11. April 1926.

Des Raisers Zivilgarderobe ist sehr gering", schreibt der General Graf Ronrad von Finkenstein in ber Deutschen Zeitung" anläßlich einer Blau. berei über Bekleidungsfragen des Raisers", da man ihm bei der Revolution die sämtlichen Zivil. Meibungsstüde gestohlen hat". Wer stiftet ein paar getragene Hosen für Wilhelmus Reg?

Täglich mehr als 100 Geistestranke werben nach einer Meldung des Polizeipräsidiums von Tokio  auf den Straßen der japanischen   Hauptstadt auf gefunden und in die Krankenhäuser verbracht. Da die Krankenhäuser von Tokio   durch das Erdbeben teil weise unbrauchbar geworden sind, hat sich der Neubau von Geistestrantenanstalten als dringend notwendig erwiesen. Eine ungeheuere Ofterbeute machte während der Feiertage die Einbrecherzunft von Berlin  . In der Turmstraße wurde bei einem Schneidermeister das gesamte Stofflager ausgeräumt. In der Niebuhr straße stahlen die Diebe eine goldene Nadel mit dem von Brillanten umgebenen Bildnis Friedrichs des Großen. In der Kaiser- Allee wurden Teppiche im Merte von 2000 Mart ausgeräumt. In der Droysen. straße erbeuteten die Einbrecher Silberzeug für zwölf Personen, in der Cuxhavenerstraße Belzsachen, in der Christburgerstraße Kleider und Wäsche. In den Zelten Belze, Gold. und Silberwaren im Werte von 1200 Mart, in der Pflügerstraße, Bülowstraße, Suffitenstraße, Lindenstraße und in der Friedrich. straße in Johannisthal   Kleider, Wäsche, Haus haltungsgegenstände, Schmuck- und Wertsachen aller Art.

Auf dem Wege zur Großstadt:

Standalöse Bahnhöfe, gefährliche Straßen,

veraltete Verkehrsmittel.

Wie es in der Hauptstadt Brag aussieht.

Eine gewisse, zum Teil auch deutschgeschric-| Weit unangenehmer empfindet der Einheimische bene Presse hierzulande hat es sich zur Gewohn- die heit gemacht, Prag   stets als das Herz Europas  zu bezeichnen und dem Auslande Wunder über Berkehrsverhältnisse des Goldenen Prag", die fabelhafte Entwicklung der tschechoslowakischen die vor allem in der inneren Stadt an vielen Hauptstadt zu einer der hervorragendsten euro- Stellen bereits Iebensgefährlich gewor päischen Großstädte zu erzählen. Die Tatsache, den sind. So haben sich die Straßenkreuzungen daß Prag   durch seine Lage an einer malerischen beim Masarykbahnhof, beim Pulverturm und Schleife des Moldauflusses und durch den Besitz beim Brückl, sowie die Straße, am Brück!", die unendlich wertvoller mittelalterlicher Bauten und Zeltnergasse u. a. m. zu Türme von einem erhöhten Punkte aus einen prachtvollen Anblid gewährt, wird von dieser Presse zum Mittelpunkt einer durch ihre Super- entwidelt, ohne daß bisher von der Gemeinde lation fchon zum leberdruß gewordenen chroni- durchgreifende Reformen in die Wege geleitet fchen Verhimmelung gemacht, die gefliffentlich worden wären. Alles, was bisher in diefer nur das äußere pruntende Kleid sehen will und Richtung geschah, ist ein so schauderhafter Di­über eine Unzahl direkt skandalöser Verhältnisse lettantismus, daß sich jedem Fachmann auf innerhalb der Stadtmauern bereitwilligst hin- dem Gebiete der Verkehrstechnik die Saare strän wegficht. ben müßten.

wahren Menschenfallen

Seite 5.

VERLANGET UEBERALL

VOLKS ZUNDER

SOLO A.SI

Volkswirtschaft.

Zu diesem für eine werdende Großstadt Der Fußgänger ist an den bezeichneten Lohnbewegung im nordböhmischen

direkt peinlichen Mißständen gehört in erster

Linie

Straßenstellen heute noch immer darauf ange wiesen, auf eigene Gefahr eine Lüde in dem auf der Fahrbahn hin und her rasenden Ver­fehrstrubel zu entdecken, um laufend dic Straße zu überqueren.

Baugewerbe.

der Zustand der Prager   Bahnhöfe. Zum Glüd besitzt Prag   in dem nach Wilson Am 9. d. M. fand die fünfte Verhandlung Der gemorbete Patient. Ueber den eigenartigen benannten wenigstens einen Bahnhof, der den im Sitzungssaal des Arbeitgeberbundes für das Architekten Ober- modernen Ansprüchen in gewissem Waße Immer wieder heißt es, daß diese Krenzungen nordböhmische Baugewerbe in Reichenberg statt. reuter, der durch eine überstarke Quedfiber- nachkommen kann; sonst wäre die Prager Bahn- entlastet werden sollen: es bleibt nur bei den Die Grundlage zum Abschluß eines Lohn- und einspritzung seines Hausarztes Dr. Pröscher ums hofsmifere nicht mehr zu ertragen. Doch auch Plänen und Versprechungen. Dafür ist man aus Arbeitsvertrages wurde auch diesmal nicht ge­Leben gelommen ist, werden noch folgende Einze dieser Bahnhof läßt vicles zu wünschen übrig. Anlaß des Sokolfongresses sofort bereit, die Zu- funden. Die Verhandlungen sind jedoch in das heiten bekannt: Oberrouter stand im 45. Lebensjahr Das System der Fahrtartenausgabe fahrtsstraßen zum Festplatz zu erweitern, ganze entscheidende und abschließende Stadium getre­und war mit einer sehr begüterten Frau verheiratet. ist veraltet, die Zulassung der Reisen- Gebäudeblocks niederzureißen und riesige Stra- ten. Die Lohnfommission der Arbeiter hat den Dr. Pröscher, der Junggeselle ist und viel im Hause den zu den 3ügen erfolgt nach den Erforßenzüge zu nivellieren. Wit großer past wird einstimmigen Beschluß gefaßt, das Er­Oberreuters verkehrte, ist zehn Jahre jünger und dernissen eines Provinzbahnhofes, wo erst genau da gearbeitet, piößlich spielt Geld feine Rolle. gebnis der Lohnverhandlungen nun der Mitglied­wurde in der letzten Zeit nahezu täglich mit der Frau 10 Minuten vor Abfahrt des Zuges der ange- Nach langem Zögern hat man sich im Serbst schaft aller an denselben beteiligten Organisatio scines Freundes gesehen. Vor einigen Wochen erlitt sammelte und sich drängende Haufe der Re senden endlich entschlossen, einige Straßen der Altstadt nen in öffentlichen und gemeinsa Oberreuter eine Herzlähmung, worauf ihm Bröscher die Zugangstür zum Perron passieren darf, da- zu asphaltieren. Und man willhof men Versammlungen zur Beratung und die Aufnahme im Marien- Hospital empfahl. Sier mit das Schauspiel des fentlich! diese Aftion fortsetzen. Damit ver- Beschlußfassung vorzulegen. Wird von der machte Pröscher dem Kranken wiederholt Freund­schwindet langsam auch die liebliche Gewohnheit, Mitgliedschaft das Ergebnis als annehmbar be schaftsbesuche, ohne ihn jedoch zu behandeln. In der das Straßenpflaster wegen Rabelrerara- zeichnet, dürfte es im Laufe dieses Monates noch vergangenen Woche wurde der Zustand Oberreuters turen alle Augenblide einmal aufzureißen. zum Vertragsabschluß, kommen. Wird das Er immer bedenklicher. Die Untersuchung ergab, daß er Denn in den asphaltierten Straßen legt man die gebnis als unannehmbar bezeichnet, dann bleibt von Pröscher eine Quedsilbereinsprißung erhalten Rabel in 3ementröhren und nicht wie anders die Frage offen, ob die heurige Bausaison ohne hatte, die das zuläffige Maß fünfzehnfach überschritt wo nur zwischen eine aus lofen Biegeln gebil- Störung verlaufen wird. und absolut tödlich war. Oberreuter starb am Kar.  dete Furche. Die Straßen und Gehsteige wer­famstag im Marien- Hospital zu einem Zeitpunkt, als den dann auch nicht woherana mur notdürftig Dr. Pröscher und Frau Oberreuter bereits außer repariert bleiben, damit sich bei Regenwetter Landes waren. Die Ehe Oberreuters soll nicht sehr Notmeere bilden oder die Passanten sich vielleicht glüdlich gewesen sein. Beinbrüche zuzichen...

Betterübersicht vom 10. April. Das veränder­liche Wetter mit Regenschauern, ungleicher und all gemein geringer Ergiebigkeit hielt Freitag an. Bei westlicher Luftbewegung fonnte die Abfühlung wei­tere Fortschritte machen. Die Nachmittagstempe­raturen, die Donnerstag noch zwischen 15 und 20 Grad lagen, bewegten sich Freitag zwischen 10 bis 15 Gr. In der Nacht auf Samstag fühlte es fich durchwegs unter 10 Grad ab, in höheren Lagen über 800 Mete: unter 0 Grad Die Schneckoppe hatte gestern nachmittag minus 1 und heute nacht minus 7 Gr Cels. Die größten Niederschläge von 4 bis 6 m. utelden Südwestböhmen und die Süd­ostslowakei.- Wahrscheinliches Wetter bon Sonntag: Veränderlich, Neigung zu Schauern, ziemlich fühl, mäßiger Wind aus west lichen Richtungen.

Humor.

Rapiteliſtenlogif. Konferenz der Inhaber eines Stahlwerts. Und was ich da noch sagen wollte. wd) Also, da lese ich heute früh aus einer Statistik, daß der Arbeiter 70 Prozent seines Einkommens für Lebensmittel verbraucht. Eine Böllerei sonderglei. chen ist das! Ich frage Sie, meine Herren, wer von Ihnen gibt 70 Prozent seines Einfommens für Lebensmittel aus? Ich für meine Person ver­brauche noch keine fünf Prozent dafür."

*

Ueber den berühmten Chirurgen Lord Joseph Lister  ( 1827 bis 1912) werden zahlreiche Anet. baten berichtet, deren eine des guten Humors we­gen, der aus ihr spricht, hier wiedergegeben sei. Manne gerufen. Er empfing den aus dem ersten Lister wurde einst um Mitternacht zu einem reichen Schlaf gewedten Chirurgen mit vielen Seufzern

und den Worten:

Ach. Herr Doktor, mir geht es sehr schlimm, ich glaube, ich sterbe." Lord Bister untersuchte den Stranken und sagte schließlich unbarmherzig:

Erstürmens von noch leeren Waggons nicht aus dem täglichen Bild des Bahnhofslebens verschwinde. Oft liegen einige Perrons ver­lassen da, während de Reifenden von zwei Zü­gen sich auf einem Perron durcheinanderdrärgen müssen; das gehört jedenfalls zur modernen Verkehrstechnik.

Das Ableiten ankommender Reisendenmas sent geschieht immer noch auf die gleiche Weise wie vor 20 Jahren. In dem einen Ausgangs-| tunnel herrscht oft ein lebensgefährliches Ge­dränge und Gejage. Jst man endlich in der Vor­halle, so stauen sich neuerdings die Massen der Ankommenden:

das Einheben der Berzehrungssteuer muß als letztes Sindernis herhalten, um noch mals die bahnamtliche Fürsorge in Erinnerung zu bringen. Dabei ergeben die emgehobenen tronen kaum die Kosten des aufgewandten Beamtenabrarates.

Zu all dem gibt es in Prag  die unvernünftigsten Gehsteige, die man sich nur denken fann: zur Pflasterung der Gehsteige benützt man nämlich Kleine Würfel, die zwar schöne Ornamente ergeben, die aber bald den Gehsteig in ein hügeliges Ter­rain und in eine Sammelstelle für Staub und Schmutz verwandeln. Wenn dann bei warmem Wetter die berühmten" Sprißwagen daherrafen. erheben sich auf den ersteigen meterhohe Staubwolfen. Wohl be Tomm's. ausgedörrte Paffanterlunge!

Aller, guten" Dinge find drei: zum Schluß noch einiges Erbauliches über

die Straßenbahn.

Verläßt der fremde Reisende den Wilson. bahnhof  , so tommt er sich ganz verlassen vor. Der Straßenbahnverfehr ist gerade beim Wilson­bahnhof überhaupt nicht ausgebaut, es gibt feine weithin sichtbaren Orient erungstafeln. Dafür eine Unmenge fündhaft teuere Automobile und eine Unzahl hilfsbereiter Geräd und Pader! Da lann man das Wissenswerte in einigen Puntien zusammenfassen: träger, die aber fast durchwegs nur die- 1. De Anlage des Straßenbahnneges ist Staatssprache beherrschen. Dabei genügt jedoch, wie gefagt der Wilfon- beraltet, da sie fast alle Linien durch die bahnhof   so halbwegs den derzeitigen Anforderun- anlagen von wenigen Kilometerlängen furchtbar Anforderun- innere Stadt hindurchführt und so Geleiſe­

gen.

Der Masaryk, der Denis- und der Smichower

Bahnhof

überlastet.

2 Vorortsstreden fehlen daher fast vollständig. Man muß auch in den benachbarten Bezirk durch die innere Stadt fahren,

4. Die Ginführung neuer Streffon

Deffentliche Bauarbeiterversammlungen zum 3wede der Stellungnahme zu den Lohnverhand lungen finden statt:

Sonntag, den 11. April in Weckelsdorf  . Montag, den 12. April in Teplitz  . Dienstag, den 13. April in Aussig  . Mittwoch, den 14. April in Bodenbach  . Donnerstag, den 15. April in Warnsdorf. Freitag, den 16. April in Reidje.zberg. Sonntag, den 18. April in Braunau  . Montag, den 19. April in Rumburg  . Dienstag, den 20. April in Georgswalde  . Mittwoch, den 21. April in Böhm.- Leipa. Donnerstag, den 22. April in Haida.

Gesetzesvorschläge der englischen Arbeiterpartei. Bekämpfung der Arbeitslosigkeit und Wohnungs­

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not. Gemeindesozialismus.

Die englische Arbeiterpartei tritt jetzt mit einer

ganzen Rehe von Gefeßesvorschlägen vor das Parlament. Von großer Wichtigkeit ist der Ent­wurf eines Gesetzes zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit. Dieses ficht die Er­fgung und Ausbau" vor, welches unter dem richtung eines Nationalen Amtes für Beschäf­Vorsiz des Arbeitsministers die Vertreter der für die Vergebung öffentlicher Arbeiten in Frage kommenden Ministerien umfassen soll. Dieses Amt, dem jährlich eine Summe von 10 Millio­nen Pfund zur Verfügung zu stellen ist und welches dem Parlament verantwortlich sein soll, soll in Zusammenarbeit mit den lokalen Behör den Pläne für die Entwicklung der produktiven Sträfte und für die Durchführung öffentlicher Ar­

allerdings sind Zugsanfunftsstellen, deren sich 3. Während der frequentiertesten Verkehra­jede europäische Großstadt schämen würde. Vor allem der Masaryk- Bahnhof ist ein Prager   stunden versagt der Verwaltungsap Skandal. Seit Jahren genügt diefer Vahn parat: entweder kommt der Wagen zehn Mi­hof auch den bescheidensten Ansprüchen nicht muten nicht. oder man muß drei bis vier vollge­mehr, feit Jahren schimpfen alle Resenden, die stopfte Wagen vorbeifahren lassen. Tausende auf diesem Bahnhof anzukommen gezwungen kommen so um das bißchen Ruhe nach dem Mit- beiten ausarbeiten, welche in Zeiten der Arbeits­sind, über die Gefährdung ihrer förperlichen Stageffen. Rafernenbauten auszugeben imstande ist, hat für nichts wenn auf diesen Strecken ganz kleine ver cherheit der Staat, der jährlich Millionen für die Anlage eines neuen Vahnhofes aufstelle der altete Wagen fahren, deren Erklettern immer Masarykbahnhof genannten Menschenfalle tein ein Risiko bedeutet. Geld übrig. Wenn man die Zustände auf dem Mafaryl bahnhof   schildern wollte, müßte man ein ganzes Buch schreiben; Tausende skandalöser Einzelheimen. ten würden es füllen, bei jedem Schritt im In­Empörung hervorruft. Und über all dietem un faßbaren Ronservativismus lagert ständig eine Dunstwolfe von Rauch, Staub und Gestank, 7. Wenn der Sokolkongreß es zuwege die in felbst keineswegs verwöhnten Magen bringt, daß neue Geleisschleifen und Linienber­Brechrez hervorruft. Die Fassade des Bahn- längerungen gelegt werden, so haben die stän hofs ja, die hat man im Vorjahre erneuert! big bolt zahlenden Prager   Bewohner ein Oben hui, unten pfui! umfo größeres Anrecht auf die Durchführung vielleicht noch wichtigerer Stredenausbaue.

Haben Sie Ihr Testament gemacht?" " Mein", erwidert erbleichend der Klient, Sie nern des Bahnhofs fällt einem etwas auf, das glauben also..?"

Alter

Wie heißt Ihr Notar?"

,, Mr X, aber lieber Herr Doktor..."

Lassen Sie ihn rufen."

" Aber ich bitte Sie, Herr Doktor, bei meinem

Lassen Sie ihn rufen, und auch Ihren Vater, und auch Zhre beiden Söhne." ,, Also ich muß sterben?"

Nein, aber ich will nicht der einzige Dumm topf sein, den Sie heut nach: aus den Federn ge­jagt haben."

5. Vor nicht larger Zeit führten manche Motorwagen zwei Beiwagen; von dieser ver­nünftigen Maßnahme ist man ganz abgetom

6. Neue Wagen soll man auch dann an­fertigen lassen, wenn ein Sokolkongreß bevor steht der tägliche flaglose Verkehr ist wichtiger als de Augenauswischerei während des Kongresses.

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losigkeit in Angriff zu nehmen sind. Ein weite­rer Gesetzesvorschlag soll den Gemeinden größere Möglichkeiten zur Inangriffnahme gemein­wirtschaftlicher Unternehmungen geben: Alle Gemeinden von über 20.000 Gin­wohnern sollen in dieser Beziehung keinerlei Schranken unterworfen sein. Zur Bekämpfung des Wohnungsmangels soll weiterhin ein Gesetz eingebracht werden, welches die Regie­rung zur Prüfung der Baumaterialpreise selbst unter Einsichtnahme in die Bücher der Unternehmer und zu behördlicher Festsetzung dieser Preise ermächtigt. Zur Verbesserung des Fabriksgesetzes wird eine Novelle vorgeschlagen, welche strengere Maßnahmen zum Schuße der Arbeiter an Maschinen, strengere hygenische Vorschriften für Fabriksgebäude und das Verbot der Beschäftigung von Frauen und Jugendlichen bei einer Reihe von ungeeigneten Arbeiten ente hält. Verbessert werden soll ferner das Arbei­ter- Unfallgesetz", indem eine Reihe weiterer Be­rufsschädigungen als schadenersaßpflichtig aner­fannt werden, so Schwindsucht und Augenkrank Der Weg, der Prag   zur Großstadt führt, heiten. Die dafür zahlbaren Renten, ebenso wie meist Arbeiter und Angestellte, die am Sonn- sonders gerader. Das Beispiel des immer Ernährers soll erhöht werden. Zur Versorgung tag aus dem Häusermeer fliehen, um draußen fo geschmähten Wiens zeigt am besten, wie der Blinden soll ein anderer Gesetzentwurf die Erholung zu suchen. Aehnlich ergeht es denjeni- leicht es ist, diesen Weg gerade zu gehen. Dazu lokalen Behörden verpflichten, den Blinden ihres gen, die am Samstag nachmittags aus ber gehört allerdings nüchterne, praktische Arbeit, Gebiets Arbeitsstätten zu errichten und ihnen Stadtbeschäftigung nach Hause fahren müssen und ein eiserner Wille. Mit großen Worten Lohn oder aber ausreichenden Unterhalt zukom­Sind die Bahnhöfe in Prag   auch ein großes und berauschenden Phrasen kann man sich viel men zu lassen. Schließlich wird ein Gesetz zur Uebel, so kann man sich doch als Bewohner von leicht über Notwend gleiten hinweghelfen: Ratifizierung des Washingtoner Arbeitszeitab­Prag damit trösten, daß man in der Regel von ihnen gerecht werden wird man da- kommens gefordert. diesem Uebel nur gelegentlich belästigt wird. mit nicht.

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8., 9., 10. usto. über den hohen Tarif die schlechten Orientierungstafeln utv. usw.-

Die Unzulänglichkeit der beiden anderen Bahnhöfe kommt besonders an Sonntagen traß zum Vorschein. Die Ausflügler, die von diesen Bahnhöfen wegfahren, müssen sich im Zuge im­mer zuerst von den auf dem Bahnhofe   durchge Prof Karl Ernst Bod( 1809-1874). der Ver- machten Strapazen erholen. Und es sind dies ist also schon rein äußerlich genommen kein be- die Entschädigung der Familie beim Tode des

fasser des bekannten Buch vom gesunden und tran­ten Menschen", wurde von dem Sohn eines viel fachen Millionärs wegen allgemeiner, auf törper­liche Trägheit und üppigem Leben beruhender Be­schwerden tonsultiert. Auf die Frage des Patienten, wie er biefe verlieren und damit der drohenden Gicht entgehen fönne, antwortete Bod turz: Ohne Umschweife leben Sie täglich von 2 Mart und ver­bienen Sie fte."

-A-

-nig.