.

Seite 4.

Tages- Neuigkeiten.

Der„ Sozialist“.

,, Sie müssen nämlich wissen, ich bin Sozia a". Mit diesen Worten beendete der dide Herr, der in dem gut besuchten Kleinstadtrestaurant beim Mittagstisch zufällig mir gegenüber saß, feine langweilige, weitschweifige Erzählung über eine geschäftliche Auseinandersetzung. Er hatte schein bar seine gesamten furidischen, faufmännischen und prattischen Stenntnisse darin leuchten laffen, seine Ueberlegenheit gegenüber einer mir unbe tannten, gleichgültigen, vielleicht erdichteten Per­fon hervorgehoben, um einem Fremden zu im ponieren, also seine Eitelkeit auch während des Mittagmahles zu befriedigen. Den legten Satz hatte er als Trumpf mit besonderer Betonung hinzugefügt, um gewissermaßen dem Ganzen die Krone einer höheren ethischen Lebensauffassung aufzusetzen. Als ich nichts antwortete, verbesserte er sich, indem er das reichlich von den Mund winkeln triefende Fett abwischte:„ Das heißt, ich bin Sozialist, aber mit Vernunft. Die irrsin nigen, bolschewvistischen Forderungen der Arbeiter verurteile ich auf das entschiedenste. Jedem das Seine aber mit Maß."

21. Feber 1926.

Die Stürme im Atlantischen Ozean dauern un- Ein Dentimal für Ludo Hartmann  ,

brand an den Unterrichtsminister gestellt hat. In der Interpellation wird festgestellt, daß in entivegt an. In Brest   wurde ein drahtloser Hilfe­einer Reihe von Schulbezirken diese Hilfsbeamten ruf des englischen Dampfers Rornic" aufgenom bereits abgebaut wurden und die Befürchtung men, der 60 Meilen westlich der Inseln Duessant besteht, daß diese Praxis fortgesetzt wird. Die hilflos umhertrieb. Ein anderer Funtspruch teilt Bestellung dieser Hilfsbeamten geschah seinerzeit mit, daß auf dem holländischen Dampfer Beton", aus der Erwägung heraus, daß den Bezirksschul- der mit einer Tabatladung nach Holland   unterwegs inspektoren durch eine Entlastung von den reinen ist, Feuer ausgebrochen ist. Der französische   Damp­Ranzleigefchäften die Möglichkeit eines häufigeren ferroise" ist zur Hilfeleistung entfandt worben. Verkehrs mit Schulen und Lehrern ermöglicht In Cherbourgh wurde ein Hilfefundspruch des eng­werden soll, um dadurch zu einer Hebung des fichen Dampfers Naviere" aufgefangen, auf dem gesamten Volksschulwesens überhaupt beizutragen. ebenfalls Feuer ausbrach. Ein Bugfierdampfer aus Sollten diese Hilfsbeamten wieder abgebaut wer Torbay   ist ihm zu Hilfe geeilt. den, so würde dies eine ungeheuere Ueber­bir dung der Inspektoren mit Kanzlekarbeiten zur Folge haben und die Inspektoren würden ihrer eigentlichen Aufgabe, Schulen zu inspizieren und die Lehrer kennen zu lernen, entzogen und der Möglichkeit fachlicher Weiterbildung beraubt sein. Aus diesen Gründen verlangt die Inter­pellation die Rückgängigmachung der Ent­hebung der Hilfsbeamten, bezw. eine Bestellung solcher Silfsbeamter, wo diese noch nicht erfolgt fein sollte.

Ein echter deutscher Mann mag feinen Tsche­chen leiden, doch dessen Biere trinkt er gern! Samstag in der Mittagsstunde gabs an der Mit überlegenem Lächeln ließ er den Blick Prager   Straßenfreuzung Perštyn- Martinova des Siegers über mich gleiten und war nicht einen Straßenauflauf, daß jedermann, der vor­wenig überrascht, statt der erwarteten bewunüberfam, glauben mußte, es sei wenigstens ein dernden Anerkennung nur die Frage zu hören: Häuserkomplex von 20 Häusern infolge eines Was verstehen Sie unter irrsinnige bolschewi Erdbebens eingestürzt. Doch nicht dies war der stische Forderungen?" Fall. Die Menge, welche ein ganzes Durchhaus und die Straße erfüllte, die dastand, als ob Brot bergeschenkt würde, fonnte sich über das Wunder des Tags nicht beruhigen: Opily Němec! Opily Nemec! Ein betrunkener Reichsdeutscher hielt sich an der Mauer fest, um nicht hinzustürzen. Wahr­fcheinlich fam er nach Brag, um deutsches Gei ftes" Leben vor dem tschechischen Pöbel veranschaulichen.

"

-

311

Ein schweres Bauunglüd ereignete fich bei den Abbruchsarbeiten der Pariser Kunstgewer beausstellung. Die Wand einer großen Ga Terie stürzte vorzeitig ein und begrub eton zehn Arbeiter unter sich. Zwei von ihnen wurden ge­tötet, drei schwer verletzt.

Eine unglaubliche Mädchenhandelsaffäre wird aus Oslo   gemeldet. Dort hatte eine Gruppe von Händlern bereits alle Vorbereitungen zur Verschit­fung von 100 meist gang jungen Mädchen getroffen. Der Transport" war bereits im Begriff abzurei sen, als die Polizei dazwischenkam und die Abfahrt verhinderte.

LVDO HARTMANN

Geheimnisvolle Mörder sind in der Stadt Omaha   in den Vereinigten Staaten   aufgetaucht. In den dunklen Nächten der letzten Zeit ist es wie berholt vorgekommen, daß Leute durch gutgezielte Schüsse von der Straße ins Fenster getroffen und getötet oder schwerverletzt wurden. So wurde ein Arzt in seinem Ordinationszimmer durch Kopfschuß getötet, ein anderer Mann wurde ebenfalls mit einer Schußwunde in der Brust tot auf der Straße auf­gefunden. Keines der Opfer war beraubt, in feinem Fall hat man eine Detonation gehört. Man nimmt Ludo Hartmann  , dem sozialistischen   Kämpfer an, daß es sich um einen Wahnsinnigen handelt. und ersten Gesandten Oesterreichs   in Berlin  , ist Dreieinhalb Stunden unter dem D- Zug einge- im Wiener   Volksheim, das er zur Förde lemmt war der Fabriksdirektor Emil Stippe aus rung der Volksbildung vor langen Jahren ge Lodz  , der vom Schlesischen Bahnhof   in Berlin   nach gründet hat, ein Denkmal gesetzt worden. Der Frankfurt   a. d. O. fahren wollte. Stippe glitt auf Stein trägt den von Ludo Hartmanns Witwe modellierten Kopf. dem Trittbrett aus und stürzte so unglücklich, daß

Die Erklärung und Begründung seiner groß­sprecherischen Redensarten schien ihm nicht ge­läufig zu sein, er schnappte nach Luft, schob einen riesigen Bissen in den weitgeöffneten Mund, um fauend Zeit zum Nachdenken zu gewinnen, und fagte dann: Nun, die Arbeiter müßten sich noch weiter entwideln, ich bin für den Fortschritt. Aber Forderungen, wie Achtstundentag, Mieterschutz, Aufhebung des Wutterschaftszwanges etc. fönnen ja wirklich nur die Ordnung' auf den Kopf Ein Banknotenfälscher- Urteil. Der 24jährige stellen."- Handelsakademiker Goepfert aus Teplitz   wurde Da wußte ich genug! Zu oft nur erfährt vor dem Prager   Schwurgerichte wegen Fälschung er unter den Wagen geriet. Er wurde in dem Dreh- 000000000000000000002300000coose man, daß engherzige Leute, die ihre eigenen In von 20 K- Noten zu zehn Jahren schwegeftell eingeklemmt und ein Stück mitgeschleift, che gen und die Verwundung gefährlich sei. Es wurde tereffen vertreten oder ein ihnen persönlich zuren Merkers verurteilt. G. hatte drei Men der Zug zum Stehen gebracht werden konnte. Da in ihm der bei den Skodawerken boſchäftigte 19jäh, gefügtes Unrecht bekämpfen, sich mit der Allten in Umlauf gebracht und im ganzen 150 Stück es nicht möglich war, ihn aus seiner Lage zu be- rige Mechaniker Wenzel Beneš aus Krimic ſicher. gemeinheit verwechseln und glauben,( in Summe 3000 K) hergestellt. Wir sind neugie freien, mußte der Wagen abgekoppelt und durch gestellt. Das Motiv der Tat ist unglückliche Liebe. Sozialisten zu sein. rig wieviel Herr Schwindelgraet dagegen erhal- Winden hochgehoben werden. Erst nach stundenlan Da ich feine Lust mehr hatte, mit diesem ten wird und der Einbrecher Moransky. Die beide ger Arbeit wurde der Fahrgast mit ungefährlichen selbstsichtigen Spießer weiter zu debattieren, Millionenbetrügereien vollführten. Einer der Quetschwunden hervorgezogen und nach dem Stran­zahlte ich und betrat gleichzeitig mit ihm die Benzinschwindler, der einen Schwindel im zehn fenhaus gebracht. Straße. Vor dem Lofal bettelte eine blaffe, dürf- fachen Ausmaß beging, erhielt nicht ein Zehntel Empörende Tierquälereien sind in der Pots­tig gekleidete junge Frau, ein elend aussehendes des Strafausmaßes. Und ein Bierundzwanzig damer Blindenhundſchule durch den Potso. Tier­schmußiges Kind am Arm. Er ging vorbei. jähriger wird hier für immer aus den Reihen der schußverein aufgedeckt worden. Die dort zur Ab­Als ich ihn einholte, meinte er: Gräßlich, diese menschlichen Gesellschaft wegen 60 K ausgerichtung untergebrachten Tiere wurden von den Bettelei, man müßte den ganzen Tag die Börse schlossen! Dresseuren seit geraumer Zeit in geradezu bestiali­in der Hand haben. So eine doch wirklich arbeiten. ne, junge Person könnte scher Weise mißhandelt. Schließlich kam es soweit, daß das Publikum auf der Straße aufmertjam wurde und eine drohende Haltung einnahm.

Rudolf Ballabem.

Heinrich Stumvolls leßter Weg. Freitag nachmittags wurde in Nikolsburg   unser Genosse

Reform des Eherechts. In Island  , des, wie alle nordischen Staaten, viel schneller modernen Jdeen gerecht wird, als wir es bei uns gewohnt

ner auf 21 Jahre erhöht worden, doch dürfen Personen, die an bestimmten Krankheiten, wie un­heilbarer Tuberkulose, Epilepsi  , Ge­schlechtstrantheiten, leiden, überhaupt teine Ehe schließen.

Filmdirektor Samuel Goldwyn   hat Bernard Shaw Shaw   gegen die Verfilmung seiner Werke. Der vor kurzem die Kleinigkeit von einer Million Pfund Sterling( 160 Millionen Kè) für das Recht der Ver­filmung von Shaws Bühnenwerfen angeboten. Shaw hat jedoch diesen Vorschlag in seiner befann­

Humor.

Der Schotte, der Jre und der Hai. Einsturals, so heißt cs, wurde ein englisches Schiff von einem sehr hartnädigen Hai verfolgt. Man tat alles, um das Biest loszuwerden. Zueift warf man eine Riste faule Apfelfinen über Bord­der Hai fraß sie und schwamm rubia weiter. hinter dem Schiff her. Man fand darauf einige alte Bret ter und warf sie dem Hai an den Kopf. Er ver. schluckte auch sie und schwamm weiter hinter dem Schiff her. Da faßte den irischen doch eine rasende Wut, er bengte sich über die Reeling und schimpfte den Hai aus. Wit so unbeherrschten Armbewegun

schottischer Watrose, der ihn halten wollte, ins Meer nicht genug, fiel aud) ein und wurde ein Opfer des Vichs. Nun beschloß man, den Hai zu fangen, foste es, was es wolle. Mit einem kleinen Bootsenter gelang es schließlich, das Unge. tüm zu töten und an Bord zu ziehen Als man Schotte aus den Brettern und der Kifte im Magen aber den Leib des Tieres aufschnitt, hatte sich der des Haies eine Bude gezimmert und verkaufte die verfaulten Apfelsinen an den Iron...

Englischer Humor. Ein Pfarrer hält mehr wie einer Stunde hält er plöglich inne und

-

Dr. Zahradnit gestorben. Die Fronie des Schicksals hat es bewirkt, daß cerade in Wien.   in jener Stadt, der er einen glithenden Saß nach trua einen SR, der feine Gren en fannte, der einft an führender Stelle des tschechischen Volfes aestandene Dr. Zahradnif geftorben ist. Dr. ahradnik war eine bekannte Fiqur im untere ungeheure Beteiligung an dem Begräbnisse zeigte, Parlament, in dem er mit radikalem Geiste dem Bung für Frauen von 16 auf 18 Jahre, für Män- gen, daß er das Gleichgewicht verlor und dem Hai welcher Wertschäßung und Beliebtheit sich Ge- alten Desterreich Anft gen entgegenschleuderte und nosse Stum vo II nicht nur bei seinen Partei­gegen in System ankämpfte. das er dann im genossen, sondern in der gesamten Bevölkerung chechischen Staate als erster Eisenbahnminister der erfreute. Aber nicht nur die Nikolsburger Bedechischen wohner gaben fast vollzählig dem Verstorbenen Republif mit aufrichten half. Und hier beginnt, das letzte Geleite, sondern auch aus der näheren wie bei vielen anderen tschechischen Politikern. sowie weiteren Umgebung der Stadt waren Vertreter der Tschechoslowakei   in der Reparations feine tragische Schuld. Dr. Zahr duif ging als Freunde herbeigeeilt, um von Heinrich Stumvoll Abschied zu nehmen. Im Vorraum des Rathau- tommiffion nachy Wien, wo er sich später aus dem ses war der Sarg aufgebahrt und viele Blumen politischen Leben zurückzog. gewinde mit roten Schleifen schmückten den Beamtenabbau in den mittleren Banken? Raum. Einige Minuten nach 4 Uhr setzte sich der Wie das„ Nar. Osvobozeni" aus Brünn   mel faft unübersehbare Leichenzug, dem eine rote det, beabsichtigt eine Reihe von Banken mit Austen ironischen Art zurückgewiefen und dabei bemerkt, eine Bredigt über die vier größten Propheten. Nach Fahne vorangetragen wurde, unter den Klängen nahme der Großbaufen einen durchdrin- er wollte sich nicht den Markt für seine Bühnen­eines Trauermarsches in Bewegung. Am offenen senden Abbau der Beamtenschaft, haupt- werke ruinieren. In Wirklichkeit dürfte er ange- tut einen tiefen Atemzug. Ein Räuspern geht durch Grabe nahm Gen. Gold von dem so früh dahin- fächlich der Mittelfategorie. Der Abbau würde sichts dieſes fürstlichen Angebots, bei dessen Annahme die ermüdete Gemeinde, die annahm, die Predigt geschiedenen Genossen in innigen Worten namens ungefähr 20 Prozent der Angestellten um- er den Markt für seine Bühnenwerke gar nicht mehr Der Reichspartei, der Kreis- und Bezirksorgani- fassen. nötig gehabt haben würde, wohl die Ueberzeugung gehe dem Ende entgegen. Der Pfarrer schlägt ein sation sowie der Nikolsburger Organisation Ab- Die Vorarbeiten für das neue bürgerliche gehabt haben, daß die charakteristische Wirkung sei- neues Rapitel auf, beugt sich über die Kanzel und schied. Er schilderte die unermüdliche Arbeit, Besetzbuch der Tschechoslowakei   sind soweit fort- ner Schöpfungen ganz wesentlich auf dem Worte be- sagt:„ Wir kommen nun zu einer etwas schwierige ren Frage, zu der der kleinen Propheten. Wir wol­welche der Verblichene für das Proletariat nicht geschritten, daß in diesen Tagen eine Super- Revi- ruht. Uebrigens hat Goldwyn über seine Unter- Ten sie der Reihenfolge nach vornehmen. Meine lie nur für das seiner Heimatstadt, sondern für das sonstommiffion ernannt wurde, welche die gegen redung, die einen ganzen Tag gedauert hat, mitgeben, verehrten Brüder, sagt mir nun, an welde der gesamten Republik   geleistet hat. Gen. Gold den im Druck herausgegebenen Entwurf erhobe- teilt, Shaw habe sehr viel mehr aus ihn heraus- Stelle kommt etwa Sosca?" Ein in der Ede wies in seinen Abschiedsworten darauf hin, daß nen Einwände verschiedener juristischer Fttoren bekommen als er aus Shaw. sitzender, etwas reizbarer Mann steht auf, nimmt die überaus große Beteiligung an dem Begräb überprüfen und den endgültigen Text der Vor- Der deutsche Generalkonsul in Posen Ernst Hut und Stock und sagt, indem er sich zum Gehen nisse der deutlichste Beweis sei, daß Genosse lage vedigieren soll. Auch soll ein ausführliches Otto Hentig hat sich vor kurzem mit seiner Frau anschickt:„ Wenn Sie wollen, können Sie ihn hier­Stumvoll, der als Opfer des Weltkrieges dahin Einleitungsgesetz fertiggestellwerten. In die Kom entzweit. Frau Hentig hatte sich daraufhin auf das her setzen," ich gehe nämlich." starb, ein warmer Freund der schaffenden Bevöl- mission wurden von deutscher Seite die Profes- Gut ihrer Mutter bei Posen begeben, um ihre Zu­terung, des Proletariats war, das ihn nun schwer foren Safta und Weiß berufen. Funft mit ihr zu besprechen; Eurze Zeit darauf ent­missen wird. Gen. Gold dankte dem Ein internationales Erziehungsbüro ist in Genf   schloß fie sich, die Scheidung gegen ihren Mann ein­Freund für all die aufopferungsvolle Arbeit, welche er im Dienste des Proletariats geleif gegründet worden. Es ist aus dem Jean Jacques   zureichen und fuhr zu diesem Zweck nach Berlin  . Als wie du." hat und gab namens der Partei das Versprechen, Rousseau- Institut hervorgegangen und soll vor Herr Hentig von der Abreise seiner Frau unter- wat beschn!" das Werk, welches Stumvoll begonnen hat, fort allem ein Sammelplatz für pädagogische und psycho- richtet worden war, erschien er plöglich auf dem schon' ne Wucht jekriegt." Landgut seiner Schwiegermutter, erawang sich den zufeßen, in seinem Sinne weiter für das Pro- logische Schriften und Dokumente sein. letariat zu arbeiten. Hierauf nahm der Obmann Selbst angeschossen. Freitag früh hat sich der Eingang in das Haus und forderte die Herausgave der Ortsgruppe Nikolsburg   der Kriegsbeschädigten Soldat des I. Genieregimentes Alois Balašel, der Kinder. Als ihm das verweigert wurde, stürzte von Heinrich Stumvoll Abschied. Im Auftrage als er beim Militärgefängnis in Theresienstadt   Po- er fich auf seine Schwiegermutter und streďte fie Programm für morgen, den 22. d. M. der Zentraigewerkschaftskommission Reichenberg sten stand, aus dem Gewehr, das er bei Fuß hatte, mit einem Faustschlag zu Boden. Ehe die zu Hilfe und der Streisgewerkschaftskommission Brünn   ver- in den Arm geschossen. Die Verlegung ist zwar in den Arm geschossen. Die Verlegung ist zwar gerufene Polizei eintreffen fonnte, hatte sich der schlagfertige Generalkonsul der beiden Kinder be- Prag  , 17: Stonzert; 18.15: Deutsche Sendung abschiedete sich Gen. Köhler von dem toten Ge- schwer, aber nicht lebensgefährlich. Valašel gab an, mächtigt und aus einem Parterrefenster das Haus Dr. Lawatschet: Die konstitutionellen Verschieden nossen und dankte ihm herzlichst für seine gewerk- daß er das Unglüd aus eigener unvorsichtigkeit ver- verlassen. Auf die Nachricht von der Gewalttat des heiten im Stindesalter; 20.02: Stonzert.- Brünn, schaftliche Tätigkeit, insbesondere für sein warmes schuldet hat. Der Verletzte wurde in das Divisions- Generalkonsuls Sentig hin, hat das deutsche Aus- 19: Mähr. Quartett; 20.10: Aus„ Apachen". Eintreten für die Heimarbeiterinnen. Zögernd frankenhaus überführt. verließen dann die vielen Hunderte den Friedhof. Drei Bergleute wurden auf der Schachtankage II wärtige Amrt seine Enthebung vom Dienst verfügt. London  , 21: Bunter Abend.- Paris, 21.30: -Eines muß aber hier festgestellt werden und der Gewerkschaft Friedrich Thyssen   in Hamborn   Vom Schlachtfeld der Arbeit. Ein furchtbares Instrum. Konzert. Berlin  , 20.80: Orchester. Stuttgart  , 20: Mozartabend.- das ist das eigenartige Verhalten der bürgerlichen dadurch getötet, daß etwa 10 bis 15 Wieter der Unglüd ereignete sich am Bahnhofe in Hohentonzert.- Gemeinderatsfraktion von Nikolsburg   mit dem Strecke durch Bruch der Streben zugeschüttet elbe. Beim Verschubdienste glitt der Verschieber Streben zugeschüttet elbe. Beim Verschubdienste glitt der Berschieber Leipzig  , 20.15: Festvorstellung.- Breslau, Josef Sädel aus, stürzte vom Wagen so unglüd- 20.20: Reimann- Abend. München  , 20.45: Eine Geschoßegplofton creignate sich in einer lich auf den Kopf, daß sofort das Gehirn austvat. Nürnberger   Trio. Frantfurt, 19.30: Mon tagsfongert. Wien  , 20.15: Wiener Symphonie Stumvoll, der langjähriger Bürgermeisterſtellver- Belgrader   Kaserne. Ein Soldat hatte ein Außerdem riß ihm ein Wagenrad das Bein aus. orchester. 8ürich, 20.30: Buntes Programm. treter der Stadt war, für sein selbstloses Wirken Geschoß, das aus der Zeit der Beschießung der Selbstmordversuch im Bahnhofsvestibul. Frei­als Gemeindevertreter zu danken. Der Haß des Festung Belgrad   stannut, unvorsichtig behandelt, so bag schoß sich im Pilsener Bahnhofsvestibul vor Bürgertums geht eben auch über das Grab daß es explodierte und drei Offiziere und vier Sol­hinaus. daten schwer verwundete. Der Leutnant, der für Der Abbau der den Bezirksschulinspektoren die Außerachtlassung der vorgeschriebenen Vorsichts­sugeteilten Hilfsbeamten bildet den Gegenstand maßnahmen verantwortlich war, beging auf der einer Interpellation, welche Genosse Sille Stelle Selbstmord.

Bürgermeister an der Spipe. Stein Vertreter der wurden. Gemeinde nahm am Grabe das Wort, um Gen.

,, Du, jestern hat mir eener jefagt, id sebe aus ,, Wer war det? Der fann ja non nitr ,, Nich nötig der hat von mir

-

-

-

Rundfunk für Alle!

-

-

-

-O

-

den Augen des zahlreichen dort wartenden Publi- Wellenlängen der Stationen: Prag  fums ein junger Mann aus einem Revolver eine 368, Brünn 521, London   365, Paris   1750, Berlin  Kugel in die Brust und stürzte bewußtlos zu Boben. 505 und 576, Stuttgart   448, Leipzig   452. Breslau  Er wurde ins Krankenhaus überführt, wo man feft- 418. München   485, Frankfurt   470, Wien   530, Bu stellte, daß die Stugel Inapp am Herzen vorbeigegan- rich 515.

11