14. Feber 1926.

Kämpfer" gegen die Sonntagsruhe.

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Reinemachen bei Gattermayers.

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Der Standalparteitag der österreichischen Nationalsozialisten in Linz.  - In Gegenwart des judetendeutschen Bg." Jung vollziehen sich die türmischen Auseinanderlegungen der beiden Hauptgruppen. mayer mit Ach und Weh entlastet".

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Gatter.

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eine Bonbonniere, machte.( Diese Enthüllung" wirkte auf den Gattermayer- Anhang wie eine Bombe. Die Delegierten stürmten gegen Benedikt, der arg bedroht, von seinen Getreuen vor Hand­greiflichfeiten bewahrt wurde.) Die Arbei ter Beitung fönne er nicht lagen, weil er die Prozeßfosten nicht bezahlen fönnte, wenn fie freigesprochen würde.( Große Seiterkeit) Trop alledem glaube er aber, daß die österreichische Haten freuglerei auf einen Gattermayer nicht so leicht verzichten fönn e".( Großes Heil Gattermayer!-Geschrei, das von der Opposition mit Seiterfeit und lärmenden Zwischen­rufen beantwortet wurde.)

Ioszuweben, eine Intervention für die Sonntags-| sind und wie sie fein Geschrei einzuschätzen haben, mit einem nicht raffenretnen Welbe anzu­ruhe zugesagt, dann aber den Handelstreibenden So unernst das Treiben des D.§. V. ist, so schmieren, und die ihn dennoch nicht warnte. und Geschäftsleuten beruhigend zugesichert hatte, wenig ernst wird es eben von den Kaufleuten ge-( 3wischenrufe: Er lügt, damals hatten wir noch die Sache liegen zu lassen. Der Artikel im Rauf- nommen. Das ist gewiß nicht uninteressant und feine Beweise; großer Lärm.) Er spielt dann die Daß es den organisierten Angestellten nun- mann" spricht nur von einer sozialdemokratischen möge insbesondere jene Angestellten zum Nach- Rolle des noch jest Eifersüchtigen: Er wirft dem mehr nach jahrzehntelangen Kämpfen doch ge- Marotte" mit der Sonntagsruhe, somit er gleich denken veranlassen, die auch heute noch oppositionellen Delegierten Benedikt vor, daß diefer lingt, die vollständige Sonntagsruhe im Handels- zeitig auch zeigt, daß die Kaufleute ganz gut dem Phrasenschwall des deutschnationalen Hand- der jüdischen Gattermayer- Braut auch ein Bräfent, gewerbe in einem Bezirke nach dem anderen wissen, wie sie mit dem D. H. V. wirklich daran lungsgehilfenverbandes erliegen. durchzusetzen, so daß in absehbarer Zeit die alte Forderung nach der vollständigen Sonntagsruhe im Handelsgewerbe des gesamten Staatsgebietes endlich verwirklicht sein dürfte das ist selbst­verständlich den Rückständlern unter den Kauf­Jeuten ein Dorn im Auge. Vor kurzem ist, als neuer Erfolg der organisierten Angestelltenschaft die vollständige Sonntagsruhe im Handelsge­werbe für Westböhmen verordnet worden. Darob natürlich wieder großes Geschrei bei den Sonn­tagsrubegegnern. Seit diese Verordnung Ende Dezember erschienen ist. sind gewisse Kreise der Raufleute ganz aus dem Häuschen geraten. Hat Nach langem Zögern und umständlichen| Die fortwährenden Angriffe der Arbeiter Beitung Während der Rede Gattermayers hatte ein Teil schon in der Saazer Heimat"- einem Kreis- Vorbereitungen hat die Gattermayer- sind eine viel zu starke Belastung, da sie unter der der Opposition den Saal verlassen, ihm schlossen sich blatt des Bundes der Landwirte"- ein biederer Sippschaft, unter deren Aegide das österrei- Parteimitgliedschaft mehr Glauben finden als alle noch vierzig Delegierte an, als der Vorsitzende ver­Landbündler, der in ungewollt selbst kennzeich- chische Hafenkreuzlertum so ruhmreiche Zeiten Abschwächungen der Parteileitung. Aus dem Briefe fündete, daß über eine Vertrauenstundgebung für nender Weise sich Simpel" nennt, vorgeschlagen, durchlebt hat, endlich den großen Reinis Gattermayers an die Jüdin Sch gehe her- Gattermayer abzustimmen sei. Bei Abwesen­ben Sonntag Vormittag durchzuarbeiten und da gungstag in Linz   abgehalten. Es war ein er vor, daß er sie ohne weiteres geheiratet hätte, heit der gesamten Oppofition, vielen Ge­für den Montag- Vormittag freizugeben, weil mit- hebendes Schauspiel für jedes völkische Herz, was Das ist ein unmöglicher Zustand, und wenn der genstimmen und Enthaltungen errechnete unter nach der Sonntagsnacht eh ein brummiger fich da in Linz   abspielte. Sowohl die Opposition Parteitag ernstlich Remedur schaffen wollte, müsse der Vorsitzende eine Mehrheit für die En t- Schädel verbleibt und dann Montag vormittags wie auch die regierende Gruppe taten ihr mög- er beschließen, daß besonders Gattermayer lastung", die der arg zugerichtete Häuptling er­reichlich Zeit zum Ausschlafen wäre!!!"--so lichstes, um der Tagung den echt völkischen Cha- verschwinde( Die Ausführungen dieses Redners beten hatte speit natürlich der kaufmann", das offi- rafter einer altgermanischen Volksversammlung batte die Gattermayer Clique durch absichtliche Un- Der weitere Verlauf des Parteitages vollzog sich ielle Organ des Reichsverbandes der Kaufmann- mit Waffenlärm, Geheul und Krriegsruf, mit ruheerzeugung fortwährend gestört.) im Galopp. Die vorgeschlagene Parteileitung wurde fchaft und der verschiedenen Gremien- Landesver Duellforderungen und Kraftworten zu verleihen. Nachdem ein Antrag auf Schluß der Debatte gewählt. Schulz wurde wieder Obmann, bände, in Nr. 15 vom 1. Feber d. J. Gift und Herausgekommen ist bei den wüsten Szenen aller- alüdlicherweise abgelehnt worden war, blieb dem benberger sein Stellvertreter, während at­Galle. So wird beispielsweise an einer Stelle, dings so gut wie nichts; es fanden sich weder die Gattermayer, so geschidt es auch arrangiert termayer, der ursprünglich für diese Würde in gebührend durch Fettdruck hervorgehoben, betont, gesuchten neuen Führer noch ein Programm war, nicht erspart, einen Rechtfertigungsversuch zu Aussicht genommen war, einfaches Leitungsmitglied, baß die beiden Verbände( der Kauf- oder irgend eine greifbare Aussicht auf Erfolge. unternehmen. also ohne eigentlichen Charakter, bleibt, Der, wie mannschaft) selbstverständlich nicht daran Gattermayer wurde etwas zur Seite gedrängt, Der nun auch vom Untersuchungsausschuß viel man weiß, angenehmste Posten eines Sädelwarts denken, sich mit der durchgeführ wird aber seine bewährte Straft weiter in den fach gebrandmarkte Schwindler begann mit der Er- 1( Hauptkassiers) blieb unbefept. Es war auf dem gan­ten Regelung zufrieden zu geben." Dienst der völlischen Bewegung stellen dürfen, zählung seiner Lebensgeschichte seit dem Jahre 1909 zen Parteitag nicht möglich, einen würdigen, das Also Revolution in Sicht!? An einer anderen was wir nur begrüßen können. Die Partei der Obwohl er, wie uns versichert wird eine lüdenlose heißt: vertrauenswürdigen, Sädelwart aufzutreiben, Stelle wieder in einem Artikel Die Folgen jüdischen Phönix Gesellschaft, die große Aufzählung seiner Verdienste lieferte, vermied er es nachdem die laut aufgerufenen Delegierten Reischl, der Sonntagsruhe für den Landkaufmann" Hakenkreuz- und Davidstern Seifenhandelsfirma, auffällig, über die Annnehmlichkeiten" eines Verwal Marihart und Leimer erklärt hatten, nicht in Be wird der angebliche Brief eines angeblichen die Bewegung des Bankfachmannes und Juden- tungsrates in der Straßer Ban! reinen Wein tracht zu kommen. Die Saniernug der Partei muß Landlaufmannes wiedergegeben, der kurzerhand spezis Gattermayer beginnt nunmehr ihren einzuschenken. Der saubere Patron griff die Opposi also ohne Mitwirkung eines Sädelwartes in An­die Schuld an der Sonntagsruhe-- feinen Wiederaufstieg. Der Anlauf sieht allerdings nicht tion an, weil sie wußte, daß er im Begriffe fei, fich griff genommen werden vielleicht gelingt's! eigenen Berufskollegen( hört, hört!!) in die sehr erfolgverheißend aus. Schuhe schiebt, denn er schreibt wörtlich: Die

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Wir bringen nach dem ausführlichen

fiche Geschäftsträger hat an das lettiſche Außenministerium eine Note gerichtet, in der fest­Wien, 13. Feber. Der Abend" meldet gestellt wird, daß die lettische Regierung die Ge aus   Budapest, daß für die nächsten Tage in Buda- fandtschaft über den Verlauf der Untersuchung des pest eine entscheidende Wendung in der Mordüberfalles auf die Sowjetfuriere nicht Fälscherangelegenheit erwartet werde. Man spre hinreichend informiert habe und daß he allgemein davon, daß die Regierung die Ver- die ersten Veröffentlichungen der Regierung mit haftung des Abgeordneten Julius Gömbös den bis dahin bekannt gewordenen Tatsachen im nicht mehr aufhalten könne. Die Verhaftung Widerspruche standen. Eine solche Handlungs­werde sogar für die nächsten Tage erwartet. Im weiſe fei geeignet, bei der Sowjetregierung den Busammenhange damit tauchen in der ungari Eindruck hervorzurufen, daß bei den letfifden schen Hauptstadt wieder Gerüchte über einen bes Behörden fein guter Wille vor anden ist, alle vorstehenden Putsch der Erwachenden" und der Unrstände des Ueberfalles zu flären. Die Note Raffenschüßler auf. Weiters meldet das Blatt, warne die lettische Regierung, da sich daß man davon spreche, dak eine Beamtenregie die Sowjetregierung sonst genötigt feben werde, rung unter Führung des Präsidenten des Ober- eine solche Handlungsweise der lettischen Regie­ten Verwaltungsgerichtshofes Julius Wlassich rung als Teilnahme an dem Versuche, die Spuren die Regierung übernehmen solle. des Verbrechens zu verhehlen, zu qualifizieren und die daraus folgenden Konsequenzen zu ziehen. Die Sowjetregierung emvarte allerbaldigst eine Ant­wort der lettischen Regierung.

Sonntagsruhe wünschen nur jene Kaufleute, die Sigungsbericht der Arbeiter- 3eitung", Wird Gömbös endlich verhaftet? es nicht notwendig haben, zu arbeiten und sich die nun einmal die Nachrichten aus dem völli in ihrem Vergnügen nicht gestört wissen wollen". fchen Lager zuerst und am besten bekommt die Also nicht die Angestellten haben e Sonntags schönsten Ausschnitte aus dem packenden Schau­ruhe verlangt, sondern faule vergnügungsfüchtige spiel: und reiche Kaufleute!!! Die Redaktion des Umlauf( Parteileitung er wurde wegen Raufmann" macht zu dieser Behauptung des angeblichen Einsenders feinerlei Bemerkung, niedriger Handlungen in St.   Pölten von seinen scheint also mit dieser Auffassung sogar überein- eigenen Anhängern aus St.   Pölten verjagt) sagt: zustimmen..?? Dagegen fügt die Redaktion Der ganze Parteistreit sei fünstlich entfacht worden der Wiedergabe dieses angeblichen Briefes einen Es müsse auffallen, daß ein Teil der Leitungsmit­Erguß aus eigener Feder hinzu, der wohl den glieder, so Professor Suchenwirth und Ingenieur Gipfelpunkt dessen darstellt, was wir bisher an Rüdeger, an der Spitze der Hese gegen die Leitung Leistungen dieses Geistes" zu verzeichnen ver- lei. Darin liegt auch die Ursache in dem Zusam. mochten. Nach Wiederholung der alten Leier, menbruch des Zentralorgans und in dem daß die Landbewohner überhaupt nur am Sonn- 8ahlungsstreit der Ortsgruppen. Der tag einlaufen können,( also wahrscheinlich, Umstand, daß sich die Arbeiter Beitung der wenn die Geschäfte jetzt immer am Sonntag vertraulichen Rundschreiben bemächtigen konnte, geschlossen sind, ihr ganzes Leben lang über- zeige, daß führende Parteipersönlichkeiten mit den haupt nichts mehr einkaufen werden), schreibt margiften in Verbindung stehen. Er wendete die Redaktion in ihrem Eigenbau" wörtlich fol­gendes( im Original zum Teil fettgedruckt!!):

ich dann gegen die von Rüdeger gebrauchte Unter­scheidung, wonach er Parteigenossen, die ihn verleumden, zum Duell fordert oder bei Ge­Diesen Sonntag will man aber dem Kauf richt verlagt, je nachdem, ob sie Akademiker mann wegnehmen! Warum,?? Einer sozialdemo- oder Proletarier sind. Diese Bemerkung löst kratischen Marotte wegen, damit die Herren einen ohrenbetäubenden Tumult aus Handlungsgehilfen am Sonntag nicht zu arbeiten Bahlreiche Delegierte springen von ihren Sißen auf brauchen. Was gehen aber dem um seine Eri- und schreien zu Umlauf und der Mehrheit: Berufs­ftens fämpfenben Bandlaufmann die sozial verleumder, feige Dredseelen, St. Pöltener Gauner demokratischen Shimmyladenjüngusw. Da der Vorsitzende unfähig ist, die Ruhe her­Iinge an? Sollen die den Sonntag nach ihrer zustellen, springt Abgeordneter Jung( Tschecho­Art totschlagen, wie sie wollen." flowalet) auf und bittet flehentlich, sich der bölti einer edlen fchen Würde zu erinnern und Ruhe einzuhalten, Sozialdemo- denn die gegenseitigen maßlosen Beschimpfungen und o heißen die wäften Szenen bilden ein trauriges Bild. Langsam trat wieder Ruhe ein und die Debatte

Soll man zu diesem Erguß Seele noch viele Worte machen?

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Ver­

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Die Fäl her ignorieren den parla. mentar schen Untersuchungsaus'chub

Die Nachwahlen in England.

und der Ausschuß läßt sich's gefallen.  Budapest, 13. Feber.( MTJ) Der parlamen Bei den Nachwahlen in den zwei schottischen tarische Untersuchungsausschuß hat über seine Wahlkreisen gelang es den Konservativen, die bisher weiteren meritorischen Arbeiten beschloffen. An innegehabten Mandate zu behaupten. Die Kandida läßlich der Mitteilung, daß Nadossy, Kurten der Labour   Party rückten ihnen indes viel näher, und Gerö, welche zieds Einvernahme geladen das heißt, die Mehrheiten der bürgerlichen Kandida­waren, erflärt hätten, vor dem Untersuchungs- ten gingen zurüd. In East Renfrew, wo wieber ausschusse nicht erscheinen zu können, wurde der nur ein konservativer und ein Labour- Kandidat Vorschlag gemacht, die Genannten nach neuer aufgestellt worden war, ging die Mehrheit des er lichem Ansuchen an den Juſtizminiſter vor den steren von 2813 auf 928 zurüd. In Dumbarten, Untersuchungsausschuß zu stellen. Es tauchte auch wo diesmal drei Standidaten auftraten, gelang es der Vorschlag auf, daß die Genannten als öffent- den Liberolen nur 2146 Stimmen zu gewinnen, so liche Angestellte im Wege ihrer vorgeschten Behör: daß die Mehrheit des Ronservativen über den Ar­den aufgefordert werden sollen, vor dem Ausschuß beiter- Kandidaten noch immer 1070 blieb, während zu erscheinen. Der Ausschuß hat diesen Vorschlag Der Labour Preß Service" veröffentlicht fol­Untersuchungsausschuß kein Vorladungsrecht habe der Konservativen bei 9 bisher stattgefundenen Nach­verworfen und den Beschluß gefaßt, daß neue ie bei den Hauptwahlen 3351 betragen hatte. Verfügungen getroffen werden sollen, da der gendes Wahlbarometer", über den Stimmenverlust und daher auch feine Zwangsmaßnahmen gegen wahlen: über den Vorgeladenen vornehmen laffen könne. Die nächste Sizung findet Dienstag statt.

Abrüstungsforderungen an   Ungarn.

fratische Shimmyladenjünglinge" jetzt die Mitarbeiter" der Chefs, die Zukunft des Kaufmannsstandes" usw., und was man fonnte weiter gehen. sonst noch an schmeichelhaften Titeln und Benen- Professor Suchen wirth( oppositionelles möglichst von der Erkenntnis ihrer Klassenlage Borwurf der Diätenschinberei bei Ber. mungen zu schaffen wußte, um die Angestellten Parteileitungsmitglied) verwahrt sich gegen den fernzuhalten. Und die ganze Sonntagsruhe fammlungen.( Einige Leitungsmitglieder beschuldig nichts anderes als eine sozialdemokratische ten ihn, daß er 750.000 kronen Versammlungs­Marotte", die dahin geht, daß justament die diäten für einen Tag verrechnete. Red.) Er Herren Handlungsgehilfen" am Sonntag nicht wendete sich dann gegen Bauer( Beitungsmitglied), zu arbeiten brauchen!!! Nun möchten wir aber den er wegen der Verleumbung", daß er ein auch gar zu gerne wissen, wer eigentlich recht hat;   Freimaurer fei, geflagt habe; er werde diesen ber biedere Landkaufmann", der die Schuld an Prozeß trop Buredens führender Parteigenossen der Einführung der Sonntagsruhe auf jene Kauf- durchführen. Er beruft sich ferner auf das Ergebnis leute schiebt, die es nicht notwendig haben, zu ar- des Untersuchungsausschusses, der die Veröffent beiten und sich in ihrem Vergnügen nicht gestört lichungen der Arbeiter-   Zeitung bestätigte, jedoch für wissen wollen oder die Redaktion des auf mildernde Umstände plädiere. Die Partei müsse zu mann", die es auf die Herren Handlungsgehilfen ihrer antiparlamentarischen, hitlertreuen Einstellung bezw. sozialdemokratischen Shimmyladenjünglinge aurüdfinden. Der heutige trostlose Zustand der Par­schiebt? Oder gar vielleicht der Herr Simpel" tei sei eine Folge der letzten Borkommnisse in der bom Bund der Landwirte" mit dem brummigen Bauptleitung. Daher müssen die schwer be Schädel nach der durchwachten Sonntagsnacht? lasteten und schmusigen Persönlich. Der Ueberfall auf die Sowjetturiere Sei dem wie immer: alle diese Herren wer- teiten unbedingt abgestoßen werden, anders den sich daran gewöhnen müssen, daß auch die gebe es feine Gesundung.( Großer Beifall bei der Die Attentäter angeblich gewöhnliche Eisenbahn­Angestellten im Handelsgewerbe ihr Recht auf Opposition.) den freien Sonntag endlich erkämpft haben und daß alles Anrennen dagegen nichts nüßen wird. Der Artikel im Raufmann" entbehrt, aber auch nicht eines pikanten Beigeschmads. Es gibt

nämlich auch so etwas wie eine deutschnationale Scheinorganisation von Angestellten, den unter feinen Initialen D. H. V. hinlänglich bekannten Deutschnationalen Handlungsgehilfenverband, der hie und da auch einmal vorgibt, für die Sonn­tagsruhe einzutreten und ab und zu in größter Aufmachung feine angeblichen Erfolge vermeldet. Nur passiert ihm dabei manchmal ein Malheur, fo z. B. als er sich auf den deutschnationalen Ab­geordneten Kaibl berief, von dem sich dann her­ausstellte, daß er zwar dem D. H. V., um ihn

Bauer( Parteileitung) ist überzeugt, daß die österreichische Satenfreuzferet von Frei aurern durchseucht sei, die den Berfall der

der Partei bewirken.

Benedikt(   Währing): Das Ergebnis Untersuchung macht

die Forderung selbstverständlich, bab Gatter mayer von der Bildoberfläche der Partei un­bedingt verfch to in d e.( Beifall.) Der Aus­schuß hat die Richtigkeit seiner Bersippung mit Juden festgestellt, das mache ihn für einen Führerposten ungeeignet und er fom­promittiere die ganze Partei( Bei­fall und Lärm.)  

London, 18. Feber. Daily   Telegraph" zufolge haben die alliierten Hauptmächte an die ungarische Regierung eine Kollektivnote gefandt, welche die ungarische Regierung im Hinblid auf in welcher die Verfeh'ungen aufgezählt werden, die Abrüstungsklausel des Friedensvertrages von welche die ungarische Regierung im Hinblick auf Trianon wiedergutmachen soll.

räuber. Scharfe russische Note.

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Walsall Ayr Eastbourne Forest of Dean

Galloway Bury St. Edmunds Dumbartonshire East Renfrew

Stimmen

Sauptwahl Nachwahl berlust 15.168 14.798 16.153 11.601 17.583 12.741

875

4.552

4.792

9.639

5.607

4.082

28.057 17.892 12.268 10.864 16.078

10.165

1.404

14.700

1.878

16.223 12.680

3.543

18.716 11.817

1.899

Summe 144.830 112.695 82.185 Dabei ist allerdings zu berücksichtigen, daß im allgemeinen bei den Nachmahlen weniger Stimmen abgegeben wurden, als bei den Hauptwahlen.

Regierungsratswahl in   Zürich. Bei der Ersatz­Riga, 13, Feber.( Eigenbericht.) Die be: dem wahl in die Regierung des Kantons   Zürich siegte Ueberfall auf die russischen Kuriere getöteten Ban- der gemeinsame Kandidat der bürgerlichen Parteien biten sind als zwei Brüder Gabrilovic feft- Streuli mit 49.169 Stimmen über een@oglal gestellt. Es sind   Polen littauischer Staatsange- demokraten Pfister, der 44.659 Stimmen erhielt. hörigkeit. Es soll nach dem bisherigen Ergebnis In den Bezirken   Zürich und   Winterthur, die stäb der Untersuchung feststehen, daß es sich um vei tischen Charafter tragen, war die Mehrheit für den gewerbsmäßige Eisenbahnräuber handelt und daß Sozialdemokraten eine sehr große, jedoch gaben die man die Ansicht, daß ein politisches Attentat bor- Bandbezirke den Ausschlag zu Gunsten des Bürger­liege, fallen laffen müsse. lichen. Trotzdem ist der Erfolg für die Sozialde­Die Sowjetpresse hält dagegen an der Auf- mokratie ein großer, da sie um Tausend Stim­fassung fest, daß das Attentat politischen men mehr aufbrachte, als bei den Nationalnatswah­3weden gedient babe. Angeblich soll der len am 25. Oftober 1925. Diese Ersazwahl war eine Kurier Dokumente über politische Geheim- nur ein Vorspiel für die Gesamterneuerung des verträge mit sich geführt haben, au deren Raub Regierungsrates, die in zwei Monaten stattfinden es die beiden Attentäter abgesehen hätten. Der wird.