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ist das Wiener Neustädter Industriegebiet mit also heute beinahe nur noch die Hälfte feiner hochentwidelten Metallindustrie. Das der Arbeiter von 1919! Eine außerordent Wiener Neustädter Bezirkssekretariat des österrei- lich betrübliche Tatsache, die uns zeigt, daß der chischen Metallarbeiterverbandes hat der Jahres- Umfang der Metallindustrie heute ungleich ge konferens, die vergangenen Sonntag stattfand, ringer ist, als in der Krisenzeit des Jahres 1919! einen Bericht über die Lage der Metallindustrie Das ist also das Ergebnis der Seipelschen und des Verbandes im Wiener- Neustädter Ge- Sanierung! biet vorgelegt, aus dem das österreichische Wirt­schaftselend sp recht deutlich hervorgeht. Das Sowjetrussische Sozialpolitit. Wiener- Neustädter Industriegebiet zeigt feit dem Wie die Vorschriften über Ueberstunden mißachtet Jahre 1919 einen tonstanten Rüdgang der Zahl der Betriebe und vor allem der Zahl der beschäftigten Arbeiter. Der Wie die Wioskauer Arbeiterzeitung", das Busammenbruch der gewaltigen Wöllersdorfer Organ des Kommunistischen Zentralfomitees, Werke, für die sich im Rahmen Desterreichs in vom 4. Dezember mitteilt, wird das Gesetz über folge der Lotterwirtschaft, die die verschiedenen Ueberstunden in strupestofester Weise in Moskau Bucherer trieben, kein Vlaz fand, der ständige verlegt. Es gibt fast feinen einzigen Staatsbe­Abbau auch in den andern Betrieben hat die trieb, wo die Zahl der wirklichen Ueberstunden Zahl der Metallarbeiter, die in Wiener Neu- die der laut Gefeä zuläßigen nicht um das Viel. 10297 Städter Gebiet arbeiteten, immer stärker dezimiert. fache übersteigt. So sind im Betriebe Sewerol. Ende 1919 waren ungefähr 28.500 Arbeiter und ies" 15.000 ungefegliche Ueberstunden festgestellt Arbeiterinnen in der Eisen- und Metallindustrie worden. Eine Beratung der Richter der Arbeitss des Bezirkes beschäftigt. Ende 1921 fant die session hat beschlossen, wegen Mißbrauches des Zahl infolge der Betriebsreduktion in Böllers. Ueberstundengesetes, Anklage zu erhebs. dorf und den Daimler- Werken auf rund 26.000, Ende 1922 burch die völlige Stillegung der Mölder Detallarbeitergewerkschaften ist gleichfalls Auf dem eb enzu Ende gehenden Kongreß lersdorfer Werke auf 22.100 und Ende 1823 auf auf die normalen Verhältnisse hinsichtlich der 19.400. Sm September dieses Jahres betrug leberfinnden hingewiefen worden, insbesondere die Zahl der Arbeiter etwa über 16.000, feither im Sinblick darauf, daß die Zahl der Arbeits­find wieder ungefähr 500 bis 600 Arbeiter ab- loin in der Metallarbeitergewerkschaft zurzeit ausreicht, Maßnahmen zu ihrer Verkürzung(!) Die in Anstalten Geborenen sind gesondert ausgewie- gebaut worden, so daß derzeit nicht viel mehr als 38.000 Personen umfaßt. Der Kongreß beſchloſt auf ein Wiinimum ergriffen werden, und zwar 15.000 Arbeiter und Arbeiterinnen im Wierer. daß gegen die von den Betrieben in umfassen in einer Weise, daß an Stelle der reduzierten Seit starben in den angeführten Städten 11.395 Per- eustädter Gebiet beschäftigt sind. In den Wie- dem Maße angewandten Ueberstunden, die überleberstunden neue Arbeitskräfte herangezogen tallbetrieben des Wiener Neustädter Gebiets steht die vom Arbeitsgesetzbuch vorgesehene Zahl hin- werden".

Geöffnet bis 7 Uhr abends.

Geburden und Sterbefälle in den größeren Städ ten der Tschechoslowakischen Republik für das 2. Bier teljahr 1925. Die Nummer 123 der Mitteilungen bes Statistischen Staatsamtes" bringt Daten über die Geburten und Sterbefälle in den Gemeinden mit In dieſen Gemeinben burben im gegen 13000 Set der lebend geboren, von ihnen waren 7122 Knaben,

mehr 10.000

6588 Mäbden, 11.481 chelid) und 2169 unehelich.

sen. Tot geboren wurden 530 Kimber. In dieser sonen, unter ihnen waren 5826 Wänner und 5569 Frauen. Die Verstorbenen sind weiters nach Alters. gruppen und Trbesursachen gegliedert, die in Heil­anstalten verstorbenen Personen sind besonders ange­führt.

Der Film.

Josef Kajetan Tyl nennt sich ein neuer tsche chischer Großfilm, der vom Sveto- Film gedreht und vorgeführt wurde. Das Stüd behandelt den tragi­schen Sebenslauf des Gründers des tschechischen Bühnenwesens J.&. Thl und entrollt ein an schauliches, großzügiges Gemälde der tschechischen Kulturgeschichte vor und nach der Brager Revolu tion im Jahre 1818. Das Schiafal This läßt sich in mancher Beziehung mit dem des Havliček- Borov­fty, vergleichen: beide beginnen in stürmischer, glü hender Jugendbegeisterung den Stampf um die Ers ringung der Freiheit in völlisher, sprachlicher und fünstlerischer Hinsicht; nach anfänglichen Erfolgen vernichtet dann der unüberlegte Brager Aufstand alle Soffnungen und Aussichten der Freiheitsbewe­gung und einige Jahre darauf sterben beide Führer als gebrochene, frante und unglüdliche Männer, die das ersehnte Ziel nicht erreichen konnten. Der Film ist tros seiner starten nationalen Färbung auch für den Nichttschechen sehensivert, da Thl als strebender Mensch genügend ergreifenden und tragischen Stoff zu einem bemerkenswerten Spielſtüd bietet. In fünstlerischer Hinsicht ist an dem Film zweierlei

auszusetzen. Mit Rücksicht Stunden eutende

Sänge er wurde über zwei

ist die Handlung zu arm an wirklichen Gescheh g und ermüdend

niffen, so daß er et bon der für die Slawen be

wirkt, und dann ist

zeichnenden wehnütigen, weichen Gemütsart berart durchtränkt, daß er einem Deutschen zu rühr­felig erscheint. H. W.

Boltswirtschaft.

Schwere Wirtschaftstrise in Desterreich. 150.000 Arbeitslose, darunter 90.000 in Wien . Im Wiener Neustädter Industriegebiet die Halfte der Arbeiter vom Stande 1919. Die schiere Wirtschaftskrise in Österreich findet ihren Ausdrud in der ständig wachsenden Ar­beitslosigkeit. Vor einigen Tagen wurde berich tet, baß bie Babiber Arbeitslofen auf 150.000 gestiegen ist, darunter 90.000 allein.in Wien . Besonders schwer betroffen

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lleberragend schnell hat sich die glodige Erwei terung nach unten an seid und Mantel auf der ganzen Linie durchgefeßt, und zwar so gründlich, daß es wirklich mehr als verzeihlich ist, wenn sich jebe Frau, ob arm, ab reich, nun auch in den Be­sig eines solchen uwodernen Kleides zu sehen wünscht, selbst dann, wenn sie noch tadellose Steiber in der bis vor kurzen allein möglichen, unten engeren Sembform in Schrank hängen hat. Aber die Frau mit beschränktem Geldbeutel lagt nicht, sondern überlegt, was nun zu tun ist, und geht tapfer ans Modernisieren. Und dabei wollen mir ihr durch cinige praktische Winke gern behilflich sein. Wie mir schon wiederholt berichtet haben, bevorzugt die Mode die Verarbeitung von zweierlei Stoff an ein und demselben leib und verlangt nur, daß die heiben Stoffe gut miteinander harmonieren. J 1463 und 1464 bilden sei selten günstige Vorlagen sum Modernisieren älterer Sembileider. Zur Her stellung des erstgenannten Modelles wird das alte Sembkleid in der vorderen Mitte in der ganzen Länge aufgeschnitten und hier eine tiefe Gegenfalte aus neu hinzugekauftem Stoff zwischengefeßt, die sich unten beim Schreiben auseinander gibt. Für bas zweite Modell 1464 wird das alte Sembleib je seitlich dem Schnitt entsprechend ausgeschnitten und durch rundgeschnittene Glodenteile aus neu hinzugefauftem Stoff wieder ergänzt. Bei beiben Kleibern jut man gut, auch das. Jabot aus dem neuen Stoff zu arbeiten und davon auch etwas am Aermel anzubringen, indem man diesen entsprechend fürzt und eine abstechende Sandpuffe ansett oder einen Futterärmel ausarbeitet. Geschickt ausge­führt, wird kein Beschauer die Umarbeitung ahnen, sondern die derart umgearbeiteten Kleidungsstücke E. D.-Si. willig als nen bewundern.

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