Seit« 2.
16. Dezember 1025.
Bankbeomten-ProtM Eine große Versammlung rm „Luecrna-Saale. Die Verhandlungen über den diesjährigen Kollektivvertrag der Bankbeamten sind, wie der Oeffentlichke.it bekannt ist, in ein kritisches Itadiu nl getreten. Der Entwurf der Bank- .beamtclwrganisationcn, der, ohne die Regie der Banken wesentlich zu erhöhe», den Versuch darstellte, durch das System einer teilweisen Stabilisierung der Bezüge der Bcaniieitschast alle strit- tigcn Fragen zu lösen, wurde von den B a n- k c n g l a t t abgelehnt. Als'Antwort hierauf erhielten sie ein vollständig unannehmbares An- gebot. Die Aushilfe soll auch weiterhin u n v c r- kindlich»nd nur für je ein Vierteljahr vereinbart werden. Die Zulagen für die ncüge- borcnen Kinder müssen gestrichen werden, nur dann würden die Bankett die Frauenzulagen für die Neuvcrheiratelcn auszahlen. Die AnshruchS- Berechtigung auf die Berheiratetenzulage soll aber mit dem 28. Lebensjahre festgesetzt werden, die Kinderznlagc» für Kinder aus früher abgeschlossenen Ehen bereits beim dritten Kinde entfalle». Nach dem 27. November, an welchem Tage die erste Sitzung der Berhandlungskom- Mission stattgefunden hat, war zu keiner weiteren Beratung gekommen. Da die Verhandlung«- ' grundlogc der Bankbeamten abgelehnt wurde, während die Beamten die Borschläge der Banken als unannehmbar bezeichnen muh- tot, haben die Beamten versucht, vom Banken- verbände in Erfahrung zu bringen, ob er we- uigstens bereit wäre, einen Vertrag zu verein- baren, der 100 Prozent der ganzjährigen Bezüge garantiert und die Alimentationszulagen bis zur Durchführung oder wenigstens bis zum Beginne einer modernen Reform des Zahlungssystems bei den Banken unverändert belassen würde. Auch das lehnte der Bänke»verband ab. Es ist kein Zweifel, daß es sich hier um «inen methodischen Angriff auf die letzten Er- rungenschasten der Bankbeamten handelt, um Absichten, die— würden sie verwirklicht— katastrophale Folgen nicht nur für die Beamten- fchaft der Großbanken, sondern für alle Ange- stellten der tschechoslowakischen lüeldiustitute nach sich ziehen müßten. Deshalb riefen die Vanlbeamtenorganifa- tionen für gestern abends in den großen, von Tausenden gefüllten Lucernasaal eine Proiestver- sammluna ein, in der es zu stürmischen Proteste» gegen das Verhalten de« Banken- Verbandes kam und in der gegen die Anschauung jener Verwahrung hingelegt wurde, deren B e- zügc zwanzig- bis dreißig Mal valo- visiert sind, die aber ihren Angestellten die primitivsten vertraglichen Ti- Gerungen vorenthalte» wollen. Die Versammlung wurde von Möller, (deutsch ) und Hinz(tschechisch) geleitet. Unter de» zahlreich erschienenen GeWerk- schaftsvertretern befand suh auch ein Vertreter des„Zentralverbandes der Ange- stellten, Ortsgruppe Prag ". Möller eröffnete die Versammlung mit einem Hinweis auf die kritische Situation.„Wir haben den Kampf nicht gewollt, wir werden den Kamps führen uud kem Mittel scheuen, daS uns in diesem Kampf als zweckmäßig erscheint." (Stürmischer Beifall.) Der tschechische Referent Navrätil der- wies auf den Erust der Situation. Waschak stellte fest, daß die Verhandln»- gen durch die Schuld des Bankenderbandes zer- schlagen wurden. Die Scharfmacher des Bau- kenverbandes haben wieder einmal Oberwasser. Deshalb muß durch eine Versammlung daS In
teresse der Oeffentlichkeit für die Zustände in de« Banken geweckt werden, deshalb muß öffentlich protestiert und manifestiert werden. Redner weist auf die fortschreitende Verelendung der Bankangestelltenschaft hin; auf der eine» Seite werden die Bezüge immer wieder restringiert, auf der anderen Seite werden von der Ange- stelltenschaft unzählige Uedsrstunden gefordert, und dies in einer Zeit, wo tausende Staatsange- stellte abgebaut werden. Während aber die große Masse der Bankangestellten darbt, schöpfen einige wenige den Schaum ab.(S t ü r m i s ch e „P s u i"- Rufe, l c i d c n s ch ä s tl i ch c Pro- tcstlundgebuna.) Das Diktat der Banken ist eine.Fortsetzung seiner Prestigepolitik. Wenn die Banken den vertragslosen Zustand haben wollen, so sollen sie ihn nur haben. Wir werden »ns in der vertragslosen Zeit mit den Banken ganz gehörig auseinandcrznsetzen verstehen. Rod- »er bespricht den Abbau in den Banken und sagt, daß vom Abbau der Direktoren nichts zu sehen ist> Im Gegenteil, es gibt I'-skiiute, die einen neuen Direktor znoekoinnien haben, nämlich einen A b h a u d i r e k t o r. Redner verspricht, in der nächsten Zeit diese Verhältnisse zu beleuchten und insbesondere aufzuzeigen, welche moralische und finanzielle Belastung für die Banken diese Direkteren bilden. Redner erhebt mit allem Nachdruck den Ruf nach Betriebsaus- schüssen(stürmischer Beifall) und ersucht die Bankangestellten, den Kampf um dte Novelle zum Betriebsausschußgesctz im Parlament auf- merksam zu verfolgen. In zwölfter Stunde ruft Redner den Banken zu: Wenn Sie sich nicht in nächster Zeit besinnen, so werden.wir den Kampf mit voller Wucht aufnehmen.(Beifall.) Es wurde sodann folgende Resolution verlesen: Die Versammlung hat da» erstatteten Berich- tcn mit größten! Befremden entnommen, daß der Bankenvevbanld in den Verhandlungen über den nächstjährigen Kollektivvertrag eine so schroffe Haltung eingenommen hat, daß Irin Vertragsabschluß möglich ist. Beide Organisationsleitun- gen waren in dem von ihnen ausgearbeiteten Eni- Wurfe für den neuen Kollektivvertrag von dem Bestreben geleitet, durch eine Modernisierung des bisher gültigen, jedoch vollständig veralteten und keine geordnete Budgeticrung zulassenden ZahlungSsystems all« strittigen Fragen zu regeln, ohne daß die Annahme dieses Vorschlages eine namhaftere Belastung der Regie der Banken be- deutet hätte. Der Bankendevband hat aber nicht nur diese Borschläge rundweg abgelehnt, sondern besteht auch in einer Zeit, in welcher in vielen anderen Berufe» Lohnechöhimgen erfolgen, in einer Zeit, in welcher die Angestellten durch die von allen Instituten eingeleiteten Abbaumaßnäh- wen die größten Opfer gebracht haben, auf einer empfindlichen Verschlechterung des Kollektivvertrages. Gegen dieses Verhalten des Bankenverbandes, den die Verantwortung für das Scheitern der Verhandlungen trifft, legt die Versammlung fchärfften Protest ein. Sie erklärt sich bereit, den infolge dieser Stellungnahme notwendig gewor- denen Abwehrkampf nach den Weisungen ihrer Organisationen mit der erforderlichen Enffchie- buchest durchzuführen und fordert die Lestungen beider Verbände auf, alles vorzukchren, um für den Fall, als die Banken den vertragslosen Zu- stand provozieren würden, jede Schädigung der Beamtenschast, namentlich bei der weiteren AuS» Zahlung der Bezüge und der Ueberstundenver- gütung zu verhindern. Die Versammlung weiß sich eins mit der Beamtenschaft der Filialen, wenn sie die heutige Ge- legenhest nicht vorübergehen läßt, ohne für die vielen Sympathiekundgebungen aus den weitesten Kreisen der Oeffentlichkeit zu danken, welche den
Organisationen bei den chnen aufgezwungenen Abwihrkampfe zugekommen sind. Die Resolution wurde einstimmig ange- nomine» uud die glänzend verlaufene Bersamm- lnng geschlossen. Sympathiekundgebung der deutschen Sozialdemokraten Prags . In der gestrigen Jahresversammlung der Präger Bezirlsorganisasion wurde folgende Kundgebung einstimmig angenommen: DI« heutige Jahresversammlung der Bezirk»« Organisation der deutschen sozialdemokratischen Arbeiterpartei in Prag spricht den im schweren Lohnkampsc befindlichen Bankbeamten Ihre tiefste Sympathie und vollste Solidarität aus und der- urteilt aufs schärfste das brutale Vorgehen des Bankkapttals.
Man». Lechyng— Stellvertreter des MniftervrSliventen- P r a g, 15. Dezember.(Amtlich.) In der heutige» Sitzung des Ministerrates wurde zum Stellvertreter des Ministerpräsident«« Eisenbahnminister Rudolf Bechynö gewählt. Koalitionsstreit um das Parlaments- Präsidium. Zwölferausschuß— Ministerrat— vienmd- zwanzigerausschuß. Prag , IS. Dezember. DaS aste System der PSckawirtschaft geht im neugewähsten Parlament weiter. Im RegierungberatungSraum des.Ab- aeordnetenhauses versammelte sich heute der neue Zwölferausschuß der Abgeordneteichauskoalstion zu einer Beratung, in der über daS Präsidium entschieden werden sollte. Diesem Zwölferaus- schuß gehören an: Für die Nationaldemolraten Kr amar und Lukavsky, für die tschechischen Agrarier Stanök und Malypetr(und falls dieser Hauspräsident werden sollte, Bote), für die tschechischen Sozialdemokraten Toms- Sek und Dr. Meißner, für die tschechischen Nationalsozialisten Zeminovü und Sladi- ö e k, für die Vollsparteiler K o 8 e k und R o u d- nickh, für die Gewerbepartei Horak und Ras man. Mau muh sich fragen, wer diesen Herren daS Recht gibt, chrc Beratungen, die doch Privaten Charakters sind, in Regiernngsrännt- lichtesten abzuhalten. Die Sitzung dauerte von elf bis halb zwei Uhr und die Agrarier erhoben die Forderung nach dem Hausprasidium. Diese Forderung wurde von ollen Parteien gebilligt. Die Entscheidung über die Person deS Präsidenten werden die Agrarier in einer internen Beratung ihrer parlamentarischen Klubs fällen. In der Sitzung erhob Dr. Lukavsky die Forderung, der natwnateemokratische Klub möge tu beiden Präsidien vertreten sei». Bisher hatten die Nationaldemokraten eine Vertretung nur im SenakSpräsidium, wo ihretwegen durch ein eigenes Gesetz seiuerzest der fünfte Vizepräsidenten- Posten geschaffen wurde. ES ist»täglich, daß nun- mehr ein analoger Vorgang im Abgeordneten- haus erfolgte und daß durch ein eigenes Gesetz der fünfte Vizepräsidenteuposten auch im Abge- ordneteuhaus geschaffen wird. Im übrigen konnte in der Sitzung über die Frage der Vizepräsiden- ten überhaupt eine Einigung«tcht erzielt werden und so wurde beschlossen, die strit- eigen Fragen einer Sitzung des Vierundzwan- zigerauSschusses zu überlassen. Ein Zeichen dafür, daß das neu« Parlament dort anfangen soll, wo daS äste aufgehört hat,
bildet die Entschließung des ZwanzigerouSschusse« über die^ Einbringung dringlicher Fnterpello- tionen. Die„Nürodni Listy" zitieren im Abendblatt den Beschluß wie folgt: ,Me dringlichen Interpellationen müssen in de» Zwanzigerausschuß. Gibt«e fein« Zustim- mang nicht, könne» sie nicht überreicht werden. Gewohnliche Anfragen und Anträge müsse» dem Scchserausschuß des Zwölferausschnsses drei Tage vorher eingereicht werden. Gibt dieser Ausschuß seine Zustimmung nicht, so kommt die Sache in den Zwölferausschuß. Genehmigt sie der Zwölferausschuß auch nicht, so kann die Partei den Antrag zwar überreichen, es treten aber alle Fol gen ein, welche daraus erfließeu können." Die Diktatur der KoalstumSgctvaltigen über die Koalition selbst ist also schon wieder ansge-. richtet! Am'Nachmittag versammelten sich zu- nächst der Zwölferausschuß des Se- trat es, in dem die Volkspartei ihre Kandidatur für das Präsidium anmeldete. Da die tschechischen Sozialdemokraten ebenfalls das Präsidium verlangen und sich Hiebes auf eine Abmachung aus der Zeit der roi-grünen Ko:litst»t stützen, die aber von den Vollspartellern. nicht anerkannt wird, kam es hier zu einem Zusammenstoß und die Sitzung ging in erregter Stimmung ausein- ander. Um zwei Uhr nachmittags versammolle sich. der 9)2 in isi et rat, der die endgültige Redak- tion des Regierungsprogramms vornahm und einige Formalitäten erledigte. Er genehmigte ferner einen Gesetzentwurf über eine Zuckeraus fuhvsteuer und die Einkommensteuer fftr Fnva- lidenbezüge. Diese Gesetze gehen der ersten Sit- zung des Abgeordnetenhauses zu. Dem Senat geht das Gesetz über Straserleichterungen zu. Alle diese Vorlagen sind mit l. Jänner termi- niert. Um fünf Uhr nachmittags trat der Bier- undzwanzigerauSschußzusammen, der den Koalj- tionsstreit um daS ParlamentSprösidium berei- »igen soll. Dieselben Methoden Bei de» Kommunisten. In unserer samstögigen Auseinandersetzung mit der kommunistischen Aussiger.Interna- tionale" wegen der Arbeiterdelegationen schrieben wir nach mehrfacher Eharolteristi! jener russischen Errungenschaften, die von den Kommunisten und ihren Delegiertut als Beweis für den„Sozialismus" in Rußland ange- führt werden, unter anderem auch'folgendes: „Doch Sozialversicherung, Lehrlingsurlaube, Lehrlingsunterricht, Bildungsarbeit und kulturelle Umerziehung. steck, nicht« andere« als soziale Reformen, wie sie mit demokratischen Methode« in allen Staate» zu erreichen sind(übrigen« verzeichnet auch Mussolini solche Erfolge), und viel- fach ohne Bolschewismus schon weiter gediehen sind als ln Rußland ." Der Sirm dieses Satzes, daß um» glaube» sollte, er könnte kaum entstellt werden: worauf dte Kommunisten zur Verherrlichung des„so- zialistllchen" Rußland verweisen, sind»ur so- ziale Reformen, die auf dem Wege der Demo- kratie zu erreichen sind und wenn sich dessen die bolschewistische Diktatur rühmt, so verweisen wir darauf, daß auch der fa seist ische Diktator mit seineu soziolreformato- tischen Leistungen krebsen geht. Was aber macht daraus die„Ilster- nationale?"
,«'!> Copyri&lit dnroW Wllb*lm Golduaan Verlag, Leipzig . 1035. Die GoldwMet am Klondike. Roma» aus der Zeit der großen Goldfunde in Kanada «nd Alaska 5 von Emil'Droonberg „Dan»»seinetwegen draußen", entgegnete Evans unbeirrt.„Vielleicht haben sie recht. Viel- leicht auch nicht, ich weiß es nicht.'Aber das weiß ich, daß keine von den Coyoten»), die mich so nennen, auch»ur um eine» Cent besser ist als ich.'Aber mag ich auch ein schlechter Kerl sein— eins habe ich nie getan: nämlich ein Versprechen nicht gehalten. Denn das tun nur die Dummen, und zu denen habe ich mich nie gerechnet. Hier seht euch Pat Malony an. Er hat mir einst einen großen Dienst erwiesen. Es handelte sich nur um ein paar Hände voll Bohnen. Aber diese paar Hände voll Bohnen standen zwischen mir und ddm Tode'durch Verhungern. Und davon War er selbst nicht sehr weit entfernt, denn er hatte längst nicht genug für sich selbst. Zlber er teilte mit mir. Damals hatte ich mir vorgenommen, ei ihm zu vergelten, wenn ich jemals Gelegenheit dazu finden würde. Ich sagte ihm das nicht. Es war aber'deswegen nicht weniger ein Ver- sprechen.— Pat",— er legte dem kranken Manne seine schwere, arbeitsharte-Hand auf die Schulter—„ich habe mein Wort eingelöst. Der Claim»eben den» meinigen am Karibu-Creek ist auf deinen Namen eingetragen. Du bist ein «icher Mann!" Malony wollte wohl etwas sagen, über nur sein Wund öffnete sich und kein Wort kam her- vor. Der Anwesenden hatte' sich eine ungeheure •) Coyote--- Präriewolj.
bemächtigt, und es hatten sich, durch inzwischen wester Hinzugekommene verstärkt, denn das Gerücht von einem großen Funde schien sich bereits in die„Stobt" verbreitet zu haben, berests einzelne Gruppen gebildet, um die Maßregel« zu bespreche», die zur Sicherung guter Claims jetzt unverzüglich unternommen werden mußten. Wer nur überhaupt fort konnte, der würde noch vor Tagesanbruch in irgend einem Fahrzeug, dessen Plänken gerade noch zusammenhielten, den Klondike hinauf unterwegs, fein. „Davh, du g'bst mir mehr, als du ahnst!" stammelte Malony endlich, und et wollte noch etwas hinzusetzen, aber Evans unterbrach ihn. „Ich gebe dir nichts als die Kosten der Ein- tragung. Die habe ich bezahlt, und die fünf Dol- lar kannst im mir später wieder einmal zurückzahlen. Aber ich wollte dich wenigstens sichern, bevor ein anderer Wind von der Sache erhielt uud dir zuvorkommen konnte. Ich habe die Grenzen deines Claims abgemessen, die erforder- lichen Bermessungspfähle mst den Tafeln ange- bracht, und darauf ficht zu lesen für jeden, der es wissen will, daß der Platz„Die blaue Mond Mine" heißt und dir, Patri't Malony, gehört. ES war die letzt« Nacht vor meinem Weggange, als ich die Pfahle mst den Tafeln einrammte, und es war klarer Moiwfchein. Aber der Mond sah mchr blau als gelb aus. Daher_ der Name. Dank dafür bist du mir nicht schuldig, denn die Sache hat mich nichts gekostet." Und wie um der«jene ein Ende zu machen und sich allen weiteren Versuchen Malony's, ihm seinen Daick auszudrücken, zu entziehen, sagte dr: „Und jetzt setz dich wicher auf deinen Stuhl und spiel uns.einen Birgmia-Reel. Komm Pexgy, ich will dir ze'ge», daß mein« Beine da draußen in den Grüben noch nicht steif geworden sind. Ich bin zweihundert Mellen gewandert, aber ich tanze hier noch jeden in Grund und Boden. Jungen», deckt euch mit Damen ei», denn
drei sind nur. da. In einem Fähre werden'» aber dreitausend sein mst dreiß gtaofend Chee- chakos." Und während vom Klavier berests dte ersten Töne des beliebten Tanzes klangen, schritt er mst P<ggy, die sich bereitwillig und schon wieder völlig versöhnt an seinen Arm gehangen dem Tanzraume zu, indem er im Abgehen noch dem Spielhalter zurief: „Du kannst inzwischen deine Bank aufmachen, Mau denn heute sollst du von mir etwa» erleben. Mc All'sier wird sich morgen einen andern Bankhalter suchen müssen, denn du wirst ausgepumpt fein wie ein leeres Whiskyfaß." „Erst mußt du aber noch mit mir tanzen!" entschied eines der anderen Mädchen, das sich schnell eine« Partner gesucht hatte und mit ihm beut ersten Paare folgte. „Und mst mir!" rief hinter ihm jene, die vorher hinter dem Stuhle des Spielers gestanden hatte, indem sie Mr. Murphy am. Arme faßte und, dem Beispiel der anderen folgend, mit sich nach dem Tanzraunte zog. Die andern hatten heute wichtigeres zu tun und zu besprechen, als den bei dem Mangel an Weiblichkeit sonst üblichen AuS- weg zu Wahlen, mit einem männlichen Partner zu tanzen. Der Spielhalter holte ans etnem Kap unter dem Tische eine grüne Decke hervor, die« über den Tisch breitete. Sie trug in der Mite eine Zeichnung, welche aus den Figuren de« Pharao bestand. AuS dem gleichen Behältnis brachte er dann eist neues Spiel Karten und einen polierten Kasten zum Borschein, der sich,, als er den Deckel aufschlug, mit wie», blauen, gelben und Weißen „Chips" oder Spielmarken gefüllt erwies. • Unaufgefordert fetzte sich einer der Gäste zu ihm an den Tisch, augenscheinlich, um die Rolle des Croupiers zu übernehme». Die SÄbfwer- ständlichkeit, mit der das geschah, zeigte, daß er
wohl auch schon bei früheren Gelegenheiten, wenn größerer Andrang von Gästen in dem ,Salon" herrschte, in dieser Eigenschaft tätig ge- Wesen sein mochte. „Gentlemen , vergessen Sie das Spiel nicht. Belegen Sie Jh« Karten! Die Taill« beginnt!" rief er den Gasten zu. Das Spiel, das sonst immer rege Beteiligung seitens der Gäste fand, schon, well es die einzige aufregende Unterhaltung in dem sonst so eintönigen und nur durch das gelegentlich« Gehen und Kommen von Goldiväfchern und Trappern unterbrochenen Leben des Ortes war, verfehlte heute aber zum großen Teil auf diese seine Anziehungskraft. Es gab heute wichtigere Dinge als das Spiel, die chrer Aufmerksamkeit wert waren. Denn wen» Evans wahr geredet hatte, der so lang« erwartete große Fund also gemacht wov- den war. dann bedeutete die heutige Nacht einen völligen Wendepunkt für die Stadt und den gatt- zen Distrikt: einen Wendepunkt, der die Wirt- schastlich« Existenz jedes einzelnen umgestalten mußt«, indem er ihm an Stelle der bisherigen be- scheiden«! Verdienstmöglichkeiten einer Pionierstadt all« die ungeheuren Ämteile einer Entwick- lungsperiod« bot, in welch« die Nachfrage«ach alle« und jedem das Angebot bald hundert- und tausendfach übersteige» wurde. Und niemand zweifelte daran, daß Evans die Wahrheit gesprochen hatte. E» kam ja hin und wieder vor, daß einer oder einige von großen Goldfunden in einer Gegend berichteten, wo irgendein gaunerischer Sandagent Bauplätze zu phantastischen Preist« zu verkaufen wünschte Und sie gingen dann oft auch so weit, daß sie vor den Augen«twa'ger Zweifler aus'hrein Claim Gold au» der Erb, wuschen, da» sie vorher erst hineinpraktiziert hatten. «Schluß folgt»