20. Jänner 1926.

Schuffes. Das Krant fche Profelt einer B'endo. autonomie stößt namentlich auf den Widerstand der Sozialdemokraten und auch der Agrarier. Die Sozialdemokraten feßen fich für die Stärkung des Bausystems und die Vergrößerung der Macht der Gauvertretungen ein.

Der Berlacher Arbeitermord.

In

Zehn Jahre Zuchthaus   beantragt. München  , 19. Jänner.  ( Eigenbericht.) Große Aufmerksamkeit erwedt auch die heure dem Prozesse wegen der Erschießung der Verla­begonnene Bischof& fonferenz, die für zwei cher Avbeiter stellte heute der Staatsanwalt die anberaunt ift. Wieweit einzelne Meldungen, Strafanträge. Er beantragte gegen beide Auge daß bei den Verhandlungen des Erzbischofs or flagte zehn Jahre Zuchthaus wegen des Verbre­e mit Svehla und Benes eine Einigung chens des elffachen Totschlages. mit dem Vatikan   vorbereitet wurde, welche elle Merfuche auf Trennung von Kirche und Staat für lange Zeit hinaus vereiteln würde, auf Wahrheit beruhen, bleibt noch dahingestellt.

Grans zwölf Jahre Zuchthaus  .

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Hannover  , 19. Jänner.  ( Wolff.) Houte wurde Zur bevorstehenden Anerkennung Rußlands   das Urteil im Gransprozeß gefällt. Das schreibt die ribuna": Das Exposce des frühere Urteil des Schwurgerichtes vom 19. De Außenminiſters Dr. Benes über die russische gember 1924 wird, soweit es Grans betrifft, auf­Frage, das er Freitag im Ministerrat hielt, ist die gehoben. Der Angeklagte Friß Graus wird wegen Einleitung zu den beginnenden Beratungen der Koalitionsparteien, betreffend die Anerkennung Beihilfe zum Morde in zwei Fällen zu einer Ge­Rußlands. Das Außenministerium ist in ad mi famtstrafe von zwölf Jahren Zuchthaus verurteilt. admis nistrativer Sinsicht, für die Anerkennung Außerdem werden dem Angeklagten die bürger­vollständig vorbereitet und es hängt lidhen Ehrenrechte auf die Dauer von zwölf Jahren nur mehr von der Einigung unter den Koalitions berkannt und auf die Zulässigkeit der Stellung parteien av, wann die Anerkennung erfolgen unter Polizeiaufsicht erkannt. iperbe.

Es lebe der Krieg!- Es lebe die Sittlichkeit!

Ein neues Dokument deutscher   Klassenj stiz Klaſſenjſtiz

Vor dem Leipziger   Schöffengericht fand dieser Tage unter Ausschluß der Deffentlich. feit ein Prozeß gegen ein Kunstwerk statt, in dem der Gerichtshof sich in so krasser Weise als Berfechter der Klassenjuftis demaskierte, daß heute wohl fein Proletarier mehr über den Geist der Reaktion, der die deutschen  Richter beseelt, im Zweifel sein wird.

Ueber den Prozeßverlauf erfahren wir: Wie es zum Prozesse tam.

Bis zum Jahre 1924 erschien im Wolfer- Ver­lag in Leipzig   eine von dem sozialistischen   Schrift steller Genossen Bruno Vogel   verfaßte und mit Bildern versehene Broschüre:

,, Es lebe der Krieg!"

noch durch mehrere Sände gegangen war, das vorschriftsmäßige ergernis...

Das Schlußwort des Angeklagten.

Zu dem genannten Punkte der Anklageschrift fonnte Genoffe Bogel   in feinem Schlußwort nur erklären, daß er das Buch allerdings nicht zur Zef mit der Tendenz geschrieben: Kampf gegen den türe in Kneipen geschrieben habe. Die Schrift sei Krieg. Kampf gegen hohle Phrasen und verlogene

Jdeale. Die feruellen Stellen in dem Buche be­deuteten durchaus nicht die Höhenpunkte der Dar stellung. Der Krieg als unzüchtigstes Erlebnis habe aber doch auch eine unnatürliche Ver zerrung des Geschlechtslebens mit fich gebracht. Im übrigen soll ja sein Buch keine pornographische Abhandlung, sondern ein fozia les Gemälde sein und feine geschlecht lichen, sondern foziale Erlebnisse rung die Rede sei. so habe er in seinem Buche die auslösen. Wenn schon von einer Gottesläite Gottesläſterungen der Diviſionspfarrer geißeln wollen, die den Soldaten einen Gott vorfesten, der dem in seinem Werke beschriebenen gleichkomme.

Das Klaffenurtei'.

Der Staatsanwalt verriet nicht im mindesten künstlerisches Verständnis und be­antragte gegen Bogel als den Hauptschuldigen vei Monate Gefängnis, gegen den Maler des Bildes, Berlit, zwei Wochen Gefängnis, gegen den Verleger zwei Monate Gefängnis, gegen deffen Angestellten einen Monat Gefängnis, gegen drei weitere Angeklagte Geldstrafen zu 30 und 50 Mart und gegen die übrigen drei Angeklagten

Frau Dr. Helene Stoecker stellte zu dem Freisprechung. Buche fest:

,, Das Buch scheint mir einen hohen fünft­lerischen und ethischen Wert zu haben, vom tiefsten jittlichen Abscheu gegen die Greuel des Krieges erfüllt, und seine Darstellung scheint mir nur dem Zwed zu dienen, alle Kräfte in dem Men­fchen lebendig zu machen, um einer Widerholung dieser Greuel entgegenzuarbeiten. Auch da, wo er ( Bogel  ) über sexuelle Borgänge berichtet, habe ich feineswegs den Eindrud gehabt, daß es sich um Erregung unzüchtiger Borstel sich um Erregung unzüchtiger Vorstel Iungen handeit."

Thomas Mann   schrieb u. a.:

" Die Heranziehung des Unzuchtparagraphen sollte doch wirklich bei Abwesenheit jedes 3uges von Leichtfertigkeit und Schlüpfrigfeit nicht möglich sein, und ein gebildeter Richter, sollte ich denken, kann jich durch objektive, in der Natur der Sache liegende Synismen über den tiefen sittlichen Ernst und die Qualen des Erlebnisses, aus der das Werk hervor gegangen ist, nicht täuschen lassen."

Der Staatsanwalt

Tagesneuigkeiten.

Geschlechtliches nur nicht beim

Namen nennen!

Seite 3.

Das gemeinsame Schöffengericht war feiner gewiß nicht leichten Aufgabe nicht ge wachsen. Es vermochte sich von dem ſtarren Para graphengeist nicht zu befreien und verurteilte die Angeklagten. Allerdings ließ man die Anklage wegen Gotteslästerung fallen, aber das unzüchtige Odium sollte dem Werke weiter anhaften.

Genosse Vogel wurde zu 500 Mark Geld­strafe oder 25 Tage Gefängnis verurteilt. Der Berleger zu 1000 Mark Geldstrafe oder 50 Tage Gefänanis, der Zeichner Berlit zu 100 Mari Geldstrafe oder acht Tage Gefängnis. Der Ver lagsangestellte zu 100 Mark Geldstrafe. Alle übrigen sechs Angeklagten wurden freigespro chen.

In der

Begründung heißt es, daß die beanstandeten Ausdrücke der men wären, daß diese gedruckt anstößig wirkten. vulgären Sprache ohne Rücksicht darauf entnom ebenso habe man ohne ersichtlichen Grund au ſtößige Gedichte veröffentlicht. Der Inhalt des Werkes ginge weit über das hinaus, was Vogel gestattet( von wem?) war, um seinen Zwed zu crreichen. Rechtsgut sei auch das Schamgefühl der breiten Massen. Das Bild Berlits müsse eben falls als unzüchtig angesehen werden. Man könnte nicht einsehen, daß die Zeichnung in der ausge führten Weije notwendig war(?). Im ganzen ent halte das Buch außerordentlich grobe unzüchtige Stellen. Bogel   ein fanatisch von einer Idee er­füllter Mensch, habe sich in der Wahl seiner Mit­iet starf vergriffen.

Ueber dieses Urteil ist das letzte Wort noch nicht gesprochen.

Abendzeinung", deren Bubitopfblatt dem deutschen  2ndvolf seine politiche Ueber eugung bermittelt, über den Kurs nicht referiert hat. Wir hatten erwähnt, daß die Volksbildung, wie auch aus den Witteilungen der amtlichen Stellen hervorgeht, Der Schriftsteller und Genosse Bruno beherrschten Gemeinden nicht zum besten fundiert in den von den Agrariern und Christlichsozialen Bogel wurde fürzlich, wie wir an anderer fei Dagegen lehnt sich die, and poſt" auf. Sie Stelle berichten, wegen sener un züchtigen" fann var die 3 hlen nicht aus der Welt schaffen, Schrift Es lebe der Krieg!" zu fünfhundert die eine deutliche Sprache sprechen, aber sie weiß Mart Geldstrafe verurteilt. Weit ihm Verleger, eine Erklärung. Wir wüßten nichts von den fee­Maler und Graphiter. Die Anklage stützte sich in Tischen Grundlagen" der Volksbildung auf dem der Hauptfache auf eine fizze, in der ein Front Lande: foldat felber seine furchtbaren Kriegserlebnisse, auch die sexuellen, erzählt und den der Dichter in der volkstümlichen Sprache des gewöhnlichen Mannes sprechen läßt. Die vulgären Ausdrüde über das Geschlechtsleben, die er dabei verwendet

sie haben das jittliche Empfinden" des Staatsanivalts, der Richter und gar auch der Schöffen zum Protest wachgerufen.

Wir haben das Buch Vogels nicht vor uns. Aber wir trauen dem Urteil der Thomas Mann  und Unruh, der Käthe Kollwitz   und Helene Stöcker  , die Zeugnis dafür ablegten, daß die Schrift nicht unfitlich, sondern zein pazifi

öher geht's nimmer. Reine Ahnung schei nen die Herren davon zu haben, daß die seeli. schen Grundlagen auf dem Dorse ganz an ders sind, als in der Stadt, daß man auf dem Lande monatelang faum 3eit hat, die Zeitung durchzublättern, geschweige denn Bücher zu lesen. Die Zahlen bezüglich der wissenschaftlichen Bücher fönnen aber gerade be­weisen, daß die Landbevölkerung instinktiv jener Bielwisseret aus dem Wege geht, die sich in jenen 13 Prozent wissenschaftlichen Büchern der Stadt ausdrüdt. Das wissenschaftliche Buch spielt auf dem Lande vor allem eine Rolle als

tum. Jene Leute, die sich aber damit abgeben, faufen sich selbst eines, denn es gilt dieses Buch auch als Nachschlagewert, daß man gerne bei der Hand hat."

Dieses Werk enthält ausgeprägte, friegsfeindliche, antimilitaristische Sfzzen. Sinn und Absicht des Verfaffers war, die Wirkungen des Krieges nadt und rücksichtslos zu schildern. In einer Stizze, be­titelt: Der Heldentod des Gefreiten Müller III", waren deffen Kriegserlebnisse und die seelischen Außerdem ist das Buch in mehr als hundert Qualen des Krieges wiedergegeben worden. Ohne Besprechungen als außerordentlich begrüßenswert das Schamgefühl eines Menschen zu verlegen, bezeichnet worden, und selbst ein tatholi­hatte der Verfasser einiges und zwar das Erschüit. fches Blatt fand das Buch nicht antisch ist. Und wenn der Dichter feine Menschen 1 and w. fachwissenschaftliches fernbste aus der Sexualtragödie dieses Frontfolda- to erregend und vor allen Dingen reden läßt, wie ihnen der Schnabel gewachsen ist, ten dargestellt und gezeigt, wie unfittlich und ver- nicht gotteslästernd. fo fönnen nur beamtete Stehkragen, die das Ge­rohend der Krieg auf Menschen wirft. Dieses schlechtliche einerseits nur als Ding- rühr- mich­Werfchen wurde von Monarchisten und Kriegs­nicht an und anderseits nur in Zoten kennen, vor schreiern auf das heftigste befehdet und der war jedoch anderer Meinung: Thomas Mann  , die folch fünstlerischer, sozialen Zweden dienender Staatsanwalt hat auf die Gefährlichkeit und Un- Brüder von Unruh, Käthe Kollwitz   und andere Darstellung des Lebenswahren und Lebensechten so zum Beispiel der Verfuch, den alten Saj des In den paar Zeilen verbirgt sich mancherlei; züchtigkeit hingewiesen. Künstler von Weltruf haben nie Fühlung erschaudern und ihre vrüden Häupter hinter den so zum Beiſpiel der Verfuch, den alten Haß des ingelehrten Landbewohners gegen die Bitchin" Jetzt hatten sich vor dem Leipziger   Schöffen mit der Volksfeele, ebenso können Un- Bittern der Sittlichkeitsparagraphen versteden. und Büchelschreiber", der in W · hrheit ein Sag gericht Genosse Vogel. der Inhaber des Ver- züchtigkeiten im Sinne des Gefeßes nicht von ihnen Diese Herren würden sicherlich auch ihre Talare gegen das mit juridischen Spinfindigkeiten ar lages Der Wölfe", Arthur Wolf und der Ma- als Sachverständige beurteilt werden. Auf ähn- oder Winterrocktragen hochziehen, wenn irgend bettende städtische Navital ist, wachzurufen: es ler und Grarhiker Georg Berlit. der den Bilder- liche Weise sind Persönlichkeiten wie Dr. Magnus ein Mann aus dem Volte ihnen gegenüber einmal fedt in den Worten der Appell an den Bauer. schmuck zur Broschüre geliefert hatte, sowie sieben Sirschfeld, Helene Stoecker  , Siegfried Jacobson seine gute Erziehung", die er niemals genossen um Gottes willen nichts anderes zu lesen als Genossen wegen Verbreitung unzüchtiger und andere anerkannte internationale Autoritäten hat, vergäße und ein derbes Scherzwort ge eine Abhandlung über die Kaninchenzucht oder Schriften und wegen Gotteslästerung zu beurteilen. Der Künstler sähe wohl alles von brauchte, und sie würden ihn in solchem Falle als über die Erkrankungen des Rindvichs; es foll feiner Höheren Warte, befasse sich aber nicht mit ein die Sitten gefährdendes öffentliches Aerger wieder einmal der Gl: ube erweckt werden, daß Der Rechtsprechung des Reichsgerichts und werde nis abschaffen laffen. Hätte er, verachtenswert ge- der geplagie Bauernstand feine freie Stunde, fon sich damit auch nicht befassen( zum Glück). Die an- nug. vielleicht nur den gesellschaftsfähigen" Aus- burn das ganze Jahr alle Sände voll zu tun habe. dern wahrscheinlich immerhin noch für Milderungs- Bibliotheken und Sturfe befuchen könne. duck für dieselbe Sache gebraucht, so würden sie so daß er nicht, wie der Arbeiter in der Stadt, gründe plädieren. Wie aber soll der Arme zu Mil­derungsgründen fonrmen, wenn er den etwa la teinischen Salonausdrud çar nicht fennt?

zu verantworten.

Die Anklage stüßte sich im wesentlichen auf die Stizze Der Heldentod des Gefreiten Müller III". Gen. Vogel verteidigte sich in längeren Aus III". Gen. Vogel verteidigte sich in längeren Aus­führungen. Er habe den Gefreiten Müller als simvlen Landser beschrieben und wollte lediglich abschreckend gegen den Krieg wirken. Weder wollte er durch seine dramatische Sandlung geschlechtliche Gelüfte erregen, noch gar unzüchtig handeln. Was den Versuch der Gotteslästerung betrifft, so habe er nur ein Vorbild geben wollen, wie mit dem Gott gerade im Kriege umgesprungen wurde. Alle Divisionspfarrer hatten ihren Gott zum Sieg ihrer Waffen angerufen und nichts Abschreckendes ge funden, daß die Menschen zerfetzt und zerfleischt wurden.

In der Verhandlung brachte der Genosse Vogel Gutachten namhafter Künstler und Schrifts steller zum Vortrag. die ihm über sein Werk zu­gegangen waren. Darunter befanden sich Gut­achten von Fritz und Franz von Unruh, Thomas Mann   und Heinrich Mann  . Käthe Kollwitz   Helene Stoeder, vom staatlichen Institut für Sexual­wissenschaften, vom Sozialdemokratischen Presse­dienst", und vielen bekannten politischen Tages­geführten Gutachten hatten deshalb für die gericht­

liche Beurteilung des Buches: Es lebe der geführten Gutachten hätten deshalb für die gericht­Strieg" teine Beachtung zu finden.

Des weiteren bezeichnete der Staatsanwalt das Buch als

In Wahrheit steht die Sache doch so: Der kleine Buer, der landwirtschaftliche Arbeiter, sic haben Wiffen und Kenntnisse aller Art, nicht nur Sier liegt eben der Hund begraben. In ihrer landw. fachwissenschaftliches Schrifttum" genau von frassen unzüchtigkeiten wim­melnb, geschlechtlichen Etel erregend Weltfremdheit, vielleicht auch aus dem eigenen fo nötig wie der Induſtrieproletarier. Gerade fie und in gleichem Atemzuge finnentißein d. Gefängnis fexualer Abgeschiedenheit, aus der aber sollen nach dem Wunsche der Großkopfeten Das Buch müsse in der breiten Maffe des Vol- muffigen Luft pießerischer Unehrlichkeit in allen ouf dem Dorfe nichts lernen. Die Großagrarier les außerordentlich demoralisierend wir Dingen des Geschlechtslebens heraus, fällen diese werden ihven bäuerlichen und prolet: rischen fen, und wenn das von keinem Ethos berührte Beamten, die das ganze Leben in Gefegesarti Wählern nicht noch die Bücher schaffen, aus denen

Buch von jemand als un an stökig bezeichnet fel einfleiden und einordnen möchten. ihre Urteile, fie lernen tönnien, daß nicht alles fo ist, wie der werde, dann ber stehe er die Welt nichtigen über Dichter und Künstler zu Gericht, obBfarrer und der Vorsteher es fagen. Die Bour mehr(?). Wer mit dem Boltsbewußtsein im wohl Kunst und wahre Sittlichkeit gerade für sie geoisie ist bildungsfeindlich, fie will es Kontakt stehe, der müsse wissen, welch ver- ein Buch mit sieben Siegeln ist. Und man aber auf keinen Fall scheinen. Daher muß auch die heerende Wirkungen ein solch pornographi  - braucht ja auch nur ein einziges Mal einen sol- Landpost" durch allerlei Mäßchen umschreiben sches Wert ausübe. Was das beanstandete un chen Leipziger   Tugendwächter( oder aber auch und verfleiben, was ihr eigentlich wider den zücht ge Bild betreffe, so habe sich das Reichs- einen seiner Kollegen von anderwärts) gesehen zu Strich geht. Sie schimpft auf die staatlichen Bil­gericht wiederholt auf den Standpunkt geftellt, haben, um sich vorstellen zu können, mit welch dungsstellen, auf die Vielwifferei", die man ihnen daß 3. B. ein Gemälde wohl im Museum verständigen Augen diese Lebenssprühteufel auf allerdings nicht anmerkt, auf die Sozialisten und unbeanstandet hängen könne, aber z. B. nicht all das sehen, was sich um sie regt und das etwa nochmals auf die So- ialisten, die eine borffeind auf Postkarten vervielfältigt unter der breiten Dinge, über die fo ein Vorbild aus Anstand" liche" Saltung euch bei der Bildungsarbeit ein­Masse des Volkes öffentlich verbreitet werbe. nicht einmal sprach, als es noch selber Leben hatte nehmen. Sie meinen das Tier und schlagen den Sad. Denn im Grunde wollen sie der Bildungs Auch enthalte das Buch traffe beschimp. beim rechten Namen nennt. arbeit der öffentlichen Körperschaften überhaupt fende Ausbrüde im Sinne des Gottes. ein feliges Ende bereiten. Was sie an Einwänden lästerungsparagraphen und ein Zeuge habe ja gegen die Einseitigkeit" des Kurses vorbringen. auch das( vorschriftsmäßige) Aergernis genom­it so haltlos, daß sie nicht ein konkretes Wort finden. Sätten sie den geringsten Anhaltspunkt, Insofern, als der Darstellung der unge­Die seelischen Grundlagen" des Napitalismus so hätten die Führer der Landjugend, die je den schminkten Wirklichkeit auf diesem Gebiete eine a b- auf dem Dorfe. Surs hörten, beizeiten dazu Stellung nehmen schredende und damit sozialfördernde Das Zentralorgan des Bundes der Landfönnen. Für sie war und st fede ernste Bildungs Tendenz innewohnt, halten wir uns vom ärzt bei Hof in   Bayern ein Arbeiter seinem Sollegen wirte, der stärksten   deutschen Partei", erfährt auf arbeit aber Bildungsmache", wie bezeichnender­lichen Standpunkte aus zu der Feststellung berech das Buch Es lebe der Krieg" angeblich in die dem Umwege der Leitmerißer Zeitung", die weise der Artikel heißt, sie schweigen fie tot. und tigt, daß eine solche Darstellung in objektiver Hin- Markttasche gesteckt. Der Mann habe das Buch in acgen einen Artikel des Sozialdemokrat" polemi- wenn man sie stellt, dann greifen sie zur Heu­ficht an sich niemals eine Verlegung des Scham- der Kneipe herumgezeigt. Ein katholisierte, daß der Sozialdemokrat" sich mit dem gabel und markieren die Verteidigung ihrer sce­and Sittlichkeitsgefühls enthält, daß sie vielmehr scher Lehrer habe sich über die Gottesläste Bolksbildnerkurs, der im Dezember stattfand, belichen Grundlagen". wo es doch nur um die den Willen zur Ueberwindung des abschredenden rung in dem Buche entrüstet und den an- schäftigt hat. Auf diese Weise erfahren die Befer Grundlagen des Kapit: lismus überhaupt Objektes betätigt und damit das Gegenteil einer wesenden Polizisten darauf aufmerksamt gemacht, des agrarischen Sauptorgans Witte Jänner, daß und des Großgrundbefize 8 im besondern Verlegung von Scham und Sittlichkeit bedeutet. das Buch zu beschlagnahmen. Der Wachten   Prag im Dezember ein Volksbildungskurs statt geht. Söher geht's wirklich nimmer! me i ste v nahm mun an dem Buch, nachdem es gefunden hat. Dus kommt davon, daß die Prager

Was die Gutachten erklären. Das staatliche Institut für   Sexualwissenschaft schrieb u. a.:

gez. Dr. M. Hirschfeld.

men.

Nun, das( vorschriftsmäßige) Aergernis fab ( nach der Anklageschrift) so aus:

Am 30. Mai 1325 hat in einem Kleinen Neste

Die Landbändler und die Rolls­bildung.