3. April 1926.

Geite 5.

Schweres Grubenunglüd bei Faltenau. Am Dienstag ereignete sich bei der se a stnerze che Schneeftürmen und Blizzard in den mittleren und ben Nieberungen hielt die stärkere Schwäntung Mann soeben arbeitslos geworden sei. Für eine Schneestürme in Amerika . Der März hat mit| zeichnen; die Sonne schien 9 bis 10 Stunbeit. In nicht heraus Endlich erfuhr ich von ihr, daß ihr in Banz ein schweres Unglück, dem zwei Wen- westlichen Teilen von Nordamerika Abschied ge- zwischen der Tages- und der Nachttemperatur an. Woche reiche das Geld noch auf Brot, Kartoffeln fchenleben zum Opfer fielen. In der Nachmittags- nommen. Viele Menschen waren vom Tode be- Die Nachmittagsntarima erreichten am Sübrand und Kaffee. Was dann sein werde, wisse sie nicht. fchicht, und zwar gegen 8 Uhr abends, stürzte in droht. An der atlantischen Küste wütete ein des Staates 18 bis 22 Grab. Die Frühtemperaturen Und sie begann hemmungslos zu weinen... Sic einem Abbau ein Teil der Decke ein. Die Erdmas- Sturm, der eine Stundengeschwindigkeit von 70 janten Freitag in Böhmen und Mähren noch stel wisse gar nicht, was sie mit den Kindern anfangen fen verschütteten die beiden an dieser Stelle arbei- Meilen hatte. Die Temperatur in New Yort be- Tentveise auf 0 Grab. Nach Often zu ist die Tem- werde, wenn die lente Arone ausgegeben tenben Bergleute Fanta und Hirsch. Bergungsarbeit gestaltete fich äußerst schwierig Centerville ist durch einen Wirbelsturm und Aufsig 4, Brünn 5, Preßburg 13, Rafdou und essen: Die trägt 33 bzm. 42 Grad Fahrenheit. Die Ortschaft peratur höher; heute um 7 Uhr hatte Eger 2, Prag sei... Und dann zeigte sie mir das Mittag­und war sehr gefahrvoll. Die Verunglüdten tonnten zerstört worden. jedoch nur noch als Leichen geborgen werden. Ungvar 12 Grad. Wahrscheinliches Wet­ter von Samstag: Andauern der günstigen Witterung, weitere Erwärmung. cine Startoffelbrühe, in der zur Bortäuschung des Gulaschgeschmades ein bißchen Paprika herumschwamm.

Besuch in der Zinskaserne.

Rußgeschwärzte Hausfaffaden.

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Unfreundliche

Stiegenhäuser und Gänge.- ngefunde und über­füllte Wohnungen.

Und zum Nachtmahl gibt's nur schmbar­zen Kaffee mit Brot..." Ich mußte, an den Krieg denken und an seine furchtbare Er fatzverpflegung

Wetterübersicht vom 2. April. Dienstag war Herr Lischte aus Prag und die Gräfin eine Ausheiterung in der ganzen Republik zu ver­Auersperg. Jn.Graz wurde Gräfin Hedwig Auersperg wegen Beleidigung eines Gendarme riebeamten und Exekutionsvereitelung verhaftet. Sie war die Geliebte eines gewissen Arthur Bischte, des Sohnes eines seinerzeit angesehe­nent Prager Großhändlers. Lischke hat in den Umsturstagen ein großes Vermögen erworben und daß Schloß Poppendorf bei Feldbach Ich könnte noch ungezählte Tragödien schil­dern. In jeder Zinstaserne gibt es deren fast o angelauft. Er geriet später in Schulden und das Schloß mußte Ende 1925 exekutiv verkauft wer­viele als Bewohner. Nur die Säuglinge aller wissen wohl nichts vom Elend des Daseins. Un ben. Das Schloß erwarb ein Italiener namens Gerade jetzt, da die nationalistischen Streise| frei atmen zu können. Aber man kann es nicht. Die meisten von ihnen erfahren es auch nie. Die Visibello. Bischte wohnte mit seiner Geliebten Prags sich zum so und so vielten Sokol Die blinzelnden Augenlider haben nämlich den Säuglingssterblichkeit in den Proleta­Auersperg im Schlosse und unternahm nach der tongreß rüsten, erfährt man so nebenbei, wie- Blid freigegeben, der nun auf etwas hften bleibt: rierquartieren ist bekanntlich die größte, die Versteigerung des Schlosses verschiedene Schwin- biel Millionen die Stadtgemeinde für vorüber­deleien. So verkaufte er zum Beispiel verschiebene gehende Investionen und die Anlage sonst Einrichtungsgegenstände, die schon verpfändet überflüssiger Zufahrtsstraßen zur Ver­waren. Am 16. März wurde Lischke exekutiv vom fügung hat. In den Straßen der Proletarierquar­Schlosse entfernt und befindet sich derzeit im tiere von Prag merkt man allerdings wenig von Feldbacher Bezirksgericht in Untersuchungshaft dieser Bereitwilligkeit der Stadtverwaltung, Mil­Er wird voraussichtlich den tschechoslowakischen lionen für Straßenpflege auszugeben. Ungezählte Behörden ausgeliefert werden. Im Zusammen- dieser Straßen sind überhaupt nicht ge­hang mit diefer Affäre wurde nun auch seine Pflastert, alle heilig. Beiten einmal wird eine Komplizin, die Gräfin Auersperg, in Saft ge- oft lächerlich schüttere Schotterung vorgenommen und von einer Straßenwalze mehr schlecht als recht, auf alle Fälle aber in beschleunigter Arbeits­weise zu einer

nommen.

Ein graufiger Fund. In dem Dörfchen Gra­fengrün bei Schladenwerth holte dieser Tage eine Dienstmagb Streu aus einem in der Nähe der ganz unzulänglichen Straßendede Hauptstraße liegenden Schober und griff hierbei in zerrieben, auf der sich im Sommer beim leisesten eine lebrige Maffe. Nachdem das Mädchen Windstoß hau shohe Staubwolten er­weitere Mengen Streu entfernt hatte, fah fte zu heben, während sie andauernde Regengüsse in ein ihrem Entseyen, daß sie einen bereits völlig in Ver- Rotmeer verwandeln. Manche Straße liegt wesung übergegangenen menschlichen Rörper fogar jahrelang im gleichen Zustande da, in dem vor sich hatte. Die Gendarmerie wurde eiligst von fie fich befand, als das Entstehen von zwei Säufer­dem grausigen Funde verständigt und die Gerichtsreihen einen Streifen früheren Ader- oder Wiesen­tommiſſion ſtellte fest, daß es sich um die Leiche grundes in eine Straße verwandelte. Zum Glück hanbelte, die bereits drei bis vier Monate am ftellung Gehsteige hergerichtet werden: Manche eines Weibes im Alter von etwa 20 bis 30 Jahren müssen vor jedem Haus gleich nach seiner Fertig­Fundorte gelegen sein dürfte. Es wurde die un- Säufer wären sonst überhaupt nicht zu erreichen. verzügliche Ueberführung des Beichnams in die Lei. Auf diese staubigen, von keinem grünen und man hofft durch die Sezierung Licht in die zeilen starren nun die chenhalle der Stadt Schlackenwerth vorgenommen, Baum oder einer Rasenfläche belebten Straßen­Sache bringen zu können. Der Körper war voll zeilen ſtarren nun die kommen unbefleidet, die Kleider der Toten fand man unweit des Fundortes zu einem Bündel ver­

Tommt.

geschwärzten und verwitterten Fassaden der Zinslasernen

er sicht Kinder, die in diesem Staub herum- 3inskaserne wird tollen, Fußballspielen oder, am Boden hrum- grab. friechend, mit Rugerlschieben sich die Zeit ver treiben.

zu m

Boltswirtschaft.

Massen­

-nig.

Wie muß es in den Lungen dieser Kinder aus sehen! Wann kommen diese so zarten, blassen und fchwachen Kinder überhaupt dazu, einmal eine der Weltwanderungskongres und die gesunde Luft einzuatmen? Die meisten von Gleichbehandlung der Einwanderer. ihnen wohl überhaupt nicht--­Es bleibt ganz gleichgültig, in welche Sins Weltwanderungsfongreß des Internationalen Ge Der vom 18. bis 21. Mai in London tagende laserne man eintreten will. Alle haben sie die werkschaftsbundes und der Sozialistischen Arbeiter­gleichen, fast roh gezimmerten Haustore, alle sind fie vier oder fünf Stockwerke hoch. An jebem Internationale wird sich u. a. auch mit der Frage Haustor trifft man die kleinsten Hausbewohner, Einwanderungsländern befassen, und zwar nicht Ser Gleichbehandlung der Einwanderer in den die sich noch nicht heraustrauen dürfen auf die nur im Hinblick auf die Löhne und die Ar­immerhin oft sehr gefährliche Fahrstraße. In der nur im Hinblick auf die Löhne und die Ar­Nische des Haustores ſizen da drei- Safe- hohe Gebiete der Sozialversicherung. Theo­Knirpse beim selbstgefälligen naiven Spiel, oder retisch ist die Gleichbehandlung hinsichtlich der beitsbedingungen, sondern auch auf dem balgen sich bereits mit Gleichaltrigen herum. Da Löhne und Arbeitsbedingungen in allen bis jept neben stehen zwischen den verschiedenen Ländern abgeschlossenen

kaum den Kinderschuhen entwachsene Mädchen, fichtigen und herumtragen müssen, Der Rüden die ihre noch nicht selbständigen Geschwister beauf­eines solchen Kindermädchens ist bereits ge­rümmt, die Sände find groß und abgearbeitet: das Individuum verfümmert, bevor es sich überhaupt zur Vollreife entwickeln tann...

Im Innern der Häuser mertt man sofort, daß hier einmal billige Expreß­schnürt. Es dürfte sich um einen Lust mord han herab. Ein Haus gleicht in seiner Eintönigkeit arbeit geleistet wurde. Der Verputz der Mauern deln, denn die vorgefundenen Kleidungsstücke ließen bem andern. Nirgends fällt eine Verzierung dem ist sehr dünn, in die Anstrichfarbe hat man wohl auf eine äußerst dürftige Lage der Befiyerin schlie- Auge angenehm auf, gar bald ermüdet der Blick viel Wasser gießen müssen, um mit dem vorgesehe gen, so daß ein Raubmord wohl laum in Frage beim Gleiten über die stets gleichen Fensterge- nen Quantum das Auslangen zu finden. Der Mailänder Universitätsprofessoren gegen den Veranda, immer wieder dasselbe Einerlei: glatte fern fo wäfferig. Die Benütung schreien simse, nirgends ein Balkon oder eine offene ganze Anstrich wirkt deshalb auch in neuen Häu­Fascismus. Wie die römische Tribuna" meldet, Wände, endlose Fensterscheiben, dunkelfarbige der Farben in manchen Häusern kann über haben die antifascistischen Universitätsprofessoren, Fensterrahmen. Unterbricht einmal ein erst fürz- diesen Eindruck nicht himvegtäuschen; fie erregt beren Kongreß in Mailand aufgelöst wurde, Bro- lich fertiggewordenes Haus die düstere Reihe, so vielmehr das Haßgefühl gegen eine Geschmad­test gegen die Regierung erhoben und beschlossen, erfreut einem die Helle der Wände und die frische Losigkeit, die Zinstasernen im Innern durch" Far­diesen Protest ins Ausland zu tragen, und zwar Lackfarbe der Fensterrahmen nicht. Man muß ja benpracht" beleben will. insbesondere nach Deutschland . Die Tribuna" ist sofort daran denken, daß in kürzester Zeit die stau­entrüstet darüber, daß die Universitäten immer bige Straße auch hier ausgleichend- verschmußend noch in den Händen der Antifascisten seien, und wirken wird. besonders darüber, daß diese Universitätsprofes Ein Gefühl des Bebrüdtseins befällt einen foren die Solidarität Deutschlands gesucht hätten, in einer solchen hochragenden Zinsfasernenstraße, jenes Deutschland , das noch unlängst versucht das Grau der Häuſer macht das Herz beklommen, hätte, die italienische Einheit und italienische Kul der aufgewirbelte Staub würgt in der Stehle und turmission anzutasten. Die Tribuna" ver- beißt im Auge. Man möchte fort aus diefer un­langt daher, daß sämtliche" Professoren, die freundlichen Umgebung, man möchte die fümmer­gegen den Fascismus seien, abgesett werden. i lichste Wiese willkommen heißen, um nur wieder

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Wieviel Partelen wohnen nun in einer solchen Zinskaserne?

Das könnte man mit voller Sicherheit nur auf dem Meldeamt feststellen. Denn die Zahl der Intermieter wächst in Prag fast stündlich, immer mehr Menschen drängen sich in den Quar: tieren der Arbeiterviertel zusammen. Die 20 oder 30 Wohnungen einer Zinslaferne beherbergen oft breimal so viel Wohnparteien. In der Küche der ohnehin kleinen Wohnung hau­fen die Eigentümer der Wohnung, im Zimmer wohnt ein junges Ehepaar, im Kabinett ein lebiger

Arbeiter.

Fünf Menschen wohnen demnach oft auf einer Fläche, auf der manches Empfangszimmer einer Boulevardwohnung keinen Platz hätte. Dabei find solche Fälle noch die erträglichsten, da die zusammengehörenden Menschen wenigstens einen eigenen Raum für sich haben. Man findet jedoch auch Wohnungen, in denen die Hälfte eines Raumes von einer ganzen Familie bewohnt wird. Die andere Hälfte des Raumes gehört bereits einem Untermieter.

Eine Frau erzählte mir in einer Mietstaserne in Holleschowiß, daß sie ihrem Sohne das Bim­mer ihrer Wohnung abgetreten habe, weil er heivaten wollte. Sie selbst schlafe jest in der Küche auf einer Diwanmairage. Dabei hat die Stüche einen Flächeninhalt von ungefähr sechs Quadratmetern; der Ofen nimmt zwei Quadratmeter weg, ein Kasten den dritten. Wenn der Sohn mit seiner Frau spät nach Hause tommt, so müssen beide schön vorsichtig über die auf dem Boden schlafende Mutter in ihr Zim mer steigen. Im Zimmer selbst ist so wenig Play, daß zwei Betten nicht hineingehen. Wieviel namenlofes Clend birgt eine folche Binstaferne! In Zitoto zeigte mir die Hausbesor­gerin in einem Hause eine Wohnung, in der ge­tabe niemand zu Hause war. In der Wohnung gebe es tein ordentliches Möbelstüd mehr, alles mußte verkauft werden. Der Mann fei arbeitslos, die Frau trant gewesen. Bor kurzem erft habe der Mann einen Posten als Diener gefunden, die Frau gehe jett in die innere Stadt privat nähen. Da wird es ja wieder gehen", meinte ich nach dieser Schilderung. Ja, aber die beiden Rinder haben drauszahlen müssen, ihre Lungen haben teinen Hunger ver­tragen.

In einer anderen Wohnung in Bieben wollte eine blaffe, büftelnde Frau zuerst mit der Sprache

Einwanderungsübereinkommen festgelegt. Es ge peiende Körperschaften nötig, die für ihre Ein­nügt jedoch nicht, solche Prinzipien in Konven tionen festzuhalten, sondern es sind auch kom baltung sorgen. Die internationale Arbeiter bewegung wird sich deshalb auf den Standpunkt zu stellen haben, daß die Arbeiter in allen Körper­schaften, die sich mit diesen Dingen befassen, start bertreten sein müssen.

Was die Sozialversicherung betrifft, so wurde diese bis jetzt in internationalen Uebereinkommen weniger berücksichtigt. Oft ist wohl das Prinzip doch Schwierigkeiten ergeben. So sind zum Bei­anerkannt worden, in der Praxis haben sich je anerkannt worden, in der Praxis haben sich je spiel in den im Jahre 1924 zwischen Frankreich einige heitle Buntte nicht berücksichtigt worden. spiel in dem im Jahre 1924 zwischen Frankreich und Belgien abgeschlossenen Uebereinkommen Einer dieser Punkte ist das Recht der Einwanderer und ihrer Angehörigen auf Invaliditäts- und Al­terspensionen, ein anderer das Recht auf Kompen­fation in Form einer Pension für die Angehörigen eines bei einem industriellen Unfall umgekom menen Arbeiters, auch wenn diese Angehörigen den Wohnsitz im Lande, in dem sich der Unfall ereignete, aufgeben. Ohne Zweifel ist es eine große ungerechtigkeit und ein harter Schlag, wenn die Angehörigen eines solchen Opfers bei der Rüd­tehr in ihr eigenes Land die Pensionsberechtigung verlieren. Die Unternehmer wehren sich gegen ge­recht Anordnungen auf diesem Gebiet, indem sic auf die Schwierigkeit der Ueberweisung von Sum­men nach dem Auslande hinweisen. Die Entwid­schaltet jedoch diese Schwierigkeiten aus und die lung der internationalen Kreditinstitutionen Schaffung des von den Arbeitern seit langem ge­forderten internationalen Wanderungsbüros würde die Lösung dieses Problems ebenfalls erleichtern. Ein anderer Vorivand lautet dahin, daß es bei der Bezahlung solcher Pensionen schwer halten würde, die finanziellen Leistungen der verschie denen dabei betroffenen Länder festzustellen. Auch dieses Argument spricht zugunsten der Errichtung einer internationalen Körperschaft.

den Abschluß von Gegenseitigteitsver­Die Lösung dieser Fragen wird zur Zeit durch trägen versucht, auf Grund welcher die Partner den Angehörigen des Landes, mit dem der Ver­trag abgeschlossen wird, die Vorteile ihrer Sozial­gesebgebung einräumen. So lange es feine inter nationale Regelung gibt, tann diese Methode viel zur Besserung der Berhältnisse beitragen, sie ist hingegen teineswegs ideal. Die Angehörigen von Staaten, die feine solchen Abmachungen getroffen haben, werden natürlich dadurch benachteiligt. Die Ordnung der Verhältnisse bleibt in folchen Fällen oft den Launen der örtlichen Behörden überlassen, die darüber zu entscheiden haben, ob Repreffalien zu ergreifen sind, wenn das Heimatland der ein­gewanderten Arbeiter auf dem Gebiete der Gleich behandlung nicht entgegentommend ist. Es soll deshalb alles getan werden, damit die eingewan­derten Arbeiter in bezug auf die Sozialversiche rung nicht dem Zufall ausgeliefert sind. Die ganze Frage muß international geregelt werden und es ist zu hoffen, daß der Bondoner Kongreß die Ver­hältnisse auflären und die Aufstellung bestimmter Richtlinien ermöglichen wird.

Der Tätigkeitsbeginn der Nationalbank. Die Regierung hat nunmehr die restlichen drei Mit­glieder des Bankrates der Nationalbant ernannt. Es find dies der Generaldirektor der Landesbank Dr. Emil Roo 3, der Direktor der Prager städ­tischen Spartassa Vladislaw Smely und der Direktor der Großeinkaufsgesellschaft der tsche­chischen Konsumvereine Emil& u stig. Zum Vize­gouverneur der Nationalbank wurde der Agrarier Universitätsprofessor Dr, Brdlit ernannt,