elpreis 70 heller.
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Tit.
Sosialdemokrat
Dělnická akademi
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6. Jahrgang.
Praha Hybernská
31263
eutschen sozialdemokratischen Arbeiterpartei * ver tschechoslowakischen Republit.
Sonntag, 31. Jänner 1926.
Bahlausgang und Berufsgliederung seien. Sie find die politiſchen Organiſationen
I.
Gruppe der Halbproletarischen Barjener Bevölkerungsschichten, die zwar in die foziale Kategorie der Besißlosen gehören, die aber daraus noch nicht die Konsequenz ableiten, daß ihre wirtschaftliche Lage sie in eines der sozialistischen Lager zwingt."
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, 30. Jänner .( Eigenbericht.) In der dung zu vollziehen. Nach der Sigung Wahlen sind stets, besonders auch im ab. Sigung des Auswärtigen Ausschusses des Reichs- dürfte die Regierung die Anmeldung nach Genf jolut regierten Staate und in Staaten, in In der obangeführten Statistik gehören tages am Mittwoch werden zunächst Luftverkehrs- absenden. Zum Führer der deutschen Delegation zur benen das geheime Wahlrecht nicht garantiert die Parteien 1( Čil. Volfspartei), 18( Unab- fragen behandelt werden, dann das vorläufige ist, ein Grabmesser der sozialen Schichtung. hängige Kleinlandwirte), 19( Slowakische So- Wirtschaftsabkommen mit Sp nien und die Zu Abrüftungstonferenz ist Graf Bernstorff ausSie werden es in hohem Grade in den mo- zialpartei), 6( Nationalsozialisten und Deutsch - fabverträge zum deutschy- niederländischen Handels- ersehen, der frühere Botschy fter des Deutschen deinen Demokratien und sie sind es besonders nationale), 9( Deutsche Freijoziale), 17( Klein- und Schußhaftvertrag. Das Hauptthema des Neiches in Washington , der als langjähriger PräTages ist aber die Frage des Eintrittes ident der deutschen Liga für den Völkerbund in dort, wo durch Einführung der Wahl- landwirte) in diese Kategorie der halbprole Deutschlands in den Völkerbund. Der Genfer Streifen wohl bekannt ist. Ob, wie der pflicht, beziehungsweise des Wah Izwan tarischen Parteien. Rein auf dem Boden des Ausschuß wird ohne Zweifel den deutchn tionalen Berliner Storrespondent des Pariser Journal" es auch für starte Wahlbeteiligung gesorgt Klassenkampfes, also streng sozialistisch, sind Antrag, den Eintritt von der Erfüllung gewisser behauptet, die Zusammenkunft zwischen Strefeift. Darum gewinnen die Wahlen, die für Ab- die Parteien 14 bis 16 und 20 und 21. Der Voraussesungen abhängig zu machen, ablehnen mann und Briand bald stattfinden wird, ist noch und die Regierung beauftragen, die Anmel- lganz ungewiß. geordnetenhaus und Senat am 15. November Rest sind bürgerliche Parteien. 1925 vorgenommen wurden, als Silfsmittel Sei der Erforschung der sozialen Strutter des Landes besondere Bedeutung.
Die ersten Wahlen in die tschechoslowafische Nationalversammlung fanden im April 1920 statt. Zwischen den beiden Wahlakten liegt also ein Zeitraum von fünfeinhalb Jahren. Die Wahlen 1920 fielen in eine Zeit bedeuten
-
Demnach entfallen von den im Jahre 1920 abgegebenen 6,200.032 Stimmen auf: bürgerl. Stimmen halbprolet. Stimmen sozialistische Stimmen
.
•
.
2,165.98785% 1,086.039= 17.5, 2,948.05947.5 ,, 6,200.032 100%
*
Amerita und die Abrüftungskonferens. Beteiligung an den Vorarbeiten. Genf, 30. Jänner .( Selv.) Durch Vermitt Tung des Gesandten in Bern richtete Staatssekretär Kellogg ein Telegramm an das Völkerbundssekre tariat zuhanden des Böllerbundrates, daß die Re gierung der Vereinigten Staaten die Einladung zur Teilnahme an den om 15. Feber in Genf be reitung der Abrüstungskonferen; annehme. Deutschleindliche Rundgebungen in Rom. Berlin
, 30. Jänner .( Wolff.) Wie das Wolffbureau aus parlamentarischen Streisen hört, stehen Im Jahre 1920 haben also die sozialisti im Reichsministerium des Innern die VorarbeiDer wirtschaftlicher Umwandlungsprozesse und schen Parteien nur um rund 200.000 Stimmen ten zu einem Wahlreformgefebent wurden von einer leidenschaftlich erregten und weniger erhalten als die bürgerlichen und halb- wurf vor dem Abschluß, der als Ziel die Abpolitisch hochgespannten, aber in ihren Bielen proletarischen Parteien zusammen. Damals schaffung der Listenwahl, die Einfüh ginnenden Arbeiten der Kommiffion zur Vorbewar die deutsche und ungarische Arbeiterschaft rung der Persönlichkeitswahl, die Ausschaltung unbestimmten Bevölkerung vollzogen. hoch einheitlich in zwei Parteien vereinigt., von Splitterparteien und die Erzielung möglichst Die Wahlen des Jahres 1925, bie mehr zufällig als gewollt- außerordent bie tschechische in drei Parteien. Dieser ein flarer Mehrheitsverhältnisse anstrebt. An den liche Wahlen sind, und beinahe die gefeßlich beitlichen proletarischen Organisation stand Grundsätzen der Verhältniswahl wird fest. vorgesehenen und durch den Ablauf der Funk die Vielheit der politischen Organisation gehalten, doch soll eine andere zweckmäßigere Berechnung der Reststimmen erfolgen. Die bisherigen Rom, 29. Jänner. Zu den deutschfeindlichen tionsdauer der 1920 gewählten Nationalver- des Groß- und Kleinbürgertums gegenüber. großen Wahlkreise sollen durch fleinere erfest wer Demonstrationen wird berichtet: Etwa tausend Rein auf dem Boden des Klassenkampfes ben. Es werben wahrscheinlich 156 Wahlreise junge Leute zogen gegen die deutsche Botschaft sammlung ordentlichen Wahlen geworden wären, Helen in die Zeit einer gewissen wir t- stehende Parteien erhielten im Jahre 1929 refchaffen werden. Voraussichtlich wird auf 70.000 und johlten. Der Versuch, auf das Botschafts. schaftlichen Konsolibierung und insgesamt 2,388.655 Stimmen, also enva vier Stimmen ein Reichstagsabgeordneter kommen, so grundstück zu bringen, wurde von der Polizei allgemeinen politischen Beruhi. Fünftel der für die Parteien der Besitzlofen daß im ganzen mit etwa 390 Abgeordneten zu vereitelt. Einige Demonstranten, die über einen abgegebenen Stimmen. Auffallend ist auch bei rechnen ist, während der jetzige Reichstag 493 Ab Neubau hinweg in die Botschaft zu kommen vergung. Unter diesen Voraussetzungen verdienen dieser Wahl der verhältnismäßig große Anteil, geordnete zählt. Wahrscheinlich wird das Wahl- fuchten, wurden von der Polizei von der Leiter die beiden Wahlergebnisse giffernmäßig ver- ben die Mittelparteien, also die sozialen alter von 20 auf 21 Jahre heraufgesetzt werden. wieder heruntergeholt. Zwei Herren von Miniglichen zu werden. Ein solcher Vergleich hat 3wischenschichten in Anspruch nehmen, Die Wahlvorlage soll möglichst bald dem Reichs- fterium des Auswärtigen erschienen in der Botschaft, um ihr Bedauern auszusprechen. vor allem, der politischen und wirtschaft. da auf sie ein Sechstel der insgesamt abge- tage zugeleitet werden. lichen Struktur Mitteleuropas Rechnung tra- gebenen Stimmen entfallen. gend, eine Aufgabe zu erfüllen: den ziffernmäßigen Nachweis über das Verhältnis der Wesentlich anders ist der Wahlausgang besibenden zur besitlosen Klasse zu erbringen und zu überprüfen, wie sich die des Jahres 1925. Ueber ihn unterrichtet die besitzende und wie die besiglose Klasse politisch nachfolgende Statistik: entschieden hat. Die Art der Entscheidung wird Bürgerliche: maßgebend fein für den Schluß, der aus den Liften- Nr. Ziffern des Wahlergebnisses und aus solchem Vergleich auf die politische Reife und den sozialen Charakter der Bevölkerungsschichten gezogen werden kann.
Bei der Wahl von 1920 wurden nach folgende Stimmen abgegeben:
1. Čsl. Wolfspartei:
2. Agrarier
3. Nationaldemokraten
4. Slowakische National- und
.
699.728 603.618
387.552 Tichechisch
und
II.
22 Tschechosl. republ. Partei 27 Bund der Landwirte
8 Tschechoslow. Gewerbepartei
6 Deutsche Nationalpartei
4 Christlich soziale Partei 28 Jüdische Partei
12 Nationale Arbeiterpartei
3 Agrar und konservative Partei 16 Landwirtschaftlicher Sojuz 18 Slowakische Nationalpartei Slobalisch 19 Jüdische Wirtschaftspartei 25 Westslowakische christl.- soz. Partei 13 Orszagosz paraszt part.
971.889
98.185
Im Jahre 1925 verteilen sich daher die 38.327 Stimmen wie folgt:
.
•
2,813.775 1,656.572 2,635.940
Diese gesteigerte Wahlbeteiligung ist nicht| Grenzschichten vom Proletariat loszulösen und nur auf die Wahlpflicht zurückzuführen, sondern dadurch den Ausgang der Wahlen für die arbeiwohl auch darauf, daß durch die geordneteren tenden Klassen weniger günstig zu gestalten. politischen Verhältnisse diesmal mehr Staats- Unter Berücksichtigung der Spaltung der soziabürgern das Wahlrecht gesichert wurde als 1920 listischen Parteien ist jedoch immerhin noch festund vielleicht auch bis zu einem gewissen Grade zustellen, daß sie insgesamt eine nicht geringe ein Bevölkerungszuwachs seither zu verzeichnen Macht darstellen und daß auf sie 37 Prozent 566.911 fein dürfte. der abgegebenen Stimmen entfallen. Es ist be287.889 Interessant ist es nun, für die leßten zeichnend, daß die politische Situation gar nicht 240.892 Wahlen gleichfalls jene Aufteilung der Stim- danach angetan ist, den sozialistischen Parteien 100.445 men vorzunehmen, die wir schon durch die Auf- der tschechoslowakischen Republik die Rolle 3- 99.520 stellung der Statistik vorbereitet haben. auweisen, die ihnen der Stimmenanzahl nah gebührt und die sie sich auch zu sichern wüßten. wenn sie sich auf ein einheitliches Vorgehen einigen könnten, wenn nicht der ganz absurde Fall zu verzeichnen wäre, daß zwei politische Parteien, die die Arbeiter zweier Nationen ver treten und in einer Internationale sitzen, sic) als Regierungspartei und Opposition bekämp Diese Zahlen zeigen demnach, daß der sen müssen und auch dann bekämpfen, wenn sic Stimmenzu wa ch 3 gegenüber 1920 vor 284.233 allem den bürgerlichen Parteien 2,813.775 3ugute fommt. Wir sehen aber weiters auch, daß ein gewisser Rüd gang der so. Der Vergleich der Wahlziffer 1920-1925 zialistischen Parteien zu verzeichnen 681.118 ist, der in erster Linie zu Gunsten der halb gewinnt besondere Bedeutung durch die Gegen609.095 proletarischen Schichten verwertet überſtellung zur Berufsgliederung. Ueber sic 411.774 wurde. Die Ziffern sind hier nur der Nieder- gibt Aufschluß das Ergebnis der Volkszählung 29.889 schlag eines natürlichen Prozesses: des Abfalles vom 15. Jänner 1921, über das wir das nach 14.434 ber nicht absolut sozialistisch Ueberzeugten, die folgendes Ziffernbild bringen. 7.866 1920 jozialistisch gewählt haben, in dem Jrr2,685.940 glauben, daß ihnen der Sozialismus über Nacht Seil und Segen bringen würde. Den 4. Arbeiter. 689.970 sozialistischen Parteien dürfte es wohl gelungen 5. Lehrlinge 474.017 icin, ihre Kader nachzufüllen. Es ist ihnen 6. Taglöhner 313.906 aber nicht gelungen, alle diejenigen, die ihnen 7. Im Haushalt tätig 167.312 1920 ihre Stimmen gaben, auch dauernd an 8. Mithelfende Familienmitglieder 11.867 ich zu fetten. Auch bei diesen Wahlen haben 9. Angehörige ohne eigenen Beruf. zufammen: 1,635.572 die Stimmen der Kleinbürger" eine bedeu- 10 Hausgehilfen tende Rolle gespielt und nicht zuletzt waren
35.718
35.493
landw. Partei
•
5. Gewerbepartei
242,045 122.818
16.818
16.275
Bürgerliche Parteien halbproletarische Parteien fozialistische Parteien
•
•
•
6. Nationalsozialisten und
13.890
zusammen: 7,106.287
Deutschnationale
328,785
1 Bürgerliche Partei.
4.247
.
7. Landbund
241.747
Deutsch
2.391 1.157
dem. Freiheitspartei
318.359
9. Freisoziale
7.630
•
.
4.214.
26.520 Ingarifch
Proletarische:
Deutsch Jüdisch
* 8. Christl.- soziale u. deutsch
10. Ungarische Agrarier
11. Ungar. Nationalpartei
14. Tschech. Sozialdemokraten. 1.590 520
17. Kleinlandwirte
7 Gewerbepartei in Karpathorußland 20 Nationaldemokratische Partei
Partei
5 Tschechosl. sozialdemokr. Partei 21 Tschechosl. sozialistische Partei. 9 Deutsche sozialdem. Arbeiterpartei 10 Polsti zwiazek Tobowo- robotniczy 14 Kaderka- Gruppe
28 Unabhängige Kommunisten
18. Jüdische Partei
15. Nationalsozialisten
16. Modraček
18. Unabh. Kleinlandwirte
.
19. Slow. Sozialisten
500,821 58,580 42.670 5.252 2.024
Tschechisch und Slobatisch
Halbproletarische:
Deutsche Sozialdemokr.
21. Ungar. Sozialdemokr.
•
•
26 Tschechosl. Volkspartei 29 Hlinka Volkspartei
* In einzelnen Streisen Bistenkoppelung!
Zu einer sozialen Beurteilung der Par
feien ist notwendig, daß wir von ihnen er
•
.
.
•
Deutsche christlichsoziale Partei
•
•
931.769
ieden direkten Kampf vermeiden.
1. Selbständige 2. Pächter 3. Beamte
•
•
III.
Was zunächst an diesen Ziffern auffällt, fie es, die die Wahl zu Gunsten des Bürger- Nichtproletarier( 1 und 2). lennen, welcher Klaffe sie im Wesen angehören. ist das Anwachsen der Stimmenfums- und der kommnisten ent- 50% von 412.162( Beamte) Dazu genügt die einfache Scheidung in bürBerliche Parteien und proletari- zahl:
wurden
abgegeben
.
Jahre abgegeben also ein Mehr bon
1925 wurden
•
6,200.082 7,106.287
e Parteien deshalb nicht, weil die Im Jahre 1920 Tschechoslowakei ein Land von außerordentlich Lomplizierter politischer Struktur ist. Dieser Im Struktur Rechnung tragend, muß man eine tritte Gruppe von Parteien schaffen, die
schieden haben.
Denn das ist ein weiteres Chavakteriſtikum
2,132.828
15.955
412.162
2,472.768
243.949
586.415
650.875
247.103
6,851.627
247.103
Summe: 13,613.172
•
•
2,148.278 206.131
2,354,409
ber Wahlen 1925, daß sie bereits sieben Von 13,613.172 gezählten Personen entproletarische Parteien auf dem Plan fallen auf Erwerbstätige 6,514.442, beziehungssehen. Die Krästezersplitterung des Proleta- weise einschließlich der mithelfenden Familien906.255 Stimmen. riats hat viel dazu beigetragen, die bürgerlichen mitglieder 6,761.545. Sie nehmen also ins