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Tschechoslowakischer Fascismus.

Eine Falcistenversammlung in Brag. Ein tschechischer Sozialdemokrat mishandelt. Ein nationaldemotratilches Blatt für die Dittatur. -

15. April 1926.

seigen, daß die Gendarmerie, die Poli. zei und das Heer in verläßlichen Händen sind. Die Bedingungen für eine Dil. tatur sind also vorhanden. Schließlich ist es gang gleichgültig, ob verfassungsmäßig oder verfas fungsividrig, ob mit Parlament oder ohne Par. lament regiert wird, die Hauptsache ist, ob dem Staat und der Bevölkerung damit geholfen ist. Die Verhältnisse sind wirk. lich derart, daß rsn an die Möglichkeit einer Diktatur denken muß. Man muß hinzufügen, daß das Volk eine Diktatur nur begrüßen würde, wenn es sähe, daß Ordnung gemacht, daß gespart und nicht mit großen Bevölkerungsschichten So mödie gespielt wird.

bedrohlich, um einer Rechtsdiftatur die Möglich feit zu geben, die Regierung auch nur einige Wo chen zu halten. Es ist heute kein Geheimnis, daß der Bauernführer Witos   der kommende Mann fein wird. Vorerst will man die Sozialisten aus der Roalition hinausgraulen; dann hat sie im mer noch eine kleine Mehrheit, um bestehen zu fönnen. Man will dann erst den Gesamtrüdtritt Nach der Brünner Versammlung der tsche-[ Wir nehmen die politischen Kinder, die sich vorbereiten, nachdem man Strzynski entsprechend choslowakischen Schwarzhemden gab es am schwarze Hemden anstehen und ein paar Aben­bearbeitet hz, daß er das Außenministeriam Dienstag auch eine Fascistenversammlung in teuerer, die es um jeden Preis dem gröhenwahn­beibehält. Doch hat es den Anschein, als ob Prag  . Die Versammlung, die auf der So- sinnigen Mussolini   nachmachen wollen, nicht Strynski auf derartige Vorschläge nicht eingehen phieninsel stattfand, war gut besucht, vier Redner ernst, müssen aber dem Pravo Lidu" voll n will. Er, der als Außenminister am besten die traten auf. Die Zeit, in der der Fascismus haltlich zuftinumen, wenn es darauf hinweist, daß Stimmung des Auslandes kennt, befürchtet bei hier Gegenstand des Spottes war, sei, so wurde die Polizei, welche sonst gegen Arbeiter mit aller einem Rechtskurs der polnischen Außenpolitik eine ausgeführt, vorüber und die Zeit der großen Strenge einschreitet, die fascistischen Jünglin ge weitere Verschärfung der wirtschaftlichen und Stämpfe und Opfer sei gekommen. Die Demo- mit liebevoller Schonung behandelt. Die Poli­Wiewohl also in den offiziellen Blättern ein paar politischen Krise, die unter Umständen zu einem fratie hat ausgespielt, die Parteien und Regie- zei ist zwar peinlich besorgt, wenn völligen Zusammenbruch führen kann. rungen haben ihre Unfähigkeit erwiesen, so mege Freidenfer einen Spaziergang machen, aber die der Nationaldemokratie jeder Zusammenhang uns denn einer regieren", rief einer der Re- goldene Jugend", die aus Abenteuererlust mit den Fascisten geleugnet wird, scheinen doch Die allgemeine Ratlosigkeit zeigte sich wäh- ferenten unter großem Beifall der Bersammel- einen politischen Feldzug unternehmen will und Zusammenhänge zwischen der Partei des tſche vend der Osterfeiertage auf einer Konferenz der ten. Lautere Zustimmung wedten jedoch alle ihren Betätigungsdrang an einem wehrlosen chischen Finanzkapitals und den jungen Leuten Rechtsparteien in Zakopane  , die zu feiner Ver antisemitischen Schlagworte, mit denen Mann und seiner Frau austobt, wird von den zu bestehen, die gar zu gerne Wussolinische Mea ſtändigung führte. Nur die Witospartei und die Redner denn auch fast ausschließlich operier." Hütern des Gesetzes" in ihrer Rauflust nicht thoden in der Tschechoslowakei   einführen möch die Christliche Demokratie unter Korfantys ten. Für die Lösung der wirtschaftlichen und gestört. ten. Die Nationaldemokraten sind bei den letz­Führung, legten gemeinsame Grundlinien fest. fulturellen Probleme wurde die Expropriierung Welcher politischen Partei die jungen Rauf- ten Parlamentswahlen geschlagen worden und Man glaubt aber, daß Witos die Verhandlungen der Deutschen   und Juden und Auflösung der bolde nahestehen, ersicht man aus den Ausfüh- legen deshalb auf den Parlamentarismus kei­zum Sturz der Koalition und Neubildung einer tommunistischen Partei empfohlen. Sehr schlecht rungen des nationaldemokratischen nen besonderen Wert. Auch in der Partei der Rechtsregierung weiter führen wird. Zu diesem tam auch Minister Dr. Benes weg. Als bei Blattes Role". Dasselbe erklärt, daß die ge- tschechischen Nationalsozial sten gibt es Abenteue­Zwed hat er auch kurz vor der Zakopaner Konfe- einem Angriff auf seine Person ein Versamm- samte Innenpolitit und das Parlament in eine rer, die sich, wenn auch schüchtern, mit den Re­renz eine Broschüre Seiten und Menschen" lungsteilnehmer den Regierungsvertreter zum Sadgasse geraten seien, aus der es keinen anderen zepten aus der italienischen Garküche hervorwa herausgegeben, die so ziemlich alles enthält, was Einschreiten aufforderte, wurden er und noch Ausweg als Neuwahlen oder Diktatur gebe. Da gent  . Das einzig Bedenkliche an all diesen Er­den Reaktionär begeistern kann. Der Sejm   solle etliche andere Zwischenrufer sehr unsanft hin- nach der Meinung führender Bolitiker Neuwab- scheinungen ist nur, daß Organisationen durch Stärkung des Senats in feiner Handlungsausbefördert. len teine Aenderung in der Zusammenseßung in Bildung begriffen sind, welche den Gedanken freiheit beschränkt werden. Der Staatspräsident des Parlaments brächten, bleibe also tatsächlich der fascistischen Diktatur propagieren. Dagegen nichts anderes als die Diktatur übrig. Das Blatt gibt es nur ein Mittel, daß das Proletarial ben fährt fort: Fascisten antifascistische Organisa. fionen entgegenstellt. wie dies mit großem Erfolg die Proletarier Desterreichs( Republika. nischer Schutzbund), Deutschlands  ( Reichsban ner) und Belgiens  ( Arbeiterm liz) bereits getan haben. Diesen Organisationen ist es zu vera danken, daß es in den letzten Jahren in den be­treffenden Ländern zu feinem Rechtsputsch ge­fommen ist. Je mehr Lärm die mit dem Schwarzhemb angetanen tschechoslowakijd en Jünglinge machen werden, desto mehr wird sich die Erkenntnis von der Notwendigkeit antifafci st scher Organisationen auch in der Tschechoslo­walei Bahn brechen.

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Gegen 11 Uhr erschienen etva 30 bis 40 Fascisten im Restaurant des Deutschen auses auf dem Graben. Sie nahmen in dem zahlreich besuchten Lokal an mehreren Ti­schen Play. Nach etwa einer halben Stunde begannen sie tschechische Lieder zu singen. Es wurde Wache in den Saal gerufen, die die Fascisten aufforderte, das Singen einzustellen. Staum hatte die Polizei den Saal verlassen, so

folle weitere Befugnisse erhalten, die Abgeordne tenzahl müsse vermindert, der gewerkschaftiche Einfluß in Politik und Wirtschaft ausgeschaltet werden, den Bauern und Arbeitern solle das Wahlrecht eingeschränkt werden dann erst werde es Polen  , meint Witos  , gut gehen. Es sei hierbei darauf hingewiefen, daß Witos es war, der wiederholt Kabinettschefs stürzte. Heute hat man in Rechtskreisen die Feh- fingen sie von neuem zu singen an. Als sie ler der Bitosschen Politik längst vergessen und ist bei gewissen Stonzessionen zur Mitarbeit unter Witos bereit. Von den ganz rabiaten Mon­archisten ist nicht anzunehmen, daß sie in der polnischen Politik je eine Rolle spielen werden.

zurechtgewiesen wurden, begannen sie zu lärmen und riefen: Hier wird nicht deutsch gesprochen! Wir sind hier in Prag   und nicht in Berlin  ." Die Fascisten versuchten, den Senator Bru nar, der sich neben mehreren anderen deutschen  Die unglückliche Handels- und Zollpolitik Parlamentariern im Saale befand, zu attadie läßt die Arbeitslofenziffer auf etwa 386.000 regiren. Inzwischen war zum zweitennial Polizei strierte Unterstüßte steigen, während die wirkliche herbeigerufen worden, die die Demonstranten Arbeitslosenzahl mit einer Million aus dem Bolale drängte. Die Polizei nahm meh­nicht überschätzt ist. Dazu kommt, daß alle Ver. reren von ihnen das Nationale ab und führte sie sprechungen der polnischen Regierung, der Indu- auf das Polizeikommissariat in der Henrichs strie und damit auch der Arbeitslosigkeit zu Hilfe gaffe, wo sie angaben, sie seien von den Gästen zu kommen, an der Finanzkrise scheitern, weil des Deutschen Hauses provoziert worden. Als eben kein Geld vorhanden ist. Während zum Bei- Rädelsführer der Exzedenten, die zumeist spiel geplant war, im Verlauf des ersten Budget- jugendlichen Burschen bestanden, wurde der viertels 50 Millionen 3lot für Wiederaufbau- Zahntechniker Jaburet sichergestellt. arbeiten zur Verfügung zu stellen, war man taum in der Lage, 6 Millionen hierfür zu erübrigen. Nun konnten aber im Laufe des März und des April auch die Gelder zur Zahlung der Arbeits­losenunterstützung den einzelnen Wojewodschaften durch die Regierung nicht zur rechten Zeit gestellt werden, und da die Einnahmen der Wojewod­schaft nicht ausreichten, so fam es in Stalisch, Wloclawek Stryj, Lemberg  , Lublin   und Warschau  zu Arbeitslosendemonstrationen, die sogar zu Zerstörungen der Magistratseinrichtungen führ ten. Nur mit Hilfe von Polizei und Militär ist man der Lage Herr geworden, aber man konnte es nicht verhindern, daß sich in den nächsten Ta­gen die Demonstrationen spontan wiederholten.

Das einzige Mittel, die Krise zu beheben, nämlich Auslandskredite zu erhalten, ist zunächst nicht vorhanden. Wäre nicht die Ratssitzfrage, man wäre längst an den Völkerbund um eine Anleihe herangetreten.

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Aus dem Tschechischen von Richard Brandeis.

Moral en gros.

Ein Roman wider alles Herfommen. Von Jiri Haußmann  . Langsam, still, mit seligem Lächeln auf den Lippen, verließ der Abgeordnete Numdiburr das Zimmer.

Ueber den Zwischenfall in der Versammlung berichtet ausführlicher das Bravo Libu" Der Mann, der nämlich gegen die Angriffe au Dr. Benes protestierte, war ein Angehöriger der tschechischen Sozialdemokratie. Das genannte Blatt erzählt:

Fürchten wir uns nur nicht vor diesem Wort gar so sehr! Sollte jemand lommen, und uns den Vorwurf machen, wir seien feine wahren Demokraten, so fagen wir ihm ohne Scheu ins Gesicht, daß wir vor der Diktatur leine Furcht haben. Im Gegenteil, unter gewissen Berhältnissen wäre sie das einzige Mittel, um uns vom Rand des Abgrundes zurückzuführen, vor dem wir stehen. Ministerpräsident Cerny ist ein ehrlicher und treuer Diener seines Staa tes; ein ruhiger, vorausschender Mann ist Volks. verteidigungsminister General Syrovy, der Held von Zborow. Wir führen dies an, um zu

Inland.

Brofesor Dr. Radi über Nationalität führen, welche glauben, daß im tschechoslowakischen Brofessor Dr. Radl über Nationalität

und Internationalität.

Dr. Emanuel RadI, Professor an der tsche chischen Universität in Prag  , ein Argehöriger der tschechischen Sozialdemokratie, hat soeben eine Bro­schüre veröffentlicht: Soc.alni demokracie a komu nismus( Brünn   1926), in welcher er die prin zipiellen Unterschiede zwischen diesen beiden Rich­ungen erörtert. Mit vielem, was Professor Radi in dieser Broschüre behauptet, wird der geschulte Mary st nicht übereinstimmen. Nachstehend brin Ein auf der Galeric anwesender Genosse gen wir einiges aus dem Kapitel Internationa machte beim Ausspruche des Dr. 3 astera, Be- lismus". Nach einigen prinzipiellen Auseinander­nes würde am besten tun, wenn er sich selbst sehungen, führt Professor Radl aus: niederlegte, bebor ihn die Fascisten niederlegen, cine Bemerkung, worauf man sich auf ihn und seine Gattin stürzte und sie in roher Weise miß handelte, wobei die hoffnungsvollen Schwarz hemden der Gattin unseres Genossen die Geld­tasche stahlen. Am meisten wurde der Ge­nosse vom fascistischen Sekretär Pobuda ge schlagen. Dem Mißhandelten wurde auf dem Polizeikommissariat ärztliche Hilfe zuteil Und gegen den rohen Pobuda wird die Strafanzeige erstattet werden.

Der Nationalismus ist die größte Gefahr für die Sozialdemokratie, denn er teilt sie in ein deut­sches, tschechisches, magyarisches Lager... Für den Nationalismus ist bei uns genug gesorgt durch die Nationaldemokraten, Agrarier, Wollsparteiler und die sogenannte fortschrittliche Intelligens. Mischen wir uns nicht in deren Angelegenheiten ein: der Sozialdemokrat ist kein Nationalist, nicht einmal ein gemäßigter Nationalist, sondern er ist Genosse aller Arbeiter, welche um ihr Leben gegen das Bürgertum schwer ringen, ob nun diese Arbei

ter bieje ober jene Sprache sprechen. Die Sozial­demokratie hat zwar ein Interesse am Staat, aber lassen wir uns von unseren Patrioten nicht ver. Staate nur die Tschechen die Herren im Hause sind. Ich halte die Teilung der Sozialdemokratie unseres Staates in eine tschechische, deutsche ma gharische für eine Schwäche, welche überwunden werden muß und wir dürfen dabei sprach.iche Zweifel gar nicht berücksichtigen. Die Sprachenrechte unferes Staates sind feine Arbeiterrechte Unsere Republik ist eine Welt im fleinen: wenn wir im Rahmen unserer Republik nicht international sein fönnen, wie Lönnen wir international sein vor der ganzen Welt? Die nationale Frage ist bei uns das größte Hindernis des Fortschrittes und das ärgste Mittel in der Hand der Realtionäre, ihre Macht zu erhalten.... Fürchtet euch daher nicht, den deutschen   Arbeitern gegenüber wirkliche Ge­noffen zu sein und habet Berständnis auch für ihre Sorge um das Deutschtum: machen wir wenigstens im Rahmen der Republid den Grundsatz geltend: Proletarier aller Länder vereinigt euch.

Ueber den Sprachenstreit macht Radi folgende Bemerkungen:

Für uns Sozialdemokraten ist die Frage von feinerlei Wichtigkeit, ob man in 3naim tschechisch oder deutsch   spricht, und wir verstehen die No: genau so, ob man zu uns tschechisch oder slowakisch

Profperität des Projektes überlasse ich den ge-| Vorlage über die allgemeine Moralisierung ehrten Herren Kollegen aus dem Aderbau-, Handels- und Finanzressort.

ad 3. Bei dem dritten Gesichtspunkte end lich, von dem aus wir das Projekt betrachten, müssen wir unterscheiden:

a) die innerpolitische Seite, über die fich der geschätzte Herr Kollege Poen d'Red äußern wird, und

müßte ich entschieden und mit allem Nachdrud auf der Forderung bestehen, daß die gesamte Be­amtenschaft und das Personal unseres eigenen diplomatischen Korps davon ausgenommen werde, denn zu welchen Folgen deren Ethifie rung führen fönnte, habe ich schon in dem bor angehenden Punkte gezeigt wie z. B. die tigkeit eines Gesandten ausfiele, der die Anwen dung unjittlicher Methoden scheut, ist, hoffe ich, zur Genüge tlar.

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tige Angelegenheiten, Earl of Frautodul*), das| Mort, ein Mann, der sich wegen seiner rein de­mofratischen Dentart, der Eraftheit seiner Dar­legungen und konsequent friedliebenden Konso­lidierungspolitik ungewöhnlicher Wertschäßung bei allen hervorragenden Staatsmännern der alten und neuen Welt erfreute; diese suchten auch stets seine Vermittlung, wenn es unter ihnen zu irgend welchen Meinungsverschieden heiten kam- Im Wesentlichen führte Earl b) die außenpolitische Seite. Zu deren defi of Frankodul etwa folgendes aus: nitiver Würdigung wird es aber nötig sein, zu Sir Lästrigon, bon so vielen mächtigen, in­Vor allem muß ich, meine Herren, mit vor eine Reihe konkreter Tatsachen festzustellen D) Soll ich schließlich meiner persönlichen, nerhalb weniger Minuten einander ablösenden Bedauern konstatieren, daß ich mich mit Rücksicht und sich dann auf dieser realen Grundlage ein rein privaten und unverbindlichen Ansicht Aus­Eindrücken überwältigt, verharrte eine Weile auf die gegenwärtig vielfach ungeklärte interna- klares Bild der Situation zu machen. Vorder- drud geben, so wäre es, meine ich, am besten, regungslos in dem tiefen Lehnstuhl und suchte tionale Situation, die durch die eben ausgebro- hand fann ich nur einige Sauvtpunkte aufstel- die Angelegenheit dem Völkerbunde vorzulegen mit der fühlen Handfläche das heftige Pochen des chene Revolution in der Republik Honduras   len, welche die endgültige Lösung nur andeuten, und erst dann, bis das gesamte Ausland ver Blutes in den angeschwollenen Schläfen zu be- hervorgerufen wurde, über diese Angelegnheit da sie ihr natürlich in keiner Weise präjudizie türgtermaßen altruifiert ist, eine ähnliche Aktion sänftigen. Aber dann schnellte er plößlich em- nur mit der größten Reserve äußern lann. Vom ren wollen: auch bei uns durchzuführen." por, streckte die Hände in die Höhe und rief: allgemeinen Standpunkte tann ich das Projekt A) Ausschlaggebendes Moment muß für Die Ausführungen des Earl of Frankodul Meister Fabricius! Sie sind ein Genie, weder geradezu billigen, noch brüst ablehnen. ein Genie, ein uns von den Göttern gefandies Wollen wir zu einer erfolgreichen Lösung des uns, wie bei jedem Vorhaben, so auch in diesem schienen den übrigen Rabinettsmitgliedern nicht Falle die Rücksicht auf das Ausland, besonders so klar, wie ihr Urheber gehofft hatte, und aller Genie! Hör' es, Welt! Er hat sogar den Rum- ganzen hochwichtigen und brennenden Problems diburr bekehrt: Seien Sie versichert, werter gelangen, müssen wir es mit Hilfe rein wiffen auf unsere großen Verbündeten sein. Ohne ihre Augen wandten sich daber ungewöhnlich schnell Freund, daß ich gleich morgen Ihr Projekt dem schaftlicher Methoden prüfen, und zwar hauptsäch ausdrückliche Zustimmung können wir uns selbst- mit gebeucheltem Interesse auf den Handelsmi­Ministerrat vorlegen und mich auf alle erdenklich erstens nach der ethischen, zweitens nach der verständlich nicht in ein so wichtiges Unterneh- nifter, der sich erhoben hatte und erklärte, daß liche Weise für seine Genehmigung einsetzen wirtschaftlichen, drittens nach der politischen hung unseres Volkes oder gar der ganzen größten Entschiedenheit für die Ablehnung eines men einlassen, wie es unstreitig die Verfittli er sich vom Standpunkte seines Ressorts mit der Projektes aussprechen müsse, dessen Verwilli ad 1. Bei der rein ethischen Beurteilung der Menschheit wäre. B) as jenen Teil des Auslandes betrifft, chung einen unabwendbaren Berfall jedes wirt­Sache tritt uns ganz von selbst die strittige und mit welchem uns mur torrette, refpettive allerfor- fchaftlichen Unternehmungsgeistes bedeuten bisher von niemandem in befriedigender Weise verbinden, müssen wir, würde. Stellen Sie sich nur vor, meine Ber beantwortete Frage der persönlichen Verantwort- rekteste Beziehungen verbinden, müssen wir, würde. Der Ministerrat, der auf 5 Uhr einberufen lichkeit entgegen: Ob man es nämlich als ein glaube ich, einen einigermaßen abweichenden ren," beendete er feine kurze, aber inhaltsre dhe war, trat um die siebente Abendstunde zusam- tatsächliches moralisches Verdienst betrachten Standpunkt einnehmen: Ich beantrage ,, daß Rede, wohin wir fämen, wenn z. B. einer un­men. Nach einer kurzen, aber überzeugenden kann, wenn jemand ohne eigenes 3utun, ja dem geheimen Dispositionsfonds meines Referer Exporteure auf ein Staufanbot antworten Vorrede, in der Sir Lästrigon das Prinzip, den vielleicht sogar gegen seinen Willen fiftlich ge- forts eine bestimmte Menge Agathergie zugeteilt würde, daß er aus uncigennütiger Liebe dem Zweck und die Vorteile des Verhandlungsgegen worden ist. Ich beantrage, daß zweds dieser werde, die man im Falle drohender Konflikte Käufer die Ware umsonst liefern wolle!" Der Eisenbahnmin' ster und der Minister ſtandes  ( der Erfindung des Fabricius nämlich) Entscheidung eine Enquete hervorragender Fach- vorteilhaft zur Altruisterung der feindlichen Di­auseindersetzte und für deffen Verwirklichung lente aus den Reihen der Hochschulprofessoren plomatie benüßen könnte; denn es ist klar, daß für Postivesen erklärten turz, daß sie keine Be­wärmstens eintrat, forderte der Ministerpräsi- einberufen werde. Verhandlungen mit Politikern, die von Nächsten- ziehungen zwischen öffentlichem Verkehrswesen dent die Mitglieder des Kabinettes auf, über das ad 2. Die Prüfung der wirtschaftlichen liebe erfaßt sind, stets zu ungeahnten Erfolgen und Menschheitsverbrüderung fänden und sich vorgeschlagene Projeft ihr Gutachten abzugeben. führen würden. deshalb der Abstimmung enthalten würden. Als erster ergriff der Minister für auswär*) dulos( griech.) Diener, Knecht.( A. b. Ue.) C) Im Falle der eventuellen Annahme der ( Fortlegung folgt.)

werde!"

II. Stavitel.

Der Ministerrat.

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