, trug nämlich zusehnen... Aber man sollte diesen Hochadeligen, der Reichskanzler das Anliegen Jules Favres vor. dem Strieg und Frieden cine Gelegenheit zu Waffenstillstand zu schließen, indem Paris Börsenspekulationen sind. wohl auch die Forts ausliefern und die Waffen streden| nennen...

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wenn die sont das langt:

Ein trauriges Weihnachtsfest hat die Explo­sionsfatastrophe auf Zeche Lothringen I/ II, dessen Umständen leben unuß, in seinem Studium nicht der Studentenschaft berücksichtigt und so vielen Siobspoft am Montag nachmittag von Boch unt Schritt halten tann mit einem Kollegen, bei dem Studenten die Fortsetzung ihrer Studien aus die Welt durcheilte, zahlreichen Bergarbeiter­alle diese Hindernisse wegfallen, der sorglrs von unmöglich macht. Uut die wissenschaftlichen In­familien beschert. Ueber das inglid erfahren feines Alten" Geld leben kann und dem das liebe stitute, deren Erhaltung selbstverständliche Pflicht je­wir folgende Einzelheiten: Das Unglüc ereignete Bu dem neuesten Sanierungs-Versuch der österrei- Geld auch noch seine Prüfungen machen hilft. Der des Stulturstaates ist, mit Auditorienge ber und sich um 1.10 Uhr mittags in der westlichen Ab­Arbeiterstudent muß so mindestens ein bis zwei Se Prüfungstaɣen sanieren zu können, vertreibt man teilung der fünften Sohle im Steigerrevier Grau. Wie sich bisher übersehen läßt, wurde die Explo Die Gegensäte, die das heutige Gesellschafts- mester über die normale Studienzeit hinaus län bedenkenlos Hunderte Studenten von den Hoch­Genfer Normal budget sion durch schlagende Wetter verursacht. system charakterisieren, treten besonders traz auf un- ger studieren, um diese Zeit muß er länger sein Fit Es, Dasjelbe das Tausende von Arbeitern und Beamten Mäheres über die Entstehungsursache ist bisher feren Hochschulen an den Tag Wir find, Gott entbehrungsreiches Leben führen. Doch all das war ihan ja bekannt, als er auf auf die Straße geworfen hat, das jetzt wieder den nicht bekannt geworden. Sofort nach der Be- sei Dant, darüber hinaus, daß das Studieren an die Hochschule ging wenn sich auch gar oft zeigt, Staatsbeamten jede materielle Hilfe verweigert und fanntgabe des Unglücks waren die Rettungs- ben Universitäten ein Privileg der besitzenden Klasse ben- durchsetzen beiten wurden durch die verhältnismäßig flaren fchaft finden wir viele, die aus dem Proleta Vorstellung und sein Idealismus half ihm, Verteuerung des Studiums Verhältnisse- begünstigt. Nach drei Stunden an riat gekommen sind, die ihr klassenbewußtes Den- älle Hinderniffe überwinden. Eine große Unge- will. Diesem Diktat stellt die Wiener Studenten­ist schaft ihre Forderungen entgegen. Sic ver Strengender Tätigkeit gelang es, sämtliche Tote ten auch weiterhin wahren und bisweilen auch rechtigkeit und es aber, und Verletzte zu bergen. Vier Todes opfer, solche, die gerade auf Grund ihres Studiums Leben des armen Studenten erschweren, seine bierlebensgefährlich Verlegte und a cht wenn auch deren Zahl eine kleine ist- 1. Weitgehende Ermäßigung der Auditoriengel­Leichtverlete sind zu beklagen. Dis 5 Uhr reffen der arbeitenden Klasse zu den ihrigen ge- Sorgen vergrößern. Man spricht z. B. der- der, Prüfungstagen und Graduierungstagen; abends waren sämtliche Opfer geborgen. Eine macht haben. 2. Veröffentlichung bindender, einheitlicher Beit­zeit in Desterreich von einer Valorisierung Gefahr für die Nebenreviere, besteht nicht mehr. Der Außenstehende fann sich wohl schwer einen das Beben von Arbeitern handelt, ist man nicht so biengebühren; der Studiengebühren. Dort, wo es sich um fäße für die Befreiung und Ermäßigung aller Stu­Der Materialschaden ist gering. Der Betrieb er Begriff davon machen, was es für den Arbei eilig. Wo bleibt denn die Valorisierung der Löhne fährt teine Unterbrechung. Besonders tragisch terstudenten" den Sohn der Arbeiter, und Gehälter, wo bleibt denn die Valorisierung berleistungen als Voraussetzung für die Be­3. Abschaffung aller Bestimmungen, ore Son wirkt der Umstand, daß es sich bei der Unglüds Beamten oder Angestellten- familie der Renten, der Kriegsanleihe...? Alles freiung verlangen; schicht um die lebte Schicht handelte, die in heißt, an der Hochschule zu studieren. Es gehört mögliche Unmögliche wird von den Behörden vorge­4. Mitwirkung dem Revier, das zur Stillegung bestimmt viel beattsinus, viel geistige und tor­von Studentenver­war, verfahren wurde. Von einem Augenzeugen perliche Straft bazu. Die Beit des Hochschul fchüßt. tretern aller Richtungen an der Durch erfahren wir folgende Einzelheiten über ben Her- ftudiums ist für manchen die schwerste Beit seines studenten wieder von den Hochschulen verbrän bei der Erledigung der Befreiungsgeſuche. Es hat den Anschein, als ob man den Arbeiter führung dieser Forderungen, besonders gang der Katastrophe: Ich war mit meinen Lebens. Die wirtschaftliche Lage seiner Familiegen, vertreiben wollte. Es wird ihnen aber Stanieraden bei dem Laden beschäftigt, als plöp­Die Studentenschaft fordert alle politischen Bar­lich ein heftiger knall mir die Ginne raubte und erlaubt ihr nicht, ihn zu erba'ten. Er muß sich nicht gelingen, ihre Absichten zu verwirklichen. In teien auf, ihren Stampf zu unterſtüßen und erblickt ich einige Meter fortgeschleudert wurde. Als ich Nebenverdienstmöglichkeiten suchen. Der Arbeiterstu. Wien versammelten sich dieser Tage die Arbeiter in der einmütigen Stellungnahme dieser Versamm bent greift nach allem, was sich ihm bietet: nach turzer Zeit wieder zur Befinnung lam, ge­stubenten und ihre Anhänger, unt gegen den Erlaß lung die erste Gewähr für den Erfolg." lang es mir, in Sicherheit zu lommen. Durch Ste gibt Stunden, verdingt sich um einen Bettellohn ber Rektoren und des christlichsozialen Unterrichts- Wir wissen, daß wir heute unsere Hauptfor gewaltige Detonation wurden einzelne Kohlen- als Laufbursche in einem Geschäft, schaufelt ministers zu protestieren. In dieser Versamm- berung: dem begabten Studenten ein to stenlo wagen bis 300 Meter fortgeschleudert, Schienen Sommer Stohle und im Winter Schnee. So lung formulierten die Studenten ihre Forberun ses Studium zu ermöglichen, noch nicht erfüllen aufgerissen und die Wasserleitung zerstört. Wir geht es Monat für Monat. Kommen dann die Fe­gen in nachstehender Resolution, die eintönnen. Aber Erleichterungen wollen wir für die wateten über einen Meter tief im Wasser." Ein rien, so hat er neue Sorgen. Er will seinen Leuten timmig angenommen wurde: mitte losen Studenten! Wenn wir sie nicht ganz großer Teil der Strede ist zu Bruch gegangen. die daheim fargen, nicht zur Last fallen, er geht erhalten können, so wollen wir wenigstens, daß ein Die beiden Gesteinsstaubschranken haben sich auf Ferialpraxis, läßt sich wieder ausbeuten und Forttonimen nicht an der Zahlung von hohen Stu­wiederunt als segensreich erwiesen und das Gin- ſucht nur soviel zu verdienen, um ſeinen Lebens­biengebühren scheitert. Unsere Parole muß fiegen: bringen der giftigen Gase in die anderen Revieren erhalt zu fristen. Dem relen Volke die freie Hochschule!" verhindert. Es ist klar, daß ein Student, der unter folchen

im

Die Studentenversammlung protestiert ein mütig gegen die Erhöhung aller Stu­biengebühren Sie stellt fest, daß der von den Behörden geplante Versuch einer Valorisierung in feiner Weise die Leistungsfähigkeit der großen Masse

B. S.