29. Dezember 192

Mussolini , wie er wirklich ist.

nossen und für einen ehrlichen Revolutionär. Und ich glaube auch, daß er damals vollkommen ehr lich war und erst später zum Verräter wurde."

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erledigt, er sei zu Mussolini in die Wohnung ge­gangen und der hätte ihm die Erklärung gegeben.

Das Jahr 1914 tam. Im August 1914

Gesicht ,, Nein!" zu sagen. Da erzählie er mir eines Tages aufgeregt, es würde am Abend ein Genosse aus Gemua kontmen, das sei der kräftigste Was Angelita Balabanoff vom Duce" erzählt. Mann der italienischen Partei; er verlange von Bielleicht ist niemand berufener als Angelica leit gehabt, nicht nur die allgemeine Anpassungs Stunden Gelegenheit, mit Mussolini zusammen vorstand vorlegen wolle. Mussolini sei gegen diese ihm als Parteivorstandsmitglied eine Erklärung, In der Redaktion hatte ich täglich durch viele die er dann zu irgendeinem Zweck dem Partei­Balabanoff, über Mussolinis Werdegang zu er- fahigkeit des Italieners, sondern darüber hinaus zahlen. Angelicina, wie sie die italienischen Ar- die Anpassungsfähigkeit eines nervösen, sprung zu sein und ihn genau kennen zu lernen. Es war Erklärung, er möchte aber nicht mit ihm sprechen beiter nennen, die mit geradezu abgöttischer Liebe haften Menschen. schon ein Stück Feigheit gewesen, daß er nicht und bat mich, mit dent Genueser Genoffert zu an diefer hinreißenden Rednerin hängen, lebt seit allein nach Mailand gehen wollte, daß er nur mit reden. Der Genosse tam unt halb 11 Uhr und 1900 in der italienischen Arbeiterbewegung. Sie, mir hinging und jemanden haben wollte, auf den verhandelte mit mir bis ungefähr um halb 4 1hr die leidenschaftliche Begeisterung und grenzenlose Bugano ein sozialistisches Blatt heraus, das noch Verantwortung tragen würde. Und so war es daktion versteckt. Als der Genosse, ohne daß ich Wir gaben seit der Jahrhundertwende in er sich stüßen und der mit ihm oder für ihn die früh. Mussolini hatte sich inzwischen in der Re­Hingebung an die Arbeiterbewegung von vorn­herein für die sozialistische Arbeit in Italien , dem heute erscheint: D'Avvenire del Lavoratore"( Die auch in der Redaktion. Er besprach alles mit mur, ihm nachgegeben hatte, weggegangen war, tam Bande der hinreißenden Rede und der flammen. Zukunft des Arbeiters); an diesem Blatte arbeites lick mich alle wichtigen Artikel vor der Drud- Mussolini aus seinem Verſted hervor und sagte ben Begeisterung, befähigten, ift nach ihrem ten gelegentlich Serratt, Cabrini, Della Balle und legung lesen, und wenn es sich um einen besonders niir, er bewundere mich, daß ich so standhaft sei. Dottorat und nach Studien in Berlin und Leipzig i mit. Mussolini begann nun auch für dieſes verantwortungsvollen Artikel handelte, ließ er ihn Am nächsten Tage traf ich den Genniſen aus nach Rom gegangen, wo sie bei Antonio Cabriola att zu schreiben, er ſchichte uns meiſt anti- gewöhnlich von mir schreiben. Zu den andern Genua ; er sagte mir hocherfreut, es sei schon alles fleritale und antimilitaristische Artikel; sein Anti- Redakteuren sprach er ziemlich wenig, er studiert hat. Sic trat jedoch bald in die soziali- flerifalismus war recht primitiv, ihm handelte es gegen sie zurückhaltend und distanziert. tische Bewegung ein und wurde nach wenigen fich nicht um eine wissenschaftliche Beleuchtung Jahren die meisigefeierte Rednerin der italieni­Er war unglaublich beeinflußbar. Einmal fchen. Partei. Sie wendete sich zunächst der Agi- religiöser Probleme, sondern um einfache Propa es war der Tag vor dem 1. Mai empfing er ganda gegen den Klerikalismus. Er schrieb damals tation unter den italienischen Wanderarbeitern zu. auch eine Broschüre, in der er die Nichteristenz mich ganz aufgeregt und gab mir fofort einen Ar­Auf einer ihrer Agitationsreisen lernte sie in Gottes zu beweisen fuchte. Und es gehört zu den titel zu lesen, den er gegen einen Syndikalisten Italien selbst trat ja bekanntlich erst im Frühjahr Lausanne unter italienischen Wanderarbeitern den jungen Mussolini kennen. Hören wir, was fie merkwürdigsten Wigen der Geſchichte, daß diese geschrieben hatte, der ihn persönlich angegriffen 1915 in den Strieg ein- war Mussolini , beſtimmt von ihrer Begegnung mit dem Berräter des Pro- denten Mussolini verboten ist... Broschüre jest in dem Italien des Ministerpräft polemischen Ton geschrieben war, fagte ich ihm, mung in seiner Umgebung, der Ansicht, daß man hatte. Da der Artikel in einem sehr heftigen und durch die unentwegt internationalistische Stim­letariats erzählt: daß er nicht in den Avanti" passe und ganz be- den Strieg bekämpfen und den Geist des proletari­Ich lernte Mussolini , fagt die Genoffin Bala­sonders nicht in die Mainummer. Mussolini er- schen Internationalismus hochhalten müsse. Er banoff, im Jahre 1906 bei einem Vortrag kennen, Nach einigen Jahren, 1909 oder 1910, tehrte flärte mir sehr erregt, daß es für ihn geradezu war wie immer auch da ein Produkt seiner Um­den ich vor italienischen Wanderarbeitern in Mussolini nach einer Amnestic wieder nach Ita eine Lebensfrage sei, mit dem Syndikalisten abzugebung. Er hatte in irgend einer Revue gelesen, Lausanne hielt. Mussolini , damals ein Jüngling lien zurüd; er ging in seine Heimat und rechnen, er müsse sich an dem Manne rächen und daß eine Niederlage Deutschlands schädlich wäre, von 22 oder 23 Jahren, fiel mir dadurch auf, daß wurde dort Redakteur des Parteitwochenblattes, er wäre imstande, ihn umzubringen, da er per- weil dadurch die gewaltige deutsche Arbeiterbewe er besonders heruntergekommen und hilfsbedürf- der Lotta di Classe"( Klassenkampf), eines der sönlich von ihm angegriffen worden sei. Er emp- gung geschwächt würde. Und so vertrat er un­tig aussah. Er hatte schon damals den gewissen zweihundert sosialistischen Wochenblätter, die es fahl sich von mir, um zu einer Maiversammlung mittelbar nach dem Kriegsausbruch zunächst diese unruhigen und unsteten Blid, wie ihn oft erblich damals in Italien gab. in die Schweiz zu fahren. Er war faum eine halbe Ansicht; eine eigene, selbständige Meinung war ja belastete Menschen haben. Ein besonders herunter- Auf dem Parteitag in Reggio Emilia errau Stunde aus der Redaktion fort, als er mich vom nic seine Sache gewesen. Aber die allgemeine gekommener Proletarier, dachte ich mir und fragte gen wir, die Radikalen, zu denen damals auch Bahnhof anrief und mir sagte: Du hast ganz Stimmung gegen den Krieg, die in Italien zu ihn, wer er sei und woher er fomune. Mussolini Mussolini gehörte, die Mehrheit über die Refor- recht, der Artikel gehört wirklich nicht in den Striegsbeginn nicht nur auf das Broletariat be­erzählte mir, er sei aus Italien desertiert, weil misten. Ihre Führer Bissolati, Cabrini, Por- Avanti". Bitte, sorge dafür, daß er nicht ins schränkt war, schlug bald infolge der Agitation des er nicht einrücken wollte. Er lehte damals in der tecoa wurden damals ausgeschlossen; den Aus Blatt kommt." Rüstungstapitals unt; die Stimmung für den entseßlichsten Not und wurde von den italieni - schlußantvag stellte Mussolini . Die Reformisten Serieg gewann unter dem Bürglertum bald die schen Genossen, von den Maurern und Straßen überließen uns damals alle Mandate in Partei- Mussolini ist unglaublich feig. Jede Nacht bat Oberhand und Mussolini wurde wieder das arbeitern, die da in Lausanne lebten, auf das vorstand, und so wurden damals von den Radifa er mich, um Gottes willen auf ihn zu warten, bis Opfer der allgemeinen Stimmung. Er entschied opferfreudigste unterstützt. Ein Maurer erzählte len Serrati, Vella, Lazzari und ich gewählt. Als das Blatt fertig sei, damit er nicht allein nach sich für den Strieg. Aber seine erste Aeußerung für mir damals, daß er aus einem überflüssigen Lein Vertreter der Probin; Romagna tam auch Musso- Sause gehen müsse. Er fürchte sich, in der Nacht den Krieg an der Seite Frankreichs gab er nicht tuch von seiner Frau Unterwäsche für Mussolini lini in den Parteivorstand. allein zu gehen. Ich fragte ihn: Wovor fürchtest selbst ab; er war auch dazu wieder zu feig. Er ließ nähen ließ. So haben die armen italienischen Chefredakteur des Mailänder Avanti" du dich denn?" Er antwortete immer sehr nervös: durch einen Bekannten in einem bürgerlichen Wanderarbeiter den Flüchtling unterstützt, der in wurde damals Bacci, der zugleich auch Chefadmich weiß nicht, vor mir selber, vor meinem Blatt einen Artikel publizieren, in dem darauf Italien Volksschullehrer werden wollte, der aber nistrator war. Nach einigen Monaten ergab sich Schatten, vor den Bäumen, vor den Hunden..." hingewiesen wurde, daß auch in der sozialistischen nicht die Energie aufgebracht hatte, diesen Beruf jedoch die Notwendigkeit, einen eigenen Chef Und ich blieb täglich bis 4 Uhr früh und begleitete Partei die Stimmung gegen den Strieg gar nicht auch auszufüllen. Mussolini ist der Sohn eines redakteur zu bestellen, da Bacci die Arbeiten nicht den krankhaft feigen Mann nach Hause. Ich habe so einheitlich sei und eines der einflußreichsten armen Proletariers, eines Schmiedes aus Pre- bewältigen fonnte. Im Parteivorstand, der in mich immer gefragt, warum er sich gerade von mur Mitglieder des Parteivorstandes wäre für den dapio bei Forli in der Romagna . Mussolinis Rom tagte, stellte Lazzari, der Parteisekretär, den nach Hause begleiten laffe. Und es war mir sehr Strieg an der Seite Frankreichs . Dieser Artikel Bater war Internationaliſt; er gehörte schon der Antrag, Mussolini zumChefredakteur des, Avanti" bald klar, daß er auch dazu zu feig war, ſeine wirkie wie eine Bombe. Der Parteivorstand be ersten Internationale an. Mussolini selbst wuchs zu machen. Ein einziger machte damals Beden- Feigheit vor einem andern, vor einem Manne zu rief sofort eine Sigung nach Bologna ein und dort in einem völlig sozialistischen Milieu auf. Die ten geltend: Vella, der sagte, dak Mussolini doch zeigen. follte Mussohni feinen Standpunkt vertreten. Aber Landarbeiter in seinem Heimatsdorf waren Sozia- eine zu individualistische Einstellung innerhalb des er war wieder zu feig, in offener Feldschlacht seine listen, und so wie er niemals etwas andres tat Rahmens der Partei habe, daß er nicht genügend Eines Tages fam Mussolini nach einer Vor- Meinung zu verteidigen. An dem Tage, an dem oder sich zu etwas anderm entschließen konnte als diszipliniert sei. Wutolini felbſt ſträubte sich da tragstournee furchtbar erschöpft in die Redaktion. Der Parteivorstand zusammentrat, veröffentlichte zu bem ivas er in feiner unmittelbaren um mais und fand, daß er für diefes Amt zu wenig Er sagte mit, er fönne nicht mehr weiter, er müffe er im Avanti" einen Artikel, aus dem ſeine ver­gebung sah, so wurde er auch in seiner Jugend vorbereitet sei. Wir aßen damals zusammen zu zugrunde gehen, er habe Syphilis . Er erzählte änderte Stellung klar hervorging. Er war dafür, Sozialiſt. Mittag und da fagte er mir daß er große Be- übrigens öfter in prahlerischem Tone, jedoch in daß sich Italien am Kriege an der Seite der West­Ich sprach so erzählt uns die Genossin denken hätte, diesen verantwortungsvollen Posten durchaus dezenten Worten, daß er Quetiker sei. mächte beteilige. Er fürchtete offenbar, daß Balabanoff weiter- damals den armen Teufel zu übernehmen. In der Nachmittagssigung er- ch riet ihn damals, doch endlich zu einem andern in der Parteivorstandssitung selbst noch sein an und er erzählte mir, daß es sein größter flärte er plößlich, er könnte die Chefredaktion nur Arzt zu gehen und sich gründlich untersuchen zu Standpunkt erschüttert werden könnte, und so schuf Wunsch wäre, Kautskys Am Tage nach der sozia- unter einer Bedingung übernehmen: wenn ich mit laffen. Am nächsten Nachmittag kam er in Beer selbst aus Angst vor seiner Feigheit wieder ein­len Revolution" ins Italienische zu übersetzen, ihm nach Mailand ginge und ihn unterstützte. Ob- gleitung eines ztes bleich in die Redaktion, er- mal ein Fait accompli. weil er dafür fünfzig Franken bekommen fönnte. wohl wir burz vorher zusammen Mittag gegeffen zählte, daß es ihm sehr schlecht gehe, daß er überall Um ihm zu helfen, schlug ich ihm vor, ihm bei hatten, batte er mir kein Wort von dieser seiner Aether rieche, daß der Arzt seine Haut gerist Mailand zusammen nach Bologna zur Parteivor­der Uebersetzung behilflich zu sein, und fo lam ich Bedingung gefagt; er wollte mich offenbar in der babe, um eine Blutprobe zu machen, und daß er jedesmal, wenn ich nach Lausanne kam, zu Musso- Parteivorstandssigung vor ein Fait accompli stel- dabei in Ohnmacht gefallen sei. Ich sprach dann standssitzung. Ich las während der Fahrt den lini und übersetzte das meiste für ihn, da er len. Ich stimmte damals zu, da ich immer zu mit dem Arzte, der mir sagte, er leite eine große Artikel und sagie ihm damals: Wenn man so damals sehr wenig Deutsch verstand. Mussolini die Einstellung hatte, daß er ein schwa elinik in Mailand und hätte schon viele Tausende etwas schreibt, dann geht man entweder an die Da er keine berufsmäßige Beschäftigung hatte. cher Mensch sei, daß man ihm helfen müsse, und von Patienten behandelt, aber noch nie einen för- Front oder ins Irrenhaus, Mitglied einer sozia­Befaßte er sich mit Lektüre, vor allem mit der daß es die Pflicht meiner sozialistischen Solidari perlich so feigen Menschen gesehen wie diesen da. Listischen Partei bleibt man nicht." Mussolini ant­französischen Biteratur, las Blanqui und andre tät sei, diesem Genossen, der nun ein schweres wortete mir in seinem Größenwahn und in seiner französische Schriftsteller und paßte sich ganz dem Amt übernehmen sollte, beizustehen. Ich hielt ihn völligen Verkennung der Situation: Der ganze französischen Geiste an. Mussolini hat überhaupt damals, wenn auch für einen schwachen Menschen, Parteivorstand wird mit mir einig sein." Dabei feit jeher eine außerordentliche Anpassungsfähig- so doch für einen der Partei treu ergebenen Ge­war damals die ganze italienische Partei geschlos­sen in dem leidenschaftlichsten Kampfe gegen den Strieg!

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Rund- Schmuß.

Mussolini , der Präsident der Vereinigten Staaten von Europa , und was die bürgerliche Presse sich

sonst noch vom Christkind wünscht.

Es war ein richtiges Friedensfest und allen Schmöden ein Wohlgefallen. Die berühmten Männer hatten alle Schreibmaschinen voll zu tun, um den an sie gestellten Ansprüchen gerecht zu werden. Die Prominenten" aller Erdfeile mar schierten auf, um die verschiedensten Lesertreise zufriedenzustellen. Die Redakteure der Rund­fragerubriken wegten ungeduldig auf den Stüh­len und öffneten mit zitternder Hand die Um­schläge: Was bringt uns denn das Chrifttindl von Bernard Shaw ? Und dann war die große Sensation da! Alle Menschen wurden Brüder. Friedlich weidete der Krebs in der Reichen­

Ueber Mussolini schreiben:

Wilhelm II. : 3war nicht aus föniglichem Blute entsprossen, ist er dennoch der Einzige, der die alte Tradition hochhält, weshalb mein alter Verbündeter, der deutsche Herrgott, sichtlich mit ihm ist. Seine Art, mit Untertanen umzugehen, läßt auch mich noch manches lernen. Er ist be rufen, die Völter Europas bei der Wahrung ihrer heiligsten Güter herrlichen Zeiten entgegen zuführen. Immerhin liegt auch seine Zukunft im Wasser."

Minister a. D. F. Rante: Ein höherer Schweizer , der mir immer als Vorbild vor­schwebte. In seinem Sinne hoffe ich noch lange demokratische Politik zu machen!"

Seipel: Gäbe der heilige Jgnatius mir seinen starten Beistand, ich wagte es wohl, Defterreich nach dem gesegneten Rezepte Muffo. linis au sanieren. Denn er allein ist der wahre Sanierer."

Horthy : Mainer, bittä schän, gonz unmoß­berger Zeitung" und Kordač in der Deutschen gäblichen Majnung noch, fählen Mussolini- Bácsi, Breffe" und zugleich im Tagblatt", Knirsch ne hat noch Klajnigtejt, ober bittä ſchän, gonz tlajne ben Staffa, S. v. Strobl neben Shaw und Th. Klajnigteit, zu ise Dittator, er aufwendet zu viel Leffing neben dem Prager Erzbischof. Eine Géraisch, boden schiden in Donau ist bedajtend Rundfrage über Mussolini ist noch auf ernstem humoner ols erschießen mit ise Révolver." Niveau, wenn auch da reichlich geschmockt wird. Sinowjet: In Treue fest! Bon der Adria Die Frage, wer der Präsident der Vereinigten bis zum Eismeer! Dittatoren aller Länder, ver­Staaten von Europa werden könnte, gibt mehr einigt Euch!" Anlaß zur Hez. Berschiedene Dichter wählen sich selbst, Bernard Shaw hält die Bohemia" für ein tschechisches Blatt und schlägt ihr mit unber­fennbarer Fronic Wasarht vor, der mit Franz Josef sicher das eine gemein hat, daß ihm heute nichts mehr erspart bleibt.

Die interessantesten Aeußerungen scheinen uns noch zu fehlen. Wir versuchen sie im fol­genden zu rekonstruieren:

König Friedrich August : Wenn'ch de Wahl hawe zwischt mein' alten Scheef Willem un dem Schcef bon mein feenichlichen Kollechen in Rom , so wähl' ch die Republit, in der is' es für eeniche meines Schlaches am angenähmsten.

Haarmann( antwortet mit Funkspruch aus meines Konturrenten. Sobald seine Antunft dem Jenseits): Ich ersterbe vor der Größe bierorts abisiert wird, avanciere ich aus der Hölle in den Himmel, da in fener neben ihm leiner würdig sein wird, Plaz zu nehmen."

12:

Mussolini scheute jede Verantwortung brachte niemals den Mut auf, einem Menschen

und ins

Ueber den Präsidenten der Ver­ einigten Staaten von Eurova: Kapitän Ehrhardt: Es gibt nur einen Prä­fidenten von Europa , unsere allergnädigste Ma­jestät, unseren greifen Dulder in Doorn! Wer fein meineidiger Schuft ist, stimmt ein in den Ruf: Seine Majestät: Hurra, Hurra, Hurra!"

Ludendorff : Außer mir fäme nur noch der bedeutendste Mann des Nachkriegseuropa, I in d-

ström in Betracht."

Wir fuhren damals, im November 1914, aus

Die Parteivorstandssitzung wird mir ewig in Erinnerung bleiben; sie war eine der tragischesten Szenen, die ich erlebt habe. Ein Mitglied des Parteivorstandes nach dem andern ergriff das Wort und stellte Mussolini wegen seines unerhör­ten Artikels zur Rede. Er saß stumm mit einem düsteren, bösen, unsteten und zerfahrenen Blid da, wie ein Mensch, der sich selbst bei einem Ver­brechen ertappt. Schließlich ergriff ich das Wort und sagte ihm zum letztenmal, er solle sich doch be­sinnen und zwar nicht deswegen, weil ihn der " Avanti" brauche in der sozialistischen Bewe­gung gäbe es teinen unersetzbaren Menschen sondern deswegen, weil er im Begriff sei, sich selbst und seine Vergangenheit zu verraten. Auch Stresemann: Einerseits Hindenburg, an- darauf erwiderte Mussolini nichts. Nur als der dererseits Thälmann, im übrigen wäre der Ver- Parteivorstand ihn einstimmig seines Amtes ent­steigerungsweg der beste." hob und ich beantragte, man möge ihn materiell Ich sicherstellen, antwortete er in schroffem, kaltem Ton: Ich brauche nichts, ich zerbreche meine Abgeordneter Ung: Da nur ein rassen- Feder, schreibe nie mehr ein Wort und werde mir reiner deutscher Mann in Betracht kommt, be- schon als Maurer meine fünf Lire im Tag ver­schränkt sich die Wahl auf den engen Kreis mei- dienen!" Inzwiſchen war offenbar ſchon das große ner Parteiangehörigen."

Hitler: Solang ein Tropfen Blut noch glüht, noch eine Faust den Degen zieht und noch cin Arm die Büchse spannt, das größte Maul im

Vaterland!"

Eine Leserin des Montagsblattes: bin für Herrn cher."

Standpunkte aus für Hitler, vom realpolitischen aber unbedingt für Ifidor Lindenbaum, Tar­ nopol."

Walter Gattermayer: Vom völfischen

Der Wirt des Prager Repräsentations­hauses: Im Intereffe eines guten Geschäfts­gauges für den Sowjetvertreter Obsejento." Abgeordneter W. Indirsch:" Allezeit für Sbehla!"

Der Erzbischof: Und der heilige Vater!?" Ein rühriger Außenminister: Wenn du Raummangel verhindert uns, mehr von den in den nicht kannst, laß mich mal!" Schreibtischen veritabler Redaktionen erliegenden Antworten zu veröffentlichen.

Blatt finanziell fundiert, in dem Mussolini seine damals den Eindruck eines Menschen, der vor sei­Kriegshetze betreiben sollte. Er machte mir nem schlechten Gewissen zurückschreckt.

Es ist ein krasser Beweis für den geistigen und moralischen Verfall der bürgerlichen Gesell­schaft, daß dieser Clown, der den Verrat zum Prinzip erhoben hat und täglich und stündlich neuen Verrat begeht denn er gibt heute preis, was er gestern verkündete überhaupt noch ernst genommen werden kann. Er, der seine fascistische Privateigentums und mit der Vertreibung des Karriere begonnen hat beie der Konfistation des Bapstes, er ist bei einem hyperreaktionären, über­flerifalen Programm angelangt!