5. Feber 1920.

auf der

Die Koalition auf

Flucht vor dem Parlament rabo ibu geradezu den Chorführer in diefem es, mit Müh und Not ein mageres Erfappro

Seite 7.

Tagesnenigkeiten.

Strenge Kritit.

offenbaren Jlloyalität des Präsidiums heuchlerisch das Parlament auch in der am 16. Februar be­zum Sittenrichter über die Opposition aufwirft, ginnenden Tagung seine eigentlichen Aufgaben darf nicht Wunder nehmen. Daß aber das nicht in Angriff nehmen wird. Vielleicht gelingt Reigen spielt, verdient doch festgehallen zu werden. gramm zusammenzufleistern. Vielleicht wird durch Wenn das alte Wort, daß Lächerlichkeit tötet, Unterschriftenfälschung"," Unwürdiges Spiel". Abzählen an den Knöpfen endlich doch entschieden, Richard Dehmel während des Strieges: Dieses Stücklein erzählte mir einmal für die tschechische Politik Geltung hätte, dann das sind so Blüten aus dem Wortschaß des wer Senatspräsident wird. Vielleicht wird Herr müßte die regierende Koalition von dem Gelächter" Bravo Lidu", das gegen den leiſeſten Zweifel an Dr. Benes wieder einmal eine pseudopazistische chen in der obersten Klaffe angehalten, sich auch In einer Töchterschule wurden die Mäd­binweggefegt werden, das sich beim Anblick des der Unfehlbarkeit seiner Partei so überaus emp- Arie fingen. Und dann kommt wieder die Ber in der zeitgenössischen Dichtung umzusehen, und Schauspieles erhebt, wie die Regierungsmehrheit findlich ist. Und dazu gefellt sich plumper Sohn. tagung und der Schacher hinter den Kuliſſen. Und furz vor Quartalschluß fanden dann in einer vor dem Parlamente davonläuft, wie sie ängstlich Die Opposition flopft an die Türen des Parla- eine solche Mehrheit wagt es, die Opposition nicht darum bemüht ist, daß es ja nicht zu früh zusam- mentes, fie meldet sich zur Mitarbeit. Die Tür nur zu mißhandeln, sondern auch noch den Sitten- Sonderstunde die gelesenen Bücher oder Stücke mentrete, zu welchen raffiniert ausgeflügelten wird ihr brutal vor der Nase zugeschlagen und nun richter über sie zu spielen! Sie vergesse nicht, daß eine kurze Besprechung. Bei dieser Gelegenheit Sniffen sie Zuflucht nimmt, um zu verhindern, höhnt das Pravo Lidu": feht, sie stehen draußen. fie schon heute im Volte nur die Minderheit hinter wurde auch die moderne Lyrik in den Kreis der daß eine Sigung auch nur acht oder vierzehn Tage sie wollen nicht mitarbeiten! Aber der Schimpf sich hat und daß sie durch ihre Methoden selbst den Betrachtung gezogen, und die betreffenden Ges vor dem Termin stattfinden müsse, den sie sich zu- fällt auf die Beleidiger zurück. Tag immer näher bringt, an dem sie mit Schimpf dichte mußten auswendig vorgetragen werden. rechtgelegt hat. Die Mehrheit pflegt von der Op- Es kann heute schon kein Zweifel sein, daß und Schande davon gejagt wird! Da hatte einmal eins der Mädchen auch position im Tone der hochmütigsten Gering­mich gewürdigt. Ihre Wahl war auf mein an­schätzung zu sprechen, aber mit geradezu komischer spruchsloses Naturgedicht Sommerabend" ge= fallen, das mit den Worten beginnt:

Aengstlichkeit weicht sie der Notwendigkeit aus, Moralische Entrüftung der Koalitions- ihre Kameraden fälschen für sie Unterschriften, dieser verachteten Opposition von Angesicht zu Angesicht entgegenzutreten.

preffe.

damit sie sich mit einer Tätigkeit ausweisen tönnen... So ist unsere Opposition!"

,, Klar ruh'n die Lüfte auf der weiten Flur, fern dampft der See. das hohe Röhricht Als das Parlament in die Weihnachtsferien Etwas ungeheuerliches ist geschehen: die flimmert." ging, da erivartete die gesamte Bevölkerung, daß Opposition hat, nach dem im Prager Parlament Wenn das Pravo Lidu" den oppositionellen Sie hatte, wie sie ehrlich zugab, das Gedicht nicht Die Volksvertreter sich gleich nach Neujahr zu schon lange geübten und auch bei den Koalitions- Abgeordneten vorhält, daß die Koalitionsabge- gewählt, weil es ihr gut gefallen hatte, sondern einer arbeitsreichen Tagung versammeln würden. parteien nicht unbekannten Brauch, Anträge nicht dem Vorwurf, daß nicht auch die Oppositions- Eindruck auf sie gemacht hatte. Nach dem Vor­ordneten Sizungen halten, so wendet es sich mit weil es, in einem Konzert gesungen, großen An Aufgaben mangelte es wahrlich nicht. Die direkt von den Abgeordneten, sondern kumulativ parteien Sigungen halten, an die falsche trag in der Selasse herrschte Stille. Der Auffor­Wohnungslosen warteten auf die Bauförderung, zu unterschreiben, auch den Antrag auf Einbe- Adreffe. Die Vertreter der Opposition werden derung der Lehrerin, sich kritisch zu dem Gedicht Die alten Arbeiter auf ihre Altersversorgung, die rufung des Parlamentes behandelt. Die foalierte ja in jene Körperschaften des Parlamentes, in zu äußern, tamen nur wenige Schülerinnen Staatsangestellten auf die feierlich versprochene Presse ist darob in einen Entrüftungstaumel ge- denen die Entscheidungen fallen, in die verschie nach. Gehaltsregulierung, die gesamte mifera contri- raten, der ihr aber sehr schlecht ansteht. buens plebs auf die Steuerreform. Der Ruf nach kanntlich hat die Koalition die formalen Bestim eingeladen und können es sich daher erlauben, Stuble, daß es knarrte nahm den Kneifer von Be- denen Sest kas" und vanactfas" nicht Da recte sich die Pädagogin auf ihrem Einstellung des fluchwürdigen Abbaues erſcholt mungen der Geſchäftsordnung immer sehr zu janden keine Zeit, sich mit diesen Aufgaben zu be- träge der Koalitionsparteien in den letzten Jah fönnen, weil das Präsidium des Hauses seiner- fen auch wohl nicht, wer dieser Dehmel ist. Er immer lauter. Aber die Regisseure der Koalition behandelt; wenn man die Unterschriften der An- auſe im Bett zu liegen, um so mehr als die der Nase und sagte: Margot X, das Gedicht ist faffen. Sie vermochten nicht einmal den beschei- en gewissenhaft prüfen würde, wie man jetzt zeit einen Schlafsalon für sie einrichtete. densten Arbeitsstoff zur Verhandlung reif zu ma die Unterschriften des oppositionellen Antrages chen. Sie mußten ja vorerst die welterschütternde prüft, könnte man feine Wunder erleben. Bebauerlich iſt es, daß, das Bravo Streitfrage bereinigen, wessen würdige Gestalt den 2idu" sich nicht nur an der Satz beteiligt, son­Präsidentenstuhl des Senates zieren solle. Woche dern an ihrer Spiße marschiert. Das Blatt er­um Woche wurde mit dem Hader und Schacher flärt zunächst die technische Unmöglich hierüber schmählich vertan, es schien, als sollte das keit", dem Antrag der Opposition zu willfah­Barlament überhaupt nicht mehr zusammentreten. ren, entrüstet sich darüber, daß die Unterschriften Die sozialistischen Stoalitionsparteien haben gefälscht" seien und sagt: Grundsaß auf Grundsatz der Koalition zum Opfer gebracht, aber das Senatspräsidium hielten sie fest mit Klauen und Zähnen. Aber auch die Klerikalen verteidigen ihren Hruban hartnäckiger als seiner­zeit den Johann von Nepomut. Der Froschmäuse­frieg legte die Gesetzgebung lahm.

Natürlich ist auch der ,, 28. Rijen" in große

Aufregung geraten; das Blatt des Herrn a is man spricht von oligarchischen Methoden der Oppofition", wahrscheinlich in Unkenntnis dessen, daß es in der Koalition noch vor kurzer Zeit eine Pétka" gegeben hat.

ist ein Schriftsteller, der die niederen Triebe n seinen Gedichten verherrlicht. Einen solchen

Schriftsteller lieſt ein wohlerzogenes junges Mädchen nicht."

bisher wohl noch gar nichts von mir gewußt, Die meisten der jungen Mädchen hatten vor allem nicht, wie interessant" ich sei. Jetzt fingen sie natürlich erst recht an, sich mit mir zu beschäftigen. Nun war aber unter den Bad­fischen ein Schalt, und der ist er scheinbar auch bis zu dem Tage geblieben, an dem er mir als Krankenschwester diesen Spaß erzählte. Das Der Večer", das Abendblatt des Herrn Mädchen wählte für die nächste Vortragsstunde Svehla, richtet die Opposition moralisch". ein wenig befannies Gedicht von Goethe und Das Blatt stellt die Behauptung auf, daß sagte nach dem Titel von Richard Deh einige Abgeordnete ihre Unter- mel". schriften widerrufen hätten. Wie aber die Meldungen dieses Blattes zu werten sind, beweist der Ülanstand, daß es sich auch seinerzeit aus Preßburg telegraphieren" ließ, daß die slowakischen Volksparteiler es abgelehnt hätten, ihre Unterschriften zur Verfügung zu stellen.

Angesichts der großen Arbeit", die in der Stoalition geleistet werde, beschwert sich das Es ist dies in der Geschichte des Parlamen- Ceste Slovo" darüber, daß sich die Oppo­tarismus sicher ein unerhörter Fall! Die oppofition mit ihren Anträgen zu wenig Arbeit fitionellen Parteien brachten bei ihrer Aftion nehme... nicht einmal so viel Gewissenhaftigkeit und Fleiß auf, um ihre Abgeordneten nach Prag zur Unter­schrift des Antrages einzuberufen und deshalb ahmten sie die Unterschriften nach. Die foalierten Klubs der Abgeordneten und Senatoren halten in den gegenwärtigen Ferien jede Woche eine Sigung ab und die Abgeordneten kommen von den entferntesten Stellen der Republik zu den Sizungen. Die Oppositionsabgeord neten liegen zu Hause im Bett(!) und

Schwere Wahlniederlage der Rechten in Medlenburg.

weil das Gesetz keine rückwirkende Kraft besitze. Eine befriedigende Lösung könne nur der sozial­demokratische Entwurf auf entschädigungslose Enteignung bringen.

Diesmal fiel der Spruch der Lehrerin noch schärfer aus. In einem Tone, gegen den es ein­fach feinen Widerspruch gab, sagte sie: Dies Gedicht ist noch viel schlechter als das vorige, das wir hier von diesem Herrn Dehmel hörten. Ich erwarte, daß keine von Ihnen mehr ein Gedicht von Dehmel lernt; er ist ein un­fittlicher Schriftsteller."

Willibald Omankowskis.

Da griffen die deutschen Sozialdemokraten ein. Am 23. Jänner verlautbarten sie, daß ihre parlamentarischen Klubs beschlossen hatten, die fofortige Einberufung beider Häuser zu verlangen und für diesen Antrag die Mitwirkung aller Op­positionsparteien zu gewinnen. Die Geschäftsord­mung legt dem Präsidenten des Hauses die Pflicht auf, einem solchen Verlangen, wenn es von zwei Fünfteln aller Mitglieder gestellt wird, binnen drei Tagen zu willfahren. Das Gesetz, das die Koalition so oft zur Unterdrückung der Opposition gebraucht hatte, fehrte sich hier einmal gegen sie. Kranzniederlegung am Grabe des Genossen Es war ein Schuß ins Schwarze, wie der wütende Hirsch. Anläßlich der ersten Wiederkehr des Todes. Aufschrei der Getroffenen bewies. Er tat auch Die Hälfte der Mandate bei den Amtsvertreter­tages des Genossen Ernst Sirsch versammelten sich sofort seine Wirkung: am 28. Jänner berief das Präsidium selbst, noch vor Ueberreichung des Donnerstag vormittags auf dem Teplitzer Fried hofe, cn der Stelle, wo die Urne mit der Asche oppositionellen Antrages, das Abgeordnetenhaus des am 4. Feber 1925 viel zu früh aus dem Leben ein, allerdings erst auf den 16. Februar. Eine Schwerin Amtsvertreterwahlen statt, über die Paris , 4. Feber. Die Deputiertenkammer hat geschiedenen Genossen beigesetzt ist, die Vertreter Galgenfrist wollten sich die Herren noch sichern. erst jetzt genaue Resultate vorliegen. Bisher hatte mit 285 gegen 252 Stimmen die Bestimmung an der deutschen sozialdemokratischen Kreis- und Be­Aber die Opposition ließ nicht locker. Am 2. Fe- die Rechte auf Grund ihrer in Zeiten nationali- genommen, daß in den Nathäusern die Verzeich- irksorganisationen Teplitz- Schönau , ferner des bruar wurde Herrn Malyptr das Begehren Handel und Verkehr, Sit Teplit Schönau, der 132 Abgeordneten überreicht, das, sollte nicht scham- ſtiſcher Hochstimmung erzielten Erfolge in zehn nisse der Steuerzahler mit den Ziffern der bezahl- entrelverbandes der Angestellten in Industrie, 132 Abgeordneten überreicht, das, sollte nicht scham- von den siebzehn Amtsbezirken die Mehrheit und ten allgemeinen Steuern und der Einkommen Gremialfrankenkasse der Handelsangestellten im lose Rabulistit an Stelle von Gesetzesauslegung fonnte dementsprechend den Amtshauptmann steuer öffentlich ausgehängt werden. treten, den Zusammentritt des Parlamentes am stellen. Auf Grund der bürgerlichen Einheitslifte, Die Regierung hatte die Ablehnung dieses Arti Bezirke Teplitz und des Gehilfenausschusses beim 5. Februar zur Folge haben mußte. Roalition in mit der sie in den Wahlkampf zu Felde zogen, fels empfohlen.

Not!

von

wahlen verloren.

Berlin , 4. Feber.( Eigenbericht.) Am ver gangenen Sonntag fanden in Medlenburg­

erreichten sie nur in drei von den infolge

Beröffentlichung der Steuerlisten Beröffentlichung in Frankreich .

Zusammenlegung mehrerer Bezirke übriggeblic Vorbereitungen für den Zusammen­benen zehn Aemtern die Mehrheit schluß der drei norwegischen Arbeiter Dadurch haben sie genau die Hälfte der Mandate verloren; es kommt dies einem Zusammenbruch der nationalistischen Front gleich. Sehr günstig hat die Sozialdemokratic ab­geschnitten.

Abfindung oder Enteignung!

prozesse bis zur gefeßlichen Entscheidung.

Teplizer Handelsgremium und brachten das Ge­denken an den ihnen so früh entrissenen Führer durch Niederlegung von Strängen zum sichtbaren Ausdrud. An die Versemmelten richtete der Ob mann des Zentralverbandes der Angestellten, Gen.

parteien. Franz Kirchhof, ergreifende Worte der Erinne rung an den heimgegangenen Freund und Vor Der Landesverband der norwegischen Ar- fämpfer, die er mit dem Gelöbnisse schloß, ihm beiterpartei hat dem Arbeiderblad" au- auch weiterhin die Treue zu bewahren und sein folge beschlossen, die Kommunistische Par- Werk in seinem Geiste fortzuführen. Die schlichte tei und die Sozialdemokratische Ar- Gedenkfeier, die so recht wieder die schmerzliche einer Partei einzuladen. Die neue Partei Genoffen Hirsch in die Reihen der klaffenbewuß­beiterpartei Jum Zusammenschluß zu Lücke sichtbar werden ließ, die der Verlust des solle der Sowjetrepublit ihre Solidarität aus ten Arbeiter, und Angestelltenschaft geriffen hat, sprechen und versuchen, eine ähnliche standinavi- machte euf alle Teilnehmer einen tiefen Eindrud. iche Zusammenarbeit, sowohl auf politischem, wie In der Donnerstag Abend im Hotel Sach­auch auf fachlichem Gebiet zustande zu bringen. sen" stattgefundenen Mitgliederversammlung der Unter der Vorausseßung der Mitwirkung der Ortsgruppe Teplip- Schönau des Zentralverbandes anderen Parteien zur Bildung einer Einheits- der Angestellten in Industrie, Handel und Verkehr partei erwählt jede Partei drei Mitglieder für gedachte der Ortsgruppenobmann, Gen. Emanuel cin gemeinsames Komitee, daß das Programm Siegl der Wiederkehr des Trauerteges und brachte und die Richtlinien für die neue Partei aus- in bewegten Worten den noch nicht erloschenen arbeiten, den organischen Zusammenschluß vor Schmerz um den unevſeylichen Verlust zum Aus­bereiten und dann einen Kongreß einberufen soll, drucke. der die endgültigen Entscheidungen zu treffen hat.

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Da geschah etwas, was selbst die abgehärtet­ſten Kenner der Koalitionsmethoden nicht erwar­tet hatten: das Präsidium wies den Antrag zurück, weil ein Teil der Unterschriften nicht echt sei! Es ist der Gipfelpunkt der Heuchelei. Seit das tschechi­sche Parlament besteht, wurden hunderte von An­trägen und Interpellationen eingebracht, der Großteil derselben trug Unterschriften, die vom Vorsitzenden des Stlubs oder vomSekretär beigeset Auflösung der Schwarzen Reichswehr? waren. Mehrheit und Minderheit praktizierten diefe Uebung in gleicher Weise und nie war es Berlin , 4. Feber.( Eigenbericht.) Die Re­dem Präsidium eingefallen, die durch Klubbeschluß gierung läßt zur Zeit einen Gefeßentwurf ausar­gedeckten Unterschriften anzuzweifeln. Die Be- beiten, durch den alle militärischen Verbände, die rufung auf den Präzedenzfall Schollich geht ganz in irgendeiner Beziehung zur Reichswehr stehen, daneben, sie setzt das Präsidium direkt ins Un- sofort aufgelöst werden sollen. recht. Auf dem Antrag Schollich befand sich die Unterschrift eines Abgeordneten, die gegen dessen Willen beigesetzt worden war. Das Präsidium beschloß, daß solche Unterschriften jederzeit wider­rufen werden können. Daraus folgt, daß sie gül- Suspendierung der schwebenden Abfindungs­tig sind, wenn ein Widerruf nicht erhoben wird. Hier aber lag nicht nur kein Widerspruch, sondern Berlin , 4. Feber.( Eigenbericht.) Der Reihs­Mord oder Unfall? In der Nacht auf gestern ausdrückliche Anerkennung vor. Die Klubs hatten tag nahm hente ohne Debatte das vom Rechts­wurde die Polizei im 10. Prager Bezirke( Karoli getagt, hatten Beschluß gefaßt, ihre Beschlüsse ver- ausschusse beschlossene Sperrgesetz an, durch das nenthal) verständigt, daß auf dem Invalidenplat öffentlicht. An dem Willen der 132 Abgeordneten, die Auseinandersetzungsprozesse mit den che unweit der Rustonschen Fabrik in Karolinenthal ein Begehren nach§ 40 der Geschäftsordnung zu maligen Fürstenhäusern bis zur reichsgesetzlichen die entkleidete Leiche einer Frau liege. Es stellen, war nicht zu zweifeln, aber das Präsidium Regelung der Abfindungsfragen ausgesetzt werden. wurde sofort die Staatsanwaltschaft hievon be flammert sich an die Eigenhändigkeit der Unter- Nur die Deutschnationalen und die Völkischen Prag , 17.00: Konzert; 20.02: Leichte Musik nachrichtigt. In den frühen Morgenstunden begab schrift, nach der in all den sechs Jahren nie, nicht stimmten dagegen. und Soli. Brünn , 19.00: Orchester- Stonzert, sich eine Gerichtskommission zu der angegebenen ein einziges Mal, gefragt worden war. Ist es Im Rechtsausschusse machte Genosse Dr. 20.10: Mähr. und slowakische Lieder. Londe, Stelle. Die 30jährige, verheiratete Prostitu­nicht ein Anblick für Götter, dieses Präsidium, das Rosenfeld darauf aufmerksam, daß zur Zeit| 22.00: Violinkonzert A. H. Sandlers.- Paris , ierte Anna se očy, die wohnungslos gewesen, fich foeben über die zwingende Vorschrift der Ge- allein im kleinen Lande Thüringen 25 Abfin 21.30: Galakonzert. Berlin , 19.30: Der lag völlig entkleidet auf dem Rücken, die Senie schäftsordnung, wonach die definitive Wahl des dungsprozesse geführt werden. Er wies dann auf Evangelimann ". Stuttgart , 20.00: Stammer hochgezogen. Die Kleider und das zerrissene Hemd Präsidiums einen Monat nach der provisorischen Grund geschichtlichen Materials nach, daß der musit.- Leipzig , 20.15: Der verlorene Sohn". Hemd waren unter die Leiche geschoben, in deren erfolgen muß, faltblütig hinweggesetzt hat, das allergrößte Teil des von den Hohenzollern als ihr Breslau , 20.15: Licberabend.- München, Nähe man einen kleinen Taschenspiegel und zehn aber der Opposition gegenüber eine gleichgültige Privateigentum angesehenen Vermögens in Wirt- 20.00: Bunter Abend.- Frankfurt, 20.00: naß gewordene Zigaretten fand. Spuren einer Ge­Formverlegung rücksichtslos ausnüßt! Aber nein, lichkeit Staatseigentum sei. Die Hohen Seiterer Abend. Wien , 20.00: Wiener Spezia- walt waren an der Toten nicht erkennbar. Im es liegt ja nicht einmal eine Formverletzung vor. zollern hätten zugunsten ihres Privatvermögens litäten.- 3ürich, 20.40: Vokal- und Instrumen- Laufe des Vormittags stellten sich auf dem betref= In allen Parlamenten gilt neben dem geschriebe- Gesetze hiezu bemüht, indem sie in zweifelhaften talkonzert. fenden Orte der Chef des Sicherheitsdepartements, nen auch das Gewohnheitsrecht. und so ist das Fragen zugunsten ihres Hauses entschieden hätten. der Leiter des Polizeikommissariats Rarolinenthal, Präsidium, das eine eingebürgerte, allgemein an- Solche Entscheidungen würden denn auch noch Wellenlängen der Stationen: Brag und der Polizeiarzt ein. Berittene. Polizei hielt erkannte Gewohnheit wider Tren und Glauben heute von den Gerichten als Titel anerkannt. Der 368, Brünn 750, London 365, Paris 1750, Berlin die große Menge Neugieriger zurück. Eine Anzahl berlegt, auch rein juristisch betrachtet, durchaus im Sompronrißantrag sei für die Sozialdemokratie 505 und 576, Stuttgart 448, Leipzig 452, Breslau von Detektiven hat sofort die Untersuchungen des unannehmbar, weil die in ihm genannten 418, München 485, Frankfurt 470, Wien 530,- Falles aufgenommen. Die Tote soll dem Alkohol Daß die Koalitionspresse sich angesichts dieser Richtlinien die Richter nicht genug binden und rich 515. verfallen gewesen sein.

Unrecht.

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Rundfunk für Alle!

Programm für morgen, den 6. d. M.

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