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Devisenturie.

Prager Kurse am 22. Dezember.

100 Holländische Gulden

100 Reichsmart..

Geld 1858.50.­

804­

152.67.50

651.62.50

168.55.­

136.05.­

81.70.­

100 belgische Frants

100 Schweizer Franks

1 Pfund Sterling

100 Birc

1 Dollar

100 franzöfifche Frants.

100 Dinar

10.000 magyarische Kronen

800 bolnische Zloth

100 Schilling

392.­

476.62.50

124.67.50

59.83.­4.70.­

-

Die Nachtlitung.

Bare 1364.50.­

808.­154.07.50 654.62.50 164.75.­187.45.­84.-.- 126.07.50 60.35.­4.80.­398. -­479.52.5

Prag, 22. Dezember.

Die Bergarbeiterkoalition und Švehla.

In seiner berüchtigten Rede im Abgeordnes! tenhause hat der neugebackene kommunistische Ab­ geordnete Neurath den Bergarbeiterverbänden den ebenso lächerlichen wie dummen Vorwurf ge­

Dr. Stern: Ist das bei Ihnen verboten? Pohl: Bei Ihnen ist es verboten! Der Abgeordnete Neurath hat in seiner Rede weiter erklärt: die Politik des

23. Dezember 1925.

und beantragte die Rüge nicht. Dagegen erhielt der flowakische Boltsparteiler Tomanel über Antrag des slowakischen Agrariers Slawik eine Rüge, weil er in einem Zwischenrufe erklärt hatte, Slavit habe sich aus Spiritusgeldern eine Million erspart. Um zwei Uhr wurde die Sigung geschlossen.

Kämple" für das deutsche Bolt.

macht, sie betrieben die Politik Švehlas. Wir has Serrit Švehla. Ich win Serrn Svehla zum Eigenlob und Dreiftigkeiten der Nationalsozialisten.

ben bereits über die Abrechnung, die der Führer

der Bergarbeiterkoalition, unser Genosse Pohl,

mit Neuraths Ausführungen hielt, berichtet und

tragen hier noch den Schluß seiner Rede nach: Nach Kennzeichnung der Methoden des Oftrauer Streits führte Pohl aus:

Alle Urteile aus kommunistischen Gewerk­schaftstreifen sind darin einig, daß der Ostrauer Bergarbeiterstreit auf Veranlassung des Polit bureaus der kommunistischen Partei durchge

Beugen aufrufen, weil er mir in diesem Fall kein genügend verläßlicher Zeuge wäre. Aber eines will ich den Herren von der kommunistischen Seite

schon sagen:

Die toalierten Bergarbeiterverbände haben der Regierung, der Koalition und dem Herrn Ministerpräsidenten Švehla mehr schlaflose Nächte bereitet als alle kommunistischen Phrasen.

Es scheint, als ob die h kenkreuzlerischen Volksvertreter" nach der Beendigung der par­lamentarischen Aufführungen ihres ,, Dilettanten­orchesters"( dieser Ausdruck stammt aus dem ra gerlichen Prager Montagsblatt") die Heimat­liche Scholle mit dem Bewußtsein betreten hätten, eine große, gute Schlacht für die deutsche Nation geschlagen und gewonnen zu haben. Zumindes brüllen sie, voran natürlich die Nationalsozialisten , dem deutschen Volke Siegesschreie in die Ohren,

Die Montagssigung des Abgeordneten- führt wurde. Wir haben auf der Reichskonferenz Wenn Sie heute zur Einheitsfront aufrufen, hauses zog sich bis heute zwei Uhr früh. Die der Bergarbeiter acht Tage vor dem Streit die so sage ich Ihnen von dieser Stelle aus: Ihr deren Wirkung der Tag" noch dadurch zu er Abstimmung über die Regierungserklärung er- tommunistischen Delegierten gewarnt und Aufruf zur Einheitsfront kommt bei den Berg- höhen trachtet, daß er von der schändlichen Rolle gab ein Stimmenverhältnis von 159 gegen ihnen erklärt , was in Ostrau auf dem Spiele steht. arbeitern etwas spät! Die Bergarbeiter waren die der deutschen Sozialdemokraten" spricht, die keinen 117 Stimmen. Dieses Abstimmungsresul- Wir haben den tommunistischen Vertretern in einzige Gewerkschaft, die sich eine geschlossene Finger rührten, feige" vor den Stämpfen gegen tat entspricht keineswegs den tatsächlichen Oftvan erklärt, was sie übrigens selbst gewußt Stoalition, eine geschlossene Gewerkschaftsorgani- die Svehla- toalition" austniffen ja ſogar schr Machtverhältnissen des Hauses, in dem 159 Koalitionsabgeordneten 141 Angehörige der haben, daß der Streit die Gefahr in fich trage, fation für die ganze Republik hin geschaffen hat. besorgt um das Schicksal der Regierung" tun. All diese unwahrheiten und Verdächtigungen Oppositionsparteien gegenüberstehen oder viel- daß die ftrauer Unternehmer ihre schon seit Die fommunistische Partei hat auch diese überraschen uns nicht, gehört solches doch zu den mehr gegenüberstehen sollten. Es fehlten sende von Beraarbeitern zu entlassen, anläßlich vielen Monaten angekündigtes Vorkaben, Tau­Einheitsfront durch ihre Methoden zerstört täglichen Gebrauchsartikeln der Nation: Hozialisten. nämlich bei der erst en wichtigen Abstim cines Streites wahrmachen könnten. Wir haben und ihr Ruf tommt daher spät. Ihr Rufen unsere Besorgnis" um das Schidſal_der_Regie­mung, die es im Hause gab, bei der Abstim­tommt auch deshalb spät, weil mittlerweile Tau- rung ist eine aufgelegte Hakenkreuzlerische Er­mung, bei der es sich um Sein oder Nichtsein gewarnt. Der Streit hat damit geendet, daß sende Bergarbeiter die Klassenkampforganisation findung, und um vor einem Kampf aus ufneifen, der Regierung handelte, nicht weniger als 24 oppositionelle Abgeordnete. Diese verlassen haben und irgendwo anders sind. Daß dazu gehört vor allem ein Kampf. Der Spektakel die Bergwerksbesitzer sich trauen konnten, gegen ber, den die Hakenkreuzler teils mit, teils ohne Abgeordneten entstammen größtenteils gerade die berechtigten Forderungen der Bergarbeiter iffe ihrer Berbündeten auffithrten, hat mit jenen Parteien, die während der Debatte sehr Das nennen Sie Arbeiterpolitik! Und Sie eine solche herausfordernde Sprache zu führen, Stampf" etpa so viel gemein, wie ein Fastnachts­scharfe Töne anschlugen und die am Freitag nehmen sich heraus, Leute und Organisationen, dafür können sich die Bergwerkskapitalisten bei scherz mit einem heroischen Drama. Die Ursache einen nationalistischen Sänger die feit 10 und 20 Jahren für das Interesse der Ihnen, bei der kommunistischen Partei, bedanken, dieser Komödie war nicht ein nach sichtbarem und trieg ins Haus trugen. Für eine ernste Op- Arbeiter kämpfen, als Verräter zu bezeichnen! Sie haben die Voraussetzung dafür geschaffen. Ich hövbarem Ausdruck ringender Schmerz über die position wäre es erforderlich gewesen, daß alle ihre Mitglieder in vollster Zahl im Hause find, aufgefordert? Stern( Komm.): Wer hat zum Streifbruch erkläre zum Schluß noch: Wir haben an solchen Not und Entrechtung des deutschen Volkes, nicht Auseinanderseßungen in diesem Hause keine der Wille, einem dnn sielbewußt geführten so wie dies beim Gegenpart der Opposition Pohl( fortfahrend): Daß die deutschen Sozial- Freude. Aber das eine sollen Sie wissen, daß Stampfe einen vernehmlichen Auftaft zu geben, tatsächlich der Fall war. demokraten zum Streifbruch aufgefordert haben, wir uns von Ihnen nicht beleidigen lassen und ist unwahrheit und Verleumdung. jederzeit bei jedem Anlaß, Ihnen Rede und Ant­Dr. Stern: Wir werden es beweisen! wort stehen werden. Ob Ihnen das immer an­Pohl( fortfahrend): Sie werden nichts beweis genehm sein wird, das überlassen wir Ihnen. weil Sic es nicht können! ( Lebhafter Beifall.)

Nachstehend der Bericht über den Berlauf der Sißung in der Nacht von Montag auf Dienstag:

Nečas( tschech. Soz.- Dem.) brachte in ungemein scharfer Sprache die Mißwirtschaft in Kar­pathorußland vor das Saus. Er verwies auf die ungeheuerlichen Wahlmißbräuche, deren sich die agrarische Partei schuldig gemacht habe, und auf die Mißwirtschaft, die in den karpathorussischen Wäldern zum Schaden des Staates eingerissen sei. Agitatoren

der tschechischen Agrarier erhalten das Holz um einen geringfügigen Betrag und verwenden das bil­lige Holz als Agitationsmittel zugunsten ihrer Par­tei. Auch vor Drohungen schrecken sie nicht zurüd und der Ministerpräsident, der auf diese Mißstände

aufmerksam gemacht worden war, habe auf eine parlamentarische Anfrage des selubs der tschechischen Sozialdemokraten überhaupt keine Antwort gegeben. Schließlich verlangte er die Absehung des Bize­gouverneurs Rozsypal, der durch einen objektiven und unparteiischen Beamten ersetzt werden müßte. Jilek( Stomm.) verweist auf die steigende Aus­ fuhr nach Rußland und verlangt bedingungslose Anerkennung Rußlands.

Zoch( tschech. Agrar.) bedauert unter lebhaften Zustimmungskundgebungen der Koalition und Ent rüstungsrufen der Slowakischen Volksparteiler , daß Hlinka diejenigen Slowaken, die an der Festigung des Staates mitarbeiten, Verräter an der slowaki­ſchen Sache genannt habe. Gäbe es keine lutherischen Slowaken, so hätte es überhaupt keine Slowaken ge­geben.

Juriga( slom. Volksp.) erwedt Seiterfeit und Widerspruch zugleich. Er verlangt, daß die Tschechen aus ihrer Mitte alle Slowaken eliminie ren, die das slowakische Blut verleugnet haben und

Copyright durch Wilhelm

fen,

4000 Bergarbeiter augenblicklich und 3000 Bergarbeiter vier Wochen nachher auf das Pflaster geflogen sind.

sich jest als Tschechoslowaken ausgeben. Ich rate den Tschechen, sich durch Autopsie zu überzeugen, was den slowakischen Bauer und Arbeiter schmerzt. Wenn in der Slowakei auf der einen Seite die Stimme des flowakischer Blutes ertönt und auf der

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sondern die Ratlosigkeit, die ziel. un klarheit der Richtungsstreit inner­halb der deutschbürgerlichen Parteien, die sich zeit­lebens im Heilschreien erschöpften und in deren Munde auch das Deutschlandlied nicht als natio­nalrevolutionärer, sondern als n: tionalistisch. reaktionärer Ausbruch erscheint. Und wenn in

es weniger der Text, als vielmehr die Melodie

der nächsten Sigung gestellt und einem neun- den Kantus der Nationalsozialisten und Deutsch­gliedrigen Ausschuß zugewiesen werde. nationalen nach und nach, zaghaft, ber dennoch, Bei der Begründung dieses Antrages wurde auch die Klerikalen und Landbündler einfielen, Juriga ameimal sur Orbnuns serem so kann man Gift darauf nehmen, dik denen Als der Präsident läutete, um Juriga aufmerksam vorgesehene Zeit verstrichen sei, antwortete Juriga mit einer abwehrenden Sandbewegung: jam hat. Solcher: rt konnten sie angenehme mon­meln Sie nicht!" und als der Präsident zum archistische Erinnerungen mit der etwaigen müß­zweiten Male das Glockenzeichen gab, erwiderte Ju- lichen, von allen erstrebten Wirkung verbinden, riga aufgeregt: Bimmeln Sie, solange Sie bent braußen harrenden Volte mutiges" Ein­Darauf treten für die deutschen Belange vorzumachen. Bielleicht ist ihnen dieses letztere hie und da

anderen die Kommunisten stehen, werden die Tsche- zu machen, daß die für eine sachliche Bemerkung sterren alten

chen dazwischen nicht bestehen bleiben.

Zwiſchenruf: Auch Sie werden zwischen den Kommunisten nicht bestehen. Juriga: Wir werden uns mit den Kommunisten ausgleichen.( Ironischer Beifall und heftige Zwi schenrufe.)

Juriga( fortfahrend): Das wird das lepte ver­werben. Wir haben die Ungarn nicht gefürchtet, wir weifelte Mittel sein, mit dem wir euch crschlagen werden auch euch nicht fürchten. Wir werden war­ten, wir wollen nicht, daß die slowakische Frage in 24 Stunden bereinigt sei, dazu ist Ordnung nötig. Wir werden eine bestimmte Beit warten, wir wer ben geduldig sein. Wenn wir aber sehen wer­den, daß Sie kein Verständnis und kein brüderliches Herz haben, werden wir, foste es was es wolle, in den Kampf gehen auf Leben und Tod.

woll großer abgeord

Malypetr entzog ihm das Wort. Juriga verfältige, die das Absingen des Deutschlandliebes neten aus, sie schrien erregt auf Juriga ein und auch gelungen: vielleicht gibt es wirklich Ein ließ, von dem Beifall seiner Parteigenossen beglei( möglicherweise folgt demnächst des Ehrhardtlied) ct, das Rebnerpult. oder die Unge ogenheit der Frau Weber für Nach einer fachlichen Berichtigung lintas Kampf" halten. In Wirklichkeit aber hat dieser gegen 3och erfolgte die Abstimmung über die Regie- ampf", abgesehen davon, daß manche dabei rungserklärung. vielleicht so etwas wie all rdings nublo'e Genug Hierauf gab es noch ein bewegtes Echo der iuung spüren, nur durch wegs schädliche stürmischen Borgänge der Freitagsizung; in Wirkung für das deutsche Volk, welcher schäd der es zu den bekannten Zusammenstößen gelommen lichen Wirkung und hier liegt die Schuld der Zwischenruf: Ist das ein Befehl aus Rom? war. Der slowakische Volksparteiler Mattt hatte fühnen Sänger die politischen Führer Juriga: Frgend ein beschränkter Mensch fürch gegen den slowakischen Agrarier Soltys die Er- sich im vor: us vollkommen bewußt sein mußten tet sich da vor Rom( Seiterkeit). Wir erlauben uns teilung einer Rüge beantragt, da dieser ihn und wohl auch waren. Die Tschechen hungerten den Antrag zu überreichen, daß der Ministerpräsident während der Prügelszene tätlid verlegt habe. ia förmlich nach einem Anlaß, an dem sich be­Dr. Švehla und der ehemalige Minister Dr. Während Matit im Sinne der Geschäftsordnung das weisen" ließe, daß kein Mittel der Gewalt gegen Frante nach§ 79 der Verfassungsurkunde we- Wort zu einer kurzen Begründung ergriff, weigerte die Deutschen zu stark oder verwerflich sei, die gen grober Verlegung ihrer Amts- sich Soltys, trotzdem er stürmisch dazu verhalten Franke Stoalition lechzte ja ger dezu nach einer pfichten in Antlagezustand versezt werden worden war, dies zu tun. Der Immunitätsausschuß alle Glieder neu belebenden Medizin, die chau­und daß dieser Antrag auf die Tagesordnung nahm die Täterschaft Soltys nicht als erwiesen an vinistischen Heißsporne verschmachteten nach

züchter, der einen schwunghaften Handel mit Hus- Das junge Mädchen hatte sich von dem Boots ties und Malamuten betreibt. Als Gegenleistung führer nur noch einen Geigenfasten reichen lassen, Goldmann Verlag, Leipzig. 1025. für die Erwähnung der Lobenswerten Eigenschaf dann stieg es die Treppe hinauf, während kräftige Die Goldwäscher am Klondike. feiner Bierfüßler in meinen Beier Malamuten, eines ſtarlen Laues ihre übrigen Sabfeligkeiten en Zeitungsberichten, Matrofenarme bereits dabei waren, mit Hilfe bie ich ihm versprach, gab er

Roman aus der Zeit der großen Goldfunde in Kanada und Alaska

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von Emil Droonberg.

wert.

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Kerle, sage ich Ihnen, die es verdienen, daß man aus dem Boote an Bord zu hissen. sie berühmt macht. Die Reflame war ihm das Ms das Mädchen das Ded erreichte, sah sie Aber sehen Sie da im Boote, das eben sich einen Augenblick wie suchend um. Dann an an die Schiffstreppe angelegt das junge Mädchen! der Uniform einen Schiffsbediensteten erkennend, Die wird doch, um Gotteswillen, nicht etwa auch wandte sie sich an Escher . nach Alaska wollen?"

IV. Au Bord.

Verzeihen Sie, tönnen Sie mir sagen, wo ich meine Kabine finde. Ich heiße Eileen Malony und bin für die Reise als Geigenspielerin enga­giert" Der junge Deutsche betrachtete das hübsche frische Geficht vor sich mit Wohlgefallen. Die werden wir leicht finden", entgegnete er. Ist das Ihr Hund und soll er die Reise mit­machen?" " Ja".

von ihm verabschieden wollte, blieb sie wie unter einem plößlichen Gedanken einen Augenblic ste hen und fah ihrem Begleiter zum ersten Male vollen Zufriedenheit ausgefallen sein, denn fie voll ins Auge. Die Prüfung mußte wohl zu ihrer

legte, während ein etwas tieferes Rot in ihre Wangen stieg, ihre Hand auf seinen Arm und fagte zu ihrem Hund:

,, Stenlo, das ist ein Freund, verstehtst du?" Für Kenlo war das Veranlassung, nun auch seinerseits den neuen Freund aus seinen stahl. harten, glitzernden Augen aufmerksam zu prüfen. Dann blingelte er ein wenig, aber ohne Freund­die neue Freundschaft schon jetzt festzulegen. Und lichkeit, als lehne er es entschieden ab, sich auf als wolle er damit zu erkennen geben, daß die Sache damit zunächst für ihn erledigt sei, streckte er fich auf den Planten seines Käfigs aus.

Auch der junge Deutsche war rot geworden, als ihn das junge Mädchen als Freund bezeich nete und ärgerte sich darüber. Aergerte sich um so mehr, je weniger Grund er zum Rotwerden hatte. Es blieb ihm aber keine Zeit, darüber weiter nachzudenken, denn er führte Eileen jest nach dem für die Frauen bestimmten Teil des Schiffes. Dort traf er die Stewardeß. Mrs. Gish, welches ist die Kabine für Miß Malony?"

Das werden Sie abwarten müssen. Aber es ist noch nicht alles. Die Liste meiner Erspar­Er deutete unauffällig< uf ein Boot, das sein nisse an Ausgaben ist damit noch nicht erschöpft. Führer eben an der aus einem schweren Holzrost Einer unserer deutschen Dichter hat einmal ge- bestehenden Plattform am Ende der Treppe fest sagt, in der Beschränkung zeigt sich der Meister. band. Und wenn ich mit meinen paar hundert Dollars ans Ziel gelangen wollte, mußte ich mich unbe dingt als Meister in der Beschränkung meiner Aus Das Boot, auf welches der Steward Kanes gaben zeigen. Zuerst war es also ausgeschlossen, Aufmerksamkeit gelenkt hatte, trug zwei Passa­daß er den Passagepreis bezahlen konnte. Da giere. Der eine war ein junges Mädchen von fam mir zu Hilfe, daß ich den Kapitän tannte, schlankem Wuchs und ungemein anziehenden Ge­Dann will ich den erst einmal unterbringen. Ich hatte ihm einmal einen Dienst e: wiesen, der fichtszügen, deren Blütenfrische Farbe wunderbar Er muß in den Laderaum zu den anderen. Auf für mich feiner war, ihm aber seinen Posten als mit dem Haar von irischem Blond harmonierte, Ihr Gepäck wird inzwischen dieser Herr hier" Kapitän bei feiner Geſellſchaft rettete. Ich war das sich in seiner widerſpenſtigen Sockenfülle über- er zeigte auf Stane shelf, inf damals Gerichtsreporter, und es war eine unan- all unter einer Müße aus weicher Wolle hervor- Er faßte nach der Kette, die sie in der Hand genehme Sache zur Verhandlung gekommen, in drängte. Der andere ein langhaariger fräftiger hielt; aber sie wehrte ab. die Kapitän Smart verwidelt war. Ein gewöhnli- Hund von einer wolfsähnlichen Rasse, der unit ,, Das könnte gefährlich werden. Und er würde cher Seemannsskandal von der Barbaraküste, wo einer Stette an die Bootsbant angeschlossen war, auch nicht mit Ihnen gehen. Wenn Sie mir den ein Mann, wie er, eigentlich gar nicht hingehörte. und die ungewohnten Vorgänge um sich mit Weg zeigen wollten Er war eben verschleppt worden und tat mir leid. einem entschiedenen Mißtrauen ins Auge faßte. Escher führte sie über eine transportable Die Stewardeß deutete auf eine Ich stellte daher in meinem Berichte die Sache Dieses Mißtrauen verlor fich auch leineswege, als Laufbride nach dem tiefergelegenen Laderaum, wo Escher dienstbeflissen öffnete. Zu seinem Erstau­fo harmlos für ihn dar, daß sie außer der Geld- das junge Mädchen jetzt seine Kette löfte, und sich eine ganze Anzahl Hunde in engen Verschlägen un nen, denn er hatte die Stabine leer geglaubt, er. strafe, die er zahlen mußte, teine weiteren Fol in dem Augenblicke, als die nächste Welle das tergebracht waren. Die meisten von ihnen äußerschien im Türrahmen eine stark gepuderte Frau­gen für ihn hatte. Die Folge für mich ist, daß id Boot bis an die Plattform am Fuße der Schiffs ten ihren lebhaften Protest über diese Behandlung ensperson, die, obwohl sie noch jung sein mußte, jetzt die Reise nach Juneau als Steward mache." treppe emporhob, leicht und geschicht auf diese durch bösartiger Knurren und lautes Bellen, ein durch einen unangenehm dreisten Gesichtsausdrud Sie müssen sich aber Hunde in Juneau be- schwang. Es hinderte ihn aber wenigstens nicht, Lärm, der sich bei Ankunft eines neuen Reise- älter erschien, als sie in Wirklichkeit sein mochte. schaffen", brachte Kane als neuen Einwand vor. ihr sofort mit einem gewaltigen Sprunge nachzugefährten zu einem wütenden allgemeinen Gefläff Verzeihen Sic", fagte Escher, hier liegt Dazu würden ein paar hundert Dollars segen, wobei er sie freilich um ein Haar ins Wassteigerte. allerdings nicht ausreichen", gab Escher zurüd. fer gerannt hätte, wenn sie sich nicht an dem Tau Als der Hund in einem der wenigen noch wohl ein Irrtum vor. Diese Kabine ist für Miz Aber dafür ist gesorgt. Es gil großzügige Ge- festgehalten, der als Geländer für die Treppe leeren Verschläge sicher verwahrt war und Eileen Malony belegt." schäftsleute in Amerika. Ich ging zu einem Hunde- diente.

Malony sich mit ein paar beruhigenden Worten

( Fortlegung folgt.)

Tür, die

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