Celte 4.
Tagesneuigkeiten.
„ Die rene Großmacht“. Dies der Titel des Films der Frankfurter Arbeiter- Olympiade. Ein eigenartiger Film.
Photo, sowie filmtechnisch erstklassig.
Anderthalb Stunden lang gleitet auf der Leinwand die Armee der neuen Großmacht des Sportes- vorüber. Weit ausgreifende braune Gestalten, Arbeitersportler der ganzen Welt und dann??? Militärische Schießscheiben, Wälle, explodierende Handgranaten; die Scheiben Soldaten vorstellend stürzen und aus dem Rauch der Explosion erscheinen vor uns sonnenFestrahlte Sportler, zum Start bereit. Die Zuschauer verstehen: aus den alten Schießständen und Crerzierfeldern, wo Soldaten gedrillt wurden, erstand eines der schönsten Stadions der Welt, aus Stätten der Vernichtung wurden Stätten förperlicher Freude und förperlichen Schaffens. Aus allen Teilen Europas sehen wir die Arbeiter Sportler herbeieilen, aus Finnland , Lettland , Paris , Prag , Eger, Schweiz , London , alles einem Zentrum zu, der Olympia- Stadt Frankfurt, und dann ein Uebermaß herrlichen Schauens: die Leichtathletiker, die Spieler, die Schwimmer, die tausenden Radfahrer, Hürdenläufer, die Masse ber Freiübungsturner. Der Zuschauer hält den Atem an und freut sich ob der Größe der neuen Großmacht. Beit lupenaufnahmen, die Schönheit der förperlichen Bewegung werden uns hier erst offenbar. Der Systemwettstreit wird an einem Beispiel demon striert: der„ Herr Lehrer" beim früheren Schulturnen, ein enger Schulhof, der Lehrer engbrüftig, die Kinder nicht minder und dann heute, tobendes, springendes Jungvolt um den Lehrer herum, der fröhlich lacht; heitere Szenen aus dem Kinderturnen, furz: Anderthalb Stunden freudigen Genießens. Der Filmoperateur und-Regiffeur haben hier Bedeutendes geschaffen. Eine neue Welt tut sich uns auf. Völker fämpfen miteinander, aber nicht mit den Waffen der Vernichtung, sondern mit den Waffen neuer Menschheit und siegreich schrei tet mit all den Nationen die neue Groß macht", der freie Sport.
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15. April 1926.
Rundfunk für Alle!
Programm für morgen, Freitag.
foge. 19.30: Frühlingskonzert. Brünn , 521. 17.40: Kinderftündchen. Märchen von Onkel Tbomas. 19.20: Prof D: Rallet zelo azeri bere Trio. Mozart : B- Dur Trio. Mozart - Arien aus Bauberflöte" burt Voita Navritet. 19: Klavier- Trio. Arenft: D.Moll und„ Entführung". ************
passiert?
eingetragen. Es bestanden höchstwahrscheinlich verwehrt werden, damit die Herren Großbauern zwei Originale, von welchen offenbar eines in den auf jeden Fall billige Knechte erhalten. Im übri Ofen geworfen wurde, wogegen das andere in die gen sollen die Arbeiter rechtzeitig sparen, damit Buderfabrik wanderte. Es ist sehr charakteristisch, sie die nachträglich auszuzahlende Arbeitslosendaß die Rechnungen ohne Revision vom Amtsvor unterſtüßung womöglich garnicht mehr brauchen. Prag , 368. 11.30: Landwirtschaftsfunt und Breffenach. stande unterschrieben wurden und die Zuckerfabrik So stellen sich die geizigen Dorfproßen die Sozial riten. 16.30: Nachmittagskonzert. 1. Maillart- Glödder, zahlte bis zum Schwarzwerden. Der Beamte ver- politif vor! Die Herren Schmidt, Imer und Rubinstein: Giramors. 8. Corving. Bar und Zimmer mann. 4. Cibulta: Glüdsritter. 5. Bofpifchil: Sotollieber rechnete mit der Kassa laut der Kopie, und was er Konsorten werden eingeladen, das geheimnisvolle potpourri. 19: Sendung für deute abonnenten Dr. mehr erhielt- blieb ihm in der Tasche. Es war Rezept zu verraten, wie sich ein Fabriksarbeiterna. Guftab oerell( Reiter ber ebstauder für Cambri und Pädagogie d. d. techn. Hochschule, Prag ): Welche dies keine Kleinigkeit, denn auf diese Art wurde die von 70 bis 120 Kronen Wochenlohn soviel erspa- Rolle spielt die Düngung bei der Pflege, Gefunderhaltung Buderfabrik in drei Jahren um rund 200.000 Kč ren könnte, daß er während einer mehrmonat- und Gratefteigerung ber guderrube? 10.28: Betterboraus, bestohlen. Uebrigens war es schon durch längere lichen Arbeitslosigkeit davon leben kann. Können Zeit auffallend, wie es möglich ist, daß ein, Beamter fich diese„ arbeiterfreundlichen" Herren etwa für mit einem derart fleinen Gehalt und reichlicher Fa 50 Kronen in der Woche an Nahrung, Wohnung milie fast täglich einige hundert Kronen anbringen, und Kleidung beschaffen? Bankette und Trinkgelage veranstalten, und, wie die Deutschen sagen,„ auf großem Fuße leben" fonnte. Schreibt uns: Vor einigen Tagen las ich Ihren Tschechoslowakische Bahnhöfe. Ein Leser - Endlich wurde die diebische Manipulation auf gebedt und in der Zuderfabrik schlugen sie sich vor Artifel über die Zustände der Prager Bahnhöfe. Welche Erwartungen, beffer Befürchtungen, von die Stirn, wie man sich habe so bestehlen lassen Ich kenne die Prager Bahnhöfe und deren den Zuständen in diesem Staate müssen den Aus fönnen. Die Post wurde aufgefordert, den Betrag Mängel, aber ich würde wünschen, daß diese nicht länder erfüllen, wenn er die„ Eingangspforte" zurückzuzahlen. Auf der Post entstand eine Panit. von anderen Bahnhöfen dabei denke ich nicht Vor allem wurde jedoch die patriotische Devise aus an die unbedeutenden- noch in den Schatten Unsere Toten. Aus Görsdorf wird uns die gegeben, die Affäre um jeden Preis zu vergestellt würden. Ein Schulbeispiel dafür, wie der Nachricht vom Ableben des Genossen Karl tuschen, damit die Deffentlichkeit hievon nichts Bahnhof eines Kulturstaates nicht sein foll, ist Breuer übermittelt. Die Partei und Gewert erfahre. Der Zentraldirektor der Zuckerfabrik wurde der in Bodenbach. Gewiß ist er auf das Konto schaft erleidet dadurch einen schweren Verlust. Gebeschworen und gebeten, feine Anzeige zu erstatten Desterreichs zu setzen, denn er wurde ja vor dem nosse Breuer war schon seit Anfang der Neunziger. und die Rückzahlung des gestohlenen Betrages nach Kriege gebaut, aber die gegenwärtige Eisenbahn- jahre Mitglied der Partei und hat mit voller Hin zusehen; es wurde darauf hingewiesen, was es für verwaltung scheint ihren Ehrgeiz davanzusehen, gabe stets für sie gearbeitet. Durch seine agitato. eine Blamage für die ganze Intelligenz im Orte ihn in allen feinen geradezu unerträglichen, be- rische Kleinarbeit hat er der Partei unschätbare wäre, wenn alles populär werden würde. Was die schämenden Zuständen zu erhalten. Kommt ein Dienste geleistet. Seit dreißig Jahren war er der männlichen Bitten nicht vermochten, das besorgte Fremder in Bodenbach an und will dort eine und will dort eine Raffier der Ortsgruppe der Textilarbeiter und hat das Weib, denn auf einmal erhielt die Buchhaltung Starte zur Weiterfahrt lösen, so hat er Glück, wenn in der schweren Zeit der Spaltung unermüdlich und der Zuderfabrik„ von oben" die Mittielung: Die er ohne mehrmaliges Fragen den Fahrkarten- mit rastlosem Eifer an der Aufrechterhaltung der Post schuldet uns nichts. Der Beamte, schalter findet, und wenn er endlich einen gefunden Ortsgruppe gearbeitet. Allwöchentlich fam Genosse welcher den betrügerischen Diebstahl beging, wurde hat, so ist es möglich, daß es der falsche Breuer zu seinen Mitgliedern, um die Beiträge bloß auf einen anderen Dienstposten nach S. ver ist. Es gibt deren nämlich mehrere, die an beiden einzuheben und war voll Freude, wenn seine müheeinzuheben und war voll Freude, wenn seine müheest, und dessen Ehegattin brüstete sich noch selbst entgegengesetzten Enden des Gebäudes zu finden volle Tätigkeit immer wieder Erfolge erzielte. Er bewußt, ihr Mann sei auf eigenes Verlangen ver- find. Hat er endlich eine Karte, so entstehen auf war auch gleichzeitig der Sublajsier der Partei und setzt und sogar zum Postverwalter befördert worden. der Suche nach der richtigen Türe beim Einsteigen tat all diese Arbeit unverdrossen und pflichtgetreu. Diesem Fall kann die arbeitende Deffentlichkeit neue Schwierigkeiten, je nachdem man gegen Eine Lungenentzündung hatte ihn vor acht Tagen nicht so ruhig zusehen, denn diese 200.000 Kč, Prag , Komotau , Leipa oder Dresden fahren will, aufs Krantenlager geworfen und ihn nun dahin. welche dieser Beamte gestohlen, vertrunken und verfür welche Strecken jeweilig ein anderer Zugang gerafft. Auf halbem Wege zu seinen Mitgliedern, praßt hatte das waren Gelder, für welche Hun ist. Ist man glüdlich am Perron angekommen, um die Beiträge zu laffieren, mußte er umfehren, derte von Arbeitern und Arbeiterinnen schwer ar- achte man darauf, nicht in den falschen Zug einbeiten mußten. Mit einem Zuckerfabriksarbeiter zufteigen, was auch bei der geradezu wunderbaren da ihn das Fieber bereits schüttelte. Noch auf dem Sterbebette war er besorgt darüber, daß er seinen wird um jeden Heller des ohnehin fargen Lohnes Orientierungsmöglichkeit nicht ausgeschlossen ist. ein Kampf ausgetragen, hier in diesem Falle wird schön sehen die Wartofäle aus. Einen Warte Pflichtgang nicht unternehmen konnte. Sein Lei aber über Hunderttausende nur ein Strich gemacht, raum dritter Klasse gibt es überhaupt nicht, chenbegängnis fand Dienstag statt. Rein Arbeiter sollte es versäumen, sich diesen- damit der„ gute Leumund" der patriotischen und in jenem zweiter Klasse findet man weder Nicht einmal das Datum stimmt. Wir habe.. Film anzusehen, der Eigentum des Olympia- Diebe erhalten bleibt. Tische noch Sessel, mit Ausnahme einiger Bänke, vor wenigen Tagen den neuesten Schlager der Ausschusses ist. die an den Wänden stehen. Offenbar zur Erleich Nationalsozialisten ins rechte Licht gerückt, die im terung des starten Verkehrs ist unmittelbar beim Tag" das deutsche Volf zu einer würdigen GeEingang der Zeitungsverschleiß, so daß denkfeier der Schlacht bei Aussig vom die Türe immer verstellt ist. Restaurants 14. April 1424 aufriefen. Ist es nun schon an gibt es zwei. Das zweiter Klasse ist erträglich, sich für die deutschen Nationalsozialisten bezeich hingegen herrschen in jenem dritter Klaffe Bunend, daß sie fürs deutsche Volf nicht mehr mastände, die jeder Beschreibung spotten. Ein be- chen wollen und können, als es durch Fünfjahrsonderes Rapitel bilden die Anstandsorte. hundertfeiern nationalistisch aufzupeitschen, jo Diese befinden sich auf dem überdachten Gang wird dieser armselige nationalsozialistische Versuch vor dem Gebäude. So oft eine ihrer Türen ge- erst recht zur lächerlichen Komödie, wenn man öffnet wird, entströmt ihnen ein Geruch zunt Um- noch feststellt, daß es am 14. April 1424 gar keine fallen. Das Fahrpublifum hat das Vergnügen, Schlacht bei Aussig gegeben hat, sondern daß das da es die Restaurants und den Warteraum nicht in Rede stehende Treffen am 16. Juni stattgefunbenüßen kann, diese Gerüche zu genießen. Die den hat, wovon sich jedermann durch einen Blid Diensträume für das Personal gleichen cher Räu- in Mayers Geschichte Osterreichs überzeugen berhöhlen als Diensträumen; so verschmußt sehen kann. Also werden die Nationalsozialisten, die sich sie aus. Die Gleisanlagen bilden eine stän- da wieder einmal reichlich genug blamiert haben, dige Gefahr, und es nimmt geradezu Wunder, ihre Gedenffcier auf zwei Monate ausdehnen daß es nicht jeden Tag ein Unglück gibt. Dabei müssen. Es fällt halt immer übel für die Nattoist dieser Bahnhof ungeheuer ſtarf frequentiert. nalsozialisten aus, wenn sie sich auf historische Es verfehren hier 27 Personen-, beziehungsweise Dinge einlassen! ,, Um die Arbeitslosigkeit zu bekämpfen, ist das Schnellzüge gegen und von Prag , 13 Personenzüge Bom Schlachtfeld der Arbeit. Samstag nachts Verbot der Fabriksarbeit für ju in der Richtung von und nach Stontoian, 13 Pergendliche, vom Lande stammende Arbeits- sonen- und zwei Schnellzüge in der Richtung von fam unser Genosse Josef Lukasch aus Außer fräfte auszusprechen. Die Arbeitslosenunter- und nach B.- Leipa, 17 Personen äge von und gefild, der in der Papierfabrik Franzenstüßungen sind als unproduktive Ausgaben auf das nach Warnsdorf und 17 Personen, beziehungs- tal arbeitet, mit der rechten Hand in die Quer weise Schnellzüge von und nach Dresden . Das schneidemaschine. Geistesgegenwärtig drückte er Mindestmaß zu beschränken und erst nach einer be find insgesamt 87, sage und schreibe noch den Hebel hoch, sonst hätte er den ganzen stimmten Wartefrist zuzubilligen, um einen An- iebenundachtzig Personen beför Arm verloren. Doch sein Unglüd ist auch so bernde Züge, die fast ausnahmslos furchtbar genug: er verlor vier Finger und überfüllt find! Dazu kommen noch die die Haut des Unterarms hing in Stücken herab, zahlreichen Güterzüge. Bodenbach ist eine der als man ihn ins Spital nach Strakoniß zur Opewichtigsten Eingangspforten in die Republit. vation schaffte.
Zwei Diebstähle.
Unter diesem Titel schreibt das Gödinger ,, Slovácko" in seiner letzten Nummer folgendes:
Wir fordern, daß dieser Fall gründlich unter sucht und der Schuldtragende gehörig bestraft werde. Wenn man im Gesetzbuche eine fünfwöchige Arreststrafe für die Entwendung einiger alter Schrauben findet, muß darin auch ein Paragraph zu finden sein für jene Diebe, welche betrügerisch 200.000 Ke
entwenden."
,, Nachstehend beschriebene zwei Diebstähle wurden in der hiesigen Zuckerfabrik verübt., der erste Diebstahl erfolgie vor einigen Monaten in der Wie sich die deutschmährischen Agrarier die Zuderfabrik und wurde von drei jungen Burschen Arbeitslosenfürsorge vorstellen. Die Agrarier beausgeführt. Diese entwendeten irgendwelche Mestlagen sich ständig darüber, daß die konsumierende fingschrauben, die sie als altes Metall verlauften. Bevölkerung viel zu wenig Verständnis für die Es wurde ein großes Strafverfahren eingeleitet, Lage der Landwirtschaft übrig haben. Wie das lange Gendarmerieerhebungen durchgeführt und Verständnis dieser Leute für die traurige Lage zum Schlusse wurden alle drei Burschen vom Kreis der Industriearbeiterschaft aussicht, davon legt gerichte in Ung. Gradisch zu einer fünf wöchigen der soeben in der Brünner, Landzeitung" erschieArreststrafe verurteilt. nene Bericht über eine Tagung der deutschmährischen Agrarier beredtes Zeugnis ab. Dort wurde nach dem Referat eines Herrn Schmidt über Wirtschaftliche Angelegenheiten" eine Resolution beschlossen, wo es heißt:
Der zweite Diebstahl geschah ebenfalls in dieser Zuderfabrik. Ihn beging ein allgemein bekannter Post beamte, Funktionär einiger bürgerlichen und patriotischen Vereine, den man siets in den vordersten Reihen der Sokolumzüge in der Festtracht sehen fonnte. Den Diebstahl beging er in der Weise, indem er der Zuckerfabrik bereits durch Jahre fingierte Rechnungen über Telephongebühren vorlegte. In diesen Rechnungen waren erdachte Telephongespräche eingetragen, manche Gespräche waren auch zweimal eingetragen; furz, die Rechnung war gegenüber der tatsächlichen Rechnung immer um einige Hunderter und mancheinige Tanjender größer; dagegen waren die einzelnen Posten in der Originallopie, welche im Amte verblieb, merkwürdigerweise. richtig
sporn zu Ersparungen zu geben. Eine verblüffend einfache Lösung der Arbeitslofenfrage wird da empfohlen: Den jungen Land proletariern soll einfach der Zuzug in die Fabriken
gen und Tafeln, turze Prologe vor dem Schauspiel, in vielen großen Sälen die Verarbeitung der Roh- und die letzten Lokomotiven, die Tunnel- und Kanal das unser harrt: dem Abstieg in die Bergwerke mit stoffe gezeigt. Man sieht Hochöfen, Walzwerke, Stran- bauten, den Schiffsbau und die Hafenbetriebe in Demonstrationen alter und neuer Schächte und und Hebeanlagen, Dampfhämmer, Bessemerbirnen; beinahe lüdenloser Darstellung; in der Abteilung Arbeitsmethoden. Man erlebt die kristallklaren wir haben das Raboratorium der Hüttentechnik aus der Flugtechnik träumen wir den Traum der chineDome des Salzbaues, die schwarzen, langgestredten dem 16. Jahrhundert hinter uns, sind im 20. Jahr- fischen Menschen nach, die sich schon vor dreitausendGräber der Kohle, die weiße Pracht der Kaligruben, hundert, bei Strupp, bei Siemens u. Halste, gehen fünfhundert Jahren mit dem Flugwesen beschäf geht an den vielfältigen Modellen der Erzschächte durch die Maschinenhallen unserer Zeit, sehen das tigten; wir steigen auf mit Montgolfier im Jahre Das Deutsche Museum in München ist kein vorüber, an dem schrecklichen vor Ort" der Häuser, Gegenbeispiel in derselben Halle die Arbeitsmethoden 1783 und lesen verwundert, daß die ersten LuftMuseum an und für sich, eine Totenkammer für ge- an den Bremsbergen, und erlebt das alles unter der Neger( die Entstehung einer Speerspige z. B. in passagiere ein Hahn, ein Hammel und eine Ente lehrte Leute, eine Ahnenhalle vergangener Zeiten; Tag" in langen, dunklen und wirklichkeitsnahen 27 Stufen), und daneben kann man eine Schmiede- gewesen sind; wir überfliegen 1785 mit Blanchard das Deutsche Museum ist die gewaltige Arena der Darstellungen, viele Kilometer unter der Erde. presse mit drei Millionen Kil Preßdruck betrachten. und Dr. Jeffris den Kanal und jagen im Jahre menschlichen Straft, in der man durch das heroische All das ist nur ein Bruchteil der finnverwirrenden 1925 mit 500- Silometer- Stundengeschwindigkeit im Querschnitt durch die Erdrinde? Ja, aber zu Fülle einer einzigen Abteilung, der des Bergwesens Flugzeug dahin. Wir erleben den großen Kampf in Schweigen der Dinge mehr und gründlicher lernt als durch alle Vorlesungen gelehrter Professoren. gleich der Querschnitt durch die menschliche Arbeit, und der sich daraus ergebenden Metallverarbeitung. Deutschland um die Eroberung der Luft, die ersten In seinen Räumen, Grotten, Gängen, Sälen und Mühe und Erkenntnis. Die Techniken vieler JahrGenau so anschaulich sind nun auch die anderen Flüge Lilienthals, seinen tödlichen Absturz, die Ner Hochluppeln ist dargestellt, wie der Mensch mit der hunderte werden demonstriert, die Erzgewinnung Abteilungen zusammengestellt. Da sind Kraftma- fuche und Siege des Grafen Zeppelin. Dann erin des Mittelalters, in Deutschland , in Japan ,( die Erde und ihren Schätzen ringt, sie benut, cinordnet schinen, Modelle der ersten Treträder( als Antrieb nern wir uns der Bombengeschwader im Weltkrieg, in seine Bläne und dann darüber hinaus in den farbigen Holzschnitte der Japaner sehen wie unter tierische und menschliche Kraft), dann die Waffer erschauern vor dem Medusenangesicht der Technik, Weltraum greift, um die Milliardenhausen der irdische Bogelnester aus; in den Restern liegt das räder, die Turbinen, das Original der ersten Watt- befinnen uns, wollen die Erde neuordnen, kommen Sterne zu erkennen, zu erforschen und einzubauen in Gold!) und dann sieht man z. B. den ersten Schacht schen Dampfmaschine und dann der neueste Diesel in die Abteilung der Musikinstrumente, hören bie mit den primitiven Werkzeugen und Förderungs- motor. Oder das Verkehrswesen, Unterabteilung Trommeln der Neger, die Geigen der Vergangenheit, Nur in schwachen Bügen kann der Versuch ge mit elektrischer Kraft und ven Preßluftbohrern. des Samojeden, ausgeprobt in den Eisstürmen der Harmonie aller Dinge, forschen ihrer Zusammen mitteln neben der neuesten Technit des Bergwesens Wagen und Schlitten. Da steht der Renntierschlitten die Radiomusik der Gegenwart, ahnen wohl die macht werden, das grandiose Gemälde menschlicher Diese Gruben, Schächte und Modelle erregen in dem fibirischen Tundra, kaum drei Sprünge von dem segung nach, analysieren sie, schlagen uns mit rielen Tatkraft nachzuzeichnen, das dort unten auf der Iſarinsel aufgestellt wurde in den schweren Jahren Besucher Bewunderung und Grauſen. Er sieht ja, Bruntwagen König Ludwig II., einem pompösen Wissenschaften herum und entdeden schließlich die ber Arbeit, des Strieges und der Revolution. Ganz der Oberflächenmensch, die Arbeit unter der Erbe, Gefährt mit vergoldeten Rosen, Sonnengesichtern, Grundgefeße und die Grundstoffe. nar und deutlich bauen sich die Näume des Muse- cintausend Meter, zweitausend Meter in der Tiefe, Posaunenengeln und bunten Malereien; der Schlit
das tönende Gewölbe seiner Vernunft.
Und dann steigen wir aufwärts. Wir wissen,
ums auf nach den Leitfäßen seines Begründers, des und wenn er nun die schwarzen bedrückenden Gänge ten der Arbeit steht kaum drei Sprünge davon, har- auch der Mensch wird sich einst harmonisch ent Erbauers des Walchenseekraftwerkes, Oskar von abwandert, alles sieht und überdenkt, da kann es monisch eingefügt in das schwere Leben und tausend- wickeln und entfalten, er wird sich, wie er sich die Miller, der sie so formulierte: Wir wollen darstellen geschehen, daß er vor plößlichen Schatten zurüd- mal töstlicher als der vergoldete Wagen eines foten Erde erobert hat, auch den Weltraum erobern, die bie historische Entwicklung der naturwissenschaft. fchredt: vor den Toten der Arbeit, vor den unzäh stönigs. vielen, vielen Sterne, die wir am Ende unserer lichen Forschung, der Technik, der Industrie in ihrer ligen Opfern der schlagenden Wetter und Einstürze; Raum die Grundrisse haben wir bisher nach Wanderung durch das Deutsche Museum zuerst im Wechselwirkung und ihre wichtigsten Stufen durch denn die Geschichte der Technik iſt ja auch die Gezeichnen können. Nur soviel sei zum Schluß noch stopernikanischen Weltbild sehen, um dann in Ge schichte der Ausbeutung des Menschen durch den gesagt, daß sich auf dem Grunde der Erde der Mensch danken durch die Sphären zu schweifen, in das Zuerst erlebt also der Besucher ein Kapitel Wienschen, ist ja auch die Geschichte des Kapitalis- angesiedelt hat, seine Wege und Straßen baut( das ewige Werden und Vergehen, in die Nebelwelten Naturwissenschaft, Geologie, Bau und Werden der Erbrinde, ihre Schichtung, ihre Schätze, nämlich Dann steigt man auf in das Licht. Die Kohle Era , Kristall und Rohle. Man sicht Grundrisse und ist gebrochen, das Erz ist gefördert, der Rohstoff ist Querschnitte, Gemälde und Diagramme, Erklärun- da, das Eisen, das Blei, das Zinn, und nun wird
hervorragende und typische Meisterwerke.".
mus..
...
römische Straßenneh ging durch das heutige Europa , der Milchstraße , die sich harmonisch bewegen und nac wurde nördlich von Schottland und südlich von bestimmten Gesezen ordnen und gestalten zu neuem Afrika begrenzt, erschloß Aegypten , Kleinasien , den Dasein, zu neuer Leuchtkraft... Balkan und Südrußland). Dann sehen wir die ersten