2. Jeber 1928.

Braunschweig  .

Seite 5.

Es dürfte das Ießtemal sein, daß die Des legiertenversammlung in der gegenwärtigen Form den Bericht entgegennimmt; es muß aber gesagt sein, daß der Unterverband Nordböhmen   während und daß es Bestreben aller war, die Pflicht voll feiner Tätigkeit geleistet hat, was er leisten fonnte und ganz zu erfüllen.

Ein großer Gesellschaftsstandal wird aus berfenft. Der Menschenverlust wird auf 2001 norhandene Rapitalvermögen belief sich auf runb fren die Kassen durch die weiblichen Mitglice Buenos Aires   gemeldet. Ende voriger Woche Personen geschäßt. murde dort der Staatssekretär in Kriegsministe 80 Millionen Mart, das hauptsächlich durch lleber der, deren Ertranfungsverhältnisse an und für rium, Cortes, ein verwöhntes Weitglied der obe­ Tschechische Kulturträger". Unter diesem Titel schüsse aus der Staatswirtschaft zusammengerafft fid) ungünstiger liegen, als bei den männlichen ren Sehntausend, verhaftet, meil er der Spio- liest Gent  . J. Reismann am Mittwoch, den wurde. Dazu kommt eine große Anzahl von Versicherten und an welche außerdem hohe Be­mage und des Mädchenhandels verdächtig er- 3. Geber, um 19% Uhr im großen Vortragssaale bes Schlössern, Rittergütern, Forsten, Bauernstellen usw. träge für Stillgelber verausgabt werden. schien. Nach Beendigung des Berhörs wurden in hauen Studentenheims in Brag Na Slupi( Albertov) Ungefähr zwei Fünftel des gefantten Landes hatte der gleichen Nacht noch weitere drei Beamte des neuere und ältere tschechische Dichter in deutscher der frühere Großherzog als sein Eigentum behandelt. Kriegsministeriums verhaftet. Die Untersuchung hat Sprache( eigene Uebersesungen) Wolfer, Sulfa, engeben, daß Cortez ein Doppeldasein führte. Haußmann, Wachar, Rernoa, Sendut u. a.- Vor­Am Tage gehörte er zu der vornehmsten Gesell. verkauf beim Optiker Genossen Deutsch  ( Graben). berländer, verfügt allein in dieſent Bändchen über Das Haus Braunschweig  , die sogenannten Cum­schaftsschicht, während der Nacht aber trieb er sich Gunnar Tolnäs  , ein Liebling des Rinopubli- mehrere Schlösser, eine Reihe von Hausgrundstüden in Raschemmen und Nachtlokalen herum. Hierbei Kums, tommt am 8. Feber nach Prag  , um hier im und Gärten, ein Gestüt, 48 Güter mit einer Ge machte er sich seine amtliche Tätigkeit dadurch zu- Luzernafaale einen Bortrag über seine Erlebnisse famtfläche von rund 17.000 Seftar, Forsten mit einer nuße, daß er Frauen, die einreisen wollten, in am Film" zu halten. Der Vortrag wird deutsch   ge­Empfang nahm und an die Nachtlokale von Buenos halten. Aires vertaufte. 850 Mädchen wurden auf diese Weise Nachtlofale verzauft und nach ar gentinien und Brasilien   verschidt.

Ein Hochstapler, namens Enwin Niebuhr, der insbesondere in deutschnationalen Kreisen als Rechtsanwalt" und" Syndilus" sein Unwesen trieb, wurde in Berlin   zu Jahren Zuchthaus  verurteilt. Niebuhr war früher Gerichtsschreiber und

lebte seit Jahen von Betrügereien,

Auf einem amerikanischen   Zerstörer ist bei einer Torpedofchießübung von Pointlame ein Geschüß er plodiert. Drei Mann wurden getötet, sechs

verwundet.

Eine Wirbelsturmfatastrophe versenkte öftlich von Sinterindien zahlreiche Schiffe und richtete große Zerstörungen an. Eine Anzahl der in der Bucht von Sidney liegenden Schiffe wurden von dem Tornado

Fläche von rund 80.000 Seftar, Bergwerke, dazu Kunstsammlungen, Bibliotheken, Inventar, Mobi liar und sonstiges Kapitalvermögen.

Wetterbericht vom 1. Feber. Sonntag war es ges fälter als am Samstag. Der Simmel war um in allen Gegenden der Republik   während des Ta In dieser Aufstellung sind noch nicht die zogen. Böhmen und Mähren   hatte Nebel und strich- Vermögen mehrerer anderer, ehemaliger deutscher  weise Rebelreißen. In der Slowakei   war es reg Baden, Württemberg, Seffen, Oldenburg  , Schaum nerisch. Im ganzen ist der Temperaturunterschied Fürstenhäuser enthalten, wie die von Sachsen  , zwischen Sonntagnachmittag und Montag früh burg- Lippe. Es ergibt sich aber schon aus den gleich. Die Minima find nicht unter 0 Grab geften für sich in Anspruch genommen hatten, auf sehr gering und die Temperatur ist ziemlich überall daß der Besit, den die früheren deutschen   Für bisherigen noch nicht vollständigen Feststellungen, funken. Mähren   und die Slowakei   haben Schnee biele Milliarden Mark zu schätzen iſt. schmelze. Niederschläge von meßbaren Mengen( 4 Dieser Reichtum ist dem Volfe genommen wor scheinliches Wetter vom Dienstag: bis 5 Wem.) meldet die Südflowakei.- mahr den, er muß dem Bolle wieder zurückerstattet Borwiegend bewölkt. Nachlassen des Nebels, keine oder nur unbedeutende Niederschläge, wärmere Winde.

Gestohlen und expreßt!

werden!

Boltswirtschaft.

Beschlüsse des Internationalen Arbeitsamtes.

zur Kenntnis genommen. Nach einer regen Debatte wurde der Bericht

Ueber die nächsten Aufgaben der Kas fen angesichts des Inkrafttretens des Sozialver ficherungsgesetzes referierte gleichfalls der Ob­mann Bdsmüller. In einer Resolution wur den die Forderungen der Verbandes zusammenge fagt. Auf die Anfrage, wie sich das Verhältnis der Krankenkassen zu dem Verband gestalten flärung: werde, gab der Verbandsobmann folgende Auf­

Nach dem 1. Juli 1926 müssen die Kran fenversicherungsanstalten erst beschließen, wel chem Verbande sie angehören wollen. Dieser Beschluß wird vom Vorstande und dem Ueber wachungsausschusse zu fassen sein. In vielen Fällen wird ein Beschluß nicht zu Stande kom men; dann entscheidet die Zentralversicherungss anstalt, welchem Verbande sich die Krankenvers sicherungsanstalt anzuschließen hat.

Die Delegierten brachten den Verhandlungen. lebhaftes Interesse entgegen.

All- indischer Gewerkschaftsfongres. An dem hürzlich in Madras abgehaltenen Kongres des Allindischen Gewerkschaftsbundes nahmen etwa Der Verwaltungsrat des Internationalen 150 Delegierte von 60 bis 70 Gewerkschaftsver Arbeitsamtes beschloß am Freitag bei der weite- bänden teil. Der Kongres brandmarkte die Be Theater, Billen, Jagdschlössern usw. Ferner 45.211 ren Aussprache über die von der Arbeitskonferenz handlung der indischen Bürger in Südafrika   und Beltar Domänenwald; dazu das sogenannte Schades Jahres 1927 zu behandelnden Gefeße, daß die nahm eine Resolution an, in der die internatio fullgut und das Fideikommißvermögen Diesem Frage der Mindestlohne, wenn auch haupt nalen Arbeiterorganisationen aufgefordert werden, Fürsten   ist durch Schiedsurteil vom 10 November ächlich, so doch nicht ausschließlich auf die Arbei die Entrechtung der Inder in Natal( Teil der 1924 die ursprüngliche Abfindungssumme von 11 ter der Heiminduſtrie sich beschränken solle und Südafrikanischen Union  ) zu verhindern. Weitere Millionen Mark, die am Tage des Vertragsab- daß in der Krankenversicherung   auch die landes- Entschließungen verlangent die Vertretung der schlusses nur noch einen Wert von 3.8 Millionen fremden Arbeiter berüchsichtigt werden; außerdem Arbeiter in den verschiedenen indischen gejet Mart hatte, auf 8,250.000 Goldmort, und eine fähr soll über das Koalitionsrecht eine möglichst gebenden Körperschaften und gefeßgebende Maß­liche Rente von 495.000 Mart, bie samtale cinen allfeitige Aussprache stattfinden. nahmen zunt Schuße der Mutterschaft. Eine Re­Wert von 261.000 Mart hatte, auf volle 10 Prozent, nämlich auf 495.000 Goldmart, aufgewertet worden.

Bas die früheren deutschen Fürften zufammengerafft haben. Wir geben in Nachfolgendem eine ge­drängte Uebersicht der Vermögenswerte, bie bei den Auseinanderſezungen zwischen den Ländern und den früheren Fürsten   in Be­tracht women. Allerdings find die bisher darüber gemachten Angaben zum Teil lüdenhaft, zum Teil unflar. Es ist anzu nehmen, daß der Umfang der nicht den Fürsten  , sondern dem Bolte gehörigen Shape noch weit größer ist. Sohenzollern.

Die Sinterlassenschaft Wilhelms des Begten feste fich folgendermaßen zusammen:

1. Mehr als 70 Schlösser, Paläste, Jagdschlösser, Burgen, Ruinen, Billen, Serrschaften, Güter, Sehns­Fideilommig und Allodialbesitzungen. Ein großer Teil davon liegt in Berlin  , ein anderer in und um Botsdam, der Reft über ganz Deutschland   zerstreut: in Königsberg  , Marienburg  , Stettin  , Breslau  , Bieg­nis, Quedlinburg  , Merseburg  , Roblenz, Wiesbaden  , Hannover  , Celle  , Osnabrüd, Rassel, Riel usw.

2. Mehr als 90 Rubgrundstüde, vor allem der Marstall in Berlin  , außerdem viele Villen, Wohn­häuser usw.

3. Zwei Theater in Berlin  , je eines in Raffel, Hannover   und Wiesbaden  .

4. 50 verschiedene Rapitalsvermögen, Nach Taffe, Stiftungen, Schatullenfonds, Familienfibei­fommiffe usm.

5. Un Mobilien das Inventar der Schlösser, der land- und forstwirtschaftlichen Grundstüde, der Kunst­befiz der Berliner   Staatsmuseen und der Münchener Schad- Galerie, der Theaterfundus, die Hausbi bliother, Stroninfignien und Stronjuwelen, sowie eine unüberschbare Menge an Geschenken und Andenken. 6. An Sonstigem die Stronfideilommigrente, die Sofapotheke in Berlin   und das Hausarchiv in Char­ lottenburg  .

Sachsen- Altenburg.

Einzelgrundstüde und Schlösser mit Nebengebäuden Sier hestand das Bermögen aus einer Anzahl und Gärten, 5 geschlossenen Gütern mit einem Flächeninhalt von 1100 Seftar, 12 Forstrevieren mit rund 12.000 Hektar, aus Domänenfibeikommißocr­mögen und einem erheblichen Privatvermögen.

Sachsen- Gotha und Roburg.

Das herzogliche Haus besaß: neben einem Haus. fideicommiß noch das Ernst Albert- Fibeikommis ( Teile des früheren Domänengutes in Gotha  ). das Bichtenberger Fideilommiß( Bejigungen in Defter. reich, Polen  , Tirol und Preußen), die Schmaltal dener Forste, das Hausallod( Mobiliardermögen, Hausschmud, Silberzeug, Bibliothek, Münzfunft, Na­turalien und Gemäldesammlungen, Sternwarte). Dieser Besis wurde zum großen Teile am 31. Juli 1919 durch den damaligen Gothaischen Staat be schlagnahmt und enteignet, das Reichsgericht hat aber am 18. Juli 1925 die Befchlagnahme und Ent. eignung für unvereinbar mit dem Reichsrecht er­Härt, und es mußte deshalb der gesamte Besitz an den früheren Landesherrn zurüdgegeben werden.

Schwarzburg- Rudolstadt  .

Tas preußische Finanzministerium hat die ge- Das fürstliche Haus verfügte über 13 Stants fauten finanziellen Werte, die zwischen dem preußi- güter mit rund 3000 Settar Fläche, Domänenforsten schen Staat und der Hohenzollernschen Hauptlinie mit rund 19.000 Hektar Fläche, viele einzelne Grund­aufgeteilt werden sollen, auf 871 millionen Reichs. ftüde und Schlösser. Dazu kommt noch das Scharull­mart geschäßt. Diese Summe gibt ohne Zweifel das, gut des früheren fürstlichen Hauses. mas bie Hohenzollern   zusammengerafft haben, noch biel zu niedrig an. Es fehlen in ihr auch die Bermögen der Hohenzollernschen Zweiglinien, die auch nicht unbeträchtlich sind. Außerordentlich groß war der private Aufwand der Hohenzollernschen a milic. Bis zur Umwälzung im Jahre 1918 be trugen deren Jahresbedürfnisse nach dem legten Aronlassenetat 17.7 millionen Mart.

Die Wittelsbacher  .

Schwarzburg- Sondershausen  .

Das Vermögen besteht aus mehreren Schlossern, aus mehr als 20 einzelnen Gütern unit rund 6600 Seliar Fläche, aus Waldungen mit rund 18.000 Seftar Fläch, dazu noch Rapitalvermögen uno Fi­beikommiffe.

Reuß j. 2.

Auch das frühere bayrische Rönigshaus verfügte Das Bermögen bestand aus mehreren Schlössern, über ein beträchtliches Vermögen, und auch nach 12 Kammergütern mit rund 1560 Geftar Fläche, dem mit den telsbachern abgeschlossenen Ausein- 3 Forstrevieren mit rund 3700 Hektar Fläche, einer andersegungsvertrag werden sie noch zu den größten Anzahl Haus- und sonstiger Grundstüde, Theater, Mog..aten in Deutschland   zählen. Sie erhielten u. a.: Sammlungen, Archiven, Bibliotheken, außerdem 3 Forstämter, ferner den Staatswaldbistritt Wolfs  - noch erheblichem Kapitalvermögen verschiedener Art. bronn( 7802 Haftar), die im Jahre 1914 einen Rein­Reuß ä. 2. ertrag von drei Viertelmillionen Mart abgelporfen haben; Waldbesig in drei anderen Gemeinden von über 1000 Heltar. Schlösser, Billen und Grundstüde in Berchtesgaden  , Berg, Edenloben, Neuburg  , Sohen Ichwangau, Fürstenried, Kammbach in der Pfalz  , Rohrenfeld  , Bergstätten, Fürstenfeldbrud, den Sirsch garten bei Nymphenburg  , die Arcohäuser in Mün­ chen  , das Gärtnerplastheater, ungeheuere Mengen von Mobilien, Kunstgegenständen usw.

Hier seht sich der Besiz susammen: aus mch. reren Schlössern, 6 Rammergütern mit rund 1800 Seltar Fläche, 4 Forstrevieren mit rund 3300 Sel­tar Wald, dazu Schatullgut, dessen Höhe nicht be­lannt ist.

Medlenburg- Schwerin.

Das großherzogliche Saus besaß eine größere Anzahl von Schlössern, Gütern. Forsten, sonstigen Grundstücken, die reichen Sammlungen des Landes museums, Inventar und Mobiliar in reicher Menge, sowie verschiedenartiges Privatvermögen.

Mecklenburg  - Streliß.

Zur Revision der Geschäftsordnung wurde solution des Kongresjes fordert von der Rogic­mit 18 gegen 6 Stimmen beschlossen, daß fünftig rung die Untersuchung der Lage der Arbeitslosen bei der Beratung von Vorlagen in zweiter Zejung und die Einführung der Arbeitslosen, Alters­auf der einen Tagung die allgemeine Debatte und und Strankheitsversicherung. Ferner wird gefor uaf der darauffolgenben die Einzelberatungen vordert, daß das Bestrafungssystem, das in bezug auf tionalen Bereinigung der geistigen Arbeiten angewendet wird, abgeschafft werde. genommen werden soll. Eingaben der Interna- die Eisenbahner, Handels- und Industricangestell ter wurden in dem Sinne erledigt, daß die Lan besverbände der Vereinigung selber bei ihren Re­gierungen dahingehend vorstellig werden sollen, daß diefe bei der Zusammensetzung der Delegati onen für die Arbeiterfonferenz auch Vertreter der geistigen Arbeiter hinzuziehen.

Krantenlaffentagung in Gablonz  . Delegiertenversammlung des Unterverbandes Nordböhmen   des Reichsverbandes deutscher Krankenkassen.

follen Arbeitsnachweise eingerichtet und Schieds gerichte zur Schlichtung der Arbeitskonflikte ge chaffen werden. Der Kongres sprach sich für den Achtstundentag aus und drückte den englischen und australischen Arbeiterparteien den Dank für die Unterstüßung aus, die fie den indischen Ge­wertschaften bisher gewährt haben. Ein Kongreß­beschluß fordert, daß Indien   unverzüglich die Rechte eines Dominions( einer sich selbstverwal tenden Kolonie) eingeräumt werden.

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Devi'enturie.

Prager   Kurse am 1. Feber.

Samstag, den 27. Dezember 1925 fand, wie uns der obengenannte Unterverband erst jest mitteilt, in Gablonz   eine Tagung dieses Unterber­bandes statt, bei der elf Kaffen durch 38 Delegierte 100 holländische Gulden mit 79 Stimmen vertreten waren.

100 Reichsmart..

Bire...

Den Bericht erstattete der Obmann 3853100 belgische Frants müller, der feststellte, daß die Staffen in finan- 100 Schweizer Frants zieller Hinsicht gut gearbeitet haben. In Bezug 10Bund Sterling auf die Krankheitsverhältnisse ergeben sich gegen Dollar frühere Jahre feine besonderen Verschlechterun 100 französische Frants gen. Gegen das Jahr 1923 stieg die Zahl, der 100 Dinar 10.000 magharische Kronen auf ein Mitglied entfallenden Krankentage von 100 volnische 3lom 13 auf 13.27. Eine besondere Belastung erfah- 100 Schilling

Kleine Chronit.

Giftige Schlangen und die Behandlung

Der Schlangenbilſe.

Geld

Bure

1857. 1863.-.-

805 50.­

153 55.­

800.50.-­

154 95.

651.654.-.

165.35.

137.70.­

164 15.­186.30.­33.70.­

84.-.-

127.80

128.70.­

59.80.­

60.30.­

4.72.38 468.-- 474.-.- 477 480.-.-

4.82.33

Schlange festgehalten, damit sie nicht beißen kann, ein Drud auf die Drüse ausgeübt und eine Schale vorgehalten, die das Gift aufnimmt. Das Gift wird

bann Pferden in die Kehlblutader eingesprint, wobei man bei der großen Empfindlichkeit dieses Tieres gegen Schlangengift mit ganz fleinen Mengen be­Ueber diesen Gegenstand sprach Prof. A. Kraus, ginnt und diese nach und nach bei weiteren Ein­der langjährige Seiter des hygienischen Institutes prißungen steigert. Hicdurch werden im Blute des in Buenos- Aires am Freitag- Abend   in der Prager Pferdes Gegengifte erzeugt. Nach einigen Mo­Urania. Dem fesselnden Vortrage, der viele inter- naten nimmt man dem Pferde etwa 5 Liter Blut ab. essante Auskünfte über den wirtschaftlichen Auf- Dieses läßt man gerinnen und nach Wegnahme des schwung und die auch auf höchster Stufe stehenden geronnenen Teiles( Blutfuchen) bleibt das Serum" gesundheitlichen Einrichtungen des argentinischen übrig, welches einem Menschen in entsprechender Staates gab, entnehmen wir n. a., daß es eigentlich Menge unter die Haut gesprißt( wie man es mit dem feine ungiftigen Schlangen gibt. Das Schlangengift Diptherie- Serum int), einige Wochen lang gegen das ist ein für die Schlangen unentbehrlicher Gift der Schlangenart, mit dem das Pferd behan Saft; fie bedürfen seiner zur Verdauung der von delt worden ist, unempfindlich macht. ihnen unzerkleinert verschlungenen Tiere. Auch die ungiftigen Schlangen" haben daher Giftdrüsen, nur gelangt das Gift beim Biffe nicht in die Wunde, Dreiviertel der Schlangenbisse betreffen die unteren Gliedmaßen, da sich die Schlange nur mit einem Drittel ihrer Länge aufrich­

ten fann.

Wird das Serum einem von einer Giftschlange Gebissenen eingesprißt, so schwinden auch diese heftig. sten Vergiftungserscheinungen binnen kurzer Zeit.

Jedes Serum wirkt nur gegen das Gift jener Schlange, mit dem das betreffende Pferd behandelt worden ist; es ist daher notwendig, vor der Ein­prigung zu wissen, welcher Art die Schlange war, die den Kranken gebissen hat.

Zur Behandlung genügt bei unseren Schlan­genarten meist das Abbinden des betroffenen Bliedes und das Ausbrennen oder Aus­Meist wissen das die Einheimischen; für solche äsen der Wunde Bei den Bissen der Schlan- Fälle, wo die Schlangenart nicht ermittelt werden gen der heißen Gegenden mit den heftigen, oft zum lann, werden besondere Serum- Arten erzeugt. Man Tode führenden Folgeerscheinungen würde man mit sprigt nämlich Pferden Gifte aller in der betreffen diesen Mitteln allein nichts ausrichten; hier kommt den Gegend vorkommenden Schlangenarten ein und in erster Linie das Schlangengift- Seil das gewonnene Serum wirkt dann gegen alle diese serum in Betracht. betreffenden Gifte. Sachsen- Weimar  

- Eisenach. Das Haus verfügte über folgende Besistümer: 42 Hammergüter mit rund 9000 Saltar Bodenfläche, große Forste mit rund 43.000 Heftar Fläche, viele Schlösser und Parts  , die Wartburg, das Theater in Beimar, Museen, Bibliothefen usw., ein Rapital bermögen, das 1919 einen Kurswert von rund 11 Der ehemalige Großherzog von Mecklenburg Bei   Buenos Aires befindet sich ein großer Prof. Straus teilte mit, daß sich auf ähnliche Millionen Mat hatte. Schließlich bejißt das ch- Strelig war einer der reichsten Männer   in Deutsch Schlangengarben, wohin aus den Landesteilen öhr- Weise auch Mittel gegen die Wirkungen de. Bissc malige großherzogliche Haus noch Privatvermöger land. Um sein Erbe raufen sich jetzt der frühere lich viele Tausende Schlangen aller Arten abgeliefert und Stiche jener Spinnen und Storpione gewinnen und Fideikommisse, deren Wert nicht genau be- russische General Herzog Karl Michael, die chema- werden. Dort werden fie- Gitter und Wassergrä lassen, welche in den heißen Gegenden sehr gefährlich lige Großherzogin Elisabeth, verschiedene Brin ben hindern ihr Entweichen gehalten, damit man find. Sachsen- Meiningen. zeffinnen, die frühere Kronprinzessin Elisabeth, ver- ihnen das Gift abnehmen lann, dessen man zur Her Zahlreiche Lichtbilder begleiteten den hochinter­Die Vermögensmaffen umfassen 982 Seftar ge- fchiedene Prinzessinnen, die frühere Kronprinzeffin stellung des Serums bedarf. Diese Entnahme ge- effanten Vortrag. sloffene Güter mit Schlössern, Bartanlagen, Meliga von Montenegro und zwei Mätreffen. Das schicht einmal wöchentlich; hicbei wird der Naden der Dr. A. K.

fannt ist.

-HO