Belte 6.

Kunst und Wien  .

Prager Konzertsaal.

Das künstlerische Bild unserer Ronzertfäle wurde wieder einmal von Pianist en bestimmt. Eugen d'Albert  , der berühmte Liszt- Schüler, den atan in den letzten Jahren mehr als Opernkompo nisten denn als Pianisten zu würdigen Gelegenheit hat, gab im unverdienterweise voll besepten Sme tanasaale einen Konzertabend, dessen bemerkenswer teste Eigenschaft das unheimliche Eilzugstempo der Klaviervorträge war. So flüchtig, überhaftet, rüd sichtslos draufgängerisch, technisch verwischt und im Forte und Pedalgebrauch freigebig haben wir den Künstler noch gar nie spielen gehört. War das die echte, hingebende Liebe zur Kunst, mit der d'Albert sein Programm herunterspielte? Ein Programm, das noch dazu in seinem zweiten Teile nur dem Virtuofentum und Publikumsgefchmade huldigte? Eine neue, in Prag   bisher unbekannte Vianistin lernte man in Margarete Wit kennen. Diese sym pathische junge Künstlerin überraschte vor allem durch gefunde Urwüchsigkeit im Spiele. Lick fie fich auch mitunter zu dynamischen Uebertreibungen und Forcierungen der Zeitmaße verleiten, so wirfte fte doch immer Flaviertechnisch vollkommen und künst lerisch überzeugend. Ein außerordentliches pianiſti sches Talent reift in der zehnjährigen Edith Kraus   heran, die in einem Konzerte des bekann ten Sänger Künstlerpaares Makal- Cavan erstmals vor dem Prager   Publikum spielte. Diese Kleine Raviermeisterin wartete nicht nur mit einem ſtilt­stischen Musterprogramme( Bach- Brahms) auf, son­dern zeigte sich ihren schwierigen Aufgaben auch technisch und geistig staunenswert gewachsen. Sie war jedenfalls der eigentliche Kunstgenug dieses Konzertes, denn weder Herr Maka! noch Frl. Cavan verfügen mehr über jene blühenden Stimmittel, die ihr Singen früher zum ungetrüb­ten Genusse machten. Im zweiten Konzerte des deutschen   Kammermusikvereines spielte sier), Schweyda( Violine) und Fran!( Cello) Klaviertrios von Beethoven  , dem Prager   deutschen Tondichter Fidelio Finke   und von Johannes Brahms  . Finkes als Neuheit gebrachtes formschönes

das Prager   Trio der Herren 2anger( kla.

Richard Schubert: Tristan und Isolde  ", Freitag balb 8 Uhr abends Julius Cäsar  ", Samstag Die beilige Ente", Sonntag halb 8 Uhr nacom. Arbeitervorstellung Gastspiel Kramer Die verkaufte Der Teufel, abends

Braut".

Aus der Partei.

Sammelausweis für den Monat Feber. Trop. bau Parteifonds 900 K( Sentralwablfonds 300 K), Sternberg 1200 K( 400 K), Prag   75 K( 25 K),

-

4. März 1926

Teplit Saaz 3300 K( 1100 K), Böhm.- Budweis   150 statt. Borher spielt die Referbe gegen A. S. v. Kronen( 50 K), Trautenau 900 K( 300 K), Brünn   Rotwerndorf Sachsen la; Anstoß 1 Uhr. 1500 K( 500 K), Karlsbad   900 K( 300 K), Raris- Aus dem flerifalen, sportfeindlichen Bayern  . bad 687 K( 229 K), Karlsbad   750 K( 250 K), Das bayerische Wassergeset, erlassen im Warnsdorf 2400 K( 800 K), Bodenbach 2430 K Jahre 1907, hat die öffentlichen Flüsse, die Privat­( 810 K), Troppau   1200 K( 400 K), Breßburg 300 flüsse und die Bäche zum Gemeingebrauch freige­Kronen( 100 K), Auffig 1500 K( 500 K), Karlsbad   geben. In diesen Gemeingebrauch war aber das 900 K( 300 K), Brünn 2880 K( 960 K), Trautenau   Befahren der Gewässer mit Ruder, Segel- und 750 K( 250 K), Karlsbad   750 K( 250 K), Karls Faltbooten usw. nicht aufgenommen; dazu war die bad 900 K( 800 K), Mies 350 K. Für den Erlaubnis des Eigentümers der Gewässer einzuholen. Seliger Fonds eingelangt: 100 K von Da bei der zunehmenden Bedeutung des Wasser­Dr. Sarl Heller, Teplit, anläßlich des Todes der sports für die Volksgesundheit die bisherige Aus. legung des Begrifffs Gemeingebrauch nicht mehr Mutter des Genossen Taub. aufrechterhalten werden kann, hat die bayerische Regierung dem Landtag jetzt einen Gesezentwurf zur Aenderung des Wassergeseges vorgelegt. Nach diesem Entwurf soll das Befahren aller Flüsse mit Ruder, Falt, Segelbooten usw. grundsäßlich ge. stattet sein, nicht dagegen das Fahren mit Motor­booten und sonstigen Fahrzeugen mit eigener Trieb kraft. Da sich aber nicht alle Flüsse zum Bootfah ren eignen und um die öffentliche Ordnung und

Turnen und Sport.

Die Sportfeindliche Kirche.

schlechter zu fordern und auf getrennte Aus- und Ankleideräume sowie auf eine anständige Bade­fleidung und auf beſtändige Aufsicht zu drängen. Dasselbe ist zu verlangen bei den Freilichtluft­bädern, sowohl für Erwachsene wie für Kinder."

Die katholische Kirche   rüstet allem Anschein nach zu einen großen, systematischen Vorstoß gegen den modernen Sportbetrieb. Nicht etwa gegen Aus­wüchse, die mit Sport nichts mehr zu tun haben, Man sieht: die Keuschheitsschnüffler sind wie wie sie im bürgerlichen Lager nur allzu oft in Er der eifrig am Werk, um dem gesunden Sportbetrieb, Der Kampf wird vielmehr ge- wie er sich endlich zu entwideln begonnen hat, zu führt unter dem altbewährten Schlagwort von der Leibe zu gehen. Denn was diese Bischöfe wollen, baben sich jetzt die Fürsterzbischöfe von Wien  , Saiz Gebiete des Sports. Dabei wissen diese Herrschaf gefährdeten Sittlichkeit. In Desterreich ist die Rückkehr zum finstersten Mudertum auf dem Salz- Gebiete burg, Graz und Klagenfurt  , die Bischöfe von St. ten anscheinend nicht, daß ihre Methoden das Gegen­Pölten und Linz   und der apostolische Administrato: teil dessen erreichen, was sie angeblich erstreben wol­in Feldkirch  , d. h. die ganze hohe Geistlichkeit, als len. Durch die von der Kirche geforderte Art des Streitbare Herren zusammengetan und unter dem Turn- und Schwimmbetriebs wird die Keuschheit Leitfaz: Körperkultur darf nie zum Körperkultus nicht geschüßt, sondern lediglich eine ungesunde werben" einen großen Vorstoß gegen den Sport Sinnlichkeit gefördert. unternommen. Mit einem Hirtenbrief, der so derb aufträgt, daß man glauben könnte, die Sportler

A. S. R. Krochwitz schlägt Kreismeister Sobru. und Sportlerinnen von heute seien die verworfen fan 12: 1( 5: 1), Eden 15: 0). Mit diesem Spiele ſten Geschöpfe, die die Geschichte je gekannt hat, wurde in Rrochwitz die Frühjahrs- Saison eröffnet leiten sie die Fastenzeit ein." Es schlummert im and tonnte Krochwitz gegen den in Krochwitz erstma Menſchen, wird da den Schäflein der Kirche verlig spielenden Streismeister einen haushohen Sieg sichert, eine Neigung zur bösen Luſt, die die durch erringen. Die Stürmerreihe der Krochwiper ist Sittengeset und Gewissen gezogenen Schranken als derzeit in glänzender Form und äußerst schußsicher. lästig fesselnd zu durchbrechen strebt". Im heuti- Sobrusan wurde gänzlich eingeschnürt und konnte gen Sportbetrieb sehen die hohen Priester eine " Periode einseitiger Körperkultur", die in der Ge­

Sittlichkeit(!) sowie die Interessen der Uferbesiger, der Fischereiberechtigten und der sonstigen Nugungs. berechtigten zu schüßen, wird die Ausübung des Ge meingebrauchs durch polizeiliche Vorschriften ge­regelt, bezw. beschränkt werden. So kann das Be­die rechtswidrige Benuyung fremder Grundstücke fahren von Gewässern vollständig verboten sowie und das nächtliche Fahren untersagt, ferner das gewerbsmäßige Stahnverleihen besonders geregelt werden.

Die Arbeiter- Turn- und Sportschule in Leipzig  wird nach Fertigstellung der Turn- und Sporthallen sowie des Schwimmbades folgende Kurse in ihrem neuerbauten Heim stattfinden lassen: am 31. Mai bis 12 Juni einen Lehrgang für Leichtathletik, om 14. Juni bis 26. Juni für Schwimmen, am 1. bis 7. August für Fußball, am 19. September bis 2. 2. Oktober für Männerturnen, am 17. September bis 30. Oftober für Frauenturnen, am 7. bis 14. November für Jugendleiter.

Oktober für Kinderturnen, am 17. September bis

In Altona   wurden neue deutsche Damen­gegen die körperlich schwachen, aber sehr flinken und Schwimmrekorde aufgestellt. Fräulein Büns drückte technisch besseren Krochwißer gar nichts bestellen. den Rekord im 400- Meter- Brustschwimmen auf Das goalhungrige Publikum lam ganz und gar auf 7: 18,2 gegenüber 7: 28 bisher( Fräulein Murray). seine Rosten. In die Tore teilten sich: Diete mit 5, 3m 200- meter- Rückenschwimmen stellte Fräulein Scherze mit je 1 Tore. Die Sobrusaner erzielten Rekord auf Fiedler I mit 3, Fiedler II mit 2 und Heinsberg   und Simon mit 3: 30,6 ebenfalls einen neuen deutschen ihr Tor aus einem Elfmeter. Spielweise scharf, überstieg jedoch nie die Grenzen des Erlaubten. Sa ag ausgetragen wurde, Die Billardmeisterschaft für Europa  , die im Schiedsrichter und Besuch gut. Sehr gut bei Moons in sämtlichen sieben Partien. Seine gewann der Belgier Strochwitz die gesamte Mannschaft, bei Sobrusan Höchstserie waren 239 Bälle. In der entscheidenden lediglich der Mittelläufer. Sonntag, den 7 März Partie mit dem Franzosen   Farour erzielte er u. a. findet in Krechwitz der Herausforderungskampf ge- eine Serie von 148 und im Schlußspiel eine von gen S. Kleisch a um halb 8 Uhr nachmittags 122 Punkten.

Die Bolfsbuchhandlung

Karlsbad  

schichte sämtlich das Brandmal tiefer sittlicher Ent­artung tragen". Solche seelische Gefährdung sei bei von Prager internationalen Musikfeſte des Jahres Ueberschägung des Körpers im weitesten Maße ge­und flanglich intereſſantes Opus fennt man bereits der gegenwärtig um sich greifenden heidnischen 1924. Das ausführende Prager   Trio, die einzige geben. Schamhaftigkeit und Sittsamkeit sind", so Prager deutsche Kammermusikvereinigung, deren wird weiter ausgeführt ,,, von Gott als Schußmauern außerordentliche fünstlerische Tüchtigkeit man in den um die Keuschheit gelegt. Daher versündigt sich, legten Monaten mehrmals fennen zu lernen Ge­legenheit hatte, erwies sich auch in diesem Konzerte er unter dem Dedmantel der Störperkultur diese als ein in der Paffioniertheit und rhythmisch- dyna- Schuhmauern untergräbt und einreiße." mischen Vollkommenheit des Zusammenspieles Dann werden von der Kanzel herab Vorschrif­mustergültiges Rammermusik- Ensemble, das berufen ten für die sportliche Betätigung aufgestellt, wie sie erscheint, den Ruf der Prager deutschen Tonkunst die Geistlichkeit betrieben wissen will: Das Turnen auch im Auslande erfolgreich zu verbreiten. In muß nach Geschlechtern getrennt geschehen und der einem leider nur mäßig besuchten Ronzertabend des Turnunterricht muß von Lehrkräften des gleichen Geschlechts erteilt Die Turnkleidung darf Brager deutschen Boltsbildungsinstitutes befas efühl nicht verlegen. Babrangig, bei der Ernst Sattler, ,, Urania" hörte man einen jungen Cellisten Schamgefühl Badeanzug namens Nerio Brunelli, einen kunstdurchglühten Turnunterricht ist für Knaben und Mädchen nicht Meister seines Instrumentes, der es nicht nur tech- 3u dulden. Nadtübungen jeglicher Art sind zu ver­nisch vollkommen beherrscht, sondern vor allem durch werfen. Für die Mädchen ist jede Turnfleidung ab die Weichheit und Wärme seines Tones aufhorchen zulehnen, die die Körperformen aufdringlich betont macht. Beethovens schöne Cellosonate Opus 69 oder sonst für weibliche Eigenart unangemessen ist. spielte er mit inbrünstiger Hingabe an das Werk Mädchenturnen soll nur in Hallen oder auf Plätzen und in geradezu flassisch- edler Art. Als Gast des veranstaltet werden, wo die Oeffentlichkeit ausge­Alle nicht lagernden tschechischen Staatskonservatoriums schlossen ist. Sofern das nicht möglich ist, muß man hielt Bernardino Molinari   im Smetanasaale sich auf turnerische Uebungen beschränken, die im oder wo immer ange­einen Vortrag über die Kunst des Diri gewöhnlichen Kleid ausführbar sind. Schauturnen fündigten Bücher und gierens Neue Dinge zu diesem Thoma, beson- und Wettkämpfe der Frauen und Mädchen sind ab- Beitschriften werden ders aber interessante persönliche Anschauungen des zulehnen; sie erweden zumeist ganz unweibliche Art." raichest geliefert. berühmten italienischen Meiste dirigenten famen hie- Für Baden und Schwimmen werden noch be­bei nicht zum Vorscheine. Als praktische Beispiele sondere Gesichtspunkte aufgestellt: Schauschwim­des Vortrages dienten einzelne Säße aus flassischen men von Mädchen und Frauen sind abzulehnen. Bei Symphonien( Corelli Haydn Peethoven), die das Strandbädern ist vollständige Trennung der Ge­Stonservatoriumsorchester unter Moli­naris Leitung in begeisterter Weise zum Vortrage brachte. c. j. Spielplan des Neuen deutschen Theaters. Heute Donnerstag 11111 6 Uhr abends Gastspiel

1

Haus, Hof und Garten. Eine Reine pratti cher Winte. Der Futterwechsel der Kaninchen ob es nun der Uebergang vom Sommer zum Winter oder vom Winter zum Sommer ist, bleibt sich gleich - muß ganz allmählich, etwa in einem Beit­raum von drei bis vier Wochen erfolgen. Am besten ist es, anfangs drei Teile vom alten und nur einen Teil vom neuen Futter zu geben, dann auf die Hälfte, später auf drei Viertel zu gehen und zuletzt nur das neue zu reichen. Bei plöblichem Wechsel treten sehr leicht Magen- und Darmkrankheiten mit ihren schweren Folgen auf.

Welche Hennen legen? Gute Leger tra­

gen die Stennzeichen ziemlich untrüglich am Rapf zur Schau. Sie haben nämlich Augen und Gesicht von lebhafter und die Kämme von dunkelroter Farbe und sind in der Regel von wohlgeformtem und gebrun­genem Körperbau. Diese Kennzeichen fallen jedem in die Augen, der die Hühner sorgfältig und ver­Nach Erhalt von Sühnern, die eine län­

ständnisvoll beobachtet.

Herausgeber Dr. Ludwig Czech  . Berantwortlicher Redakteur Wilhelm Ntegner. Drud: Deutsche Zeitungs- A.- G., Prag  Für den Drud verantwortlich: D. Holit

unterhält ein reichhal. tiges Lager jeber Art

Literatur.

Lest

Lot Backen

-

Wissen Mach 3750

PHILIPS  

ARGENTA

sprechend vorgerichtet sind. Die Sigstangen sollen| Lord Großvenor, Adersleber Kalvill, Weißer Klar­möglichst ohne Risse sein, um dem Ungeziefer kein apfel, Charlamowsky, Cellini. Bersted zu bieten, ferner auch entsprechend start, da mit sie eine Anzahl Hühner tragen lönen.

Sägemehl fann sehr gut zur Einstreu in Ställen verwendet werden und gibt dann einen sehr guten Dünger, der für schwerere Böden und feuchte Wiesen geeignet ist. Für trockene und lodere Böden paßt es dagegen nicht, da es ihn vollständig aus trodnet, ebenso soll man es nicht jahrelang an glei­cher Stelle benüßen.

Bei den Johannisbeeren fallen oft die Blätter und als Folge davon auch die Beeren vor­zeitig ab. Die Ursache kann ein Pilz, aber auch Trodenheit sein. Gegen beide gibt es gute Hilfs mittel, gegen den Pilz helfen wiederholte Sprigun gen im Laufe des Winters mit 10prozentigent Obst­baumfarbolineum, Schwefeltaltbrühe oder Kupfer­taltbrühe, gegen die Trockenheit intensive Bewäs­serung, wenn der Winter nicht die nötige Boden­Tragende Biegen verlangen eine ganz be- feuchtigkeit gegeben hat. Jedenfalls ist es nicht zu sonders sorgfältige Hautpflege und müssen deshalb schwierig, die Johannisbeeren vor größerem Scha­gut gepust und abgerieben werden. Diese Pflege ist den zu bewahren. für Mutter und Junge von hohem Wert und macht fich bezahlt.

so

Ich leuchte

mit

Shilips Argenta

streuen. Man mischt ihn deshalb vorteilhaft mit der dreifachen Menge trodenen Sandes oder trodener Erde und sät dann möglichst weit aus; nur so wird man ungefähr die richtigen Abstände treffen.

Die Kohlarten haben großes Nährstoff­bedürfnis, und deshalb wird der Kohl meist sehr einseitig mit Jauche und Stallmist gedüngt, ja über­dingt, wodurch er einen unangenehmen Geschmack er­füllt. Man soll daher nie alt und Kainit( Itali) vergessen, damit er fernig schmeckt und gesund bleibt.

Flüssiger Dünger ist in der kommenden

Jahreszeit im Garten notwendig. Da nur vergo.

Der Drahtwurm, die Larve des Saat­schnelltäfers, iſt mindestens so schädlich wie der Engerling, nur findet man ihn nicht so leicht. Be­sonders schädlich ist er den Reimlingen   und feimen­Meerrettich wird durch Stangen( Fechser), den Saaten. Die gelben, glatten, runden, dünnen Die Obstbaum blüte erfriert oft im Frühschnittlinge, vermehrt. Diese Seylinge werden etwas fast ebenso widerstandsfähig sind, sind leicht erkennt­Die Obstbaum blüte erfriert oft im Früh das sind dünne, 20-30 Bentimeter lange Wurzel arben, die tatsächlich an diden Draht erinnern und jahr, weil der betreffende Baum zu zeitig getrieben schräg auf etwa 6 Bentimetre Tiefe in den oben lich. Sie sollen stets getötet werden, wo sie auf­hat. Man kann diese schädliche, zu frühe Entwicklung gelegt, wobei der stärkere Teil etwas höher zu lie- treten. Neuerdings vergiftet man sie dort, wo sie zurückhalten, wenn man im Herbst oder Vorwinter gen tommt. Dieser stellt gewissermaßen den Kopf häufig vorkommen, mit Startoffel- und Rübenstücken, unter möglichster Schonung der Wurzeln den Bo- dar. Nach kurzer Zeit bilden sich an diesem Ende die man mit der gesüßten Lösung eines Arsensalzes den rings um die Bäume tief umgräbt. Durch die Triebe, die nach oben, und am anderen, tieferen in die Erde bringt. Die Larven gehen an den Köber Bodenlockerung kann der Frost tief in die Erde ein Ende Wurzeln, die nach unten wachsen. Auf diese und sterben nach dem Fraß. und sterben nach dem Fraß. bringen. Ist dann die Erde genügend durchgefroren, fo bringt man eine starte( etwa 15 Bentimeter) Beise wird die Stange dick und kann bereits im gere Reise hinter sich haben, füttere man vorsichtig Schicht von verrottetem Stallmist darüber. Durch mit etwas aufgeweichtem Brot und gebe nur wenig diesen Dünger wird im Frühjahr die Sonnenwärme In rohem Boden kann man auch feinere Wasser. Erst nach einigen Stunden gebe man Kör- vom Boden abgehalten und das zu frühe Auftauen Gemüse ziehen, wenn man sie in Rillen sät. Man ner und re hlich Wasser, wovon sie so viel fressen verhindert, so daß der Trieb erst so spät beginnt, fann bann für örtliche Verbesserung der Erde for­und faufen fönnen, als sie wollen; dann isoliere daß ihm Fröste laum schädlich sein tönnen. gen, indem man die Rillen start vertieft, sie zu zwei man sie einige Wochen, damit feine Seuchen einge- Wo Spätfröste regelmäßig aufzu- Drittel mit Komposterde füllt, dann fät und noch schleppt werden können. treten pflegen, find Spätblüher anzupflanzen, mals Romposterde aufbringt. Auf diese Weise ist für Die Sisstangen der Hühner sollen nicht die es fast nur bei den Aepfeln gibt; alles andere die jungen Pflanzen von Anfang an für Nahrung aus runden Stangen bestehen, aber ebensowenig aus Obst blüht etwa zu gleicher Beit. Als Spätblüher gesorgt und sie finden, sobald sie genügend erstarkt bieredigen, fantigen Latten. Am geeignetsten sind sind bekannt: Roter Eiferapfel, Große Raffeler Re- find, auch in dem schlechteren Boden Nahrung. Latten, deren obere Seite abgerundet und deren nette, Krügers Didstiel, Boilenapfel, Großer Boh- Hauptfache ist nur, daß sie die ersten Wochen gut untere Ranten   etwas abgeflacht sind, damit sie nicht nenapfel, Rheinischer Winter- Rambour, Königlicher überstehen. in die Behen einschneiden. Auch gespaltete Stan- Kursstiel, Brinzenapfel. Auch Aepfel  , die in der Feiner Samen wird fast zu eng ausgefät, gen sind verwendbar, die an der Spaltfläche ent- Blüte widerstandsfähig sind, gehören dorthin: B. denn es ist tatsächlich schwer, ihn nicht zu dicht zu

Herbst geerntet werden.

rener benüßt werden soll, weil frischer schädliche Wirkungen hervorruft, so ist es an der Zeit, Fässer bereit zu stellen und den flüssigen Dünger zu prä parieren. Man füllt hiezu das Faß etwa zur Hälfte mit Wasser und setzt diesem allerhand Dünger zu: Ruh, Schaf, Biegen- und Pferdemist, auch Abort, Ofenruß, Holzasche, Knochenmehl usw. Diese Mi­schung muß etwa sechs Wochen zugedeckt stehen und wird nur von Zeit zu Beit umgerührt. Sie macht während der Beit eine Gärung durch und wird vor dem Gebrauch mit reinem Wasser stark verdünnt. Mit Dunggüssen dieser Art wird man gute Erfolge haben.