Welle 2

Man muß auch die Oberflächlichkeit des Donat

24. April 1926.

bas wirten einer bom Boliche mis- ichen Antrages beziehungswaffe des handelspoli Weitere Maffenentlassungen auf den Staatsbahnen.

mus nicht geschädigten, einer cint heitlichen und geschlossenen Arbei terbewegung!

Unsere Genossen wissen, daß sie nicht ist ein Jozialistisches Paradies" reisen, sie wissen, daß sie nicht in einen sozialistischen Staat" kommen werden. Nie und nirgends ist aber auch je be­hauptet worden, daß Desterreich ein sosialistischer Staat sei, daß es dort für die Arbeiter feine Ur­fache zu Klagen und Unzufriedenheit mehr gibt. Aber das werden unsere Genossen und Geno sin nen sehen: daß selbst innerhalb der fapitaliſtiſchen Gesellschaft schon Großes und Wertvolles für das Proletariat geschaffen werden kann, wenn das Proletariat nicht im Bruderkrieg sich selber zer fleischt, wenn es seine gesammelte Kraft gegen den Klassenfeind wendet, wenn es in seiner Masse in der sozialdemokratischen Partei organisiert ist und in der sozialdemokratischen Vartei und mit ihr fämpft!

Unsere Genossen reifen in einen anderen Staat, aber nicht in ein fremdes Land. Denn un­vergessen ist die alte Kampf- und Schicksalsgemein­schaft, die uns durch Jahrzehnte, von den ersten Regungen der österreichischen Arbeiterbewegung bis zu den trüben Tagen der Trennung, so enge verbunden hat. Und unvergessen ist, daß die Partei Viktor Adlers auch unsere Partei war, daß wir in dieser Partei fämpfen lernten, ja, daß wir in ihr sozialistisch denken gelernt haben! Nicht zu Fremden reiſen unsere Genoffen und Genof finnen, sondern zu Freunden, zu Brüdern und Schwestern. Bekundung dieser alten und nic erlöschenden Freundschaft zwischen dem alpen. ländischen und vor allem dem Wiener Proletariat und den sudetendeutschen Arbeitern ist diese Reise, Bekundung des gemeinsamen Fühlens, Denfens und Wollens!

In den letzten Wochen seßten abermals Maj­senentlassungen ein. In der Bahnerhaltungs. feltion Fallenau allein wurden 75 Arbeiter auf Grund des§ 17 der Arbeitsordnung entlassen. Diese Entlassungen wirken um so brutaler, weil die hievon Betroffenen weder einen An­spruch auf Pension noch sonstige Bezüge be. fißen. Bon diesen 75 Arbeitern find 24 ver­heiratet, die zusammen 58 Kinder zu erhalten haben. Darunter ist ein Arbeiter mit 7 Rindern, mehrere sind Vater von 3 und 4 Kindern. Eine Anzahl dieser Arbeiter stehen bereits 10 bis 12 Jahre im Bahndienste, einzelne noch länger. Ein Arbeiter dient sogar schon 19 Jahre. Die Mehrzahl der Entlassenen sind mehrere Jahre Mitglied des Provisionsfonds. Es wurden Arbeiter entlassen, die die Sprachenprüfung bestanden haben oder zur Wiederholungsprüfung vorgemerkt waren. Andere Arbeiter haben in furzer Zeit die Waffenübung zu leisten und wurden gleichfalls hinausgeworfen. Zur Leistung der Blufftener sind diese Arbeiter gut, zur Be­haltung im Staatsdienste aber minderwertig, und zwar deshalb, weil sie Angehörige eines Minderheitsvolles find.

hervorheben. Jedes Kind weiß, daß unsere tsche Staatssprache und Unterkrampen der Schwellen.- In Falkenau neucelich choslowakische Republik wirtschaftlich ein ganz ande 75 Arbeiter entlassen- Die Sicherheit des Verkehres. res Gebilde ist, als es Desterreich- Ungarn war. Trotzdem übernimmt der Antrag Donat einfach die Als das ,, Gesetz über die Sparmaßnahmen in linge, die jedoch den Vorteil besigen, die Dienst. Säße des österreichischen Zolltarifs und multipli- der öffentlichen Verwaltung" von den Koalitions. Sprache zu beherrschen, einzustellen. Ob jedoch ziert sie mit fechs. Der österreichische Zolltarif wurde parteien geschafen wurde, so schreibt der Eisen- durch diesen Vorgang die Verwaltung des Be unter dem Kommando des großzgrundbesizerischen bahner"( Aussig ), bemühte man sich, der triebes auf das sparsamste durchgeführt wird, ist Adels und vom Standpunkt der österreichisch - unga.fentlichkeit einzureden, daß man dieses Gesez eine andere Frage. rischen Handelspolitik gemacht und schaut auch auf die Dauer eines Jahres beschränken wird. danach aus. Wir haben uns in der Republik bis. Wer die politischen Verhältnisse dieses Staates her zwar mit dem alten österreichischen Zolltarif fennt, mußte derartige Außerungen mit größtemt ausgeholfen, aber haben seine Säße nicht mecha- Pessimismus auffassen. Das Gesetz besteht nun nisch, entsprechend der entwerteten Strone verbiel- 16 Monate, ohne daß irgendwelche Anstalten ge­facht, sondern da mehr, da weniger, wie es unserem macht werden, dasselbe au zuheben. In letzterer wirtschaftlichen Interesse entsprach Die Agrar. Beit tauchte sogar das Gerücht auf, daß partei sollte in einer Sache, die sie für die Land- für das Jahr 1926 ein neuerlicher Abbau des wirtschaft für so ernst hält, seriöser vorgehen und Personales von 5 Prozent der Gesamtzahl des sagen, was ihrer Ansicht entsprechend für die Land­Personales wirtschaft tatsächlich getan werden soll. Statt dessen erfolgen soll. Wer die wirklichen Verhältnisse in präsentiert uns die Agrarpartei als ihr Programm den einzelnen Dienstzweigen fennt, müßte unter die abgeschriebenen und mechanisch vervielfachten normalen Umständen die Absicht, einen noch Zolljäße, wie sie sich unter Desterreich maligen Abbau des Personales durchzuführen, als Ungarn der großgrundbesitzende einen schlechten with bezeichnen. Leider lehren die Adel mit der magharischen Gentry praktischen Erfahrungen, daß in der Frage des vereinbart hat. Herr Donat und der han. Personalabbaues auch in Zukunft das schlimmste delspolitische Ausschuß der Agrarpartei vergessen. zu erwarten ist. Zeigt doch die bisherige Durch daß zur Annahme solcher Zollfäße auf landwirt führung des Abbauge eyes klar und deutlich, daß schaftliche Produkte in der Republif auch österrei- basselbe in der unvernünftigsten Weise zu einer die Bſterreichisch- ungarische Monarchie besaß, ſein dem Vorwande ,,, Nicht beherrschung der chische Adelige und magyarische Betharen, wie sie nationalpolitischen Maßnahme ausartete. Unter müßten Es ist für die Agrarpartei zwar traurig, Dienstsprache" entfernte man tausende ein­daß sich unsere Nation von diesen Parasiten befreit gearbeitete und eingeschulte Bedienstete hat, aber man muß damit bei der Sandelspolitik Arbeiter aus dem Dienste der Staatsbahnverwal rechnen. tung. Da man mit dem reduzierten Stande des Wenn wir zurückbliden auf jenes große Aus­Personales nicht auskommen konnte, wurden unntaß von Ungerechtigkeit und Willfür, welches seit bei der Verwaltung der Staatsbahnen von rein unschuldigen Menschen verübt wurde, dann muß geschulte Arbeiter neu eingestellt. Würde man sich dem Inkrafttreten des Abbaugesetzes an tausenden wirtschaftlichen Rüdsichten leiten lassen, so hätte leider festgestellt werden, daß bei dem Personal dieser Vorgang, der auf das schärffte zu verurteilen abbau an Stelle von Gewissenhaftigkeit, Frivoli ist, unterbleiben müssen. Denn jeder Mensch, der tät, an Stelle sorgfältiger Erwägung blinder nur die geringsten Erfahrungen in der Verwal Chauvinismus herrschte, und zwar bis zum tung von Wirtschaftsbetrieben besitzt, weiß, daß es heutigen Tage, wie die Massenentlassungen in teine unwirtschaftlichere Maßnahme geben kann, Falfenau, Jägerndorf und in anderen Dienststellen als wenn man eingeschultes Personal entläßt und aufzeigen. an seiner Stelle ungeschulte Arbeiter und Be­dienstete einstellt.

Die Agrarpartei wird sich durch diese Argu­Die Agrarpartei wird sich durch diese Argu­mentation nicht überzeugen lassen, denn die be mentation nicht überzeugen lassen, denn die be­Reine fünstliche Grenzsichung, teine gewaltigenden Bauern, welche in der Agrarrartei den fame Eingliederung in verschiedene Staaten fonnte Ton angeben, find tatsächlich die Nachfolger des das Band, das uns und das österreichische Pro- österreichischen Adels und der magyarischen letariat verbindet, zerreißenf. Die alte Freund- Gentry. schaft und die alte Liebe leben weiter, die alte Kampfgemeinschaft, die Gemeinschaft des großen Zieles! Die Wiener Genossen wiffen es so wie unsere Arbeiter und Arbeiterinnen und deshalb ist der Besuch so vieler unserer fu detendeutschen Genossen in Wien Ausdrud dieses Verbundenseins für alle Zeiten!

Inland.

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Fascistische Gewerkschaftsvertreter beim Internationalen Arbeitsamt Die tschechische Regierung erkennt die Fascisten als

Arbeitervertreter an!

Für die Sffentlichkeit dürfte es lehrreich sein, zu erfahren, wie sich die Maßnahmen der Staats. bahnverwaltung auf die

ausipirken.

Sicherheit des Berkehres

Die Wahlen in Karpathorukland vor dem Wahlgericht. Die jüdische Partei hatte wegen der Wahlen in Karpathorukland beim Wahlgericht Beschwerde erhoben. Die Verhandluna darüber fand vorgestern statt. In der Beschwerde wird ausgeführt, daß der Vizegouverneur von Kar­Der einleitende Satz im§ 2 des Gesetzes Nr. pathorußland, Nozy pal, ben Brager Staufmann 286-1924 macht daher den Eindrud einer Satire, Margus Ungar bewogen habe, gegen die zio wenn in demselben ausgesprochen wird: nistische Kandidatur eine Gegenkandidatur der ,, Die Aufgaben der öffentlichen Verwaltung In der Station Falfenau, somit in derselben Orthodoxen aufzustellen, wobei der Bizegouverneur sind auf das einfachste und sparsamste durchzu- Dienststelle, in der 75 Bahnerhaltungsarbeiter ent­Die Soften tragen werde. Ebenso hat im Oktober führen." laffen wurden, ist die Bahnhofanlage in dem 1925 der Sektionschef Kubat des Innenminis Einfach machte man sich zwar die Sache. Denklichsten Zustande. Schwellen liegen foder im steriums mit givei Breßburger Rabbinern ähnliche Wenn ein Oberbau-, Werkstätten- und Stations Erdreich. Werden die Geleise befahren, so senken Vereinbarungen getroffen. Als Anzahlung soll arbeiter oder Bedienstete die Dienstsprache nicht und heben sich die Schienen 1-2 Zentimeter. Bei Die Senatoren Dr. Heller, Nieß. Ungar 100.000 Stronen erhalten haben, wovon er beherrschte, oder als nicht staatsverläßlich denun- Regenwetter sammelt sich unter den Schwellen ner und Genossen haben an die Gesamt 20.000 tronen dem Bevollmächtigten der Partei ziert wurde, setzte man ihn auf die Abbauliſte. das Wasser an, welches dann bei Befahren des regierung folgende Interpellation betref gegeben und 80.000 dem Vizegouverneur rüd­fend das Verhalten des Regierungsvertre- erstattet habe, nachdem er von der Kandidatur ters bei den Beratungen des Internatio. zurückgetreten war. Interessant ist, daß der Ver­nalen Arbeitsamtes gerichtet: treter des Innenministeriums, Ministerialrat Bulpitel, auf die Frage der Beeinflussung Jedes der dem Internationalen Arbeitsamt verschiedener Personen durch die genannten wei angeschlossenen Länder entfendet in die Volltagun- Beamten, sowie durch die 100.000 Stronen nicht gen des Arbeitsamtes vier Delegierte. Sievon einging. Die Agitation durch Beamte sei zulässig, vertreten zwei die Regierung, je einer die Arbeit­nehmer und die Arbeitgeber; auch die beiden letz teren bestimmt die Regierung, wobei sie das Ein­vernehmen mit den wichtigsten Berufsorganisa­tionen zu pflegen verpflichtet ist.

wenn sie nur außerhalb des Wahlverfahrens und des Schutzgebietes betrieben werde. Der Wahl­gerichtshof schloß sich dieser Anschauung an und wies die Beschwerde mit der Begründung ab, daß das Wahlgericht auf Grund der Beschwerde nicht feststellen fonnte, wie groß der Kreis derjenigen Personen war, der durch Drohungen mit wirts Wenn nun auch das Ernennungsrecht der Rechaftlichen Nachteilen beeinflußzt wurde und in gierung zusteht, so setzt dies doch die Freiheit wieweit dadurch das Endergebnis der Wahl für Ber Arbeiterbewegung in organisato- die jüdische Partei benachteiligt wurde. rischer und politischer Beziehung voraus. Wenn

Die Konferenz hat das Recht, diese Delegier ten mit Zweidrittelmehrheit abzuweisen.

Die Dienftsprache ist beim Unterkrampen Geleises meterweit fortsprint. So ist der Zustand der Schwellen, beini Schmieden. Feilen und des Oberbaues, der unter der Verwaltung der Drehen, oder beim Ladieren, bei Sattler- und ehemaligen BEB. in bester Ordnung war. Tischlerarbeiten, beim Rohlen' aden oder unter- Auf der einen Seite die Verübung von Un geordneten Arbeiten im Magazin und im recht an Arbeitern und Bediensteten, auf der Stationsdienst das wichtigste, dagegen die anderen Seite die Gefährdung der Sicherheit des Fachkenntnis, der Fleiß, die Verläßlichte: bei Verkehres; das sind die Folgen des Abbaugesezes. der Arbeit das nebensächliche.

Einfach ist die Sache, erprobte, perläßliche Arbeiter hinauszuwerfen und an ihre Stelle Neu­

Ein Manifest der polnischen Sozialdemokraten.

Warschau , 23. April. Anläßlich der kom menden 1. Mai- Feier veröffentlicht die polnische Sozialdemokratische Partei einen Aufruf an die

geber ernennt, so fann nicht mehr davon gespro. Ein Antrag drei bich, den Finanzminister auf- in dem Aufrufe den schärfsten Kampf gegen die

Ob nicht auch im tschechischen Lager bald d'e Erfenninis tommt, daß es die höchste Zeit ist, dieses ungerechte und unsinnige Gefeß aufzuheben?

ger ersetzt werden. Die Radikalen verlangen da gegen, daß die beiden genannten ihre Ministerstel­Lungen beibehalten. Von der Radic- Partei follen demnach nur drei Mitglieder in das Kabinett Uzunovic eintreten. Die Entscheidung über diese Frage wird erst nächste Woche nach der Tagung des Hauptausschusses der radikalen Partei er­folgen.

Einbruch in die Budapester Kurie.

intereffiert?

Budapest , 23. April. Im Gebäude der Bu

capefter föniglichen Sturie ist heute früh ein Ein­

in einem Lande die Berufsorganisationen durch Im Budgetausschuß des Abgeordnetenhauses Arbeiterschaft. In dem Aufrufe wird u. a. die Maßnahmen der Gesetzgebung und Verwaltung wurde gestern die Regierungsvorlage über die Auflösung des Seim und Schaffung einer und Bauernregierung diese Freiheit verloren haben und die Regie Pupillarsicherheit der Teilschuldverschreibungen der Arbeiter­rung den Vertreter der Arbeitnehmer oder Arbeit ostböhmischen Elektrizitätsgesellschaft verhandelt. gefordert. Die Sozialdemokraten fündigen ferner chen werden, daß diese Berufsgruppen vertreten zufordern, daß er über den Erlaß betreffend die monarchistischen und fascistischen Strömungen an, Wer ist an der Vernichtung von Gerichtsakten Eintreibung der direkten Steuern Aufklärungen verurteilen auf das schärfste das Vorgehen der sind. Alles dies trifft rücksichtlich des von der ita- gibt, wird von der Koalitionsmehrheit abgelehnt. Sommunisten in Polen und fordern die Zuer­lienischen Regierung ernannten Vertreters der Nach dem Abgeordneten Windirsch( B. d. L.) führt fennung der territorialen Autonomie für die Arbeitnehmer zu. Eine Koalitionsfreiheit, eine Genosse Dieil aus, daß es merkwürdig sei, Ukrainer und Weißrussen . Freiheit der Arbeiterbewegung gab es seit dem daß der Ausschuß über die Pupillarsicherheit der Siege des Fascismus in Italien nicht mehr; fie Obligationen einer Gesellschaft beschließen soll, ist seit dem Gefeße vom Dezember 1925 von Ge- ohne daß ihm irgend welches Ziffernmaterial vor fetes wegen befeiligt. In Entsprechung dieses tat- gelegt werde. Es wäre nötig gewesen und muß sächlichen Zustandes haben die Arbeiterbelegierten auch in Sinkunft für ähnliche Fälle verlangt wer gegen die Zulassung solcher sogenannter Arbei- den, daß die Bilanzen vorgelegt werden. Redner tervertreter gestimmt. Daß sich die Vertreter der bespricht die Storruptionsaffäre im Elektrizitäts­Arbeitgeber für die Zulassung aussprachen, ift wert Se est adt und weist darauf hin, daß in en Südböhmen ganz zweckwidrige Anlagen geschaffen selbstverständlich. Weniger zu begreifen ist, daß die Vertreter wurden, die man jetzt beseitigen muß. Schließlichen der Regierungen darunter auch die tschechoslos protestiert er energisch gegen die rücksichtslose Ein­wafische der Zulassung zustimmten. treibung der Steuerrüdstände von Unserer Ansicht nach kann ein von der fascistischen Arbeitern und verlangt, daß die betreffenden Er­Regierung ernannter Fascist niemals als Arbeiter lässe dem Ausschusse zur Begutachtung vorgelegt Delegierter anerkannt werden. werden. Die Regierungsvorlage wurde schließlich Der Grundsaß, daß jede Regierung in der von der Roalitionsmehrheit, welche hier weiter in Bestellung der Delegierten der Arbeitnehmer und voller Funktion ist, angenommen.

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Arbeitgeber vollständig autonom ist, fann unserer Ansicht nach nicht gelten, weil eben die Freiheit der Entschließung eine selbstverständliche Boraus­sezung für die Bestellung bildet.

Wir fragen daher die Regierung, welche Gründe die von ihr entsandten beiden Delegierten dafür hatten, daß sie für die Zulassung des von der italienischen Regierung ernannten Delegierten der Arbeitnehmer stimmten?

Die Erben des Landabels. Im Leitartikel kommt das Pravo Lidu" ge­Stern nochmals auf den agrarischen Antrag betref fend die Einführung von feffeu Getreide öllen zu sprechen und schreibt:

Devi'enturle.

Die Berhandlungen mit den Rijdelegierten gehen weiter. Paris , 23. April. Die dritte Zusammenkunft franzöſiſchen und spanischen Delegation mit Rifdelegierten soll morgen früh stattfinden. Zwei Rifdelegierte sind heute Nachmittag aus Lager Abd el trims zurückgekehrt.

bruch verübt worben. Unbekannte Täter find in das im Erdgeschoße befindliche Hilfsamt einge­drungen, haben dort eine Menge Atten auf den Fußboden geworfen und in Brand gestedt. Der Einbruch wurde erst am Morgen entdeckt. Wel cher Beschaffenheit die Aften waren, ist bisher noch nicht festgestellt worden. Wenn die Täter aber die Absicht hatten, irgendeinen Aft ver­schwinden zu lassen, so haben sie sich dabei ver­rechnet, denn bon sämtlichen Akten befinden sich Wbschriften im Kriminalarchiv der Staatsanwalt­

Heute Nachmittag fand eine gemeinsame Be. atung der französischen und spanischen Delegier- schaft. en statt.

Morgen wird der französische Resident von Varotto Steeg aus Paris nach Madrid abrei. fen, wo er fich sirta zwei Tage aufhalten und sich dann nach Rabat begeben wird.

Frankreichs Zahlungsvorschläge

an Amerita.

Paris , 23. April. Die Schuldentommiffion in Washington tritt bereits heute vormittags zusammen, um die Vorschläge des französischen Neue ferbisch- froatische Annäherung Botschafters Berenger betreffend die Regelung ber Schulben Frankreichs an die Vereinigten Belgrad , 23. April. Als Folge des entschie: Staaten entgegenzunehmen. Wie der Matin" denen Eintretens der kroatischen Bauernpartei aus Washington erfährt, wird Frankreich bic und des Stephan Radic selbst für die Aufrechter- Berechtigung verlangen, in den allernächsten haltung der Verständigung mit den Serben wur- Jahren die Differenz zwischen den bisherigen 20 807.25- ben, wie heute in politischen Kreifen verlautet, Millionen betragenden Ratenzahlungen und jenen 121.45- vischen Belgrad und Agram Verhandlungen für auf Grund des Abkommens geplanten, sich auf 652.50. 654.50.- die Erneuerung der serbisch- trpati 25 Millionen und später auf 30 Millionen be­bereits ziffernden Raten bis zum Jahre 1930 und den schen Regierungstoalition

Prager Kurse am 23. April.

nd sid afield Ware . 1857.-.- 1363.-.- 100 holländische Gulben 803 25.­120.05.- 121.45.­

100 Reichsmart.

100 belgische Frants 100 Schweizer Frants

1 Brund Sterling 100 Lire

1 Dollar 100 französische grants. 100 Dinar 10.000 magnarische Stronen

100 polnische Bloth

100 Schilling

164.02.50

135.55.-­33.70.­# 112.30.­59.88.­4.69.25 329 50.. 476 25.

165.22.60 186.95. 84. eingeleitet. Rabir soll zivar geneigt sein, von sei- folgenden Jahren zu verschieben, in welchen 118.70­118.70 ner persönlichen Teilnahme an der Regierung Frankreich von Deutschland 300 Millionen Dollar 50.88. nunmehr abzustehen, fordert aber, daß auch die auf Grund des Dawesplanes erhalten soll. Die 385.50.- froatischen Minister, die Dissidenten. Dr. Nitic Verpflichtung Frankreichs wäre auf diese Weise 479.25.- und Dr. Superina durch seine Parteianhän- praktisch an die Zahlungen Deutschlands geknüpft.

4.79.25