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Nr. 249. 15. Jahrgang. 1. Beilage des ,, Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Sonntag, 28. Oktober 1898.

wurde:

Partei- Nachrichten.

Lokales.

Remedur zu schaffen. Im übrigen beklagt der Chef der städtischen Polizei den gehässigen Ton, den mitunter ein Theil In einer Versammlung in Dessau  , die von etwa 150 Partei­Die juristische Sprechstunde wird Dienstags, Donners- der Presse, zeitweilig auch ein Theil der Stadtverordneten, allgemein gegen die Organe des Polizeipräsidiums anschlage, und genossen besucht war, begründete Genosse Peus den Standpunkt, tags und Freitags abends von 72 bis 81/2 Uhr abgehalten. der nur dazu führen könne, die Berufsfreudigkeit der Erekutiv­den er auf dem Stuttgarter   Parteitage in der Frage der Tattit Zwei Protest- Versammlungen gegen die künstliche Ver- beamten abzuschwächen. Das Polizeipräsidium leugnet nicht, daß eingenommen hat. Nach eingehender Klarlegung seiner Auffassung, theuerung der Fleischpreise werden am Mittwoch Abend 8 Uhr einzelne Uebergriffe der letzteren vorgekommen feien, es wäre aber die in der Versammlung keinerlei Widerspruch, sondern nur Beifall in" Sanssouci  ", Kottbuserstr. 4, und im Swinemünder Gesellschafts- alsdann immer seitens der Aufsichtsbehörde schonungslos ein­fand, legte er folgende Resolution vor, die einstimmig angenommen Haus", Swinemünderſtraße, abgehalten werden. Die Partei- geschritten und der Schuldige, sei es kriminell, sei es disziplinarisch, genossinnen und Genossen werden ersucht, für zahlreichen Besuch bestraft worden. Zum Schluß ersucht das Schreiben den Die Versammlung erklärt: Die endgiltige Befreiung des der dieser Versammlungen zu agitiren. Näheres heute und Mittwoch im Magistrat, auch seinerseits darauf hinwirken zu wollen, daß freund­Produktionsmittel beraubten Proletariats aus wirthschaftlicher Aus- Inseratentheil. Die Vertrauensperson. lichere und erspießlichere Beziehungen eintreten. beutung und Knechtschaft und allen daraus hervorgehenden Folge­zuständen ist nur möglich durch die Ueberführung des Privat­eigenthums an Produktionsmitteln in Gemeineigenthum, durch die Verwirklichung des sogenannten Endziels der Sozialdemokratie. Sie erklärt aber zugleich, daß die Erreichung dieses Endzieles nur wünschenswerth wie auch nur möglich ist an der Hand der schritt­weisen Entwickelung der Verhältnisse, deren Störung durch Katastrophen nur im Interesse der Reaktion läge.

sid Sie erklärt endlich, daß die schrittweise Entwickelung dem Endziel entgegen auch im höchsten Maße im Interesse der diese Entwickelung durchlebenden Generation liegt, indem nur an der Hand derselben auch für sie eine stetig steigende Befreiung aus den Knechtschaftszuständen der kapitalistischen   Gesellschaft möglich ist.

Die Versammlung erblickt deshalb in der Steigerung der prat­tischen Thätigkeit der Partei, wie sie die ständige Vermehrung ihrer Anhänger nothwendig macht, nichts weniger als eine Gefahr, als vielmehr das einzige Mittel, um das Proletariat sowohl in Zukunft der endgiltigen Befreiung von den Banden der Ausbeutung entgegen­zuführen, als auch ihm in der unmittelbaren Gegenwart das seiner Machtentwidelung entsprechende Maß solcher Freiheit mehr und mehr schon jetzt zu sichern."

Eine Parteiversammlung in Dresden  - Altstadt präzisirte ihre Stellung zu den Verhandlungen des Stuttgarter Parteitags wie folgt: Die Versammlung erklärt sich mit den Beschlüssen des Stuttgarter Parteitages einverstanden. Sie spricht ihre besondere Genugthuung über die Ergebnisse der Debatte betreffend die Taktik aus, welche gezeigt haben, daß die Partei an dem alten proletarisch revolutionären Standpunkt festhält, daß sie entschlossen ist, neben dem Kampf um die Aufbesserung der Lage der Arbeiterklasse im Rahmen der kapitalistischen   Ordnung unentwegt ihr Endziel, das heißt die Eroberung der politischen Macht durch das Proletariat behufs end­giltiger Befreiung der Arbeiterklasse von der Lohnfklaverei zu ver folgen und daß sie ihren alltäglichen politischen Kampf als Mittel zur Erreichung dieses giels betrachtet."

Die Resolution wurde einstimmig angenommen. Eine Parteiversammlung in Stuttgart   nahm nach ein­gehender, sehr interessanter Diskussion über die Verhandlungen des Parteitages folgende Resolution an:

Polizeiliches, Gerichtliches 2c.

Eine Versammlung der Parteigenoffen des dritten Reichs­tagswahlkreises findet am Montag Abend 8 Uhr statt. Tages­ordnung Bericht und Neuwahl der Lokalkomitee- Mitglieder und Bericht der Delegirten vom Parteitage in Stuttgart  . Zahlreiches Erscheinen erwartet der Vertrauensmann.

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Wie soll das unter den heutigen Zuständen wohl möglich sein? Die Berl. Neuest. Nachr." wollen hierzu erfahren haben, daß dies Schreiben des Magistrats erst vom 15. Oktober d. J. datirt und erst nach dem 15. Oktober in die Hände des Polizeipräsidenten gelangt sei, während seine Aussage im Prozeß Stadthagen   am Freie Volksbühne. Die Vorstellung der 4. Abtheilung( braune 6. Oftober gemacht wurde. Der Polizeipräsident hat dem Blatt zu Karten) findet heute Nachmittag 234 Uhr im Friedrich Wilhelm- folge auch bereits" das Schreiben des Magistrats beantwortet. städtischen Theater, die der fünften Abtheilung am Sonntag, den Ueber den Inhalt dieser Antwort", so schreiben die N. Nachr.", 80. Ottober statt.- Im November beginnt die 3. Serie der Vor- vermögen wir keine näheren Angaben zu machen, doch wird uns stellungen 6. im Friedrich Wilhelmstädtischen zuverlässig mitgetheilt, daß das Antwortschreiben des Herrn v. Wind­Theater. Die Vorstellungen folgen am 13., 20., 27. November und heim von dem im Berl. Tageblatt" gegebenen Resumee in wesent­4. Dezember. Zur Aufführung gelangt 2umpenbagasch", lichen Punkten abweicht." Schauspiel in 1 Aft von Paul Ernst   und Liebelei" von Arthur Die Landtagswahlen und der Verband Berliner   Metall­Schnitzler, Schauspiel in 8 Atten. Da die Abtheilungen gegenwärtig industriellen. Der bekannte Kühnemann'sche Verband hat folgendes sämmtlich gefüllt sind, können Meldungen neuer Mitglieder in diesem vom 21. Oktober datirte Rundschreiben Nr. 12" an seine Mitglieder Monat nicht mehr berücksichtigt werden. Vorläufige Anmeldungen ergehen lassen:" In ihrer Sigung vom gestrigen Tage hat die für die neue sechste Abtheilung, die ihre erste Vorstellung erst nach Vertrauenskommission beschlossen, den Mitgliedern unseres Verbandes Weihnachten hat, können dagegen schon jetzt in allen Zahlstellen des anheimzustellen, am Tage der Wahlen zum preußischen Herbstfest ein goldenes Pincenez. Bu erfragen beim Unterzeichneten. zu schließen, um den Arbeitern die Erfüllung ihrer staatsbürger­Vereins entgegengenommen werden. Gefunden wurde beim Landtage, also am 27. Oktober d. J., ihre Fabriken mittags Der Vorstand. J. A.: G. Winkler. lichen Pflichten zu ermöglichen. Ob in einzelnen Fällen ein späterer Schluß etwa um 2 oder Arbeiter- Bildungsschule. Heute Abend 7 Uhr in den Armin­hallen", Kommandantenstr. 20: Vortrag des Herrn Dr. J. Jastrow 3 Uhr nachmittags- angängig, und ob und wann die Schließung über: Goldgeld, Silbergeld, Doppelwährung. Wir der Bureaus und Komptoire aus obigem Grunde fich empfiehlt, glaubt bitten um zahlreichen Besuch. Der Nachtrag zum Bücher- Verzeichniß die Kommission den Herren Chefs anheim ſtellen zu können. Die der Bibliothek ist zur Ausgabe gelangt und kann von den Mit- Vertrauens- Kommission des Verbandes Berliner   Metallindustrieller. gliedern, welche im Besik   von Bücher- Verzeichnissen sind, unentgeltlich Der Vorsigeude: Friz Kühnemann. in der Bibliothekstunde, abends von 8-9 Uhr, in Empfang ge= nommen werden. Der Vorstand.

werden.

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Kampf für Ordnung, Religion und Sitte. Ein 8 wei tampf mit Pistolen hat vor einigen Tagen im Thiergarten stattgefunden. Gegner waren ein Offizier und ein Rechts­Eine werthvolle Statistik hat der Vertrauensmann des anwalt. Den Anlaß gab, wie eine Lokalforrespondenz berichtet, zweiten Wahlkreises, Genosse Werner, aufgestellt. Er hat sich der ein Zusammenstoß in einem Wagen der Stadtbahn. Der Offizier, Lieutenant in einem Garderegiment, saß so, daß der Rechtsantvalt, mühseligen, aber dankenswerthen Arbeit unterzogen, aus den Wähler- Generalsubstitut eines hiesigen Justizraths und Notars, beim Ein­listen den Beruf derer zu ermitteln, die bei der Stichwahl von ihrem steigen über seine Fuße stolperte. Es kam darüber zu einer Aus­Wahlrecht keinen Gebrauch gemacht haben. Es ist bereits mit­getheilt, daß von den 19 000 Wählern, die in runder Ziffer fich der einandersetzung, in deren Verlauf der Offizier den Rechtsanwalt einen Abstimmung enthalten haben, nach Werner's Feststellungen etwa tölpelhaften Judenjungen nannte. Die Folge war ein Zweikampf unter schweren Bedingungen. Dieser wurde in sehr früher Morgen­8000 auf Angehörige der Arbeiterklasse kommen. Die einzelnen Die Versammlung erklärt, daß bei der sozialdemokratischen Berufe stellen zu diesen Wahlfaulen folgende Kontingente. Es haben stunde in der Nähe von Schloß Bellevue   im Thiergarten ausgefochten und endete mit einer schweren Verwundung des Agitation die Endziele in erster Linie betont werden müssen und daß nicht gewählt: 1790 Arbeiter, 103 Barbiere und Friseure, die Partei an ihrer bisherigen proletariich- revolutionären Tattit fest 194 Bäcker und Konditoren, 60 Bildhauer, 11 Böttcher, 72 Buch- Rechtsanwalts, der einen Schuß durch das Kugel­Der Verwundete ließ sich, zuhalten hat. Des weiteren giebt sie ihrer Ueberzeugung Ausdruck. binder, 4 Bürstenmacher, 1 Brenner, 28 Bierbrauer, 3 Brunnen- gelenk der rechten Schulter erhielt. daß es nöthig ist, die innerhalb der Partei vorhandenen grundsätz- macher, 5 Bohrer, 17 Cigarrenmacher, 3 Kolporteure, 22 Dach- nachdem er einen Verband erhalten hatte, sofort nach Magdeburg  lichen und tattischen Meinungsunterschiede durch eine fachliche Er- decker, 256 Destillateure und bringen, um sich während der ärztlichen Behandlung von Familien­Schankwirthe, 22 Drechsler, Sein Zustand ist, wie verlautet, örterung in der Bresse   und den Parteiversammlungen zu flären. 25 Dienstmänner, 1 Drehorgelspieler, 3 Gerber, 105 Gärtner, angehörigen pflegen zu lassen. Die Parteiversammlung weist mit aller Entschiedenheit die Be: 16 Glaser, 3 Glasarbeiter, 7 Glasmaler, 21 Gold- und Silber- recht bedenklich. So ein fleiner Zweikampf giebt jedesmal ein reizendes Bild von hauptung des Genossen Volmar zurück, daß das heutige Proletariat arbeiter, 83 Graveure, Ziseleure, Kupferstecher, Lithographen und der guten Sitte" die den christlichen Staat segensreich durchleuchtet. noch nicht den Reifegrad erlangt habe, die ihm zufallende politische Xylographen, 117 fleine Geschäftsleute, Grünkrämer, Milchhändler, Der Wiensch, der einen Mitmenschen im Duell umbringt- du lieber Macht vernünftig zu gebrauchen." 1 Elfenbeindreher, 1 Epaulettenmacher, 3 Färber, 11 Former. Himmel, was geschieht ihm großes! Er vertrödelt ein paar Monate Todtenliste der Partei. In Limbach i. S. ist der Holz diener, 9 Hutmacher, 21 Instrumentenmacher, 71 Invaliden, auf der Festung, wo er Gelegenheit hat, seinen inneren Adam nach und Spielwaarenhändler Karl Schumann, einer unserer ältesten 2 Storb- räften Barteigenoffen, gestorben. Er war seit den 60er Jahren thatkräftig 2 Rafernenwärter, 549 Kellner und Köche, 14 Kürschner, 11 Storb- träften zu pflegen, und kehrt dann wohlgemuth wieder in seine für die Ausbreitung des Sozialismus thätig und ist der Partei bis macher, 28 Krantenwärter, 536 Kutscher, Pferde bahn- und frühere Wirkungssphäre zurück. Omnibus- Kondukteure, 2 Kortschneider, 2 Laternenanzünder, Ein tausendfach schlimmerer Verbrecher aber als der Edelste und zum Tode treu geblieben. Ehre seinem Andenken! 238 Maler und Ladirer, 161 Maurer  , 622 Metallarbeiter, 8 Möbel- Beste, der ein Menschenleben auf dem Gewissen hat, ist polirer, 131 Musiker, 2 Müller, 2 Marmorarbeiter, 1 Optifer, derjenige, der einen deutschen Arbeiter zu einem Streit an­1Pantoffelmacher, 193 Portiers und Verwalter, 5Porzellanmaler, 3Seiler, reizt". Dieser Ausbund von Verworfenheit soll nach dem Ge­In dem in Essen   erscheinenden Wed ruf" war im Monat 79 Sattler und Lederarbeiter, 446 Schneider und Schneidermeister, setze, das sich seiner Vollendung naht, mit 8uchthaus bestraft Mai d. J. der dortigen Polizei wegen ihres Verhaltens beim Maurer- 324 Schuhmacher und Schuhmachermeister, 231 Schlächter und Schlächter­streit der Vorwurf der Parteilichkeit gemacht worden. Der damalige meister, 3 Schleifer, 11 Schiffer, 5 Schornsteinfeger, 1 Stempelschneider, Reiche der Gottesfurcht und frommen Sitte! Hallelujah! Wie schön leuchtet doch der Morgenstern der Gerechtigkeit im verantwortliche Redakteur Herbst erhielt eine Anklage und wurde 13 Steinmeßen, 7 Steinfeger, 21 Steindrucker, 22 Stucateure, jezt vom Landgericht der Beleidigung des Oberbürgermeisters 17 Stellmacher, 2 Stepper, 1 Schäfer, 145 Schriftfeber, Drucker, Die Garantiefonds- Zeichner, welche bekanntlich mit ihrer schuldig erklärt und zu 150 M Geldstrafe oder 30 Tagen Gefängniß Gießer, 1 Schirmmacher  , 1 Stuhlflechter, 116 Tapezirer, 254 Tischler, Klage gegen den Ausstellungsvorstand vom Kammergericht abgewieſen verurtheilt. Der Staatsanwalt hatte sechs Wochen Gefängniß bean- 2 Tuchmacher, 26 Töpfer, 12 Vergolder, 27 Wächter, 6 Weber und worden sind, gedenken nunmehr die Entscheidung des Reichsgerichts tragt. In der Urtheilsbegründung wurde zugegeben, daß einzelne Wirker, 73 Bimmerer, 1 Beitungsspediteur, 2 Stider, 9 Rüfer, anzurufen. Beamte beim Maurerstreit nicht ganz forrett vorgegangen sind. 1 Seifensieder, 1 Bantinenmacher. Das elektrische Straßenbahnnes Berlins   hat nach erfolgter Die Reußische Tribüne" in Gera   schreibt: Wegen In der Liste konnten die Schuhmachermeister, Schlächtermeister, Umwandlung der Ringbahn eine Ausdehnung von rund 140 kilo­der Flucht Rödiger's scheint gerichtlicherseits eine Untersuchung Schneidermeister und Barbierherren nicht von den Gesellen gemetern errricht. eingeleitet werden zu sollen. Unser verantwortlicher Redakteur Ge- trennt aufgeführt werden. Ein entsprechender Prozentsaz muß Gegen die bekannte Versicherungsgesellschaft ,, Promethen8" noffe Seifarth wurde polizeilicherfeits befragt, ob er mit der am also hier und ebenso bei den Destillateuren in Abzug gebracht ist jetzt beim Bezirksausschusse der Stadt Berlin   die ver­29. September in Weißenfels   aufgegebenen Depesche etwas zu thun werden. Dagegen fehlen in der Liste die jungen Kaufleute waltungsgerichtliche Klage auf Konzessions- Ents hatte, beziehentlich ob es richtig sei, daß Seifarth an diesem Tage ganz; fie figuriren unter den 3662 Kaufleuten, die nicht dem ziehung eingereicht worden, nachdem die Generalversammlung während der Verhandlung vor der Straflammer, als der Gerichts- Broletariat, sondern den bürgerlichen Gegnern zugerechnet worden der Gesellschaft, die von der Aufsichtsbehörde zur Beschlußfassung beschluß, den Vorführungsbefehl gegen Rödiger betreffend, verkündet find. Ebenso dürfte es nicht angängig sein, die 2232 Lehrer und über die Auflösung veranlaßt worden war, die Liquidation ab­wurde, den Gerichtssaal auf einige Beit verlassen habe. Ob man sonstige Beamte, die sich der Wahl enthalten haben, als An- gelehnt hatte. Dieser Beschluß wurde offenbar aus dem Grunde ge­etwa gar einen Prozeß gegen Unbekannt" wegen Beihilfe zur Flucht gehörige der bürgerlichen Parteien zu bezeichnen. Man dente faßt, um die Mitglieder vor der bei sofortiger Liquidation unaus­Von Schöffengericht in Weffelburen wurde der Partei- Boltsschullehrer, Die ihrer Geburt und ihrem Ginkommen nach nichen Rachamitliche Versuche zur Ganirung der Geſellſchaft an die zahlreichen Bost- Unterbeamten, Eisenbahnbeamte und bleiblichen Nachschußpflicht für den Augenblick möglichst zu bewahren. Da genoffe. H. Rathjen wegen Beleidigung des Zuckerfabrikanten zum Proletariat gehören und zum großen Theil auch mit gescheitert sind, und da die Versicherungsnehmer bezw. deren Erben Schröder zu 10 Wochen Gefängniß verurtheilt. Der Amtsanwalt ihm fühlen und handeln. Damit verschieben sich die für die ihnen vertragsmäßig zustehenden Zahlungen sich zu lang­hatte 6 Wochen beantragt; der Gerichtshof begründete das höhere Bahlen nicht unbeträchtlich, aus denen Genosse Werner den läufigen Stundungen zweifellos nicht bereit erflären werden, anderer­Strafmaß damit, daß der Angeklagte ein Seger" sei und deshalb Schluß zog, daß die bürgerlichen Parteien in diesem Wahlkreise noch feits aber die Haftpflicht der einzelnen Mitglieder naturgemäß mit eine exemplarische Strafe verdiene. über stärkere Reserven verfügten, als wir. Wie man die Zahlen jedem Tage höher wird, zumal unter den gegenwärtigen Verhält Ungarische Gewaltwirthschaft. In Budapest   aber auch betrachtet, soviel ist sicher, daß der Wahlkreis nur nissen an ein Hinzukommen neuer Mitglieder nicht zu denken iſt, fo ließ der mit der Leitung der politischen Polizei betraute Stadt­durch intensive Arbeit wiedererobert werden wird nun von den Interessenten gewünscht, daß der Bezirksausschuß hauptmann den Universitätshörer May Schwarz, der wiederholt tann. Und die Statistik giebt werthvolle Hinweise dafür, bei seine Entscheidung, über die kaum mehr ein Zweifel bestehen kann, in sozialistischen Versammlungen das Wort ergriffen hatte, zu sich welchen Arbeiterkategorien die Agitation mit besonderem Nachdruck möglichst bald treffen möge. bescheiden und theilte ihm mit, daß er ihn als einen bekannten einzusehen hat. fozialistischen Agitator photographiren und und nach feinem Zu ,, Was macht Herr v. Tausch?" fragt die Köln  . Volksztg." Die merkwürdige Unkenntniß über wichtige, die Polizei an und bemerkt dazu: Er ist seiner Zeit wegen mangelnder Beweise ständigkeitsorte Neusohl abschieben lassen werde. Der junge Mann protestirte gegen dieses Verfahren und richtete an den Stadthaupt gehende Angelegenheiten, die der Polizeipräsident im Prozeß Stadt von dem Moabiter Gerichtshof freigesprochen worden, kam dann vor mann die Frage, auf welchem Gesetze diese Verfügung beruhe. hagen an den Tag gelegt hat, erscheint noch merkwürdiger, wenn die das Disziplinargericht und wurde dort verurtheilt zur Straf­Der Stadthauptmann berief sich auf die Verordnung des Ministers folgende Mittheilung des Berl. Tagebl." richtig ist. Das Blatt versetzung in ein anderes Amt mit gleichem Range und Gehalt, aber Als Schwarz sich dennoch weigerte, wurde er von schreibt: Wie wir bereits mitgetheilt haben, soll der Magistrat von ohne Umzugskosten. Gegen dieses Disziplinar- Erkenntniß hat so­der Stadtverordneten- Versammlung um Auskunft ersucht werden, wohl die Anklagebehörde wie Herr v. Tausch Berufung ans Staats­einem Detektive und vier Wachtleuten vor den Apparat gebracht. weshalb der Beschluß der Versammlung, mit dem Polizei- ministerium eingelegt. Das war vor Jahr und Tag. Wie liegt die Erst die vierte Aufnahme konnte als gelungen bezeichnet werden. Nach der photographischen Aufnahme wurde Schwarz vorläufig auf präsidium zur Erreichung bestimmter Reformen bei Ausübung Sache heute?" der Sittenpolizei in Verbindung zu treten, nicht ausgeführt freiem Fuß gelassen. Dadeinber An den Folgen einer Operation gestorben ist im Alter von worden sei. Anlaß zu dieser Anfrage gab bekanntlich ein 64 Jahren Bruder Joseph", der Vorsteher der Anstalt der Alerianer Zwischenfall im Prozeß Stadthagen  . Auf eine bon Herrn 4c Stadthagen an den als Zeugen geladenen Polizeipräsidenten Anton Bartsch und stammt aus Sonnwald in Westfalen  . zu Weißenfee. Der Verstorbene hieß mit seinem Familiennamen Herrn v. Windheim gerichtete Frage, ob ihm der bezügliche Anton Bartsch und stammt aus Sonnwald in Westfalen  . Die Herbst- Kontrollversammlungen für die in Berlin  ( aus Der Stadtverordnete Hellriegel, Hellriegel, welcher der Stadt- Beschluß der Stadtverordneten  - Versammlung bekannt sei, erwiderte verordneten- Versammlung von 1886 bis Ende 1891 und dann Herr v. Windheim:" Nein. Jedenfalls ist der Beschluß nicht ausschließlich der Vororte) wohnenden Mannschaften finden in diesem wieder von 1892 bis jetzt als Mitglied angehört hat, hat mit Rüd- geführt worden." Wie es scheint, hat hier ein Irrthum des Herrn Jahre an folgenden Terminen statt: Im Landwehrbezirk I am Mitt­Polizeipräsidenten vorgelegen. Es wird uns nämlich geschrieben: woch, den 2., bis Montag, den 7. November; im Landwehrbezirk II ficht auf die erfolgte Verlegung seines Wohnsizes nach Charlotten: Bei der in der nächsten Sigung der Stadtverordneten zu erwartenden vom Dienstag, den 8., bis Dienstag, den 15. November; im Land­burg sein Amt niedergelegt. Die Wahlzeit desselben läuft noch bis Ende 1901 und muß deshalb im 13. Wahlbezirk II. Abtheilung eine Interpellation wird es voraussichtlich zu scharfen Erörterungen wehrbezirk III vom Donnerstag, den 17., bis Dienstag, den 22. No­fommen. Der Magistrat wird zur Beantwortung der Interpellation vember, und im Landwehrbezirk IV vom Donnerstag, den 24., bis Ersatzwahl vorgenommen werden. sowohl das Schreiben, welches er an das Polizei- Mittwoch, den 30. November. Sämmtliche Kontrollversammlungen Der Ausschuß zur Vorberathung der Angelegenheit betr. präsidium gerichtet hat, als auch die sehr interessante finden auf dem Hof der neuen Landwehr- Dienstgebäude in der die Kühlanlagen auf dem Gelände des erweiterten Zentralschlacht- Antwort mittheilen, welche seitens des letteren fürzlich ergangen ist. General Pape- Straße  ( Tempelhofer Feld) statt. Die Säulenanschläge, hofes hat beschlossen: 1. am Montag das in Aussicht genommene Cine Analyse dieser wichtigen autoritativen Aeußerung läßt sich in welche die genauen Termine der einzelnen Jahresklassen und Truppens Gelände zu besichtigen und die Fleischerinnung, sowie den Verein folgendem geben: Der Polizeipräsident lehnt zunächst a b, im gattungen enthalten, erfolgen am 22. und 30. Ottober, sowie am der Schweine- Engrosschlächtermeister Berlins   zu ersuchen, zu dieser allgemeinen wegen Reformen auf dem polizeilichen Gebiet mit einer 20. November. Für die in den Vororten Wohnenden erfolgt eine be­Besichtigung je brei ihrer Mitglieder abzuordnen; 2. die Kühl- Stommunalbehörde in Verhandlungen zu treten, weil das fondere Bekanntmachung durch die Kreisblätter und in den einzelnen anlagen auf dem städtischen Schlachthofe zu Köln   in den ersten Polizeipräsidium die öffentlichen Staatsinteressen wahrzu- Orten durch öffentlichen Anschlag.

einleiten will?

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des Innern.

Kommunales.

Tagen des November zu besichtigen. Den vorgenannten beiden Ber- nehmen berufen ist. Dagegen ist der Präsident sehr gern bereit, Vermißt wird seit Donnerstag Nachmittag das 20 Jahre alte einen ist es anheimgestellt, sich hierbei durch Deputirte vertreten zu wo in einzelnen Fällen Beschwerden oder Veränderungsvorschläge Dienstmädchen Anna Giering, das in der Neuenburgerstr. 25 seit lajsen. 103 weit vorgebracht werden, dieselben sorgsam zu prüfen und eventuell dem 1. d. M. in Stellung war. Es zeigte sich schon seit Antritt des