6. Jänner 1926.

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fügung stehenden Wege beschritten, um diesem Mißstand abzuhelfen. Sie ist sich dabei bewußt, daß es sich hier um eine wirtschaftliche Erschei nung handelt, die erfolgreich nur mit wirtschaft­lichen Mitteln bekämpft werden lann. Sie wen. det daher auch der Besserung der wirtschaftlichen Lage der landwirtschaftlichen Arbeitnehmerschaft, besonders der Beschaffung neuer Landarbeiter­wohnungen ihre größte Aufmerksamkeit zu.

zur Verfügung stellen, so ist dies unserer Auffas- lichen Arbeiterschaft, auch das bei ihr Wirtel gibt, so löst er damit ebenfalls nur einen fung nach chre Pflicht. Und wenn der Staat Schein cin, der ein gutes Recht des Volkes be­

mals fritisch betrachten, so tommen wir zu dem Wenn wir den Volksbildnerlehrgang noch Ergebnis, daß er einen Fortschritt auf dem Ge biete der Volksbildungsarbeit darstellt. Für kom- inhaltet.

Zur innerpolitischen Situation.

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Berschobene Parlamentseinberujung. Staatsangestelltenvorlage.- Bou­gefeß.- Berhandlungen über die Wiederantnüpfung der diplomatischen Beziehungen mit dem Batitan.- Kramařs Autonomieplan.

Es ist Pflicht der landwirtschaft­nehmern durch gute Behandlung, Liegende zu tun, um ihren Arbeit. ausreichende Entlohnung und Ver= föftigung, gesunde Unterkunft die Freude an ihrem Beruf zu erhalten.

Auf eines aber soll hier mit besonderem Nach drud hingewiesen werden: Es kommt, wenn auch erfreulicherweise nur vereinzelt, immer noch vor, daß Landwirte nicht bloß ihre Arbeiter, sondern sogar ihre Dienstboten im Herbste nach Veendi­gung der Feldarbeit entlassen, um den Winter über die Aufwendung für Lohn und Unterhalt zu sparen. Dem einsichtigen Landwirt ist ohne weiteres Klar, daß ein solches Verfahren eine Rurzsichtigkeit bedeutet, die sich beim Wie­derbeginn der Feldarbeiten unweigerlich rächt. Nur wer auch in der Zeit geringerer Beschäfti gungsmöglichkeit seine Arbeitnehmer behält, kann mit Recht von ihnen verlangen, daß sie in der Zeit, in der er auf ihre freudige Mitarbeit ang wiesen ist, bei ihm ausharren.

müffen wir uns leider verjagen, wir müffen uns freien bestehen und daß nur noch 580 deutsche Gemende gleichartige Veranstaltungen würden wir mit einem furzen Auszug begnügen. Prof. Gese- meinden den gefeß chen Vorschriften nicht nach lediglich empfehlen, daß nicht so viele Stoffe in menn definierte das Wesen der Sprache damit, gekommen sind. Dr. Moucha behauptete auch, daß einem Lehrgang behandelt werden mögen. Zwei daß Sprache formgepräate Sulturwerte bedeute. Die Gemeindevertreter Schmutziane seien und mit Themen sind für einen Tag mehr als genug. Des Sprachbewußtsein ist Volksbewußtsein und die wenigen Ausnahmen feine Geldmittel für die weiteren erscheint es uns nicht sehr geschmackvoll, Pflege der Sprache ist der beste nationale Schutz. Bolfsbildung hergeben wollen. Er versäumte nur, daß den Vortragenden und den Veranstaltern int Die Literatur hingegen ist das Zeughaus und die mitzuteilen, daß dies durchwegs Landgemeinden so überschwenglicher Weise der Dank ausgespro Schatzkammer des Voltes. Der Vortragende find, in denen agrarische und christlichsoziale chen wurde. Irgendwo sagt Fichte: Deutsch sein gliederte die Literatur in Ntional, Welt und Mehrheiten bestehen und das viele willige Ge- heißt, eine Sache um ihrer selbst willen tun". Heimatliteratur und verfiel erfreulicherweise nicht meinden durch die Beschränkung ihrer Autonomie Wissenschaftler sich für Wolfsbildungsarbeit in den Fehler so mancher Germanisten, die in be- feine Gelder zur Verfügung haben. schämender Kurssichtigkeit die Heimatliteratur über den grünen Slee Leben. Prof. Gesemann verwies die Heimatliteratur vielmehr in die ge­siemenden Grenzen und betonte, daß man die Werke Stifters und der Ebner- Eschenbach nicht als die deutsche Literatur betrachten dürfe. Die an deren, sudetendeutschen Dichter", von Waglik an­gefangen bis zu Sepp Stalisti herunter, erwähnte er nicht einmal. Wie mag den eingebildeten Völ tischen und den diversen Heimatschriftstellern". die im Auditorium faßen, zu Mute geworden fein?! Prof. Gesem: nn gab übersichtliche Rat­ichläge über die Gliederung der Stoffgebiete für die Wolfsbildner und verwies dabei auch darauf, daß die Arbeiterbildung vor besonderen Schwierig teilen stehe, da sie es fast immer mit durch eine Pra g, 5. Jänner. Die vor einigen Tagen| Es soll sich darum handeln, das Verhältnis zum mangelhafte Schulerziehung nur Halbgebildeten zu wieder aufgenommenen Beratungen der Roali- Batifan zu regeln. Ministerpräsident Svchla tun habe, wobei er auch erwähnte, daß es teine tionsparteien haben bisher bloß das eine Ergeb- betonte, wie wir erfahren, in der Unterredung, Bücher für Arbeiter gebe, und Arbeiter auch nis gehabt, daß das ursprüngliche Datum der Par- tischen Beziehungen zum Vatikan nichts einzuwen­die Werke sozialistischer Dichter wie Gorti, Shan daß er gegen die Wiederanknüpfung der diploma­und Anatole France nicht verstehen. Dem möchten lamentseinberufung vom 14. Jänner auf spätere den habe, daß er im Gegenteil für die Wiederher wir aber doch dawiderhalten, daß es schon eine Zeit verlegt wurde; das Parlament dürfte erst stellung normaler Verhältnisse sei. Allerdings be ganze Menge Bücher gibt, die für Arbeiter ver- am 26. Jänner zusammentreten; doch wurde uns zeichnet Svehla eine Wiederkehr Marmag­ständlich sind und die auch literarischen Wert beach dieser, von den Lidove Listy" genannte empfahl Nordač, diese seine Meinung dem Vati fiten; wir erwähnen nur die Werke von Nero. Termin als noch nicht sicher bezeichnet. Ur- fan zu verdolmetschen. Erzbischof Stordač hat diese gis als ganz ausgeschlossen und Barbusse und Sinclair. Den nächsten Vortreg über Geschichte, hielt Univ. Prof. Dr. Wilhelm sprünglich hatte man in der Koalition den Plan, Mitteilung entgegengenommen und wird fic an Bostry, der das Problemt von allen Seiten be- das Parlament für den 14. Jänner einzuberufen den Vatikan weiterleiten. Nunmehr wird die leuchtete, ohne allerdings eine eigene Stellung und dann erst die strittigen Fragen zu lösen. Mit Stellungnahme des Vatikans abgewartet. nahme zu geben. Prof. Woſtry erklärte, daß wir Rücksicht auf das Prestige" der Koalition, die die Menschen dazu erziehen müssen, die Gesinnung Einen weiteren Punkt der Erwägungen der zu bilben und diese nicht fritillos zu übernehmen man unter den jeßigen Parlamentsverhältnisjen Roalition bildet der von Dr. Kramar vorgelegte und gab die Definition, daß Geschichte die Aus nicht neuen Erschütterungen aussehen wil, wurde Autonomic plan. Der Plan hat in cinem wahl des Bedeutsamen ist. Der Vortragende jedoch beschlossen, alle strittigen Fragen womöglich gefunden, wobei es bemerkenswert ist, daß die Teile der Roalitionsparteien beifällige Aufnahme sifierte cuch Jaures Worte, daß die Böffer die vor der Parlamentseinberufung in den Koali- cigene Partei sich nicht voll hinter den Antrag Gefäße der Geschichte bilden", und daß wir uns tionsausschüssen zu lösen. ihres Führers stellt. Die tschechischen So büten müssen, die Bölfer zur nationalen Ueber- tionsausschüſſen zu lösen. heblichkeit zu erziehen. Am Nachmittag sprach Es sollen bis zur Parlamentseinberufung Autonomie der Slowakei ein und auch die tiche zialdemokraten treten für eine teilweise Noch eins möchten wir den Landbündlern und Oberlehrer Josef Blau , dessen Ausführungen alle Gefeßesvorlagen, die in der kommenden Bechischen Nationalsozialisten find dem bundenen bürgerlichen Baricien unter die Nase von Sachkenntnis Zeugnis gaben, über Seimat- riode behandelt werden, fertig sein. Es handelt Vorschlage nicht abgeneigt, sind aber gegen feine halten. Die Schwäbische Tageszeitung", das den mit ihnen in antiſozialer Gesinnung der funde. Bir Sozialisten sind freilich in vielem an- fich hier hauptsächlich um die Lösung der Berwirklichung im jeßigen Moment, weil sie nicht derer Meinung, denn für uns wird die Heimat- Staatsangestellienfrage. In seiner Organ des Württembergischen Bauernbundes. funde crit d'un bon Wert sein, wenn sie von den leßten Sigung beschloß der Ministerrat, das Ge, den Anschein erweden wollen, man hätte der flos medite fürzlich; dieses Geständnis. Stlassentämpfen in der Heimat berichten wird, und seß über die Bezüge der Staatsangestellten mit wenn sich die Familiengeschichte auch auf die Dar Rüdwirkung vom 1. Jänner noch im Jänner stellung des Entwidlungsganges unserer heimi- vorzulegen. Der für die Redaktion des Gesezan­schen Stapitaliſiendynaſtien erstreden wird. Ober- trages von der Koalition eingefekte Ausschuß soll fchrer Blau verwies im übrigen auch darauf, daß sich binnen furzem über den endgiltigen Tert des wir alle Dinge mit Masarytschem Realismus Gesches, sowie über die Frage der Bedeckung cini sehen müssen und setzte sich dafür ein, daß die gen. Im Finanzministerium behaupiet man, man Völker einander tennen lernen. Anschließend hätte schon einen gangbaren Weg" für die Be­Dr. Derer Unifizierungsminister. sprach Biblio: hefer. Dr. Karl Mitolafhet fchaffung der Bedeckung der Vorlage gefunden. Prag , 5. Jänner. Der Präsident der Re­neber diesen gangbaren Weg schweigt man sich im publit erließ heute unter Gegenzeichnung des Mi Finanzministerium aus; der Grund für die Genisterpräsidenten folgendes Handschreiben: heimkrämerei besteht darin, daß die Bedeckung in der Gefeßwerdung der Zudertonium=

über Länder und Völkerkunde.

wakischen Obstruktion im Abgeordnetenhause tei jest fich für den Borschlag ein, die ichechi nachgegeben. Die tschechische Volkspar schen Agrarier, insbesondere Hodža, stellen sich

dagegen.

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Herr Minister Dr. Winter,

Den zweiten Tag eröffnete Gen. Prof. Karl Schön mit einem instruktiven Vortrage über Biologie, der nicht nur eine restlose Beherrschung des Stoffes bezeugte, sondern auch immer wie­der erfennen ließ, daß der Vortragende auch ein braft sch mit Erfolg tätiger Volksbildner ist. Prof. Schön gab eine genaue Uebersicht des Stoffes und erwähnte vor allem jene Gebiete, die sich beson­ders für die Volfsbildungsarbeit eignen. Der Bor- verhalten werden. Bechyne brachte seinerzeit ich ernenne Sie zum Minister für Gefeßzesunifizies tragende erklärte auch, daß wir mit der Auffas- als Abgeordneter den Bebettungsvorschlag einer rung u: Organisierung der Verwaltung. jung brochen müssen, daß die Wissenschaft um teilweisen herabschung der Militär­ihrer selbst willen da sei, fic foll bielnicht dazu last eu.

ft euer gefunden" wurde. Bekanntlich wurde ich enthebe Sie von der Leitung des Ministeriums dieser Vorschlag dem alten Parlamente infolge für Gefegesunifizierung und Organisierung der Widerstandes der tschechischen Sozialdemokraten Verwaltung. fallen gelassen und man muß begierig sein, vic sich die tschechischen Sozialdemokraten nunmehr

fann.

Herr Abgeordneter Dr. Dérer,

Es muß Aufgabe der einsichtigen Landwirte und der landwirtschaftlichen Arbeitgeberverbände sein, dafür zu sorgen, daß diese Erkenntnis Ge­meingut aller Landwirte wird. Sie tragen damit nicht nur zur Ausgleichung sozialer Gegenfäßc bei, sondern handeln auch in wohlverstandenen eigenen Interesse der ganzen Landwirtschaft und damit der Volfsernährung und Vollswohlfahrt überhaupt."

Dieser außerordentlich begrüßenswerte zur ruf des bayerischen Sozialministeriums hat bic die licherweise schwer gegen den Kopf gestoßen. Er ndwirtschaftlichen Arbeitgeber Bayerns crffär gefällt auch faunt unfern Landbündlern. richtig ist er!

Aber

den ichten Jahrzehnten viel zu Man hat meines Erachtens in wenig Sorgfalt und viel zu wenig

Aufmerksamkeit dem in der Land­wirtschaft arbeitenden Menschenge= widmet. Die Landwirtschaftswissenschaft glaubte ihrer Pflicht damit Genüge zu tun, daß sie über Tierzucht, Pflanzenzucht, Düngung usw. umfang­reiche und kostspielige Forschungen anstellte. Den in der Landwirtschaft arbeitenden Menschen aber lief; man, feitswärts" liegen. Das ist ein Fehler, der von den Einsichtigen auch zugegeben wird."

Zu den Einsichtigen gehören die tschechoslo walischen Landbündler freilich nicht. Wenn die Land und Forst: rbeiter auf die Einsicht und Menschlichkeit der Agravier warten würden, wären sie verloren. Alles, was sie brauchen, müssen sie aus eigener Straft erfämpfen! 3. Ed.

Die Berliner Bartei gegen die große Soalition.

da sein, um angewandt zu werden. Der Dem Staatsangestellten 3wöl- Ins Stammbuch der Landbündler. Bortrag des Genossen Brof. Schön machte einen ferausschuß wurde der neue Text der vorbe­fehr guten Eindrud. Universitätsprofessor Gro reiteten Borlage vorgelegt, der außerdem allen Zu den Fragen, die augenblicklich lebhaft in 8er sprach über Bau und Funktionen des Ministerien zugesandt wurde, mit der Aufforde- landwirtschaftlichen Streisen erörtert werden. ge­menschlichen Störpers". Er gliederte den Stoff, gab rung, ihren Standpunkt bekanntzugeben. Die hört auch die Frage der Flucht aus der Land- Berlin , 5. Jänner. ( Eigenbericht.) Vor den mrtvolle Ratschläge über die Anschaffung der Antwort aller Ressorts ist positiv; allerdings has wirtschaft. Die Landwirte fchen wohl, wie immer sozialdemokratischen Partei- und Gewerkschafts­Lehrmittel und Bilder und zeigte felbst eine Reihe ben Innenminister Dr. Roset und Finanzmini. mehr landwirtschaftliche Arbeitnehmer den un funktionären Groß- Berlins berichtete gestern der sehr schöner Bilder. Ueber Probleme der moder- ster Englis noch nicht geantwortet. Die Vorlage tehren, sind aber zu furzsichtig, um begreifen zu über die Taltik der Sozialdemokraten in der Re­fo ialen Berhältnissen auf dem Lande den Rücken Parteivorsisende Genosse Hermann Müller nen Physik wurden die Hörer in einem Vortrag dürfte jedenfalls die erste in Verhandlung kom tönnen, daß die Entfaltung einer großzügigen gierungsfrise. Offizielle Angebote an die So­das Universitätsprofessors auschrauben mende Vorlage des neuen Parlamentes sein, weil burg unterrichtet, der über diese schwierigen sowohl der Abgeordnetenllub der tschechischen Na- Sozialarbeit mit einem Schlag die Stua zialdemokratic, fich an der großen Koalition zu Fragen wertvolle Stuffchlüsse gab. tionalsozialisten als auch der der tschechischen Nation ändern könnte. Viele Landwirte find sogar beteiligen, feien nicht erfolat. Der dritte Tag fette mit einem Vortrag tionaldemokraten die Beratung des Staatsange wangsmaßnahmen die einzigen Mittel bindlichen Borverhandlungen ein großes Fragen­der Meinung, daß nur die Einführung von Die Sozialdemokratic babe bei den unver­Professor Rauchbergs über Bürgerstelltengefeßes als erstes reklamierten. Der erstere find, von denen noch Rettung erwartet werdent gebiet von vornherein aus den Regierungsforde­tunde" ein. Rauchtere auf diesem Gebiete der Rlub wandte sich im Koalitionsausschuß dagegen, erste Fachmann, begann mit einer Kritik unserer daß die Vorlage unfertig und unvereinbar dem rungen herausgelöst, weil man glaubte, man Lehrplane und Prüfungsvorschriften, die der Bür Hause unterbreitet werde und verlangte deshalb Die Landbündler( Heller, Maner, Dr. San- werde sich hierüber schon später einigen. Nichts­gerkunde tinen Raum geben oder unter dem Titel cine Steigerung des Tempos der Arbeiten der reich, Raiser, Bierhut, Windirsch, Böllmann, destoweniger mußte eine Reihe von Forderungen Bürgerfunde alles andere nur nicht diese wichtige Dvanáctka". Schubert usw.) haben im tschechoslowatischen Ab erhoben werden. Die Regierungsbildung sei nicht Wissenschaft lehren lassen. Dann gab Prof. Nauch geordnetenhaus befanntlich am 1. Juni 1920 zu nur an diesen Forderungen gescheitert, sondern Als nächsten Verhandlungsgegenstand wird diesem Zwede die Wiedereinführung der auch an den sozialpolitischen Ansprü bergine Gliederung des Stoffes. Er hob die mora­Biche Zeite der Bürgerfunte hervor und bekannte das Abgeordnetenhaus das Baugefeß vorin Cordarbeit in allen Betrieben sowie die Feit- chen. Strittig blieb ferner die Frage der paritā den. Diese Vorlage wurde bereits den Intereffen legung eines Arbeits; manges" verlangt. tischen Besetzung der Landwirtschafts, Indu sich zum Wohlfahrtsstaat ud zum Pazifismus. Ueber Volksgesundheit sprach Universitätsprofessor ten zur Begutachtung übergeben und zwar mit Sie verlangten auch am 26. März 1924 die Ab- ſtrie- und Sandelskammern. Die Ausgestaltung Sanger, der mit einem Mustervortrag sehr einem Termin bis 15. Jänner, an welchem Tage chaffung des Achtstundentages in der der Eriverkslosenfürsorge war angesichts des viel Beifall fand, die eigentliche Aufgabe, die in auf Grund der eingelaufenen Gutachten an die Landwirtschaft, denunzierten in derselben Sisung dauernd wachsenden Elends die Hauptsache. Die pädagogischen Ratschlägen bestanden hätte, aber endgültige Redaktion des neuen Gesetzes ge- Arbeiter wegen unberechtigtem Bezug" Uneinigkeit veranlaßte dann die Sozialdemokra schritten werden soll. der staatlichen Arbeitslofen untertie, das Entgegenkommen der anderen Parteien Die Frage der Beschung des Senatspräftigung, bekäntpfen auch die Sozialberals nicht genügend zu bezeichnen und die weitere Den Abschluß des Lehrganges bildeten Bor­träge des Herrn Stari Bir über die Volks- fidiums ist noch um leinen Schritt weiter geicherung, furz, betätigten sich im Parlament Mitwirkung an der Regierungsbildung abzuleh­bühne und des Herrn Nerad über das Pup- tommen. Die Bolts parteiler stehen nach wie und außerhalb desselben als gehässige, sehr nen. Genoffe Müller betonte zum Schluß, daß penspiel, Herr Birk verwies darauf, daß die vor auf dem Standpunkt der Befehung des Se furzsichtige Feinde der Band und ohne die Erfüllung der Mindestforderungen eine Boltsbühnenbe vegung in Deutschland von der so- natspräsidiums durch Dr. Hruban und der Forstarbeiter. Auf der anderen Seite Bildung der Regierung der großen Koalition zialistischen Arbeiterschaft ins Leben Ministerpräsident ist persönlich mit den Koalis jammern sie über die zunehmende Landflucht. Gegenüber dieser Sachlege verdient ein Auf- Nach lebhafter Debatte wurde folgende Reso gerufen wurde und erwähnte auch die Theaterge- tionsführern in Verhandlungen über die Beiles Interessant ruf Beachtung, der in diesen Tagen seitens des lution des Genossen Kurt Rosenfeld gegen meinde vom Verein deutscher Arbeiter in Prag gung dieses Streites eingetreten. als einen beachtenswerten Versuch der Organisa - ist es, daß alle noch strittigen Fragen ihre endgül bayerischen Sozialministeriums verbreitet wird eine starke Minderheit angenommen: tion des Theaterbefuches. Der Vortrag des Herrn tige Lösung im sogenannten ech seraus und sich an die landwirtschaftlichen Arbeitgeber Nerad über das Puppenspiel, den praktische Beifuß des Ministerrates finden sollen, der eine und deren Verbände richtet. Der Aufruf lautet: um den unbedeutenden Mičoch vermehrte Neu­spiele begleiteten, wirkte sehr erfrischend. Die Vorträge wurden ergänzt durch Veranstal auflage der Pětka" darstellt. tungen der Ürania". Am Abend des zweiten Scute fand auch eine Sigung des Abge­Tages fand auch eine Arbeitsberatung statt, bei oronetenhauspräsidiums statt, die sich welcher Herr Dr. Moucha einen interessanten mit den technischen Vorbereitungen zur Parla Vortrag über die Entwicklung der Volksbildungs- mentseinberufung befaßte. arbeit hielt. Aus seinen Ausführungen ging u. a. Gestern hatte Erzbischof Korbač cine län. hervor, daß bereits 2782 deutsche Gemeindebüche gere Audienz beim Ministerpräsidenten Svehla.

etwas verfehlte.

,, Wie seit Jahren, so sind auch im Laufe des vergangenen Frühjahres und Sommers bei den beteiligten Staatsministerien fortwährend Klagen über die Abwanderung landwirtschaftlicher Ar beitskräfte in Handel, Industrie und Gewerbe und den dadurch hervorgerufenen oder verschärften Mangel an Arbeitern und Dienstboten eingelau fen. Die Staatsregierung hat alle ihr zur Ver­

nicht möglich sei.

Die Sonferenz der Berliner Funktionäre billigt, daß die Reichstagsfraktion die Bil dung einer Regierung der großen Koalition abge­Ichnt hat. Die Konferenz erwartet, daß die Frak­tion, menn jest ein erneuter Versuch der Bildung einer solchen Regierung gemacht wird, aber mals die Beteiligung an dieser Koa­lition ablehnen wird. Nur eine solche Saltung entspricht den Intereffen der Partei und denen der werftätigen Beröfferung."