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29. Jänner 1926.

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zählen deutsche Werbeschriften von den Schönheiten verwandt werden, wodurch ungefähr alle bisher Deutschlands   und rufen ihre sec Germany!"( Se- beschäftigungslosen Bauarbeiter wieder ben Sie sich Deutschland   an!) Sämtliche eingesett werden könné. D- Zugwagen der Reichsbahn verden   mit Bildſ, and aus den schönsten Gebieten Deutschlands  , wozu allein 70.000 Bilder nötig waren, für die 180 der schönsten Motive als Vorlage gewählt wurden, ausgerüstet werden.

nächst vor einem Fürstengericht" in Delhi   zu ver Der Maharadscha von Indore   wird sich dem antworten haben. Der Maharadscha ist in ein Komplott verwvidelt, daß die Ermordung eines rei chen Bombayer Raufmanns zum Ziel hatte. Drei der Mörder sind bereits durch den Strang hingerich tet worden.

3000 Mitglieder in 36 Ländern und über 400 Städ­Der Internationale Esperanto- Bund zählt ten, außer den zahlreichen Gruppen, die nur den verschiedenen Landesverbänden angehören.

Eine Fernschvorführung fand vor Pressemit­doner Funkstationen statt. Der Apparat steht in gliedern der Stadt London   in einer der Lon einem fleinen Zimmer und sicht aus wie eine gewöhnliche Riste, die mit starken Lampen ausgestat tet ist. In dieser Riste bewegt sich die Figur, deren Bild weitergefunkt werden soll. Die Bervollständi gung und praktische Auswirkung der Erfindung dürfte wohl nur eine Frage der Zeit sein.

Er hat den Tenfelgerochen". In Melun   hat I derfchar. Drei Schüler im ter bon 10-11 Jah- ben, murben allen fremben, die bei den beutschen nach Finnland   unb Norwegen   betreiben und dieser die Bernehmung der Flagellanten von Borren wurden schwer verletzt. Baßstellen und Konsulaten im Auslande ein deutsches Schmuggel von den scharfen Bestimmungen des beaur begonnen, die den Pfarrer von Bombon in feiner Safriſtoi überfielen und ihm mit Geißelche Frau Sahcdomar verheiratet. Sie wurde 100.000 Blafate und 40.000 Kupfertieforude ongefer- und Deutschland   sich der Konvention nicht anschlie 36mal hat sich in 12 Jahren eine ägypti Bisum verlangten, ausgehändigt. Ferner sind über Vertrages unberührt bleibt, solange Dänemarf hieben den Teufel austrieben. Die zwei Männer wegen Fälschung von Chezertifikaten zu zwei Jahtigt worden nach den Motiven, bie besonders geeignet Ben. und acht Frauen, welche die Geißelfahrt zu Ehren ren Gefängnis verurteilt. sind, den Ausländer zu fesseln. Mein in Amerika  der weinenden M: donna" unternommen hatten, Ein Zehn- Millionen- Kredit ist für den Ber­waren aus Bordeaux   nach Melun   gekommen. Sie Tübingen   standen die Freiherren   Manfred ichen Bahnstationen:„ Germany   wants to see you!" Wohnrungsfürsorge Gesellschaft bei den maßgebenden Unter Baublütigen. Vor dem Schwurgericht rufen die deutschen Plakate auf über 1700 amerifani- liner Wohnungsbau von tärkten fi ausgiebig im Gasthaus und Kurt ve Tessin unter zr Auflage, iraz( Deutschland   wünscht Sie zu sehen!") Reichs- und Staatsstellen beantragt worden. Er und begaben sich dann, betend und fromme Bruder Waltes auf der Jagd ermordet zu haben. In mehr als 4000 amerikanischen Reisebureaus er- soll zum Bau von etwa 3000 neuen Wohnungen gieder singend, zum Gericht. Zuerst wurde der Die Beweisaufnahme ergab, daß Manfred fädtische Beamte Bourdin vernommen. Als er das wenigstens nach dem Jagdunfall seines Bruders Zimmer des Untersuchungsrichters betrat, zeigte in intimen Beziehungen zu dessen Frau er auf den Prrer de Noyers, der noch immz Alice stand. Für die Zeit vor dem Tode seines von den erlittenen Schlägen geschwächt ist, und Bruders bestreitet er es, doch lassen die aus dieser erklärte mit Efitafe:" Dieser Mann da ist Zeit verlesenen Briefe der Frau auf engere als Satan, er schiat die Strankheiten mit den Vögeln freundschaftliche Beziehungen schließen. Manfred, aus, die über Bombon fliegen. Diese Vögel famen 27jährig, ist der Typ des zum Arbeiten nicht gebo­att der Garten unserer heiligen Mama Mermin renen lebensuntüchtigen Adelssprossen, der auf dem und in: chen Mama Marie frank. Wo die Vögel Gut seines Bruders, des Majoratsherrn von Hoch über die Felder geflogen sind, wachsen aus ihren dorf, ein Sch maroberleben führt, bis die Fa­Erfrententen Champignons, die vergiftet sind. milie der Frau dem zum öffentlichen ergernis ge­Wer die Pilze verspeist oder auch nur ihren wordenen Zusammenleben der Beiden ein Ende Gerud) einatmet, ist dem Teufel berfal- madhte. Der Tod des Mannes wurde angeblich Ien." Auch der zweite Menn der Geißler, der durch einen Jagdunfall herbeigeführt, bei dent die Remmis Froger, vebete ähnliche Tollheiten, Froger Brüder Manfred und Kurt die einzigen Zeugen behauptete, daß der Priester de Noyers ein Teu- waren. Der Staatsanwalt nimmt an, daß die Dar felspriester sei, der ihm die Säfte aus dem Leibe stellung der beiden Brüder falsch ist und Manfred gezogen habe. Es habe nur eine Möglichkeit ge- feinen älteren Bruder, der seinem Zusammenleben geben, den dämonischen Zauber zu brechen. Der mit der Frau im Wege stand, aus Eifersucht Abbe mußte bisoufs Blutgegeißelt ter- getötet hat. Für das Verhältnis Manfreds zu den, damit der Teufel aus seinem Körper aus seiner Schwägerin bezeichnend ist die Tatsache, daß fährt. Die Frauen waren etwas weniger wirr, er fic vielfach tätlich mishandelt hat, sogar obwohl auch sie fest an den Dämon glauben, der in Gegenwart ihrer Schwester. Es wirft auf die dem Abbe Noyers im Leibe fist. Tragikomisch sittlich zerrütteten Auswirkungen der feudalen wurde die Bernehnung, als die heille Frage ber- Majoratsherrschaft" ein düsteres Licht, daß außer handelt wurde, ob der Abbe bei der Geißelung dem Brudermord ein zweiter Totschlag vor­Unterhosen getragen habe oder auf den ita d bereitet wurde. Manfred und sein älterer Bruder ten Rörper gezüchtigt worden sei. Es tommt Friz sollen nach dem Tode Walters von Tessin alles vom Teufel", riefen die frommen Geißle dessen Sohn Hubertus unzubringen beabsichtigt rinnen. Der Abbe behauptet, die Weiber hätten haben, um das Majorat an sich zu reißen. Die thm die Ohren abschneiden und ihn Beugenaussagen vermochten zur Aufhellung des toten wollen. Diese Absicht wird von den Tatbestandes sehr wenig beizutragen, so daß die ade lagellanten bestritten. Der Untersuchungsrichter ligen Mordbuben wegen Mangel an Bemeijen freilen, lief der jüngste Gehamel nach Hause, holte feinen gesprochen werden mußten.

Milon behandelte die Leute mit Milde, konnte aber doch zuteilen das Lachen nicht unterbrüden. Als der Schwärmer Qurdin gefragt wurde: ,, Wo­her wissen Sie, daß der Teufel aus dem Reibe des Abbe de Noyers ausfuhr?" cutwortete Burbin mit Inbrunst: Ich habe ihn gerochen!" Diese Erwiderung störte den Ernst der Berhand­lung erheblich.

In der Mechanischen Weberei in Zittau  , einer der bebeutendsten Textilfabriken Ostsachsens, brach ein Brand aus, der einen großen Teil des Fa­brifsgebäudes zerstörte.

Ein Raubmord ist Dienstag abends in Ham burg begangen worden. Als der Bankangestellte Martin Timm abends in seine Wohnung zurüd­febrte, fand er die Leiche seiner 46jährigen Frau auf dem Fußboden vor. Die Kriminalpolizei stellte fest, daß der Schädel mit einem ſtumpfen Inftru ment zertriumert war. Dem Mörder sind 230 Mart in die Hände gefallen.

Die Not des deutschen Braukapitals. Das Or­gan des deutschen Arbeiter- Abstinenten- Bundes ver öffentlicht eine Uebersicht des Dividendensegens von 35 Brauereien, nach der 12 Brauereien 10 Prozent; 8:11, 14:11 bis 12 Proz., 6:14 bis 17 Proz und 3:18 bis 20 Bros. Dividende ausgeschüttet haben. Die Gewinne waren zum Teil so schwer unter zubringen, daß sogar die Steuerreserven erhöht murden. Daß außerdem nicht zu inapp Abschrei­bungen vorgenommen wurden und auch an den Tantiemen nicht gespart wurde, versteht sich von felbst. Ein scheues Pferd, das dent Schlitten durchgegangen war, raste in voller Fahrt in eine aus der Simbacher   Bolksschule tommende Rin­

Großvaters Ende.

Bon Romain Rolland  ).

Meine armen Kinder," sagte er zu Zuise, a foll aus cuch werden, wenn ich einmal nicht mehr bin!..." Und indem er Chriſtof liebkoste, fügte er hinzu:„ Glücklicherweise wird es noch so lange mit mir gehen, bis der euch aus dem Un­glüd herausziehen wird."

die gemeldet: Bor zwei Jahr geriet ein Bauer in En Fall von Blutsrache wird aus der Norma­Varavilla, Geha me I, mit seinem Nachbar Torca. Süden der Union   mehrere Personen, die sich ben ,, Geteert und gefedert" wurden im Westen und pelle in Streit. Es tam zu einer Schlägerei, bei Weißlappen", den Stu- Klux- Klan- Leuten mißliebig der Gehamel von dem jüngeren Torcapelle zu Boden gemacht hatten. So stand die folette Frau Maggi geworfen wurde. Er fiel so unglücklich, daß er sich unter in wohlbegründetem Verdacht, einem ande­an einem spiten Stein den Schädel aufschlug und an ren Manne seine Frau abspenstig gemacht zu ho den Berlegungen it arb. Torcapelle stellte sich selbst ben. Daraufhin drangen nachts fieben weißmas­dem Gericht, wurde aber freigesprochen. Er verlierte Frauen in ihre Wohnung ein und schleppten lich den Ort und nahnt eine Stelle in Cherbourg   an, fie in den Wald, wo sie geteert und gefedert wurde. weil die Söhne bes toten Gehamel geschworen hatten, ihren Vater zu rächen. Dieser Tage fehrte Torcapelle auf einige Tage in seine Heimat zurüd, um seinen Bater zu begraben. Als er in Begleitung von Freunden ein Restaurant betrat, fah er an einem Tisch die Gebrüder Gehamel sizen, die den Eintreten den mit Schimpfworten begrüßten. Während sich die anderen Gäste bemühten, die Ruhe miederherzustel­

war seit langer Zeit der erste Tag, der in der gan Wetterübersicht vom 28. Jänner. Der Mittwoch zen Republik niederschlagsfrei blieb. Mähren  , Schlesien   und die Westhälfte der Slowakei   hatten fast völlig heiteren Simmel und Nachmittagstempe raturen zwischen plus 4 und plus 7 Grad C. Die diederungen, die dagegen von einer Nebelschichte be bedt waren, hatten Temperaturmagima von plus 1 und plus 3 Grad C. In Karpathorußland war das Revolver unb tötete dur einen Schuß ins Herz Wetter nod) trübe und untertags herrschte dort leich Schiffsuntergang. Wie aus Rom   gemeldet wird, den Mann, den er für den Mörder seines Vaters ter Frost. Donnerstag früh war das Wetter in der cheiterte Freitag bei der Insel Lissa der Kohlen hielt. Dann stellte sich der Täter selbst dem Gericht. ganz enRepublik neblig und die Temperaturen la dampfer Son Rosso". Auf seine Radio- Hilferufe eil­ten mehrere Schiffe herbei und konnten ein Rettungs amerikanischen   Schiffahrtsbehörden haben festgemöfft ohne wesentliche Niederschläge, untertags Die illegale Einwanderung in Amerika  . Die gen meist etwas unter Null.- Wahrschein­liches Wetter von Freitag: Wechselnd be boot mit fieben Wann bergen. Das zweite Boot mit ſtellt, daß in den drei Jahren, in denen in den milde, schwacher bis mäßiger Wind acht Mann fonnte bisher nicht gefunden werden und acht mann fonnte bisher nicht gefunden werden und Vereinigten Staaten   die scharfe Einwanderungsbelichen Richtungen. aus südwest­dürfte gegen die Westküste oder die Adria- Inseln geschränkung besteht, nicht weniger als 77.917 Sce trieben worden sein.

Ein großer Gemäldediebstahl wird aus Miami  ( Florida  ) gemeldet. Auf der dortigen Kunstaus stellung wurden mehrere wertvolle Gemälde des 14. und 15. Jahrhunderts gestohlen. Der Schaden ve­trägt 250.000 Dollar.

In der Gegend von Santa Cruze( Jugosl.) sind vier Wölfe in ein fahrendes Auto ge sprungen, dessen Insassen ihr Leben nur durch Re­volverschüsse und Messerstiche retten fonnten. An der dalmatinisch- jugoslavischen Grenze wurde das Dorf Caule von einer Herde hungriger Wölfe über fallen. Die Einwohner verbarrikadierten sich und eröffneten ein regelrechtes Feuer auf die Tiere.

topol a cht bei ihm arbeitende obdachlose Kinder Ein bestialischer Mörder hat im Bezirk Meli­ermordet. Ju Laufe des Sommers hat der Unmensch fünf Mädchen vergewaltigt, fie nachher erdrosselt und im Kartoffelfeller vergraben. Die Leichen der Mädchen sind schon aufgefunden worden, die der anderen Kinder werden noch ge­sucht.

landspropaganda durch die Reichszentrale für deutsche Deutsche   Auslandspropaganda. Ueber die Aus Verkehrsbewerbung erfahren wir interessante Einzel­heiten. Die Deutschen   Verkehrsbücher, von denen nahezu eine Million in deutscher, englischer und teilweise auch in spanischer Sprache vertrieben wer

Leute in amerikanischen   Häfen geräumt" haben und im Dollarlande geblieben sind. Allein im Jahre 1925 musterten 19.170 Seeleute auf eigene Faust in amerikanischen   Häfen ab. Die meisten von ihnen stammen aus den skandinavischen Ländern. Von dänischen Schiffen sind rund 13.000 Seeleute in den vergangenen drei Jahren in amerikanischen   Häfen

verschwunden..

Volkswirtschaft.

Die Ausfuhr im Jahre 1925.

Nach den Berichten des Statistischen Staats amtes umfaßte die Ausfuhr aus der Tschecho­ Slowakei   im Jahre 1925 insgesamt Waren im Der Kampf gegen den Spritschmuggel in Nord- Werte von 18.8 Milliarden. Das ist gegen 1924 europa  . Ditte Jänner ist ein zwischen Norwe- und 1923, wo die Ausfuhr 17 beziehungsweise gen, Schweden   und Finnland   abgeschlossener 12.5 Milliarden betrug, eine nam; fte Steigerung. Bertrag für ein gemeinsames Borgehen der drei Was die einzelnen ausgeführten Waren betrifft, änder gegen den Spritschmuggel in Kraft getre so marschiert an der Spike die Textilindustrie mit ten. Nach den Bestimmungen des Vertrages darf einer Ausfuhr von mehr als fünf Milliarden, die Branntwein und Wein nicht in Fahrzeugen von Buderausfuhr betrug 2322 Millionen, Holz und Fahrzeuge mit weniger als 500 Registertonnen dür Eisen 1232 Millionen, Getreide und Mal; 778 meniger als 100 Registertonnen ausgeführt werden. Kohle 1957 Millionen, Glas 1287 Millionen, fen Alkohol nur verfrachten, wenn sie eine besondere Millionen, Obst 652, Leder 635, Flachs und Hanf Erlaubnis ihres Heimatlandes und des Bestim- 636, Maschinen 402, Konfektion 437, Seide 409, nrungslandes dazu haben. Der Vertrag sett fer. Tomware 390, Papier 322, ner statt der 3 Meilen- Grenze für die Küstengewäs- chemische Silfsartikel 155 Millionen. Was die Be­fer eine Zwölf- Meilen- Grenze fest, innerhalb deren stimmungsländer onbetrifft, steht in erster Linic die Zollbeamten jedes Schmugglerfahrzeug verfol Deutschland mit einem Betrage von 4232 M., für Schiffe der drei vertragschließenden Länder gel- 1778, England mit 1534, Rumänien   mit 840. gen dürfen. Da diese Bestimmungen aber nur dann folgen Desterreich mit 3252, Ungarn   mit ten, wird die Wirkung des Vertrages nur verhält. Jugoslawien   mit 820, Amerifa mit 756, Italien  nismäßig beschränkt sein. Die norwegische Bresse| mit 755, Polen   mit 658, Schweiz   mit 556, Frank­weist mit Recht darauf hin, daß vor allen Dingen reich mit 267, Holland   mit 258, Belgien   mit 85 dänische und deutsche Schiffe den Alkoholschmuggel und andere Staaten mit 3603 Millionen.

Mineralien 185,

Ungelegenheiten stedte: er machte sein Zimmer, Wenn man ihm prophezeite, er werde als und versuchte mit beiden Händen den mächtigen, Lochte Raffee, nähte sich Snöpfe an, nagelte, Sundertjähriger sterben, dachte er wie vor ihm zur Erde gewandten Kopf aufzurichten. Dieser flebte, besserte aus, und wenn er in Hemdsärmeln ein berühmter Greis, man möge der gütigen Vor- war so schwer, und er selbst zitterte derartig, daß treppauf und treppab lief, fang er ohne Unter- fchung doch leine Grenzen setzen. Daß er alterte, er Mühe hatte, ihn zu heben. Aber als er die ver brechung, füllte die Luft mit seiner hallenden merkte man nur daran, daß er leicht weinte und drehten Augen sah, die weiß, und blutunterlau­Boßstimine, die er gern erklingen ließ und deren tagtäglich reizbarer wurde. Die geringste Unge fen im Stopfe hingen, erstarric er vor Schred und weisen er mit hochdramatischen Gesten begleitete. buld zog einen wahnsinnigen Zornausbruch nach ließ ihn mit lautem Aufschrei zurückſinten. Ent Tann   ging er aus und zwar bei jedem Wetter. sich. Sein rotes Geficht und sein furzer Hals setzt sprang er auf und lief, was er konnte, auf Er ging feinen Geschäften nach, ohne ein eiziges wurden dann gang farmoifinfarben. Er stotterte die Straße. Er schrie und weinte. Ein Vorüber­zu vergessen; aber er war selten pünktlich: man wütend und war schließlich, nach Luft schnappend, gehender hielt das Stind an. Christof war außer­fah ihn an allen Straßeneden stehen, sich mit Bea gezwungen, innezuhalten. Der Hausarzt, einer stande zu sprechen; er zeigte auf das Haus. Der Aber er täuschte sich in seinen Berechnungen; fannien unterhalten oder mit einer Nachbarin, de feiner alten Freunde, hatte ihm anempfohlen, Wann trat ein und Christof folgte ihm. Andere denn er war bereits am Ende seines Weges. Nie ren Gesich ihm bekannt vorfamt, scherzen; denn er fich in acht zu nehmen und sich in seinem Zorn hatten sein Geschrei gehört und famen aus den mand hätte das geahnt. Ueber achtzig Jahre alt, liebte junge hübsche Gesichter und die alten und seinem Appetit gleicherweise zu mäßigen. benachbarten Häufern herbei. Bald war der Gar hatte er noch alle feine Haare, eine weiße Mähne Freunde. So verspätete er sich und wußte nie, Aber starrföpfig, wie Greise sind, beging er aus ten voller Menschen. Man zertrat die Blumen, mit einzelnen noch grauen Büscheln, und in fei- wieviel Uhr es war. Indessen die Stunde des Straftprogerei immer mehr unvorsichtigteiten; man beugte sich über den Alten, alle redeten nem dichten Bart waren sogar noch ganz Mittagessens vergaß er nicht: er speiste, wo er sich und er spottete über die Medizin und die Aerzte. gleichzeitig. Zwei oder drei Leute hoben ihn auf. schwarze Fäden. Allerdings hatte er nur noch gerade befand, indem er sich bei den Leuten ein- Er tat, als empfände er große Verachtung vor Christof, der, gegen die Mauer gewandt, am Ein­etwa ein Dußend Zähne; aber mit diesen fonnte hud. Spät abends erst, in nächtlicher Dunkelheit, dem Tode, und sparte feine Reden, um zu ver gang stehengeblieben war, berbarg das Gesicht in er tüchtig schaffen. Es war ein Vergnügen, ihn nachdem er lange bei seinen Enfelfindern versichern, daß er ihn nicht fürchte. ben Sänden. Er hatte Furcht, hinzuschauen, und bei Tische zu sehen. Er hatte einen gefegneten weilt hatte, fehrte er heim. Er legte sich nieder, An einem sehr heißen Sommertage, als doch fonnte er's nicht lassen. Als der Zug an ihm Appetit, und wenn er auch Meichior das Trinken las vorm Einschlafen im Bett noch eine Seite in er träftig getrunken und obendrein noch Streite vorüberfam, sah er durch die Finger hindurch den borwarf, so zechte er selbst doch gehörig. Besondere feiner alten Bibel; und in der Nacht- denn er reien gehabt hatte, fam er nach Hause und machte leblos hängenden großen Körper des Alten: ein Borliebe hatte er für Moselweine. Im übrigen, schlief nicht mehr als eine oder zwei Stunden hin- fich in seinem Garten zu schaffen. Er liebte es, Arm schleifte auf der Erde; der Stopf, gegen die ob Wein, Bier oder Apfelwein, er wußte allem, tereinander erhob er sich, um einen seiner alten Beete umzugraben. Mit bloßem Stopf in voller Ruie des einen Trägers gelehnt, wurde bei jedem was Gott   Herrliches wachsen ließ, gerecht zu we Schmöker, dis er billig erworben hatte, vorzuneh Sonne, noch ganz erregt von der Diskussion, Schritt hin und her geschüttelt; als Christof das den. Aber er war nicht so unvrdacht, seine Ber men: Geschichte, Theologie, Literatur oder Natur- schaufelte er wütend drauf los. Christof saß mit blutige, mit Schuß bebedte, aufgedunsene Ge­nunft im Glase zu lassen. Er hielt Maß. Allerdings wissenschaft; darin las er ein paar zufällig aufge- einem Buch in der Hand in der Hand in der sicht, den offenen Mund und die schrecklichen par es ein wohlgeschüttet Waß, und ein schwäschlagene Seiten, die ihn interessierten und zu- Gartenlaube; aber er las faum, sondern hörte Augen erblickte, schluchzte er wieder auf und er­cherer Verstand wäre in seinem Glase unfehlbar gleidh langweilten, die er oft nicht ganz verstand, träumend dem einschläfernde:: Zirpen der Grip- griff die acht. Er lief wir ein Verfolgter. hne extrunken. Er war gut zu Fuß, jah gut und hatte aber doch Wort für Wort in fich aufnahm bis pen zu: und mechanisch folgte fein Blid Groß- anzuhalten, bis zum Hause seiner Mutter. Unter einen unvermeidlichen Tätigkeitstricb. Um sechs der Schlaf ihn wieder übermannte. Am Sonn- baters Bewegungen. Der Alte drehte ihm den schrecklichem Geschrei stürzte er in die Stüche. Uhr war er auf und machte peinlich Toilette; tag besuchte er die Messe, ging mit den Kindern Rüden zu, beugte sich nieder und jätete Unkraut. Luise pußte Gemüse. Er warf sich gegen sie und denn er war um äußeres Auftreten und Selbst- spazieren und spielte Regel. Niemals war er Plößlich sah Christof, wie er sich aufrichtete, mit umschlang jie verzweiflungsvoll und Hilfe achtung fehr besorgt. Er lebte allein in seinem tranf gewesen, abgesehen von etwas Gicht in den den Armen durch die Luft fuchtelte und dann wie beischend. Sein Gesicht zuckte in trampfhaftem Hause, funmerte sich um alles selbst und duldete Zehen, die ihn nächtlicherweile inmitten seiner eine Masse, das Gesicht zur Erbe, zu Boden Schluchzen und er fonnte taum sprechen. Aber nicht, daß seine Schwiegertochter die Nase in diese Bibellektüre zum Fluchen verleitete. Es schien stürzte. Im ersten Augenblick empfand er Luft schon beim ersten Wort begriff sie. Sie wurde wirffid), als ob er so hundert Jahre alt werden zu lachen. Als er aber fah, daß der Alte sich nicht ganz fahl, ließ alles, was sie in der Hand hielt, Aus: Romain Rolland  , Johann Christos. fönnte, und er selbst jah auch feinen Grund, rührte, rief er, lief zu ihm, schittelte ihn aus fallen und stürzte wortlos hinaus. ( Berlag Rütten u, Loening, Frankfurt   a. M..) warum er nicht sogar noch älter werden sollte. Leibesträften. Angst überfiel ihn. Er niete nieder

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