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Die schwarze Internationale.

Die Kleritalen rüsten zu einem großen Schlag. Anbiederung der deu.schen Christlich ozialen an die Lidovci. Die ,, Deutsche Presse" stärkt Sramet das Rüdgrat.

Wennd er Verfasser des gestrigen Leiatrtikels her Deutschen Presse", des klerikalen Zentralorgans, sich vorgenommen hätte, Beweis­material die Richtigkeit der in unserem Leit­mihi, Sramefcin Signal" ausge sprochenen Ansichten beizubringen, er hätte nur so und nicht anders schreiben können, wie er es wirklich

„ Lidové Limit dunkle echisch- klerifalen

Drohungen be­

gnügen und die andern Parteien, vor allem die Sozialisten, vor dem Experiment der Neuwahlen warnen, hißt die Deutsche Presse" ganz offen die schwarze Fahne der Reaktion und widmet der Mission Stamets einen Fest- und Mahnartikel. Aus der Regierungssehnsucht der Chriftlichsozia­len, die ja Hilgenreiner schon vor den Wahlen ge­stand, wird kein noch so fleines Geheimnis mehr gemacht. Schwarz auf weiß hat es Sramek hier, daß er die Christlichsozialen auf der Stelle haben fann unter der Bedingung daß er die klerikale Realtion mit Energie in die Wege leitet. Stein Wort über die nationalen Belange" der Deut­scheit, kein Wort darüber, daß die Christlichsozia­lent erst nach Erfüllung gewiffer nationaler For­derungen zur Unterstüßung der Regierung bereit wären. Aber lassen wir den Mann selbst reden:

Immerhin war man allgemein der Ansicht, daß die katholische Volkspartei sich nur der uns der un günstigen Kräfteverteilung im Parlament füge und sofort als Anwalt unveräußerlicher religiöser Interessen auftreten werde, sobald die Neuwahlen sie in erhöhtem Maße mit dem Vertrauen ihres Voltes ausgestattet haben würden.

Es wäre unerträglich, wenn Volkspartei von heute an Schwäche der Volkspartei von stern litte, wenn sie nicht mehr Mut brächte, die Rechte des christlichen Boltes zu ren, als im früheren Parlament.

4. Dezember 1925.

da die sozialistischen Bäume in den Himmel zu treibis, ferner beteiligten sich an der Debatte noch wachsen schienen. Der rote Tag ist vorbei, wie Bürgermeister Rosch- B- Leipa, Genosse Goth wir hoffen, endgültig vorbei. Je öfter mir an und Bürgermeister Richter- Warnsdorf. Es das Bolt appellieren werden, um so lauter wird wurden verschiedene Anregungen gegeben. Die uns die christliche Losung antworten. Was also einzuleitenden Schritte werden noch näher beraten. früher lugheit sein konnte, ist fest Schwäche. Jetzt gibt es kein Warten mehr; wir haben schon zu lange gewartet. Unser fatholisches Der Banterott der Moravsko- slezsta Bolt will, daß wir fatholische Politik suferitalismus toben. treiben, auch wenn darob die roten Genossen wegen

Statholisch ist jest Trumpf und soll es bleiben!

"

banta".

Brünn , 3. Dezember. Die heutige Ver­handlung nahm denselben schleppenden Gang, wie die bisherigen. Es besteht offenkundig von Seite der Berteidigung die Absicht, den Prozeß Man stelle sich vor: wir hätten jemals nur hinauszuschieben, womöglich übe: Weihnachten. annähernd so über unser Verhältnis zu den tsche- Daher kostet jeder Berhandlungs­die chischen Sozialdemokraten gesprochen; wir hätten ag 5600 K! Heute wurden wieder die ver­der je eine Teilnahme an der Regierung angeboten heimlichten Verluste und nicht existierenden Ge­ge ohne die Sicherung der nationalen Rechte der winne, die aus der Bilanz für 1920 in die für auf deutschen Arbeiter zur Voraussetzung einer Mit- 1921 überführt wurden, erörtert. Die Angeklag­wah- arbeit zu machen! Die Christlichsozialen hätten ten, die diesmal von drei Sachverständigen in die wahrscheinlich am lautesten Berrat" geschrieen. Enge getrieben wurden, betenerten wieder ihre Sie gehen in aller Ruhe und mit schamloser Unschuld und suchten alles auf die Filialenleiter Offenheit daran, die schwarze Internationale. und unteren Beamten zu schieben. Speziell dic zur Tat werden zu lassen, ohne auch nur mit Verluste an mährischer Kommunialanleihe, an einem Wort der nationalen Interessen ihrer der tschech schen Hotelgesellschaft, an der Firma Wähler zu gedenken. Die Mahnung ist deutlich Polana und die Verluste der Deviſenabteilung genug. Die Gefahr der klerikalen Reaktion ist wurden eingehend besprochen. unmittelbar und bedrohlich.. Nur der geschlossene Widerstand der Arbeitermassen kann sie ab­wenden!

Und das Erste: das Ministerium für Schul­wesen darf nicht weiterhin das Ministerium für Konfessionslosigkeit bleiben. Die Volkspartei Svameks, die bei den Neuwahlen nach verhältnis mäßig turzer Wahlarbeit die zweitstärkste tschecht­sche Partei geworden ist

und in diesen Dingen immer Rüdhalt in der Mehrheit der nichttschechischen Parteien finden wird,

darf das nicht weiter zulassen. Es wäre Berrat an ihren höchsten Grundsätzen, wenn sie einem rein­tschechischen Regiment zuliebe weiterhin die katho lische Fahne beschmunzen ließe. Schon vielzulange hat sie auf mannhafte Taten warten laffent,

„ Ein Bolksparteiler im Rohan Palais, o Schrecken! Seit Anbeginn der Repu blik haben sich dort die Sozialdemokraten heimisch gefühlt. Dieses Ministerium war eine beständige Serausforderung der ganzen(!) christlichen Bevöl- lichsozialen fann Srantet sicher sein, auch a n-

ießt, Landgraf, icht werde endlich hart! Also nicht nur der Unterstüßung der Christ­

Inland.

Zum Abbau der Staatsangeltellten. Eine Protestversammlung in Rumburg.

Nach der kommunistischen Methode. Die ,, Arbeiterzeitung" veröffentlichte vor einigen Tas gen einen Brief, in dem ein Arbeitsloser seine Eindrücke von der Suche nach Arbeit schildert. Er fand zwar bei diesem schwierigen und trauri­gen Bemühen keine rbeit, wohl aber gute Chri­sten, die ihm nicht einmal etwas zu effen gaben. Gelegenheit zur Arbeit wäre wohl vorhanden gewesen aber es war niemand da, der ihn diese Eine vom Stadtrate in Rumburg ein- Arbeit verrichten ließ. All dies schildert besagter ferung bei allen Nationen dieses Staates. Was dere deutsche Reden stehen bereit, eine berufene Versammlung der Gemeindevertreter aus Brief und die Aussiger Internatio an Schulentwürfen aus ihm hervorging, trug den reaktionäre Regierung um jeden Preis zu schütt- den Bezirken Rumburg, Warnsdorf, und Schluk- nale" brudt ihn ab, berficht ihn aber mit dem Stempel der Kirchenfeindlichkeit, der Entchrist- zen. Dnn mit der„ Mehrheit der nichttschechischen kenau vereinigte am 2. Dezember eine stattliche Titel„ Aus Otto Bauers Paradies". lichung des ganzen Schulwesens, und es bedurfte Bartchen" fann doch nur der aktivistische Bürger-| Anzahl Personen im Kleinen Saal des dortigen Wir halten es nicht für möglich, daß auch nur des träftigsten Widerstandes des christlichen Vol- block gemeint sein, der sich vor den Wahlen gebil. Schützenh uses. Von den eingeladenen Parlamen- ein Leser des kommunistischen Blattes auf das tes, um diesen antireligiösen Angriffen auf die det hat. Der Beitartikler der„ Deutschen Presse" tariern der politischen Parteien waren erschienen, eingehen könnte, was der kommunistische Redat­Erziehung unserer Jugend die gefährlichsten spricht sichtlich im Namen einer ganzen Reihe die Abg. Se rumpe, Schweichhart, Krebs, teur durch diesen Titel jedenfalls ausdrüden Spißen abzubrechen oder deren Gesetzwerdung bis von Miniſteranwärtern und die Frechheit, stets stai bl, Sütter, sowie anstelle Neuraths der wollte, daß nämlich die österreichische Sozial­heute zu verhindern. Aber wo das Gesetz im Wege die Christlichsozialen als die Vertretung der ge- seller aus Seipa wir nicht anwesend. Nach genannt ist, davan schuld wäre, wenn es in fommunistische Abg. Zoufaly aus Brüg; Abg. demokratic, als dessen Repräsentant hier Bauer stand, mußte die Berwaltung ihren religionsfeind- samten katholischen Bevölkerung anzusprechen, lichen Attentaten dienen; in der Auswahl der obwohl nur ungefähr ein Fünftel aller Katholiken Gröffnung der Tagung durch den Bürgermeister Desterreich Arbeitslose gibt. Ja, wir glauben so­Personen wie in den Einzelverfügungen tobte sich chriftlichsozial gewählt hat, scheint ihre Berechti sprach als erster Redner Abg. Genosse Schweich- fer Titel nur nach langem Winden und Drehen Michel und dessen Wahl zum Vorsitzenden, gar, daß auch den kommunistischen Redakteur die die sozialdemokratische Gegnerschaft gegen alles gung darin zu finden, daß einige freiheitliche" Positivreligiöse aus. Nicht das einträchtige Zu- Barteien darauf brennen, sich für die Vorherr- art, der an der Sand von Tatsachen die Ab- aus der Feder floß. Denn was würde wohl die bauaktion im deutschen Spr chgebiete als ein be­sammenwirken der beiden höchsten Autoritäten, der schaft der römischen Kirche zu schlagen. Die wußtes Werk der nationalistischen Politik tenn: Internationale" bazu sagen, wenn wir alle Traurigkeiten proletarischer Schicksale in der firchlichen und der staatlichen, zur Sebung und Deutsche Presse" wird aber noch deutlicher: zeichnete, gegen welche die deutsche Sozialdemo- Tschechoslowakei nunmehr immer unter dent Sträftigung von Geistes- und Herzensbildung war „ Genug dieser Totengräberarbeit! Gewissenlosig fratie, als" prinzipielle Feindin eines jeden Chau Titel zusammenfaßten:„ Aus dem Reiche ihr Programm, sondern die ,, Verweltlichung", feit wäre es, sie noch weiter zu dulden. Die latho vinismus, energisch kämpfe. Unser Redner wies Smerals"? Die Vermutung liegt nahe daß d. h. die Entchristlichung des Erziehungswesens, lische Volkspartei hat von weiten Schichten ihres auch auf das schlechte Beispiel der deutschbürger- der kommunistische Redakteur zwischen dem ja des ganzen öffentlichen Lebens. Der antichrist- Volkes den Auftrag erhalten, mit der materiali- lichen Politiker im alten Desterreich hin. Wer liche Stulturtampf war nicht angesagt, aber er stisch- sozialistischen Wirtschaft in Kulturfragen dam Is für jeden Staatsangestellten die Kenntnis Wunsch, diesen charakteristischen Brief abzir­wurde vom Rohan- Palais aus mit aller Verschlagründlich aufzuräumen. Sie hat jest auch die des Dewschen als Staatssprache forderte, dürfe drucken und der kommunistischen Erkenntnis, daß genheit geführt. kräfte, etn energisches Wort zu reben; teine tiche fich jetzt nicht wundern, wenn die schechischen nachdruden dürfe, hin und her schwankte. Und man einem sozialdemokratischen Blatt doch nichts chische Stoalition tann ohne sie regieren, jetzt noch Chauvinisten analog vorgehen. Nicht alle Par fo fam er wohl, wie das auch öfters seinen natio­telen haben sich der Staats: ngestellten so ange- nalsozialistischen Kollegen passiert, zu dem Schluß, nommen, wie sie es heute zu tun vorgeben. Im ben Brief abzudruden und gleichzeitig einen Parlament fönne nur die gesamte Opposition etwas ausrichten, wenn es gelingt, sie auf einen Giftspriser gegen die Sozialdemokratie auszulas­bestimmten Punkt zu konzentrieren. Die Ge- sen. Wir vermuten aber, daß solche Gehässigkeit ftaltung der europäischen Politik laffe vermuten, und innere Unaufrichtigkeit die Leser dieses ge­daß auch in diefem Lande mit der Zeit andere Schmackvoll redigierten proletarischen Blattes noch Verhältnisse geschaffen werden. Herr Strumpe weiter abstoßen wird. Der las prabby" geht ein? Das Tagblatt befürwortete unter anderem die Entsendung einer Deputation nach Prag. Krebs betonte bie ab- der unabhängigen Kommunisten, las prabby". solute Ohnmacht der Deutschen und spr: ch sich wird angeblich diesen Samstag sein Erscheinen für das Zusammenwirten der gesamten Oppofi- einstellen. tion, einschließlich der Kommunisten, aus. 30u- Ein neues Nachmittagsblatt in Prag. Am faly erklärte, daß die tommunistische Parte sich Samstag beginnt in Prag ein neues Nachmittags dieser Aftion anschließe, ja vorangehe. Abg. blatt unter dem Titel Dnes beder" zu er Saib! sagte die Unterstügung seiner Partei zu. scheinen. Chefredakteur wird ber gewesene Drama­Für die Landbündler sprach Borsteher Storm- turg der Stomödia"-Bühne Klepeta ř.

Mit Befremden mußten wir Statholiken in einer Regierung, deren Kulturpolitik solche Wege mandelte, eine Partei siten sehn, die das Kreuz auf ihrer Fahue, auf ihrem blanken(!) Schilde trug. Man billigte es auf tschechischer und begriff es auf deutscher Seite, daß sie aud) unter Opfern ein reintschechisches Regiment stüßte, daß sie im

Intereffe ihres eigenen Volkes als einzige

Sicherung ihres eigenen,

ansah.

Vollstes Verständnis also für den Na­tionalismus der Vidovci, die bekanntlich neben den Kramatleuten die ärgsten Chauvini stent waren und sind. Tadel und Rüge nur des. halb, weil die Volkspartei nicht stark genug die Interessen der heiligen Stirche gewahrt hat. Aber man hatte bisher Geduld; anders nun nach den Neuwahlen:

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Der große Maun.

weniger als früher.

Sie wäre noch stärker, wenu fie fich nicht auf Leben und Sterben der reintschechischen Koalition ausgeliefert hätte, wenn sie ihre Bundesgenossen auch in andern nationalen Lagern in Anschlag bringen fönnte und wollte. Die unzertrennliche politische Tisch und Bett- Gemeinschaft mit den Sozialisten schwächt ihre Stellung in der Koalition: Keine Angst, aus den andersnationalen Las gern ist eine Kulturkampmehrheit nicht zu fliden, nicht aus dem slowakischen und ebenso­

wenig aus dem deutschen. Bleibt den Männern der Volkspartei in diesen Tagen noch Zeit über die Reihen der tschechischen Parteien hinüberzusehen, dann wird sie erst recht zur Erkenntnis kommen, daß die Zeit vorüber ist,

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Ja, ja, das war bei meinem Paludismus-| feines ein. Er verspürte nur den stürmischen Wunsch, schon draußen zu sein und diesen, wie er jest vermeinte, brennenden Blick, ist dem sich eine bisher nie erkannte Lebensgier ausdrüdte, zu vermeiden. Schließlich umarmic er Weißhold und drückte ihm stumm die Hand. An der Tür wandte er sich umt:„ Ich bleibe Ihnen treu, Weißhold. Sie sind der Beste, den meine Schule hervorgebracht hat."

Yer veďte sich auch in Aeußerlichkeiten zum Mei­fter. Aber dann sagte Burchardt halblaut: Bu Serum." ivenig!" Und nach einigen Augenbliden: Ihre ,, So ist cs." Roman von Sache tlappt theoretisch nicht davon bringen Und nun gab Weißhold das Stichwort und Sie mich nun einmal nicht ab. Und da der Burckhardt knüpfte an und erzählte, oft mit den Schiller Marmoret. Grund des Gebäudes nicht fest ist, so fann ich selben Worten, mit denen diese erhabenste Ept­nicht glauben, daß dieses selbst bestehen kann. Es Weishold war in seinem Laboratorium, er find Gedankensprünge da, und Gedankensprünge sode seines Lebens in seiner Biographie darge­war immer, zu welcher Stunde man ihn auf- find für mich unwissenschaftlich. Die romantiſtellt war, wie er sich selbst der Wissenschaft dar­suchte, hier zu finden. Er empfing den unge- schen Entdeder anerkenne ich nicht. Mir muß Stunde Weißholds, über die grandiose Vergan­geboten hatte. Man sprach, in dieser wichtigsten wohnten Besuch ohne Erregung. man beweisen." genheit Burckhardts.

„ Lieber Weishold", sagte Burckhardt sanft. Weishold drückte die dargebotene Hand mit war­mer Aufrichtigkeit.

„ Wir müssen ihre Sache doch einmal zu Ende führen", sagte der Chef.

Ja das müssen wir", antwortete Weishold. „ Sie tommen ja gar nicht vom Fleck und zu anderen Arbeiten".

Oh doch, aber freilich nur theoretisch. Ich habe inzwischen viel geschaffen, auch in der Afri

fanischen Krankheit."

" Ja, das weiß ich, lieber Weishold, daß Sie niemals feiern. Ich kenne Sie wahrhaftig gut. Wenn Sie nur nicht so starrköpfig wären." Wieder eine Pause.

Weißhold hatte jetzt nur eins zu tun, er wollte sein Vermächtnis niederschreiben. Er war ,, Mag sein, daß Zwischenglieder in der Kette meiner Ideen fehlen, das will ich nicht leugnen. ,, Das war groß", sagte Weißhold. allein auf dieser Welt, hatte weder Vater und Und ich bin daran, das Fehlende einzu- hardt.„ Wissenschaftlich denken " Es war wissenschaftlich", entgegnete Burd- Mutter, noch Geschwister. besaß gar nichts, was einer Erwähnung wert gewesen wäre, die An­fügen. Aber ihr Anfang ist richtig, ihre logische darüber sind wir uns einig. Aber um tiefsten Welt, wo er sich nicht fremd und von hundert was das heißt, stalt war sein Heim, die einzige Stätte auf der Entwicklung ist's, und die Hauptsache ist, daß ich perzen ein Wissenschafter sein, heißt, alles der zum richtigen Ziel gelange." Wissenschaft, einer Wahrheit, dem Erkennenwol bäßlichen Dingen gestoßen fühlte. Seine Bio­len hingeben." graphie war bisher arm an äußeren Ereignissen, er war jung und ohne Jugend gewesen, und ein armer Student ohne die Abenteuer der Armut. Er hatte Erlebnisse des Geistes genossen, ſonſt wenig zwar, aber jene waren nicht gering zu fchäßen. Seine Arbeiten waren ein löſtliches Gut, feine Pläne und Aufzeichnungen ein reiches Erbe das sollte nicht, ohne gewürdigt. ohne noch fruchtbar zu werden, in einem Winkel als ver

,, Alles, indem Sie von der falschen Nähr­bodentheorie ausgehen?", fragte Burchardt.

ernst. Und wenn sie's wäre, so fönnte mich „ Sie ist nicht falsch", antwortete Weißhold auch dies nicht abhalten, die Afrikanische Strank­

heit mit meiner Methode zu heilen."

Wie wollen Sie dazu kommen? Nic werde ich gestatten, daß Sie in diesem Stadium Ihrer Arbeit ein Mittel an versuchen Sie

„ Das will ich eben", sagte nun Weißhold, wissenschaftliche Problem der nächsten Stunden der, ohne es absichtlich zu tun, nur, weil ihn das intereſſierte, feine eigene Angelegenheit in den Vordergrund schob. Ich werde an mir die Afrikan she vankheit erzeugen und dadurch schon beweisen, daß ich ihren Erreger habe. Und dann es heute auch noch ist, heilen."

" Warum glauben Sie mir nicht, ihrem versuchen. Versuchenden Menschen werde ich mich mit meinem Serum, so primitiv gilbendes Papier modern, wenn er es nicht

alten Lehrer?"

Haben Sie Jemandem geglaubt, Herres an sich selber, wenn Sie so sicher daran glau­Profeffor, als Sie Ihre eigenen Ueberzeugun- ben, da kann ich Sie nicht hindern!" gen hatten? Haben Sie Ihrem Lehrer Sternreu- Burchardt hatte es herausgestoßen. Seine ther geglaubt? Oder später, als sie schon groß Schläfen waren did aufgequollen, feine Augen und berühmt waren, und Ihr Serumproblem funkelten.

Belleurot vorlegten, der als Kliniker doch auch Weißhold antwortete ruhig: ,, Gut, ich eine Autorität war? Für mich gibt es feine

Autorität, denn ich bin Ihr Schüler."

Es war das erste Mal daß Weishold seinen

Ton hob und schwungvoll sprach. Burchardt sah, cin wenig erstaunt, auf. Hatte der Widerstand den Unreifen gereift? Oder die große Sache, der er gewiß schien? Der Schü

Und wenn Sie nur mit dem ersten Teil Ihres Experimentes Erfolg haben?" ,, Daran glaube ich fest."

,, Und nicht mit dem zweiten?" Weißhold antwortete nach einem Augenblid

mehr selbst behüten sollte. So sette er sich hin, riß einen Bogen aus einem der Notizhefte und schrieb: Ich wünsche, daß alle meine wissen­fchaftlichen Auffäße aus dem Archiv der Anstalt zu einem Band vereinigt und neu herausgegeben nur so weit zur Veröffentlichung gelangen, als werden. Ungebrudte und unfertige Arbeiten foen

werde mich von dem Erreger der Afrikanischen der Ueberlegung: Sie hatten allerdings Ihr sie an sich von spissenschaftlichem Bert öde für Krankheit stechen lassen und dann das Serum, Serum gegen den Baludismus beffer vorbereiten bie Methode meiner Arbeiten charakteriſtich find das ich habe, an mir erproben. Ich dürfte es lönnen, als es mir vergönnt ist. Aber ich glaube oder genügend Sinweise enthalten, auf deren eigentlich noch nicht. Aber die Zeit drängt und an mich, Herr Professor." ich bin begierig, zu beweisen. Uebrigens innern Sie sich doch selbst, Herr Professor, daß Sie einmal auch so überſtürzt gehandelt haben?

Während Weißhold dies sprach, dachte Burd hardt nach, mit welchem historischen Wort er ihn verlassen sollte. In seiner Erregung fiel ihm

Spuren andere sie vollenden tönnen."

( Fortsetzung folgt.)