Geite 2.

talistischen Lohnknechtschaft entschädigen und inter- 1 effieren wollten. Statt einer Polemik gegen den begrifflichen Bolschewismus der fom munistischen Religions- Sachverständigen sei auf awe: Tatsachen hingewiesen: Im Vorwärts"-Artikel vom 7. Jänner schrieb-r":

24. Feber 1926. Die Praxis des antiklerikalen Kampfes der die Partei gegen die Religion zat Felde zieht. Biel zu tun hat, wie die Deutsche Presse" bei ihrem Sozialdemokratie kann, besonders in dem so ent- näher liegt der Gedanke, daß der geistig fortge- Reinwaschungsversuch mit christlichem Drang scheidungsvollen Ringen um die Seele des Dorf- schrittenfte Teil des Proletariats den taktischen nach Wahrheit. proletariats, den Vergleich mit den tommunisti Notwendigkeiten der Gesamtbewegung Rechnung Ja, das glauben wir schon, daß auch unseren schen Erfolgen" getrost wagen. tragen und die Gewinnung neuer Arbeiterschichten Christlichsozialen diese Geschichte schr unangenehm ist, aber mehr Vorsicht wäre immerhin geboten, nicht erschweren soll. W. J. da der Untersuchungsausschuß gegen Rintelen ja immerhin noch das genaue Gegenteil von der Behauptung des christlich­sozialen Blattes, daß nämlich die Vorwürfe jeder Grundlage entbehren", bringen könnte. Da die Deutsche Presse" aber so tut, als ob sie un­sere österreichischen Genossen, die als moralische Sittenrichter" tschechischer als die Tschechen "

Das sei auch dem Genossen 2ahmer gea Für uns Kommunisten fann es einen Ron jagt, der an einer erfolgreichen Bekämpfung des flikt mit dem proletarischen Freidenkerbund in die Stleritalismus mit dem gegenwärtigen Partei­ser Frage überhaupt nicht geben. Denn wir stehen programm verzweifeln zu müssen glaubt. Ge­auf dem Standpunkt, daß für uns Kommunisten rade in Deutsch österreich , wo der Partei­Religion teineswegs eine Privatsache grundsatz Religion ist Privatsache" neuerdings ist, sondern daß wir kommunisten die bekräftigt würde, befindet sich der Klerikalismus Religion auf das entschiedenste zu in der Defensive. In diesem Deutschösterreich bekämpfen haben..." steht die Arbeiterklasse der Machteroberung und

( Schluß folgt!)

Inland.

Senat.

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Die Sigung hatte eine Dauer von faum feien, nicht verstehen könnte, so sei das kleritale In ähnlicher Form biederte sich einige Tage damit der ökonomischen und geistigen Befreiung zwanzig Minuten. Auf der Tagesordnung stand Hauptorgan doch nochmals eingeladen, sich mit später Bittor Stern den Freidenkern an. Aber von allen mitteleuropäischen Ländern am näch der Benicht des verf: ssungsrechtlichen Ausschusses den bereits bewiesenen Verbindungen österreichi merkwürdig: In den wortreichen Diskussionsbeisten. Wo bat da solcher Kleinmut eine Berechti- über den Regierungsentwurf eines Gesetzes be- fcher Chriftlichsozialer und ungarischer Monarchi. trägen der kommunistischen Preſſe wurde ge- gung? Mag sein, daß über das, wie" der Macht treffend die Zuständigkeit des Ministeriums für sten und Raſſeſchüßler zu befaffen. Zur Zeit der flissentlich verschwiegen, wie die fom eroberung noch Meinungsverschiedenheiten herr öffentliche Arbeiten in Angelegenheiten der öffent- tommunistischen Diftatur, während des Kampfes munistische Partei und die dritte Internationale schen. Freilich, wer Kapitalismus und Klerika- lichen Wege und Mauten in der Slowakei und um das Burgenland immer standen vor allem ihre Stellung zum Religionsproblem programlismus als ein Schwesterpaar" betrachtet, wird einem kurzen Referat des Berichterstatters Dr. Sympathien und mit tätiger Hilfe auf Seiten der Starpathovußland. Der Gefeßentwurf wurde nach die steiermärkischen Christlichsozialen mit ihren matisch geregelt haben. Das ist der entscheiden Kampf gegen den Gottesglauben ebenso wich- Srobar debattelos in erster Lesung genehmigt. Erwachenden Ungarn ", und wir sind sehr neu­dende Punkt. Solange die Kommunisten tig finden als die sozialistische Aufklärung. Wer Siorauf lehnte die Koalition den fommunisti gierig auf den aftenmäßigen Nachweis des Herrn nicht darauf hinweisen können, daß sie auf diesem aber mit Marg das ökonomische Sein als die schen Antrag auf Errichtung eines 18gliedrigen Rintelen über seine Nichtbeteiligung an der Fäl­Gebiete ein befferes, revolutionäreres, marxiſti - Quelle des menschlichen Bewußtseins an ratsangestellten- Ausschusses sowie den Antrag scheraffäre, aus der sehr viel Verdächtiges gegen ſcheres Programm beſißen, ist ihre Kritik an dem ſieht, wird das Schwergewicht seines Handelns Stalaf und Genossen, der Ministerpräsident ihn hervorzugehen scheint und die ja die direkte sozialdemokratischen Standpunkt eitel Demagogie. auf die Veränderun der sozialen oder foin Vertreter mögen im Senate einen Be- Fortsetzung der auch auf Desterreich und auch auf Es wäre eine dankenswerte Aufgabe für die und wirtschaftlichen Verhältnisse richt über die Anerkennung Sowjetrußlands er die Tschechoslowakei abzielenden Pläne der magya fommunistischen Freidenker, einmal verlegen. Wieder stehen wir vor dem alten statten, ohne weiteres ab. Auch die dringliche rischen weißen Garden war. die Probe aufs Erempel zu machen und zu for- Problem der Eroberung. der Massen und da muß Interpellation der Genossen Dr. Heller und dern, daß die Bekämpfung der Religion pro- ich dem Genossen R. L. beipflichten, daß es leich nie iner, betreffend der Durchführungsverord grammatisch als Varteiaufgabe der K. P. C. er ter ist, den in religiöser Gebundenheit lebenden nung zum Sprachengefeß, die erst heute im Drud flärt werden möge. Auf die privaten zusagen Proletarier zum Kampfe gegen Ausbeutung, Ar- vorlag, erlitt dasselbe Schicksal, da ihr die Koali­der Vorwärts" Redakteure werden sie sich sonst beitslosigkeit und arbeitsloses Einkommen zu ertion die Dringlichkeit nicht zuert ante. schwerlich verlassen können... weden, als ihn von dem Nichtvorhandensein eines Nächste Sitzung, Mittwoch den 3. März, um Wie überall, so entſcheidet auch hier über die Gottes zu überzeugen. Den Proletariern, die sich 4 Uhr nachmittags. Auf der Tagesordnung fiehen Richtigkeit oder Unrichtigkeit eines Standpunktes zaghaft dem großen Ideal des Sozialismus unter anderem die Wahl des 24gliedrigen Ständi der Erfolg. Ein bemerkenswerter Zufall hat nähern, dürfen wir nicht das Wort entgegen gen Ausschusses und des Jukompatibilitätsans es gewollt, daß sich in derselben Nummer der schleudern:" 3 weiachsler tönnen wir schusses sowie einer 24gliedrigen Kommission der Internationale"( vom 20. Jänner), wo ein nicht brauchen", wie es der Genosse Lahmer Nationalversammlung für die Vermögens- und Freidenferartikel gegen die Sozialdemokratie aus tut. Das proletarische Klassenbewußtsein existiert Vermögenszuwachsabgabe. gespielt wurde, der Bericht über die Organ in tausend Uebergängen und Abstufungen und kationskonferenz der K. B. C. befand, wenn wir nur die reinſten Bekenner des Sozia­Vor der Plenarsißung konstituierten sich der Dort stand in einem Referat 3a potockys zu lismus auf das Kampffeld der Klassen zulassen Wehrans chuß, der volkswirtschaftliche, Handels­lesen, daß im Pilsener Gau, wo die tsche- würden, hätten wir noch fein Gemeinderats- und Gewerbeausschuh sowie der Außenausschuß; chischen( und auch die deutschen) Sozialdemokraten mandat erobert, geschweige denn einen Streit ge- nach der Plenarsisung der Initiativ- und der dominieren, das Verhältnis der sozialistischen zu wonnen. Es handelt sich dabei keineswegs um den bürgerlichen Stimmen bei der Novemberwahl einige Betbrüder und Kerzelweis

sozialpolitische Ausschuß.

,, das günstigste von allen Streifen" war: ber", wie Genosse Sartwig die große Grenz- Rintelen und seine Freunde in der

ansübt."

Tschechoslowakei .

Ueber all das verlieren die deutschen Christ­lichfozialen, die schon wissen werden, wo es besser ist, zu schweigen, kein Wort. Ihre Sympathien für Rintelen und all das, was mit ihm zusam menhängt, ist so groß, daß sie die ganze Affäre der Fälschung französischer wie tschechischer Banknoten seit jeher bagatelliſierten. Vielleicht wird man da einmal das deutsche christliche Bürgertum, das doch so gut wie eines auf seinem Geldſad ſitt mit der Frage beschäftigen müſſen, was es bei aller christlichsozialen Sympathie mit dem aller­christlichsten Ungarn dazu sagen würde, wenn seine Fabrikanten, Gastwirte, Selcher, Bischöfe, Großlaufleute ut. a. etwa durch magharische Fal schungen tschechischen Geldes um Großteile ihres Vermögens fämen, wenn dann ihr Befiß an Wert

verlöre und überhaupt gefährdet wäre. Da woll­ten wir mal sehen, wertschechischer als die Tsche

chen" wäre!

Kampfgemeinschaft zwischen Kommu nisten und Klerifalen.

Die Stommunisten schreien beständig nach der Einheitsfront. Wie sie diefe Einheitsfront in der Praxis auffassen, zeigen zwei Beispiele aus dent Mährisch- strauer Gebiete. Unlängst flagte näm lich der kommunistische Führer in Karlshütte, ein und führte hiebei als Zeugen zwei klerikale an, welche vor dem Gericht folgendes aussagten:

Dies läßt sich bloß dadurch erklären, daß die schichte zu nennen beliebt, um deren Gefolgschaft Sozialdemokratie am meisten auf dem Lande ar- Sozialismus und Klerikalismus ringen, sondern beitete." um einen wertvollen, zur Machterobe. Die Dringlichkeit der Interpellation Dr. Heller, Dagegen bekennt Zapatocky, daß das Ver- rung des Sozialismus unentbehr- Nicßner und Genossen über die Sprachen verordnung abgelehnt. hältnis am ungünstigsten in dem vom lichen Teil des Proletariats. Man Kommunismus durch und durch revolutionierten höre doch endlich auf, in solcher verleßender Die Deutsche Presse", das Prager Mähren war, Ueberheblichkeit von dem rückständigen Land- deutsch - christlichsoziale Hauptorgan, hat endlich die ,, woran insbesondere die Hauptschuld die arbeiter" zu reden. Ein geschulter Sozialist sollte Sprache zum Fall Rintelen gefunden. Das Blatt, doch wissen, daß die Menschen überall das Pro- das bisher die ganze Angelegenheit seinen Lesern gewisser Bielet, sozialdemokratische Funktionäre fleritale Bartei trägt, die von allen bür duft ihrer Verhältnisse sind und daß der stärkere verschwiegen hatte, stürzt sich plößlich auf die Er­gerlichen Parteien die größte Anziehungs religiöse Einschlag der Landbevölkerung einzig flärung Rintelens im steirischen Landtag und kraft gegenüber der arbeitenden Bevölkerung und allein auf die besonderen Produktions- und sucht den Eindruck zu erwecken, als ob Rintelen Siedlungsformen zurückzuführen ist, denen sie mit dieser einwandfreien" Erklärung sofort Nimmt man dazu noch das Wahlergebnis unterworfen ist. Ülebrigens: So ein rückständi- nach dem Bekanntwerden der gegen ihn gerichteten aus der Slowakei , so fommt man zu dem ger" Landproletarier, der von den agrarischen Beschuldigungen diese ,,, aktenmäßig" als absolute lehrreichen Ergebnis, daß kommunistische Erfolge Dorfproßen wirtschaftlich abhängig ist, oder sich Verleumdung" nachgewiesen" hätte. Die ge­und fleritale Siege dicht beieinander wohnen. Das in unmittelbarer persönlicher Abhängig samte Oeffentlichkeit nur nicht die christlich­fommt in erster Linie davon, weil den Verkündern feit von dem Meierhofsverwalter oder Revier- sozialen Leser- wissen aber, daß Rintelen erst der Arbeiter und Bauern- Revolution absolut nicht förster befindet, hat es gewöhnlich viel schwerer, zu einer elenden Ausrede griff, gar nicht auf das gelingen will, was die, ach, so rückständigen und Klassenkämpfer und Sozialist zu sein, als ein Sachliche seiner angeblichen Verbindung mit den prinzipienlosen Sozialdemokraten mit gutem Er- Festangestellter in der Großstadt. Das muß ein- ungarischen Fälscher tschechischer Noten einging folge betreiben: die Eroberung des mal mit aller Deutlichkeit ausgesprochen werden, und erst nach der Attacke, die unsere österreichischen Dorfproletariats für den Sozia- damit den heldenhaften Pionieren des Sozialis Genossen in Parlament und Presse gegen ihn Iismus. Zapotocky bezeichnete die Gewinnung mus auf dem Lande, ihr beschwerliches Wirken ritten, zu der sehr späten Erklärung im des Landvolkes als eine erst noch zu leistende nicht durch die Unduldsamkeit der eigenen Partei- steirischen Landtag fam, die aber nichts weniger Aufgabe der kommunistischen Partei. Wir genossen verekelt wird. Darum erscheint es auch als eine vollkommene und einwandfreie" Auf­werden ja sehen, ob ihre Landagitatoren dabei die als ein unbilliges Verlangen, wenn G. Lahmer klärung war, gar feinen Nachweis", auch feinen Freidenfer- Artikel des Vorwärts" als Rede- meint, daß sich eben die christlich denkenden" aftenmäßigen" erbrachte und mit dem Beweis anleitung benügen werden... Mitglieder in der Disziplin fügen sollen, wenn gegen eine absolute Verleumdung ,, etwa so viel

Copyright durch Wilhelm Goldmann Verlag, Leipzig . 1925. Die Goldwäscher am Klondike.

Klondite. Verein mit seinem Freunde McPhee, cinem frü- Kenntnis hatten.

Noman aus der Zeit der großen Goldsunde in Kanada und Allaska

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von Emil Droonberg ,, Herr Gott, Mister Evans, es wird doch nicht Es war so vieles bei der Sache, das ich nicht verstehen konnte. Ich werde Ihnen er­zählen, was ich von der Sache weiß."

Er setzte sich Evans gegenüber auf die andere Bant am Tische.

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zigen, den wir damals in Dawson hatten, ihr auch einen Richter. Nur ein ganz außergewöhn den Tod des Vaters zu melden und ihr mitzuici- licher Zufall hätte ihr eine von den Personen in Ten, daß ihr hier eine reiche Erbschaft zugefallen den Weg führen können, die bei dem Ende ihres sei. Das hat er aber nicht getan, sondern im Vaters zugegen waren oder sonst von der Sache heren Spielhalter aus dem Malamut Salon, hat Uebrigens, ich habe Ihnen noch nicht gesagt, er im Gegenteil Vorkehrungen getroffen, sich und daß ich bei Murphy war, als ich, und besonders seinen Helfershelfern die Erbschaft selbst zu meine Braut der Sache nicht mehr recht trauten. sichern. Dazu haben sie diesen Lynn, den sie Ich ging an dem Tage nach dem Vorfalle im jedenfalls von früher her fannten, mit dem Mäd- Malamut Salon zu ihm und fragte ihn, ob er chen da, das sie auf irgendeine Weise als die in bezug auf die Identität der Miß Eileen Ma­richtige Erbin auszuweisen versuchen werden, lony ganz sicher wäre. Er verhielt sich sehr fühl hierhergerufen. und zurückhaltend und deutete mir ziemlich un­Daß dann die wirkliche Miß Malony auf verblümt an, daß mich die ganze Erbschaftssache dem gleichen Schiff erschien, muß eine ziemliche eigentlich gar nichts anginge. Es sei eine Sache, Ueberraschung für sie gewesen sein, und es war die er ausschließlich mit dem Magistrat abzu­eine Notwendigkeit, daß sie sie aus dem Wege machen habe. Damals ärgerte mich das mächtig, ,, Also hören Sie." Und Escher erzählte alles, schafften, wenn sie ihren geplanten Gaunerstreich jetzt verstehe ich aber sein Benchmen. Und was er in bezug auf die wirkliche und vorgebliche nicht ernstlich gefährdet sehen wollten. Es ge- fchließlich war er ja auch im Recht. Trotzdem Eileen Malony und ihren Begleiter Lynn beobach- nügte dazu vollkommen, fie ein paar Monate zu verstand er sich dazu, mir die Versicherung zu tet und mit erlebt hatte. Von dem Augenblicke verhindern, in Dawson anwesend zu sein. Das geben, daß die Persönlichkeit feiner Klientin ganz an, wo die erstere an Bord gekommen war und gab ihnen Zeit, den Claim zu verkaufen und mit einwandsfrei festgestellt sei und zeigte mir auch ihre Kabine von einer Frauensperson, die auf den bem Gelde das Weite zu suchen. Wenn Miß ihren Geburtsschein. Der stimmte. gleichen Namen Anspruch machte, befeht fand, bis Malony dann wirklich nach Dawson fam und Vielleicht lesen Sie jest aber erst einmal zu dem Zeitpunkt, wo sie sich in Fort Selkirk in der Schwindel klar wurde, so konnte ihnen das Ihren Brief. Möglicherweise erfahren wir etwas folge einer offenbar von Lynn stammenden falschen nicht mehr viel schaden. Die Welt ist groß, und Nenes daraus. Er ist in Dawson abgestempelt, Nachricht über ihren Vater von ihm getrennt ich möchte wetten, daß sie alle schon Erfahrung nicht in Fort Jufon." hatte. darin haben, wie man der Polizei aus dem Wege fcher nahm den Brief, betrachtete eine Weile Jetzt sehe ich völlig flar", sagte Evans. geht. Außerdem war es noch nicht einmal sicher, die Aufschrift, dann schnitt er mit seinem Taschen­ Aber nun hören Sie zu, ich will Ihnen baß, selbst in dem Falle, daß Miß Malony später messer den Umschlag auf und entnahm ihm einen fagen, wie die Sache hier liegt. Ganz offenbar nach Dawson kommen sollte, der Schwindel ent- gefalteten Bogen in der Form der Privatbriefe, haben sich hier ein paar Gauner zusammengefun- deckt würde. Denn die Bevölkerung in Dawson der auf drei Seiten beschrieben war. Er war in den, um mit Hilfe dieses Weibsbildes eine reiche kommt und geht, und wer von den nahezu fünf- englischer Sprache abgefaßt und lautete wie folgt: Erbschaft an sich zu reißen. Pat Malony ist näm- zehntausend Einwohnern, die es heute schon zählt, Fort Jukon, 11. Mai 1898. lich tot. Ich habe die Blaue- Mond- Mine für ihn hätte ihr etwas über ihren Vater sagen können, belegt, und er starb in derselben Nacht, als ich hätte etwas von einem armen Geigenspieler ge­ihm die Nachricht brachte, an einem Blutsturz. mußt. der zu einer Zeit dort gelebt hat, als die Als wir seine Kleider durchsuchten, fanden wir Stadt erst aus einer Handvoll Häuser bestand. einen Brief von seiner Tochter und erfuhren dar- Sogar der damalige Friedensrichter ist nicht mehr aus, daß sie in San Franzisko lebte und sich dort da. Wir haben an seiner Stelle jetzt ein halbes als Geigenspielerin ausbildete. Wir beauftragten Dutzend und auch noch einen Magistrat, und es Murphy, einen Solicitor in Dawson den ein-| wird nicht lange dauern, dann bekommen wir

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,, Mein lieber Freund!

Ich bin gestern nach einer sehr anstren­genden Reise hier angekommen und noch zu er­schöpft, aber auch zu aufgeregt, um heute viel zu schreiben. Denten Sie sich, ich habe meinen Vater gefunden! Kann Ihnen gar nicht sagen, wie glücklich ich darüber bin. Ich war beim

So lange Herr Bieler nicht eingeschritten war, bedeuteten wir im Unternehmen als An­gehörige der Volkspartei( Klerikale) gar nichts, denn die Sozialdemokraten haben uns nicht er. laubt, eine eigene Gewerkschaftsorganisation zu gründen. Erst durch das Einschreiten des Herrn Biele! wurde es uns, obwohl er Kommunist ist, möglich gemacht, unsere voltsparteiliche Organis sation im Unternehmen zu gründen."

Die zwei Klerifalen bestätigen also, daß es ihnen erst die Mithilfe der kommuni­sten möglich gemacht hat, ihre Orga nisation zu begründen, was in der Zeit, da die Sozialdemokraten in dem Betrieb über. wiegt haben, nicht möglich gewesen ist.

Ein anderer Fall betrifft die Wahl des Vor sizenden des Betriebsrates einer der größten Fabriken in Friedet. Bei den Wahlen in den

Registrar, der die Listen über die belegten Claims führt. Der Zufall, oder ich will sagen, mein gutes Glüd, fügte es, daß gerade zu der Zeit, als ich dort war, ein Mann vom Hoota­linqua- Creet eintraf, um einen Claim für sich eintragen zu lassen. Er fannte auch meinen Bater. Der Mann in Juneau hatte recht ge habt. Mein Vater hat einen Claim am Hoota­linqua- Erect, ist aber vor ein paar Tagen mit seinem Partner nach dem Squaw- River ge­gangen, wo ein neuer großer Fund gemacht worden ist, was aber noch geheim gehalten werden soll. Es hat sich hier eine kleine Ge­sellschaft gebildet, die, ohne daß jemand thr Reiseziel fennt, in mehreren Kanus dahin auf­brechen will, sobald der Jukon und Squaw­River genügend eisfrei sind. Das wird späte­stens in einer Woche der Fall sein, also unge fähr zu der Zeit, wenn dieser Brief in Daw­son eintreffen wird. Ich gebe ihn übrigens cinem Manne mit, der versuchen wird, ihn Ihnen persönlich zu übergeben, da Sie viel­leicht so schnell noch keinen Brief von mir er­warten und auf der Post also auch nicht nach­fragen werden. Sollte er Sie nicht auffinden, so wird er ihn in Dawson zur Post geben. Diesen Weg babe ich deshalb gewählt. weil ich wünsche, daß Sie, wo Sie sich auch im Augen­blice befinden mögen, sofort ebenfalls nach dieser neuen Fundstelle kommen, denn ich bin sicher, daß Sie dort einen reichen Claim fin den. Die Stelle ist dort, wo der Squaw- River aus den Jasper Mountains heraustritt und sich in das flache Land ergießt. Sie werden bort mich und meinen Vater leicht genug auffin­den. Und vergessen Sie nicht, es ist die Chance Ihres Lebens. Verfäumen Sie daher keinen Tag. Es erwartet Sie bestimmt

Ihre Eileen Malony." ( Fortsetzung folgt.)