9. Jänner 1926.
Der Fall Dörfler.
Kommunistisches Berlegenheitsgestammel.
selbst von seinen Gegnern aner- ja nur darauf, ie Freiheit des von ihnen mit fo
ihr elendes Stlabenleben aufzu tannt wird". Wir müssen die ,, Sudetendeutsche" geben, sich für die Freiheit des von ihnen mit so. schon ersuchen, sich hiebei zumindest nicht auf uns tätiger Liebe umvorbenen Volfes in den Tod zu Der Fall Dörfler, in dem wir dokumentarisch berufen, insbesondere seitdem wir das stürzen zu stürzen... nachwiesen, daß dieser sozialdemokratische" Nuß- teueste Einheitsfrontprogram m Armes, sudetendeutsches Volk, wenn Du auf lemodelegierte von den Stommunisten Gelder er dieses Sachlichen“,„ Weitsichtigen"," Berufen- diese Freiheitshelden angewiesen wärest! Es hält, hat die bolfchemistischen Zentralstellen in sten" und" Zuverlässigsten gelesen haben. Es ist ja nichts als die immer noch steigende Rathöchste Verlegenheit gebracht. Es mußte ihnen jet lautet: losigkeit und die Unehrlichkeit der deutschbürgernatürlich zum Bewußtsein kommen, daß diese Ich erwarte das Heil auch nicht mehr von lichen Politik, die das Mundaufreißen und die Enthüllung den Schwindel der Rußlanddelega den Beschlüssen der einzelnen Parteien, sondern geschwollenen Phrasen schon so weit treibt, daß tionen nun auch allen bisher Gutgläubigen offen- meine Hoffnung geht dahin, daß alle Männer, die sie nach dem Schwerte ruft, dieweil doch nur bar macht, und daß der Fall Dörfler d: s Vermit flarem Blid die Verworrenheit der Lage er- Geldsack und schäbigste Parteiinteressen nach wie trauen der Arbeiter zu allen objektiven" und Pannt haben, wie sie Rollege Simm vor kurzem vor das Um und Auf ihres Heldentums" sind. felbstlosen", nur die Wahrheit" fuchenden Ruß- gekennzeichnet hat, die Parteifesseln a b landfahrern erschüttern muß. streifen und den als richtig erkannten Weg der Zusammenfassung aller volfsdeutsch eingestellten Anhänger in einer großen Volkspartei beschreiten. Das Programm dieser Partei wäre furz gekennzeichnet mit den Worten: Lieber tot als Stlab'!"
Der Reichsarbeiterausschuß, in dessen Namen die Herren Bolen und Stolsky das Geldabijo an Dörfler unterschrieben, hat es darum auch sehr eilig, mit einer Erklärung" zu retten, was zu retten ist. Das ist aber herzlich wenig und sichtlich auch nur für die ganz Dummen berechnet.
Der Reichsarbeiterausschuß, für den diesmal neben Stolfty ein Herr all mann unterzeichnet ( warum nicht auch jest serr Bolen?!), sucht sich dahin auszureden, daß die 1200 Kronen, sucht sich dahin auszureden, daß die 1200 Stronen, die an Dörffer überwiesen wurden, auf den Lohnentgang entfallen, den Dörfler durch seine fechswöchige Abwesenheit in Rußland er litten hätte, wobei Dörfler noch Savalier war, indem er„ nur" 200 Kronen für die Woche verlangte. Dieses Geld st: mme aus den unter der Arbeiterschaft gesammelten Spenden für die Rußlanddelegationen, fei also kein kommunistisches Barteigeld und fei dem Dörfler ja auch nicht von der Partei, sondern vom Reichsarbeiterausschuß überwiesen worden.
Kordač bei Benes. Unsere vor drei Tagen gebrachte Nachricht über die Wiederanknüpfung von Verhandlungen mit dem Vatikan bestätigt sich. Nach der von uns gemeldeten Audienz des Prager Erzbischofs beim Ministerpräsidenten hat es laut ,, i do be Listy" auch einen Empfang Um Irrtümern vorzubeugen und etwaigen des Erzbischofs beint Außenminister Dr. Bene brüdlich feststellen, daß die Männer a la Stallina Stouferen; bestätigt, daß das Interesse der her Drudfehlern zuvorankommen, wollen wir aus gegeben. Nach dem zitierten Blaite hat diese die Parteifeffeln und nicht etwa die Parteisesseln vorragendsten Persönlichkeiten der tschechoslova abstreifen wollen. abstreifen wollen. Warum aber Herr Stallina tischen Regierung an eine baldige und friedliche nicht gleich mit dem Abstreifen" beginnt, nicht herbeiführung normaler Beziehungen der tsche als erster seine Partei" verläßt und sich als erstes choslowakischen Republik zum Batifan chrlich ge Mitglied in die neue Volkspartei einschreiben meint ist." Der„ Večer", der die Blättermeldun läßt, ist uns unerfindlich. Das Programm ist gen über die Verhandlungen des Prager Erzjedenfalls bestrickend: die Parole Lieber tot als bischofs wiedergibt, beschwert sich darüber, daß Slav !" iſt zweifellos dem gesamten deutschen das tschechische Preßzbiro den Verhandlungen Bürgertum, den Fabrikanten, Bankmagnaten, zwischen der Tschechoslowakei und dem Vatkan Großlaufleuten, Fleiſchermeistern und Gastwirten feine Beachtung( chenkt und die Berichterstattung ganz nach dem Herzen geschrieben. Die warten einzelnen Bläsern überläßt.
Das Sündenregister der Bethlenregierung.
Seite 3.
Tagesneuigkeiten.
Jiři Wolter:)
Das Lied vom Dalibor. ( Nachlaß.)
Lebt einst ein Ritter Dalibor, Der war ein kühner Streiter; Er tat nur, wie's sein Herz gebot, Doch dieses bald bereut er. Sein König sammelt rasch ein Heer, Es fam zum Stampfe blutig; Gefangen, in den Turm gesperrt Ward unser Ritter mutig.
Ein Wächter blieb ihm wohlgesinnt, Deffnet zwar nicht sein Gitter, Doch statt der Schüssel gab zum Brot ' ne Geige er den Ritter.
Und Dalibor die Geige nahm, Legt ganz fein Ser; hineine, Und Ichri' es wie et Vögelchen Zu flattern aus dem Steine. Dort unterm Felsen, unterm Turm Da lebten traur'ge Leute, Die hörten gern des Ritters Spiel, Weit dem er sie erfreute.
Doch starb der gute DaliborZu schmal war Trunk und Essen; Sein Herz ließ vor dem Tod er frei- Das hat er nicht vergessen!
Sein Herz entflog mit einem Lied, Lebt weiter jetzt in Tönen, Spielt heut noch allen Wandersteur Auf Wirtshaus- Aristönen.
Den Müden für ein Sechserl Spielt heute es noch weiter, Wie einst es aus dem Turm entflog Und ist ein Liedchen heiter!
Uebersetzt von J. R.
chischer Lyriker. *) Jm Alter von 24 Jahren verstorbener tsche
Rußlanddelegierte, Achtung!
Die sozialen Errungenschaften in Sowjetrukland.
Es ist possierlich, zu sehen, wie sich die Herren bemühen, die Sache jetzt so harmlos wie möglich darzustellen. Das mit dem Sohnentgang sollen sie der Fran Blaschke erzählen, die glaubt's ihnen Die ungarischen Sozialdemokraten fordern den Rüdtritt Bethlens, die vielleicht. Schon daraus, daß sich diese Er Einsetzung eines Staatsrates und baldige Neuwahlen flärung" über die Herkunft der Diäten und über die Berechtigung ihrer Auszahlung an Dörf Budapest , 8. Jänner. ( Eigenbericht.) Der Ausfuhrbewilligungen gezeitigt, wo ja ebenfalls ler vollkommen aus schweigt, ist zu er Vorstand der sozialdemokratischen Partei und der für patriotische Zwede Riefensummen erpreßt sehen, wie die Dinge liegen. Bekommen die Dele parlamentarischen Fraktion richtet in der heutigen wurden. Es hat die Plünderer von Westungarn gierten etwa auch die Taggelder zum Ersatz Nummer der Nepizawa" cin Manifest amnestiert und den Mord an Szomogyi und für entgangene Löhne? Und der Reichsarbeitsaus an das ungarische Boll, worin es heißt: Bacso ungestraft gelassen. Dieses System hat schuß, für den die kommunistischen Führer Für diejes waghaljige abenteuerliche Unter- die Gelder des fatholischen Religionsfondes denen Bolen und Kolffy verantwortlich zeichnen, der nehmen machen wir die Regierung ver- zur Verfügung gestellt, die durch die Frantfälfeine Erklärungen im kommunistischen Zen- antwortlich. Heute sitzt die Regierung schung einen Weltskandal hervorgerufen haben. tralorgan veröffentlicht und der mit dem Dörfler Bethlen und ihr politisches System auf der An- Die scheinbar eneraische Hand des Grafen Bethlen Diätenverrechnungen für fommunistische flagebant. Für die Schmach und die Ernicdristä nscht uns nicht. Agitationsversammlungen hat der will auf ein- gung, für die moralische und materielle Schädimal feine Unterschiede zwifchen seinen und fom gung des Landes trifft sie die Schuld. Es mag gandes erfordern es, daß die heu Die wichtigsten Interessen des munistischen Parteigeldern tonſtruieren? Beson- fein, daß die Banknotenfälscher abgeurteilt wer ders imponierend ist auch die Bescheidenheit des ben, aber eine viel strengere Berurteilung ber- demokratische Regierung kann das erschütterte tige Regierung abtritt. Nur cinc Dörfler, der„ nur" 1200 Stronen beanspruchte, dient die Regierung. Dieses System hat die Un- Vertrauen wiederherstellen. Die politischen Folnachdem er, so wie alle anderen Delegierten, doch garn ihrer elementarsten Rechte beraubt, aber die gen der Fälschung zwingen uns zur Forderung, ficher auch die 2000 Stronen Spesen gleich zu Be überführten Mörder amnestiert. Dieses System daß die Nationalversammlung sofort zusammen ist stidend, die Temperatur sehr hoch. Die Ar ginn der Reise erhielt, und der sich jetzt, diefer trägt die Verantwortung für das Bomben tritt und unseren Gefeßesentwurf über den beitsbedingungen im Schacht sind derartige, daß Jut Schacht ist es dunkel, feucht, die Lufi faubere Sozialdemokrat!, Diätengelder für die bon attentat im Elisabethstädter Klub, in Szongrab Staatsrat zum Geseke erhebe, daß fie den man denken fönnte, die Grubenarbeiter seien den kommunisten arrangierten und zu fom im Raffellub. Dieses Suftem ist verantwortlich Staatsrat wähle, daß fofort eine Regierung ge- 3uchthäusler, und dabei verbringt so man munistischen Propagandazweden veranstalte für die Zerstörung der Drudereien der oppositio- bildet werde, die die öffentliche Freiheit wider cher Grubenarbeiter ein Drittel feines Lebens ten Versammlungen von den kommuni fi en nellen Blätter, für die Schandtaten der„ Er wa- herstelle, das allgemeine, gleiche Wahlrecht durch im Schacht. 50 v. H. der Grubenarbeiter leiden Bolen und Kolsth ausbezahlen läßt! Wie wir die Kommunisten lennen, denen im enden Ungarn ", für die es niemals Rich herstelle, das allgemeine, gleiche Wahlrecht durch int Schacht. 50 b. 5. der Grubenarbeiter leiben ,, Stampf" ja jede Lüge und List erlaubt ist, würden ter gab, für die Urteile, die jedes Vertrauen in Die Nationalversammlung beschließe und zur Aus- an der Hakenwurmfrankheit). Die wortlich für die Fälschungen der tschechischen Nodie Rechtsprechung untergruben. Es ist verant- fchreibung von Neuwahlen fchreite. Es ist verontten, beren Urheber sich auf patriotische Motive beriefen und die zwar verurteilt, aber nie verhaftet wurden. Es hat das ungeheuere Manama der
fie den peinlichen Brief an Dörfler natürlich am liobsten ebgeleugnet haben, wenn sie uns eben nicht im Besize der Photographie dieses Schreibens toüßten. So aber stehen sie machtlos dem striften Beweise gegenüber, daß Dörfler, einer, der nur von der Liebe zur Wahrheit beseelten Rußlandfahrer und-berichterstatter, kommunistische
Gelder empfängt, was ihm die Betätigung feiner Wer bezahlt die Arbeiterbelegationen nach Sowjetrußland?
Wahrheitsliebe selbstverständlich wesentlich erleich tert. Und die Kommunisten wüßten nicht, wo sie ihr Geld nützlicher und, versteht sich, cuch an ständiger und chrlicher verwerten fönnten, als bei einem, der unter dem Namen eines Sozialdemofraten den Kommunisten Handlangerdienste leistet. Es bleibt also auch nach der verlegenen Erflärung" des Reichsarbeiterausschuß alles aufrecht, flärung" des Reichsarbeiteraus chuß alles aufrecht, was wir zur Erflärung seines Briefes an Dörfler was wir zur Erklärung seines Briefes an Dörfler gasagt haben.
Eine neue Blattform für die Einheitsfront.
Und wer von den Sowjetführern spricht dic Wahrheit?
neue Abenteuer; dagegen wollen wir Protest er Die heutige Regierung treibt das Land in heben und die Kraft der arbeitenden Massen einseßen.
Wie es mit der Hygiene aus einer Grube des Donezbedens bestellt ist.
In der„ Prawda" Nr. 270 lesen wir:
Ausbreitung der Hafenwurmfrantheit ist eine in den Gruben, Folge der üblen sanitären Zustände
diese Zustände sind mitunter geradezu haarsträubend.
Der Arbeiter verrichtet oftmals feine Not. er er hat nun die Wahrheit geleg, fällt, manchmal zwei Schritte von seinem Argejagt: Rylow, durft dort, wo es ihm gerade ein beitsplatz. Wenn es noch einen Arbeiter im gegeben habe", oder Stalin , der offiziell dazu Schacht gibt, der mit dem Safenwurm nicht he aufforderte, ,, bor feinen Opfern zurückzutschrecken"? Offensichtlich bringen die" Delega haftet ist, muß er unter diesen Verhältnissen fi tionen" der russischen Kommunistischen Partei unvermeidlich diese Strankheit ansteden. In der Stonferenz der Moskauer kommuni- einen so großen Nugen, daß die russischen fom Effen nehmen die Arbeiter sehr häufig wäh tischen Organisation wurde an das Mitglied munistischen Führer zur Verteidigung der für sie rend der Arbeit ein. Die Speisen werden uſt die zahlreichen Delegationen, die nach Sowjetrußrüdschreden, selbst wenn diese im diametralen schmutzig. Schmuß und Staub gelangen in how folgende Frage gerichtet: Berursachen gemachten Aufwendungen vor feinen Opfern zu vont se o bleu staub bedeckt, die Sände sind land kommen, nicht der Sowjetunion große Un- Gegensatz zur Wahrheit stehen. den Mund des Arbeiters zusammen mit dem foften?" Rytom erwiderte darauf, ohne mit der Essen. Und derartige ,, leinigkeiten" gibt Wimper zu zuden: es im Schacht übergeng."
,, Die Regierung der Sowjetunion und unsere Partei haben für die Reisen dieser Telegationen leine Stopefe ausgegeben und geben nichts aus.
Die neue Fa cistenatademie. Hohe Zuweisungen aus Staatsgeldern. Nom, 8. Jänner. Die Tribuna" erfährt: Programm: Lieber tot als Slav'!" Alle Arbeiterdelegationen, die zu uns kommen, Die neugegründete italienische Akademie der Seit den Wahlen haben die deutschbürgerlichen sammeln laut Beschluß von Arbeiterversamm Wissenschaften wird vor allem ein nationa Politiker und Journalisten eine sehr kurzweilige lungen die hierzu notwendigen Mittel durch speler Propaganda herd sein, während sich Beschäftigung: sie zipfeln jeden Tag, wie die zielle Beiträge und Spenden in den Betrieben das Unterrichtsministerium mit Schulangelegen beutsche Einheitsfront am besten zu machen desjenigen Landes, aus dem die Delegation heiten befassen wird. Der Akademie werden z. B. wäre. Ob sie zu machen ist, weiß man noch nicht tommt."( Prawda" vom 13. Dezember.) wei Millionen Lire zugewiesen werden, worüber bestimmt. Aber wenn's schon nicht mit der Tat Es gibt indes Momente, in denen die fate- das Unterrichtsministerium verfügte und die zur gehen sollte, geredet soll wenigstens darüber gorische Ableugnung allgemein bekannter Tat- Unterſtüßung wissenschaftlicher Untersuchungen werden, und zwar ununterbrochen, weil man fachen lediglich die Lage verschlimmert. Daß die dienen sollen. Auch die Entscheidung in Angedoch den Wählern versprochen hat, nach den Delegation feineswegs die gesamten Reisekosten egenheiten des Urheberrechtes, die bisher Sache Wahlen die Einheitsfront totsicher herzustellen aus den in den Betrieben gesammelten Mitteln" des Wirtschaftsministeriums waren, wird der und wann, wie der Wiener sagt,' s Knödl an bestritten haben, wissen nicht nur die Delegier- Akademie zufallen. Der neue Staatszuschuß wird Guld'n lost't. Wer nicht mittäte, so hieß es da- ten" selbst, sondern auch die Arbeiter der Be- mindestens 5 Millionen betragen müssen. Fermals, soll ausgestoßen, verachtet und verbannt triebe, in denen sie beschäftigt sind. Die gesam ner wird die Akademie auf alle Werke, die nicht werden. Also tun fte alle mit beim Reden. melten Gelder bilden lediglich einen geringen mehr den Urheberschus genießen, eine Steuer Jeden Tag versichert ein anderer Führer, daß die Teil jener ungeheuren Summen, die zur Deckung einheben können, wodurch ihr weitere 5 Millioallumfassende Einheitsfront das Gebot das Gebot der der Reisekosten, der Empfänge usw. ausgegeben nen gesichert werden. Stunde fei, alle erklären sich darin einig nur wurden.
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cben zustandogekommen ist diese Einheitsfront Ein anderes Mitglied des kommunistischen bis heute noch nicht. Aber jede Partei und jeder Zentralfomitees, der jetzt an Stelle Lenins re Abgeordnete tann sein Alibi erbringen: ich hab's gierende Stalin hat vor wenigen Tagen gewollt..., und das ist die Hauptsache.
Der Phrasenregen aber, den Wähler, Leser und Bersammlungsbesucher im Zeichen der Einheitsfront über sich ergehen lassen müssen, nimmt immer grotestere Formen an. Der Redeschwall des Hinz von gestern wird heute schon durch das Phrafengepolter des Kunz übertrumpft. Den Bogel aber hat bei diesem Schützenfest zweifellos der deutschnationale Abgeordnete Ing. Kallina abgeschossen, von dem die Sudetendeutsche Tageszeitung" behauptet, daß seine bornehme Sachlichkeit und politische Weitsicht
nach der Erklärung Rykows dessen irreführende Angaben forrigiert. Auf dem kommunistischen Stongreß hat er laut„ Prawda“ vom 20. Dezember erklärt:
"
Ein Genosse hat kürzlich an den Genossen Rylow die Frage gerichtet, ob uns die Delega tionen nicht zu teuer zu stehen tommen. Genossen, man darf derartige Dinge nicht sagen. Wir dürfen vor leinen Ausgaben, vor leinen Opfern zurüdschreden, wir birjen vor nichts Opfern zurückschreden, wir dürfen halt machen, um der Arbeitertiafen bor
Westens zu helfen, ihre Delegierten zu uns zu senden."
Die Meraner Zeitung muß das deutschgeschriebene Fascistenblatt bruden.
Ein Kommentar zu dieser sowjetrussischen Meldung ist wohl überflüssig!
*) 1 Zentimeter fanger Wurm, der im Dinin darme des von ihm behafteten Menschen wuchernd, eine schwere Strankheit verursachen fann. 1885 zum erstenmal in einem deutschen Bergwerf auf Grube Wiaria" in Söngen bei Aachen festgestellt. 1886in Gruben des rheinisch- westfälischen Industrial bezirtes, die dann mit einem Stostenaufwande von 10 millionen Goldmart von dieser Blage befreit wurden. Aehnlich lag damals die Beu senchung in einem belgischen Induſtriebezirk. Die Redaktion.
„ Die weinende Mutter Gottes von Lourdes".
Vor furzem haben wir die Meldung wieder gegeben, daß in Südfrankreich ein alter Pfarrer von religiösen Fanatikern fast erschlagen wurde. Die Pariser Blätter bringen nun über diese bar barische Tat folgende Einzelheiten: Die Sefte der Teufelsbeschwörer", deren Mitglieder in Bombon den Pfarrer der Gemeinde Innsbrud, 8. Jänner. Donnerstag fonnte halb totprügelten, ist vor eniva 20 Jahren von nach zweitägiger Beschlagnahme die Weraner einer Frau ins Leben gerufen worden, die, obwohl sie weder lesen noch schreiben Beitung" wieder erscheinen. Wie den Innstann, sich außerordentlich gefchäftstüchtig bruder Nachrichten" aus Meran gemeldet wird, in der Ausbeutung des im Lande der Auf verlautet, daß in der Zwischenzeit doch ein Ueber- flärung, namentlich in den kleinbürgerlichen und einkommen wegen des Drudes der deutschspra- bäuerlichen Kreisen in überraschend großem Maße verbreiteten Aberglaubens und des relichigen fascistischen Zeitung getroffen worden sei, giösen Wahnwißes gezeigt hat. Sie hatte modurch die Repressalien gegen die Meraner von einer Wallfahrt nach Lourdes eine Marien Beitung" gegenstandslos wurden. statue nach Hause gebracht, von der sie die Be