3. Jänner 1926.

Journalistische Figigkeit. Am Montag früh Tomb im Connecticus Adler" die Zobesan zeige des Herrn Swanson. Am Montag abends ver. öffentlichte das Blatt die folgende Notiz: Wir waren heute Morgen die Ersten, die die Meibung von dem Tode des Herrn Swanson gebracht haben. Heute abends find wir die Ersten mit der Weldung, daß hier eine Berwechslung vorliegt. Unsere Leser Lönnen daraus arsehen, daß der Adler" immer das Blatt ist, das zuerst das Allerneueste bringt."

Rumbung nicht zu weit, auch keine Tülle, sur un nötigen Entweichung des Dampfes vorhanden ist. Nun hält man den geöffneten Mund dicht über den aus dem Topfe entströmenden Dampf und atmet ihn tief ein. Bei vorgerüdter Erkältung ist es ratsam, sich alle ein bis zwei Stunden eine Inhalation zu machen und dann natürlich dabei nicht auszugehen, da mindestens jedesmal eine volle Stunde vergehen muß, ehe man nach einer vorgenommenen Inhala tion sich der falten Luft aussehen darf. Anderer­seits ist es für den mit einer Erkältung behafteten Wetterübersicht vom 2. Jänner. Niederschläge Aranteu direkt schädlich, sich den ganzen Tag in in Schauern waren am Freitag verhältnismäßig einem ungelüfteten Zintmer aufzuhalten. Frische wenig ergiebig und erreichten nur vereinzelt 2-5 Buft ist mit der beste Heilfaktor bei Erkältungen. Millimeter Menge. In Böhmen   nahm die Wind. Das regelmäßige Lüften des Zimmers muß natür. stärke ab. Sturmschäden melden Prerau und Preẞ­burg. Das böige Better hat eine empfindliche mer aufhält. Einige Minuten Durchzug genügen hlich geschehen, wenn sich der Stranke nicht im Zint­Abtühlung gebracht. In der Nacht auf Samstag schon vollkommen, um reine Luft zu schaffen. Bet ift überall in der Republi! Frostvetter eingetreten, den jest herrschenden vielen Halstranfheiten bei in den Niederungen bei Temperaturen von nur Rindern kann eine Inhalation und Eukalyptusol -8 Gr. C. Nach Karer Nacht untzog sich Sams entschieden vorbeugend wirken. tag früh ber Simmel von Besten her und in Böh A. W. J. Kahle. men fiel Schnee. Wahrscheinliches Wet­

ter von Sonntag: Beränderlich mit Regen.

schauern, mild, lebhafter Westwind.

hungernden

Was fannit du den hungernden Bögeln geben?

Jm Winter ergeht an jung und alt vielfach die Mahnung, die bei uns überwinternden Bögel zu füttern. Seiber wird aber in vielen diefer Mahnun gen bergessen, die richtigen Futtersorten für die verschiedenen Bogelarten anzugeben. Infolgedessen füttern viele Beute die Bögel ohne richtiges Ber ständnis, und indem sie mohitun wollen, verschulden fie unbewußt den Tod dieser ungernben.

Es ist vielfach Sitte, Brortrumen und Kartof. feln zu streuen; dieselben bekommen aber den mei. fren Vögelchen schlecht und verursachen oft Kran!. heiten und den Tod. Es eignen sich:

Das Schnapsfeber in Rußland  .

Die Sowjetregierung versichert nach wie vor. daß die Wiedereinführung des Schnapsmonopols und die Freigabe des Schnapsverkaufes nur bes halb vorgenommen worden seien, um die schlim men Folgen der Schwarzbrennerei zu beseitigen. Aber diese Phrasen dienen nur zur Verschleierung des wirklichen Tatbestandes. In Wirklichkeit ist die Sowjetregierung jetzt Schnapspolitif, deren i limme Folgen sich täglich die Gefangene ihrer immer trasfer offenbaren. So schreibt z. B. die amtliche Industrie- und Handelszeitung" vom 20. November:

Obwohl seit der Freigabe von 40grädigen Schnapserzeugnissen für den Verkauf schon ziemlich viel Zeit verflossen ist nimmt das Schnaps fieber" in Moskau   feineswegs ab. Nach Eintref fen der Schnapssendungen in den Lägern werden

Für Meisen, Elein. Spechte u. Finlen: Sonnen. Humlerne. Gurten oder Kürbiskerne, Hanf, Nuß­ferne, ungesalzener Sped, Tala, gefochtes, nur ganz 60000000000) 000000004 schmach gesalzenes frisches Fleisch.

Für Berchen, Ammern, Finlen, Zeisige: Sen. famen, Dreschabfälle, Gartenfantenabfälle, Mohn­samen, Hanfsamen.

Für Sperlinge: Heusamen, Saferabfall, gerin­ges Getreide, allerlei Samenabfälle; auch Brot und Kartoffeln.

Für Amseln, Drosseln, Stare: Weißdornfrüchte, Schnee und Bogelbearen, getrodnete Sollunder und Heidelbeeren, Irauben von mildem Wein, Sage buiten, zerschnittene Aepfel und Birnen, gefochtes ungesalzenes Fleisch( Roßfleisch).

Für Zauntönige: Sleine Mehlwürmer mit ein gebrüdten Köpfen, Ameisenpuppen und damit der mischt etwas Mohnsamen.

Für Elstern, Raben, Dohlen, Eichelhäher: An abseits gelegenen Stellen Radaver von Füchsen, Dachfen, Mardern, Ottern und dergleichen, sowie ingenießbar gewordene, aber ungefalzene Abfälle vom Schlachten.

Für Fleine Bögel schütze man die Futterpläge nit Dornengeftripp, damit ihnen nicht die Tauben das Futter wegfressen, und damit sie gegen die Nachstellungen seitens der Raubvögel und der Roßen geschützt sind.

Borbeugungsmittel gegen Erkältungen. Biele Menschen vermögen sich nich: genügend gegen die Unbilden der Witterung zu schüßen. Fühlt man, daß eine Erkältung im Anzuge ist, so ut man gut, fofort ein Borbeugungsmittel anzu. Ein vorzügliches Mittel gegen schlimme, meist auch hartnädige Winterexfältung bejiten wir in dem Eukalyptusöl. Aus diesem Del läßt sich eine ebenso einfach wie erfolgreiche Inhalation her frellen, die ausgezeichnete Dienste bei Husten und Salsentzündungen Teistet. Man gicßt einige Trop. fen von Eukalyptusöl in einen Zopf voll fochenden Waffers, mählt den aber möglichst so, daß die obere

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Schnaps hat auf biefem Gebiete eine eigenartige ſtehen, tonnte nicht zum Essen gebracht werden, sie binnen einer Stunde abgelegt. Der Mangel an eine Statue in den anstrengendsten Stellungen Spekulation gezeitigt. Schnaps wird nur an solche war vollständig unsauber und bekam hie und da Räufer abgegeben. die gleichzeitig für denselben Wutanfälle. Ich machte den Vater aufmerksam, Betrag auch einen Jmbiß" laufen. Der Schnaps daß eine sogenannte Remission, eine Besserung, wird an Bekannte in Risten abgegeben, und zwar wohl eintreten fönne, daß aber meist nach für 31 erhöhtem Preise, zu 1,50 statt 1,12 Rubel für zerer oder längerer Zeit der frankhafte Zustand die Flasche. Die Differenz steden der Verwalter wieder komme und oft n stärkerem Maße als des Schnapsladens sowie die Vermittler in die früher. Da sich die Erscheinungen von Tag zu Tasche. Wiederverkäufer laufen den Schnaps in Tag verschlimmerten und ich einige Male ge den Schnapshandlungen, vor denen sie sich mehr zwungen war, zur Herbeiführung des Schlafes mals anstellen, und verkaufen ihn dann wieder zu Scopolamininjektionen zu geben, forderte mich cinem drei bis vierfachen Preise Die Vororte einmal der Bater auf, ich möge das Kind und die Schnapsverkaufes, bei dem die Flasche zu 450 Nu- Verabreichung einer stärkeren Giftmenge Moskaus   sind die Hauptmittelpunkte des illegalen ganze Familie von dem schrecklichen Leiden durch bel abgegeben wird. Der staatliche Schnapsliefe befreien. Ich fonnte mich hiezu nicht entschließen rant in Moskan Bentrospirt" sest täglich bis 9000 und wurde nicht weiter zur Behandlung geholt. Webro ab.( 1 Webro 129 Liter.) Außerdem wer Kurze Zeit darauf erfuhr ich, daß das Mädchen ben täglich 5200 Wedro Schnaps aus den Provinz- gesund und sogar verlobt sei! abteilungen des Bentrospirt", des Wintorg" und aus den Lägern Armeniens   nach Mosfau geliefert. ( Demnach konsumiert Moskau   nach amtlicher Statistit täglich bereits 174 660 Biter staatlich hergestellten Schnapses! D. Red.) Indessen fanu man von den ersten Tagen des freien Verkaufes des 40grä digen Schnapses diesen nur mit großer Mühe, und zwar auch nur in Moskau  , auftreiben, während man ihn in der Broving zu erhöhtem Preise bei Wiederverkäufern faufen muß

Man sieht an diesem einfachen Beispiele die merkwürdige, unlogische und unverantwortliche Handlungsweise von Angehörigen eines Kranken: der Vater, dem die Krankheit seiner Tochter so schmer erschien, daß er einen Dritten zur Aus­übung einer Sandlung verleiten wollte, die wohl die meisten Richter als Verbrechen qualifi ziert hätten, dieser Vater führt ohne Bedenken das momentan genesene Kind der Ehe zu!

Bei Geisteskrankheiten ist die Frage aber noch burch zweierlei erschwert: erstens fann der 8entrospirt" ist von dem Marktjieber Stranke selbst nicht die Entscheidung fällen, ja ergriffen und erfüllt nicht die Vorschrift, den oft nicht einmal befragt werden und zweitens Schnaps hauptsächlich auf dem flachen Bande ab. weiß die Wissenschaft absolut nicht, ob mit Geistes zusetzen, um gegen die Schwarzbrennerei anzu- chen Sinne verbunden sind. Sier fehlt also jeg franfheiten Beiden und Schmerzen im gewöhnlis

fämpfen."

Melancholisch bemerkt hierzu das amtliche Sowjetblatt, daß die während der Verkaufsstun. den beschäftigten Personen nicht in der Lage seien, den Schnaps im Laden zu kaufen. Der Oberste Volkswirtschaftsrat hat Maßnahmen ergriffen, um weitere 46 Schnapsbrennereien eiligst instand zu setzen.

Euthanasie.

Von MUDr. Arthur Heller.

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De Nadbrud verboten.

Meine Frau erzählte mir dieser Tage, fie große Aehnlichkeiten mit dem Probleme der Un habe geträumt, wie eine junge, schöne Jafanerin terbrechung der Schwangerschaft aus sozialen und Japanese  sich lächelnd mit einem Meffer den Hals durch wirtschaftlichen Gründen auf. Eine allgemeine schnitt und noch im Tode das bewundernswürdige Erlaubnis würde in beiden Fällen allenfalls zu höfliche Lächeln auf den Lippen hatte, das ihrer großen Miß- und Uebelständen führen, zumin­Raffe eigentümlich ist. Vielleicht ist dieser Traum dest, so lange nicht die Möglichkeit besteht, zum auf ein Gespräch zurüdzuführen, das wir am ärztlichen Berufe nur ganz einwandfreie Men Abend vorher mit einem Freunde über Euthaschen zuzulassen, deren Charakter und sittliche nasie führten. Dieses griechische Wort beden- Größe ganz untadelig sind. Solange lediglich der tet einen Nachweis einer gewiſſen wiſſenſchaftlichen Befähi­fauften, schmerzlosen Tod; gung in Form der sogenannten Rigorosen( stren gen Prüfungen) genügt, um ärztlich tätig fein zu märe nur dieser darunter zu verstehen, dann fönnen, bürfte gefeßlich weder das Berbeiführen stünden wir einer feltenen Tatsache, nicht jedoch eines leichten Todes, noch auch die wahllose Un­einem Problem gegenüber. Dieses ergibt sich terbrechung der Schwangerschaft freigegeben erst aus einer weiteren Auffassung der Euthanasie, werden. Der Begriff der unheilbaren indem es die Frage aufwirft, ob der Arzt das Krankheit ist kein durchaus fester. Es gibt wohl Recht hat, einem feiner Meinung nach schwer eine Reihe von sehr schmerzhaften Leiden, die als oder unheilbar Kranten den Tod zu erleichtern chronisch und unheilbar bezeichnet werden, ohne oder diesen früher herbeizuführen. Ernst Hael daß selbst die größte ärztliche Autorität imstande Broblem und ist dort der Ansicht, daß es fitt und die eventuellen Folgen eines leichten, fünft­tel behandelt in seinen Lebenswundern dieses wäre, dies bollinhaltlich behaupten lich gut sei, unheilbare, unter großen Schmerlich herbeigeführten Zodes verantworten zu zen langsam Dahinsiechende von ihrem Dasein tönnen.

zu erlösen, sobald sie selbst diesen Wunsch begen. Dies gilt insbesondere von den jogenannten Auch dem Leidenden selbst spricht er das Recht Geistestrantheiten. Die Psychiatrie, die zu, fich durch eine solche Selbsterlösung von fich mit der Erforschung geistiger und seelischer Beiben und Qualen zu befreien.

Die staatliche Gesetzgebung und die Kirche stehen auf dem entgegengefeßten Standpunkte: sie verurteilen den Selbstmörder und selbstver ständlich auch jeden, der selbst in edelmütigster Absicht einen andern tötet. Die Frage des ärzt lichen Rechtes, in gewissen Fällen zu töten, weist

strinaforscher berühmie italienische Mönch Pietro Mufitgedenktage im Jahre fiert und am 11. April der Vater bes Alfieri

1926.

Erkrankungen beschäftigt, wird täglich vor neue Rätsel gestellt, die sie nicht zu lösen vermag. Bor etwa drei Jahren forderte mich ein Landwirt auf, feine Tochter zu untersuchen und zu behandeln. Es war ein schwerer Fall des sogenannten schizo­uhrenen Frreseins in tatatonischem Zustande. Die Stranke blieb oft stunden und tagelang wie

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liche Handhabe und der Wunsch, einen Geistes­franten von seinen Leiden zu befreien, könnte sehr Menschenfreundlichkeit gehegt werden. Unbe bäufig von Angehörigen nicht immer nur aus queme Menschen hat man feit jeher gerne in rrenanstalten und Sanatorien gegeben, weil fie bort unschädlich sind, ähnlich jenen Bedauerns merten, die vor noch nicht allzulanger Zeit in Klöstern lebendig eingemauert wurden!

Wie leicht lönnte da ein ganz Gesunder erst als geistestrant bezeichnet und dann bei leichtfer tiger Ansicht über Euthanasie in ein besseres Jenseits befördert werden!

Jm täglichen Leben fommt es häufig genug bor, daß der Arzt dieser Frage gegenübersteht, wenn es sich um tatsächlich nachweisbare, qual volle Leiden förperlicher Art handelt, wic sie rebserfrantungen,

fch windsucht, bösartige Neubildun gen etc. mit sich bringen. Wenn in folchen Fäl len der Krante selbst Sehnsucht nach Erlösung m Sinne des Todes hat, und keinerlei Möglichkett einer Besserung oder Heilung besteht, dann sollte wohl unter gewissen Vorsichtsmaßregeln und nach genauester Prüfung und Erwägung aller Um­tände von Gesetzes wegen die Möglichkeit der Silfe seitens des Arztes durch Herbeiführung eines leichten Todes gegeben sein. Wohl fönnte man in vielen Fällen nicht nur die Entscheidung hierüber, sondern auch die Ausübung dem Kran fen selbst überlassen und man hört ja oft genug, daß Menschen wegen unheilbarer Leiden durch Selbstmord enden.

Der Staat und die Kirche verwer fen und bestrafen den Selbstmord. Beben nicht nehmen, weil man es sich nicht gege Manche behaupten sophistisch, man dürfe sich das ben habe, womit sie eigentlich den Eltern das Recht des Kindesmordes zugestehen. Die Gründe, weshalb Staat und Kirche den Selbstmord ver dammen, sind sehr egoistische; sie wollen feine Bürger verlieren, um gegebenen Falles umso mehr für Vaterland und Kirche opfern zu tön­nen. Den Einzelnen am Selbstmord zu hindern, vermögen fie jedoch nicht.

Ueberblickt man die erschreckend reiche Sta tistik der Selbstmörder, so findet man, daß in relativ wenigen Fällen, unheilbare Krankheit das Motiv zur Tat bildet. In der Regel wählt ein Selbstmorder die ihm am schmerzlosesten er­scheinende Todesart und doch wissen wir in den nen heimisch sind. Zu ihrem 25. Todestage erfolgreich endenden Fällen niemals, feien in Grinnerung gebracht: Der vortreffliche Schmerz und Bedauern gleich nach der Tat auf­Wiener Walzers, Josef Lanner  . Der 11. Jan deutsche Kontrapunttiker Josef Rheinberger   aetreten sind; ich erinnere mich eines 16jährigen ner ist ber 125. Gedenktag des Zobes  ( 25. November), der namhafte blämische Kompo Menschen, der mit seiner Quartiersfrau in meine des zu feiner Beit gefeierten italienischen Opernist Peter Benoit  ( 8. März), der bedeutende Ordination fam, um sich die Arterien unterbin Das Mujiljahr 1926 wird im Zeichen tomponisten Domenico Cimaroja. Den 100. teutfche Chorkomponist Georg Vierling   den zu lassen, die er sich in selbstmörderischer Ab­ebers und Verdis stehen und daher bor Geburtstag feiert am 22. Juli der berühmt 1. mai), der hochverdiente deutsche Händelforscher sicht aus unglücklicher Biebe fnapp vorher geöff allem durch Festlichkeiten auf dem Gebiete der deutsche Gesangspädagoge Julius Stockhau and Bearbeiter Friedr. Chrysander( 3. Sep- net hatte; während des Verbindens sagte er zu Oper das Gepräge erhalten. Star! Maria jen, dessen Todestag fich übrigens im Jahre ❘tember) und schließlich der angesehene französische mir: Ich glaube, wenn ein Rasiermesser erst bon Weber, der geniale Begründer der Musil 1926 zum wanzigstenmale jährt. Nicht uner Opern- und Operetter komponist Edmond An eine Stunde später, nachdem es angelegt worden, romantit und große Reformator der deutschen wähnt bleibe auch der auf den 24. Mai fallende dran( 17. August). Zum Schlusse fei noch auf zu schneiden begänne, würde sich niemand auf Oper, der glänzende Pianist und Schöpfer eines 100. Todestag des ausgezeichneten deutschen folgende bemerkenswerte musikalische Gedenktage diese Art umbringen, weil er inzwischen and e- neuen Klavierit les, der erste Pfadfinder auf dem Geigers und populären Komponisten Friedrich des Jahres 1926 aufmerksam gemacht: 11. Oftoren Sinnes geworden wäre." Dem gegen Gebiete der Männerfomposition und Verbesserer Ernst Fesca. Spontinis, des hervorraga ber( 30. Todestag des großen österreichischen über scheint der hartnädige Selbstmör- der von seinem Zeitgenossen Sennefelder erfun- den italienischen Opernkomponisten und Mit Symphon: fers Anton Brud ne r). 11. Mai( 10. der, der immer wieder gerettet wird und immer benen Aunst der Lithographie( Weber hat einige schöpfers des Stiles der großen Oper, 75. To Todestag War Regers). 18. Mai 15. To wieder den Selbstmord sucht oder wenigstens ver feiner Werte feftist lithographiert), gebietet am destag ist der 14. Jänner. Auch der 75. Todestag Gustav Mahlers) und 6. Dezember sucht, anderer Ansicht zu sein. Und doch glaube 3. Juni 1926 die Gedenfeier feines 100. p.destag des früher gerannten   deutschen Sing( 10. Todestag des berühmten Bayreuther Di ich, daß in den meisten Fällen von Selbstmord bestages. Guiseppe Verdi,   Italiens be fpielfomponisten orbing fällt in den gleichen rigenten Sans Richter). Da das Jahr 1926 im der Täter im Augenblide des Vollzuges nicht deutendster und gefeiertster Opernkomponist des Monat( 21. Jänner). Seinen 75. Geburts Beichen der Oper steht, sei auch auf einige bedeut- geistig vollwertig ist. Denn 19. Jahrhunderts, wird am 27. Jänner zur tag feiert als Lebender am 27. März der hoch fame Opernjubiläen hingewiesen: Der Feier feines 25 Todestages Anlaß geben. tebeuterte   französische Musikmodernist Bin 16. August ist der 50. Gedenktag der( Bay­Neben diesen beiden musikalischen Haupt- cent d'Indy. Ihren 50. Todestag haben reuther) Erstaufführung des Wagnerschen geberttagen des Jahres 1926 ift die stattliche im Jahre 1926: Hermann, der geniale Siegfried". der 17. August der 50. Gdie es gibt, allenfalls aber die unausrottbarste; Reihe der musilgeschichtlichen Neben- Erinnerungs. Schöpfer der berühmt gewordenen deutschen Oper denfiag der Erstaufführung der Göt im Momente der Gefahr flammern wir uns tat­feste nicht zu übersehen. In chronologischer Folge Der Widerspenstigen Zähmung",( 3. Dezember), terdämmerung" an gleicher Stätte und fächlich an einen sich bietenden Strohhalm und feien hier jene Tondichter und nachschaffenden Henri   Bertini, der in der ganzen Musikavelt der 12. April der 100: Geder.ttag der Londo Tonkünstler angeführt, deren Geburtsfeste oder bekannte Komponist unzähliger melodiöser Kla- ner Erstaufführung der romantischen Oper Lopestage sich im Jahre 1926 in bemerkens bieretüden für den Unterrichtsgebrauch( 1. Otto Oberon" von Starl Maria Reber. Von mu­werter und Erinnerung heischer der Weise jähren. ber), der auch in   Deutschland fast überall bekannt silhistorischem Jnteresse ist endlich auch die Fest Den 225. Geburtstag feiert am 7. Ma gewordene fdjavedische Komponist August Johann stellung, daß sich am 19. Jänner 1926 zum der fruchttare deutsche Oratorien- und Opern- Södermann( 10. Febev) und der ausgezeich 350ten Male der Todestag des großen deut Lomponist Start Heinrich   Graun. Den 125. nete deutschböhmische Musikhistoriker August Wil- schen Volksdichters Sans Sachs jährt, der als Geburtstag begeben: Am 23. Oktober Gustav helm Ambros( 28. Juni). Seiner 50. GeSauptvertreter des Nürnberge: Wie stergefanges Albert Boring. der Meister des deutschen burtstag begeht in voller Schaffensfreude am auch im Reiche der Tonkunft eine bedeutende Singspieles, am 1. November der bedeutende 12. Jänner der bedeutende   deutsch- italienische Ton Rolle spielte. italienische Opernkomponist Vincenzo   Bellini, dichter Ermanno Wolf-   ferrari, deffen Opern am 29. Juni der als Gesangsmeister und Pale- im Repertoire aller großen deutschen Opernbüh

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Edwin Janetschef.

der Drang nach dem Leben ist vielleicht die unheilbarste Krankheit,

wollen nichts davon wissen, daß es in vielen Fällen nur Kargheit und Not, nur Leiden und Enttäuschungen sind, denen wir durch den Tod entfliehen. Mag dem wie immer sein, das Recht zu töten kann nur dem Individuum selbst zugesprochen werden in bezug auf seine eigene Person; einen anderen zu töten bleibt in jedem Falle ein mebr oder minder großes Verbrechen, deffen schuldig zu werden, nicht einmal Staate und seinen ausübenden Funktionären zu­tommt, fei es in Form der Gerichtssprechung, sei es in Gestalt des Krieges!