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o viele unpopuläre Vorlagen zur Erledigung überlassen habe, daß sie sich gar nicht zu helfen wisse. Er zeigt dann an verschiedenen Beispielen

Strzynskis Demission nicht angenommen.

der Sozialdemokraten zur Opposition.

die falsche Argumentation Donats auf und er Ungewöhnliches Vorgehen des polnischen Staatspräsidenten.- Uebergang flärt zum Schluß, daß die arbeitenden Schichten alle Diktaturversuche vereiteln werden. Wegen einer Aeußerung über die Gewalttätigkeiten Černys erhält er nachträglich einen Ordnungsruf. Der Volksparteiler Sabata gibt offen zu, daß auch seine Partei für den Zollschutz der Landwirtschaft sei, wenn die Industrie hohe Bölle habe. Den Gewinn aus dem letzten Preissturz des Getreides habe nur der Großhandel, nicht aber der Konsument. Die tschechische Volkspar­tei bemühe sich schon seit Jahren um die Einführung fester 3ölle; die gleitenden Zölle hätte man überhaupt nicht ein führen, sondern gleich damals ein Junktim zwischen den Zöllen und der Sozialversicherung machen sollen.

Barshan, 21. April. In der heutigen nicht angenommen werde. Der Präsident der Re­Beratung der Vertreter der vier toalierien publik erklärte ferner, daß er- gegenwärtig feine Parteien teilte Ministerpräsident Strzynski Chancen für die Bildung einer neuen Regierung mit, daß er beschlossen habe, dem Präsidenten der erblicke, welche das Vertrauen des Sejm gewinnen Republik die Demission des Gesamtkabinetts zu und das Budget erledigen könnte. Der Mini­terrat nahm diese Erklärung des Ministerpräsi denten Strzynski zur Kenntnis.

Der Kommunist Stalak beschäftigt sich aus­fchließlich mit außenpolitischen Fragen, namentlich mit dem Bölkerbunde und der Politik des Dr. Beneš, der eine Isolierung Rußlands herbeiführen wolle. Benes sei völlig unter dem Kommando des

Dr. Kramař.

Sierauf fommt

Genose Dr. Heller

zu Worte, der zunächst auf die unbedingte Not­wendigkeit hinwies, die Vorgänge der letzten Zeit fowohl in der inneren als auch in der äußeren Bolitit zu besprechen, und eine ausführliche Stel lungnahme unseres Klubs für die mongige De batte ankündigte.

Genoffe Heller beschäftigte sich sobann aus hrlich mit den Ausführungen Donats, deren fehlerhafte und absichtlich unflar gehaltene Argumentation er in schlagfertiger, vielfach vont zustimmenden Zurufen begleiteter Rede widerlegte. Er führte unter anderem aus:

unterbreiten.

vor.

22. April 1926.

anberen Selte mit Tiegenden Fahnen dem Antrag Donat folgen werden. Sie werden sich dort finden. Ich bin davon überzeugt, unsere deutschen grarier werden für den Antrag Donat stim

men und so den Weg bereiten für eine neue all. nationale Roalition. Ich würde diese Koalition

von Herzen begrüßen, sie wäre eine Befreiung

für uns alle.

Meine Herren, dem Zusammenschluß der bür. gerlichen Parteien muß entgegengesetzt werden ber Zusammenschluß der Arbeiterpar teie n, dann werden in diesem Lande flare Ber­hältniffe geschaffen sein wir begrüßen den An­trag Donat als ersten Schritt zur Schaffung die fer flaren Verhältnisse.( Lebhafter Beifall.)

Um 12 Uhr 30 Min, fand eine Minister ratsipung statt, in welcher über Borschlag des Abends empfing der Präsident der Republik Ministerpräsidenten Strzynski die Demission des die Vertreter der sozialdemokratischen Sejmfrat­Gesamtkabinetts beschlossen wurde. Gegen 1 htion Abg. Dr. Maret und Niedzialtows- darauf hin, daß in der Tschechoslowakei arbeitende Der tschechische Sozialdemokart Dundr weist Mittag erschien dann Ministerpräsident Strzynski im Belvedere - Balais und legte dem Präsidenten i, denen er die Gründe für die Nichtannahme der Bevölkerungsschichten existieren, die weit mehr der Republik die Dem.ssion des Gesamtkabinetts Demission des Gesamtkabinettes auseinander- von einer Strife betroffen sind als die Landwirt­Um 5 Uhr nachmittags trat der Ministerra: Sejmfraktion Abg. Dr. Maret erklärte, daß der politische Einrichtungen entbehren müsse. Die an einer neuerlichen Sigung zusammen, in der feßte. Der Vorsitzende der sozialdemokratischen schaft. Es set dies namentlich der landwirt. schaftliche Arbeiter, welcher vieler sozial­Ministerpräsident Strzynski mitteilte, daß der Entschluß des Präsidenten der Republik den Agrarier hätten Sehnsucht nach den goldenen Zei­Präsident der Republik die Demission des Ge- parlamentarischen Gepflogenheiten der Nachkriegsjahre; den Schuß der Landwirt­famttabinetts nicht angenommen hat. Die ten widerspreche und kündigte für den Fall schaft könne man aber nicht in festen Zöllen Nichtannahme der Demission begründete der Prä des Weiterbestandes einer auf den Parteien der ber Landwirtschaft und der Industrie eine Pa suchen sondern müsse darauf hinarbeiten, zwischen fident der Republik u. a. damit, daß am 1. Mai bie Auszahlung der Gehälter der Staatsangestell- Rechten und des Sentrums geftüßten Regierung rität eintreten zu lassen durch eine allmähliche ten und Militärgagiften nicht erfolgen fönne, den Uebergang der Sozialdemokra Serabse zung der Industriezölle. wenn das Budgetprovisorium für den Monat ten zur Opposition an.

Die Verschuldung der Kleinen Landwirte geht feit Ende des Krieges ununterbrochen vor wärts. Daraus ist zu ersehen, daß hohe Ge treidepreise mit der Wohlfahrt der fleinen Landwirte nichts zu tun haben, im Gegenteil, daß hohe Getreibepreise für die leinen Land wirte schädlich sind.

heimische Landwirtschaft, so daß diese fünf Mil­liarden uns zehn Milt arden gekostet hätten. Mit solchen Argumenten dürfen Sie uns nicht kommen. Wenn Sie nicht wünschen, daß so große Mengen Lebensmittel eingeführt werden jorgen Sie für eine Steigerung der Intensität der landwirtschaftlichen Produktion. Dieser Gegensatz zwischen Kleinlandwirten Was ist in den Jahren, da s der Groß'andwirt und großen Landwirten wird von Ihnen verschaft sehr gut ging, geschehen, damit der Boden­In der Frage der Zölle hat Kollege Donat ich wiegen und verschleiert, und darin ertrag in unserem Lande auf jenes Maß gebracht an uns appelliert, an die Vertreter der Industrie- liegt die Unaufrichtigkeit Ihrer Politit. Auf diesem werde, welches wir in Deutschland und Dänemark arbeiterschaft überhaupt, und wollte uns beweisen, Wege werden wir Ihnen nicht folgen. sehen, wo man auf schlechterem Boden einen daß die Interessen der Industrie­höheren Getreideertrag erzielt? arbeiterschaft geradezu landwirt­schaftliche 3ölle erforderen.

In der ganzen Argumentation des Kollegen Donat ist aber ein großer Fehler. Er verwechselt die Interessen der Landwirtschaft als solcher mit den Interessen der großen Bauern, Die Interessen der Kleinbauern unb Kleinlandwirte sind aber durchaus nicht die selben wie die der großen Landwirte. Und hier scheiden sich unsere Wege. Indem wir die Interessen der Industricarbeiter vertreten, vertreten wir gleichzeitig die Interessen der fleinen Landwirte und der fleinen Bauern, all jener, welche zum Leben mehr brauchen, als sie selbst erzeugen.

Es wird oft auf die Verschuldung gerade ber fleinen Landwirtschaft nach dem Striege hinge­wiesen. Das ist richtig. Troß der hohen Getreide preise, die sie bis in die jüngste Zeit hatten, müssen die kleinen Landwirte nach dem Striege wieder mit Schulden kämpfen, so daß sie heute wieder nahezu wie vor dem Kriege Schul­den haben. Sie sehen schon daraus den gerin gen Einfluß, den hohe Getreidepreise auf die Lebensstellung der fleinen Landwirie hatten, be ziehungsweise den verderblichen Einfluß, den hohe Getreidepreise auf die Stellung des fleinen Land wirtes haben. Wenn wirklich hohe Getreidepreise, hervorgerufen durch hohe Getreide ölle, für alle Landwirte ohne Unterschied eine dringende Not­wendigkeit sind, wäre es unmöglich, daß die Fleinen Landwirte wieder in Schulden wären, in ciner Zeit, wo sie bis vor wenigen Monaten hohe Getreidepreise hatten.

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Aus dem Tschechischen von Richard Branbets.

Moral en gros.

Ein Roman wider alles Herkommen Bon Jiri Haußmann.

" Möglich, daß in seinen Papieren..." ent­

gegnete ſchüchtern der Sekretär.

" In seinen Papieren!" lachte der Automo­billönig" bitter, fo finden Sie mir fie doch, bitte! Haben Sie denn nicht gelesen, daß man nach jenem unerklärlichen Verschwinden in feiner Wohnung keine anderen Papiere gefunden hat als zwei alte Zeitungen und einen alten Papier­feßen mit einer nicht aufgegessenen ungarischen Salami? Suchen Sie doch, bitte, seine hinter­laffenen Schriften!"

Und was ist denn mit der Leiched. h. vorausgesetzt, daß er vielleicht in einem Anfalle von Geistesgestörtheit..."

-

at man auch nicht gefunden und wird man nicht finben ich bitte Sie, was die Poli­zei in die sand mmmt, das ist schon von vorn herein begraben!"

Die Polizei allerdings", strahlte plöblich der Sekretär, aber ein gefchidter Pri­batbetettib?!"

???!!!

Matador Chrysopras stutte einen Augen­blid, aber sofort erhellte sich sein Gesicht wieder. Ohne Verzug ließ er sich mit seiner privaten Radiostation verbinden und nach einigen Setun den telegraphierte er um den berühmten engli­schen Detektiv Jack Moriffon.

Leider Gottes bestellte im selben Augenblid aus gleichen Gründen und zum gleichen, Zwede auch Vampir Argyropras einen nicht minder be­rühinten Detektiv, den Amevitaner Wad Joriffon.

Nun hat Rollege Donat auf

bie hohen Zölle in Amerita, Deutschland und in anderen Staaten

Wenn Sie ernstlich etwas machen wollten, um der Landwirtschaft zu helfen, hätten Sie andere Wege

berwiesen. Er hätte von den Zöllen in Deutschland nicht sprechen sollen. Denn betreten müssen, dann hätten Sie ein Ein- und diefe Zölle wurden im Vorjahre von einer bürger Ausfuhrmonopol, Organisationen der Landwirte lichen reaktionären Regierung in Deutschland und Konsumenten schaffen müssen, welche auf die gegen den Willen und die Stimmen der Preisbildung Einfluß genommen hätten. Vertreter der Arbeiterschaft eingeführt. Wir Das wäre der Weg gewesen, auf dem wir zu einer fehen seither das ununterbrochene An- Einigung hätten kommen können, die Landwirt teigen der Arbeitslosigkeit in schaft und gleichzeitig die Arbeiterschaft zu schüßen. Deutschland . Und wenn Deutschland heute Aber diesen Weg wollen Sie nicht betreten. Das derjenige Staat ist, in dem es der Be- ist jedoch der einzige Weg, auf dem wir völkerung mit am schlechtesten geht, find zum uns finden fönnten. guten Teile die hohen Bölle schuld, welche bort auf Lebensmittel gelegt wurden. Genau das­felbe gilt auch für Desterreich. Amerita ist ein sich selbst versorgendes Land, welches seit un­zähligen Jahren Hochschutzollpolitit betreibt. Geben Sie unseren Arbeitern die Böhne der amerikanischen Arbeiter, und wir werden Ihnen die Zölle geben, die Sie haben wollen.

Genosse Dr. Heller befaßt sich sodann mit der Behauptung Donats, daß

für fünf Milliarden Lebensmittel aus dem Ausland eingeführt

Die Zollforderungen jedoch, die Donat erhoben hat, wird unsere Partei in beiden Häusern

bis zum leßten Moment bekämpfen. grüße, daß die Zwiftigkeiten der koalierten Bar­Ich begrüße das Auftreten Donats . Ich be. ieien aus der Pětka in das offene Haus herüber­getragen wurden. Ich

begrüße es, daß endlich einmal die stickige Luft beseitigt wird, die feit acht Jahren dieses Land berpestet hat,

Nach einem Schlußwort des Berichterstatters wurde der Handelsvertrag mit Albanien ange­nommen und das Gesetz über die Verzollung englischer Reflamedrucksorten in zweiter Lesung ebenfalls verabschiedet.

wurden noch zwei kommunistische Interpellationen Nach Erledigung zweier Immunitätsfälle wegen Erscheinen des Ministerpräsidenten in der nächsten Sigung und betreffend die Einflußnahme des Eisenbahnministeriums auf die Arbeitsruhe am 1. Mai abgelehnt und die Situng um 8 Uhr geschlossen.

halb 3 Uhr nachmittags. Nächste Sigung morgen Donnerstag um

Inland.

Die Fa ciften gegen den Fa'cismus. Es steht schlimm um den Fascismus. Selbst die glühendsten Verehrer Mussolinis bangen vor der Nachahmung seiner Taten. Staunend werden die Leser des Tag", der am Montag Abend die Druderpresse verließ, vernommen haben, wie ge buldig Zeitungspapier ist und wie rasch sich die Fahne mit dem Hakenkreuz nach dem Winde dreht. Der Klub der deutschen nationalsozialistischen Abgeordneten und Senatoren hat vergangenen Sonntag eine Sigung abgehalten, in der er sich mit der politischen Lage beschäftigte. Das Ergebnis war ein Beschluß, die für alle Möglichkeiten in von dem System. Im Titel der Meldung aber Betracht kommenden Maßnahmen" zu treffen. verrät der Tag", zu welchem Entschluß sich die

Das ist recht unklar und bedeutet ein Abrüden

Hitlerianer kleineren Formats"( wie sich die Partei im Gerichtssaal nennt) durchgerungen haben. Es heißt hier Gegen die Drohung mit Neuwahlen und fascistischer Dittatur". Es ist ein weiter Weg vom Bürgerbräu zu diesem Beschluß. Er drüdt so recht den Bankrott einer Bewegung aus, die stets dem andern antun möchte, was sic nicht will, daß man es ihr tue. Der Fascismus, der gegen den Fascismus protestiert und gegen ihn Maßnahmen trifft, weil in dem besonderen Fall das Spiel Meine Tante, deine Tante". nicht zusammengeht, sondern im Gegenteil dem

und daß der Kollege Donat, nicht mehr gebunden durch die Koalition, die Interessen feiner Partei wurden. Was heißt das? Daß man Lebens hier von dieser Stelle aus offen und frei mittel für diese fünf Milliarden hier vertritt. Ich hoffe, daß auch diejenigen Parteien, brauchte! Es wird nicht mehr eingeführt, als die nicht den Standpunkt Donats teilen, das man braucht. Und wenn wir Zölle auf diese Le- Gleiche tun werden. Ich erwarte, daß ein bensmittel gehabt hätten, hätten wir dem Ausland Zusammenschluß der bürgerlichen statt fünf eben sieben Milliarden gezahlt und Parteien nunmehr vor sich gehen wird. Ich außerdem noch drei bis vier Milliarden an die bin überzeugt, daß die Herren Kollegen von der einen fin UI( Gule), dem andern sin Nachtigall"

5. Rapitel.

Ein Wettrennen.

Der berühmte Morisson, allgemein the grand Jad" genannt, saß eben in seinem ele­ganten Bondoner Arbeitszimmer, schlürfte mit Behagen eine Tasse vorzüglichen Morgenkaffees und rauchte eine duftende Zigarette dazu. Schon feit einigen Tagen gab er sich dem füßen Nichts­tun hin, indem er tros seiner angeborenen Be­scheidenheit mit innerer Befriedigung seinen jüngsten Triumph genoß, den er durch die genial durchgeführte Entdeckung der Urheber eines fre­chen Diebstahls in einer englischen Bank erwor­ben hatte. Plötzlich stutte er und seine Miene nahmt jenen Ausbrud gesammelter Aufmerksam­leit an, der sich bei ihm stets in Augenblicken höchster Spannung einstellte.

Unerwartet ertönte nämlich die Türklingel und einen Augenblid später erschien in der Tür sein Diener mit einem eben eingetroffenen Tele­gramm auf dem silbernen Tablett.

Was kann das sein?" überlegte der be­rühmte Detektiv, bielleicht neue Enthüllungen in der Affäre Hutchinson?"

Er zerriß das Siegel und überlog schnell den Inhalt des Papiers. Dieser lautete furz: Rommet sofort- Honorar unbegrenzt Chrysopras Nordville- Utopien."

-

-

Grand Jad zögerte: Sollte er hinreisen? Neuen Ruhmes bedurfte er wahrhaftig nicht, und was die Existenzmittel betraf, fonnte er sich schon lange dem bequemen Leben eines reichen Ren­tiers bingeben... er hatte sich so sehr auf die wenigen Tage verdienter Ruhe gefreut... Aber dann erinnerte er sich, daß er schon früher die Absicht gehabt hatte, wenn auch nur als Tourist, nach Utopien zu gehen, um mit eigenen Augen die Naturschönheiten, namentlich aber die be­rühmten staatlichen Einrichtungen dieser inter­effanten Insel tennen zu lernen. Er rief daher

feinen alten Diener Collins und befahl ihm, alles Notwendige für eine mehrtägige Reise vor zubereiten.

"

Der gnädige Serr wollen wieder berrei­fen?" fagte der treue Diener mit Bedauern. Dem gnädigen Herrn wäre eher ein kurzer Ur­laub vonnöten- ohnedies hat sich der gnädige Herr noch nicht von der letzten Schußwunde ge­hörig erholt, die er von dem Lumpen Thompson erhalten hat."

"

Aber ich hab' ihm sie mit Wucherzinsen zurückgezahlt!" lächelte bieder Morisson. Und übrigens, es tut nichts: Du wirst sehen, mein lieber Collins, in einigen Tagen bin ich weber hier und dann werde ich mir wirklich längere Beit Ruthe gönnen!".

Als alles bereit war, warf grand Jad" einen Blick auf die Uhr. Eben hatte es zehn Uhr geschlagen, der Ballanexpreß fuhr erst gegen Abend ab. Er konnte also noch einen halben Zag der Ostwaldschen Chemie widmen, deren Stu­dium er sich in freien Augenblicken mit Vorliebe widmete. Doch kaum hatte er einige Seiten darin gelesen, läutete es wieder und der Diener brachte ein neues Telegramm.

"

Verlieren Sie keine Minute, Mad Jorisson selbst konkurriert mit Ihnen!"

Der alte Chrysopras hatte nämlich instvi­schen von den Umtrieben seines Subviller Ne benbuhlers erfahren und sich beeilt, die nötigen Gegenmaßregeln zu treffen.

"

überlegte er, ich muß ihm zuvorkommen, sonst will ich nicht ber größte Detektiv von Großbri tannien heißen!"

Zehn Minuten später schwebte er über dem Kanal La Manche und bald darauf erblidte er die fruchtbaren Gefilde Nordfrankreichs. Von ruhigem Selbstvertrauen erfüllt, betrachtete er lächelnd die rasch vorbeifliegende Landschaft und winkte gerade freundschaftlich dem Turme der Kathedrale von Reims zu, als plöglich ein qua lender Gedanke sein männliches Antlig bet­düsterte. Er erinnerte sich, daß sein Benzinvor­rat höchstens für einige hundert Kilometer aus­reiche

Augenblicklich ließ er sich direkt in der Mitte der an Dentwürdigkeiten reichen Stadt auf einem weiten Plas nieder und fragte den ersten besten Passanten nach der nächstgelegenen Verkaufsstelle der gewünschten Flüssigkeit. Der des Englischen untundige Fußgänger verstand ihn natürlich nicht, als er aber das Weiß- Rot der Schachtel mit dem Liliputhündchen erblickte, schloß er plöt lich den Detektiv in die Arme und begann be geistert zu rufen:

Cher ami! Teurer Freund! Hoch die tschecho- französische Allianz! Unsere Nation wird niemals eueren Protest im Jahre 1871 gegen die Lostrennung von Elsaß - Bothringen vergessen! Vive la republique tchécoslovaque!!!"

"

Der ganze menfchenbelebte Blas verstummte zuerst höflich, als das Wort tchécoslovaque" fiel. Es war, als ob der Blizz in Morisson ge- Aber gleich darauf erdröhnte er von spontanen fahren wäre. Er sprang auf, padte mit der Huldigungen für den überraschten Detektiv. Rechten sein Gepäck, mit der linken eine kleine, Slaba"-Rufe ertönten, die tschechoslowakische rotweißgestreifte Schachtel mit dem Taschen- Staatshymne wurde angestimmt, am Rathaus Polizeihündchen Box, einem Miniatur- Pintscher eine Fahne mit dem Reichswappen ausgehängt von nicht gerade hervorragender Schönheit, aber und der rasch herbeigerufene Bürgermeister wunderbarem Spürsinn und schon lief er im schichte sich an, den werten Gast mit einer län­Eiltempo in die nahe gelegene Aeroplan- Leih- geren Ansprache zu begrüßen. anstalt.

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Admirable Mad" selbst mein Rivale!"

Fortlegung folgt.)