2. März 1926.

Rundfunk für Alle!

Die deutsche   Arbeitersendung findet in dieser Woche wieder aut Donnerstag, und zwar diesmal erst um 7 Uhr abends, statt. Es spricht Genosse Dr. Emil Franzel über: Arbeiter und Kino".

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Programm für heute, den 2. d. M.

Ein Köpenid- Streich in Karlsbad  .

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Eberts erster Todestag.

Seite 8.

Berlin  , 1. März.( Eigenbericht.) Trotz de Ein unzurechnungs ähiger Baumeister will die Behörden absetzen. ungünstigen Wetters nahm die vom Reichsbanne: Sonntag nachmittags veranstaltete Gedächtnis 18 Verhaltungen. 9 Arbeiter dem Kreisgericht eingeliefert. feier für den ersten Präsidenten der Republik Samstag vormittag war Karlsbad   der Staatsanwaltschaft ein, die Verhafteten äußerst imposanten Verlauf. Insgesam Genoffen Ebert, im Treptower Parte einen Schauplatz von Vorfällen, die ob ihrer findlichen an das Kreisgericht in Eger   einzuliefern. Dieser beteiligten sich an 50.000 Menschen. Mehrer Prag  , 16.30: Stonzert; 18: Deutsche   Sendung, für 17 unüberlegte Leute sowie für deren und die restlichen acht Verhafteten mit Röhler Naivität wie eine Operettenszene anmuten, aber Weifung von oben wurde sofort Folge geleistet Redner würdigten das Lebenswert Eberts. Ing. Klimesch. Gestörter Empfang. 20.02: Konzert. Rädelsführer, bei dem man als einzigen Ent- dem Kreisgerichte eingeliefert. Die Brünn  , 19: Konzert; 20.10: Aus Der Bar- schuldigungsgrund einen Wahrfinnsanfall an übrigen befinden sich vorläu ig auf freiem Fuße. Friedrich Eberts   wurden gestern vormittag bier von Sevilla".- London  , 21.05: Funkfapelle. nehmen muß, von ernsten strafrechtlichen Folgen Berlin  , 1. März. Anfäßlich des Todestag Baris, 21.30: Ronzert. Berlin  , 20.30: begleitet seind ürfte. Der ganze Vorfall wäre geradezu unber­Bunte Reihe. Stuttgart  , 20: Der Talisman". geipzig, 20.15: Wiener   Klassiker. Bres erschien Samstag vormittag auf dem Neubau der Wie unser Karlsbader Bruderblatt mitteilt, Lau, 20.15: Autorenabend.- München, 20: Baufirma Röhler und Bieth der eine Kom­Der lebende Leichnamt". Frankfurt  , 2015: pagnon Baumeister Rögler und forderte die " Fiesto". Wien  , 20.15: Kienzl  - Abend. beim Bau beschäftigten Leute auf, die Arbeit zu rich, 20.15: Jtal. Abend. unterbrechen und mit ihm zur politischen Bezirks verwaltung zu gehen. Er habe dringend envas bor  " und sie würden den Tag bezahlt bekommen. wenn fie mit ihm gingen. Der Baumeister Vieth, der gerade dazu lam, als die Zeute weg gehen wollten, war nicht mehr imstande, fie ab­zuhalten. Rözler sagte feinem Rompagnan, ihn gehe das gar nichts an, die Leute würden von ihm bezahlt werden.

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Die Frankenfälschungen

befannt gab, baß er feines Amtes entfest

ständlich, wenn nicht von dem Rädelsführer an dessen Grabe auf dem Bergfriedhof bei Heide!. von seinen Verwandten in einer Anstalt für Röle'r befannt wäre, daß er schon vor Jahren berg zahlreiche Kränze niedergelegt, Geistestrante interniert worden war, erst im Vor­jahre einen Schlaganfall erlitten hat und feit­dem öfters irre redet. Auch aus den Ausagen, die er zu Protokoll gab, geht hervor, daß er Tschechische Sozialisten und tschechis nicht bei Sinnen gewesen ist. Der Polizei­arst fonnte allerdings feine ausgesprochene Geistestrankheit bei ihn finden.

Demon­

Juland.

Sozialdemokraten

der Gegenrevolution ruble bennett ge ätten fafeln. Jedenfalls ſteht feft, daß den Deht in des Paregraph 82 der Gewerbeordnung einem

Das montägige Pravo Lidu" antwortet auf

Programm für morgen, ben 3. d. M. Prag  , 16.30: Ronzert; 19: Jenufa  "( aus Das Ceffe Slovo" wendet sich im fonntä dem Nationaltheater). Brünn  , 19: Ronzert; gen Leitartikel gegen die tschechische So ialdom: 20.10: Sieber. 2ondon, 22.15: Bunter Abeno. Verrüdter hat einen dummen Streich ausgeführt. Blod der Regierungsrarteien im Barlament nich So weit die Tatsachen. Ein halb oder ganz fr tie. Es stellt fest, daß es zu dem sozialistische Paris  , 21.30: Ronzert.- Berlin  , 20.30: Aber nun fommt das Unverständliche: an die gekommen ist. Die Prager   Zentrale der tschechi Konzert. Berlin  , 20.30: Ronzert. Stutt  gart, 20: Tartuff". Leipzig  , 20: Tosca  ". fechzig Bauarbeiter haben sich von ihm mitreißen schen Sozialdemokratie beranſtalte eine ſhſtema. Sierauf begab fich Rößler mit seinem An- und mißbrauchen lassen. Daß all diese Leute eine tifche Beve gegen die tschechische sozialistische arr - Breslau  , 20: Tosca".- München  , 20: hang nach Schätzung des Polizeifommissariats Revolution ausgerechnet von Karlsbad   aus in- tei. So wird anläßlich der Whlen in den ſtän. Ronzert. Frankfurt  , 21.15: Dichter Jubilare. follen es etwo sechzig Personen gewesen sein- Wien  , 19.30: Wiener Symphonieorchester.-um Gebäude der politischen Bezirksverften tschechischen Sepblätter zu behaupten. Ueber lowafischen Sosialisten gesprochen.( Im Senate szenieren wollten, das wagen nicht einmal die ärg- digen Ausschuß von der Treulosigkeit der tchecho 8ürid, 20.30: Rongert. waltung und ging mit zwei von ihm ausgehaupt spricht die tschechische Bresse in ihren heuti- fönnen sich nämlich die beiden Parteien nicht eini­wählten Delegierten in das Amtslokal des Vor- gen Nachmittagsausgaben über den Vorfall in gen, wem das Mandat für den ständigen Aus­standes Dr. Fiedler, dem er in schroffem Tone einem auffallend fachlichen Ton; nur den Brünner schuk ufällt. Aum. d. Red.) Auch im sozialpoli bekannt gab, daß er seines Amtes entfest Libové Noviny" blieb es vorbehalten, von einem tischen Ausschuß des Abgeordnetenhauſes liegt ein und verhaftet fei, weil er ein Tscheche" beutschnationalen Aufruhr in Karlsbad  " zu Brožit, hatte da Referat über die Novellifierung Konflikt vor. Der Vorsißende, der Sozialdemokrat fei". Fiedler glaubte Geisteskranken vor fich zu haben und beauftragte einen Kanzlei ftranten die Tragweite ihrer Snadlung nicht im ozialdemokratischen Abgeordneten zugewiesen, der beamten, auf das Polizeikommissariat zu fele Entferntesten bewußt war. Der Bericht des Untersuchungsausschusses der phonieren. Rößler verbot dies dem Beamten und sie aufforderte, mitzugehen da er dringend ehvas die Sprachenregelung im Gastgewerbe beinhalten Entferntesten bewußt war. Als ihr Arbeitgeber Als ihr Arbeitgeber es aber niederlegte, weil diefe Novelliſierung auch ungarischen Nationalversammlung über die Fran- hinderte auch den Vorstand an einem zweiten vor habe", da wird wohl die Besorgnis, den Brot- foll. Schließlich verweist auch das Ceffe Slovo" lenfölichungen und im Zusammenhang mit ihm Versuch zu telephonieren mit der Drohung, Ges der Bericht der Minderheit des Ausschusses geben walt anzuwenden. Als Rößler von ein gen Be- leicht entlassen zu werden, das Hauptmotiv zur schen und tschechischen Gewerkschaften eine gewisse Be- geber durch eine Absage sonst zu reizen und viel drauf. daß in der Verſtändigung" wischen deut uns, so sehr sie von verschiedenen Standpunkten amten angehalten wurde, erzwangen einige ein Beteiligung gewesen sein. Vielleicht auch zum Gefahr für das Verhältnis der beiden sozialisti­ausgehen, und so sehr sie zu verschiedenen Ergeb- gedrungene Demonstranten seine Freilassung. nissen kommen, doch ein vollständiges Bild einer ung rifchen Kriminalaffäre. Nicht mir dieser Afzehn Mann vor dem Gebäude und zog zur Alltagsarbeit. Auch fräter mag den Leuten, die die Angriffe und verurteilt insbesondere das Rögler hinterließ nun eine Wache von freien Tag, auf eine Abwechslung von der öden fleineren Teil die Aussicht auf einen bezahlten en Regierungsparteien liege. färe gegen die Banknotenfälscher, die aus Patrio- Sauptpost, wo er den Postdirektor suchte, tismus ein so schweres, sonst nicht als politisch be- aber nicht antreffen konnte. Auch hier stellte er ja nicht wußten, was Rözler bei den Behörden Vorgehen des Ceste Slovo", welches die vor trachtetes Verbrechen begangen haben, sondern eine Woche von drei Mann auf, denen er befahl, sein dag hier keine Demonstration mehr vorliege, den Abgeordneten der beiden P rteien der Deffent­alles aufführte, laum der Gedanke gekommen einigen Tagen stattgefundene Beratung zwischen jedes ungarischen Gerichtsverfahrens vielleicht, niemand passieren zu lassen. daß wenn man die Sache genau betrachtet, jedes Be Sierauf begab er sich mit etwa vierzig Mann zu der Gründe während der letzten Wochen in lichfeit preisgegeben hat, während vereinbart wor auf das Polizeikommissariat, wo er der Innenpolitik dieſes Staates ja genügend ge- den war, daß diese Verhandlungen nicht der Def den Leiter desselben Dr. Wotawa' ebenfalls geben wurden, sondern eine strafbare Hand fentlichkeit preisgegeben werden sollen.( Was man verhaften und feines Amtes entfeßen wollte; doch lung. Von der beabsichtigten Entwaffnung der de alles erfährt!) Schließlich droht das Zentral­hier wurde endlich seinem Treiben Salt gebo en Statspolizei hatten die Demonstranten schon gar organ der tschechoslowakischen Sozi( demokratie Dr. Wotawa ließ Rösler von herbeigeeiten feine Ahnung, da ihnen Rößler nur sagte: den tschechischen Sozialisten damit, daß die tſche­die sie daraus ziehen, auseinander. Bolizisten verhaften und ordnete auch die Rommi nur weiter mit, es ist in euerem Inter  - chischen Sozialdemokraten in der Angelegenheit Daß der Ministerpräsident Graf Bethlen Festnahme feiner Begleiter an. Nach esse, ihr werdet schon sehen, was los sein wird". Der Bubencer Vorschußkasse ,,, totva" nicht schwei­schon am 30 November davon ben chrichtigt wurde, bem Polizeibericht wehrten sich die Argehaltenen unverständlich bleibt daher die Weifung der gen werden, eine Angelegenheit, die zur Affäre der daß dem Landespolizeichef die Fälschungen bekannt und es tam zu einem 3usammen to mit Staatsanwaltschaft, die Verhafteten dem Kreis- ganzen tschechischen soziastischen Partei zu werden find, ibt auch der Bericht der Ausschußmehrheit der Wache, wobei ein Polizist und ein Zivil. gerichte einzuliefern, statt sie nach dem Berhör drohe. zu. Aber er beonügt sich mit der Feststellung, daß wachmann leicht verlegt wurden. Die Demon- freizulassen. Will man von oben her vielleicht Bethlen ja diesen felben Poli eichef, den Mit- stranten, siebzehn an der Zahl, wurder: schließlich doch eine Saupt- und Staatsaktion aus diesem wiffer und wie man jetzt weiß, Mitschuldigen, überwältigt, in aft genommen und verspäteten Faschingsrummel fonstruieren? Die der Fälschungen, beauftragt habe, die Unter- abends dem Bezirksgericht in Karlsbad   übergeben. Mühe wäre vergeblich. denn die einmütigen Pro juchung darüber zu führen. So ist es in ung ri Abgeordneter Genosse de Witte inter  - teste, die gerade diesen Sonntag allerorten gegen schen Prosessen immer. daß ein Gentleman Rich- venierte sofort bei der Polizei, um die raschefte die Sprachenverordnung sich erhoben lassen sich ter dem Gentleman Geuner, wenn diefer ein Behandlung der Angelegenheit und damit die auch durch die Schauermär eines irredentistischen Stlaffençenoffe ist, von vornherein traut. Das ist cheste saftentlassung der irregeführten Arbeiter Butsches in Karlsbad   nicht so leicht in ein schiefes ja im Wesen das Kennzeichen der Klaffen- zu erreichen. Im Laufe des Sonntags wurden Licht rücken. Man mache also aus der Sache nicht justiz, daß der Richter dem Beschuldigten, wenn benn auch neun von den Verhafteteen dem Unter- mehr, als sie wert ist, und entlasse vor allem die diefer fein sel ſſengenosse ist, von vornherein feine uchungsrichter vorge ührt und nach der Einver- acht Arbeiter, die im Kreisgerichte in Eger   sißen, böse Absicht, sondern immer nur patriotische Abnahme vorläufig auf freien Fuß gefeßt. In aus der zwedlosen Haft, um sie ihren Familien ſichten zutraut, ganz anders als dem Beschuldig zwischen langte jedoch der Auftrag der wiederzugeben! ten aus einer niedrigeren Klasse, gegen den schon

haupt.

richtsverf hvens in der Klaſſengesellschaft über­Im Grunde genommen sind sich ja beide Portoien im Unterſuchungsausschuß über die Tat beſtände einig, sie gehen nur in den Schlüssen.

felbit.

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ganz Europa   diesmal unbeirrt von der Stim mungsmache der reaktionären Elemente die unga­rische Gegenrevolution fonnte und nun nicht mehr den englischen und

Für die unbedingte Einführung der 14mona. tigen Dienstzeit spricht sich die Pilsner Nova doba" aus. Das Blatt führt zunächst die Argu­mentation des Generalstabes für die Beibehaltung der 18monatigen Dienstzeit an und beweist auf Grund der Erfahrungen der Kriegszeit ihre Un­ſtichhältigkeit, worauf es selbst für den Fall, als der Generalstab Recht hätte, erklärt,

,, daß dies nicht die Verbindlichkeit des geltenden Gesezes lösen könnte, für dessen Werden die Mili­tärverwaltung nichts getan habe und doch wolle sie jezt das Parlament vor fertige Tatsachen stellen. Das Parlament soll sich vor der Militär­verwaltung bengen, welche das Gefeß als einen Feßen Papier   betrachte!"

es gehe nicht nur um die Verlängerung der

,, Es geht um mehr! Es geht um das Vertrauen der Bevölkerung zu den Gesetzen der Republik   Wie fönnen wir von den Bürgern fordern, sie mögen die Geseze achten, wenn das Ministerium, das vor allem das Gesez schüßen soll, so tut, als ob es gar nicht vorhanden wäre! Von wem soll man noch fordern, daß er an den Bestand der Geseße glaube? Kannte das Ministerium für nationale Verteidi­gung seine Gründe gegen die 14monatige Dienst­zeit nicht schon früher? Warum wartete es bis zum legten Moment, wenn es ein sechs Jahre gültiges Gesez erfüllen soll?"

Präsenzzeit von 14 auf 18 Monate.

feine elaffenlage spricht. Deshalb hat die Mehr- sonst iemand in der Regierung von der Sache ge­heit des Ausschusses es auch abgelehnt, die von wußt habe, die Antwort verweigert. Während die der Minderheit zur Aufklärung für notwendig ge- Minderheit das im Zusammenhang mit den un Tas Pilsner Blatt weist dann daruf hin, daß bltenen Baugen. felbst den gewiß unpatriotischen bestrittenen Aussagen anderer, die von der Mit­Mittelhauser ein Gegner der 14monatigen proletarischer Anschauungen nicht verdächtigen Markgrafen Pallavicini zu vernehmen. Ebenso Markgrafen Vallavicini zu vernehmen. Ebenso wirkung von Regierungsorganen, von einer franzöſiſchen   und italienischen Aristokraten auf Dienstzeit war daß auch U brž a I sich ihm unter­gehen die Minorität und die Majorität des Aus- förmlich halbamtlichen Aktion sprechen nament- fißen wird, die ihre magyarischen Stlaſſengenossen ordnete, daß letterer die Verantwortung dafür schuffes nur in der Auslegung über eine andere lich mit Hinweis darauf, daß die Fälschungen in durch die gröbsten Lügen reinzuwaschen vertrage, daß das Wehrgesez brüsfiert wurde. Aber Tatsache auseinander, nicht über die Tatsache ten in den Amtsstunden ganz öffentlich begangen einem staatlichen Institut, von staatlichen Beam- suchten." Von ganz besonderer Bedeutung Nachdem der Miniſterpräsident am 30. No. wurden, als ein starkes ndiz ansicht findet ist die Enilarvung der ungarischen Fälscherbande bember von der Mitwissersch ft Nadossys erfahren die Mehrheit, daß die Verweigerung der Antwort aber für Desterreich. Wurde doch durch den und ihn mit ter weiteren Untersuchung betraut nicht nur nichts beweise, sondern auch als Bos- Bericht der Minderheit festgestellt, daß tatsächlich hatte, fuhr er zur Tagung des Völkerbundes nach beitsaft- des Patrioten Windischgräß gegen Bethlen von der Mithilfe österreichischer Behör den bei der Fälschung der tschechischen Kronen in Genf  . Als er urüdfam, erfuhr er am 17. De Bethlen ausgelegt werden könne! Da ist es denn selbstverständlich, daß, wenn Wegelsdorf gesprochen hat was sowohl die zember, daß einer der Fälscher in Holland   verhaftet worden fei, und daß er von demselben Polizeichef die Opposition die Regierung und den Minister- ungarische als die österreichische Regierung be Nadossy unterstützt worden war. Tatsächlich gb präsidenten als verantwortlich für die Franken- stritten hatten daß diese Fälschungen tatsächlich Nebossy zu, daß er sich schuldig fühle. Aber der fälschungen erklärt und ihren Rüdtritt fordert, mit Wissen und Unterstützung österreichischer Be­Ministerpräsident, der sich schon einmal in Na- die Mehrheit zwar nicht die Verantwortlichkeit der hörden vorgenommen wurden und daß der Be­boffy getäuscht zu haben behauptet, ist auch das Regierung abzuleugnen wagt, aber doch erklärt, richt der ungarischen Polizei über diese Mitwir fung der Behörden auf diplomatischem Weg der burch nicht aus der Ruhe zu bringen- er fährt daß sie nicht festgestellt werden" fönne. auf die gd und die Untersuchung schläft wieder Aber damit ist die Sache nicht einmal für österreichischen Regierung mitgeteilt wurde. Man Es bleibt zu hoffen, daß die tschechischen für einige Wochen ein. Ober doch nicht! Der Ungarn   noch erledigt; sondern der Kampf der im darf nicht vergessen, daß diejenigen, die in Dester. Minister des Innern, Graf Rakovszky, lud Nadoffy Ausschuß hinter verschlossenen Türen geführt reich die Banknotenfälschungen unterstützten, die Sozialdemokraten im Parlament die Verspre. und Windischgräß zu sich ein und plauderte mit wurde, wird nun nicht nur im Parlament, son- christlich sozialen Monarchisten sind, chungen erfüllen werden, die sie in der Presse ihnen in gemütlicher Form über die ganze Sache. dern auch außerhalb des Parlaments mit größter die furz vorher der ungarischen Gegenrevolution Auch da stehen die beiden Anschauungen einander Heftigkeit fortgesetzt werden, und es wird ein die Diebstähle in den staatlichen Waffenlagern in Finanzminister Englis   und die Ausbesserung schroff gegenüber. Während die Opposition barin Stampf zwischen zwei Weltanschau- Steiermark ermöglichten, die dann dem Oster- der Lehrerbezüge. Zu einer Abordnung des par­einen groben Verstoß sieht, versteht die Wehrheit ungen werden, ein Kampf zwischen der putsch des Habsburgers zujubelten und die nach lamentarischen Verbandes der tschechischen Ge nicht, was da besonders Arges diran fein foll. Gegen revolution und der Demokra- her den ungarischen Banden die Vorbereitung des werbepartei äußerte fich legthin Finanzminister Die Frankenfälscher find ja teine gewöhnlichen tie, bei dem auf der Seite der Gegenrevolution Einfalls in das Burgenland   auf steirischem Ge- Dr. Englis   bahin daß für die Regelung der Verbrecher, eine Broleten, sondern Patrioten, wohl die gesamte herrschende Feudalllaffe mit biet gestatteten, ja geradezu Steiermark zum Lehrerbezüge eine Erhöhung der Rauchwaren. Stüßen der Gesellschaft, die auch dementsprechend allen ihren Wachtmitteln, mit ihrer zibilen und Aufmarebiet für diese Banden machte, die preise werde eintreten müssen. Diese Bemerkung behandelt werden müssen. Deshalb muß es auch militärischen Gewalt steht, auf der andern Seite das deutsche Burgenland   wieder in die Knecht  - erfolgte wahrscheinlich zu dem Zwecke, jeber gute Patriot nicht nur in Ung rn, fon- aber alle Schichten die durch den weißen Terror schaft der magharischen Aristokratie zurüdführen Deffentlichkeit gegenüber die Gehaltsregelung der bern   überall, wo Patriotismus das Intereffe der niedergehalten werden das Bürgertum und das wollten. Lehrer als die einzige Ursache für die Ein­herrschenden Staste ist begreifen, daß die Ver- Bauerntum, und vor allem das arbeitende Volk, Wenn wir die Fälschungsaffäre von diesen führung neuer Steuern hinzustellen. Nun beträgt haftung des Bolizeichefs als Mitschuldigen an den das aus den Ergebnissen der Untersuchung die drei Seiten aus betrachten, so bekommen wir erst jedoch das gesamte Mehrerfordernis für die ge­Verbrechen, erst vorgenommen werden konnte, als stärkste Waffe gegen seine Unterdrücker schmieden das richtige Bild von dieser Saupt- und Staats- plante Aufbesserung der Bezüge der Staatsange. diefer vom Minister des Innern darüber beruhigt wird. altion der Gegenrevolution. Wie die Gegenrevo- ftellten und Lehrer zusammen 622 Millionen worden war, daß d: 8 dem Lande nicht schaden" Aber die Franten fälschungsaffäre lution in Ungarn   ein Hindernis der ruhigen Ent- Kronen, von denen auf die Staatsangestellten 524 ist nicht nur eine interne ungarische, sondern sie wicklung des Staates wie sie ein Sindernis der Millionen und auf die Lehrer 98 Millionen ent­Am schroffsten stehen einander die Auffassun ist vor allem eine internationale An Entwicklung der arbeitenden Klasse ist, so ist sie fallen. Diese Gegenüberstellung zeigt allein, daß es gen über die eine Tatsache gegenüber, daß Prinz gelegenheit. Nicht nur, weil sich die unga- auch eine Gefahr für die friedliche unrichtig ist, die Lehrerschaft besonders herauszu Windischgräß zwar den Nadossy beschuldigte, aber tische Gegenrevolution diesmal an einem Sieger Entwicklung Europas  , eine Gefahr für greifen und sie für die Mehrbesteuerung der Be­auf die Frage, ob auch der Ministerpräsident oder staat verging, sondern vor allem deshalb, weil alle Nachbarn. G. P. völkerung verantwortlich zu machen.

werde.

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tun.

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