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Kunit und Wifen.

Ausstellung im Rudolfinum. Paul Klee  . Jaroslav Veris  . Bernhard Reder  .

2. G.

18. März 1926.

Turnen und Sport.

funkelnde Gewänder, eine schöne, reine Linie und] Orcheſters unter Stupa, vielleicht auch an einer Inszenierung und Spielleitung zeichnete diesmal erfreut damit das Auge. Ein hochbegabter Ropist begreiflichen Ermüdung Hubermanns, daß der Wie- Herr von dem Bruch, für die musikalische Lei. auf eigene Rechnung. Es gibt da ein Männerpor dergabe gerade dieses letzten Satzes ein Quentchen tung Kapellmeister Waigand, der es leider nicht trait, das von weitem wie von dem französischen   zum Ideal zu fehlen, das Finale ein wenig abge- verstand, dem Werke neues Leben einzuflößen und Klassiker Ingres   gemalt au sein scheint, ein Fisch riffen schien; doch dies sei lediglich Feststellung eines für seine rhythmische Erneuerung zu sorgen. et. stilleben, mit den koloristischen Reizen des berühm- Eindrucks, unter dem die Gesamtwirkung bei nic­Spielplan des Neuen deutschen Theaters. Heute Sicher war es von der Ausstellungsleitung ten Niederländers Adriansen, eine SI. Magda mandem itt. Das in Verzückung rasende Publikum Samstag Die heimliche Brautfahrt", nicht beabsichtigt, Paul Klee   gegen Jaroslav Velena", die an einen Meister der ital. Renaissance zwang Hubermann nach langem vergeblichen Be Sonntag halb 3 Uhr nachm." Mascottchen", ris auszuspielen. Aber oft verdankt man dem gemahnt. Er ist noch jung. Ist er einmal so weit, mühen, als der Saal schon halb im Dunkel lag, 7 Uhr Aida", Montag halb 8 Uhr abends Da s Bufall anregende Impulse und die ungeahnte Be- sein gut erlerntes Handwerk zum Dolmetsch seines noch eine Draufgabe ab und feierte den großen Wahl der Spötter". gegnung dieser beiden nach entgegengesetzten Enden eigenen Sehnens und Wollens zu machen, dann Künstler immer wieder mit einem Trommelfeuer Spielplan der Kieinen Bühne. Heute marschierenden Künstler im Ausstellungssaal des wird man vielleicht an ihm größere Freude haben, von Applaus. abends Die Mama vom Ballett", Sonn. Kunstvereines gibt zu manchen Gedanken über die als an so mancher Verirrung überhezten Kunst- Sidney Johnes Operette Die Geisha" gelangte tag 3 Uhr nachm. Charleys Tante", abends moderne Kunst genügenden Anlaß. Der Münchner   geistes. dieser Tage am Neuen deutschen Theater nach Jonnys Busenfreund", Montag Lady Paul Kle ist in Deutschland   und auch bei uns kein Anschließend an diese beiden Künstler macht mehrjähriger Pause zur Wiederaufführung. Wie Fanny und die Dienstboten frage". unbekannter Künstler mehr. Sein Name bedeutet man Bekanntschaft mit einem jungen Rumänen, sehr gerade Operetten dem Zeitgeschmad unterliegen ein Programm: Infantilismus, zu deutsch   etwa: Bernhard Neder, der der hiesigen Brömse- Schule und daher unglaublich rasch veralten, Kinderkunst, ein Sprössling jener übergeistigen entwachsen ist, und in einigen großen und Kleineren Kunstepoche der letzten Jahre, die an der Betonung Blättern einen starken Willen, Drang zum Pathos, Wer es nicht weiß, und nicht mitgemacht hat, findet heuer dreißigjährige Operette in beredtester Weise. des geistigen und seelischen Gehalts einer Kunst aber nach Unausgeglichenheit des Ausdrucks, Hehler es kaum begreiflich, daß Johnes Geisha" das Mu­Das erste pfälzische Arbeitersportfest findet an schöpfung sich nicht genug tun fonnte und darob in der Zeichnung und Ohnmacht im Kolorit verrät. ster und Vorbild der heutigen modernen Tanzope Pfingsten in Ludwigshafen   statt. Das umfangreiche gar oft so irdische Dinge, wie Natur, Farbe, Zeich Hugo Feigl.   rette ist, daß sie seinerzeit in ununterbrochenem leichtathletische Programm sieht u. a. Dreifämpfe nung etc. vergaß. So unbeholfen und unbefüm­Siegeszuge die ganze zivilisierte Welt eroberte und vor für Sportlerinnen unter 16 und über 16 Jahre, mert die Zeichnungen Mees auf den ersten Blick zu sein scheinen, so raffiniert sind sie auf Unschuld Bronislav Hubermann, der König der Geiger, ihre Schlager überall heimisch waren. Heute wirft für männliche Jugendliche unter 16, zwischen 16 Johnes Musik in der Einförmigkeit und Maniriert und 18, und über 18 Jahre und schließlich für die der Phantasie und Ohnmacht des Ausdrucks abge- gab Donnerstag abends im Lucerna- Saale neuerlich heit des den leichten Taftteil unterstreichenden Drei- Altersklasse über 35 Jahre. Außerdem läßt der Ar­stimmt, daß dies an sich schon als eine beträchtliche ein Konzert, das dritte in diesem Prager Winter, Ropfleistung anzusprechen ist. Die dünnen, eistal was allein schon beweist, welch beispiellose Ver- vierteltatt Rhythmus entweder titschig- langweilig beiter- Athletenbund seine Bundesmeisterschaften im ten Linien feines Stifts fine eigentlich Gerippe, bis ehrung dieser einzigartige Rünstler genießt. Dies- oder aufdringlich zirkusmäßig. Vielleicht wären ent. Seben, Ringen, Boren und Tauziehen austragen. eine Daneben fommen zahlreiche radsportliche Wett­zu denen wühlende Gedankenarbeit alle sinnlichen mal hatte zudem noch ein ganz auserwähltes Pro- sprechende instrumentale Retuschen geeignet, Verlängerung der Lebensdauer dieser englischen fämpfe zum Austrag: Straßenrennen, Jugend­Eindrücke abgenagt hat. gramm alle Musikliebenden gezogen: die berühmten Wenn man den Aufwand geistiger Energien Violin- Konzerte von Brahms   und Tschaikow- Muſteroperette zu erzielen. Ueber die Neuaufführennen, Altersklassenrennen, Damenrennen, Flie­mit dem Resultat Kleefdyer Zeichnungen vergleicht, fy, beide in D- Dur, denen zur freudigen Ueber- ung iſt zu sagen, daß sie den Anforderungen des ger- und Mannschaftsrennen, Massenreigen, Schul­Werkes nicht immer gerecht wurde und daß na und Kunstreigen, Radballspiel. Auch sehenswerte so kommt man zum Schluß, daß es sich nicht ge raschung der Hörerschaft noch die beiden Roman­mentlich die zahlreichen großen Ensembles lohnt hat. Und wenn man dieses Mißverhältnis zen von Beethoven   beigefügt waren. Das und schwimmsportliche Wettkämpfe sind vorgesehen. Der gar ins Materielle umgesetzt ſicht( ein fleines Brahms  - Konzert, daß am Anfang stand, spielte Chöre äußerst mangelhafte Vorbereitung erkennen Arbeiter Schachbund   zeigt eine lebende Schachpartie, Aquarell, betitelt Sternverbundene", mehr ein un: Subermann feelenvoll und inbrünstig, selbst völlig ließen. Dagegen gab es manche ganz ausgezeich. Maffenwettkämpfe, Problem- und Blißturnier ſowie bedeutendes Ornament. Denn der Ausdrud eines hingegeben an dieſe herrliche Musik, mit unüber- nete Einzelleiſtung. So vor allem die bildhaft ret, ein Simultanſpiel. Sämtliche Anfragen find zu Seelenzustandes, foſtet 8000 K. ebensoviel fosten fünf trefflicher Meisterschaft, herzzerreißens in wehmutzende und geſanglich vollkommene Mimosa" Frau richten an Starl Sauer, Ludwigshafen   a. Ry, de Garmos, die eine wirklich ideale, Meine Rupprechtstraße 14. Aquarellstreifen verschiedener Farbe auf einem Blatt Papier  ). Dann wünscht man sich diese achttausend Geisha ist, und den ausgezeichneten Wun- Hfi" Kronen zu befizen, um für diesen Betrag drei Ar­Herrn Fleischmanns, der sich nicht nur als Groteskkomiker von der besten Seite zeigte, sondern beiter des in den ersten zwei Sälen ausstellenden jungen Tschechen Jaroslav Veris   kaufen zu kön auch durch seine geradezu varieteemäßige Tanzkunst nen, in denen verblüffende Beherrschung des male. verblüffte. Mehr oder weniger vorteilhaft traten rischen Handwerks mit einer ausgeglichenen Bild­in den übrigen Hauptrollen Fräulein Jenny, wirtung gepaart erscheinen. Freilich, der 25jährige Bater und Longauer sowie die Herren Ga Veris fann sich vielleicht an geistiger Tiefe mit bel, Stabler und Czubok hervor. Für die für das zu errichtende Gebietssekretariat M.- Cstrau dem überkultierten Paul Klee   nicht messen, auch bedeutet sein Name fein Programm, er tut nicht mehr, als die Malweise guter flassischer Vorbilder genau abzuguden, lehnt sich vollkommen an diese an, aber in seinen Bildern kann man, wie man sagt, spazieren gehen, er bietet prächtige Farben,

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vollem Ton, mit pianissimis wie zerdrückten Tränen. Nach jedem Satz und besonders am Schluß gab es denn auch einen Beifallsorkan, wie ihn selbst dieser Saal noch nicht oft erlebt haben dürfte. Innig, in klassischer Einfachheit und Reinheit blühten dann die beiden Romanzen auf; immer wieder ist man überrascht von der durchsichtigen Klarheit des zwei. stimmigen Gesanges der Solovioline in der G- Dur Romanze von der großen breiten F- Dur Rantilene, wie sie Hubermann hinausweint. Nach der Pause verschlug einem der erste Satz des Tschaikowsky­Konzertes den Atem, bei der Canzonetta   hielt man ihn an, um ihn beim vivacissimo- Schlußsatz wieder zu verlieren. Vielleicht lag's an der sonst ausge­zeichneten Begleitung des böhmischen Philharmonic­

Hier liegt die Ursache

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